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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die Oberstufe - S. 83

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 83 wird es von nun an sein, zu beweisen, daß wir auch unter einer auswärtigen Regierung nicht verlernt haben, Deutsche zu sein!" So waren nach 150jähriger Trennung alle Teile Pommerns wieder oereinigt und mit dem Staat verbunden worden, der nach Recht und Lage der berufenste war. 9. Die Ordnung der provinzialverwaltung. Nach der Vereinigung des letzten Teils des pommerschen Landes mit Preußen wurde unsre Provinz in die drei Regierungsbezirke Stettin, Köslirc und Stral- sund geteilt. Die bisher neumärkischen Kreise Dramburg und Schweibern sowie einige uckermärkische Grte wurden zu Pommern gelegt, das seinerseits wenige Dörfer an Brandenburg abgab (1816). Die 1825 erlassene Kreisordnung gab der Provinz 26 Kreise. Damals bildete Stettin den einzigen Stadtkreis, heute sind es 33 Kreise, darunter Stolp, Stargard, Stralsund, Greifswald, neben Stettin als Stadtkreise. 1823 hatte die Provinz eine landständische Verfassung erhalten. Die Regierungsbezirke Stettin und Köslin bekamen einen Landtag und der Stral- sunder Bezirk auch. Die Vertreter wurden von der Ritterschaft, von den Städten und der Landbevölkerung gewählt. Da diese Trennung der gleichmäßigen Ent- Wicklung der Provinz nicht förderlich gewesen war, wurde 1881 ein einheitlicher Provinziallandtag, provinzialausschuß und Landeshauptmann geschaffen, nach- dem schon 1872 die „Kreisordnung" den Kreistag und den von diesem gewählten Kreisausschuß eingeführt hatte. Die Wahl zum Provinziallandtag und Kreistag erfolgt jetzt durch alle stimmberechtigten Wähler und Wählerinnen. Zurzeit werden für den pommerschen provinziallandtag 71 Abgeordnete gewählt, und zwar im Re- gierungsbezirk Stettin 35, Köslin 26 und Stralsund 10. Zum Staatsrat sendet Pommern 4 Mitglieder.

2. Für die Oberstufe - S. 6

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
6 Heimatkunde von Pommern Ii. so daß der See bis 25 in höhe aufgestaut Wurde und sich schließlich über Zried- land in das Tollense-, Trebel- und Recknitztal abwässerte. ktbb. 4. Die Kbbruchsküste der Greifswalder Gie. 5lbb. 5. Glaziales Strudelbecken: Oer schwarze See in der Stettiner Vuchheide. (phot. R. Richter, Stettin.) Dieser Haff-Stausee floß in verschiedenen Zeitabschnitten ab, je nachdem die tiefer liegenden Teile Vorpommerns eisfrei wurden. Zuletzt erfolgte der 5lbfluß frei nach Norden.

3. Für die Oberstufe - S. 59

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vi. Kulturbilö. 59 Lehrerinnen geben die Seminare und Ober-Lrjceen, für hoch- und Tiefbau die königliche Laugewerkschule, für Maschinenbau diekönigl. Maschinenbauschule (außerdem eine Seemaschinistenschule), für Landwirte zwei Landwirtschaft- liche Schulen, fünf Landwirtschaftliche Ivinterschulen und eine slckerbauschule, für Gärtner eine Garten- und Obstbauschule (Eldena). 5luch für die taubstummen und blinden Kinder ist in drei Taubstummenanstalten und einer Blindenanstalt gesorgt worden. Die Schiffer werden in den Königlichennavigations- schulen zu der Steuermanns- und Kapitänsprüfung vor- bereitet. Ihre wissenschaftliche Ausbildung erhalten die künftigen Ärzte, Geistlichen, Oberlehrer und Richter so- wie die höheren verwal- tungsbeamten auf der U n i - v e r s i t ä t Greifswald, die im Jahre 1456 von dem Bürgermeister Rubenow ge- gründet wurde. 7. Handel und ver- kehr. ver Großhandel findet besonders in Pommerns Zentrum Stettin und den andern größern Städten der Provinz wie Stralsund, Greifswald, Stargard, Kol- berg, Stolp seine Vertretung und betreibt den Ein- und verkauf von den Erzeug- nissen des Landes sowie die Zufuhr von Produkten für den Zabrikbetrieb Und flbb_ Si. aus Mönchgut. (pt^ot. Verb. Rüg. Gstseebäder.) von Lebens-, bzw. Genuß- Mitteln. Kleinhandel, Kleingewerbe und Handwerk passen sich den Ledürf- nissen der Bewohner und der heimischen Industrie eng an. Diese hat ihren hauptsitz in Stettin und dessen Umgegend. Das verdankt Pommerns Hauptstadt ihrer günstigen Lage am Gderstrom, der demnächst auf 8 m vertieft werden soll, und dem Eisenbahnverkehr, der hier seinen Mittelpunkt hat. Stettin steht nach seiner geographischen Lage in fast allen seinen Handels- und Verkehrsbeziehungen in dauerndem Wettbewerb mit Hamburg, das im wesentlichen ein gemeinsames Hinterland mit Stettin hat.

