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1. Deutsche Schulgeographie - S. 209

1908 - Gotha : Perthes
209 nika mündet und somit zum Kongogebiete gehört, während der Njassa seine Gewässer zum Sambesi sendet. Die ursprünglichen Bewohner sind ackerbautreibende Bantuneger, in deren Sprache die Vorschlagsilbe U das Land und Wa die Be- wohner bezeichnet (z. B. Uniamwesi und Waniamwesi). An der Küste haben sich seit dem Mittelalter auch Araber angesiedelt und am Ende des 17. Jahrhunderts ein Reich gegründet, das sich allmählich über einen großen Teil der «Manischen Ostküste ausdehnte und seinen Mittel- Punkt in Sansibar hatte. Sie betrieben den ergiebigen Handel mit Sklaven und Elfenbein und machten sich zum Teil auch im Innern Ostafrikas ansässig. Das Kisuaheli, die Sprache der Suaheli oder Küstenneger, wurde dadurch die Handelssprache in einem großen Teile von Ostafrika. Doch gelang es indischen Kaufleuten, den Handel in ihre Hände zu bringen, indem sie den Arabern große Vorschüsse gaben, die diese mit Elfenbein und Sklaven zurückzuzahlen gezwungen waren. Neben den Sklavenjagden hatten aber die binnenländischen Bantuneger auch unter dem Vordringen zweier viehzüchtenden und räuberischen Nomadenvölker zu leiden, der hamitischen Massai im N. und der den Kafsern verwandten Masiti südlich vom Rufidschi, denen sich auch einige Bantustämme angeschlossen hatten. § 251. Seit der Unterdrückung des Araberausstandes im Jabre 1890 ist die deutsche Herrschaft an der Küste fest begründet; im Innern halten weit zerstreute Militärstationen, die zum Teil auch den evange» lischen und katholischen Missionaren als Rückhalt dienen, den Frieden und die Ordnung ausrecht. Ostafrika ist noch immer vorwiegend Handels- kolonie, doch wird — und das gilt auch für Togo und Kamerun — ihre Entwicklung durch die mangelhaften Verkehrsmittel gehemmt^/ Alle Lasten werden noch von Menschen befördert; die wichtigsten Tauschartikel sind, ^vie im ganzen tropischen Afrika, Baumwollwaren. Unter den Ausfuhrartikeln stand früher Elfenbein an erster Stelle, aber durch die rücksichtslose Elefantenjagd ist es seltener geworden, und an seine Stelle traten die Walderzeugnisse, besonders Kautschuk, und Produkte der Jagd und Viehzucht (lebende Tiere, Felle und Häute). Die bedeutendsten Karawanenstraßen (allerdings nicht Straßen in unserem Sinne, sondern schmale Negerpfade) gehen von Daresfalam (salam; Friedensgau), der Haupt- und größten Stadt der Kolonie (20000 Einwohner), und von Bagomojo (bagamöjo; gegenüber Sansibar) nach dem Innern, wo sie sich von Tabora (taböra) aus nach dem Viktoria- und dem Tanganikasee verzweigen.' Die jetzt in Bau befindliche Eisenbahn von Daressalam nach Morogoro kann, wenn sie nach den großen Seen S u p a n, Deutsche Schulgeogrsphie. ij

