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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 217

1890 - Gotha : Behrend
Das Fichtelgebirge und seine Bewohner. 217 seinen Schöpfer preiset, als» sind die hohen Berge nichts anderes als Merkmale der Allmacht, Weisheit und Güte des Allerhöchsten. Weit- läufig und mit vielen weltberufenen ausländischen Bergen solches zu erweisen ist nicht Vonnöten, indem der fast in der Mitte des deutschen Vaterlandes himmelwärts aufsteigende Fichtelberg die Ehre und das Lob des höchsten Gottes augenscheinlich genug vorstellt, so oft man denselben nicht obenhin und unbedachtsam, sondern mit Fleiß, anschanet und als ein Wunderwerk des wunderbaren Gottes, ein Kuust- und Meisterwerk der Natur, eine Stütze der Wolken des Himmes, einen Fürsten der Berge, einen König der Bänme und Wälder, einen Wirt und Speisemeister der Tiere und König, eine Schatzkammer der köstlichen Metalle und Edelsteine, eine Schmiede der blitzenden und dauernden Waffen, eine Werkstatt der Künste, einen Parnaß der Musen, eine unüberwindliche Festung und sichere Zuslncht wider alle Gewalt und Anfall der Feinde, eine freie, offene Apotheke für allerlei Kranke, einen Ursprung vier schiff- und fischreicher Ströme, ja als ein an- mutiges Paradies unserer deutschen Mutter Erde in reifere Erwägung ziehet." Was den Alten diese hohe und poetische Anschauung des Fichtel- gebirges beibrachte, waren nicht bloß die vier Hauptströme, die nach allen vier Welgegenden aus seinem dunklen Schöße segenspendend über Mitteldeutschland, in dem Main gegen Westen, der Saale gegen Norden, der Eger gegen Osten und der Naab gegen Süden, sich ergossen, sondern besonders der Umstand, daß früher eine unzählige Menge von Berg- werken mit ihrem hämmernden Geräusche die Thäler des Gebirges bedeckte. Fast alle unsere deutschen Sagen gehen in den geheimnisvollen Schoß der Erde, die Bergleute sind noch heute die Wahrer der meisten Sagen und Märchen, und der grübelnde Geist unseres Volkes sand hier stets seine beste Nahrung. Aber was ihnen das Fichtelgebirge am meisten auszeichnete, war der Umstand, daß man in ihm, als in einem granitnen Urgebirge, wirklich Gold fand, jenes Metall, das im ganzen Mittelalter bei uns in Deutschland der Gegenstand geheimnisvoller Begehr war, dessen Auffindung und Erzeugung so viele Köpfe beschäftigte und nach dem die Sehnsucht nmsomehr die Gemüter verzehrte, als das Suchen danach den Forscher in die Tiefe der uuergründbaren Natur zu führen versprach. Wirklich stößt der Wanderer zwischen Berneck und Bischofs- grün im höchsten Gebirge noch jetzt auf die Namen Goldberg, Gold- mühle und findet noch die Spuren jenes alten, so berühmten Bergbaues am Goldberge. Das älteste und bekannteste Bergwerk war die Gold- und Fürstenzeche, die schon um das Jahr 1336 unter dem Burggrafen Friedrich I. erhoben wurde. Sie war wenigstens 304 Jahre im Gange und kam erst 1668 zum Erliegen. Ein Banerhänschen liegt jetzt an der Stelle, wo der Schacht niederging, und ein alter Nußbaum im Hansgürtchen steht auf dem zugefüllten Schachte selbst. Zwischen den Jahren 1365 und 1430 scheint dieser Bau am ergiebigsten gewesen zu sein, doch soll man noch um das Jahr 1608 wöchentlich 1600, wenigstens 1200 Goldgülden Ausbeute gehabt haben. Außer der