4. Für die Oberstufe - S. 20

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
20 Heimatkunde von Pommern Ii. Stettiner Handel durchaus nicht vorteilhaft, va ein Umbau des Zinowkanals zu kostspielig erschien, entschlossen die staatlichen Behörden sich zu dem Lau eines ganz neuen Nanals, der möglichst wenig Schleusen haben und 600 Tonnen- Kbb. 16. Großschiffahrtweg Berlin—stettin Zähnen den Durchgang ermöglichen sollte. 43 Mll. Ulark wurden für den Lau bestimmt. Oer l^leinschiffahrt bleibt der alte Zinow-Ranal erhalten. Oer neue Wasserweg beginnt im Nordwesten Berlins (Plötzensee). Er folgt zunächst dem vertieften und verbreiterten Spandauer Schiffahrtkanal, dessen große hafenanlagen mit dem Lehrter Bahnhof in Verbindung stehen, und geht

5. Für die Oberstufe - S. 80

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
80 Heimatkunde von Pommern Ii. seine Soldaten an. „Das laß nur gut sein", antworten diese, „es sind doch keine Pommern darunter. Ou weißt ja wohl, was die können!" Den gewöhnlichen Soldaten gingen ihre Offiziere mit leuchtendem Beispiel voran. Das zeigen u. a. der Generalfeldmarschall von Schwerin und der Major Lwald Christian von Meist, die beide den Heldentod starben. Otto von Schwerin suchte bei Prag (1757) dem Weichen der Truppen Einhalt zu tun, indem er dem Fahnenjunker seines Regiments die Zahne entriß und sie vorantrug, „Wer ein braver Kerl ist, folge mir!" rief er. Und die Soldaten folgten, aber ein Kartätschen- schüfe warf den General tot zu Boden. „Oer eine Schwerin", sagte später der König, „ist allein 10 000 Mann wert." Unser jetziger Kaiser hat sein Andenken dadurch geehrt, daß er dem 3. pomm. Infanterie-Regiment Nr. 14 den Namen „Infanterie-Regiment Graf Schwerin" beilegte. Oer andre tapfere Offizier ist der Oichter Ewald von Kleist, der zu Zebelin bei Köslin geboren wurde. In der blutigen Schlacht von Kunersdorf führte er sein Bataillon gegen den Feind und eroberte drei Batterien. Uls ihm eine Kugel die rechte Hand zerschmetterte, nahm er den Oegen in die linke und führte seine Soldaten gegen die vierte Batterie. Endlich streckte ein Kartätschenschuß den Helden zu Boden. In Frankfurt a. V. wurde er mit allen Ehren begraben,- ein russischer Offizier legte selbst seinen vegen auf den Sarg des braven Feindes. 8. Die Franzosenzeit, g. Die Zeit der schweren Not. Die großen Kriege, in die Napoleon ganz Europa verwickelte, hatten Pommern bis zum Jahr 1805 nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen. 3n diesem Jahr schloß jedoch der-schwedische König mit Rußland ein Bündnis gegen Napoleon und stellte 8000 Soldaten in Neu-Vorpommern auf, zu denen dann noch 20 000 Russen stießen, um mit diesen zusammen Hannover zu besetzen. Uls Napoleon aber das Land an Preußen abtrat, mußte diese Streitmacht wieder umkehren, worauf ein Teil der russischen Truppen über Stettin in ihre Heimat zurückmar- schierte. Zu ihrer Begrüßung kam damals (März 1806) Friedrich Wilhelm Iii. mit der Königin Luise nach Stettin, wo sie sehr gefeiert wurden. Unter ganz andern Verhältnissen sah ein halbes Jahr später die Königin Luise Stettin wieder (19. Oktober), auf der Flucht vor Napoleon, der am 14. Oktober bei Jena und Uuerstädt das preußische Heer niedergeworfen hatte. Auf Stettin, das wohl verproviantiert und befestigt war, sollten sich einzelne preußische Trup- penteile zurückziehen. Aber Fürst Hohenlohe ergab sich mit seiner Abteilung bei prenzlau nach schwächlichem Widerstände, so daß den Franzosen die große Heerstraße nach Pommerns Hauptstadt offen stand. Einen Tag danach erschien schon französische Reiterei vor den Toren der Stadt und vermochte den alters- schwachen Kommandanten, den General von Romberg, die Festung zu übergeben. 5000 wohl bewaffnete und durch vorherige Kämpfe nicht geschwächte preußische Soldaten wurden in solcher schmählichen Weise 800 französischen Reitern aus- geliefert. Eine preußische Abteilung, die auf der Lastadie einquartiert war, zog aber nach Hinterpommern ab. Mit der Oderfestung Stettin war preußisch-pom- mern in die Hände des Feindes geliefert. Dieser war jetzt Herr des Landes und

