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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 159

1890 - Gotha : Behrend
Die bayerischen Alpen. 159 ung'rechter Haller frißt zecha Thaler." „Gradweg, wie der Teufi an' Bauern holt", d. i. ohne Umstände. „Er steigt daher wie der Gokl in Werch (Flachs)", sagt man von einem stolzen Menschen. Immer ist eine fröhliche, launige Stimmung bemerkbar und die Neigung, auch in widrigen Lagen des Lebens sich und andere zu erheitern. Dahin gehört z. B. die Antwort auf die Frage: „Wie geht's?" — „Guat, hat der Bua gsagt und hat gwoant", oder „Jetz' geht's dahi, hat der Spatz gsagt, wie'n d' Katz in d' Dach- rinna 'neizogen hat." So wird in vielen Gegenden nach einem Begräbnis ein Leichentrunk gehalten, welches „den Toten vertrinka" heißt. Man sagt dann gelegentlich, „wann Hamm' ma' 'n ver- trnnka?" weil das heiterer klingt als „wann Hamm' 'ma 'n eingrabe?" Daher macht man sich auch lustig über alles, was gegen die herrschende fröhliche Stimmung ist, und sagt z. B. von einem Nachdenklichen: „Er dicht' wie der Karps im Vogelhaus." Kindlichkeit und Humor sprechen sich auch in kleinen Sprüchen aus, z. B.: „Was hast denn Schön's kriegt? A' silbers Nixerl, a' goldn's Wart a' Weil und a' Schachtel, wo d' es neithnast." Am unmittelbarsten jedoch stellen die sogenannten „Schnada> hüpsle" die Volkspoesie dar. Es sind Gesangsstücklein, die keine Meister im „Za mm a dichte" verlangen und somit von allgemeinstem Gebranch, namentlich bei Sennerinnen, Holzknechten, Jägern k., und vermitteln allerlei Neckereien und Herausforderungen. Man kann sie als kleine Blumen der Geselligkeit betrachten, welche ebenso in der einsamen Sennhütte wie bei Tanz und Trunk blühen und ein belebendes und vergnügendes Element bilden, wie anderwärts nichts Ähnliches vorkommt. Das gewöhnliche Schnadahüpfl besteht ans einer vierzeiligen, ganz oder teilweise gereimten Strophe, welche mit Beigabe eines bezüglichen Bildes oder auch unmittelbar einen Gedanken ausspricht. Hier mögen einige stehen: Oa' Schwalben macht koan Summa, 'n Himmi sei' Blau oa Tropfa koa'n Regn, is a' gar a' schön's G'schau, aber oa Narr macht zehni, und voraus g'fallt m'a halt, dees is gar oft g'schegn. daß er boarisch is g'malt. Denn hellblau ist boarisch, soll's sei' allewei', wie's die Alt'n gern ghabt Hamm, wir bleib'n a' dabai. 2. 1. Die Aufrichtung eines Maibaumes. — Von der Gräd (auch Greed, riesiger Grät = Stufe), der in Altbayern vor dem Hans- eingange angebrachten und vom vorspringenden Dache geschützten Er- höhung, bot sich ein ebenso überraschender als erfreulicher Anblick. Einige Knechte standen mit Kienfackeln um eine seitwärts zwischen den Obstbäumen aufgeworfene Grube, neben derselben lag ein riesiger Tannenbaum,