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 230

1890 - Gotha : Behrend
230 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften, zurückhält. Die erkalteten Massen versieht man alsdann mit „Zu- schlagen" (Kalk, Schwerspat, Flußspat n. s. w.) und setzt sie der Glut des Hohofens aus. Überhaupt kommt es bei der ganzen Behandlungs- weise der Erzmasseu darauf au, dem Silber nach und nach die mit ihm verbundenen Metalle zu entziehen. Bis zum letzten Augenblick aber bleibt mit dem Silber das Blei verbunden, das man dnrch Hitze und Luftzug iu Oxyd überzuführen sucht. Wenn nun das letzte Häutcheu Bleiglätte von der geschmolzenen Silbermasse durch Abstreiche» entfernt worden ist, dann kommt der Silberspiegel rein und glänzend zum Vor- schein. Auch das wenige Gold, welches im Silber enthalten ist, wird ausgeschieden. Aus dem Schwefeldampf stellt mau Schwefelsäure her, die in sehr teuren Platinkesseln erst gekocht werden muß. Beim Ab- ziehen des Arsendampfes bleibt in den betreffenden Kanälen ein weißes Mehl zurück, welches zu weißem Arsenglas umgeschmolzen wird. Außer- dem gewinnt man noch Zink, Wismut, Kupfervitriol und Eisenvitriol aus den Erzen. In den beiden fiskalischen Hütten Muldenhütten und Halsbrücke) sind über 1200 Arbeiter beschäftigt. Im Jahre 1880 betrug die Ausbeute an Silber gegen 45 000 kg oder 7 Mill. Mark, an Bleiprodukten und Bleifabrikaten 2 Mill. Mark. Der Bergmann arbeitet nach Schickten von je 8 Stunden und bekommt für jede Schicht 1 Mark. Um seinen geringen Verdienst etwas zu steigern, übernimmt er überzählige Schichten. In seiner freien Zeit sehen wir ihn Schachteln, Körbe, Siebe herstellen, seltene Gesteine oder medizinische Kräuter und Wurzeln sammeln, Spitzen klöppeln u. dergl. Auch Frauen und Kinder sind mit thätig und suchen sich durch Spitzen- klöppeln oder Strohflechten einige Groschen zu verdienen. Ein junger Mensch, der Bergmauu werdeu will, hat natürlich erst untergeordnete Arbeiten zu verrichten und muß z. B. bei der Zerkleinerung und Weg- räumung der Erze, bei der Fortschaffuug des tauben Gesteins nach der Halde oder bei den Arbeiten im Pochwerke seine Dienste leisten. Erst als Berghäuer oder Bergknecht darf er mit seinen Werkzeugen den Fels- und Erzmassen selbst zu Leibe gehen und ist erst eigentlicher Bergmann geworden, wenn er es zum Doppelhäuer oder Kuappeu gebracht hat. Ein Bergarbeiter, der die königliche „Bergschnle" besucht hat, kauu bis zur Stellung eines Unterbeamten gelangen und selbst Obersteiger werden; für jeden Oberbeamten aber find'studien an der „Bergakademie" nn- erläßlich. Die Beschäftigung des Bergmanns ist anstrengend und bietet nur wenig Abwechselung. Ernst und schweigsam arbeitet er beim Scheine seiner trübeu Lampe. Eiue Pause tritt nur ein, wenn er seinen schwarzen Kaffee trinkt und dazu das mitgebrachte Stück trocknen Brotes verzehrt. Durch seinen Beruf selbst wird der Bergmann ans ein höheres Wesen, das den Menschen „wider alle Fährlichkeil beschirmet", hin- gewiesen. Vor einer Schicht versammeln sich daher immer die betreffen- den Bergleute erst im Zechenhause, um ihr Werk mit Gesang und Gebet zu beginnen. Der Glaube an Berggeister, Zwerge und Kobolde, die den Grubenarbeiter zu ängstigen suchen und ihn nur selteu auf verborgene Adern aufmerksam macheu, ist bei dem Bergmann nicht ganz auszurotten.