6. Deutsche Schulgeographie - S. 19

1908 - Gotha : Perthes
19 bürg, dem nördlichsten Punkte ihres Laufes, schon sür Dampfschiffe be- fahrbar. Doch hat die Donau niemals eine ähnliche Bedeutung für die Schiffahrt erlangt wie der Rhein. Mit den Verkehrswegen zwischen O. und W. vereinigen sich die zwischen S. und N. Über die Tiroler Alpen führen die bequemsten Straßen (Brenner, Reschenscheideck) nach Italien, und der Nordrand der oberdeutschen Hochsläche bietet ebenfalls bequeme Durch- und Übergänge nach dem Rhein-, Weser- und Elbgebiete (besonders durch die Oberpfalz, Bahn Berlin—leipzig—münchen). Übersicht der Höhenverhältnisse. höchste Punkte der Randhöhen. Alpen, Zugspitze..........* 3000 m Schwäbischer Jura . . ..............1000 „ Fränkischer Jura......................650 „ Böhmerwald........................1450 „ Hochstäche. Oberes Ende des Tonautales (Donaueschingen) 700 m Unteres Ende des Donautales (Passau) . . . 300 „ Amberg............................400 „ München............................500 „ Bodensee............................400 „ § 20. Der Lech trennt die schwäbische Bevölkerung im W. von der bayerischen im O., die sich auch über die Oberpfalz ausbreitet; Der politische Grenzfluß ist dagegen die Jller (mit Ausnahme des Sw.). sie trennt das Königreich Bayern, das vier Fünftel des ganzen Alpen- Vorlandes umfaßt, von den kleinen Anteilen des Königreichs Württem- berg, des Großherzogtums Baden und der preußischen Exklave^) Hohen- zollern. Der bayerische Anteil reicht vom Bodensee und der unteren Lauf- Hälfte der Jller bis zur Salzach, zum Inn und zum Böhmerwald (Grenze gegen Österreich) und umfaßt die Kreise Oberbayern, Niederbayern, Schwaben und Oberpfalz. München**, die Hauptstadt des König- reichs und die größte Stadt Süddeutschlands, verdankt seine Bedeutung hauptsächlich der Gunst seiner Fürsten, besonders König Ludwigs I. der es mit herrlichen Bauten geschmückt und durch Sammlungen und Lehr- anstalten zu einer der ersten Kunststädte Deutschlands (besonders für Maler) erhoben hat. Universität und technische Hochschule machen es auch zum geistigen Mittelpunkte Bayerns, und in einem Hauptindustrie- zweige des Landes (Bierbrauerei) nimmt es ebenfalls den ersten Rang Exklave (Ausschluß) heißt ein abgesonderter Teil eines Staates, der in einem fremden Staate liegt. In Bezug auf den letzteren heißt er Enklave (Einschluß).

