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Das Gh or ^), von dem am Hermon entspringenden Jordans
durchflössen, ist eine tiefe und breite Erdspalte, deren Boden unter dem
Spiegel des Mittelländischen Meeres liegt: so der See Genezareth
(See von Tiberias^) oder Galiläisches Meer), —200 m, das Tote
Meer, —400m4); das letztere ist ein gesättigter Salzsee und die
tiefste sichtbare Depression (oder Landsenke) der Erdrinde.
Da das Tal hierauf wieder ansteigt, so endigt der Jordan im Toten
Meere. Jericho (jerichö) war einst die wichtigste Stadt in dieser jetzt
menschenleeren Gegend.
Das West-Jordanland, eine größtenteils wüste Hochfläche, die
nur in ihren tief eingeschnittenen Tälern noch Spuren früherer Frucht-
barkeit zeigt, zerfällt in drei Landschaften: a)Judäa, die südliche Land-
schast, hat steinigen Boden und rauhes Klima, war aber trotzdem der
wichtigste Teil des alten Judenreiches. Hier liegt Jerusalem5),
ein heiliger Ort für die Bekenner aller drei Religionen, die nur einen
Gott verehren, einst die glänzende Residenz der jüdischen Könige. Zwei
Stunden davon liegt Bethlehems. Am philistäischen Küstensaume
ist die Hafenstadt Jaffas (Joppe) jetzt durch eine Eisenbahn mit
Jerusalem verbunden, d) In Samaria, der mittleren Landschaft,
befindet sich Nablus (das alte Sichem), wo noch Nachkommen der
alten Samaritaner leben, c) Galiläa8), die nördliche Landschaft,
wird durch das Gebirge Karmel von Samaria geschieden; im Innern
Nazareth.
§ 204. Arabien, die größte Halbinsel der Erde, fünfmal so groß
wie Deutschland, teilt die Natur der Sahara, von der sie nur durch den
schmalen Graben des Roten Meeres geschieden ist. (Vgl. D. Sch.-A. 32/33.)
Steil erhebt sich daraus der Westrand, um sich allmählich nach O. hin
zu senken (ebenso wie Syrien). Was hinter diesem westlichen Hochlande
liegt, ist Wüste mit vielen Oasen, mit Dattelpalmen, Kamelen und edlen
Pferden, die ebenso schlank, beweglich und ausdauernd sind wie die
Beduinen (d. h. die Söhne der Wüste). Die Regenarmut kommt am
klarsten dadurch zum Ausdrucke, daß Arabien trotz seiner Größe keinen
einzigen das ganze Jahr hindurch Wasser führenden und überhaupt
keinen größeren Fluß hat, der das Meer erreicht.
i) Arabisch, = Ebene.
s) Hebräisch, ---- Abfluß.
s) Eine Stadt des Altertums, nach dem Kaiser Tiberins benannt.
4) Das Minuszeichen bedeutet Lage unter dem Meeresniveau.
°) Hebräisch, --- Wohnung des Friedens.
•) Hebräisch, ----- Brothaus.
7) Hebräisch, --- Schönheit.
8) Hebräisch, = Kreis (Kreis der Heiden).
Supan, Deutsche Schulgeographie. jj
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Die Araber sind Semiten (vgl. D. Sch.-A. 48) und halten sich selbst
für Nachkommen Jsmaels, des verstoßenen Sohnes Abrahams. Gering
an Zahl und in ihrer Wüstenheimat abgeschlossen, bewahrten sie treu die
Sitten ihrer Väter, bis sie Plötzlich, durch den Islam (islam)') be-
geistert, hervorbrachen, um im Sturme ein Weltreich zu gründen. Die
arabische Sprache wurde die herrschende von Mesopotamien bis Marokko,
einst auch auf Sizilien und in Südspanien. Zur Zeit ihrer höchsten
Blüte haben die Araber in Kunst und Wissenschaft viel geleistet. Im
Vaterlande verharren sie noch jetzt in ursprünglicher Einfachheit. Sie
sind in zahlreiche Stämme zersplittert; an der Spitze eines jeden steht
ein Schech (schech), an der Spitze mehrerer Stämme ein Emir (emir), der
den Titel Im am (imam) sührt, weil er zugleich geistliches Oberhaupt ist.