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 485

1890 - Gotha : Behrend
Die Salzwerke von Wieliczka > 485 10. Die Salzwerke von Wieliczka. In der Nähe von Krakau liegt ein kleines Städtchen mit Namen Wieliczka. unter welchem sich das berühmte Salzwerk befindet, das reichste der österreichisch-nngarischen Monarchie, welches gleichsam eine zweite, unterirdische Stadt bildet, die mit ihren Straßen freien Plätzen n. s. w. einen weit größeren Raum einnimmt, als das Wieliczka der Oberwelt. Es wird bergwerksmäßig bearbeitet. Das Salz wird in großen Stücken losgesprengt und so herausgeschafft. Schon seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts Jroirb das Salzwerk benutzt, und es hat demnach eine ungeheure Menge Salz geliefert, ohne daß dasselbe merklich erschöpft wäre. Bon einem Hirten Wieliczka im Jahre 1233 entdeckt, ist es jetzt durch 13 Schachte aufgeschlossen und nebst dem mit ihm zusammenhängenden Werke von Bochnia auf eiue Länge von über 3800 m bei einer Breite von über 950 in im Betrieb, wobei der Bergbau 5 Stockwerke hat und bis 280 m, in Bochnia bis 324 m in die Tiefe geht. Elf Tagschachte fuhren in die Grube, deren einer nur 66 in tief ist und gewöhnlich von Reisenden zum Ein- fahren in die Grube benutzt wird. Aber wie erstaunt man beim Eintritt in diesen wundervollen Bau! Man befindet sich auf einmal in einer neuen Welt, deren Glanz und Prachtzimmer alles weit hinter sich läßt, was die höchste Phantasie nur erdenken kann. Wendet man sein Auge uach dem Boden, auf dem man steht, so er- blickt man eine weite, unabsehbare und volkreiche Ebene mit Häusern und Heerstraßen, auf welchen sich Fuhrwerk au Fuhrwerk drängt. Alles wimmelt von Menschen, und man befindet sich in einem eigenen unterirdischen Staate. Blickt man über sich, so sieht man ein hohes Gewölbe, das aus Säulen von Salzsteinen ruht und dessen Decke eben- falls Salzstein ist, welcher von ferne dem reinsten Krystall gleicht. Da überall zum gemeiuschaftlicheu Gebrauch eine Menge Lichter brennen, deren Glanz wie von unzählbaren Spiegeln zurückgeworfen wird, so gewährt dieses Schauspiel einen so ergreisenden Anblick, daß man davon auf der obern Welt keine Vorstellung hat. Die Strahlenbrechung und das Farbenspiel des Salzgesteines verursachen an vielen Stellen eine wunderseltsame Täuschung; man glaubt sich unter ganzen Massen von Rubinen, Smaragden, Amethysten und Saphiren zu befinden, so blendend schön umwandeln einen die Schattierungen der Regenbogenfarben. Noch bewundernswerter wird dieses Schauspiel dadurch, daß sich das Farben- spiel bei jedem Schritte, bei jedem Ortswechsel ändert. Damit die Gewölbdecke nicht herabstürze, mußte mau in gemessenen Entfernungen Säulen anbringen. Diese Säulen bestehen aus dem Salzstein selbst, der entweder massenweise stehen bleibt, indem man da- zwischen hinsprengt, oder man errichtet kunstgemäß von Grund ans neue Säulen. In beiden Fällen bemüht man sich, denselben eine ge- fällige Gestalt zu geben. Auch die Gewölbe sind verschieden geformt, und man erblickt zum Teil wunderliche Figuren, die aber immer ein Werk der Natur sind. Besonders niedlich nehmen sich die Salzstücke ,i

4. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 217

1890 - Gotha : Behrend
Die Natur Spaniens. 217 es keinen Ubergang, sondern wie man hinaustritt aus dem Bereiche der von künstlichen Wasserkanälen durchzogenen und genährten Pflan- zungen, hat man nackte, tote, wüstenartige Steppen oor sich. Kein größerer Gegensatz ist denkbar als derjenige des campo und der vega oder huerta. Die vega oder huerta ist noch mehr als der campo ein echt afrikanisches Bild. Selbst in Italien giebt es nicht so schöne Gärten, eben weil nach Italien arabische oder vielmehr berberische Kultur nicht eindrang; nnr Sieilien hat etwas Ähnliches aufzuweisen. Denn Berber sind die eigentlichen Gartenbaner Nordafrikas, und schon die Römer nahmen manche den Gartenbau und die verschiedenen Gemüsearten be- zeichnende Namen von den Berbern oder Mazighs Nordafrikas herüber. Genau genommen übrigens enthält die vega oder huerta gar keine Gärten im eigentlichen Sinne, fondern Gartenfelder, in kleinen Vier- ecken ausgelegte und von Wasserkanälen oder acequias, die von dem arabischen Schöpfrade, der noria, gespeist werden, durchzogene Feld- stücke. Dieser Charakter ist es, der die Hnertas von Valencia und Murcia in Anlage und Natur den schönsten Pflanzungen in den nord- afrikanischen Küstenländern nahe an die Seite stellt, z. B. derjenigen von Gabes, nur daß hier die den Unterwuchs beschattenden Palmen in ungleich größerem Maße vorwiegen, während die Palme in Spanien nur ganz vereinzelt ihr malerisches Haupt über die Reihen von Maul- beerbäumeu und die schönsten Haine von Granat-, Feigen- und Orangenbäumen und die Felder von Getreide, frischem jungen Reis und üppigem Hanf erhebt. Nur iu der Ebeue von Elche im Südwest von Alieante und vereinzelt in der Ebene südwestlich von Valencia stehen die Palmen zu Wäldchen zusammen. Bei solcher Fülle des verschiedensten Pflanzenwnchses ist in der Bega ewiger Wechsel von Blühen und Reifen, Keimen und Sprossen, Säen und Eruteu, aber die Grenze eben dieser reichen Fülle ist mit scharfen Linien vorgezeichnet, und an die Sielle dieses mannigfaltigen Reichtums tritt dann plötzlich wüste Dürre und Trockenheit; denn die Feuchtigkeit und Wasserfülle, welche an der betriebsamen Hand des Menschen all dies Leben erzeugt, wird umgrenzt und gebannt von nackten kahlen Gehängen. Aber bezeichnend für den afrikanischen Charakter ist eben dieser Rand der Vega; denn außer der aus dem ueuen Weltteil eingeführten Agave (spanisch pita), die meist mit einem Blütenstengel bis 6 rn Höhe aufsteigt, wird dieser Heckenrand fast ausschließlich vou der fogeuauuteu indischen Feige, der Opuntia vulgaris, gebildet. Diese für den südlichen Teil der pyrenäischen Halbinsel so charak- teristische vega oder huerta ist, wie gesagt, ganz arabisch -manrische Schöpfung, aber das arabische Wesen belebte nicht allein Berg und Thal, Plateau und Stromfal bis hinauf in die kleinsten Verzweigungen der größereu Flüsse, deren Namen zum großeu Teil erst durch die Kenntnis des Arabischen ihr wahres lebendiges Interesse erhalten.

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 282

1890 - Gotha : Behrend
282 Bilder aus West-Europa, Obgleich man auch in Gloueestershire reiche Kohlengruben hat, so ist doch der Norden die eigentliche Region des Berg- und Grubenbaues, gleichzeitig aber auch der Fabrikthätigkeit. Seit der Verwendung des Dampfes in den Fabriken haben sich dieselben mehr und mehr nach den Distrikten gezogen, wo sie Kohlen an Ort und Stelle haben können, und so rauchen dort Tag und Nacht die großen Fabrikschornsteine und die Schmelzöfen, in denen das Eisen geformt und geglättet wird. Einen Teil im Norden Englands nennt man vorzugsweise das „schwarze Land", weil es der Kohlenstaub und der Ranch schwärzen und das Glühen der Schmelzöfen in der Nacht die unwillkürlich erweckte Erinnerung an die unterirdischen Regionen vervollständigt, wie sie ein Dante und ein Milton schildern. Der Bodenbeschaffenheit und dem Klima angemessen, sind auch die Bewohner der nördlichen Distrikte handfester, rauher und unabhängiger in Sprache und Sitte als im ackerbautreibenden Südeu und Westen. Da aber das ganze Reich von der See umflossen wird, so ist diese nicht minder von entscheidendem Einflüsse auf Klima und Charakter- bildung. Was das erftere anbetrifft, so muß Euglaud gegeil das Vor- urteil in Schutz genommen werden, als säße man daselbst in einem beständigen Nebeldunst. Wohl treten die Tage, wo Himmel und Erde von einer bleifarbigen Atmosphäre eingehüllt zu sein scheinen und selbst die heitersten Dinge eine trübe Färbung annehmen, öfter noch auf als anderwärts, dagegen ist der eigentliche Regen weder häufiger noch stärker als in anderen Ländern, die unter demselben Breitengrade liegen. Die Winter sind gelinder, weil der Einfluß des Meeres die Kälte mindert. Einzelne Punkte, wie z. B. die Insel Wight, sind geradezu berühmt wegen ihres Klimas. Freilich giebt es auch sehr rauhe Gegenden, und der Spätherbst und der Wiuter bringen gar manche trübe, düstere Tage, allein der englische Sommer und Frühherbst in ihrer Klarheit und Beständigkeit, ohne die drückende Hitze und die schroffen Übergänge, sind aller Anerkennung wert; der holde Frühling aber kommt früh und allmählich und ist mehr ein lieblicher Knabe als ein stürmisch sein Reich erobernder Gesell. Überall trägt die englische Landschaft den Charakter des Alten, seit langen Jahren Bestehenden. Die Feldmarken müssen schon vor langer, langer Zeit abgeteilt worden sein, die ephennmsponnene Kirche hat in ihren Mauern schon viele Geschlechter andächtig versammelt ge- sehen, die jetzt auf dem Kirchhofe unter moosbewachsenen, von den Zweigen uralter Bäume beschatteten Steinen schlummern. Alte Herr- schaftssitze, die Herrenhäuser und Pächterwohnungen zeugen ebenfalls davon, daß es lange her ist, seit England die Bürgerkriege durchkämpft hat, deren Folgen ihm einen so lange andauernden inneren Frieden gegeben haben. Vielfach begegnen wir Trümmern aus einer versunkenen Zeit, aber es sind nicht Ruinen von alten Schlössern und Ritterburgen, wie bei uns, sondern von Abteien und Klöstern. Man darf behaupten, daß England seine Bedeutung nächst seiner meerumspülten Lage der Tüchtigkeit und der Entschlossenheit seiner

