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1. Deutsche Schulgeographie - S. uncounted

1908 - Gotha : Perthes
gsv Verlag von Justus Perthes in Gotha ssso Iustus Perthes' Taschen-Atlanten öaichcn-flhtis vollständig neu bearbeitet von licrniamt fjabc- nicht. 24 Karten in Kupferstich. Mit geographisch- statistischen Notizen (80 Seiten) von H. Ivuch- maitn. 240 111. üafchen-flhas vom Dcurfciicn Reich Bearbeitet von liermaitit ßabemcfyt. 24 Karten in Kupferstich mit Namenverzeichnis. Mit qeo- graph.-statist. Notizen (20 Seiten) von Ii. 2v>ich- manti. 2.^0 in. Sfaafsbürger-flhas 24. Blätter mit über J00 Karten, Diagrammen und Abbildungen zur Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reiches ». der Bundesstaaten, von Paul Langhaus. Mit Begleitworten (24 Seiten). 2 111. §ee-Mias Line Ergänzung zum Taschen-Atlas von Iicr- inautt liabenicht. 24 Karten in Kupferstich mit 1,27 Hafenplänen. Mit nautischen Notizen u. Tabellen (48 S.) von Erwin Anipping. 2.^0 M. 6efchichf$-flna$ Taschen-Atlas zur Mittleren und Neueren Ge- schichte von Dr. Alfred Scl^lli. 2h Karten in Kupferstich mit einem Abriß der deutschen Ge- schichte und der Geschichte der wichtigsten anderen Staaten bis auf die neueste Zeit (68 S.). 2.Ho M. flhas anfiquus Taschen-Atlas der Alten Welt von Dr. 21. rait Hampcit. 2^ Karten in Kupferstich mit Namen- Verzeichnis, enthalt. 7000 Namen, und einem Ab- riß, der alten Geschichte (32 Seiten). 2.60 M. fi"^n zur Aufnahme von 5 Ländchen 2.60 m. ucvci Nauen 3ur A..fnnhme von 6 vändchen z.— m. In Tausenden von Exemplaren haben sich Justus Perthes' Taschen-Mlanten ihren weg durch die ganze Welt gebahnt, und zahllose Nachahmungen auch in fremden Sprachen haben beu Beweis geliefert, welchen Nnklang der den Werken zugrunde liegende Plan, in Text und "Karte handliche, aber auch zuverlässige Orientierungsnnttel auf dem Gebiet der Geographie, Geschichte und Statistik für Lehrer und Lernende, Reisende und Raufleute, Zeitungsleser, Politiker und National- Ökonomen zu schaffen, überall gefunden hat. 3u beziehen i>urch alle Buchhandlungen oöer, wo der Bezug auf Rinöerniffe sföflf, öirehf vom Verlag.

2. Lernbuch der Erdkunde - S. 176

1902 - Gotha : Perthes
176 Verfassung: Konstitutionelle Monarchie unter den Wittelsbachern (König Otto Ii. irrsinnig, Prinzregent Luitpold). — Sechs Ministerien, Kammer der Reichsräte und der Abgeordneten (159), alle sechs Jahre indirekt gewählt. Acht Kreise (sieben im Hauptland, einer bildet die Pfalz). § 178. 1. Kreis Bberbayern. Wo? — berühmte Seen? Hauptstadt? — wo? — (1/2 Mill. Einw., bedeutsame Lage, nämlich? großartige Bauten Ludwigs I., Universität, Technische Hochschule, Malerakademie, berühmte Museen, Getreidemarkt, Bierbrauereien.) Festung an der Donau? Badeorte und berühmte Sommerfrischen in den Alpen? Ort berühmt durch seine Passionsspiele? — (Alle zehn Jahre, zuletzt 1900.) 2. Kreis Schwaben. Wo? Hauptstadt am Lech? — (90000 Einw., alte Reichs- und Handelsstadt, Handelshaus der Fugger, schon römische „Kaiserstadt": Augusta Vindelicorum, Maschinenweberei.) In der Nähe das Lechseld (955). Stadt auf einer Bodenseeinsel? Das Alpengebiet heißt „das Algäu". 3. Kreis Niederbaycrn. Wo? Hauptstadt an der Isar? Grenzstadt an der Jnnmündung? — (Altes römisches Lager: Batäva castra.) Stadt an der Altmühlmündung? — (Befreiungshalle.) 4. Kreis Dberpfal). Wo? — Rauh, unfruchtbar, Hopfenbau. Hauptstadt am Donauknie? — (Römisches Lager, bis 1806 Reichstagssitz.) Donau abwärts die Walhalla (Gedächtnishalle). 5. Kreis Mmelfranken. Wo? — Viel Hopfenbau. Hauptstadt an der Rezat?