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 395

1890 - Gotha : Behrend
Die Moore Norddeutschlands. 395 stehendes Wasser zur Voraussetzung entweder in muldenförmigen Ver- tiefungen, oder auf wagerechten oder wenig geneigten Landflächen. Be- günstigt wird die Moorbildung, wenn in geringer Tiefe des Bodens sich der Ortstein (Raseneisenstein) findet, der als nndnrchlassende Schicht das Ein- sickern des Wassers erschwert. Wo nun das Wasser stehen bleibt, da belebt es sich von Pflanzen, welche, im Herbst absterbend, die unterste Schicht des Moores, das Sohlband bilden. Tiese Schicht, etwa einen Fuß mächtig, wird nach und nach so dicht, daß sie kein Wasser mehr durch- läßt. Das stillstehende Gewässer bedeckt sich mit einer grünen Moos- decke, welche Lage sich in der Tiese als sogen. Moostorf wiedersindet. Die über der Mooslage wachsende Schicht besteht im wesentlichen aus dem Heidekraut, untermischt mit dem sogen. Post. Die mit Wasser ge- tränkten Wurzeln der Heide sterben gleichfalls ab, aber die vorjährige Heidepflanze wird von neuer Heide überwuchert, und so wächst das Moor nach oben hin fort. Es besteht deshalb hauptsächlich aus den verwesten Resten des Heidekrauts. Bislang ist von der Wissenschaft nicht aufgeklärt, wie das Moos in größerer Tiefe deutlich erkennbar erhalten bleibt, während die Heide zu einer unkenntlichen Masse verwest. Jahrhunderte laug diente der Moorboden nur dazu, den Menschen das Brennmaterial zu liefern. Vor dem Gebrauch der Steinkohlen, deren Einfuhr von Jahr zu Jahr zunimmt, brannte man in Ostfries- land außer etwas Holz ausschließlich Torf. Die Torfgräbern ernährt 7—8000 Bewohner jenes Landes. Die jetzige Form des Torfs ist wohl erst seit einigen Jahrhunderten in Gebrauch; von den Bewohnern des alten Frieslands berichtet der Römer Plinius (50 n. Chr.): „Den mit ihren Händen geformten Erdschlamm trocknen sie mehr bei dem Winde, als an der Sonne aus, um ihre Speisen dabei zu kochen und die vom Nordwinde erstarrenden Glieder zu erwärmen." Die Ge- winnnng des Torfes geschieht jetzt in folgender Weise. Schon vor Sonnenaufgang, morgens 2 Uhr, geht der Torsbauer mit seinen Leuten an die Arbeit. Zu dieser sind 4—6 Mann erforderlich, die zusammen „Ploog" (Pflug) genannt werden. Ein Stück Moor wird seiner ganzen Breite nach abgegraben. Die obere Erde. „Bnnkerde" genannt, ist zum Torf uubrauchbar; sie wird wird deshalb mit einem spitz zulaufenden Spaten in einer Tiefe von 1/2 m abgestochen und in die „Plütte" ge- worsen, aus der im Jahre vorher der Torf gegraben ward. Ein Ar- beiter zerlegt alsdann das Moor mittels eines sechseckigen Spatens, „Sticker" genannt, durch senkrechte Stiche in lauter kleine Stücke von der Form eines Torfs, die dann von einem in der „Pütte" stehenden Arbeiter abgestochen und auf den Rand des Hochmoors geworfen werden. Hier nimmt sie ein anderer Arbeiter auf die „Pricke", ein vierzinkiges Gerät, und packt sie auf einen Karren, den ein vierter auf das Hoch- moor schiebt, wo der Tors getrocknet wird. Zu diesem Zwecke macht man eine lange Lage von 2 Törsen breit und hoch, darüber eine Quer- läge und wirst dann den übrigen Torf durch Umkippen des Karrens schräg gegen die Reihe. Ein „Ploog" kann täglich gegen 100 000 Stück Torf in Reihen liefern. Durch Wind und Sonne wird der nasse Torf