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 146

1890 - Gotha : Behrend
146 Bilder aus Süd-Europa. Weil wir als Deutsche nun gern da weilen, wo deutsche Großthaten geschehen sind — und wir stehen in Italien ja auch in geschichtlicher Beziehung auf klassischem Boden —; weil ein großer Teil der Deutschen in Italien die Befriedigung der heiligsten Gefühle des Menschen sucht: darum ist auch die Geschichte, sowohl die der Vergangenheit, als- auch die der Gegenwart, ein Faktor, der die Deutschen mit unnenn- barer Sehnsucht über die Alpen zieht und vielen Tausenden die Bitte auspreßt: „Dahin! Dahin Geht unser Weg! O, Vater, laß uns ziehn!" Tausende sind diesem Zuge gefolgt, sind mit dem Zugvögeln über die Alpeu gezogen und haben sich gelabt an Italiens Naturschön- heiten, an seinen Kunstdenkmälern und an den dort auftauchenden ge- schichtlichen Erinnerungen. Und noch alljährlich folgen viele diesem Zuge. Wer kennt aber die Zahl derjenigen, die auch von brennender Sehnsucht nach diesem Wnnderlande verzehrt werden, die aber ihre Sehnsucht im Innersten ihres Herzens verschließen müssen, weil unüber- windliche Hindernisse sich der Erfüllung ihres Wunsches entgegenstellen,, und die mit Geibel klagen: „Ich blick' in mein Herz und blick' in die Welt, Bis vom schimmernden Auge die Thräne mir fällt, Wohl leuchtet der Süden mit goldenem Licht, Doch hält mich der Nord — ich erreiche ihn nicht. O, die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit! O, Hütt' ich Flügel, durchs Blaue der Luft, Wie wollt' ich baden im Sonnenduft! Doch umsonst! Und Stunde auf Stunde entflieht — Vertraure die Jugend, begrabe das Lied. O, die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit!" Joh, Meyer. 2. Italiens Natur. 1. Eintritt in Italien. — 2. Italiens Schönheit. — 3. Italiens Pflanzenwuchs» 1. Selten hat mir das Herz über Naturpracht und Menschenlos höher geschlagen als an jenem unvergeßlichen Sonntage, an welchem wir die herrliche, gewaltige Strecke von Trient bis Venedig, mehr als 25 Meilen,, durchrollten. Flugschnell ging es an der breitströmenden Etsch hin durch das prangende Thal nach Roveredo, dieser alten, über einem ansgeiodeten Eichenwalde gegründeten Stadt, deren neuer, mit statt- lichen Bauten geschmückter Corso den Gegensatz zu den grauen, hoch- schattigen Häusern der Altstadt bildet. Links und rechts trägt die Natur und die menschliche Kultur bereits völlig ein italienisches Ge- präge. Überall hohes, reizend ausgezacktes, kaum bis zur Mittelhöhe

7. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 215

1890 - Gotha : Behrend
Die Natur Spaniens. an Alexandria und so viele andere! Auch in unfern Tagen blühen an seinen Gestaden Handelshäfen von großer Bedeutung: Odessa, Trapeznnt, Konstantinopel, Smyrua, Beyrut, Alexandria, Tunis, Algier, Malaga, Alicante, Valencia, Barcelona, Marseille, Genua, Livorno, Neapel, Cagliari, Palermo, Messina, Aucona, Venedig, Triest. Durch Wasser- und Karawanenstraßen übt das Mittelmeer seine anziehende Gewalt über die weite Handelsstrecke von Donauwörth in Schwaben bis Khartnm in Afrika und weiter Nil aufwärts: bis Kuka in Bornu und bis Kauo iu Haussa; von Gibraltar bis Teheran und Bagdad, von Mohilew am Duiepr bis zum Bab el Maudeb. Das Mittelmeer war im Altertum gleichsam das pulsierende Herz. An ihm stand mehr als eine Wiege der Kultur; hier war immer ein buntes Völkergewimmel, dessen einzelne Bestandteile sich des Waren- austausches halber mit einander berührten. An seinen Gestaden blühten bildende und verbindende Handelsmärkte, auf denen Bernstein, Zinn und Zimmet neben einander lagerten. Das wechselseitige Geben und Empfangen von Waren aber zog einen Austausch der Civilisation und der geistigen Kultur uach sich. Pütz. Andre? und Böttger, Iii. Die pyrenäische Halbinsel. 1. Die Natur Spaniens. Aus der pyrenäischen Halbinsel ist das afrikanisch-arabische Bildungswesen und das afrikanische Leben dem oberflächlichen Anscheine nach wieder in die Heimat, aus der es hervorbrach, zurückgedrängt worden; im Grunde aber lebt es fort und fort und ist in Saft und Blut des Volkslebens übergegangen, und was die Natur anbelangt, so gehört der südliche Teil der pyrenäischen Halbinsel viel entschiedener Afrika als Europa an. Schon die Kette der Pyrenäen bildet mit ihrem verhältnismäßig hohen Kamm und ihren schwierigen Pässen eine viel bezeichnendere Scheidegrenze für Natur und Völkerleben als die leicht zu durchschneidende Meerenge von Gibraltar. Die an den südlichen Abhang der Pyrenäenkette sich anlehnenden nördlichen und nordwestlichen Provinzen Spaniens schließen sich der europaischen Natur noch ziemlich eng an mit ihren Fichten- und Föhren- Wäldern, ihren freundlichen grünen Bergthälern und fruchtbaren Felsen- schlachten, mit großartigen Wasserfällen und schönen Bergseeen, im Mittelgebirge reiche Roggenfelder, frifchfaftige Wiesen, wasserreiche Bäche und Flüsse. Schon die mittlere Zone mit Neu-Castilieu und den umher- gelagerten Landschaften gehört aber nicht mehr Europa an und weist ein Mittelglied auf zwischen der Natur der beiden Weltteile, das auf den Fremdling aus dem Norden einen höchst trübseligen Eindruck macht. Nichts als einförmige Hochebenen, von nackten Hügelreihen durchzogen, bieten sich hier dem Auge dar, Kastanien und immergrüne Eichen auf

8. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 6

1880 - Gotha : Perthes
Voebemerkui&Ei Zu Spbuier-Mekke Iahb-Atlas: Mitteialtes, Und Heuere Zeit. namentlich Frankreichs, hervor, wie die Kämpfe um die | Herrschaft in Italien, 1495—1559, zur Genüge darthun. Frankreich hatte nach Jahrhunderte wahrenden j Kämpfen endlich 1458 die Engländer ganz und für immer | aus seinen, südlichen Provinzen vertrieben, gewinnt 1558 j auch noch Calais, währeud die Kanal-Inseln bis heute Eng- i land verblieben sind. Es setzt die seit 1477 mit der Vereinigung von Bur- í gund, 1481 von Anjou und Maine begonnene innere Con- solidierung seines Territoriums fort, 1491, endgültig 1532 wird die Bretagne und 1512 auch die Provence mit dem Krongut vereinigt und bald beginnt Heinrich Ii. seine Übergriffe über dio östlichen Grenzen: in Italien wird Saluzzo, in Deutschland 1552 Metz und Verdun besetzt. — Zu besserem Verständnis der geschichtlichen Vorgänge im Reich sind die Besitzungen des Hauses Bourbon-Vendóme durch blaues Flächencolorit hervorgehoben. In England, wo seit 1485 das Haus Tudor den Thron inne hat, ist nach hartnäckigen Kriegen mit Frank- reich und den inneren Kämpfen der weissen und rothen Rose mehr Ruhe eingetreten; Irland und Wales sind fast vollständig unterworfen. — In Schottland dagegen nehmen unter den Stuarts die religiösen Kämpfe und Zer- würfnisse kein Endo. Auf der Skandinavischen Halbinsel macht die Schreckensherrschaft des dänischen Königs Christian Ii. j durch die Erhebung Gustav Wasa’s auf den schwedischen | Thron 1523 der Oahnavischen Union ein Ende. Dänemark Í behauptet noch Norwegen mit Island und. die Insel Gothland. Die Schweiz, seit 1499 als selbständiger Bund vom Deutschen Reiche getrennt, erweitert sich im Anfang des Jahrhunderts durch Abtretungen des Mailänder Herzogs Max Sforza um-die sogenannten welschen Vogteien; Schaff- bausen und Basel treten 1501, Appenzell 1513 der Eid- genossenschaft bei. In Italien gewinnt das Haus der Medici in Florenz bereits 1509 Pisa, erwirbt 1531 den Herzogstitel, erkauft 1557 auch Siena und bringt so einen Staat zusammen, der 1569 vom Papst zum Grosshevzogthum Toscana er- hoben wird. Von kleineren Staaten bleiben die Republik Lacea, die Herzogtümer Parma, Modena und Mantua selbständig, im Kirchenstaat, spielen die Vasallenherzoge von Ferrara und Tlrbino eine nicht unbedeutende Rolle. Savoyen erhält, sich in den Kämpfen der Häuser Valois und Habsburg nur mühsam aufrecht und verliert 3eit 1533 Genf und Wallis an die Schweiz. Die Republik Venedig steht auf der Höhe ihrer Machtentfaltung: die Lombardei, fast ganz Dalmatien und die ionischen Inseln gehören ihr, Candia behauptet sie im Kampf gegen die Osmanen; Cypern war ihr bereits I486 durch die Ab- tretung seitens der Königin Caterina Cornaro zu theil ge- worden und wird bis 1571 behalten; nur im Griechischen Archipel verliert sie 1538 ihre Besitzungen, mit Ausnahme von Tinos und Mykene, an die Türken. Die Glanzperiode der Republik Genua ist seit dem Verlust Kaffa’s, 1478, im Sinken begriffen; es besitzt nur noch Corsika. Deutschland erhält 1512 seine neue Kreiseintheilung; j ihre Eintragung in die Karte war wegen der äusserst vor- j wickelten Gestaltung ihrer Grenzen nicht gut vorzunehmen, | ohne das übrige Detail zu beeinträchtigen. Von den He- { Sitzungen clor Hauptdynastien sind nur die des eroporstreben- j den Hauses Hohonzollern und der österreichischen Linie des ! Hauses Habsburg hervorgehoben, sowie noch dio beiden | Sachsen und das Herzogthum Baiern mit besonderer Farbe ¡ coloriert. Das Königreich Polen, mit Litthauen verbunden und | dadurch gekräftigt, ändert in stetem Kampf mit dem russi- I sehen Grosstursten fortwährend seine Grenzen, doch so, j dass letzterer im Vortheil bleibt. Bereits im