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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 254

1890 - Gotha : Behrend
254 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. zahlreichen Geschützkugeln jener Tage bezeichnet. Auf dem Schlachtfeld selbst erregt vor allem der Napoleonstein in der Nähe der Vorstadt Thonberg unser besonderes Interesse. Hier war es, wo der Kaiser sich während des ganzen verhängnisvollen 18. Oktobers aufhielt, wo er am Abend, erschöpft von den Anstrengungen des Tages, auf einem Schemel für kurze Zeit einschlief. Sein Haupt sank auf die Brust, und die Häude ruhten gefaltet im Schöße. Düfter und schweigend standen die Generale und Offiziere um ihn her; niemand wagte seine Ruhe zu stören. Außer dem entfernten Marschtritt der retirierenden Truppen war nur das Lodern des Wachtfeuers, das Knistern des brennenden Holzes hörbar. Plötzlich erwachte er, hob sein Haupt kräftig empor und gab den Befehl zum Rückzüge. Auf dem mit Bäumen umpflanzten polierten Granitwürfel liegen aus Gußeisen eine Landkarte, ein Degen, ein Fernrohr und eiu dreieckiger Hut in Form der bekannten Napoleons- hüte. Nach Süden liest man die Inschrift: „Hier weilte Napoleon am 18. Oktober 1813, die Kämpfe der Völkerschlacht beobachtend;" nach Norden zu den Bibelspruch: „Der Herr ist der rechte Kriegsmann. Herr ist sein Name." Aus dem sogenannten Monarchen-Hügel, eine halbe Stunde weiter von Probstheida, dem Mittelpunkt der französischen Stellung, entfernt, erhebt sich ein auf zwei Stufen von Quadersteinen ruhender Obelisk, der auf fetner Vorderseite den verschlungenen Lorbeer- kränz des Sieges sowie zwei sich freundschaftlich fassende Hände zeigt; es ist die Stelle, wo eine irrtümliche Überlieferung die drei Monarchen an jenem Abend vereint fein läßt, als von allen Seiten die Sieges- botschafteu eintrafen. Etwas weiter, bei der Schäferei Meusdorf, steht auf einem Hügel ein Würfel von Granit, dem Fürsten Schwarzenberg von seiner Gattin gesetzt. Auf dem Wachtbergs' bei Göhren, wo die alliierten Fürsten in Gefahr gerieten, von der französischen Reiterei unter Murat gefangen genommen zu werden, auf dem Kolmberg bei Liebertwolknitz, dem Galgenberge bei Wachau erinnern andere Denk- mäler an die furchtbaren Reiterschlachten jener Tage. Wenn es auch au einem großen, das welterschütternde Ereignis der Leipziger Schlacht in seiner Totalität feiernden Nationaldenkmal fehlt, zu dem bei der fünfzigjährigen Erinnerungsfeier 1863 auf der Anhöhe neben dem Thonberg der Grund- stein gelegt ist, so sind doch der einzelnen Denkzeichen, der Monumente für bestimmte Personen oder Episoden des Kampfes seit den verflossenen 70 Jahren so viele errichtet worden, daß sie mit den 44 Marksteinen, die Dr. Apel gesetzt, jedem Besucher des Schlachtfeldes zur bequemen Orientierung dienen und zugleich zeigen, in welch großem Umfange der Kampf sich erstreckte und welch gewaltige Truppenmafsen damals Leipzig umlagerten. Doch nicht alle Erinnerungen der Umgegend sind so mit Krieg und Blut getränkt. Mit gerechtem Stolze preist der Leipziger die friedlichen Waldungen feiner Nachbarschaft, das in einen Lustpark ver- wandelte Rosenthal, seit fast zwei Jahrhunderten einer der besuchtesten Spaziergänge, wo einst der ehrwürdige Gellert, dem hier ein Marmor- standbild gesetzt ist, auf seinem Rößlein, das sein Landesherr ihm ge-