2. Deutsche Schulgeographie - S. 210

1908 - Gotha : Perthes
210 fortgeführt wird, eine noch größere Bedeutung erlangen als die schon in Betrieb gesetzte Bahn von Mombassa nach dem Victoriasee in Britisch- Ostasrika. Die Südhälfte der Kolonie, deren wichtigster Hafenort Kilwa ist, ist am wenigsten entwickelt; sie liefert außer Kautschuk besonders Wachs und die ölhaltige Sesampflanze. Der wirtschaftliche Schwer- Punkt liegt jetzt im Norden, wo sich bereits die Gründung einer Plan- tagenkolonie anbahnt. Der Küstenstrich ist das Hauptgebiet der Faserpflanzen (besonders der Sifalagave, dann Flachs, Hanf, Baum- wolle), des Zuckerrohrs und der Kokospalme, deren Kultur sich von da bis über Daressalam hinaus erstreckt. Für den Kaffeebau eignet sich besonders das Gebirgsland Usambara. Die fruchtbaren Land- fchaften am untern Pangani verbindet bereits eine von Tanga nach Mombo verlaufende Eisenbahn mit der Küste. Der Handel der weiter im Innern gelegenen Norddistrikte benutzt dagegen die oben erwähnte britische Bahn. Auf den Abhängen des gewaltigen doppelgipfeligen Vulkaukegels Kilima Ndscharo !), der über die Schneegrenze bis 5900 m ansteigt, beginnen sich bereits Weiße anzusiedeln. § 252. An der tropischen Küste von Westafrika besitzt Deutschland zwei Kolonien, Togo und Kamerun. Togo^) liegt an der Sklavenküste von Oberguinea zwischen 6° und 11° N. und wird vom Meridian von Dover (1° O.) durchschnitten. Die Küste ist flach und wenig zugänglich, da die mächtige Brandung die großen Schiffe zwingt, auf hoher See zu ankern, so daß der Verkehr.mit dem Lande nur durch Boote ver- nüttelt wird. Große Strandseen mit flachen Nehrungen3) dehnen sich an der Sklaven- und Goldküste aus; ein solcher ist die Lagune von Togo (d. h. Seeort), das dem Lande den Namen gegeben hat. Eine zum Teil dicht bewohnte, wohlbebaute Ebene mit rotem Lehmboden steigt nach dem Innern an und wird durch ein Nno. streichendes Gebirge von den trockeneren inneren Hochflächen getrennt. Togo ist fruchtbar und liefert dem Handel Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Die Bevölkerung, die dem Sprachstamm der Ewe angehört, ist fleißig, bildungsfähig und lebt mit den Europäern in gutem Einvernehmen. Leider fehlt ein großer, natürlicher Verkehrsweg; die Hauptflüsse, Mono und der noch weiter in das Innere hineinreichende Volta, liegen an den Grenzen, und der Unterlauf des letzteren fällt ganz in englisches Gebiet. Dafür hat das südliche Drittel von Togo gute Landwege, die sogar für Fahrräder benutzbar sind, und jetzt auch 1) In Deutschland würde dieser Berg den Südteil des Großherzogtums Hessen oder den Regierungsbezirk Aachen decken. 2) Wiederhole § 186, S. 146. 3) S. S. 56.

3. Lernbuch der Erdkunde - S. 146

1902 - Gotha : Perthes
146 Ähnlich auch die Bergbewohner, aber weniger friedlich, mich Vieh- zucht (Pferde, Esel). Besonders Handelskolonie! Ausfuhr: Palmöl, Palmkerne, Kopra, Gummi, Kaffee n. s. w. — Einfuhr: Baumwollwaren, leider auch Spirituosen. Im Binnenland islamitische Sultanate, sonst herrscht der Fetischismus. Die evangelische Mission hat neuerdings unter den Evhe großen Erfolg, jetzt arbeiten dort auch katholische Missionen. 135 Europäer, meist Deutsche. Zwei Bezirksämter. Gouverneur, Sitz in Lome. Schutztruppe: 150 Farbige. Nenne einige Ortschaften im Küstengebiet! Ort in der Mitte des Landes? Handelsplatz westsüdwestlich davon am Volta? s 156. vergleichung der verschiedenen Aolonialgebiete Afrikas. (K. 35.) Zähle die Kolonien und Schutzgebiete folgender europäischer Staaten in Afrika auf (die Zahlen geben das Areal abgerundet an): 1. Türkei: 2 Mill. qkm. 2. Großbritannien: 4f- Mill. qkm. 3. Frankreich: 8 Mill. qkm. 4. Spanien: 223000 qkm. 5. Portugal: 2\ Mill. qkm. 6. Deutsches Reich: 2| Mill. qkm. 7. Italien: Vb Mill. qkm. 8. Belgien: 2\ Mill. qkm. Zähle die selbständigen Staaten Afrikas auf! Der wievielte Teil Afrikas ist also uoch selbständig? Ordne die Staaten nach der Größe dieses Kolonialbesitzes! Kurze Übersicht über die Kolonialgebiete nach ihrer Bedeutung: 1. Großbritannien. 1. Ostsudan und Britisch-Ostafrika, zumeist Steppengebiet, allein bedeutsam (besonders die Küste) als Zu- gaug zum oberen Nilgebiet und zum Viktoriasee. — England sucht auch in Ägypten die Vorherrschaft zu erlangen (weshalb?). 2. Gebiet am Golf von Aden und Sokotra, wichtig als Zugang für Aden und daher für den Handel aus Abessinieu und Somal- land.

