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1. Deutsche Schulgeographie - S. 142

1908 - Gotha : Perthes
142 mit Asien zusammen und tritt an zwei Punkten, bei Sizilien und Gibraltar, sehr nahe an Europa heran, aber dann folgt die große Wüste, die selbst nach der in nachchristlicher Zeit erfolgten Einführung des Kamels ein großes Verkehrshindernis geblieben ist. Das Negerland ist daher eigentlich nur vom Meere aus erreichbar, aber der Mangel an tiefeinschneidenden Buchten und die Unterbrechung der Schiffbarkeit der Ströme in ihrem Unterlaufe machen Afrika auch von der See aus wenig zugänglich. Dazu kommt das ungesunde Klima in den heiß-feuchten Küstenländern, das dem Europäer keine dauernde Ansiedelung gestattet. Endlich ist das tropische Afrika auch verhältnismäßig arm an begehrens- werten Naturerzeugnissen, es spielte in früherer Zeit nur durch den Sklavenhandel (besonders nach Amerika) und spielt in der Jetztzeit hauptsächlich durch den Elfenbein- und Kautschukhandel eine Rolle auf dem Weltmarkte. Der Sklavenhandel gab Veranlassung zu beständigen Kriegen, abscheulichen Greueltaten und zur Entvölkemng des Landes; er hat jetzt zwar seine Bedeutung eingebüßt, ist aber im Innern noch nicht völlig abgeschafft. Erst seit den siebziger Jahren be- ginnt die christlich-europäische Zivilisation langsam von der Küste nach dem Innern des tropischen Afrika vorzurücken, wozu die Gründung zahlreicher Kolonien wesentlich beigetragen hat. Aordafrika. (Für die Küstenländer vgl. auch D. Sch.-A. 18/19.) § 181. Nordaftika nimmt die große Wüstenplatte der Sahara (sähara) ein. Im O. ist in diese das Niltal eingesenkt. Am Nord- Westrande erhebt sich ein Kettengebirge, der Atlas, der dem benach- barten Ozean den Namen gegeben hat. Die ursprünglichen Bewohner Nordafrikas sind mittelländische Völker von hamitischer Abstammung^), denen sich im Laufe der Zeit auch viele semitische Einwanderer aus Asien zugesellt haben. (Vgl. D. Sch.-A. 4».) Im Altertum 'waren die Länder am Mittelmeere der Sitz einer blühenden Kultur, und auch das Christentum hatte hier große Ausbreitung gewonnen. Der Einbruch der Araber vernichtete beides; seitdem herrschen in ganz Nordafrika die mohammedanische Religion und die arabische Sprache. § 182. Das Atlasgebirge wird auf der dem Meere zugekehrten Seite genügend bewässert und ist hier fruchtbar; die inneren, zwischen 1) Die mittelländische oder helle (weiße) Rasse teilt man in drei große Sprach- aruvpen, die nach den Söhnen Noahs benannt sind: Semiten, Hamiten und Japhetiten oder, wie man sie meistens nennt, Jndoeuropaer.