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 440

1890 - Gotha : Behrend
440 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. Ortes, „Stedte" genannt, seine Huldigungen zu beweisen, ihn sich geneigt zu machen. Nach feierlichen Gebräuchen bei der Errichtung des Baumes wurde sämtliches Vieh um denselben hergetrieben, das sie nun gegen Seuche gesichert und zum Gedeihen gesegnet glaubten. Ähnlich war es mit den „Kronenbäumen". Sie erinnern vielfach an die „Maibäume", die ich oben erwähnte. Ein ganz abenteuerlicher Glaube knüpft sich an zweimal entwöhnte Kinder, die, wenn sie sterben, dann als „Doppel- säuger" an dem Leben eines Familiengliedes zehren, bis es gelingt, der aufgegrabenen Leiche mit einem Spaten das Genick abzustoßen. Die großen Kalendertage und kirchlichen Feste sind neben den Mond- gestalten die Grundlage zahlreicher Wetter- und Verhaltungsmaßregeln bei der Wirtschaft. Die stehende Mondsichel bedeutet trockenes, die liegende nasses Wetter. Bei wachsendem Monde pflanzt und säet man, was über der Eide Frucht bringt, bei abnehmendem, was durch Wurzeln unter der Erde nützt. Zur Zeit des Neumondes liefert das Zuchtvieh schlechte, bei Vollmond fruchtbare und gute Art. Klare Christnacht ist ein günstiges Vorzeichen einer guten Ernte, dunkle ein schlimmes. Vor dem Eintritt des Weihnachtsfestes muß alles geordnet sein, kein Gerät darf im Felde bleiben, alle Thüren müssen geschlossen sein, alles Ausgeliehene wird zurückgefordert. Die Mundart der Wenden ist eine Form des Plattdeutscheu, wie es mit manchen kleinen Verschiedenheiten in ganz Niedersachsen gesprochen wird. Gewisse Eigentümlichkeiten hat jeder größere oder kleinere Bezirk; ja das kundige und fein gewöhnte Ohr erkennt nicht selten die einzelne Ortschaft. Im hannoverschen Wendlande hat sich nicht nur in den Orts- nennen, sondern auch in manchen anderen Bezeichnungen noch ein Rest der alten slavischen Sprache erhalten, die vor 1—200 Jahren die herrschende gewesen zu sein scheint. Noch zu Anfang dieses Jahr- Hunderts soll es Bauern gegeben haben, welche wendisch sprachen. Ein „Vaterunser" ist vom Pastor Hennings in Wustrow, eine wendische „Beichte" (?) vom Magister Kaspar Wehling, dem ersten deutschen Prediger in Bülitz, aufbewahrt. Jeues lautet nach einem von Herrn Prof. Leskieu in Leipzig ein wenig geänderten Texte, und in normale Orthographie umgeschrieben, folgendermaßen: Nos hol'i väder, to täi jis vä nebes'eu, s'otü oärdäj tüji Unser heiliger Vater, der du bist im Himmel, heilig werde dein jaima ; tüji rik Jcomäj; tüja vül'a (mo sä) k'ün'ot kok vä Name; dein Reich komme; dein Wille (hat sich) zu vollenden wie im nebes'eu, tock kak no zemi; nosä visedänesnä sk'aibb doj nam Himmel, sowie ans Erden; unsere alltägliche Scheibe (Brot) gieb uns däns, un vütädoj nam nosi grech'y, kok mäi vütädojime nosim heute, und vergieb uns unsere Sünden, wie wir vergeben unseren gresnarem'. ni bringoj nos vä värsükbg (o~), täi losoj nos viit Sündigern; nicht bringe uns in Versuchung, du löse uns von visakog ch'eudag. jeglichem Bösen.

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 512

1890 - Gotha : Behrend
512 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. süßer Milch befeuchtet worden sind. Grobes, schwarzes Brot liegt ans dem Tische; Fleisch giebt es nnr an gewissen Tagen. Als Lieblingsessen gelten in Milch gekochter, dicker Reis und braun gekochte Fische, die bei Hochzeiten, Begräbnissen und Kindelbier verspeist werden. Zu einer Gasterei bringt sich jeder fein Messer mit, die Fischköpfe und Gräten werden unter den Tisch geworfen. Die Gänsezucht ist sehr bedeutend; nächst den Dorfhnnden, welche einen Knüttel zwischen den Beinen führen, wird man von den Gänsen zuerst in den Dörfern begrüßt, und im Frühjahr, wo die Znchtgänse mit ihren Gänschen aus der Dorfstraße sich aufhalten, sieht man um diese zugleich die ganze kleine Dorfjugeund versammelt, die mit den älteren Geschwistern die junge Brnt bewahren müssen. Während in Thüringen, Sachsen :c. Stadt- und Landbewohner dieselbe Sprache reden, ist in Pommern Stadt und Land durch die hoch- und plattdeutsche Sprache getrennt. Das pommersche Plattdeutsch verkürzt und verkrümmt die Endsilben und Diphthongen. Man sagt ick (ich) ,wat so ick (was soll ich), weeß nich (weiß nicht). Das Platt- deutsch ist so abweicheud vou der hochdeutschen Sprache, daß der Pommer diese kaum versteht. Richter, aus fremden Provinzen nach Pommern versetzt, können sich den Bauern sehr schwer verständlich machen, und vor der hoch- deutschen Predigt merkt sich der Dorfbewohner oft nur die auge- führten Bibelsprüche und die handgreiflichsten Bilder; die Sprache mit gelehrten Ausdrücken geht über sein Gesichtskreis. Das Plattdeutsche ist uach der Scheidung der Provinzen in Vor- und Hinterpommern verschieden, auch uach deu Flußgrenzen, selbst nach Dörfern. Auf Rügeu und Neupommeru bis zur Peene spricht jeder ohue Ausnahme, wie in Mecklenburg, am liebsten Platt, aber diesers Platt ist leicht, behend, traulich und gemütlich, während das hinterpommersche Platt breit, gedehnt, voll und trüge klingt; in jenem arbeiten Zuuge und Lippe, in diesem Brnst, Kehle und Kinnbacken. Der Vorpommer sagt: de, Pierd, Steen, Koh, klock; der Hinterpommer: dei, Peird, Steihn, Kanh, klank (der, Pferd, Stein, Kuh, klug). Die bäuerlichen Eltern treten ihren Hof gewöhnlich schon bei guten Jahren an den Sohn oder Schwiegersohn ab und beschließen ihre Tage im Speicher (Spinker), einer znm Bauernhof gehörigen kleinen Wohnung. Da sie ein nicht unbedeutendes Deputat an Korn, Holz. Flachs und baarem Gelde erhalten, leben sie meist ihren Kindern zu lange, ein schlechter Zng im Charakter des Bauern. Im allgemeinen ist Pommern ein armes Land, wobei jedoch das Beste ist, daß sich der Bewohner desselben über ihre Armut zu trösten wissen. Wenn vordem Boote aus Wollin, Kammin oder Gollnow sich aus der See begegneten, so eröffneten sie ein kleines Gefecht mit Wasserspritzen gegen einander, und die Wolliner wurden dabei als „Stintköppe" begrüßt, die Kamminer als „Plunderköppe", die Gollnower als „Pomuffelsköppe"; aber „Plump aus Pommerland" hält darum doch fester zusammen als die mitteldeutschen Leute, die großenteils gar

