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1. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 54

1908 - Essen : Baedeker
— 54 - Haus zum andern, und der weiße Besucher des Wasserlandes behilft sich mit dem Kahn. Wenn er Besuche zu machen oder sonst außer dem Hause zu tun hat, fährt er darin bis an die Tür und bindet sein Schifflein an einen Hauspfosten an, so daß er gleich wieder einsteigen und davonrudern kann. Sonst aber ist man den ganzen Tag an die Scholle gebunden, so daß man sich in seiner Hütte schier vorkommt wie ein Noah in der Arche. Nur wird der biblische Archenbewohner den Vorteil gehabt haben, daß er seine Füße auf trockenen Boden setzen konnte, was hier keineswegs der Fall ist. Die umspülten Lehmhügel saugen nämlich das Wasser auf, so daß auch ihre Oberfläche, die zugleich Fußboden der Wohnung ist — denn Bretterböden gibt es da nicht — ganz naß und weich wird. Das ist höchst ungesund und nn- angenehm. Der ganze Boden ist schlüpfrig und erschwert das Gehen, und kaum ist ein Plätzchen zu finden, wo man Reisebett und Stuhl richtig stellen kann, ohne daß deren Beine unter der Last tief in die weiche Erde sinken. Durch das Belegen des Bodens mit Bananen- oder Pisangblättern sucht man das Unangenehme etwas zu mildern. Auf diesem grünen Teppich schlägt man sich abends sein Bett auf, froh, daß es früher als zu andern Zeiten still im Dorfe wird, weil sich jedermann an sein Herdfeuer zurückzieht. Der ruhige, geräuschlose Gang des Stromes läßt uns nicht vermuten, welche Wassermassen uns umgeben. Nur das Aufspringen der Fische, das man in der Stille der Nacht hört, erinnert daran, daß man auf einem kleinen Ei- land wohnt. Morgens aber beginnen die Dorfbewohner im Wasser herum- zupatscheu; man könnte sich in eine heimatliche Mühle, deren Rad immerzu plätschernd das Wasser schlägt, versetzt glauben. War das ein Jubel, wenn im Frühling auf den Matten hinter nnserm Hause in Deutschland durch das Rinnen des Schneewassers kleine Weiher und Teiche entstanden! Flugs wurden Bretter zusammengenagelt, und ein Floß wurde flott gemacht. Holte man sich auch einmal nasse Schuhe und Strümpfe, so machte das uns viel weniger Sorge als etwa der fürsorglichen Mutter. Nur mußten wir leider mit dieser Flottenübung immer bis zum Abend nach der Schule warten. Und wie kurz war die Freude! Da haben es nun die schwarzen Schulbuben am Wuristuß viel besser. Gewöhnlich werden zwar die Ferien in den Missionsschulen auf die Über- schwemmungszeit angesetzt. Wenn aber doch etwa einmal die Schulglocke ertönt, dann wimmelt es bald von allen Seiten gegen die Kapelle heran. Jeder Knabe fährt auf einem Floß, das er sich aus vier oder fünf Bananen- stämmen zurechtgezimmert hat und mit einem langen Stecken vorwärts schiebt. Rings um die Kapelle herum werden die Fahrzeuge angebunden. Das ge- währt einen großartigen Anblick; die ganze deutsche Flotte ist nichts dagegen! Hie und da kommt es natürlich auch vor, faß einer mit seinem schwanken Schifflein umschlägt und nur mit Mühe wieder emporkommt. Aber auch schon die Kleinsten haben ihr besonderes Vergnügen zur Wasserzeit. Sie reißen ihren Müttern immer wieder aus, um vor dem Hause im Wasser patschen zu können. Ganz wie bei uns, nicht wahr? Die etwas größeren Buben schnitzen sich aus den weichen Stengeln der Pisangstauden kleine Kähue und ziehen sie an einem Faden im Waffer herum, oder sie ver- fertigen sich aus dem Mark der Palmrippen kleine Raddampfer nach dem Muster der Regierungs-Flußdampfer, deren Räder laufen, wenn das kleine Fahrzeug durchs Wasser gezogen wird.

2. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 72

1908 - Essen : Baedeker
— 72 — von massigen Rücken und Graten, hinter denen sich in duftiger Ferne neue Hochlandschaften auftürmen. Schon bedecken sich auch hier die schroffen Hänge der Gebirge mit saftigen, kräuterreichen Bergweiden; die Ebenen zeigen das Gepräge der Parklandschaft: wie grüne Inseln tauchen Baum- und Busch- gruppen aus ihrem Grase empor. Wer die sanften Hügelwellen des Damaralaudes, das Schluchtengewirr der wildromantischen Bergländer der Hochebene von Rehoboth, wer die weiten baumlosen Grassteppen des Namalandes sehenden Auges durchschritten hat, der wird mit mir einer Meinung sein, daß diese Länder es verdienen, deutsch zu sein. Und doch ist Deutsch - Südwestafrika in seinem Hauptteil ein trocknes Land. Mit Ausnahme der Grenzströme, des Knnene, Okavango, Sambesi und Oranje finden sich nur periodische Flüsse, die in der Zeit der großen Regen, vom Januar bis April, oft gewaltige Wassermassen führen, die jedoch ebenso schnell abfließen, wie sie gekommen sind. Es liegt dies in dem Auf- bau des Landes begründet, das von seinen ziemlich die Mitte des langgestreckten Gebietes haltenden höchsten Erhebungen und Wasserscheiden in gewaltigen Terrassen nach Osten und Westen abfällt. Die Flüsse haben daher meist starken Fall. Hierzu kommt, daß ein Feuchtigkeitsersatz durch Niederschläge in den meist völlig regenlosen Monaten Mai bis Dezember nicht eintritt, da- gegen die Verdunstung infolge der innerhalb dieser Zeit immer mehr steigenden Trockenheit der Luft außerordentlich groß wird. Lediglich in den in der Ebene liegenden Teilen des Flußbetts oder dort, wo Felsenriffe das Bett schneiden und die Wasser aufstauen, oder endlich in Löchern und Becken, die sich häufig in den Flußbetten finden, hält sich offenes Wasser noch längere Zeit nach dem letzten Regen. Da jedoch die Mehrzahl der größeren Flüsse auch in der Trockenzeit unterirdisch, d. h. unter der oberen Sandschicht, schwach strömendes Wasser führt, fo sind die Bewohner Südwestafrikas von jeher daran gewöhnt, sich durch mehr oder weniger tief gegrabene Bruuuen die Schätze des Grundwasserstroms zu erschließen. So ist, wenn auch Quellen (Fontänen) und größere oder kleinere Teiche, meist Sammelstellen im Lehmboden, söge- nannte „Vleys", sich über das ganze Land verstreut finden, doch die Mch^ zahl der Siedlungen an den Lauf der Flüsse gebunden. Durch diese für ganz Südwestafrika gleichen Verhältnisse erklärt sich das Nomadenhafte seiner ein- geborenen Völker und zum Teil auch der eingewanderten Weißen; der zum größten Teil durch die Missionare erzeugte Drang nach festen Wohnsitzen nötigte in der Zeit der beginnenden Seßhaftigkeit die Ansiedler, nach ganz besonders günstigen Stellen des Landes zu suchen. Nur dort wurde die Anlage fester Siedlungen möglich, wo zu jeder Zeit genug Wasser zur Er- Haltung der Herden vorhanden war. So entstanden, zunächst unter dem Ein- flnsse der Missionare, denen nach der Besitzergreifung des Landes durch die Deutschen die Regierung, die Schutztruppe, die Ansiedler folgten, Gemeinden an den Ortlichkeiten, die offenes Wasser besitzen. Bald jedoch ging man, nach dem Beispiel der nahen Kapkolonie dazu über, den Wasserreichtum künstlich zu heben. Der Brunnenbohrer und der Techniker erscheinen auf dem Plan, und unter ihrer Hilfe bricht vom offenen Wasser aus der Farmer auf, um durch die künstliche Schaffung von Wasser, durch Bohrungen und Damm- bauten sich und seinen Herden Gebiete voll herrlichen Weidegrases zu erschließen, die bis dahin infolge des Fehlens von Wasserstellen tot und unbenutzt da- lagen. I

3. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 84

1908 - Essen : Baedeker
— 84 — Büsche umgehend. Rastlos schweift ihr Auge umher, unablässig suchend, beobachtend. In dem Busch windet sich eine kleine, schmalblättrige Pflanze mit gelblichen Blüten. Schnell kniet ein Buschmann nieder, gräbt mit Hand und Spatenstock ein handtiefes Loch und holt eine der Kartoffel ähnliche Knolle hervor. Sie wandert in die Ledertasche, und weiter geht es. Hier bückt sich einer nach einem fußhohen Büschel. Grinsend lockert er den Boden auf, vorsichtig räumt er mit der Hand den Sand fort. Da kommt eine schwarze, kindskopfgroße Knolle zum Vorschein; mit den Händen wird sie ausgegraben, ein Ruf lockt die Gefährten herbei. Es ist die leckerste Knolle des Sandfeldes. Mit einem Spatenstock zerteilt man sie in Stücke; weißer, milchiger Saft quillt heraus. Mit Schmatzen und Schnalzen verzehrt jeder die saftige, kühle, erfrischende Kost. Sie erquickt mehr als ein Trunk. Hier kriecht eine Schildkröte, zappelnd sucht sie zu entkommen. Ein Schlag auf den Kopf, und sie verschwindet im Sack. Hier bildet eine Winden- pflanze mit weißen und roten Blüten einen dichten Rasen, darauf lebt eine Raupe, ein Leckerbissen besonderer Art. Der Busch wird dichter. Dort steht ein hoher weißer Termitenbau aus Kalkerde, die die Tiere aus der Tiefe geholt haben. Ein hoher Baum mit undurchdringlichem, schwarzgrünem Laubdache beschattet ihn. An seinem Fuß, aber noch auf dem Haufen selbst, stehen große, weiße Hutpilze. Diese sind eßbar, selbst in rohem Zustand, und so sehen wir denn die Buschmänner, jeden mit einem großen Pilz in der Hand, eifrig beschäftigt, den bis einen Fuß hohen Hut am Rande entlang abzuknabbern — ein höchst komisches Bild. Der dichte Busch wird durchquert; wir stehen an einer „Vley", einer runden, etwa 100 in Durchmesser besitzenden, kahlen, psannensörmigen Ver- tiefung im Sande, die einen kleinen Teich enthält. Die Buschmänner eilen zum Wasser herab, Ledersack mit Köcher und Bogen werden abgelegt, man stillt den Durst. Es ist gerade die heißeste Zeit am Tage, und glühend brennt die Sonne. Der Buschmann trinkt stehend. Halb gebückt wirft er mit der rechten Hand in schnellen Schlägen das Wasser in den Mund hinein. Die Vley hier ist durch Regen frisch gefüllt, das Wasser süß und rein. Oft genug steht aber auch der Buschmann vor einer auftrocknenden Schlamm- Pfütze, die von Kaulquappen, Wasserkäfern, Fliegen- und Mückenlarven wimmelt. Ein solcher Trunk ist selbst ihm zu ekelhaft. Aber er weiß sich zu helfen. Er macht sich ein Polster aus Grashalmen, legt es aufs Wasser drückt es etwas nieder und trinkt das durchquellende filtrierte Naß, das nun von Larven und Käfern frei ist. Oft ist das Wasser schwierig zu erlangen. Sie finden es wohl in einer Felsspalte, aber unerreichbar für die Hand und für Schöpfgefäße. Hat man ein Rohr, so saugt man natürlich ohne Schwierigkeit das Wasser auf. Ist aber keins da, dann macht sich der Buschmann aus Grashalmen einen danm- dicken Kegel und umwickelt ihn mit einem Baststreifen. Er steckt diesen Kegel mit der Spitze in die Spalte, läßt ihn sich mit Wasser vollsangen, zieht ihn schnell heraus und fängt den aus der Spitze auslaufenden Wasserstrahl mit dem Munde auf. Die Sonne sinkt, der Rückweg ist lang, und so eilen wir denn heim- wärts. Allein bald hält die Schar von neuem. Der Busch besteht hier aus Sträuchern mit dunkelgrünen, dreilappigen Blättern. Auf dem Strauch lebt

4. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 95

1908 - Essen : Baedeker
— 95 — Erwähnt sei noch, daß die gesehenen Farmen eine Größe von 5000 bis 7000 ha haben. Der Eindruck, den ihre Inangriffnahme gemacht hat, ist der denkbar günstigste und geeignet, uns für die weitere Entwicklung unserer Kolonie mit den schönsten Hoffnungen zu erfüllen. Aus den Wmdhuker Nachrichten. 11. 6in Feldprediger in Südweifafrika. Unsere Märsche begannen wir meist in erster Frühe, um in den Heeßen Stunden rasten zu können. War der Feind in der Nähe, so marschierten wir des Nachts, um nicht durch die weithin sichtbare Staubsäule den An- marsch zu verraten. Sollte kein „Treck" mehr gemacht werden, der Tagesmarsch beendet sein, so wurde ein Biwakplatz ausgewählt, der gutes, reichliches Gras für die Pferde hatte und nicht in zu dichtem Busche lag. Manchmal mußte lange nach einem Platze gesucht werden, der Pferdeweide und Schußfeld zugleich darbot. Seine Sättel legt der Truppenteil kreisförmig zusammen. Ist der Biwaksplatz günstig an einer Wasserstelle gelegen, so können die Pferde zur Tränke geführt und die Wassersäcke gefüllt werden. War keine sichere Aussicht auf Wasser, so hat jeder seinen rechtzeitig versorgten Wassersack am Sattel mitzusühreu. Es geht möglichst still und schnell her in solchem Biwak. Die Lager- wache, die Wrdewache tritt an. Es wird abgekocht, falls der Feind, dem die Truppe ihren Anmarsch verbergen will, nicht in der Nähe ist. Das erste Sternbild steht schon eine Weile am Himmel. Es ist das südliche Kreuz mit den beiden benachbarten Sternen des Centauren. Ju mattem Glanz geht es ans, aber als erstes tritt es am Abendhimmel hervor. Nach wenigen Stunden flimmert und leuchtet der südliche Sternhimmel in ganzer Pracht. Auch das Kreuz hat dann sehr an Helligkeit gewonnen und strahlt als ein flammender Christengruß vom Himmel hernieder, als wenn's den deutschen Kriegern dort unten sagen wollte: Sieh, ich bin auch hier und geleite Euch bis in die fernste Wildnis, bis an die Enden der Erde. Nach Melanchthons Wort ist das Kreuz ja die kürzeste Predigt des Christentums — sicherlich auch, wenn es hier im fernen Kriegslande vom Abendhimmel her- niederschaut. Treten wir zum nächsten Feldgottesdienste wie in der Regel am Abend zusammen, wenn der Tag kühler geworden ist und dies Sternenbild als erstes und noch einziges über uns aufgeht, fo soll das südliche Kreuz uns die Fest- predigt halten. Wie vieles hat es einer Truppe in solcher Lage zu verkünden! Kann der Abteilung mehr Ruhe und können mehrere Ruhetage hinter- einander vergönnt werden, so kommt der Dienst des Feldpredigers zu seinem Rechte. Dann suchen wir unseres Gottes Nähe, und mancher, der ihn seit Jahren vergaß, wacht wieder auf. Oder wir sitzen am Lagerfeuer zusammen und halten Biwaksabende. Wort und Lied, Humor und Ernst wechseln. Offiziere, zumal alte Afrikaner, werden um ihre Mitwirkung gebeten. Sie

5. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 102

1908 - Essen : Baedeker
— 102 — Wagenspuren zu vermeiden, die meist bald auf den Hauptweg zurückkommen. Neue Wege zeigen zwei Fahrrinnen, zwischen denen noch Grasbüschel und Büsche stehen, ältere Wege haben keinen Pflanzenwuchs mehr, und ganz alte haben ausgefahrene und durch Regengüsse oft zu tiefen Gräben umgewandelte Stellen und sind vielfach ganz aufgelockert. Wer auf solche Dinge sorgsam vom ersten Tage an achtet, wird die Wege bald beurteilen lernen. Sodann sollte der Reisende die großen Flußläufe kennen und wissen, ob er sich im Quellgebiet des Swakop- oder etwa des Khan- oder des Omarnrn- flnfses befindet. Schließlich ist es von außerordentlichem Werte für ihn, wenn er sich die Kunst des Spnrenlesens zu eigen macht. Er muß gelernt haben, die Fußspuren seiner Leute und die der einzelnen Volksstämme, der großen Herero, der zierlichen Hottentotten, der gedrungenen Bergdamara von einander zu unterscheiden und feststellen können, ob es Männer- oder Franenspureu sind, die vor ihm auftauchen. Will man die Fährten der Tiere beurteilen, so ist bei Pferdespuren zu beachten, ob die Tiere beschlagen waren, ob vorn, ob hinten, ob sie im Schritt, im Trab oder im Galopp gegangen sind, ob sie rüstig oder müde waren. Beim Rindvieh, ob es Ochsen oder Kühe oder junge Tiere wareu, ob sie geweidet haben oder vorbeigetrieben worden sind. Bei allen Spuren ist es von entscheidender Wichtigkeit, ihr Alter zu kennen. Junge Spuren sehen frisch aus. Wenn man sich etwas entfernt aufstellt und einen langen Blick über den Boden wirft, sieht man, daß diese Spuren heller als ihre Umgebung sind und einen hellen Schimmer haben. Bei ganz frischen Spuren fällt oft der Sand an den Rändern noch ab; er ist krümlig. Alte Spuren haben diesen Unterschied wenig oder gar nicht, ihr Rand ist bereits abgerundet; Würmer und allerlei Tiere sind darüber gekrochen. Spuren, welche im Regen oder gleich nach einem Regen getreten sind, halten sich ziemlich lange frisch. Dasselbe gilt für den Tau. Es ist einer Fährte am Tage anzusehen, ob sie noch während des Taues entstanden ist; die Gräser sind dann niedergebeugt und haben Sand angenommen. Wasserstellen liegen meistens dicht an Bergen oder in Flußbetten, oft im Gebüsch, im Hererolaude im Umkreise von etwa 1 bis 2 km umgeben von Kalkklippen. Sie sind häufig mit reichlichem Baumwuchs bestanden; besonders kennzeichnend sind der sogenannte Ölbaum und die kleinen Orusso- büsche der Herero. Die Gräser siud frischer, lebhafter und auch zur Trocken- zeit noch grün; meist finden sich Binsen und eine bestimmte Sorte von grünrotem Gras. Vielfach führen Pferde-, Vieh- und Menschen-, besonders Frauen- und Kinderspuren, zum Wasser. Wildfährten trügen oft, weil das Wild manchmal tagelang nicht zum Waffer kommt. Im Sandfelde sind Wasserstellen daran zu erkennen, daß viele Flugvögel, besonders Tauben und Staare, in der Nähe sind, während Perlhühner, die überall in großen Mengen zu finden sind, den landfremden Mann leicht täuschen, weil sie offenes Waffer nicht nötig haben. Große Aufmerksamkeit erfordert es, besonders im Hererolande, wenn ein Reisender aus den Pfaden, welche das Rindvieh getreten hat, die Lage einer Wasserstelle ermitteln will, weil er dann leicht auf eine alte verlassene Werft, anstatt zum Wasser gerät. Die verlassene Werst wird daran erkannt, daß lauter Baumstümpfe, auch wohl alte Bäume darauf stehen, und uugenieß- bare, hochstenglige Gräser und Blumen den Platz ausfüllen. Die Viehpfade kommen von allen Seiten auf die Werft zu. Von da gehen die Pfade mehr

6. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 105

1908 - Essen : Baedeker
— 105 — der Reiter zu schneller Gangart antreibt und schwälende Glut über den Dünen lagert. Nicht nur in bezng auf ihre Wasserarmut, sondern auch aus das für den Reisenden geeignetste Beförderungsmittel gleicht tatsächlich die Kalahari einer Wüste. Wer flott und ungebunden ihre unbegrenzten Weiten durch- messen will, muß auf das Wüstenschiff, das Kamel zurückgreifen. Das Pferd bietet nur einen begrenzten und unzulänglichen Erfatz. Niemals wird sich sein Reiter von dem beklemmenden Gefühl der Gebundenheit freimachen können; niemals, wie auf Kamelesrücken, sich Herr der Natur fühlen! Wer die Wasserfrage in der Kalahari löst, vermöchte Millionen von Riuderu fettestes Weideland zu erschließen. In der Kapkolonie gilt ein nachahmenswerter Brauch. Auf den Kampf mit einer abwehrenden Natur wird eine Belohnung gesetzt. Wer auf uugewisseste Aussicht hin in bisher wasserloser Gegend Wasser erbohrt, erhält die mit einem Schlage geschaffene Farm zum Geschenk. Aus diese Weise sind im Kalahari-Grenzdistrikt Gor- donia weite Strecken toten Landes der Wirtschaft und der Kultur erschlossen worden. Auch wir sollten gegen die Kalahari den großzügigen Unternehmung^ geist des 20. Jahrhunderts und die fast unbeschränkten Machtmittel seiner technischen Errungenschaften ausnutzen. Es gilt, eine wirtschaftliche Festung zu erobern. In Revieren, wie dem Nosob, ist Wasser vorhanden; im Molopo bereits erbohrt, oder ohne außerordentliche Schwierigkeiten zu erschließen. Ihn wird die Strecke der Zukuuftsbahn durchschneiden, die berufen ist. Deutsch-Südwestafrika dem großen südafrikanischen Wirtschaftsgebiete an- zugliedern. Die Aufgabe der Erschließung der Kalahari ist aber erst gelöst, wenn auch inmitten der zusammenhängenden Dünenmassen der erste Bohrer ans Wasser trifft. Ob und bis zu welcher Tiefe der vermutete starke Salzgehalt vorherrschen wird, ruht vorläufig uoch im Ungewissen. Die dünnen Schichten des meist brackigen, zuweilen hochgradig salpeterhaltigen Sammelwassers der eingestreuten Vleys und Pfannen gestatten noch keinen Schluß auf die Ver« Hältnisse in der Tiese. Gleich einem aus der flachen Senke hervorquellenden Riesenauge zwingt solch ein Vley, auf das der glückliche Reifende stößt, die umliegende Natur in seinen belebenden Bann. Die mit seichtem Wasser bedeckte Pfanne er- scheint in glitzernder Starrheit wie eine gewaltige Spiegelscheibe, die eine freundliche Laune in den dunklen Grund der sie gebirgsartig umtürmenden Dünenwälle eingelassen hat. Wenn aber die grünen Matten und die roten Kämme in der leuchten- den Abendglut versinken, schwarze Schatten sie einhüllen, und der südliche Himmel seine strahlenden Lichter darüber anzündet, dann lösen sich die nn- bestimmbaren Eindrücke des erstrebenden Tages in einem einzigen wunderbar ergreifenden Schweigen aus. Das ist die echte Kalahari-Stimmnng! Aus der Zeitschrift: „Der Deutsche".

7. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 175

1908 - Essen : Baedeker
\ - 175 — s ansteigenden Fuße aus den Sümpfen, in denen die Mangroven wachsen. So fehlt dort eigentlich alles ebene Land zwischen den Bergen und der Küste. Bei hoher Flut scheinen die meisten Mangroven als einfache Stämme aus dem Wasser aufzusteigen, welches das von den Wurzeln gebildete Ge- stecht gänzlich verdeckt. Dann herrscht in diesem Walde tiefe Stille, die nur selten unterbrochen wird durch das krächzende Geschrei eines glänzend blauen Eisvogels, der vom Ruderschlage erschreckt vor uns auffliegt oder vielleicht auf einen Fischschwarm niederstößt, den die reißende Strömung der steigenden Flut unter seinem Sitze vorbeigeführt hat. Eine mit breitem Ruderschwanze versehene Wasserschlange läßt sich schlafend mitten im Strome einhertreiben. Wenn aber allmählich die Ebbe den sumpfigen Boden des Waldes trocken zu legen beginnt, dann erhebt sich ein ganz anderes Leben zwischen dm Wurzeln der Bäume wie in ihren Zweigen, in den Strömen wie auf den kleinen freien Plätzen in den Teilungswinkeln der Kanäle. Mitunter finden sich auch künstlich gelichtete Flächen im Walde. Aus solchen, jetzt halb trockenen Stellen lassen sich nun, von allen Seiten herbei eilend, große Reiher nieder, die mit ihren langstelzigen Beinen zwischen den Wurzeln einherstolzieren und nach allerlei Würmern suchen, die zu Tausenden aus ihren Löchern hervorkommen. Laut knackende Töne bringt hier ein kleiner Krebs hervor, indem er die Glieder seiner dicken Scheren kräftig gegeneinander schlügt. Die in den schönsten Farben prangenden Telegraphen- krebse sitzen vor dem Eingang ihrer Wohnungen und bewegen ihre riesigen Zangen beständig ans und nieder, als wollten sie ihre Freunde zum Besuche herbeirufen. Zierliche Schnepfen und Bachstelzen laufen eilig und emsig suchend von Ort zu Ort, und eine Unmasie von Schnecken verlassen ihre Löcher und Spalten, um sich ebenfalls eine Zeitlang am hellen Sonnenlicht und in reiner Atmosphäre zu erfreuen. Große, räuberische, auf dem Lande lebende Krabben begeben sich nun in dieses Labyrinth, um nach den Schnecken zu suchen oder die im Schlamm versteckten Muscheln mit ihren mächtigen Scheren zu durchbrechen. Auch der Mensch wetteifert mit ihnen im Suchen nach den wohlschmeckenden Schaltieren, bis die zurückkehrende Flut allem Leben vorübergehend wieder ein Ende bereitet. snrof Dl. « ©emoer 18. Reife nach den Palau=Unfeln. Am 8. November 1905 wurde die Palaugruppe abends erreicht. Am 9. landete ich auf der Insel Korror und blieb dort bis zum 16., während der Schuner nach dem Norden der Gruppe fuhr, um dort Wareu zu löschen. Die politischen Verhältnisse wurden von dem Stationsleiter Winkler als wenig erfreulich bezeichnet. Besonders setzt die Bevölkerung seineu Maßnahmen zur Vernichtung der noch nicht übermäßig herrschenden Schildlauskrankheit einen hartnäckigen stillen Widerstand entgegen. Das einzige, was verlaugt wird, besteht in dem Abschlagen und Verbrennen der befallenen Blätter, einer Arbeit, die nicht länger als eine Stunde wöchentlich in Anspruch nimmt; aber auch das wird nicht getan. Dazu gesellt sich eine Wühlerei der einfluß- reichen Zauberer, der sogenannten „Kalis". Meine früheren Wahrnehmungen

8. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 179

1908 - Essen : Baedeker
- 179 - Der unseres Bundesstaates Bremen. Bei diesen kleineu Verhältnissen erscheint es nicht wunderbar, daß man von dem höchsten Berge, dem 300 Meter hohen Köbull, nicht nur das gesamte feste Land zu überschauen vermag, sondern auch ringsum weit darüber hinweg die unendliche Fläche des Meeres. Der Blick ist ungemein reizvoll. Von den tiefblauen Wogen des Ozeans hebt sich zunächst in wechselnder Entfernung ein die ganze Insel umziehender, bei Sonnenlicht silberweiß glänzender Kranz, die Brandung ab. Viele Meter hoch spritzen die in Schaum zerschlagenen Wellen auf, mit denen sich das Meer gegen das Küstenriff bricht. Davor, dem Lande zu, spielen grünliche und gelbliche Lichter auf dem ruhigeren Wasser, als Widerschein des hellen Korallenbodens, der zur Ebbezeit oft kaum in Manneshöhe vom flüssigen Element überspült wird. Da und dort baut sich die Koralle höher auf, winzige Eilande bildend, die entweder dauernd oder nur bei tiefem Wasser- stände sich über den Spiegel des Meeres erheben. Diese sind naturgemäß kahl; jene erscheinen mit Palmen und anderen Bäumen bedeckt, zwischen denen die Dächer verschiedener Handelsniederlassungen hervorlugen. Wir schonen von unserem Berge, vou dem bei klarem Wetter nach der Färbung des Wassers jede Untiefe aufs deutlichste zu erkennen ist, nach Stellen rings im Kreise aus, die es auch tiefer gehenden Schiffen gestatten, sich vom Ozean her dem Lande zu nähern. Wir sehen hier und da winzige Lücken in dem weißen Schaumkranze der Brandung; aber nur eine davon, im Osten gelegen, bedeutet gleichsam ein Einfahrtstor von dem aus eiue Straße für Dampfer bis dicht zum Strande führt. Sich tief blau in ihrer Färbung von der helleren Tönung des uuter Wasser befindlichen Riffs ab- hebend, stellt sie in ihren letzten, sich gelegentlich verbreiternden Auszweignnqen den Tomilhasen dar, den einzigen Hasen, den Jap für größere Schiffe besitzt. Vom Meere wendet sich der Blick dem unter uns ausgebreiteten Lande zu. Wir sehen einen zerrissenen Küstenstreifen die Umgebung bilden; allent- halben, besonders aber gegen Mitternacht, springen tiefe, vielfach kanalartig schmale Buchten weit ins Innere vor. Ganz im Norden haben die von ver- schiedenen Seiten her eindringenden Fluten sich an zwei Stellen vereinigt und zwei besondere Inseln vom Hauptkörper Japs abgetrennt. Der Küstenstreifen stellt sich, wenn wir das Auge umherschweifen laffen, in sehr wechselvollem Bilde dar. Bald fällt er steil, oft senkrecht, 10—30 Meter zum Meere ab, so besonders im Nordosten und Osten; bald hebt er sich kaum aus der See und bleibt bis weit ins Land hinein eben, so vornehmlich an der gesamten Südspitze und in einzelnen Gegenden im Westen. Dahinter steigt das Land mehr oder weniger plötzlich auf, entweder zu einer einzelnen Plateaustufe oder zu einem Hügelgelände, das in der aus drei Bergen bestehenden Burrä- kette, ungefähr in der Mitte der Insel, seine höchsten Erhebungen findet. Prof. vr. H. Volkens. 21. Das Klima der Karollneninfel 3ap. Wegen der Lage der Insel Jap nahe am Äquator ist das Klima tropisch heiß. Die mittlere Temperatur im Schatten schwankt zwischen 28° und 32° C. Trotz dieser Hitze fröstelt der Japmann gleich, wenn der Himmel einmal einige 12"

9. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 67

1908 - Essen : Baedeker
— 67 — Der 1. März 1899 brachte uns einen der anstrengendsten Märsche, die wir während der ganzen Expedition gemacht haben. Zunächst ging es von den Höhen hinab noch einmal in die Ebene, dann durch wogende Gras felder bis an den Fuß des Gebirges. Nachdem wir ungefähr 100 m ge- stiegen waren, überschritten wir einen wichtigen Kreuzweg, eine gewaltige Talwelle lag vor uns. Wieder stiegen wir eine Stunde. Die Sonne brannte, kein schattenspendender Baum war in der Nähe, vielfach trat das bloße Gestein zu Tage, so daß die Träger mit aller Vorsicht die Füße auf den Boden setzten. An einem Wasserlauf waren die ermatteten Leute kaum noch vorwärts zu bekommen. Mehrere kleine Siedlungen wurden sichtbar; die Bewohner entwichen scheu in die Felsen. Als wir auf der Sohle der zweiten Talwelle angelangt waren, fanden wir große Dnrha- und Maisfelder, die abgeerntet waren, nur große grüne Kürbisse warteten noch der Reife. Endlich ging es den letzten Berghang in die Höhe, eine weite Ebene breitete sich aus; spitze Dächer wurden sichtbar; es war Joko. Der Kommandeur ließ die Kompagnien aufrücken. In breiter Front ging es auf die Stadt los, die von Wall und Graben umgeben war. Wohl irrten noch einige Schafe in den Straßen umher, und rauchende Feuer, frischer Pferdemist und zahlreiche Hühner und Lebensmittel zeigten an, daß hier noch kürzlich Menschen waren, aber jetzt war die Stadt leer. Während allmählich die Träger kamen und erschöpft ihre Lasten niedersetzten, sah man die Soldaten trupp- weise zum Wasser ziehen oder die Häuser nach Vorräten durchsuchen. Joko ist ganz nach Fullah-Art gebaut, viele runde Hütten mit ver- schiedenen Eingängen, oft untereinander durch Mattenzäune verbunden, sind von einer hohen Strohwand umgeben und bilden ein geschlossenes Ganzes. Durch alle diese übermannshohen geflochtenen Wände werden breite Straßen und Plätze gebildet, so daß Joko einen viel geschlosseneren Eindruck macht, als die Wute-Siedeluugen, in denen die Häuser regellos nebeneinander liegen. Diese Fnllah-Dörfer mit ihren vielen kleinen Gelassen, Ecken und Winkeln sind sehr unübersichtlich, und es ist schwer, sich zwischen den Zäunen und Hängen zurechtzufinden. Da die Träger und Soldaten sehr erschöpft waren und der Komman- denr hier auch einen Angriffsplan aufstellen mußte, wurden vier Ruhetage gemacht. Schon an dem Bau der Stadt und den wenigen zurückgelassenen Haus- geraten konnte man erkennen, daß man in ein anderes Land gekommen war. Zwar besteht die Bevölkerung auch hier noch aus Wutes, aber diese sind dem Fnllah-Sultau von Tibati Untertan. Die Fnllahs sind ein Hirtenvolk, das sich in westöstlicher Richtung über den mittleren Sudan verbreitet hat. Nach- dem sie Herreu des Landes geworden, wurden sie zum großen Teile seßhaft. Sie unterscheiden sich von den Negern durch ihren schlanken, feinknochigen, sehnigen Körper. Oft sind sie ganz hell, oft tief schwarz gefärbt. Ihr Haar ist wellig und nicht in Büschel oder Gruppen gestellt. Die Fnllahs "sind Mohammedaner; ihre Kultur ist arabischer Art. Ädamaua, ihr Land, ist kein geographischer Begriff, sondern umfaßt das Emirat Jola, dessen Hauptstadt im englischen Nigerien unweit des Venne liegt, mit allen seinen Vasallen- staaten; zu diesen gehört Tibati. Die Fullahs, die sich vielfach mit Hanssas und auch mit Angehörigen der unterworfenen Negerstämme vermischt haben, hatten in Joko ihren südlichsten Posten. 5*

10. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 111

1908 - Essen : Baedeker
— Iii — nicht einer der ermunternden, scherzhaften Zurufe, und selbst die Aussicht, bald einen Lagerplatz zu erreichen, ihnen nicht über die Glut der Sonne und die Schwere ihrer Last hinweghalf, da brauchte nur das Wort ,,Tabora" an ihr Ohr zu dringen, und sogleich stählten sich für einige Zeit ihre schlaffen Glieder. Denn Tabora ist für sie eine Stätte der Glückseligkeit. Aus Kandt „Caput Nili\ Z. Eine Wanderung in der handfcfiaff Donde. Jenfeit Lingambas steigt das Gelände an; es bietet vielfach ein romantisch-schönes Bild, denn schroffe Hügel wechseln mit sanfteren Gelände- wellen und geben der Erdoberfläche ein gar mannigfaltiges Aussehen. Viel- fach tritt ein sehr weicher, hellgelber Sandstein zutage, in den die Bäche tief eingerissene Rinnen gezogen haben. Hier und da auf dem Grunde der Flußbetten sind in den weichen Stein tiefe Löcher gewaschen; wie Gletscher- töpfe muten die Höhlen bisweilen an. Überall in diesen Vertiefungen findet man noch jetzt am Ende der Trockenzeit und vor Beginn der ersten Regen eine Fülle köstlichen Wassers. Hier von sanften Höhen, dort von steil ab- fallender Wand umgrenzt, reiht sich in dieser Gegend Tal an Tal, mit entzückender Parklandschaft bestanden. Jede Anhöhe, die man ersteigt, bietet einen neuen überraschend schönen Blick auf freie Weideflächen, mit lichtem Baumbestand und einzelnen dichten Büschen durchsetzt; ein Gelände, wie geschassen für die stolzen Antilopen der Steppe, denn fast in keiner der Senkungen fehlt außerdem einer der tief ausgewaschenen Behälter klaren Wassers. Mehr als ein Rudel Wild hat in früher Morgenstunde den breit ansgehanenen Weg gekreuzt, und selbst der Elefant trat seine Visitenkarte in den festen Grund. Eine köstliche Jagd ist es, hier in der Morgenfrische zu pirscheu, nicht für den Schießer, wohl aber für den aufmerksamen, natnr- frohen Jäger. Stundenweit zieht der Weg durch solches Gelände. Dann aber, je näher wir dem Mbaranganduflusse kommen, ändert sich das Aussehen. Immer häufiger tritt der kahle Sandstein zutage, immer dünner wird die Verwitterungskruste und immer spärlicher und kümmerlicher der Holzbestand. Rotbraunes, vertrocknetes krauses Gras bedeckt den Sandboden; von weitem glaubt man, die heimatliche Heide des Spätherbstes zu sehen. Bald senkt sich die Höhe nach dem Flusse zu sauft ab; ein kleines Dorf liegt auf dem wieder etwas fruchtbarer aussehenden Boden, und die Karawane hält vor dem stattlichen Gehöfte des Akida Mehemed bin Ehalis. Der ältere, freundliche Mann ist der am weitesten nach Nordwesten vor- geschobene Beamte des Bezirkes Kilwa. Zwei seiner Brüder waren vor kurzem dem Fieber erlegen, das sie sich in der sumpfigen Tiefebene zu Füßen der Mahengeberge geholt hatten. Nach langen, ermüdenden Märschen machten wir hier eine Rast von anderthalb ^ Tagen. Die Lebensmittel find knapp in dieser sehr schwach be- völkerten Gegend und teuer; daher muß die Jagd aushelfen. Ein anstrengender, aber köstlicher Pirschgang liefert denn auch ein paar Stück Wild zur Strecke.
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