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 295

1890 - Gotha : Behrend
Die Weser und das Weserbergland. 295 der voll Grimm Roß und Waffen forderte, zurückzuhalten. Hier kommt es bald darauf zur Schlacht und zur Niederlage der Germanen, in welcher Arminius selbst, verwundet und mit Blut bedeckt, mit knapper Not sich rettet, und wo nach der übertreibenden Darstellung des römischen Geschichtschreibers das Thal weithin mit Leichen und Waffen bedeckt ist. Ebenfalls in dieser Gegend, am Suutal, wie der alte Chronist erzählt, im Totenthal und auf dem Dachtelfeld, wie die Ungelehrten, an der Porta, wie neuerdings die Gelehrten vermuten, fand 782 eine Schlacht statt. Als ein Frankenheer, um die slavischen Soraben zu züchtigen, an den Süntel gekommen war, erfuhr man, daß die Sachsen sich wieder empört und am nördlichen Abhänge dieses Berges ein Lager aufgeschlagen hätten. Uin nun nicht dem zu Hilfe heranziehenden Grafen Theoderich, einem Anverwandten des Königs Karl, die Ehre des Sieges zu überlassen, beschlossen die Führer dieses Heeres, der Kämmerer Adalgis, der Marschall Geilo und der Psalzgras Worad, ohne ihn den Angriff gegen die Sachsen aufzunehmen. Rasch ergriffen sie die Waffen, und als gälte es nicht einem kampfgerüsteten Feinde, sondern der Verfolgung eines fliehenden Heeres und der Erwerbung der Beute, so stürmte ein jeder von ihnen, so schnell als ihn nur sein Roß trug, dorthin, wo die Sachsen vor ihrem Lager Aufstellung ge- nommen hatten. So schnell man den Angriff unternahm, so schlecht gestaltete sich auch der Verlauf der Schlacht. Denn von den Sachsen umgangen, wurden die Franken fast alle erschlagen, auch die beiden Sendboten Adalgis und Geilo. Es ist bekannt, daß Karl, als er von den Großen der Sachsen die Rädelsführer dieser Empörung nicht erfahren konnte, an dem Flnsfe Alara (Aller) bei Ferdi (Verden) an einem Tage 4500 gefangene Sachsen enthaupten ließ. Und noch ein drittes Schlachtfeld können wir von unserer hohen Warte überblicken. Es liegt bei Hessisch-Oldendorf da unten, wo am 28. Juni 1633 ein erbitterter Kampf stattfand. Nach Gustav Adolfs Tode kämpfte in dieser Gegend mit den Schweden und Hessen zu- sammen Herzog Georg von Lüneburg für sein Land und den Pro- testantismns. An der Spitze der Kaiserlichen stand der General Merode, der den Gegnern, um ihr weiteres Vorrücken und die Einnahme Hamelns zu verhindern, von Minden her bis Oldendorf und Segelhorst ent- gegenrückte. Die Protestanten beschlossen, dem anrückenden Feinde standzuhalten. Herzog Georg nahm zwischen Oldendorf und Barksen eine feste Stellung ein, in welcher ihn Merode trotz der Warnung des Generals von Bronsfeld angriff. Die Entscheidung brachte ein früherer Schäferknecht aus Segelhorst, der Rittmeister Kurt Meyer, der auf ihm wohlbekannten Wegen dem Feinde die Reiterei in den Rücken führte. Durch den von dieser Seite her nicht erwarteten Angriff überrascht, ergriff die kaiserliche Reiterei sogleich die Flucht. Das Fußvolk ver- suchte noch Widerstand zu leisten, wurde aber auch bald geworfen, und ein vollständiger Sieg krönte die Anstrengungen der Verbündeten. Von den Feinden deckten mehrere Tausend das Schlachtfeld, und 3000

