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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 254

1890 - Gotha : Behrend
254 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. zahlreichen Geschützkugeln jener Tage bezeichnet. Auf dem Schlachtfeld selbst erregt vor allem der Napoleonstein in der Nähe der Vorstadt Thonberg unser besonderes Interesse. Hier war es, wo der Kaiser sich während des ganzen verhängnisvollen 18. Oktobers aufhielt, wo er am Abend, erschöpft von den Anstrengungen des Tages, auf einem Schemel für kurze Zeit einschlief. Sein Haupt sank auf die Brust, und die Häude ruhten gefaltet im Schöße. Düfter und schweigend standen die Generale und Offiziere um ihn her; niemand wagte seine Ruhe zu stören. Außer dem entfernten Marschtritt der retirierenden Truppen war nur das Lodern des Wachtfeuers, das Knistern des brennenden Holzes hörbar. Plötzlich erwachte er, hob sein Haupt kräftig empor und gab den Befehl zum Rückzüge. Auf dem mit Bäumen umpflanzten polierten Granitwürfel liegen aus Gußeisen eine Landkarte, ein Degen, ein Fernrohr und eiu dreieckiger Hut in Form der bekannten Napoleons- hüte. Nach Süden liest man die Inschrift: „Hier weilte Napoleon am 18. Oktober 1813, die Kämpfe der Völkerschlacht beobachtend;" nach Norden zu den Bibelspruch: „Der Herr ist der rechte Kriegsmann. Herr ist sein Name." Aus dem sogenannten Monarchen-Hügel, eine halbe Stunde weiter von Probstheida, dem Mittelpunkt der französischen Stellung, entfernt, erhebt sich ein auf zwei Stufen von Quadersteinen ruhender Obelisk, der auf fetner Vorderseite den verschlungenen Lorbeer- kränz des Sieges sowie zwei sich freundschaftlich fassende Hände zeigt; es ist die Stelle, wo eine irrtümliche Überlieferung die drei Monarchen an jenem Abend vereint fein läßt, als von allen Seiten die Sieges- botschafteu eintrafen. Etwas weiter, bei der Schäferei Meusdorf, steht auf einem Hügel ein Würfel von Granit, dem Fürsten Schwarzenberg von seiner Gattin gesetzt. Auf dem Wachtbergs' bei Göhren, wo die alliierten Fürsten in Gefahr gerieten, von der französischen Reiterei unter Murat gefangen genommen zu werden, auf dem Kolmberg bei Liebertwolknitz, dem Galgenberge bei Wachau erinnern andere Denk- mäler an die furchtbaren Reiterschlachten jener Tage. Wenn es auch au einem großen, das welterschütternde Ereignis der Leipziger Schlacht in seiner Totalität feiernden Nationaldenkmal fehlt, zu dem bei der fünfzigjährigen Erinnerungsfeier 1863 auf der Anhöhe neben dem Thonberg der Grund- stein gelegt ist, so sind doch der einzelnen Denkzeichen, der Monumente für bestimmte Personen oder Episoden des Kampfes seit den verflossenen 70 Jahren so viele errichtet worden, daß sie mit den 44 Marksteinen, die Dr. Apel gesetzt, jedem Besucher des Schlachtfeldes zur bequemen Orientierung dienen und zugleich zeigen, in welch großem Umfange der Kampf sich erstreckte und welch gewaltige Truppenmafsen damals Leipzig umlagerten. Doch nicht alle Erinnerungen der Umgegend sind so mit Krieg und Blut getränkt. Mit gerechtem Stolze preist der Leipziger die friedlichen Waldungen feiner Nachbarschaft, das in einen Lustpark ver- wandelte Rosenthal, seit fast zwei Jahrhunderten einer der besuchtesten Spaziergänge, wo einst der ehrwürdige Gellert, dem hier ein Marmor- standbild gesetzt ist, auf seinem Rößlein, das sein Landesherr ihm ge-

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 295

