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1. Aus allen Erdteilen - S. 90

1887 - Münster i.W. : Schöningh
90 Afrika. buktu giebt es nicht; die Stadt ist einfach ein Haufen von Häusern und Zelten, eine Niederlage für Waren aus dem Norden und für Produkte aus dem Süden. Verwaltet wird die Stadt oon einer Art Bürgermeister, der den Titel Kahia führt. Es ist dies eine erbliche Würde. Es wurde uns geraten, den Kahia um Aufnahme zu bitten, und wir brauchten es nicht zu bereuen; wir erhielten ein hübsches Haus, gute und reichliche Nahrung und haben überhaupt für - Timbuktu ein gutes Andenken. Man siudet in Timbuktu treffliches Weizenbrot, ebenso gute Butter und Honig, sowie von Fleischsorten Rind, Schaf, Ziege, Hühner und Wild- bret. Handel und Industrie sind gegenwärtig in Timbuktu nicht beden- tend infolge der ewigen Kriege zwischen den Tuareg im Norden und den Fulani von Moassina im Süden. Von Ausfuhr sind Sklaven noch immer der Hauptartikel; dieselben kommen aus den Bambaraländern und werden nach Marokko, Tunis und Tripolis geführt. Straußen- federn, etwas Gummi, sehr wenig Elfenbein und Gold bilden die übrigen Ausfuhrartikel, während Salz von Tandem, blaue Baumwollstoffe, Ko- rallen, Zucker, Thee, Mehl k. importiert werden. Als Einheit für Geld dient ein Mitfal Gold, ungefähr 4,Gramm, gegenwärtig in Timbuktu 8—9 Mark wert; außerdem aber ist noch ein lebhafter Handel mit Kaurischnecken. Für ein Fünffrankstück bekam ich durchschnittlich 4500 Schnecken, und wenn man z. B. einen Gegenstand im Wert von 50 Franks kauft, fo werden 45000 Schnecken abgezählt; das ist eben nur in Ländern möglich, wo der Wert der Zeit völlig unbekannt ist. Schulen finden sich mehrere in Timbuktu, auch Bibliotheken, d. h. Sammlungen von Handschriften. Täglich fast hatten wir in unserem Hause Besuch seitens der Gelehrten, die dann mit meinem Dolmetscher endlose Gespräche über den Koran führten. Der größeren Sicherheit wegen bin ich als türkischer Arzt gereist; die besseren Kreise der arabischen Gesellschaft dürften nicht geglaubt haben, daß ich Moslem sei, aber man ignorierte vornehm und billigte es sogar, daß ich unter dieser Maske reise. Mit ärztlichen Konsultationen wurde ich aber täglich geplagt. Vor- herrschend waren Augenkrankheiten, aber auch Verwundungen und innere Krankheiten kameu vor. Es ist uuu sehr schwierig, den Leuten Medizin zu gebeu, da, wenn dieselbe einen ungünstigen Erfolg hat, der Europäer verantwortlich gemacht wird. Ich gab daher meist sehr unschuldige Mittel. Timbuktu liegt bekanntlich nicht am Niger, sondern eine kleine Tagereise nördlich davon. In Timbuktu selbst sinden sich kleine Teiche, Doyas, die während der Regenzeit mit dem Niger in Verbindung stehen. Das Wasser derselben ist auffallend weich, aber nicht ungesund. Wüh- rend unseres achtzehntägigen Aufenthaltes hatten wir mehrfach sehr heftige Gewitter mit starken Niederschlägen. Die Araber in Timbuktu nennen