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 456

1890 - Gotha : Behrend
456 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. Karls V. An der Dessauer Elbbrücke zersprengte Wallenstein im Dienste seines Kaisers Ferdinand Ii. in einem hitzigen Gefechte die Schaan des Grafen Ernst von Mansseld (1626), und in demselben Kriege, am 20. Mai 1631, wurde die Festung Magdeburg, die, als ein fester Hort des Protestantismus, unbekümmert um den Zorn des Kaisers und die Reichsacht zuvor die Belageruug durch den Kurfürst Moritz von Sachsen tapfer ausgehalten und von Wallenstein 28 Wochen lang vergeblich ein- geschlossen worden war, durch den ligistischen Feldherrn Tilly erobert und zerstört. Im siebenjährigen Kriege waren die Festungen Torgau und Wittenberg, als der Schlüssel vou Sachseu, wiederholt der Gegen- stand des Kampfes zwischen Friedrich dem Großen und seineu Gegnern, und der Sieg bei Torgau im November 1760, hauptsächlich durch Zieten gewonnen, ermöglichte es dem preußischen Heere, in Sachsen das Winter- quartier zu nehmen. Auch in der zweiten Hälfte des Jahres 1813 war die Gegend der mittleren Elbe noch einmal eine Stätte wichtiger kriege- rifcher Entscheidungen. Bei Wartenburg wurde ein französisches Armee- korps durch General Jork aus günstiger Stellung verdrängt und gänzlich besiegt, und nach der Schlacht bei Leipzig wurde die Elbfestung Magde- bürg, zuvor dem französischen Marschall Ney schimpflich übergeben und an Napoleon abgetreten, den Händen der Franzosen ebenso wieder ent- rissen wie Wittenberg und Torgau. Unterhalb Magdeburg bildet die Elbe auf eine Strecke die Ost- grenze der Altmark. Statt der schweren, schwarzen Erde, ans welcher in der Magdeburger Börde der Boden besteht, herrscht wie auf dem rechten Elbufer der Sand vor, der nur spärlich die Arbeit des Land- Wirts lohnt. Bedächtig suchen sich die Gewässer zwischen den breiten, flachen Hügeln und Rücken den Weg und schleichen träge durch die Niederungen, iu denen gewuudeue Linien von Weiden-, Erlen- und anderem Laubgebüsch ihreu Lauf bezeichnen. Darum fiud es nur kleine Zuflüsse, die hier zur Elbe gelangen, wie die Ohre aus der sumpfigen Niederuug des Dromling, und der Tanger, dessen Quellen in der Letzlinger Heide liegen. Wie andere Seitengewässer der unteren Elbe können sich auch diese nicht mit der Havel messen, dem größten Neben- sluß der Elbe unterhalb Magdeburg, mit dem der Strom schon oberhalb Tanger münde durch den Planeschen Kanal in Verbindung gesetzt ist. Von Magdeburg an sind die Ufer der Elbe bis weit hinter die Ein- mündnng der Havel ohne jede größere Niederlassung, und erst seit neuerer Zeit ist der Strom auf dieser Strecke östlich von Stendal überbrückt, um Berlin in noch unmittelbarere Bahnverbindung mit Hannover und Köln zu bringen. Früher schon wurde bei Wittenberge, wo die Elbe eine breite von 503 m hat, eine Brücke geschlagen, um Magdeburg und Hamburg zu verbinden. In dem letzten Abschnitt ihres Laufes, von der Havelmündung an, geht die Elbe westnordwestlich in der Einsenknng weiter, die zwischen den niedrigen Höhen der Lüneburger Heide und der mecklenburgischen Seenplatte liegt. Aus beiden Hügellandschaften fließen ihr noch einige unbedeutende Gewässer zu, die nur kleine Fahrzeuge zu trageu imstande

4. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 217

1890 - Gotha : Behrend
Die Natur Spaniens. 217 es keinen Ubergang, sondern wie man hinaustritt aus dem Bereiche der von künstlichen Wasserkanälen durchzogenen und genährten Pflan- zungen, hat man nackte, tote, wüstenartige Steppen oor sich. Kein größerer Gegensatz ist denkbar als derjenige des campo und der vega oder huerta. Die vega oder huerta ist noch mehr als der campo ein echt afrikanisches Bild. Selbst in Italien giebt es nicht so schöne Gärten, eben weil nach Italien arabische oder vielmehr berberische Kultur nicht eindrang; nnr Sieilien hat etwas Ähnliches aufzuweisen. Denn Berber sind die eigentlichen Gartenbaner Nordafrikas, und schon die Römer nahmen manche den Gartenbau und die verschiedenen Gemüsearten be- zeichnende Namen von den Berbern oder Mazighs Nordafrikas herüber. Genau genommen übrigens enthält die vega oder huerta gar keine Gärten im eigentlichen Sinne, fondern Gartenfelder, in kleinen Vier- ecken ausgelegte und von Wasserkanälen oder acequias, die von dem arabischen Schöpfrade, der noria, gespeist werden, durchzogene Feld- stücke. Dieser Charakter ist es, der die Hnertas von Valencia und Murcia in Anlage und Natur den schönsten Pflanzungen in den nord- afrikanischen Küstenländern nahe an die Seite stellt, z. B. derjenigen von Gabes, nur daß hier die den Unterwuchs beschattenden Palmen in ungleich größerem Maße vorwiegen, während die Palme in Spanien nur ganz vereinzelt ihr malerisches Haupt über die Reihen von Maul- beerbäumeu und die schönsten Haine von Granat-, Feigen- und Orangenbäumen und die Felder von Getreide, frischem jungen Reis und üppigem Hanf erhebt. Nur iu der Ebeue von Elche im Südwest von Alieante und vereinzelt in der Ebene südwestlich von Valencia stehen die Palmen zu Wäldchen zusammen. Bei solcher Fülle des verschiedensten Pflanzenwnchses ist in der Bega ewiger Wechsel von Blühen und Reifen, Keimen und Sprossen, Säen und Eruteu, aber die Grenze eben dieser reichen Fülle ist mit scharfen Linien vorgezeichnet, und an die Sielle dieses mannigfaltigen Reichtums tritt dann plötzlich wüste Dürre und Trockenheit; denn die Feuchtigkeit und Wasserfülle, welche an der betriebsamen Hand des Menschen all dies Leben erzeugt, wird umgrenzt und gebannt von nackten kahlen Gehängen. Aber bezeichnend für den afrikanischen Charakter ist eben dieser Rand der Vega; denn außer der aus dem ueuen Weltteil eingeführten Agave (spanisch pita), die meist mit einem Blütenstengel bis 6 rn Höhe aufsteigt, wird dieser Heckenrand fast ausschließlich vou der fogeuauuteu indischen Feige, der Opuntia vulgaris, gebildet. Diese für den südlichen Teil der pyrenäischen Halbinsel so charak- teristische vega oder huerta ist, wie gesagt, ganz arabisch -manrische Schöpfung, aber das arabische Wesen belebte nicht allein Berg und Thal, Plateau und Stromfal bis hinauf in die kleinsten Verzweigungen der größereu Flüsse, deren Namen zum großeu Teil erst durch die Kenntnis des Arabischen ihr wahres lebendiges Interesse erhalten.