1890 - Gotha : Behrend
Die Weser und das Weserbergland. 295 der voll Grimm Roß und Waffen forderte, zurückzuhalten. Hier kommt es bald darauf zur Schlacht und zur Niederlage der Germanen, in welcher Arminius selbst, verwundet und mit Blut bedeckt, mit knapper Not sich rettet, und wo nach der übertreibenden Darstellung des römischen Geschichtschreibers das Thal weithin mit Leichen und Waffen bedeckt ist. Ebenfalls in dieser Gegend, am Suutal, wie der alte Chronist erzählt, im Totenthal und auf dem Dachtelfeld, wie die Ungelehrten, an der Porta, wie neuerdings die Gelehrten vermuten, fand 782 eine Schlacht statt. Als ein Frankenheer, um die slavischen Soraben zu züchtigen, an den Süntel gekommen war, erfuhr man, daß die Sachsen sich wieder empört und am nördlichen Abhänge dieses Berges ein Lager aufgeschlagen hätten. Uin nun nicht dem zu Hilfe heranziehenden Grafen Theoderich, einem Anverwandten des Königs Karl, die Ehre des Sieges zu überlassen, beschlossen die Führer dieses Heeres, der Kämmerer Adalgis, der Marschall Geilo und der Psalzgras Worad, ohne ihn den Angriff gegen die Sachsen aufzunehmen. Rasch ergriffen sie die Waffen, und als gälte es nicht einem kampfgerüsteten Feinde, sondern der Verfolgung eines fliehenden Heeres und der Erwerbung der Beute, so stürmte ein jeder von ihnen, so schnell als ihn nur sein Roß trug, dorthin, wo die Sachsen vor ihrem Lager Aufstellung ge- nommen hatten. So schnell man den Angriff unternahm, so schlecht gestaltete sich auch der Verlauf der Schlacht. Denn von den Sachsen umgangen, wurden die Franken fast alle erschlagen, auch die beiden Sendboten Adalgis und Geilo. Es ist bekannt, daß Karl, als er von den Großen der Sachsen die Rädelsführer dieser Empörung nicht erfahren konnte, an dem Flnsfe Alara (Aller) bei Ferdi (Verden) an einem Tage 4500 gefangene Sachsen enthaupten ließ. Und noch ein drittes Schlachtfeld können wir von unserer hohen Warte überblicken. Es liegt bei Hessisch-Oldendorf da unten, wo am 28. Juni 1633 ein erbitterter Kampf stattfand. Nach Gustav Adolfs Tode kämpfte in dieser Gegend mit den Schweden und Hessen zu- sammen Herzog Georg von Lüneburg für sein Land und den Pro- testantismns. An der Spitze der Kaiserlichen stand der General Merode, der den Gegnern, um ihr weiteres Vorrücken und die Einnahme Hamelns zu verhindern, von Minden her bis Oldendorf und Segelhorst ent- gegenrückte. Die Protestanten beschlossen, dem anrückenden Feinde standzuhalten. Herzog Georg nahm zwischen Oldendorf und Barksen eine feste Stellung ein, in welcher ihn Merode trotz der Warnung des Generals von Bronsfeld angriff. Die Entscheidung brachte ein früherer Schäferknecht aus Segelhorst, der Rittmeister Kurt Meyer, der auf ihm wohlbekannten Wegen dem Feinde die Reiterei in den Rücken führte. Durch den von dieser Seite her nicht erwarteten Angriff überrascht, ergriff die kaiserliche Reiterei sogleich die Flucht. Das Fußvolk ver- suchte noch Widerstand zu leisten, wurde aber auch bald geworfen, und ein vollständiger Sieg krönte die Anstrengungen der Verbündeten. Von den Feinden deckten mehrere Tausend das Schlachtfeld, und 3000

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 456

1890 - Gotha : Behrend
