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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 446

1890 - Gotha : Behrend
446 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. und mußte damit freilich auch die Deichlast übernehmen. Fand sich niemand, so wurde das Grundstück Gemeingut, oder es verfiel der Obrigkeit. Das in Ostfriesland geltende Deichrecht, in der ältesten Zeit — die Deichordnnng für die Nieder-Ems ist aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts — durch angesehene Männer, Geistliche und Hänpt- lmge festgestellt, wurde später von den Grafen und Fürsten Ostfries- lands bestätigt und 1864 durch ein Gesetz zum Abschluß gebracht. Die Aufsicht über die Deiche war gleichfalls von jeher eine sorg- same und strenge und lag in den Händen der angesehensten, acht- barsten Männer, welche Deichrichter oder auch Deichgrafen hießen, weil sie meist von adeligem Stande waren. Wer den Anordnungen des Deichrichters nicht gehorchte, mußte eiue Touue Bier, später auch wohl eine fette Kuh für die gräfliche Küche liefern; die Gräfin Theda bedrohte die Nachlässigen mit Gefängnis, ja mit dem Tode, wenn ihre Ver- fäumnis schwere Folgen haben würde. Die Deicharbeit entschuldigte als Notsache das Ausbleiben vor Gericht; wer einen Deichrichter beleidigte, erlitt vierfache Strafe, und fchon die Beleidigung eines Deicharbeiters zog doppelte Strafe nach sich. Entweder wird der Fuß des Deiches unmittelbar von der Flut berührt, oder es liegt vor demselben ein langes Borland, Anwuchs genannt, dessen Wachsen und Werden uns in der Gegenwart ein deutliches Bild von der Entstehung der Marsch vor Augen stellt. Das Watt, d. i. der zur Ebbezeit trocken liegende Teil des Meeresbodens zwischen Deich und Inseln, wird beim jedesmaligen Gange der Flut von einer neuen Schlicklage bedeckt. Zur Beförderung dieser Arbeit des Meeres zieht der Mensch an geeigneten Stellen in der Nähe des Deiches Gräben, die, nachdem sie sich mit Schlick gefüllt haben, mit dem Spaten ausgehoben werden, wodurch das Land beständig erhöht wird. Das Erdreich entledigt sich dnrch die Gräben des salzigeu Wassers und bedeckt sich mit Pflanzen, besonders mit einem saftigen, dunkelgrünen und sehr nahrhaften Grase, dem Andel oder Queller. Hat das mit Queller bestandene Vorland, Heller oder Neuland genannt, eine genügende Höhe erreicht, so zieht man einen Deich und aus dem Heller wird ein Polder. Die erste Eindeichung in Ostfriesland erfolgte durch den Grafen Edzard I., in- dem dieser im Jahre 1494 die Geise bei Holtgaste in Reiderland mit einem Deiche umzog. Wir besitzen in Ostfriesland im ganzen 57 Polder, welche am Dollart, der Leybucht, und der jetzt ganz verschwundenen Bucht der Harle liegen, woselbst für Polder der Name Grode gebräuch- lich ist. Die ostfriesische Landschaft hat den Plan, das Gebiet der Leybucht von der Staatsregierung käuflich zu erwerben und in Polder zu verwandeln; alsdann würde anch dieser Meerbusen von der Karte verschwinden. Nicht selten liegen mehrere Polder hintereinander; die zurückliegenden Deiche verlieren alsdann ihre Bedeutung und erhalten den Namen „olle Dtf" oder auch „Slapers Di!." In unfern Deichen steckt ein außerordentliches Stück zähefier, schwierigster Arbeit, und noch jetzt werden dieselben von Jahr zu Jahr höher und fester gemacht, unterliegen auch durch die Deichschau einer
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