2. Aus allen Erdteilen - S. 134

1887 - Münster i.W. : Schöningh
134 Afrika. Alle Hautsärbuugen, von dem ftädtebewohnenden Türken aus Europa in seiner nordischen Weiße bis zur Ebenholzschwärze, wie sie nur bei Nigritiern gesunden wird, waren vertreten. Die rötlichen Araber ober Berber der Nordküste, die Wüsten-Berber in ihrer Bronzefarbe, die Tebu, als weiterer Übergang zu den eigentlichen Negern, und diese selbst in aller Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit bildeten eine endlose Stufen- folge. Wenn Gestalten, Köpfe und Züge der echteu Araber für mich vertraute Erscheinungen und die nordischen Berber, unter gleichen Be- dingungen lebend und vielfach mit jenen vermischt, kaum von denselben zu trennen waren; wenn die Bewohuer der centralen Wüste mit ihren regelmäßigeren Zügen, ihren meist wohlgeformten Nasen, ihren mäßigen Lippen, sich deutlich vou deu Sudauvölkeru schieden: so gelaug es mir vor- läufig nicht, die letzteren auseinanderzuhalten und in zusammengehörige Gruppen zu zerlegen. Ich kouute keiueu charakteristischen Unterschied zwischen deu Leuten aus Bornu, Bagirmi, Mandara, bcn Haussastaaten entdecken. Hier wurde die arabische, dort die Tebu-, noch anderswo die Haussasprache gesprochen, und am meisten hörte man die der Bornuleute. Von weitem erkanute mau schou die eigentlichsten Wüstenbewohner, die finsteren Tuareg und die zierlichen Teda, au ihrem gemesseueu Wesen, ihrer dunklen Kleidnug uild dem womöglich dunklen Gesichtsschleier. Kein Lächeln schlich iiber die Züge der gravitätisch einherschreitenden Tuareg, und bedächtig spritzte der Tebu einen Strahl grünlicher Tabaksflüssig- keit weithin durch die Zahnlücken, ehe er eine Äußerung that oder eine Antwort erteilte. Überlegen und stolz im Gefühle ihrer fortgeschrittenen Civilisation sahen die reinen Araber und nördlichen Berber ans die Umgebung herab, und harmlos lachten und schwatzten die Neger. Dieser schloß sich durch feine Kleidung (Burnus, Jacke, Weste, Bein- kleid) an die Bewohner der Nordküste; jener hatte das bequeme Sudan- Hemd gegen die nordische Kleidung eingetauscht, oder umgekehrt hatte jemand jenes mit dem tripolitanischen Shawl vereinigt, und noch andere trugen das einfache Schaffell ihrer heimatlichen Wohnsitze. Die einen waren gewichtige Handelsleute, welche dem westlichen Sudan zustrebten und über Rhat in die industriellen Haussaläuder zu reisen beabsichtigten; andere kamen vou dort und hatten als Reiseziel Tripoli, Bengasi oder Kairo; noch andere wohnten in Fessan. Die vereinzelten Tuareg und Tebu kamen uie aus weiter Ferne und nur zu kurzem Marktaufenthalte, und die Neger waren Sklaven oder Freigelassene, welche dem Land ihrer Geburt zustrebten oder fern von demselben eine neue Heimat gesunden hatten, oder fromme Pilger, deren der westliche Sudan alljährlich so viele gen Osten sendet, und welche bisweilen ihren Weg über Fessan und das nördliche Ägypten nehmen.