3. Sydow-Wagners methodischer Schul-Atlas - S. VII

1888 - Gotha : Perthes
Vii Tiefenkarten selbständig bearbeitet hat, wenn mir die Zeit zur Fortführung des Werkes fehlte. Ihm und den andern Zeichnern gegenüber war ich nach Kräften bemüht, meine Anschauungen über den erforderlichen Grad der Generalisierung einerseits und der Genauigkeit in der Reduktion anderseits zur Geltung zu bringen, um dadurch die Einheitlichkeit des Werkes zu fördern. Die Erläuterungen enthalten die Gründe, weshalb in manchen Fällen absichtlich mit Schriftsorten, Höhenstufen u. a. auf einzelnen Blättern abgewechselt ist. Die unbedeutenderen Ungleichheiten, die sich im übrigen etwa noch zeigen und ihre Er- klärung teils in der langen Dauer der Fertigstellung des Atlas, teils in der Ver- schiedenheit zwischen dem Wohnsitz des Herausgebers und dem Herstellungsort der Karten finden, können leichter ausgemerzt werden, zumal wenn fleifsige Leser des Atlas uns dabei freundlich unterstützen. In betreff anderer Punkte, über welche man Rechenschaft erwarten kann, sowie der hauptsächlichsten Quellen, nach welchen die physikalisch-statistischen Karten ent- worfen sind &c., verweise ich auf die Erläuterungen. Gern hätte ich einige der physikalisch-statistischen Karten durch solche ersetzt, welche meinen didaktischen Ansichten über das, was einem in das Studium ein- führenden Atlas einzuverleiben ist, mehr entsprechen, und ebenso wäre es mein Wunsch gewesen, denselben noch durch io—12 Kartenbilder zu ergänzen. Aber ich konnte mich den Erwägungen des Herrn Verlegers nicht verschliefsen, welcher zum endlichen Abschlufs seit Jahren drängte, da er es längst als Ehrensache seines Hauses an- gesehen, die alten Sydowschen Atlanten durch eine neue und zeitgemäfse Publikation zu ersetzen. Göttingen, im November 1887. Dr. Hermann Wagner, 0. 0. Professor der Geographie an der Universitat Gottingen,

4. Deutscher Aufstieg 1750 - 1914 - S. uncounted

1914 - Gotha : Perthes
Allgemeine Geschichte Allgemeine Staalengeschichte. Herausgegeben von Karl Lamppecht. Die Allgemeine Staatengeschichte, als „Geschichte der europäischen Staaten" von Heeren und Ufert begründet, fortgesetzt von Giesebrecht und Lamprecht, zerfällt in drei Abteilungen: i. Die Geschichte der europäischen Staaten,- ii. Die Geschichte der außereuropäischen Staaten, in. Die deutschen Landesgeschichten. Die beiden ersten Abteilungen stehen unter der Redaktion von Professor Karl Lamprecht, die dritte unter der von Archivdirektor Dr. Armin Tille in Weimar. Ausführliches Verzeichnis über die bisher erschienenen 176 Bände, von denen jeder einzeln käuflich ist, steht auf Wunsch kostenlos zur Verfügung. Deutsche Geschichtsblätter. ®rf7rtoung'beutr scher Vergangenheit auf landesgeschichtlicher Grundlage. Unter Mitwirkung zahlreicher namhafter Fachgenossen herausgegeben von Archivdirektor Dr. 3lrniin Tille. Monatlich ein Heft. Jahrgang 20 Bogen stark. Preis des Jahrgangs M. 8.— Januar 1915 beginnt der 16. Jahrgang. Jeder Geschichtsfreund, jeder landes- und ortsgeschichtliche Forscher, Geistliche, Lehrer, Richter findet hier Belehrung und Förderung. Probeuummeru durch jede Buchhandlung und vom Verlag. Friedrich Andreas Werthes 2i.-<9. Gotha