456 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. Karls V. An der Dessauer Elbbrücke zersprengte Wallenstein im Dienste seines Kaisers Ferdinand Ii. in einem hitzigen Gefechte die Schaan des Grafen Ernst von Mansseld (1626), und in demselben Kriege, am 20. Mai 1631, wurde die Festung Magdeburg, die, als ein fester Hort des Protestantismus, unbekümmert um den Zorn des Kaisers und die Reichsacht zuvor die Belageruug durch den Kurfürst Moritz von Sachsen tapfer ausgehalten und von Wallenstein 28 Wochen lang vergeblich ein- geschlossen worden war, durch den ligistischen Feldherrn Tilly erobert und zerstört. Im siebenjährigen Kriege waren die Festungen Torgau und Wittenberg, als der Schlüssel vou Sachseu, wiederholt der Gegen- stand des Kampfes zwischen Friedrich dem Großen und seineu Gegnern, und der Sieg bei Torgau im November 1760, hauptsächlich durch Zieten gewonnen, ermöglichte es dem preußischen Heere, in Sachsen das Winter- quartier zu nehmen. Auch in der zweiten Hälfte des Jahres 1813 war die Gegend der mittleren Elbe noch einmal eine Stätte wichtiger kriege- rifcher Entscheidungen. Bei Wartenburg wurde ein französisches Armee- korps durch General Jork aus günstiger Stellung verdrängt und gänzlich besiegt, und nach der Schlacht bei Leipzig wurde die Elbfestung Magde- bürg, zuvor dem französischen Marschall Ney schimpflich übergeben und an Napoleon abgetreten, den Händen der Franzosen ebenso wieder ent- rissen wie Wittenberg und Torgau. Unterhalb Magdeburg bildet die Elbe auf eine Strecke die Ost- grenze der Altmark. Statt der schweren, schwarzen Erde, ans welcher in der Magdeburger Börde der Boden besteht, herrscht wie auf dem rechten Elbufer der Sand vor, der nur spärlich die Arbeit des Land- Wirts lohnt. Bedächtig suchen sich die Gewässer zwischen den breiten, flachen Hügeln und Rücken den Weg und schleichen träge durch die Niederungen, iu denen gewuudeue Linien von Weiden-, Erlen- und anderem Laubgebüsch ihreu Lauf bezeichnen. Darum fiud es nur kleine Zuflüsse, die hier zur Elbe gelangen, wie die Ohre aus der sumpfigen Niederuug des Dromling, und der Tanger, dessen Quellen in der Letzlinger Heide liegen. Wie andere Seitengewässer der unteren Elbe können sich auch diese nicht mit der Havel messen, dem größten Neben- sluß der Elbe unterhalb Magdeburg, mit dem der Strom schon oberhalb Tanger münde durch den Planeschen Kanal in Verbindung gesetzt ist. Von Magdeburg an sind die Ufer der Elbe bis weit hinter die Ein- mündnng der Havel ohne jede größere Niederlassung, und erst seit neuerer Zeit ist der Strom auf dieser Strecke östlich von Stendal überbrückt, um Berlin in noch unmittelbarere Bahnverbindung mit Hannover und Köln zu bringen. Früher schon wurde bei Wittenberge, wo die Elbe eine breite von 503 m hat, eine Brücke geschlagen, um Magdeburg und Hamburg zu verbinden. In dem letzten Abschnitt ihres Laufes, von der Havelmündung an, geht die Elbe westnordwestlich in der Einsenknng weiter, die zwischen den niedrigen Höhen der Lüneburger Heide und der mecklenburgischen Seenplatte liegt. Aus beiden Hügellandschaften fließen ihr noch einige unbedeutende Gewässer zu, die nur kleine Fahrzeuge zu trageu imstande

4. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 483

1890 - Gotha : Behrend