3. Aus allen Erdteilen - S. 191

1887 - Münster i.W. : Schöningh
v.schlagintweit: Sociale Zustände in den westlichen Territorien Nord-Amerikas. 191 Ncordbrennerbande das östliche Neu-Mexiko vielfach unsicher gemacht. Billy the Kid war geradezu eine Geißel für das Territorium, überhaupt einer der furchtbarsten Banditen, die jemals daselbst ihr Unwesen ge- trieben haben. Ende Dezember 1880 endlich gefangen genommen, dann in gesetzlicher Weise zum Tode verurteilt, gelang es ihm, ans dem Ge- fängnisse zu entspringen, nachdem er zwei Beamte erschossen hatte. In wenigen Wochen seit seiner Flucht hatte er drei Morde begangen. Die Freude war allgemein, als dieser Unmensch, der aus New-Jork gebürtig war, am 14. Juli 1881 in der Nähe des Fort Sumner von Pat Garrett, dem Sheriff !) des Lincoln Kreises, wie ein toller Hund niedergeschossen wurde. Garrett bekam als Belohnung die 500 Dollars, die von feiten des Gouverneurs des Territoriums sür die Unschädlichmachung dieses schrecklichen Unmenschen ausgesetzt waren. Wild Bell, ein anderer Bandit, hatte die Gewohnheit, am Schafte seines Revolvers für jeden von ihm Erschossenen eine Kerbe einzuschneiden; nach seinem gewaltsamen Tode fand man an seiner Waffe 26 Kerben! Curly Bill ermordete im Jahre 1881 den Marshal White zu Tomb- stoue in Arizona, drang mit seiner Bande zu Charleston (Arizona) in eine Kirche ein. während daselbst Gottesdienst gehalten wurde, und zwang den Geistlichen vor der von seinen Spießgesellen im Zaume gehaltenen Gemeinde zum Tauzeu auf dem Altar; überdies verübte er verschiedene Räubereien und Gewalthaten. Daß die Mehrzahl dieser Schandbuben ihr Leben nicht ans natür- liche Weise enden, sondern daß sie gewaltsamen Todes sterben, oder wie in Amerika der technische Ausdrucke hierfür lautet, „with their boots on", zu deutsch „mit ihren Stieseln an", ist nicht zu verwundern. Unter solchen wüsten Gesellen sindet „Richter Lynch" (d. h. die Volksjustiz) Arbeit genug, dessen Jurisdiktion freilich gesetzlich nicht anerkannt ist. Im Jahre 1882 sind innerhalb des weiten Gebiets der Vereinigten Staaten — richtiger gesagt, in seinen westlichen Teilen — insgesamt 57 Personen gelyncht worden. In zwöls Fällen wurden zwei und in vier Fällen vier Personen zu gleicher Zeit gelyncht; 35 der auf diese Weise Verurteilten waren Weiße, 21 Neger und einer ein Indianer. Teeren und Federn eines Verbrechers, eine nicht nur äußerst schimpf- liche, sondern aus nachstehenden Gründen auch mit großen körperlichen Schmerzen verbundene Strafe, kommt sehr selten mehr vor, — allenfalls noch hier und da in Nevada und Colorado. Durch das mittelst eines Besens bewerkstelligte Bestreichen des bloßen Körpers mit Teer wird die Thätigkeit der Hautporen wesentlich unterdrückt und hierdurch ein Zu- stand der Beängstigung herbeigeführt, der, zu lange fortgesetzt, den Tod 1) Oberster Beamter und Civilrichter eines Bezirkes.

4. Aus allen Erdteilen - S. 316

1887 - Münster i.W. : Schöningh
316 Afrika. nicht bald an eine Niederlassung, so werden die Amputationen wohl fort- gesetzt werden müssen, bis die Füße abgenommen sind. Er hat jetzt nur noch eine Zehe übrig. Ich ließ hier folgenden Bericht zurück: „Sonnabend, den 1. Oktober 1881. Vierzehn Offiziere und Mann- schasten des Vereinigten Staaten-Nordpol-Dampfers „Jeanette" kamen am Mittwoch, 28. Sept., bei dieser Hütte an; mußten bis heute vormit- tag auf das Zufrieren des Flusses warten und werden jetzt auf das westliche Ufer hinübergehen, um ihren Marsch nach irgend einer Ansie- delung an der Lena fortzusetzen. Wir haben Proviant für zwei Tage; da wir bis jetzt aber glücklich genug gewesen sind, in der dringendsten Not immer Wild zu finden, so sind wir auch um die Zukunft nicht besorgt. Mit Ausnahme eines Mannes, Ericksen, dessen Zehen infolge Er- frierens amputiert werden mußten, find alle Mitglieder der Abteilung, gesund. In mehreren Hütten aus dem östlichen Ufer dieses Flusses, au dem wir von Norden her entlang gekommen sind, wird man noch andere Berichte vorfinden. George W. De Long, Lieutenant, Vereinigte Staaten-Marine, Befehlshaber der Expedition." Diesem Schriftstücke fügte ich ein Verzeichnis der Mitglieder unserer Expedition bei. Um 8^ Uhr gingen wir zum letzten Male über den Fluß und brachten nnsern Kranken glücklich aus andere User. Dann marschierten wir bis 11 Uhr 20 Minuten, wobei wir nnsern Mann auf dem Schlitten zogen. Machten Halt zum Mittagessen — ein halbes Pfund Fleisch und Thee. Brachen um 1 Uhr auf. Um 8 Uhr abends krochen wir in unsere Decken. Sonntag, 2. Oktober. Ich glaube, daß wir alle bis Mitternacht gut geschlafen haben; dann wurde es aber fo kalt und unbehaglich, daß von Schlaf nicht mehr die Rede fein konnte. Um 4 Uhr 30 Minuten waren wir fchon alle draußen und am Feuer; der Tag fing eben an zu däm- mern. Ericksen sprach die ganze Nacht über im Schlaf und weckte da- durch uoch alle diejenigen auf, die nicht schon vor Külte wach geworden waren. Frühstück um 5 Uhr morgens — ein halbes Pfund Fleisch und Thee. Klarer, wolkenloser Morgen. Barometer auf 30,30. Temperatur um 6 Uhr + 1° R. Brachen um 7 Uhr wieder auf und folgten dem zugefrorenen Waffer, wo wir es finden konnten. Um 9 Uhr 20 Min. war ich ganz sicher, daß wir eine Strecke aus dem Hauptflusse gegangen waren. Ich glaube, wir haben mindestens 2 Meilen (engl.) in der Stunde gemacht und sind 2 Stunden und 40 Minuten unterwegs gewesen. Zwei Meilen Weges auf die Stunde gerechnet, hätte uufer heutiger Tagesmarsch gut 10—12 Meilen betragen — aber wo sind wir? Ich