5. Deutscher Aufstieg 1750 - 1914 - S. uncounted

1914 - Gotha : Perthes
Allgemeine Geschichte Briefe des Generals Neidhardt von j Sneisenau 1809—1815. «-lamm-» und h-mu-- ——. „ —-------------—— gegeben von Professor Dr. Z. b. Vflugk-Harltung, Geh. Archivrat. Mit dem Faksimile eines Briefes Gneisenaus. Xii u. 180 6. M. 3.60 Gneisenaus Name ist mit der großen Zeit vor 100 Jahren innig verbunden, und es braucht kaum gesagt zu werden, wie willkommen eine Sammlung von Briefen ist, die, bisher ungedruckt, in den Archiven verborgen, uns die Persönlichkeit des bedeutenden, scharf beobachtenden und rücksichtslos urteilenden Generals näher bringen. Schwab. Merkur 1913 Nr. m. Das Vreußlfche Heer und die Norddeutschen Bunbestruvpen unter General V Kleist 1815 Von 2. v. Vflugk-Harnung. 1 X u. 276 S. M. 5.- Es ist ein wissenschaftlich bedeutendes, dabei fesselnd geschriebenes Buch, an dem der Forscher, der sich mit dieser Periode beschäftigt, nicht vorübergehen kann. Mitteilung, a. b. histor. Literatur 1913. So muß man dem Werke als einer Fundgrube für den Geschichtschreiber und als einer ebenso belehrenden wie angenehmen Lektüre für weitere Kreise aufrichtig die größte Verbreitung wünschen. Militär-Literatur-Zeitung 1912 Nr. l. loo Mehrungen aus der Leit der Be- freiunaßfrime Zusammengestellt von Professor Dr. tmuziysnu^r. ^ Dütschke. geb. M. 1 — Der weite Kreis des literarisch gebildeten Publikums wird gern zu einem Buche greifen, in dem der Pulsschlag jener bewegten Zeit lebendig wird und der Klang, der sie belebend durchhallte, noch heute so frisch wie damals widerklingt. Hallesche Zeitung 1902 Nr. 228. Friedlich Andreas Verthes 2i.-G. Gotha