Die hohen Randländer haben mehr Regen und sind daher frucht-
barer und seßhaft bewohnt. Die Landschaft Hedschas im W. steht unter
türkischer Oberherrschaft und enthält die heiligen Städte der Mohammedaner:
Mekka, den religiösen Mittelpunkt der ganzen mohammedanischen Welt,
und Medina (med1na)2) mit dem Grabe Mohammeds. Mekka, der Geburts-
ort Mohammeds, besitzt die Kaaba (ka-aba) mit dem schwarzen Steine, das
uralte Nationalheiligtum der Araber, zu dem jeder Mohammedauer ein-
mal im Leben zu wallfahrten verpflichtet ist; jedes Jahr kommen große
Scharen hierher. Mekka wird in kurzer Zeit durch die Hedfchasbahn
mit Damaskus—beirut verbunden sein. Im Sw., ganz innerhalb der
heißen Zone, liegt Jemen (jemen)^), mit Recht das „glückliche Arabien"
genannt. Es ist die wahre (obwohl nicht ursprüngliche) Heimat des Kaffee-
baumes, welche die berühmte Mokkabohne (nach dem Ausfuhrhafen Mocha
benannt) liefert, der Dattelpalme und Balsambäume, des Gummi arabi-
cum und des Weihrauchs. Die Insel Per im inmitten der Straße Bab-
el-Mandeb^) und Aden (edn) sind englische Besitzungen zum Schutze
der Straße von Suez nach Indien, das letztere eine wichtige Kohlen-
station für die Schiffe und der bedeutendste Handelshafen Arabiens. Das
Randland Oman (oman) im So. beherrscht der Imam von Maskat.
Die Bahrein-Jnseln im Persischen Golfe, bekannt durch ihre er-
giebige Perlenfischerei, stehen unter englischer Oberhoheit.
i) Der Islam (d. b. Ergebung in den Willen Gottes) oder die moham-
medanische Religion, em Gemisch aus Juden- und Christentum, wurde im
7. Jahrhundert n. Chr. von Mohammed gegründet. Mit Feuer und Schwert
verbreiteten ihn die Araber über Westasien und Nordafrika, wo er auch bis zum
heutigen Tage noch herrscht. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) Das Symbol der Moham-
medaner ist der Halbmond, ihre Bibel der Koran (korän), dessen Lehre in dem
Satze gipfelt: Es ist nur ein Gott (Allah), und Mohammed ist sein Prophet.
Mohammedanische Tempel nennt man Moscheen (mosche-en).
») Arabisch, ----- Stadt.
») Arabisch, ----- die Rechte (das rechts oder im S. gelegene Land).
4) Arabisch) — Tor der Tränen (angeblich wegen der vielen Schiffbrüche).
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Extrahierte Personennamen: Abrahams Mohammeds Mohammeds Mohammed Mohammed
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
126
Ort nahebei?
Hafenstadt? — früher Joppe. Bahn nach Jerusalem?
Ort nordöstlich von Jerusalem?
4. Peräa (Gilead), östlich vom Jordan.
Fruchtbar, aber verödet.
8 141.
5. Arabien. (K. 32/33.)
Lage? — Grenzen? — Meeresstraßen?
Gliederung: Halbinsel im Nordwesten? — Zwei Meerbusen?
Bodenbeschaffenheit? — Einzeln liegende Hochfläche, in Stufen
zum Meer abfallend, wo steiler? Gebirge auf der Halbinsel im Nord-
Westen? (Granit).
Bewässerung: Ohne dauernde Flüsse, die austrocknenden Täler-
heißen Wadis (z. B. Wadi el Araba = Fortsetzuug des Jordantals).
Klima und Pflanzenwuchs: Heiß und trocken, daher Wüste im
Innern, an den Stufenländern mehr Regen, hier der Kaffeebaum, in
Oasen und bei künstlicher Bewässerung (Zisternen) die Dattelpalme.
Bewohner: Arabische Nomaden (Beduinen) und Fellahs (Vieh-
zucht, besonders Pferde, Ackerbau).
Heimat des Islam (Muhammed, starb 632); derselbe brachte eine
mehrere Jahrhunderte anhaltende Einiguug der arabischen Stämme und
ungeheure Ausdehnung des arabischen Volkstums und seiner Kultur
und Herrschaft, bis es dem Ansturm der Türken erlag.
Zahlreiche Stämme unter einem Schech, mehrere vereinigt unter
einem Emir. — Nur die Küstengebiete zum Teil unter türkischer
Herrschaft.
Drei türkische Provinzen am Roten Meer?
Hauptstadt in der Mitte? — (Geburtsort Muhammeds, mit der Kaaba,
dem muhammedanischen Heiligtum, in dem ein schwarzer Meteorstein eingemauert
ist; hierhin Pilgerfahrten = Hadsch.)
Der Hafen von Mekka?
Stadt nordöstlich davon? — (Muhammeds Grab.)
In Jemen (wo?) besonders viel Kaffee (Mokka), Weihrauch.
Nb. Unabhängig von der Türkei sind:
a) Die Stämme im Innern, z. B. in der Mitte? — Hauptstadt? —
kriegerische, Muhammed nicht vergötternde Araber,
d) Die Südostküste, Name? — Hafen? — Perlenfischerei,
c) Englischer Hasen im Südwesten? (spr. edn) — wichtig als
Kohlenstation.
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Extrahierte Personennamen: Peräa Jordan Muhammed Muhammeds Muhammeds Muhammed
Extrahierte Ortsnamen: Joppe Jerusalem Jerusalem Gilead Nord-
Westen Mekka