2. Deutsche Schulgeographie - S. 160

1908 - Gotha : Perthes
160 fast ganz Mesopotamien. Mit der alten Kultur ist auch die Frucht- barkeit geschwunden; das Land ist jetzt verödet und kann erst wieder Bedeutung erlangen, wenn einmal die geplante Bagdadbahn (im Anschluß an die kleinasiatische) gebaut sein wird. (Vgl. D. Sch.-A. Il/19.) § 293. Syrien (vgl. D. Sch.-A. 18/19) hat nur im N. (Taurus) und W. (Meer) feste Grenzen, gegen Mesopotamien sowohl wie gegen Arabien findet ein ganz allmählicher Übergang statt. Die syrischen Kulturländer bilden eine Bodenanschwellung am Rande des Mittellän- dischen Meeres, das ihnen Feuchtigkeit zuführt. Eine ununterbrochene Talspalte (Orontestal, Jordantal, Wadi el Araba) trennt dieses Hochland in eine östliche und eine westliche Hälfte, die beiderseits nach innen steil, zum Meere und zur Wüste aber stufenförmig abfallen. Wir unterscheiden zwei Teile: Nordsyrien und Palästina. 1. In Nordsyrien erreicht das Küstenhochland seine höchste Erhebung im S., in den parallelen Gebirgszügen des 2- bis 3000m hohen Li- banon^) (libanon; ehemals mit einem berühmten Zedernwalde, von dem nur noch wenige Reste vorhanden sind) und des niedrigeren Anti- libanon, der im Hermon endigt. Die Hauptstadt Aleppo oder Haleb nimmt die wichtige Stelle in der Mitte zwischen der Orontes- mündung und der Annäherung des Euphrat ein (vgl. § 202). In einer herrlichen Oase liegt Damaskus^, eine der ältesten Städte der Erde. Den Küstenstrich längs des Libanon bewohnten einst die Phö- nicier, das größte See- und Handelsvolk des Altertums, das durch die nahe Kupferinsel Cypern auf das Meer gelockt worden ist. Die ehemals großen Emporien (Tyrus^), Sidon*), Tripolis) sind alle ver- fallen mit Ausnahme von Beirut (beirüt5), früher Beritus), als Hafenstadt von Damaskus, mit dem es durch eine Eisenbahn verbunden ist, ein Hauptstapelplatz des Levantehandels. 2. Palästina, „das gelobte Land", die ewig denkwürdige Heimat der jüdischen und christlichen Religion, wird jetzt größtenteils von Arabern, aber auch von Juden und Christen aller Konfessionen bewohnt. Es ist ein Plateau, in der Mitte von Ghor (gor) durchschnitten, im W. von einer hafenarmen Küstenebene (im Altertum das Land der Philisters) begleitet. % *) Semitisch, ----- weißes Gebirge (von seinem hellen Kallgestein). 2) Hebräisch, ----- Ort der Betriebsamkeit. 8) Phönicisch, = Fels. 4) Phönicisch, ----- Fischfang. °) Phönicisch, = Brunnen. ®) Philister ----- Auswanderer: aus dem Namen Philistäa hat sich Palästina gebildet, und diese Bezeichnung ist dann auf das ganze Land ausgedehnt worden.

3. Deutsche Schulgeographie - S. 161

1908 - Gotha : Perthes
161 Das Gh or ^), von dem am Hermon entspringenden Jordans durchflössen, ist eine tiefe und breite Erdspalte, deren Boden unter dem Spiegel des Mittelländischen Meeres liegt: so der See Genezareth (See von Tiberias^) oder Galiläisches Meer), —200 m, das Tote Meer, —400m4); das letztere ist ein gesättigter Salzsee und die tiefste sichtbare Depression (oder Landsenke) der Erdrinde. Da das Tal hierauf wieder ansteigt, so endigt der Jordan im Toten Meere. Jericho (jerichö) war einst die wichtigste Stadt in dieser jetzt menschenleeren Gegend. Das West-Jordanland, eine größtenteils wüste Hochfläche, die nur in ihren tief eingeschnittenen Tälern noch Spuren früherer Frucht- barkeit zeigt, zerfällt in drei Landschaften: a)Judäa, die südliche Land- schast, hat steinigen Boden und rauhes Klima, war aber trotzdem der wichtigste Teil des alten Judenreiches. Hier liegt Jerusalem5), ein heiliger Ort für die Bekenner aller drei Religionen, die nur einen Gott verehren, einst die glänzende Residenz der jüdischen Könige. Zwei Stunden davon liegt Bethlehems. Am philistäischen Küstensaume ist die Hafenstadt Jaffas (Joppe) jetzt durch eine Eisenbahn mit Jerusalem verbunden, d) In Samaria, der mittleren Landschaft, befindet sich Nablus (das alte Sichem), wo noch Nachkommen der alten Samaritaner leben, c) Galiläa8), die nördliche Landschaft, wird durch das Gebirge Karmel von Samaria geschieden; im Innern Nazareth. § 204. Arabien, die größte Halbinsel der Erde, fünfmal so groß wie Deutschland, teilt die Natur der Sahara, von der sie nur durch den schmalen Graben des Roten Meeres geschieden ist. (Vgl. D. Sch.-A. 32/33.) Steil erhebt sich daraus der Westrand, um sich allmählich nach O. hin zu senken (ebenso wie Syrien). Was hinter diesem westlichen Hochlande liegt, ist Wüste mit vielen Oasen, mit Dattelpalmen, Kamelen und edlen Pferden, die ebenso schlank, beweglich und ausdauernd sind wie die Beduinen (d. h. die Söhne der Wüste). Die Regenarmut kommt am klarsten dadurch zum Ausdrucke, daß Arabien trotz seiner Größe keinen einzigen das ganze Jahr hindurch Wasser führenden und überhaupt keinen größeren Fluß hat, der das Meer erreicht. i) Arabisch, = Ebene. s) Hebräisch, ---- Abfluß. s) Eine Stadt des Altertums, nach dem Kaiser Tiberins benannt. 4) Das Minuszeichen bedeutet Lage unter dem Meeresniveau. °) Hebräisch, --- Wohnung des Friedens. •) Hebräisch, ----- Brothaus. 7) Hebräisch, --- Schönheit. 8) Hebräisch, = Kreis (Kreis der Heiden). Supan, Deutsche Schulgeographie. jj