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 483

1890 - Gotha : Behrend
Prag. Malerakademie, Ausstellungssäle für bildende Künste, einen großen Konzertsaal u. s. w. enthält und von den prächtigsten Parkanlagen umgeben ist. Wer von den Bewohnern des rechtsseitigen Prag sich an frischer Luft und Pflanzengrün erquicken will, findet beides in dem be- liebten Stadtparke oder auf dem mit schönen Baumreihen besetzten Wenzelsplatze oder in den Parkanlagen des Karlsplatzes, der den größten Platz von Prag bildet. Sechs Brücken, unter denen sich zwei Eisenbahnbrücken befinden, setzen die beiden Ufer der Moldau in Verbindung. Wo die Franzens- kettenbrücke über den Fluß führt, liegen drei Moldauinseln nahe beisammen. Die größte von ihnen, die Schützeninsel, dient dieser Brücke als Stützpunkt. Etwas kleiner ist die Sophieninsel, der Sammelplatz der vornehmen Welt. In der Nähe liegt auf Altstädter Seite am Ende der Ferdinandsstraße das böhmische Nationaltheater. Der fast vollendete Ban wurde im Jahre 1881 ein Raub der Flammen, ist aber jetzt in aller Pracht wieder erstanden. Die älteste und merkwürdigste der Brücken Prags ist die Karlsbrücke, die nnter Karl Iv. begonnen wurde. Schöne und altertümliche Türme zieren die Enden der Brücke. 28 Bildsäulen erheben sich zu beideu Seiten auf den Pfeilern derselben. Unter ihnen befindet sich die des heiligen Nepomuk, welcher in Böhmen sich eines hohen Ansehens erfreut und der Sage nach vom König Wenzel in die Moldau gestürzt wurde. In der Mitte des Monats Mai feiert man diesem Heiligen zu Ehren in Prag ein achttägiges Fest, das Johannesfest genannt, zu welchem Tausende von Menschen herbeiströmen. In diesen Tagen ist die Brücke allabendlich von frommen Betern gefüllt, die ihre Andacht vor der Bild- faule des Heiligen verrichten. In langen Zügen bewegen sich dann, laut singend, die frommen Scharen durch die Stadt und machen vor jeder Johannesbildsäule (Johannes ist der Vorname des Heiligen) Halt. Auf allen Plätzen herrscht in diesen Tagen reges Marktleben. Allerlei Budeu und Kramstellen werden errichtet und Tausend? von Abbildungen des Heiligen ausgeboten. Nach der Kleiufeite und dem Hardschin hin gewährt die Karlsbrücke eine überraschend schöne Aussicht. Die Kleinseite ist die Stadt des Adels, der hohen Beamten und Militärs; hier ist der Sitz der höchsten Landesbehörden. Auch die Kleinseite hat ihren Ring. Auf demselben steht ein schönes Denkmal des alten Kriegshelden Radetzky, der von Truppen der verschiedensten Waffengattungen und Volksstämme auf einem Schilde emporgehoben wird. Nördlich vom Ringe liegt der Waldsteinifche Palast (das „Friedender Haus"). Den nötigen Platz zu demselben gewann Waldstein (Wallenstein), indem er 20 Bürgerhäuser niederreißen ließ. Hier sann er, scheinbar der Welt entsagend, nach der Abdankung seinen großen Plänen nach und sperrte oft die benachbarten Gassen durch Ketten ab, um Ruhe zu haben. Teilweise sind diese Räume (wie das astrologische Kabinett, die Hauskapelle, die Badegrotte) noch in demselben Zustande wie zu Lebzeiten des Herzoges. In einem besonderen Gemache ist ausgestopft das Pferd zu scheu, welches der Friedläuder in der Schlacht bei Lützen geritten hat. Ans dem Hradschin liegen die 31*