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 385

1890 - Gotha : Behrend
Der niederdeutsche Bolksstamm. 385 lehnend, dessen auffallend saftiges Grün der üppigste Epheu umrankt; geschäftig umherwirken im Speicher und Backhaus alle die stehenden Charaktere einer solchen Landwirtschaft: der verdrießlich gutmütige Großknecht spannt die Pferde ein; der Bauer hämmert an einem schad- hast gewordenen Rade und schlägt dem Füllen auf die Schnauze, das ihm schnuppernd Kneifzange und Nägel auseinander stöbert; die Enten auf dem Teiche fchreien ihre langgezogenen melancholischen Töne aus; die Lerche trillert gellende Laute; einer der Knechte schärft mit Hammer- schlügen seine Sense — überall Geräusch und Lärmen und dennoch eine tiefe Stille, eine wie ruhig schlummernde Natur: es ist, als ob die Töne aus der Natur hervorquellen, das Geräusch ihres arbeitenden Schaffens wären; die Menschen, die Tiere sind eins mit ihr, Teile von ihr, sie stören ihren Willen, ihr Wesen nicht, und ihr Wesen ist ruhige Stille. Setzt eine Fabrik eine Dampfmaschine hierher, und das Geräusch wird euch unerträglich erscheinen! Der Lärm, den der hämmernde Knecht macht, stört euch nicht, und wäre er zehnmal ärger." Wir treten durch die große Einfahrtsthür, vor welcher in seinem Hundehause angekettet der Hofhund uns vergebens den Eintritt zu ver- wehren sucht, in das Innere des Hanses. Doch halt, hast dn schon den am Gesimsbalken ausgehauenen Spruch bemerkt? Den mußt du lesen: „Wir bauen Häuser groß und fest, Und sind doch Wandrer nur und Gast'; Und da wir sollen ewig sein, Da bauen wir gar wenig ein." Auch noch andere frommsinnige Sprüche liefet man, nicht bloß an den Gesimsbalken, sondern auch über den anderen Thüren der Bauern- Häuser, selbst an den Viehstüllen. Manche sind oft sehr schalkhafter, launiger und origineller Natur, noch andere spielen auf Neid und Mißgunst der Nachbarn an; wie z. B.: „Laß tadeln, wer tadeln will; Ich Hab' gebaut nach meinem Sinn." Wo ein vorhergegangenes Brandunglück den Neubau veranlaßt hat, liest man oft: „Da durch die große Feuersglut Auch unser Haus mit Hab und Gut So plötzlich ward vernichtet, Da gab es Gott uns in den Sinn, Daß wir nach dieser Stelle hin Das Haus hab'n aufgerichtet." Ein hänffger Spruch ist! ,,Aus- und Eingang segne Gott Und beschütz' uns bis zum Tod." Uber der nach außen führenden Kammerthür, der sogen. Notthür- stehen oft folgende mahnende Worte: „Jetzt schlaf' ich hier im Kämmerlein, Einst wird die Erd' mein Bette sein." Meyer. Lesebuch der Erdkunde Iii. 25