4. Deutsche Schulgeographie - S. 162

1908 - Gotha : Perthes
162 Die Araber sind Semiten (vgl. D. Sch.-A. 48) und halten sich selbst für Nachkommen Jsmaels, des verstoßenen Sohnes Abrahams. Gering an Zahl und in ihrer Wüstenheimat abgeschlossen, bewahrten sie treu die Sitten ihrer Väter, bis sie Plötzlich, durch den Islam (islam)') be- geistert, hervorbrachen, um im Sturme ein Weltreich zu gründen. Die arabische Sprache wurde die herrschende von Mesopotamien bis Marokko, einst auch auf Sizilien und in Südspanien. Zur Zeit ihrer höchsten Blüte haben die Araber in Kunst und Wissenschaft viel geleistet. Im Vaterlande verharren sie noch jetzt in ursprünglicher Einfachheit. Sie sind in zahlreiche Stämme zersplittert; an der Spitze eines jeden steht ein Schech (schech), an der Spitze mehrerer Stämme ein Emir (emir), der den Titel Im am (imam) sührt, weil er zugleich geistliches Oberhaupt ist. Die hohen Randländer haben mehr Regen und sind daher frucht- barer und seßhaft bewohnt. Die Landschaft Hedschas im W. steht unter türkischer Oberherrschaft und enthält die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, den religiösen Mittelpunkt der ganzen mohammedanischen Welt, und Medina (med1na)2) mit dem Grabe Mohammeds. Mekka, der Geburts- ort Mohammeds, besitzt die Kaaba (ka-aba) mit dem schwarzen Steine, das uralte Nationalheiligtum der Araber, zu dem jeder Mohammedauer ein- mal im Leben zu wallfahrten verpflichtet ist; jedes Jahr kommen große Scharen hierher. Mekka wird in kurzer Zeit durch die Hedfchasbahn mit Damaskus—beirut verbunden sein. Im Sw., ganz innerhalb der heißen Zone, liegt Jemen (jemen)^), mit Recht das „glückliche Arabien" genannt. Es ist die wahre (obwohl nicht ursprüngliche) Heimat des Kaffee- baumes, welche die berühmte Mokkabohne (nach dem Ausfuhrhafen Mocha benannt) liefert, der Dattelpalme und Balsambäume, des Gummi arabi- cum und des Weihrauchs. Die Insel Per im inmitten der Straße Bab- el-Mandeb^) und Aden (edn) sind englische Besitzungen zum Schutze der Straße von Suez nach Indien, das letztere eine wichtige Kohlen- station für die Schiffe und der bedeutendste Handelshafen Arabiens. Das Randland Oman (oman) im So. beherrscht der Imam von Maskat. Die Bahrein-Jnseln im Persischen Golfe, bekannt durch ihre er- giebige Perlenfischerei, stehen unter englischer Oberhoheit. i) Der Islam (d. b. Ergebung in den Willen Gottes) oder die moham- medanische Religion, em Gemisch aus Juden- und Christentum, wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. von Mohammed gegründet. Mit Feuer und Schwert verbreiteten ihn die Araber über Westasien und Nordafrika, wo er auch bis zum heutigen Tage noch herrscht. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) Das Symbol der Moham- medaner ist der Halbmond, ihre Bibel der Koran (korän), dessen Lehre in dem Satze gipfelt: Es ist nur ein Gott (Allah), und Mohammed ist sein Prophet. Mohammedanische Tempel nennt man Moscheen (mosche-en). ») Arabisch, ----- Stadt. ») Arabisch, ----- die Rechte (das rechts oder im S. gelegene Land). 4) Arabisch) — Tor der Tränen (angeblich wegen der vielen Schiffbrüche).