4. Deutschlands Kolonieen - S. 60

1889 - Gotha : Behrend
60 Deutschlands Kolonieen. [324 welche unter dem Befehl der Statthalter stehen. Früher war das Reich Usambara größer als jetzt. Die unterjochten Volksstämme haben sich größtenteils wieder befreit. — Unter den einzelnen Stämmen herrscht fast beständig ein erbitterter Krieg. Diese Kriege haben in erster Linie den Zweck, zahlreiche Gefangene zu machen, welche an die arabischen Sklavenhändler verkauft werden. Sehr häufig überfallen diese selbst mit bewaffneter Macht im Bunde mit einem Volksstamm andere Völkerschaften, und der Krieg wird so zu einer entwürdigenden Menschenjagd. Durch solche Zu- stände ist der Wohlstand mancher Stämme geschwunden, und wo ehedem Dörfer, Städte und Fruchtgärten anzutreffen waren, findet man heute öde, tote Wildnis. Die Furcht vor den Menschenräubern ist so groß, daß die Dorfbewohner beim Heran- nahen einer Karawane sich mit großer Hast und Eile in die schützenden Wälder flüchten, häufig ihre unsicheren Wohnorte ganz verlassen und nach dem Innern wandern. Auch auf Charakter und Sitten der Eingebornen wirkt der Sklavenhandel durchaus entsittlichend. Das Familienleben der Eingebornen ähnelt dem anderer Negerstämme. Vielweiberei ist zwar bei Wohlhabenden und bei den Häuptlingen gebräuchlich; doch haben die meisten aus dem Volke nur eine Frau, weil sie zu arm sind, ihrer mehrere zu kaufen. Das Los der Frauen ist bei den einzelnen Stämmen ein ver- schiedenes, keineswegs aber ein der Stellung einer Frau würdiges. Sie teilt mit den Haussklaven alle schwere Arbeit. — Der Religion nach sind die Völker entweder Heiden oder Mohammedaner. e) Schon seit Jahrhunderten haben sich im Lande, namentlich an der Sansibarküste, Araber und Jndier festgesetzt. Erstere stehen unter der Herrschaft eines Sultaus, letztere find englische Unterthanen aus Ostindien. Der unmittelbare Handelsverkehr mit den Eingebornen der Hinterländer ist lediglich in ihren Händen. Die Haupthandelsartikel sind Elfenbein, Kautschuk, Sesam, Häute und Sklaven. Große Trägerkarawanen bringen die Rohstoffe nach der Küste von Sansibar. Doch hat der Raubbau der Araber be- sonders eine Abnahme in der Ausfuhr von Elfenbein und Kaut- schuk bewirkt. Dagegen blüht der Sklavenhandel nach wie vor, trotzdem 1873 der Sultan von Sansibar durch die Engländer ge- zwungen wurde, die Sklavenausfuhr in seinen Gebieten abzuschaffen. Der Anblick einer Sklavenkarawane empört den gesitteten und
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