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 48

1890 - Gotha : Behrend
48 Bilder aus Ost-Europa. topfe, Bonquets, Setzlinge, Fliegenwedel, Rechen, Gartenmöbel, Kote- letts, Würste, Schinken, lebende und geschlachtete Kapaunen, Enten, Wald- und Feldhühner werden in eigentümlichen, meist melancholisch- eintönigen Lauten ausgerufen, dem Eingeweihten schon weithin Der- ständlich und unterscheidbar. Mit der Abnahme der Sommerzeit der- schwinden sie gleich den Schwalben und den Städtern, so daß der arme Bauer zuletzt wieder mit allen seinen Bedürfnissen ans die Lafka (die Krämerbude) angewiesen ist. Der Bauer — ein großenteils hübscher Menschenschlag — hat von dem alljährlichen großen Verkehr der Städter wenig materiellen und noch weniger geistigen Vorteil. In traurigen kleinen Holzwohnungen, oft nur in Hütten wohnt er den Sommer, indes er seine Datsche und oft sein eigenes Haus ver- mietet. Er erscheint bei seinen Mietern nur, um sein Geld (meist im voraus) einzuziehen, sein Wasser und Holz teuer zu verkaufen, oder ihnen etwas abzuzwacken. Selten, und ungern nach mehrmaligem Rufen erst erfüllt er die kleineu ausbedungenen Arbeiten zur Rein- Haltung des Gärtchens und der Wege; im ganzen ist er scheu und listig gegenüber seinem bezahlenden Gaste aus der Stadt. Von den verschiedenen Datschen und Zimmern hat er oft mehrere hundert bis tausend Silberrubel (= 3,25 Mark) einzunehmen. Davon hat er sich schon am Ende des Wiuters Vorschüsse geholt, um dadurch die schwerste Zeit seines Lebens zu fristen und die Datsche auszubessern, davon bezahlt er seinem Herrn die Abgabe, dem Krümer seine Schulden, und behält oft nichts mehr in den Händen. Jedenfalls werden sie durch diese bequeme und reichliche Einnahme nicht reich, wohl aber faul. Angenehm zu sehen sind sie Sonntags, wenn der Gutsherr ihnen eiue Musik in seinem Parke aufspielen läßt, wenn sie tanzen, singen, schaukeln, oder wenigstens zusehend und zuhörend umherstehen und gehen. Ihre Tracht ist malerisch und bunt, ihr Gang und Be- nehmen nicht ohne Anstand, ihre Züge oft schön; sie sitzen und stehen in schönen Gruppen meist eng verschlungen oder Hand in Hand. Ihre Gesänge sind eintönig, oft von sehr lebhaftem Rhythmus, meist traurig, fast ohne Melodie; ihr Singen sehr kunstlos und, mit dem Gesang württembergischer Bauern, schweizerischer Hirten, venetianischer Gon- deliere, neapolitanischer Improvisatoren verglichen, unschön. Dagegen sind ihre Tänze dramatisch, belebt, feurig und graziös; einer derselben hat große Ähnlichkeit mit dem „Langaus" der bayerischen Bergbewohner, nur ist er gewandter und feiner. Von Musikinstrumenten habe ich nur die Ziehharmonika ziemlich verbreitet gefunden. Eine Datsche höhereu Stils gleicht einer Sommerwohnung in Döbling und Hitzing oder in Mendon und Enghien, einem englischen Landhaus oder einem Schlößchen am Starnberger See, möglicherweise auch einer palermitanischen Villa aufs genaueste, je nachdem der Besitzer oder Erbauer hier oder dort sein Ideal gefunden; eine gewöhnliche Datsche aber ist ein hölzernes Gebände, welches bald mehr einem rus- sischen, bald mehr einem tirolischen Bauernhaus, bald einem stil- oder geschmacklosen Stadthaus ähnlich sieht, Holzfarben oder weiß mit grünem

7. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 32

1890 - Gotha : Behrend
32 Bilder aus Ost-Europa, Bild. Die Wände und der aus tannenen Planken gezimmerte Fuß- boden sind schwarz; denn im Winter geht in der Porte das Feuer nicht aus, das jetzt, genährt durch grabe Tannenscheite, von dem in der Mitte angebrachten massiven Herd hoch auflodert und, seinen roten Schein überall hinwerfend, die noch hier und da in den Fugen des Gebälks eingeklemmten brennenden Späne überflüssig zu machen scheint. Hier in diesem Räume, durch feine Zwischenwand getrennt, finden wir den Hausherrn mit feiner ganzen Familie und mit den Haustieren friedlich vereint. Die Frauen sind bei ihren Handarbeiten, am schnurrenden Spinnrad oder am Backtrog, die Männer finden wir Schlittschuhe schueideud und Schlitten zimmernd: die Kinderscharen erblicken wir herumspielend oder kriechend, und ihr Geschrei wechselt mit dem Gackern der zahlreichen Hühnerfamilie ab. Endlich nahe bei der Thüre steht das Pferd vor seiner Häckselkrippe. In solcher Porte lebt der Finne, soweit die Geschichte, ja die Sage zurückreicht. Jetzt verschwindet sie allmählich; an ihrer Stelle findet man oft die im Grunde nur wenig von ihr verschiedene Tuba (Stube). In den südlichen Knstengegenden und auf den Schären haben die Bauernhäuser viel Ähnlichkeit mit denen der Schweiz. Die über- hängenden Dachplaukeu sind zum Schutz gegen die Feuchtigkeit mit einer Mooslage belegt, und diese grünen Dächer gewähren einen eigen- tümlicheu, eben nicht unangenehmen Anblick, Im Südosten des Landes, in Karelien und besonders in den Kirchspielen am Ufer des Ladoga, da erblüht die heilige Blume der Dichtkunst noch urkräftig. Hier giebt es vielleicht uicht ein Kirchspiel, das nicht unter seinen Bewohnern einen oder mehrere Dichter zählte. Es siud schlichte Bauern. Zuweilen machen sie ihre Verse aus dem Stegreif und fingen sie gleich bei einem Feste; oft auch arbeiten sie dieselben sorgsam aus. Sie tragen sie in ihren Gedanken herum, des Morgens, wenn sie znr Arbeit gehen, des Abends, wenn sie von des Tages Mühen ausruhen. Oft machen mehrere zusammen ein Gedicht. Wenn in einen: Kirchspiele zwei befreundete Dichter wohnen, kommen sie zuweilen in ihren Mußestunden zusammen. Dann setzen sie sich quer über eiue Bauk einander gegenüber, sassen sich gegenseitig die Hände, und nun beginnt vor einer zahlreich versammelten Zuhörerschaft von Männern, Frauen und Kindern der Gesang. Der eine beginnt unter fortwährendem Wiegen seines Oberkörpers die erste Strophe, der andere wiederholt sie. Während dieser Zeit macht er die zweite; dann überläßt er die Fortsetzung seines Liedes seinem Freunde und über- nimmt nun selbst die Rolle des Wiederholers. So machen sie lange und meist gute Gedichte. Oft messen sich auch mehrere in einem Sängerwettstreit. Jeder der Dichter muß der Reihe nach und ohne Zögern das Wort nehmen. Die Leichtigkeit, mit dem er seinem Gegner antwortet, ist es, die man vorzugsweise bewundert. Der Inhalt dieser Gesänge ist entweder eine Naturschilderung oder eiue Verherrlichung dieser oder jener Hauptbeschäftigung der Finnen, des Jagd- oder Hirten- lebens, oder irgend ein freudiges oder trauriges Ereignis, das sich im

8. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 297

1890 - Gotha : Behrend
Englisch e Parks. 297 und Blumen grünen und blühen viele fremdländische, die stark genug sind, den Winter im Freien ansznhalten; doch fehlen die Obstbäume. Der eigentliche Park wird von den zum Herrenhause unmittelbar gehörigen Ländereien gebildet; er nmfaßt Äcker und Wiesen, von lebendigen Hecken zierlich umzogen und vou wohlgepflegten Kieswegen zum Fahren und Gehen durchschnitten; auch finden sich hier einige Wirtschaftsgebäude von gefälliger Form, die indes ihre Bestimmung andentet. Unvergleichlich schöner Rasen und prächtige, in Gruppen verteilte Bänme, vornehmlich Eichen und Buchen, bilden eine Haupt- zierde der englischen Parks. Enge, durch dichten Schatten und Gebüsche sich hinschlängelnde Lanbgänge wird man in dem Parke vermissen, ebenso ansgedehnte Gehölze und Haine, denn diese sind in England ebenso selten wie meilenweite Waldnngen. Man möchte sagen, es fehle in diesem englischen Park an Schatten, wenn nicht gerade in diesem Lande die Lnst so überaus mild, die Sonnenstrahlen selten recht hell nud heiß wären, also das Bedürfnis des Schattens zurückträte. Tagegen wird es in diesem Parke nie an Wasser fehlen. Zwar findet man Wasserfälle und Springbrunnen seltener, doch wird der Besitzer die Kosten nicht scheuen, um einen Bach oder Fluß, der in der Nähe fließt, in mannigfachen Krümmungen durch feinen Park leiten zu lassen. Fehlt es au fließendem Wasser, so wird wenigstens der Versuch gemacht werden, einem stehenden Kanäle den Schein davon zu verleiheu. Mau giebt ihm eine leichte natürliche Krümmung, verdeckt Anfang und Ende mit überhängendem Gebüsch, baut schöne Brücken darüber und sucht so das Auge zu täuschen; oder man verwandelt die Ufer eines Teiches in die unregelmäßigen Umgebnngen eines kleinen Sees, denn überall strebt man das Schöne an und flieht das Gesuchte und Steife. Bewuuderus- würdig erscheint in der Anordnung der Bäume die sorgsame Gruppierung derselben nach der Höhe, der Eigentümlichkeit des Wuchses sowie der dunkleren oder helleren Färbuug der Blätter. Wie der Maler in der Anordnung der Gegenstände und in der Verteilung der Farben den Gesetzen der Schönheit folgt und eine harmonische Verbindung aller Einzelheiten mit einander anstrebt, so hier der Gärtner in der eng- tischen Parkanlage. Das Auge darf befriedigt auf derselben ausruhen und sieht sich sogar öfter in der Entfernung der Gegenstände auf das angenehmste getäuscht. Kein Wunder, 'wenn eine aufmerksame Beobachterin die Schöpfer solcher Parks „wahre Landschaftsmaler im großen, ja fast die einzigen eigentlichen Künstler der Nation" genannt hat, „da dieselben jeden Vorteil, den Oplik und Perspektive ihnen bieten, vortrefflich zu benntzen wissen, ohne doch dabei ins kleinliche zu ver- fallen." Und diesem lebendigen Gemälde fehlt es nicht an der notwendigen Staffage. Hunderte von halbzahmen Hirschen und Rehen weiden auf den saftigsten Wiesen der Welt, mit ihnen zugleich gar verträglich die schönsten Pferde. Kühe und Ziegen, besonders in der Nähe des Hauses, wo sich die Wiesen wie ein weicher grüner Teppich ausbreiten. Und die kräftigen, schönen Gestalten dieser Tiere, die Leichtigkeit ihrer

9. Deutschlands Kolonieen - S. 28

1889 - Gotha : Behrend
28 Deutschlands Kolonieen. [292 sie sind hier aber eigentlich nur Leibeigene, welche von ihren Herren mild behandelt und nicht übermäßig angestrengt werden, Haus- dienste und den Feldbau gemeinschaftlich mit den Weibern ver- richten, nicht selten auch in den Faktoreien der europäischen Kauf- leute gegen Tagelohn beschäftigt werden. Die meisten Sklaven kommen aus den Reichen Dahome und Aschanti und sind Kriegs- gefangene, welche nach den Küstenländern verkauft werden. Doch können auch Landeskinder durch Gerichtsbeschluß infolge mancher Vergehen zu Sklaven erklärt werden. Die Ausfuhr von Sklaven hat seit 1863 aufgehört, weil es seit der Abschaffung der Sklaverei in Nordamerika kein Absatzgebiet für die schwarze Ware mehr gab und die englischen Schiffe mit durchgreifendem Erfolg die Sklaven- schiffe abfingen. Im Küstengebiet besteht aber der Handel weiter. Zuweilen kaufen Missionare Negerkinder, um sie zu erziehen und ihnen dann die Freiheit zu schenken. Die Sklaverei ist dort ein tiefgewurzeltes Übel, durch tausend Fäden verknüpft mit den Ver- Hältnissen des Landes und der umliegenden Negerreiche. Werden doch heutzutage alljährlich in Dahome Tausende von Kriegsge- fangenen niedergemetzelt, weil man sie nicht alle verkaufen kann, wie ehedem. Die Stellung der Frauen ist keine angenehme. Die Ein- gebornen pflegen alles, was sie ersparen, zum Ankauf von Sklaven oder — Frauen anzuwenden. Wer ans Heiraten denkt, muß sich eine Frau kaufen, und die Wohlhabenden haben eine große Anzahl derselben. Sie werden häufig schlechter behandelt als die Sklaven. Ihnen fällt die Hauptarbeit in Haus, Hof und Feld zu, und auch der größte Teil des Handels liegt ihnen ob, indem sie die Früchte von den Feldern zu Markte bringen und das Öl auf ihrem Kopfe den Faktoreien zutragen müssen. Die Herrschaft wird von Häuptlingen und Königen aus- geübt. Aber der Umstand, daß jeder größere Ort seinen eigenen König besitzt, läßt dieses Herrschertum nicht gerade bedeutungsvoll erscheinen. Die Anerkennung des Vorortes Togo als Oberherr- schaft ist bei den übrigen Städten und Dörfern nur dem Namen nach vorhanden. Der König erhebt keine Steuern, sondern stützt seine Macht auf den Ertrag seiner Handelsgeschäste und die Arbeit seiner zahlreichen Weiber und Sklaven. Zu seinen Einkünften ge- hören noch Zolleinnahmen. Seine hauptsächliche öffentliche Wirk- samkeit besteht in der Schlichtung von Streitigkeiten und in der