5. Deutsche Schulgeographie - S. 141

1908 - Gotha : Perthes
141 Ein wichtiger Charakterzug Afrikas sind die zahlreichen und großen Seen im östlichen Teile der Südhälfte, wo sich auch die Gebiete der drei größten Ströme berühren. Diese Ströme sind der Nil, der zum Mittelländischen Meere, der Kongo, der zum Atlantischen, und der Sambesi (sambesi), der zum Indischen Ozean fließt. Nur der vierte der afrikanischen Hauptflüsse, der Niger, der sich ebenfalls in den Atlantischen Ozean ergießt, befindet sich ganz abseits im nordwestlichen Landvorsprunge. § 179. Afrika ist der heißeste Kontinent. Fast in der Mitte vom Äquator durchschnitten, gehört es zum größten Teile der heißen Zone an; nur der äußerste Norden und der äußerste Süden ragen in die gemäßigte Zone hinein. Wo aber die Seehöhe etwas beträchtlicher ist, wird die Glut gemildert, ja die höchsten Berge tragen sogar ewigen Schnee. Wo der Regen genügend ist, dehnen sich Urwälder aus; aber im allgemeinen ist Afrika trocken, und Waldwuchs entwickelt sich dann nur längs der Flüsse. (Vgl. D. Sch.-A. 50.) Abseits davon bedecken Grasbüschel den Boden, ohne einen zusammenhängenden Rasen zu bilden (Steppe); zur Regenzeit ein üppiges Gefilde, ist er zur Trockenzeit kahl und verdorrt. Regen tritt im tropischen Afrika ein, wenn die Sonne auf ihrer (scheinbaren) jährlichen Wanderung den Zenit über- schreitet, und ist meist von heftigen Gewittern begleitet. Herden von Antilopen, Zebras, Büffeln und Giraffen (schiraffen) beleben die Grasfluren, daneben in Wald und Steppe die großen Dickhäuter: Elefant, Rhinoceros und Flußpferd, und von den Raubtieren besonders Löwe, Leopard, Schakal und Hyäne; Steppen und Wüsten durchläuft der größte Vogel, der Strauß. In den Wäldern am Guineagolf und des Kongobeckens leben die menschenähnlichen Affen Gorilla und Schimpanse. Die meisten afrikanischen Flüsse beun- ruhigt das Krokodil. Wo es nicht oder nur selten regnet, dehnen sich Wüsten oder dürftige Steppen aus. Das tropische Afrika wird im N. und S. von solchen ein- geschlossen, im N. von der Sahara (sähara), im S. von der Kalahari (kalahari). § 189. Die Bevölkerung von Afrika schätzt man auf 140 Millionen (5 auf 1 qkm). Der weitaus größte Teil des Festlandes wird von dunkelfarbigen Völkern oder Negern bewohnt, der Norden und Süden dagegen von hellfarbigen Völkern. Diese gehören im N. zur mittelländischen Rasse, im S. zu den in raschem Aussterben begriffenen Rassen der Hottentotten und Buschmänner. (Vgl. D. Sch.-A. 48.) Von allen Erdteilen ist Afrika noch am wenigsten der Kultur er- schlossen. Im Norden hängt es zwar durch die Landengt vonsuez