6. Deutscher Aufstieg 1750 - 1914 - S. uncounted

1914 - Gotha : Perthes
Allgemeine Geschichte S'pimin -iä-i q Aus den Akten des ^riegsarchivs des Großen Generalstabes, des Geh. Staatsarchivs in Berlin, des Staatsarchivs in Breslau und des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten in London. Mit 4 Schlachtenplänen und 1 Abbildung. Von Z. v. Mugk-Hatttung. Xviii u. 452 S. M.9.-geb. M. 10.50 „Leipzig 1813", dieses Standardwerk, von Dr. Julius von Pflug!-Harttung, dem Geh. Archivrat am Geh. Staatsarchiv in Berlin und ordentlichen Universitätsprofessor a. D., verfaßt, muß unbedingt als das in Mitteilungen sachlich zuverlässigste und gründlichste Werk von allen, die erschienen sind, bezeichnet werden. Besitzt doch keine andere Veröffentlichung eine so neue und peinlich zuverlässige archivalische Grundlage. Hamburger Nachrichten 1913 Nr. 597. Vi-'le lebendige Schilderungen von unmittelbaren Tat- und Augenzeugen sind darunter, auch viele originale Zeitdokumente, die der Geschichtschreibung neue Unterlagen, Anhalte und Ausblicke zu bieten geeignet sind. Es ist in dieser Hinsicht eine der wert- und gehaltvollsten Publikationen, die uns zur Jahrhundertfeier, welche so vieles Gute brachte, ei standen sind. Reichsbote 1914 Nr. 21. Neuere Geschichte der Freien und Hanse-, Mt Hamburg 568 S. M. 10.— geb. M. 11.50 Das großes Interesse darbietende Thema, dessen einzelne Vor-I gänge mehrfach ganz dramatisch wirken, ist in einer Weise be- | handelt, die eine völlige Beherrschung des Gegenstandes verrät, und aus der vielfach aus den einzelnsten Materialien geschaffenen Darstellung wird die Tragweite des wichtigen Stoffes klar ersichtlich. Dabei hat es der Verfasser nicht versäumt, auch in dem nur der politischen Geschichte gewidmeten Zusammenhang auf kulturgeschichtlich bemerkenswerte Erscheinungen den Blick zu richten. Neue Züricher Zeitung 1914 Nr. 164. Der Verfasser hat für seine Arbeit ein ungeheures Material aus den Archiven Hamburgs und der angrenzenden Staaten verwertet und so ein Werk geschaffen, das eine Fülle bisher wenig oder gar nicht bekannter Tatsachen berichtet. Saalezeitung 1914 Nr. 169. Friedrich Andreas Berthes Gotha

7. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 19

1890 - Gotha : Behrend
Allgemeine Übersicht. 19 5. In Schulbildung, in gelehrter und Kunstbildung geht die deutsche Nation allen übrigen Völkern voran — mit alleiniger Aus- nahme der englischen Nation, die zwar im allgemeinen Schulunterricht der deutschen weit nachsteht, aber sie in praktischer Durchbildung und Einführung des Wissens ins Leben ebenso weit übertrifft. Deutschland zeichnet sich dagegen dadurch aus, daß geistige Bildung Eigentum der ganzen Nation ist, nicht bloß Monopol einzelner Stünde. Hiebei hat die Zeitteilung Deutschlands günstig gewirkt, indem dadurch in allen seinen Gauen kleine und größere Brennpunkte entstanden, von denen aus die Kultur strahlenförmig weiter verpflanzt wurde. Zu dem Ruhme Deutschlands gehört daher, daß es von srühen Zeiten an eine große Reihe ausgezeichneter Männer aus allen seinen Stämmen hervorgebracht hat, — die nun die Neuzeit durch Denkmäler und Feste verherrlicht, — wie wohl keine andere Nation. — Auch ist es die deutsche Nation, welcher die beiden weltumgestaltenden Erfin- düngen gegeben worden sind: die Buchdruckerkunst und der elektrische Telegraph (Göttingen). Volksschulen zählt man gegen 60 000. Besonders aber glänzt Deutschland durch die Menge seiner höheren Schulen, denn es hat ca. 270 Realschulen, 385 Gymnasien, 180 Real- und Progymnasien und 20 Universitäten (diese mit ca. 1600 Professoren und 25 000 Stu- denten), nämlich Berlin, Königsberg, Breslau, Halle, Greifswald, Kiel, Göttingen, Marburg, Bonn; München, Erlangen, Würzburg; Leipzig; Tübingen; Heidelberg, Freiburg; Gießen; Rostock; Jena; Straßburg, wozu noch die (katholische) Akademie in Münster kommt. Daneben 10 technische Hochschulen: Berlin, Charlottenburg, München. Dresden, Stuttgart, Hannover, Karlsruhe, Aachen, Darmstadt, Braunschweig. Akademieen der bildenden Künste in Berlin, Dresden, München, Düsseldorf und Leipzig. Eine große Zahl technischer Schulen aller Art, Gewerbeschulen, Handelsschulen ?c. Dann die Menge der gelehrten Gesellschaften und Akademieen, der gelehrten und Kunstsammlungen, der Bibliotheken (in 150 Städten), das Heer der Schriftsteller, die Masse der Buch- und Kunsthandlnugeu in ganz Deutschland, die jährliche Flut von neueu Schriften (15000 im Jahr 1881) und von Zeituugeu und Zeitschriften (4600 im Jahr 1882). Das Lesen ist nun eine wahre Macht geworden, zum Teile auch eine Krankheit. Die materielle oder leibliche Grundlage für die Existenz des deutschen Volkes ist der Ackerbau, die Arbeit des Landvolks, das zum größten Teile seinen eigenen freien, wenn auch kleinen Grundbesitz hat. Früher bei den Vornehmen verachtet, ist der Ackerbau neuerer Zeit, vou Nordamerika und von England aus, als solideste Erwerbsquelle beim Großbetrieb zu Ehren gekommen, und die Regierungen fördern und unterstützen nun die Landwirtschaft eifrig. Landwirtschaftliche „Zentral- behörden", landwirtschaftliche Schulen und Vereine zur Bewältigung des alten Schlendrians und zu „rationellem" Betriebe des Feldbaues mittelst 2*

8. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 249

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig. 249 auf der anderen Seite des Platzes die renovierte und mit mächtigen Skulpturwerken gekrönte deutsche Reichspost. Längs der ganzen Süd- und Nordseite zwischen der inneren und äußeren Stadt hat sich so ein landschaftliches Bild gestaltet, welches Leipzig zum größten Schmucke gereicht und in wenig deutschen Städten ein Seitenstück findet. Wer die sorgfältig gepflegten Promenaden be- sucht und weiterhin die Straßen durchwandert, wird zugleich erfreut durch die Pietät, womit das Andenken verdienter Männer, die Er- inuerung an Dichter, Musiker und Gelehrte durch Denkmäler aller Art bewahrt wird. Da steht in der Nähe des Museums das eherne Standhild Thaers 1828), von „den deutschen Landwirten ihrem verehrten Lehrer" errichtet, vor der Thomaskirche das Leibniz-Denkmal, bei dem alten Theater die sitzende Erzfigur des Vaters der Homöopathie, Hahnemann (f 1843), gegenüber dem Dresdener Bahnhof die Marmor- büfte Harkorts, des Hauptbegründers der Leipzig-Dresdener Eisenbahn 1865), und den Platz vor der Johanniskirche, in der Gellert seine Ruhestätte gefunden (s 1769), ziert seit 1883 das Reformatious-Deuk- mal, die Bronzestatuen Luthers und Melanchthons. Auch Samuel Heinicke, dem Begründer des Taubstummeninstituts (f 1790), Gellert, den Musikern Sebastian Bach, Hiller und Zöllner sind Denkmäler er- richtet, und mit Denktafeln geziert sind die Häuser, wo Schiller 1785 und 1789 geweilt, wo Goethe als Stndent gewohnt, wo Richard Wagner geboren und Felix Meudelsfohn-Bartholdy unsterbliche Werke geschaffen. 3. Schon im Anfange des 18. Jahrhunderts konnte Leipzig, so klein es auch war, für die deutsche Litteratur und Bildung doch als die be- deutendste aller deutschen Städte gelten. Als Sitz einer der blühendsten Hochschulen, die damals vor allen übrigen die Studierenden aus den höheren Klaffen an sich zog, als Herd des deutschen Buchhandels und der gelehrten Journalistik und als vornehmster Handelsplatz im Binnenlande, wo die vielseitige Berührung der gebildeteren Stände untereinander und der Verkehr mit den vielen Fremden, die alljährlich mehrmals die Messe dahin führte, die Sitten abschleifen, den Ton der guten Gesellschaft verfeinern und schmeidigen mußten, war diese Stadt zugleich für die Jutereffen der Litteratur und des Lebens ein Einigungspunkt, wie er sich zu jener Zeit nirgend anderswo in Deutsch- laud vorfand. Hier lebte und lehrte Gottsched, der, von der Idee einer deutschen Gesamtlitteratur erfaßt, Zusammenhang und Einheit in dieselbe zu bringen bemüht war, hier wirkte dann Gellert und die Leipziger Dichterschule, hier nahmen unsere großen Dichter zeitweilig ihren Aufenthalt. Alle waren mehr oder weniger von der Universität an- gezogen, die noch heute den Stolz Leipzigs bildet. Seit ihrem Bestehen von den Landesfürsten eifrig gefördert, mit Gebäuden, Besitzungen und Einkünften reich ausgestattet, seit lange schon eine hervorragende Stätte deutscher Wissenschaft, an der Gelehrte wie Reiske, Becker, Hermann, Nitzfch eine neue Blüte des Studiums