7. Deutsche Schulgeographie - S. 46

1908 - Gotha : Perthes
46 ist aber Chemnitz** (kemnitz), wo zu der schon früher heimischen Webeindustrie (besonders Baumwolle) noch die Maschinenfabrikation ge- treten ist. § 54. Tieflandbucht. Eine Reihe größerer Orte umgeben den Westrand der Tieflandbucht, die aber nur zum Teil zum Königreiche Sachsen gehören. In der preußischen Provinz Sachsen haben wir Halle, Merseburg, Weißenfels schon kennen gelernt, außerdem ist noch Zeitz* a.d.elster zu nennen. Daran schließt sich das Herzogtum Sachsen- Altenburg mit Altenburg* Innerhalb dieses Bogens liegt Leipzig**, eine der größten Handelsstädte Mitteleuropas (Leipziger Messe). In dieser tief in das Bergland eindringenden Ebene sammeln sich die Straßen- züge, die von O. über Thüringen zum Rhein und über den Frankenwald zur Donau führen; darauf beruht die Wichtigkeit des Leipziger Feldes in der Kriegsgeschichte (viele Schlachten) und zum Teil auch seine Handels- bcdeutung, die aber noch dadurch gefördert wird, daß nach dieser Ebene (nicht nach S.) der natürliche Abfluß der reichen Erzeugnisse des Erz- gcbirges gerichtet ist. Leipzig ist ferner der Hauptsitz des deutschen Buchhandels und auch sonst sehr gewerbreich; seine Universität wett- eifert an Hörerzahl mit Berlin und München; auch das Reichsgericht hat hier seinen Sitz. § 55. Das Elbtal ist eine der natürlichen Eingangspforten nach Böhmen und Österreich (kürzeste Bahnverbindung Berlin—dresden— Wien—budapest—konstantinopel). Der Strom ist so wasserreich und hat so geringes Gefälle, daß er bis Leitmeritz in Böhmen mit Dampf- schiffen befahren werden kann. Bei Pirna öffnet sich das Durch- bruchstal durch die wegen ihrer eigenartigen Naturschönheiten berühmte Sächsische Schweiz. Dresden**, die Hauptstadt des Königreichs und Sitz einer technischen Hochschule, trägt wegen seiner freundlichen Umgebung, seines glücklichen Klimas in tiefer und geschützter Lage und seiner reichen Kunstschätze mit Recht den Beinamen „Elbflorenz". Unterhalb Dresden verengt sich das Tal noch einmal bei Meißen* das die älteste Porzellanfabrik Europas besitzt. § 56. Östlich der Elbe gehört noch ein Teil des Berglandes der Oberlaufitz mit den Spreequellen zum Königreich Sachsen; hier hat sich noch ein Rest der slavischen Wenden (Lusitzer) erhalten, die Sachsen einst bis an die Saale bewohnten, und zu deren Unterwerfung die Markgrafschaft Meißen gegründet wurde. Die Bevölkerung ist nicht so dicht wie im übrigen Sachsen und betreibt außer Ackerbau auch Weberei, aber mehr als Hausindustrie als fabrikmäßig. Die bedeutendste