6. Deutsche Schulgeographie - S. 145

1908 - Gotha : Perthes
145 jetzt neben Getreide, Zuckerrohr und anderen Nahrungsmitteln besonders Baumwolle. Außer durch Fruchtbarkeit ist Ägypten auch durch seine Lage an der Suezenge begünstigt; als Durchgangsland vom Mittelmeere zum Indischen Ozean hat es immer eine wichtige Rolle gespielt, und diese Bedeutung ist besonders seit Eröffnung des Kuezkanals zwischen Port Said und Suez (1869), wodurch der Seeweg von Europa nach Indien, China und Australien abgekürzt wurde, gewachsen. (Vgl. D. Sch.-A. 18/19.) Dem Namen nach gehört Ägypten zum Türkischen Reiche, wird aber von einem erblichen Vizekönig (Khedive [femtü]) regiert und von Eng- land verwaltet. Seine Hm^tstadt Kairos (ferro), die größte Stadt Afrikas, liegt in der Nähe des alten Memphis an der Grenze der beiden Hauptabteilungen des Landes: Oberägypten (Niltal) und Unterägypten (Deltaland). Die Haupthandelsstadt ist Alexandria^), das seit dem Altertum seine Bedeutung bewahrt hat. Von den alten Großstädten (Memphis, Theben it.) sind nur Ruinenstätten übrig geblieben' am besten erhalten sind die Pyramiden, die ältesten Baudenkmäler der Erde, von denen die Cheopspyramide bei Giseh (in der Nähe von Kairo) 146 m hoch ist. Das trspische Afrika. (Vgl. D. Sch.-A. 34 u. 35.) § 185. Im S. geht die Wüste allmählich in die Tropenland- schasten des Sudan (sudan)^) über, die Heimat der echten Neger, die aber zum größten Teil noch unter arabischem Einflüsse stehen, sich zum Islam bekennen und in geordneteren Staaten leben, als die Bewohner des übrigen tropischen Afrika. (Vgl. D. Sch.-A. 50 u. 48.) Der östliche Sudan umfaßt das obere Nilgebiet bis zum Steppen- und Wüstenlande Nubien4) (mit der großen 8-Krümmung des Nils), das den Sudan von Ägypten trennt. Nach einer mehr als 10jährigen Unterbrechung stehen Ostsudan und Nubien jetzt wieder unter der Herrschaft Ägyptens, das sie aber mit England teilen muß. W e st s u d a n wird ebenfalls von einem großen Strome, dem Nigers (mit dem Benue [benuej), durchflössen; Mittelsud an, der am tiefsten gelegene und flachste Teil, wird da- gegen von dem abflußlosen Gebiete des Tschadsees eingenommen. 1) Arabisch, = die Siegreiche. 2) Nach Alexander d. Gr. 8) Land der Schwarzen; vom arabischen sudanij ----- schwarz. *) Goldland, vom altägyptischen niib = Gold, weil die alten Ägypter hier Gold fanden. 6) In der einheimischen Sprache ----- Wasser. Supan, Dmische Schulgeographie.

7. Deutsche Schulgeographie - S. 210

1908 - Gotha : Perthes
210 fortgeführt wird, eine noch größere Bedeutung erlangen als die schon in Betrieb gesetzte Bahn von Mombassa nach dem Victoriasee in Britisch- Ostasrika. Die Südhälfte der Kolonie, deren wichtigster Hafenort Kilwa ist, ist am wenigsten entwickelt; sie liefert außer Kautschuk besonders Wachs und die ölhaltige Sesampflanze. Der wirtschaftliche Schwer- Punkt liegt jetzt im Norden, wo sich bereits die Gründung einer Plan- tagenkolonie anbahnt. Der Küstenstrich ist das Hauptgebiet der Faserpflanzen (besonders der Sifalagave, dann Flachs, Hanf, Baum- wolle), des Zuckerrohrs und der Kokospalme, deren Kultur sich von da bis über Daressalam hinaus erstreckt. Für den Kaffeebau eignet sich besonders das Gebirgsland Usambara. Die fruchtbaren Land- fchaften am untern Pangani verbindet bereits eine von Tanga nach Mombo verlaufende Eisenbahn mit der Küste. Der Handel der weiter im Innern gelegenen Norddistrikte benutzt dagegen die oben erwähnte britische Bahn. Auf den Abhängen des gewaltigen doppelgipfeligen Vulkaukegels Kilima Ndscharo !), der über die Schneegrenze bis 5900 m ansteigt, beginnen sich bereits Weiße anzusiedeln. § 252. An der tropischen Küste von Westafrika besitzt Deutschland zwei Kolonien, Togo und Kamerun. Togo^) liegt an der Sklavenküste von Oberguinea zwischen 6° und 11° N. und wird vom Meridian von Dover (1° O.) durchschnitten. Die Küste ist flach und wenig zugänglich, da die mächtige Brandung die großen Schiffe zwingt, auf hoher See zu ankern, so daß der Verkehr.mit dem Lande nur durch Boote ver- nüttelt wird. Große Strandseen mit flachen Nehrungen3) dehnen sich an der Sklaven- und Goldküste aus; ein solcher ist die Lagune von Togo (d. h. Seeort), das dem Lande den Namen gegeben hat. Eine zum Teil dicht bewohnte, wohlbebaute Ebene mit rotem Lehmboden steigt nach dem Innern an und wird durch ein Nno. streichendes Gebirge von den trockeneren inneren Hochflächen getrennt. Togo ist fruchtbar und liefert dem Handel Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Die Bevölkerung, die dem Sprachstamm der Ewe angehört, ist fleißig, bildungsfähig und lebt mit den Europäern in gutem Einvernehmen. Leider fehlt ein großer, natürlicher Verkehrsweg; die Hauptflüsse, Mono und der noch weiter in das Innere hineinreichende Volta, liegen an den Grenzen, und der Unterlauf des letzteren fällt ganz in englisches Gebiet. Dafür hat das südliche Drittel von Togo gute Landwege, die sogar für Fahrräder benutzbar sind, und jetzt auch 1) In Deutschland würde dieser Berg den Südteil des Großherzogtums Hessen oder den Regierungsbezirk Aachen decken. 2) Wiederhole § 186, S. 146. 3) S. S. 56.