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 215

1890 - Gotha : Behrend
Die Natur Spaniens. an Alexandria und so viele andere! Auch in unfern Tagen blühen an seinen Gestaden Handelshäfen von großer Bedeutung: Odessa, Trapeznnt, Konstantinopel, Smyrua, Beyrut, Alexandria, Tunis, Algier, Malaga, Alicante, Valencia, Barcelona, Marseille, Genua, Livorno, Neapel, Cagliari, Palermo, Messina, Aucona, Venedig, Triest. Durch Wasser- und Karawanenstraßen übt das Mittelmeer seine anziehende Gewalt über die weite Handelsstrecke von Donauwörth in Schwaben bis Khartnm in Afrika und weiter Nil aufwärts: bis Kuka in Bornu und bis Kauo iu Haussa; von Gibraltar bis Teheran und Bagdad, von Mohilew am Duiepr bis zum Bab el Maudeb. Das Mittelmeer war im Altertum gleichsam das pulsierende Herz. An ihm stand mehr als eine Wiege der Kultur; hier war immer ein buntes Völkergewimmel, dessen einzelne Bestandteile sich des Waren- austausches halber mit einander berührten. An seinen Gestaden blühten bildende und verbindende Handelsmärkte, auf denen Bernstein, Zinn und Zimmet neben einander lagerten. Das wechselseitige Geben und Empfangen von Waren aber zog einen Austausch der Civilisation und der geistigen Kultur uach sich. Pütz. Andre? und Böttger, Iii. Die pyrenäische Halbinsel. 1. Die Natur Spaniens. Aus der pyrenäischen Halbinsel ist das afrikanisch-arabische Bildungswesen und das afrikanische Leben dem oberflächlichen Anscheine nach wieder in die Heimat, aus der es hervorbrach, zurückgedrängt worden; im Grunde aber lebt es fort und fort und ist in Saft und Blut des Volkslebens übergegangen, und was die Natur anbelangt, so gehört der südliche Teil der pyrenäischen Halbinsel viel entschiedener Afrika als Europa an. Schon die Kette der Pyrenäen bildet mit ihrem verhältnismäßig hohen Kamm und ihren schwierigen Pässen eine viel bezeichnendere Scheidegrenze für Natur und Völkerleben als die leicht zu durchschneidende Meerenge von Gibraltar. Die an den südlichen Abhang der Pyrenäenkette sich anlehnenden nördlichen und nordwestlichen Provinzen Spaniens schließen sich der europaischen Natur noch ziemlich eng an mit ihren Fichten- und Föhren- Wäldern, ihren freundlichen grünen Bergthälern und fruchtbaren Felsen- schlachten, mit großartigen Wasserfällen und schönen Bergseeen, im Mittelgebirge reiche Roggenfelder, frifchfaftige Wiesen, wasserreiche Bäche und Flüsse. Schon die mittlere Zone mit Neu-Castilieu und den umher- gelagerten Landschaften gehört aber nicht mehr Europa an und weist ein Mittelglied auf zwischen der Natur der beiden Weltteile, das auf den Fremdling aus dem Norden einen höchst trübseligen Eindruck macht. Nichts als einförmige Hochebenen, von nackten Hügelreihen durchzogen, bieten sich hier dem Auge dar, Kastanien und immergrüne Eichen auf
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