Frieden zu j Thorn, 1466, hatte es die Westhälfte des Deutschordens- gebiets gewonnen, während die Osthälfte polnisches Lehen blieb; der Krakauer Friede, 1525, überlässt endlich Preussen, als weltliches Herzogthum, jedoch unter polnischer Ober- hoheit, an Brandenburg, 1569, noch vor Aussterben der Jagellonen, wird die Vereinigung Polens und Litthauen» befestigt. Das Gebiet des S ch werter den s, die heutigen Ostsee- provinzen, dessen Heermeister seit 1525 die Unabhängigkeit vorn Deutschen Hochmeister erkauft, vermag sich nicht lange gegen die Anfälle Russlands zu halten. Der Heer- meister Gotthard Ketteier tritt deshalb 1561 Livland an Polen ah und erhält dafür Gurland, und Semgallen als erb- liches Herzogthum, unter polnischer Oberhoheit. R u s s 1 a n d schreitet in dieser Zeit mit Macht vorwärts. Durch Iwan Wasiljewitbch von der Herrschaft der Mongolen befreit, durch Unterwerfung der Republik Nowgorod, Wjätka und Pskow und durch Einziehung der Theilfürstenthümer Twer und Rjäsan im Innern gekräftigt, beginnt es nach allen Seiten, bin sich zu vergrössern: im Süden werden die Ohanate Astrachan, im Osten Kasan, im Nordosten Rondimen, Ingrien und Obdorien unterworfen, im Westen Smolensk und Siverien von Litthauen, im Nordwesten Gebiete um Dorpat und Narwa vom Sckwertorden ge- wonnen. — Von allen tatarischen Staaten in Europa er- hält sich nur noch das Ohanat der Krim. Ungarn, das am Schlüsse des Xv. Jahrhunderts unter Matthias Corvinns so hoch sich erhoben hatte, gerätk seit Ludwig’» des Jüngeren Untergang hei Mohacz bist gänzlich in die Gewalt der Türken. Die an Ferdinand von Öster- reich gegebene Krone wird von dem durch Sultan Solimau unterstützten Woiwoden von Siebenbürgen, Johann von Zapolya, hart bestritten. Mit des Letzteren Tode, 1540, ge- räth der ganze von ihm besessene Theil Ungarns in die Hände der Osmanen, denen auch Siebenbürgen als Schutzland ge- horcht, obgleich es dem Namen nach zu Ungarn gehört. Das Os manische Reich hatte durch die Eroberung Constantinopels 1453 das letzte Hinderniss seines Auf- schwunges beseitigt; es tritt in das Xvi. Jahrhundert be- reits mit dem vollen Besitze der ganzen balkanischen und klein asiatischen Halbinsel ein. Erweitert wird das Reich .1517 durch Eroberung von Diarbekr, Kurdistan, Syrien, Aegypten. Den Johannitern wird 1522 Rhodus und 1551 auch das ihnen von Karl V. verliehene Tripolis entrissen. 1534 folgt dann die Eroberung Armeniens, der Eupkrat- und Trigis Länder und die Ausdehnung osmanischer Herr- schaft bis hinab zu den Bahrein - Inseln, sowie in Africa die Unterwerfung von Tlemsen, Algier und Tunis unter türkische Hoheit. — In Europa wird die eine Hälfte von Ungarn um die Mitte des Jahrhunderts dem Reiche ein- verleibt, während die andere Hälfte mit Siebenbürgen, so- wie die Walachei und Moldau als Vasallenländer ihm ge- horchen. So findet sich um 1555 das ganze weite Gebiet des vormals oströmischen Kaiserreichs unter der Herrschaft der osmanischen Sultane zum zweiten Male, wenn auch uuter sehr veränderten Verhältnissen, vereinigt. (9) Europa Nr. Ix. Europa vom westfälischen Frieden (164.8) bis zur Zersplitterung der grossen spanischen Monarchie, 1700 (Zeit- raum der Uebermacht Frankreichs). Von K. v. Spruner; Revision von Th. Menke. In dem angegebenen Zeitraum herrschte das Haus Habs bürg in seinem älteren Zweige in der spanischen Monarchie, in seinem jüngeren in Deutschland und in deu nicht von den Osmanen eroberten ungarischen Gebieten. Zu S pauie n gehörten, ausser den Ländern dieser Krone auf der iberischen Halbinsel, Neapel und Sicilien, die Insel Sardinien und als Lehen des Deutschen Reichs Mailand und die katholisch gebliebenen Niederlande (fast Verlag Von Justus Perthes In Gotha.
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