Prag. Malerakademie, Ausstellungssäle für bildende Künste, einen großen Konzertsaal u. s. w. enthält und von den prächtigsten Parkanlagen umgeben ist. Wer von den Bewohnern des rechtsseitigen Prag sich an frischer Luft und Pflanzengrün erquicken will, findet beides in dem be- liebten Stadtparke oder auf dem mit schönen Baumreihen besetzten Wenzelsplatze oder in den Parkanlagen des Karlsplatzes, der den größten Platz von Prag bildet. Sechs Brücken, unter denen sich zwei Eisenbahnbrücken befinden, setzen die beiden Ufer der Moldau in Verbindung. Wo die Franzens- kettenbrücke über den Fluß führt, liegen drei Moldauinseln nahe beisammen. Die größte von ihnen, die Schützeninsel, dient dieser Brücke als Stützpunkt. Etwas kleiner ist die Sophieninsel, der Sammelplatz der vornehmen Welt. In der Nähe liegt auf Altstädter Seite am Ende der Ferdinandsstraße das böhmische Nationaltheater. Der fast vollendete Ban wurde im Jahre 1881 ein Raub der Flammen, ist aber jetzt in aller Pracht wieder erstanden. Die älteste und merkwürdigste der Brücken Prags ist die Karlsbrücke, die nnter Karl Iv. begonnen wurde. Schöne und altertümliche Türme zieren die Enden der Brücke. 28 Bildsäulen erheben sich zu beideu Seiten auf den Pfeilern derselben. Unter ihnen befindet sich die des heiligen Nepomuk, welcher in Böhmen sich eines hohen Ansehens erfreut und der Sage nach vom König Wenzel in die Moldau gestürzt wurde. In der Mitte des Monats Mai feiert man diesem Heiligen zu Ehren in Prag ein achttägiges Fest, das Johannesfest genannt, zu welchem Tausende von Menschen herbeiströmen. In diesen Tagen ist die Brücke allabendlich von frommen Betern gefüllt, die ihre Andacht vor der Bild- faule des Heiligen verrichten. In langen Zügen bewegen sich dann, laut singend, die frommen Scharen durch die Stadt und machen vor jeder Johannesbildsäule (Johannes ist der Vorname des Heiligen) Halt. Auf allen Plätzen herrscht in diesen Tagen reges Marktleben. Allerlei Budeu und Kramstellen werden errichtet und Tausend? von Abbildungen des Heiligen ausgeboten. Nach der Kleiufeite und dem Hardschin hin gewährt die Karlsbrücke eine überraschend schöne Aussicht. Die Kleinseite ist die Stadt des Adels, der hohen Beamten und Militärs; hier ist der Sitz der höchsten Landesbehörden. Auch die Kleinseite hat ihren Ring. Auf demselben steht ein schönes Denkmal des alten Kriegshelden Radetzky, der von Truppen der verschiedensten Waffengattungen und Volksstämme auf einem Schilde emporgehoben wird. Nördlich vom Ringe liegt der Waldsteinifche Palast (das „Friedender Haus"). Den nötigen Platz zu demselben gewann Waldstein (Wallenstein), indem er 20 Bürgerhäuser niederreißen ließ. Hier sann er, scheinbar der Welt entsagend, nach der Abdankung seinen großen Plänen nach und sperrte oft die benachbarten Gassen durch Ketten ab, um Ruhe zu haben. Teilweise sind diese Räume (wie das astrologische Kabinett, die Hauskapelle, die Badegrotte) noch in demselben Zustande wie zu Lebzeiten des Herzoges. In einem besonderen Gemache ist ausgestopft das Pferd zu scheu, welches der Friedläuder in der Schlacht bei Lützen geritten hat. Ans dem Hradschin liegen die 31*

5. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
Dl K. von Sprunek’S Historisch- Geographischer Schul-Atlas. li 1 Drei Und Zwanzig Colorffite Karten In Kupferstich. Siebente Auflage. I 1st Uri Erläuternde Yorbemerkungen. I. Europa nach dem Jahre 476. — Reich der Ostgothen (493—553). 