8. Deutsche Schulgeographie - S. 142

1908 - Gotha : Perthes
142 mit Asien zusammen und tritt an zwei Punkten, bei Sizilien und Gibraltar, sehr nahe an Europa heran, aber dann folgt die große Wüste, die selbst nach der in nachchristlicher Zeit erfolgten Einführung des Kamels ein großes Verkehrshindernis geblieben ist. Das Negerland ist daher eigentlich nur vom Meere aus erreichbar, aber der Mangel an tiefeinschneidenden Buchten und die Unterbrechung der Schiffbarkeit der Ströme in ihrem Unterlaufe machen Afrika auch von der See aus wenig zugänglich. Dazu kommt das ungesunde Klima in den heiß-feuchten Küstenländern, das dem Europäer keine dauernde Ansiedelung gestattet. Endlich ist das tropische Afrika auch verhältnismäßig arm an begehrens- werten Naturerzeugnissen, es spielte in früherer Zeit nur durch den Sklavenhandel (besonders nach Amerika) und spielt in der Jetztzeit hauptsächlich durch den Elfenbein- und Kautschukhandel eine Rolle auf dem Weltmarkte. Der Sklavenhandel gab Veranlassung zu beständigen Kriegen, abscheulichen Greueltaten und zur Entvölkemng des Landes; er hat jetzt zwar seine Bedeutung eingebüßt, ist aber im Innern noch nicht völlig abgeschafft. Erst seit den siebziger Jahren be- ginnt die christlich-europäische Zivilisation langsam von der Küste nach dem Innern des tropischen Afrika vorzurücken, wozu die Gründung zahlreicher Kolonien wesentlich beigetragen hat. Aordafrika. (Für die Küstenländer vgl. auch D. Sch.-A. 18/19.) § 181. Nordaftika nimmt die große Wüstenplatte der Sahara (sähara) ein. Im O. ist in diese das Niltal eingesenkt. Am Nord- Westrande erhebt sich ein Kettengebirge, der Atlas, der dem benach- barten Ozean den Namen gegeben hat. Die ursprünglichen Bewohner Nordafrikas sind mittelländische Völker von hamitischer Abstammung^), denen sich im Laufe der Zeit auch viele semitische Einwanderer aus Asien zugesellt haben. (Vgl. D. Sch.-A. 4».) Im Altertum 'waren die Länder am Mittelmeere der Sitz einer blühenden Kultur, und auch das Christentum hatte hier große Ausbreitung gewonnen. Der Einbruch der Araber vernichtete beides; seitdem herrschen in ganz Nordafrika die mohammedanische Religion und die arabische Sprache. § 182. Das Atlasgebirge wird auf der dem Meere zugekehrten Seite genügend bewässert und ist hier fruchtbar; die inneren, zwischen 1) Die mittelländische oder helle (weiße) Rasse teilt man in drei große Sprach- aruvpen, die nach den Söhnen Noahs benannt sind: Semiten, Hamiten und Japhetiten oder, wie man sie meistens nennt, Jndoeuropaer.

9. Deutsche Schulgeographie - S. 144

1908 - Gotha : Perthes
144 Im No., jenseits einer tief (zum Teil unter dem Meeresspiegel) liegenden Oasenkette (Oase Siwah mit dem Ammonstempel im Altertum) erhebt sich das Barka-Plateau; zwischen diesem und dem Atlasende bildet das Mittelmeer die breite Einbuchtung der Syrien. Die Ebene von Tripolis (tripolis)*) an den Syrien, das dahinter liegende Oasen- land Fessan (fessan) und Barka (an dessen Nordrande die Griechen im Altertum Kolonien hatten) bilden zusammen die türkische Provinz Tripolis, deren gleichnamige Hauptstadt der Ausgangspunkt der wich- tigen Karawanenstraße ist, die von Oase zu Oase und endlich zum Tschadsee führt. § 184. Der einzige Fluß, der die ganze Wüste durchquert und das Meer erreicht, ist der Nil (vgl. auch D. Sch.-A. 32/33), der längste Strom Afrikas (doppelt so lang wie die Donau). Seine Quellen liegen jenseits des Äquators im Gebiete der großen Seen, zwischen denen einige Berge über die Schneegrenze emporsteigen. Der vereinigte Abfluß des Victoria-, des Albert- und des Albert-Edward-Sees^) heißt der Weiße Nil3) im Gegensatze zum Blauen3), der vom abessinischen Hochlande kommt. Bei 18° n. B. betritt er die regenlose Hone und empfängt keinen Nebenfluß mehr. Das untere Niltal oder Ägypten wäre ebenso wie das umliegende Land Wüste, wenn es nicht alljährlich im Spätsommer und Herbste von dem durch die tropischen Regen- güfse angeschwollenen Flusse überschwemmt und durch fruchtbaren Schlamm- absatz gedüngt würde. Im Herbste ist Ägypten ein See, im Winter ein wogendes Fruchtland, im Frühjahr eine Wüste. Das dreieckförmige Tiefland (Delta), durch das der Nil in zwei Haupt- und zahlreichen kleineren Armen dem Meere zuströmt, ist Anschwemmung des Flusses, so daß der Ausspruch der alten Griechen, Ägypten sei ein „Geschenk des Nils", eine doppelte Bedeutung hat. Ägypten, eines der ältesten Kulturländer der Erde, hat zwar mit den Wüstenplatten zu beiden Seiten des Niltales über xk Mill. qkm, aber das Kulturland ist nur ungefähr so groß wie die Rheinprovinz und ernährt doch 10 Millionen Menschen (die Dichte größer als in Belgien!), teils Nachkommen der alten hamitischen Ägypter (mohammedanische Fellachen und christliche Kopten), teils Araber. Im Altertum eine der Hauptkornkammern des Römischen Reiches, liefert Ägypten 1) Griechisch, --- Dreistadt. 2) Die Seen wurden von ihren englischen Entdeckern nach Mitgliedern der englischen Königsfamilie benannt. Statt „See" fügt man auch häufig den ein- heimischen Namen „Njansa" hinzu (z. B. Victoria-Njansa). 3) Weißer Nil, auch Bach? (Fluß) el abiad (abiad -- weiß, Rat); Blauer Nil Bachr el asrek (= blau, trübe).