5. Aus allen Erdteilen - S. 7

1887 - Münster i.W. : Schöningh
(Sameron: Markt zu Njangwe. 7 2. Markt }\i Njangwe. P. L. Cameron. Njangwe ist von den Händlern aus Sansibar gut gewählt zu einer beständigen Niederlassung am Lualawa. Es besteht aus zwei Dörfern, jedes auf einer Erhöhung über dem Flusse gelegen; dazwischen zieht sich ein enges Thal hin, das von einem schlammigen Flüßchen bewässert wird und vorzüglich guten Reisboden bietet. Das rechte Ufer des Flusses, an dem Njangwe liegt, ist durch seine hohe Lage vor Fieber geschützt; das linke aber ist niedrig und alljähr- lich Überschwemmungen ausgesetzt, welche verwesende Stoffe und Stau- Wasser zurücklassen. Einen pestilenzialischeren Ort kann man sich kaum denken; aber trotzdem leben und gedeihen daselbst die Eingeborenen und spüren von dem Miasma, wie es scheint, keine nachteilige Wirkung. Alle vier Tage wurde in beiden Orten der Niederlassung großer Markt abgehalten, den auch die Häuptlinge und Kanoesbesitzer der Um- gegend besuchten; meine Hoffnung, Kanves zu beschaffen, um auf denselben den Lualawa-Kongo bis zum Meere hinabzufahren, war daher groß. Allein gleich auf dem ersten Markt, der nach meiner Ankunft statt- fand, sah ich, daß Kauris *), Ziegen und Sklaven bei größeren Einkäufen die einzig geltenden Zahlungsmittel waren, und da ich hiervon nichts be- faß, konnte ich keinen Handel abschließen. An den Markttagen sah man frühmorgens auf dem Flusse von allen Richtungen her Kanoes mit Leuten kommen, die Töpferwaren, Palmöl, Fische, Federvieh, Mehl, Salz, Kattun, Sklaven, kurz alle Erzeuguisfe des Landes auf den Markt brachten. Hatte man die von Menschen und Sachen überfüllten Kanoes ans Land gezogen, so nahmen die Männer ihre 'Ruder über die Schultern und schlenderten langsam nach dem Marktplatze, es den Weibern über- lassend, die Waren dorthin zu bringen. Diese trugen sie auf dem Rücken in großen Körben, welche an einem um den Hals geschlungenen Riemen hingen, wie bei den schottischen Fischweibern. Die Männer gingen müßig ans dem Marktplatze umher, es sei denn, daß etwas Wichtiges, wie die Versteigerung eines Sklaven, ihre Aufmerk- samkeit in Anspruch nahm. 1) (Cypraea rnoneta) weißliche Porzellanschnecken, die zum Schmücken dienen und als Münze gelten.