11. Die germanischen Länder zur Zeit der Merovinger bis 752. — Die Reiche der Franken um 550. Iii. Mittel - Europa in den Zeiten der Karolinger, 752 bis 911. Iv. Mittel-Europa zur Zeit der sächsischen u. fränkischen Kaiser, 911 bis 1137. V. Das Reich der Kalifen in der Mitte des Viii. Jahrh. — Das Mündungsland des Euphrat und Tigris. Vi. Die Theilungen im Reiche der Kalifen vom Ix. bis in das Xiii. Jahrh. — fieiche der Seldschuken. Vii. Süd-Europa u. Vorder-Asien zur Zeit der Kreuzzüge. — Kgr. Jerusalem. Viii. Deutschland unter den Hohenstaufen. Ix. West-Europa zur Zeit der Hohenstaufen. — Ober- und Mittel - Italien / im Xii. und Xiii. Jahrhundert. X. Die Reiche der Mongolen im Xiii. und Xiv. Jahrhundert. Xi. West-Europa am Ende des Xiv. Jahrhunderts und bis 1415. Xii. Die Besitzungen der Spanier und Portugiesen im Xvi. Jahrh., und die ersten «grossen Entdeckungsreisen. — Westküste von Africa. — Mexico 1519. — Dekan um 1520. _A. 3l, T. Nr. Xiii. West-Europa um die Mitte des Xvi. Jahrhunderts. „ Xiv. Nord- und Ost-Europa im Anfänge des Xiv. Jahrhunderts. „ Xv. Deutschland während des dreissigjährigen Krieges und seine politische Gestaltung am Ende desselben. „ Xvi. Das osmanische Reich nach seiner grössten Ausdehnung im Xvii. Jahrhundert. „ Xvii. Frankreich und England während der inneren Kriege im Xvi. und Xvii. Jahrhundert. n Xviii. Mittel-Europa bis zum Ausbruche der französischen Revolution 1788. — Die Niederlande. „ Xix. Die allmählige Bildung des russischen Reiches seit der Mitte des Xv. Jahrhunderts. „ Xx. Nord- und Ost-Europa bis zur letzten Theilung Polens 1795. „ Xxi. Europa im Zeitalter Napoleon’s. — Aegypten. „ Xxii. Europa im Zeitalter Kaiser Wilhelm’s I. — Aegypten. „ Xxiii. Die Hauptstaaten der Erde, und die wichtigsten Entdeckungsreisen vom Xvi. bis in die Mitte des Xix. Jahrhunderts. 'ckert-hsthut •rnationale forc-'-.ung -f'liweiq ; .Lijiothsk Gotha: Justus Perthes. 1874. Internationalos chinstitut - B/i^b i i o-t Ireiua

6. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
Der verfügbare Raum desselben wurde verwendet, um dort vergrösserte Bilder jener Gegenden anzubringen, welche sich durch ihre Wichtigkeit für die Geschichte der Entdeckungen besonders auszeichnen, als die Westküste Afrika’s, das Reich von Mexico und der südliche Theil der vorder -indischen Halbinsel. Nr. Xiii. West-Europa um die Mitte des Xvi, Jahrhunderts. Im Laufe des Xv. und Xvi. Jahrhunderts war das Haus Habsburg durch stete glückliche Heirathen in den Besitz einer Ländermasse gekommen, der es entschieden zum mächtigsten in Europa machte. Diese Karte zeigt den Umfang jener Ländermasse, gesondert nach den verschiedenen Bestandteilen der Erwerbung. Auch in Frankreich sind durch besondere Farben die Gebiete der wichtigsten, in dessen Geschichte eingreifenden Geschlechter ausgeschieden, und es muss nur noch bemerkt werden, dass das blau bedeckte das Stammgebiet Heinrich’s Iv. ist, mit welchem Könige das Haus Bourbon den Königsthron bestieg. Nicht unbemerkt darf der grosse Umfang des vene-tianischen Gebiets auf der terra firma und des um diese Zeit am weitesten, bis hoch an die Donau herauf ausgedehnten osmanischen Reiches bleiben. Nr. Xiv. Nord- und Ost-Europa im Anfänge des Xiv. Jahrhunderts. Um einen Ueberblick über die nördlichen und östlichen Staaten unseres Erdtheiles im Mittelalter zu geben, erschien der Anfang des Xiv. Jahrhunderts als der geeignetste Zeitpunkt, weil in diesen die festere Gestaltung des russischen Gebiets, die sichere Umgränzung Litthauens, die weiteste Ausdehnung der Ordensgebiete an der Ostsee und der Genueser-Herrschaft an den Küsten der Krim und des azow’schen Meeres fällt. Auch konnte hier deutlicher als