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 251

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig. 251 gewirkt (1723—1750). Meistens wird man dann eine seiner Herr- lichen Motetten von dem Thomanerchor vortragen hören, der aus Schülern desselben Gymnasiums besteht, an dem Bach als Kantor ge- lehrt. Einen Weltruf haben auch die Konzerte in dem alten Gewand- Hause erlangt, die, am 25. November 1781 von Hiller ins Leben ge- rufen, seitdem einen hervorragenden Einfluß auf die deutsche Musik ausgeübt haben und heute noch die Freude und den Stolz der Stadt bilden. Diejenigen, welche die Zeit von 1835 bis 1841 miterlebt, meinen, daß nirgends und niemals schönere Musik und schönerer Ge- sang erklungen, als in jenen Tagen, da in dem Gewandhaussaale Felix Mendelssohn sich über die unscheinbare Holztafel beugte. Eine große Zahl fremder Schüler sammelte sich damals um den Meister, und die berühmtesten Vertreter der Musik ließen sich in Leipzig sehen und hören. Rietz und der Däne Gade, dazwischen auch Schumann und mancher gastierende Dirigent, darunter hochangesehene Namen, haben bis auf den heutigen Leiter Karl Reinecke herab die Gewand- Hauskonzerte auf ihrer alten Höhe zu halten verstanden, und man begreift nur zu gut, daß die Leipziger sich sträubten, jenen alten Saal ruhmvollen Andenkens zu schließen und in ein neues prunkvolles Konzerthaus überzusiedeln, das am Ufer der Pleiße errichtet ist. Nicht weniger als die Gewandhauskonzerte strahlt das 1843 ge- stiftete Konservatorium, an dem Mendelssohn, Hauptmann, Schumann, Zöllner, Moscheles u. a. gewirkt, seinen Glanz über alle Laude und blüht noch heute zum Ruhme seines Stifters als echte und rechte Pflanzschule der Tonkunst, als eine Musteranstalt musikalischer Bildung. Neben diesen beiden hervorragenden Instituten hat die wachsende Fülle von Musikfreunden eine zweite Konzertanstalt in der „Euterpe" und eine ansehnliche Zahl reichbesetzter Vereine für Jnstru- mentalmusik an Stelle der vormaligen Stadtpfeiferzunft erstehen lassen. Für,den Gesang glänzt unter allen Vereinen der seit 1822 bestehende Paulinerverein; über Leipzig hinaus hat auch der große Zöllnerbund Ruf erlangt und der Kirchengesang in dem Riedelschen Verein ein preiswürdiges Organ gewonnen. Mit Recht rühmt man Leipzig nach, daß es mit bürgerlicher Ein- fachheit den Sinn für äußere Eleganz und Schönheit zu verbinden verstanden; aber weit mehr gereicht zu seinem Ruhme, daß in ihm die gelehrte Forschung mit der Praxis eines regen Fabriklebens, der musi- kalifche Sinn mit dem kaufmännischen Handelsgeist zu einer glücklichen Einheit vereinigt erscheint. Leipzig ist der ständige Kaufladen für Sachsens Industrie, der große Geschäfts- und Handelsplatz der Monarchie. Den vorwiegend merkantilen und gewerblichen Charakter verdankt es vornehmlich seinen alten Messen, die es zu einem Platz von universeller Bedeutung für die Handelswelt gemacht haben. Indessen haben die Messen in den letzten Decennien merklich eingebüßt, nachdem sie schon seit Beginn des Eisenbahnverkehrs allmählich um das Ansehen eines Zentrali-