6. Aus allen Erdteilen - S. 24

1887 - Münster i.W. : Schöningh
24 Afrika, i. Eine Fahrt an der nördlichen Loangokliste. M. E. Pechuel-Loesche. Kurz vor der Heimkehr der Güßseldtschen Loango- Expedition bot sich erwünschte Gelegenheit für mich, auch den äußersten Norden der Loango- lüfte kennen zu lernen. Ein sehr erfahrener Küstenhändler, welcher, wie so mancher andere, mit Hilfe unseres bewährten Arztes, des Stabsarztes Dr. Falkenstein, eine bösartige Krankheit überstanden hatte und gern jede Möglichkeit benutzte, um das uneigennützig Gewährte zu vergelten, Kalema an der Loangoküste. lud mich ein, ihn auf einer mehrwöchentlichen Fahrt zu begleiten, welche er unternahm, um einige entlegene Faktoreien zu besuchen. Mitte März, während der zweiten und sogenannten großen Regen- zeit, die keineswegs besonders günstig für das Reisen ist, schifften wir uns in Landana ein, zwei Stunden von der Station Chinchoxo. Glücklich passierte unser zweckentsprechend konstruiertes Boot die Kalema, diese eigen- artige Brandung, die an dem flach verlaufenden sandigen Strande den Verkehr zwischen Land und Meer so gefährlich macht, und brachte uns an Bord unseres Kreuzers, eines winzigen Schoners von nur sechzehn i

7. Aus allen Erdteilen - S. 414

1887 - Münster i.W. : Schöningh
414 Asien. 18. Die arabische Wüste. W. Palgrave. I. Die Nefud. Wir hatten von Beduinen und anderen schon so viel von den Nefud (sandigen Wüstenstrichen) gehört, daß wir auf Schreckliches gefaßt waren; die Wirklichkeit aber, namentlich in diesen Hundstagen, ließ alles, was uns erzählt worden, und was wir uns vorgestellt hatten, weit hinter sich zurück. Wir sollten jetzt ein ungeheures Meer von lockerem, rötlichem Sande durchschneiden, der zu ungeheuren, für das Auge unbegrenzten Bergreihen aufgehäuft ist, die einander parallel von Norden nach Süden lausen, ein wellenförmiger Hügel hinter dem andern, jeder im Durchschnitt 80—100 Meter hoch, mit schiefen Seiten und abgerundeten Gipfeln und iu allen Richtungen von den nnstäten Windstößen der Wüste durchfurcht. In den Tiefen zwischen diesen Hügeln erscheint sich der Reisende wie in einer tiefen Sandgrube eingekerkert und von allen Seiten von brennenden Mauern umschlossen, während er wieder, wenn er den Abhang erklimmt, scheinbar ein weites Feuermeer überblickt, das unter einem starken Mon- sun1) anschwillt und durch Wiudstöße, die von der Seite kommen, in kleine, rotglühende Wellen geteilt ist. Kein Schatten, keine Ruhe sür das Auge oder die Glieder in den Strömen von Licht und Hitze, die sich von oben auf eiue von unten blendend strahlende Fläche ergießen. Dazu den ganzen langen Sommertag ein mühsames Wateu durch lockeren, brennenden Sand, aus verschmachtenden, halb betäubten Tieren, mit wenigem, oft unterbrochenem Schlaf, bei Nacht und bei Tage keine Ruhe; deuu nirgends ist Schatten — wenig zu essen und weuig zu trinken—, das lauwarme, trübe gefärbte Wasser in den Schläuchen nimmt schnell ab, mehr noch durch Verdunstung als durch Verbrauch; die über dem Scheitel stehende Sonne versengt Kleider, Gepäck, Satteldecken, so daß alles wie verbrannt riecht und vor Hitze kaum anzurühren ist. „Wäre dies ewig, so wäre hier die Hölle", sagte ich zu meinem Reisegefährten, der, auf seinem Kamele verschmachtend, keine Antwort gab. Auch die lärmende Munterkeit der Beduinen war bald zu Ende, die jetzt zerstreut, der eine vorn, der andere hinten, ihres Weges in tiefem Schweigen 1) Periodischer Wind, macht sich im nördl. Indischen Oeean während dersom- merhälste als Südwest, während der Winterhälfte als Nordostwind geltend.
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