auf Nr. X die grosse westliche Ausdehnung des Mongolen-Reiches angegeben werden. Die alte Eintheilung und Benennung der Provinzen auf der skandinavischen Halbinsel fand ebenfalls hier ihren Platz, wie denn auch auf das ethnographische Element bei den verschiedenen zerstreuten Völkerstämmen von Ost-Europa das nothwendige Augenmerk gerichtet wurde, unter denen die bereits um diese Zeit schon wieder vom Schauplatz der Geschichte abgetretenen sich mit punktirter Schrift angegeben finden. Nr. Xv. Deutschland während des dreissigjährigen Krieges und seine politische Gestaltung am Ende desselben. Dieses Blatt bietet eine bis in’s Detail gehende Darstellung der inneren Begränzung Deutschlands während dieses für unser Vaterland so unglücklichen Krieges, mit Angabe aller während desselben namhaft gewordenen Länder, Städte etc. Für die Niederlande umfasst es zugleich die Periode

7. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
der dortigen Freiheitskriege. Durch besondere farbige Gränzen sind die vorzüglichsten Gebiete in Deutschland, so wie sie durch den wöstphälischen Frieden festgestellt worden, ausgeschieden. Auch für die Geschichte Ober-Italiens wie für die von Ungarn bot der Maassstab des Blattes Gelegenheit, ein mehr in’s Detail gehendes Bild liefern zu können. Nr. Xyi. Das osmanische Reich nach seiner grössten Ausdehnung im Xvii. Jahrh, Den ganzen Umfang des gegen Ausgang des Mittelalters und im Beginne der neuern Geschichte so hochwichtigen osmanischen Reiches, getheilt in seine einzelnen Provinzen, Vasallen- und Schutz-Staaten, des angränzenden Perser-Reiches und des Kaukasus mit allen hervorragenden Orten, Schlachtfeldern etc., zur Verfolgung selbst der Special-Geschichte dieser Gegenden, gibt dieses Blatt im möglichsten Detail. Nr. Xvii. Frankreich und England während der inneren Kriege im Xvi. u. Xvii. Jahrh. Um die Geschichte der inneren bürgerlichen und Religionskriege in Frankreich und England verfolgen zu können, dann zur Angabe der genaueren Gränzen der Provinzen des ersteren Landes, so wie der in den Kriegen des Xvi. und Xvii. Jahrhunderts zu beachtenden, an Frankreich gränzenden italienischen Staaten wurde dieses Blatt in den Atlas aufgenommen. Nr. Xviii. Mittel-Europa bis zum Ausbruche der französischen Revolution 1788. Dieses Blatt umfasst die letzte Hälfte des Xvii. und beinahe das ganze Xviii. Jahrhundert. Im Umfange von Deutschland sind darauf mit besonderen Farben die vorzüglichsten, ein und demselben I ürstenhause zugehörigen Gebiete ausgezeichnet. Alle in den Erbfolgekriegen, so wie in denen Friedrich’s des Grossen merkwürdig gewordenen Orte etc. sind angegeben. Da die Niederlande in diesem Zeiträume so oft der Schauplatz des Krieges geworden und dadurch erhöhte Wichtigkeit gewannen, so fand deren ver-grösserte Darstellung auf einem besonderen Carton mit der Eintheilung in die einzelnen Provinzen statt. Die blasse Linie im Norden Siebenbürgens und im Westen von Mailand bedeutet die bei Beginn dieser Periode noch stattgehabte grössere Ausdehnung der beiden Länder. Nr. Xix. Die allmähliche Bildung des russischen Reiches seit der Mitte d. Xv. Jahrh. Diese Karte, eine Verkleinerung der gleichen im grösseren Hand-Atlas, bedarf keiner weiteren Erläuterung als der Angabe, dass alle Jahreszahlen, welche sich unter den Länder- oder Völker-Namen befinden, deren Besitznahme oder Unterwerfung, jene unter den Städte-Namen aber die erste

8. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 30

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkumek Zu Spruner-Mefke Hafd-Âtias: Mitteiaitee Usd Feuere Zeit. und damit jenen Zeitraum, in welchem seit Franz Ii. 1559 die blutigen Religionskriege das Land zerrütteten. Diejeni- gen Städte, welche während derselben von besonderer Be- deutung und um 1562 in den Händen der Reformierten waren, sind unterstrichen, alle sonst noch erwähnenswerthen auf der Karte angegeben. Das Gebiet der französischen Krone, wie es sich bis gegen den Anfang der Periode, um 1461, gestaltet hatte, ist mit derselben Farbe — Grünspan — blass bedeckt, mit welcher das ganze damalige Frankreich umzogen ist. Wie dann im Laufe des Zeitraums allmälig die grossen Familienleben der Orleans, Bourbons, Anjou &e. an die Krone heimfallen, ist durch eingeschriebene Notizen und Jahres- zahlen in Haarschrift verdeutlicht worden. Der Plan von Paris enthält alle inmitten der Periode der kirchlichen Wirren merkwürdig gewordenen Gebäude, Strassen &c. Hauptquellen waren: Abbé de Longuerue: De- scription historique et géographique de la France ancienne et moderne. Paris 1719. 2 Bde. in Fol. Piganiol de la Force: Nouvelle description de la France. Paris 1753 ff. 3. Auflage. Robert de Yaugondy: Atlas universel. 1745—1757. Biisching: Erdbeschreibung, Bd. Iii. 1788. 8. Aufl. (55) Frankreich Nr. V, Frankreich von 1610—1790. — Nebenkarten: 1. Umgebung von Paris. — 2. Paris am Ende des Xv 111. Jahrhunderts. Von K. v. Spruner; Revision von Th. Menke. Mit dieser Nummer ist die Geschichte Frankreichs bis herab zum Ausbruche der Revolution geführt, mit welcher eine ganz neue politische Gestaltung des Landes begann. Sie umfasst die Regieruugszeit der letzten vier Ludwige, vom Xiii. bis zum Xvi., unstreitig, jene des ersten Kaiserreichs ausgenommen, die glänzendste Frank- reichs , in welcher, nach völliger Arrondierung und Be- festigung im Innern, seine Ausbreitung nach Osten hin begann, wo dem Königreiche ein Theil von Flandern, Lothringen, Eisass und Franohe-Comté, sämmt lieh auf Unkosten Deutschlands, erworben wurden. Im Süden ward Roussillon unter Ludwig Xiv., in Italien Corsioa unter Ludwig Xv. damit vereinigt. Das Haupt- augenmerk war bei diesem Blatte darauf gerichtet, eine genaue Darstellung der Gouvernements-Eintheilung zu geben und dabei alle kleineren landschaftlichen Benennungen auf- zuführen. Die Namen der ersteren sind mit Blockschrift, die letzteren gesperrt cursiv eingetragen, die Dluminierung nach den Gouvernements. Ferner wurden auch die einzelnen Gebiete der verschiedenen grossen Familien, unter denen jene des neueren Hauses Orléans, abstammend von Philipp, dem Bruder Ludwig’s Xiv., den ersten Platz ein- nimmt, mit möglichster Ausführlichkeit und Genauigkeit angegeben und abgegrenzt. (56) Frankreich Nr. Vi. Das Kaiserthum Frankreich in seiner weitesten Ausdehnung nnter Na- poleon I.9 1810. — Nebenkarte: Die Vendée. Mit Benutzung von K. Spruuer’s Karte. Von Th. Menke. Dièses Blatt umfasst in Bezug auf Ansetzung der Orts- namen die Periode der Geschichte Frankreichs von 1790 bis 1815. In Bezug auf Grenzen ist der Zeitraum von 1810 an dargestellt. Es schliesst sich somit an die Blätter No. Xviii der Section „Deutschland” und No. Viii der Section „Italien” an. Der Massstab ist der gleiche wie der der beiden Blätter „Merovinger” und „Karolinger” (No. 29. 