8. Deutsche Schulgeographie - S. 212

1908 - Gotha : Perthes
212 § 254. Die älteste, aber bisher am wenigsten einträgliche Kolonie ist Deutsch-Südwestafrik« ), das sich vom Kunene (17° S.) bis zum Oranje (29° S.) und von der Küste (die der Meridian von Stargard schneidet) landeinwärts bis zum 20., bzw. 21. Meridian O. (zwischen diesen Meridianen liegt Königsberg) erstreckt und in einem ganz schmalen Streifen noch bis zum Sambesi reicht. (Vgl. auch D. Sch.-A. 35.) Zwischen dein Kalaharibecken und der Küste erhebt sich — ungefähr so breit wie Süddeutschland von den Alpen bis zum Main — eine mächtige Bodenanschwellung bis zu einer durchschnittlichen Höhe von 1000 m, so daß wir innerhalb der Kolonie von W. nach O. drei Teile zu unter- scheiden haben: die Küstenebene, das Hochland und die Kalaharifläche. Die Küstenebene steht unter dem Einflüsse des kalten Küsten- Wassers, das zum Ersätze für das vom So.-Passat weggetriebene Wasser teils aus höheren Breiten zuströmt, teils aus der Tiefe aufsteigt. Die Folge davon ist eine beträchtliche Abkühlung der Luft und regelmäßiger, schwerer Nebel bei fast völliger Regenlosigkeit. (Vgl. D. Sch.-A. 41.) Die Küstenebene ist daher eine wertlose S a n d w ü st e. Während sonst überall die Kolonisation an der Küste beginnt und langsam landeinwärts fort- schreitet, muß hier die Küste übersprungen werden. Ein Übelstand ist auch die infolge heftiger Brandung schwere Zugäuglichkeit der Küste. Der beste Landungsplatz, die Walfischbai, befindet sich im Besitz der Engländer; das benachbarte Swakopmund, jetzt das Haupt- eingangstor der Kolonie (Eisenbahn), bietet keinen vollwertigen Ersatz dafür. Besser ist die Lüderitz bucht ^), aber sie liegt den fruchtbarsten Gegenden der Kolonie zu fern. Das Hochland hat nördlich vom Wendekreise mehr den Charakter eines Gebirgslandes (Anhöhen bis 2700 m), südlich davon mehr den eines Tafellandes, das durch steilwandige Täler in Hochplateaus zer- schnitten ist. Trotz der beträchtlichen Seehöhe ist es wärmer als die Küste, frei von Nebel und, obwohl ebenfalls sehr trocken, so doch in der warmen Jahreszeit von ziemlich regelmäßigen Gewitterregen getränkt^). Dann füllen sich auch die sonst trockenen Täler mit Wasser; dauernde Flüsse siuden sich aber nur an den Grenzen der Kolonie (Oranje, Kunene und Kubaugo. § 255. Die beiden Abteilungen des Hochlandes entsprechen auch ungefähr der völkischen Zweiteilung. Die Südhälste, das Groß- !) Vgl. dazu § 191, S. 349. . . ^ e 2) Benannt nach dein Bremer Kaufmann Lüderitz, der in Sudwestafrika zuerst Land erwarb, früher An gra Pequena lportugiesisch kleine Bai) genannt. 3) Für Südafrika, das in der Zone des So.-Passats liegt, ist der Indische Ozean der Hanptregenspender, daher nimmt die Regenmenge nach W. ab.