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 240

1890 - Gotha : Behrend
240 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. schönste in Europa, die Diamantenkette, der Thron und Hofhält des Groß-Moguls zu Delhi in goldenen Figuren; diese eingelegten Kästchen, Toiletten, Reiseapotheken, Bernsteine, Filigrane und alle die unzähligen glänzenden Gegenstände betäuben das Auge. Es ist eine ethnographische Sammlung, würdig eines reichen Hofes, das Ganze unendlich geschmack- voll geordnet, und wahrlich in dieser Zusammenstellung einzig in seiner Art. Ein würdiges und ebenso einziges Seitenstück ist das Historische Museum (im Zwinger). Es enthält eine Sammlung aller Waffen in chronologischer Ordnung, in Parade- und Streitrüstuugeu abgeteilt. Hier kann der Geschichtsforscher ernste Studien machen. Alles blinkt wie neu. Zahlreiche Ritter zu Pferde zeigeu uns eine Reihe von Portraits sächsischer Fürsten, von der Kinderrüstuug bis zum gewaltigen August dem Starken. Zäumuug und Sättel sind von höchster Pracht, und wir sehen alle Waffen des Mittelalters, von den Erfindungen des Schießgewehres bis zu deu Perkussionsgewehren, in aufsteigender Ordnung vor uns. Deu schönen Schluß bildet das türkische Zelt, welches bei der Belagerung Wiens erbeutet wurde. Unter ihm gruppieren sich eine Uuzahl reicher ottomanischer Säbel, mit guten Steinen besetzte Sättel und verschwisteru sich traulich mit den Stiefeln Napoleons, mit dem Hut. dem einfachen Degen und ledernen Degengehänge des Ezars Peter des Großen und dem berühmten Hufeisen, das der starke August brach. Dies ist die reichste Sammlung an Waffen, der Tower in London und die Ambraser Sammlung in Wien verschwinden dagegen. Das Kupferstich- und Handzeichnnngs-Kabinet mit mehr als 350 000 Blättern ist eine der ersten Kunstsammlungen Deutsch- lands, welche, nach Malerschnlen systematisch geordnet, die in allen Ländern zerstreuten Gemälde und Kompositionen berühmter Meister und ihrer Schüler in chronologischer Folge mit einem Male überschauen läßt. Zudem enthält sie einen Reichtum an Originalzeichnungen der ersten Meister, namentlich aus den älteren Perioden. — Das Museum der Gipsabgüsse, an Stückzahl nnr von denen in Berlin und London, an kunstgeschichtlicher Bedeutung von keinem übertroffen, um- faßt sowohl das ehemalige Meugssche Museum als die Elginschen Antiken. Der böhmische Künstler Mengs (f 1799 in Rom) hatte als Hofmaler Karls Iii. von Spanien von den besten in Italien vor- handeneu Statuen des Altertums Abgüsse in Gips für die Akademie in Madrid anfertigen lassen, dabei ein zweites Exemplar für sich gemacht und so eine wertvolle Sammlung begründet, welche Kurfürst Friedrich August nach Mengs' Tode ankaufte. Später bedeutend (namentlich durch die Äginetischen Statuengruppen) vermehrt, ist sie in kunstgeschichtlicher Folge aufgestellt, so daß man die Geschichte der Plastik von den assyrischen Anfängen bis zur Jetztzeit überblickt. Die Abgüsse der von Lord Elgin (184t) erworbenen Bildwerke des Parthenons in Athen, welche von ihm dem Britischen Museum in London überlassen wurden und dort eine eigene Sammlung („Elgin's marbles") bilden,
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