10. Deutschlands Kolonieen - S. 55

1889 - Gotha : Behrend
319] Die deutschen Kolonieen in Afrika. 55 Küstenebene hat eine Breite von 50—80 Seemeilen und ist außer einzelnen Hafenorten fast gar nicht bewohnt. Das Innere des Landes ist bereits vor der deutschen Be- sitzergreifung von deutschen Missionaren, englischen, französischen und deutschen Forschern durchzogen (Livingstone, Burton, Stanley, Thomson, Girand, v. d. Decken, Pogge, Denhardt, Wißmann :c.), und seitdem das Gebiet unter deutschem Schutze steht, haben zahl- reiche Forschungsreisen nach dem Innern die Ergebnisse jener Forschungen vermehrt. So besitzen wir über die Natur jener Landschaften ziemlich sichere Kunde. — Jenseit der Küstenebene steigt das Land terrassenförmig zu ausgedehnten Hochebenen von 1500—1800 m Höhe auf, welche von Höhenzügen durchlagert und von bedeutenden Gebirgen unterbrochen sind. Weiter nach dem Innern zu senkt sich das Land nach dem Gebiet der großen Seeen. Die Natur der einzelnen Landschaften ist sehr verschieden. Wüstenartige Wildnisse mit Mimosen, Dorngestrüpp und Akaziengebüsch wechseln mit tropischen Urwaldgebieten, welche den üppigsten, farbenprächtigsten Pflanzenwuchs aufweisen, die verschiedenartigsten Palmen, sowie Tamarinden, Affenbrot- bäume und andere Baumarten enthalten und von Schlingpflanzen aller Art durchwuchert sind. An den sumpfigen Ufern der Flüsse und Seeen finden sich große, ungesunde Dschungelgebiete mit strotzender Sumpfoegetation und vielgestaltiger Tierwelt. Weite, wellenförmige Savannen, von tiefen Furchen durchschnitten, in der heißen Zeit von der Sonnenhitze ausgetrocknet, zur Regenzeit mit saftigem Graswuchs und Buschwerk bedeckt, wechseln mit den Ansiedelungen der Eingebornen, welche mit Fruchtgärten und Getreidefeldern umgeben sind. Oft bauen die Bewohner im Überfluß, weit über ihren Bedarf, Mais, Reis, Hirse, Sorghum, Bohnen, Kürbisse, Knollengewächse, Zuckerrohr, Bananen und Tabak. Die Eingebornen halten es nicht (wie sonst fast überall) für eine Schande, den Spaten zur Hand zu nehmen. Männer und Frauen, Herren und Sklaven bringen den größten Teil des Tages auf ihren Feldern zu, verstehen es auch, ihre Grundstücke bei eintretenden Dürren künstlich zu bewässern, wenn die quellen- reichen Abhänge der Gebirge in der Nähe sind. Solche frucht- bare, wohlbevölkerte Landschaften sind die Gebirgsländer Khutu, Nguru und Ufa gar a. Die Gebirge erreichen hier eine Gipfel- höhe von 2000 bis 2400 m, sind mit prächtigen Nutzhölzern,
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