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 108

1902 - Gotha : Perthes
108 3. Größter Fluß der Westküste? Woher? — Richtung des Laufes? Wasserreichster Strom Afrikas, viele Katarakte (z. B. Stanleyfälle), daher wenig schiffbar. 4. Fluß der Westküste im Südeu? Woher? — Richtung des Laufes? Nebenfluß? 5. Zwei Flüffe der Ostküste? b) Seen. 6. See im Flachsndan? — Zufluß von Südeu her? See in Habesch? Seen der Ostküste? Klima. (K. 48 oben und 50 oben.) Heißester Erdteil; — wieviel liegt in der heißen Zone? Vergleiche die Regenmengen (K. 50)! Verfolge den Zug der Jahresisothermen (K. 50)! — Besonders die 30. Vergleiche beides mit Südamerika! Verfolge die kalten und warmen Meeresströmungen an der Küste Afrikas (K. 5o unten)! Hieraus ergibt sich (vergleiche stets die Karten): 1. Klima, mit Ausnahme vom Norden und Süden, echt tropisch; vom Sudan bis zur Kalahari Zeuithalregen; an den Küsten heißfeucht, ungesund. 2. Im Norden (Sahara) und Süden (Kalahari) von dieser Zone: trocken, jene ist Wüste mit Oasen, diese mehr Steppe. 3. Mittelmeergebiet im Norden und Kapland im Süden, mit Winterregen, fruchtbar, gemäßigt. Pflanzenwelt und Tierwelt. (K. 50 unten und 48 oben.) Wo gibt es tropischen Urwald? — Ölpalme, Schimpanse, Gorilla. (K. 48 oben.) Wo ist mehr Steppengebiet? — Savannen: Hochgräser, zerstreuter Baumwuchs, Zebra, Büffel, Antilope, Giraffe. Im ganzen mittleren Gebiet: Palmen, Bananen, Reis, Zuckerrohr, Kaffee (Heimat in Ostafrika), Baumwolle, Affenbrotbaum; — Nashorn, Elefant, Flußpferd, Löwe, Schakal, Hyäne, Krokodil. Im Wüsten- und Steppengebiet: in den Oasen Dattelpalme; Strauß, Antilope, Kamel. Im Kapland: Buschgebiet mit Heidekräutern, kaktusähnliche Wolfs- milch arten.

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 109

1902 - Gotha : Perthes
109 Vergleiche K. 50 oben und unten auf den Zusammenhang hin zwischen Klima und Vegetation! Vergleiche in dieser Hinsicht Afrika mit Südamerika! Bevölkerung (K. 48 unten und 49 unten): 180 Mill. Einw. — Wo die kaukasische Rasse? — (Europäer. Araber u. s. w.) — Welche Rasse im Süden? — (Reste der ersten Bewohner). Welche Rasse im Mittelgebiet? Welche Religionen sind in Afrika vertreten? Wie verteilen sie sich? — Das Christentum findet mehr und mehr Eingang (5,7 Mill. Christen). Geschichtliches. 1. Nordküste und Ägypten seit alters bekannt. 2. Dies Gebiet gehörte zeitweilig zum Römerreich. 3. 1498 Entdeckung Südafrikas und des Seewegs nach Ostindien durch Vasco da Gama. 4. Besiedelung und Kolonienbildung von Südafrika durch Portugiesen, Hol- länder und Engländer, zuletzt Deutsche. Zeichne eine Karte von Afrika! Zähle die Länder Afrikas auf! s 129. A. Nordafrika. (Bis zur Linie der Nigermündung.) (K. 35.) a) Der Osten: I. Aliesfinien (Habesch, Äthiopien). Lage? — Bodenbeschaffenheit? (Amben = steile Sandsteintafel- berge). — Fluß? Klima: Auf der Hochebene gemäßigt, noch höher im Alpenland rauh;— tropische Regengüsse (daher die Nilüberschwemmungen). Bewohner: Arabisch-semitisch, braun, hängen einer verknöcherten Form des Christentums au; — Ackerbau, Viehzucht. Früher mehrere Staaten, jetzt geeinigt unter dem „Negns". Alte Hauptstadt? Wie heißt die südliche Landschaft? •— (Heimat des Kaffeebaumes.) Ii. Erythraea. Lage? — Italienische Kolonie? Hafen? Nb. Was für ein Land liegt südöstlich von Abessinien? Ostküste Hierselbst italienisch, Nordfüste englisch.
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