30). (57) Frankreich Nr. Vii. 1. Frankreich von 1815 bis 1871. — 2. Paris und Umgegend. — 3. Der Kriegsschauplatz von der Schlacht bei Sedan, 1. September 1870 bis zum Frankfurter Frieden, 10. Mai 1871. — 4. Algerien seit 1830. — 3. Die Französischen Erwerbungen in Hinter- indien 1862 und 1867. — 6. Uebersicht der fran- zösischen Colonien in der Mitte des 10. Jahr- hunderts. Mereatovs-Projection. Von B. Hassenstein. Die Karte ist erst in Folge der Ereignisse von 1870 und 1871 dem ursprünglichen Entwurf des Atlas beigefügt worden und bezieht sich, wie die Ueberschriften zeigen, auch hauptsächlich auf die Periode, welche dem Sturz der Napo- leonischen Dynastie kurz vorausgeht. Der Massstab der Uebersichtskarte für die ganze Zeitepoche seit 1815 konnte, verglichen mit den Massstäben der bisherigen Hauptkarten dieser Section, sehr klein gewählt werden, denn sowohl während der Restaurationsperiode 1815—1830, und der Regentschaft des Hauses Orléans 1831 —1848, wie auch während der Republik von 1848 und dem Kaiserreich Bpielt sich die Geschichte Frankreichs fast ausschliesslich in der Hauptstadt des Landes ab; die historische Nomenklatur, wie sie sich aus der Lecture irgend eines Werkes über die neueste Geschichte von Frankreich — wir benutzten bei- spielsweise die von Rochau — ergiebt, beschränkt sich deshalb auf nur wenige kleinere Orte und Schlösser, ausser den Namen der Departements und ihrer Hauptstädte. Die neuen Erwerbungen, Nizza und Savoyen, sind durch halbes Kolorit und durch Angabe des Erwerbsdatums von 1860, von den älteren Departements unterschieden. Die Eisen- bahnen zerfallen ihrer Signatur nach in solche, die vor 1852, und solche, die seitdem bis zum Ausbrucli des deutsch- französischen Kriegs eröffnet waren. Der Plan von Paris und seiner Umgegend ist im Wesentlichen derselbe wie in C. Vogel’s vierblätteriger Karte von Frankreich (Stieleris Handatlas Nos. 34—37), jedoch mit bedeutender Ausdehnung nach allen Seiten — im Westen bis zum Schloss von Versailles, im Osten bis Noisy- le-Grand —, um den militärischen Operationen Rechnung zu tragen, welche während der denkwürdigen Cernierung durch die deutschen Trappen hier ihren Sohauplatz hatten. Bei der durch den kleinen Massstab nothwendig beschränk- ten Auswahl der Nomenklatur für die innere Stadt ist auf die während des Commune-Aufstaudes wichtig gewordenen Gebäude besonders Rücksicht genommen. Zur Verfolgung des Kampfes mit der Republik nach der Vernichtung der grossen französischen Armeen, zur Uebersioht des Operationsfeldes der Loire- und der Nord- Armee, sowie des Werder’schen Zugs bis Dijon, dient der grössere Carton. Er giebt alle nur irgendwie wichtig ge- wordenen Gefechtsplätze, Chausséen, Wälder &c. Die Bücher von W. Blume und Graf Wartensleben, sowie Fontane’s schönes Werk, sind dabei besonders berücksichtigt worden. Die drei übrigen Cartons sind ausschliesslich dem Co- lonialbesitz Frankreichs und seiner Gesohichte gewidmet, in- dem in möglichst übersichtlicher Weise den Orten in Algier die Eroberungsdaten seit 1830, den überseeischen Colonien die Erwerbsdaten seit dem 17. Jahrhundert beigesetzt wur- < den. Als Quellen dienten dabei Louis Piesse: Itinéraire historique et descriptif de l’Algérie; Vivien de St.-Martin: Année géographique; Behm’s Jahrbuch u. A. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. ¿°
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