10. Deutsche Schulgeographie - S. 146

1908 - Gotha : Perthes
146 § 186. Am wichtigsten ist Westsudan, wo die hellbraunen, viehzüchtenden Fulb e oder Fell ata (selläta), eifrige Anhänger der mohammedanischen Religion, die Herrschaft über die ackerbauenden Neger an sich gerissen haben. In einem großen, nach N. gerichteten Bogen durchströmt der Niger hart bis an die Wüstengrenze, wo die Handels- stadt Tim buk tu liegt, das nach N. sich abdachende Hochland. Die andere Abdachung, die zum Ozean gerichtet ist," führt verschiedene Namen: im Nw. Senegambien (nach den Flüssen Senegal und Gambia), dann folgt die Sierra Leoneküste^) (mit der Neger- republik Liberias) und endlich Oberguinea (ginea) bis zum Niger- delta, das Hauptgebiet der Ölpalme, die das für die Stearinkerzen- und Seifenfabrikation unentbehrliche Material (Palmöl) liefert und neben der hauptsächlich in Senegambien angebauten Erdnuß (Frucht der schmetterlingsblütigen Krautpflanze Arachis hypogaea, die eben- falls Öl liefert) zu den wichtigsten Nutzpflanzen Afrikas gehört. Die Küstenlandschaften sind schon seit ein paar Jahrhunderten von Europäern kolonisiert; Franzosen, Engländer, Portugiesen und Deutsche haben hier Besitzungen, aber nur den beiden ersteren ist es in neuester Zeit gelungen, ihre Herrschaft bis in die inneren Nigergebiete auszudehnen. Die französische Hauptkolonie ist Senegambien mit der Hauptstadt St. Louis (ßäng lui); von hier aus erstreckt sich die französische Macht über das ganze obere Nigergebiet und über alle Negerfürsten im S. des Niger bis an die Elfenbeinküste (Oberguinea) und Dahome. Den Engländern gehört neben Besitzungen am Gambia, an der Sierra Leone- und der Goldküste (Oberguinea) das ganze östliche Nigergebiet mit Lagos^), dem Haupthandelsplatze von ganz Oberguinea, und sie haben ihre Herrschaft jetzt auch über die Haussastaaten (benannt nach den Haussanegern) ausgedehnt. § 187. Die Mulde des tropischen Südafrika wird im W. von Gebirgsketten, im O. von dem ausgedehnten Seenhochlande ein- geschlossen, an das sich weiter nach N. das abessinische Hochland und das Somali (somali) - Land anschließen. Mit Ausnahme der letztgenannten Länder wird das tropische Südafrika von den B antunegern (bäntu)4) bewohnt, einem trägen, aber kräftigen Menschenschlage, der von Ackerbau (D u rr a, das afrikanische Hauptgetreide) und Viehzucht lebt, dem niedrigsten Aberglauben (Fetischdienst) ergeben ist und durch die beständigen *) Spanisch, = Löwengebirge. a) Lateinisch. = Land der Freien, weil hier befreite Negersklaven angesiedelt wurden. 3) Portugiesisch, --- Seen. 4) abäntu bedeutet in der einheimischen Sprache Leute.
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