Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 12

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
12 Die deutschen Ströme. Teutschlands von der Elbe nach Osten. Die in den Mittelgebirgen aus einen weiten Raum, in Tausende von Tälern zerteilten Quellflüsse sammeln sich bei allen deutschen Strömen bald nach dem Austritt aus dem Gebirge, wo daher alle unsere Ströme auf kurzer Strecke eine Menge von Zuflüssen empfangen, wogegen das Tiefland nur wenige größere Zuflüsse zusendet. So erhält die Elbe nebeneinander Saale, Mulde und Schwarze Elster, die Oder Meitze, Bober und Bartsch und die Weser Fulda, Eder, Werra und Diemel. Weiter unten tritt in allen diesen Fällen nur noch ein größerer Nebenfluß: Aller, Havel, Warthe hinzu, der in jedem Falle die Schiffbarkeit auf eine höhere Stufe hebt. Außerdem tritt in den mitteldeutschen Flußsystemen in jedem einzelnen ein Nebenfluß hervor, in dessen Richtung sich der Hanptflnß fortsetzt, so daß eine längere Hydro- graphische Linie entsteht, die verhältnismäßig kleinen Nebenflüssen wie Saale und Neiße eine höhere Beden- tung verleiht. Ein anderer Einfluß der Bodengestalt macht den Unterlauf aller Flüsse in den Küstengebieten der Ostsee durchaus abhängig von dem Zug der die Ostsee umgürtenden Höhenrücken. Wo dieses System in Holstein und dann wieder in Ostpreußen nordsüdliche Richtung annimmt, geht sein Abfluß westwärts, wo es nordöstlich gerichtet ist, nordwestwärts und in der Senke der untern Oder ostwärts. Früher, als die Geographie den Wasserscheide n ■Gtne große, aber nicht begründete Bedeutung beilegte, war viel die Rede davon, daß durch Deutschland ein Teil der großen europäischen Wasserscheide zwischen Ozean und Mittelmeer ziehe. Auch der Ruhm des Fichtelgebirges geht darauf zurück, daß dort die Quellen des Mains und der Eger, der Nab und der Saale liegen, der Zuflüsse des Rheius, der Donau und der Elbe. Praktisch bedeuten solche Annäherungen nichts, wenn sie so hoch gelegen sind, daß der Verkehr sie nicht -benutzt. Wenn auf den? 800 in hoheu Brockenfeld in

2. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 107

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Die deutschen Ostseeländer. am höchsten unter den Bauern, und wir haben hier Er- scheinungen in Sitte, Tracht, Schmuck 'der Wohnräume, Genuß und Zerstreuung, die in nichts von den städtischen abweichen und mit einem alten, einfachen Bauerntum in geradem Widerspruche zu stehen scheinen. — Und dennoch sind sie Bauern geblieben, so kernig und brav, so treu und wahr, daß es einem das Herz ersreut, wenn man's ansieht, und neben einem vernünftigen und wohl begründeten Konservativismus hat sich das klarste Rechts- gesühl, der lebendigste Freiheitsdrang und ein schönes politisches Bewußtsein ausgebildet, welches uoch jüngst während des großen Kampses gegen Frankreich durch sofortige Bildung einer freiwilligen Küstenwehr und eine wahrhast begeisterte Teilnahme sich im schönsten Lichte gezeigt hat. 17. Die deutschen Ostseeländer. I)r. Jos. Partsch: Mitteleuropa. Die Länder und Völker von den Westalpen und dem Balkan bis an den Kanal und das Kurische tzafs. Gotha 1904, Justus Perthes. S. 358—3h6. (Etwas gekürzt.) Das wechselvolle Ringen der Völker ums Dasein, das Steigen und Sinken ihrer Geltung hinterläßt seine Spuren im Verlauf ihrer nationalen und politischen Grenzen. Die wichtigste, auch für die Gestaltung der Zu- kunst bedeutsame Absonderlichkeit in den Umrissen des Deutschen Reiches ist die unvollkommene Übereinstim- mung der Ausdehnung seines binnenländischen Gebietes und seiner Küsten. Im Westen ist das Rheindelta politisch selbständig geworden; die Mündungen des größten deut- schert Stromes liegen in fremder Hand. Dagegen haben die Erfolge der mittelalterlichen Kolonisation längs des Ostseeufers soweit sich behauptet, daß der Unterlauf der Weichsel und des Njemen, der Ströme Polens und Litauens, von Deutschen beherrscht wird. Die Umklam- merung durch das gewaltige russische Reich, die Abson-

3. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 108

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
108 Die deutschen Ostseeländer. deritng vom Hinterland durch die Zollgrenze dieser wirt- schriftlich möglichst vollständig sich abschließenden Macht gefährdet und beschränkt die Entwicklung Ostpreußens und Danzigs und fügt der klimatischen Ungunst, unter welcher dieser Teil Teutschlands leidet, neue Erschwerun gen des Gedeihens hinzu. Schließlich wirkten die deut- schen Getreidezölle noch darauf bin, das wichtigste Er- zeugnis, das aus Polen und Litauen einst in Mengen den preußischen Häfen zuströmte, großenteils nach den nächsten russischen Seeplätzen, namentlich dem rasch aus blühenden Libnu, abzulenken. Nur ein gewaltiger Holz- verkehr belebt die Ströme, so lange sie eisfrei bleiben. Am empfindlichsten leiden unter dieser Abschließnng vom Hinterlande natürlich die Städte des Njemen: Tilsit, ein vormals im alten Straßennetz wichtiger Übergangs Punkt über die schmälste Stelle des ?onst sebr breiten, weiten Überschwemmungen unterworfenen Tales, und Memel am einzigen Ansgang des Kurischen Haffs. Auf seine großen Lagerplätze gelangt aber nur ein Teil des Holzes, das den Njemen herabschwamm; ein anderer sehr bedeutender erreicht durch einen südlichem Njemenarm den Süden des Hasfs, um durch die Deime, den hierher zielenden Ann des Pregel, Königsberg zu erreichen. So erweitert sich der Wirkungsbereich dieser Stadt, die zwischen den beiden Hassen Ostpreußens gelegen, mit beiden in Verkehr tritt und die niedrigen Höhen des Sam landes bis an die 'Bernsteinküste ebenso bestimmt be herrscht, wie den ziemlich fruchtbaren Landstrich vor dem Rande des Baltischen Landrückens. Unvollkommen war bis vor kurzein die Verbindung mit der See. . . . Erst der Ban des Königsberger Seekanals, der zwischen Molen gefaßt das Haff durchschneidet, gestattet auch Schissen von mehr als 6 111 Tiefgang den Zutritt bis nach dem 40 lern vom Meere entfernten Königsberg. Der Bau eines Freihafens mird weiter beitragen, den Verkehr zu beleben. Tie Zufuhr der Kohle vom Meer, die des Holzes von den Flüssen unterstützen die Entwicklung einiger

4. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 110

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
110 Die deutschen Ostseeländer. jederzeit sich bemüht hat, durch das Frische Hass einen Anteil am Seeverkehr zu gewinnen. Aber für diesen war unvergleichlich glücklicher veranlagt die Nachbarin des westlichen, direkt ins Meer mündenden Weichsel- armes: Danzig. . . . Unter allen Städten Deutschlands dürfen mit Danzig an Ehrwürdigkeit und harmonischer Schönheit der historischen Physiognomie nur Nürnberg und Lübeck sich vergleichen. Aber deren Erhaltung ist selbst schon ein Anzeichen, daß die Flutwelle des Lebens, die den vormaligen Vorort des preußischen Quartiers der Hansa eine Zeitlang zur ersten Stelle unter den Handelsplätzen des baltischen Südufers emportrug, von einer Ebbe der Entwicklung abgelöst worden sein muß. Der Anschluß an Polen verwickelte die Stadt nnver- meidlich mich in den Niedergang dieses Staates. Ver- armt und entkräftet, fiel sie endlich in Preußens Hand und bat, in ihrer Handelswirksamkeit nicht nur durch die russische Grenze, sondern auch durch den verschärften Wettbewerb von Königsberg und Stettin beengt, nur langsam neue Kraft gewonnen. Auch ein Naturvorgang griff störeud eiu. Die Weichsel, welche früher ihre Haupt- wassermasse an der Nordseite der Stadt vorbeiführte und nordwestlich von ihr bei Neufahrwasser mündete, durch- brach 1840 östlicher bei Neusähr die Dünen und schuf sich eiue neue, vou Danzig entfernt liegende Mündung. Der Wasserbaukunst gelaug es, selbst aus dieser Kata- strophe Nutzen zu ziehen. Der alte Weichselarm ward nun unweit Neufähr durch ein Schleusentor geschlossen, sein östlicher Teil zu einem großen Hasen, sein westlicher zu einem Seekanal ausgestaltet, durch deu die Schiffe vom Vorhafen Nenfahrwasser einzulaufen vermochten; die Ausbaggerung der durch die Stadt fließenden Mott- lan bis auf 4,5 in gestattete ihnen das Eindringen bis in die Stadt selbst. Neuerdings wurdeu alle diese Vor- kehrungen noch vollkommener sicher gestellt, indem man das Weichselhochwasserbett noch weiter nach Osten in einen

5. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 112

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
112 Die deutschen Ostseeländer. Verkehrs, der 1900 auf 4800 Schiffe mit 1% Million Registertons Ranmgehalt sich belief, während in Swine- münde 800 Schiffe von 380000 Registertons ihre Ladung löschten. Anderseits belebt sich der Binnenverkehr Stettins, das der Haupthafen von Berlin und vier erzeugnisreichen Provinzen ist. Aber außer der Vermittlung der Han- delsbediirfnisse dieses weiten Hinterlandes weist Stettin auch eine große eigene wirtschaftliche Produktion auf. Im Schiffsbau des Kontinents nehmen die Werften des „Vulkan" einen Ehrenplatz ein. Große Zementfabriken arbeiten für den Bedarf der Ferne. Für Pommerns Landwirtschaftsprodukte find die Mühlen, Brauereien, Brennereien, Zuckerfabriken Stettins ein wichtiges Ziel. Überall regt sich hoffnungsfrohe Arbeit. . . . Während die Mündungen der großen Ströme an den geschlossenen, hafenarmen Küsten der drei alten bal- tischen Provinzen Preußens eine Konzentration der Be- völkernng auf drei Großstädte begünstigt haben, treten an der reicher gegliederten westlichern Uferftrecke der deutschen Ostsee, in den Bodden und Föhrden Vor- pommerns, Mecklenburgs und Schleswig-Holsteins eine größere Anzahl Mittelstädte miteinander in Wettbewerb, nieist alte, einst seemächtige Glieder der Hansa. Die Städte Vorpommerns, einer fruchtbaren, erfolgreichen Landbau treibenden Landschaft, bleiben in diesem Wett- streit zurück, nicht nur die Universitätsstadt Greifswald, sondern auch Stralsund, dem der Übergang nach Rügen nur im Sommer regeres Leben zuführt. Zugunsten Rostocks (57 000 Einw.), der blühendsten Seestadt Meck- l.nburgs, fällt die Annäherung der Südspitze Falsters ans Festland ins Gewicht. Hier genügt eine Überfahrt von 45 km zwischen Warnemünde und Gjedser durch die offene See für die Herstellung der schnellsten Verbindung von Berlin über Rostock nach Kopenhagen. Rostock nimmt in der Intensität des eigenen Schiffahrtsbetriebes, in der Reederei, hinter Flensburg und Stettin und neben Kiel, einen der vordersten Plätze unter den deutschen

6. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 195

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Vom Kassai bis Mukenge. Palmen beschattet wird. Tambo selbst ist an einer regel- mäßigen Palmenallee angelegt, die von 50 zu 50 in kreisförmig erweitert ist, um hier Hütten und Wohn- räume auszunehmen. Im Zentrum dieser Kreise sieht man des Abends die Eingeborenen um ein Feuer ge- schart, wo sie gemütlich plaudernd ihren Hanf rauchen. Nicht nnnder schön sind drei nördlich von Tambo ange- baute Ortschaften, von denen aus die Täler des Kalambei und des Dischibi ein hübsches Panorama abgeben. An letzterem entlang ziehen sich ausgedehnte Maniokfelder, und jenseits derselben sieht man die düstern Umrisse des Urwaldes. Das Wesen des Baluba ändert sich von hier ab, die Hütten von Tambo sind geräumig und in anderer Art hergestellt wie die der bisher berührten Ortschaften. Wir finden hier die Hausform. Die Bevölkerung hat nicht mehr den scheuen Charakter, der uns noch vor wenigen Tagen so unangenehm aufgefallen war. Der nächste Marsch führte über hügeliges, mit mehreren kleinern Urwaldparzellen und Baumfavanne bedecktes Gelände nach dem Dorfe Mukelle. Nur der Tfchikamakama und sein Schwesterbach, der Kange, durch- schneiden mit feuchten Niederungen unfern Pfad. Auch der folgende Tag brachte uns dasselbe landschaftliche Bild, nur die Zahl der Wasseradern ward größer. Der Aufenthalt, den sie und einzelne Urwaldungen bereiteten, war doch fo erheblich, daß wir erst spät am Tage einen Platz erreichten, wo wir trotz seiner ungünstigen Lage unser Lager aufschlagen mußten. Wasser und Ortschaften waren weit entfernt. Die Leute machten keine ver- gnügten Gesichter, doch der kommende Tag entschädigte sie durch einen kurzen Marsch und die günstige Lage des neuen Rastplatzes. Vom Lager aus konnten wir das schöne Tal des Luengo von der Quelle bis zur Eiumün- dnng des Kaminango verfolgen. Die Savanne war mit Baumgruppen angefüllt. Im Osten lag ein größerer Urwald, im Norden zwischen kleinern Urwaldstrecken 13*

7. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 196

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
196 Vmn Kassai bis Mukenge. waren große Maniokfelder, und in unmittelbarer Näh? umgaben die drei Hüttenkomplexe des Dorfes Kiassa- Muschilla das Lager. Die Anlage der Hütten war hier nicht so regelmäßig und geschmackvoll wie in Tambo. Nur einige Wohnungen trugen ein Palmdach, die meisten waren bloß mit breiten Baumblättern gegen die Regen- güsse gedeckt. An einzelne Hütten lehnte sich eine kleine Veranda, und neben dieser lag dann der Gemüsegarten, in welchem Hanf, Pfeffer, Bohnen, Kürbis, Erdnuß, Bataten und die hohen Stauden der Hirse bunt neben- einander standen. Erst außerhalb des Dorfes begannen Maniokfelder. Tie Eingeborenen machten einen znfrie- denen Eindruck. Nahrungssorgen kennen sie nicht- ohne erhebliche Mühe gibt ihnen der fruchtbare Boden eine reiche Ernte und die Palme den erfrischenden Wein. Am nächsten Morgen setzten wir den Marsch fort. Wieder passierten wir im Luengotal einen ausgedehnten Bestand an Weinpalmen und traten dann in die Ur- Waldungen ein. Die Nacht verging unter Gewitter und starkem Regen, so daß wir schon für den Aufbruch Be- fürchtungen hegten; indes klärte sich der Himmel auf, und wir konnten den Marsch nach Tumba-Tschimbari antreten. Die vorwiegend aus Urwald bestehende Be- deckung des hügelförmigen Terrains bot Schutz gegen die brennenden Strahlen der bereits hoch am Firmamente stehenden Sonne. Tumba liegt auf einer steilen Er- Hebung, welche das linke Kandimbanfer begleitet. Es hat 50 schön angelegte und mit Blättern bedachte Hütten. Seine günstige Lage an der Straßengabelung nach Mukenge und Kapungu, einem Baketedorfe am rechten Lnluaufer, wo sich ein bedeutender Elfenbeinmarkt be- findet, gestaltet Tumba zu einem vielbesuchten Knoten- Punkt der Karawanen. . . . Am 2. November führte der Marsch bis an den 30 m breiten Luebo. Die erwartete Baumbrücke war nicht vorhanden. Da der Fluß bei einer Stromgeschwin- digkeit von 120 m in der Minute 2 bis 4 in tief toarr

8. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 233

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Die Bedeutung der Mittellage. 233 politische Frühreife Frankreichs führt zum Teil auf die natürlichen Schranken feiner Ausbreitung zurück. Es ist halb zentral und doch randlich gelegen. Tie Rand- lagen sind wenigstens an den Rändern durch die Natur bestimmt und festgehalten, die Jnnenlage wird natur- gemäß immer nur an wenigen Stellen diesen Vorteil haben. Staaten von dieser Lage, die wie Deutsch- l a n d viel mehr nur politische als geographische Begriffe sind oder £ ^erreich, müssen in vielen Fällen ein Ausgreifen nach einer Seite hin unterlassen, weil die Deckung uach der andern zu fehlte. In der österreichischen Orientpolitik des 19. Jahrhunderts ist echt zentral- europäisch der ängstliche Zug, der bei jedem Schritt vor- wärts die Flanke oder den Rücken durch Rußland, Frank- reich oder Preußen bedroht sah. Welcher Gegensatz zu dem rücksichtslosen, weil rückenfreien Vordringen Ruß- lands! In diesem Andrängen von allen Seiten hält nur eine starte Organisation, ein starkes Bewußtsein seiner selbst, Arbeit, Ausdauer, Wachsamkeit, Schlagfertigkeit ein Volk aufrecht. Daher wirkt diese Lage auf ein er- ziehungsfähiges Volk stählend, während ein schwaches ihren Anforderungen erliegt. Deutschland ist nur, wenn es stark ist. Dieselbe Stellung legte im fernen Inner- afrika dem zentralen Sudanftaate Bornu gleiche Pflichten auf. Barth schrieb vorausblickend vor bald 50 Jahren: Die zeutrale Lage ist für Bornu ebensowohl eine Quelle vou Macht als von Gefährdung. „Welche Vorteile Bornu auch aus seiner zentralen Lage ziehen mag, so hat diese doch zugleich die Gefahr zur Folge, mit dem einen oder andern seiner Nachbarländer in fortwährende Zwiftig- feiten verwickelt zu werden. Und daraus ergibt sich, daß sich dieses Reich unter einer schwachen Regierung auf die Dauer nicht wird erhalten können".*) Dieses auch schon nicht wegen der Unmöglichkeit, bei innerer Schwäche die *) Heinrich Barth, Reisen in Nord- und Zentral-Afrika. 1857. Iii. Seite 9.

9. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 250

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
250 Erläuterungen. und Nordamerika, deren Beobachtungen er in zahlreichen Schriften niedergelegt hat. In seinem Werke: „Tie geographische Lage der Hauptstädte Europas" legt er den Einfluß der Natur der Ortlich- keit aus die Entwicklung der menschlichen Siedlungen an den kon- kreten Beispielen der Hauptstädte Europas in feinsinniger Weise dar. K r e i d e f o r m a t i o n, eine Meeresbildung, hat als Hauptbestand- teile Sandstein- und Kalkablagerungen. Zu erster» gehört der leicht verwitternde Quadersandstein, dessen Name von den Quadern herrührt, die durch die senkrechte Zerklüftung der wagerechten Gesteinsschichten entstehen. In den obern Schichten dieser For- mation kommt die weiße Schreibkreide in weiter Verbreitung vor. Kulni (Kolm) dient im md. Sprachgebiet häusig zur Bezeichnung einer Bergkuppe; bezeichnet auch die höchste Erhebung eines Berg- stockes (Rigi-Kulm). L a t e r i t (= Ziegelgestein) ist eine Bodenart von toniger Be- schafsenheit und ziegelroter Farbe, entstanden aus Verwitterungen an der Oberfläche archäischer Felsmassen. In den Tropen weit verbreitet und meist sehr fruchtbar. Lianen nennen wir die verschiedenartigsten Schlingpflanzen mit holzigem Stengel. Massenhaft treten sie im tropischen Urwalde auf, den sie mit ihren gewundenen, mannigfaltig verschlungenen, seilartigen Stämmen fast undurchdringlich machen. Lienhard Fritz, geb. 4. Oktober 1865 zu Rothbach i. Elf., Dichter und Schriftsteller, Vertreter der fog. Heimatkunst; ein frisches, ursprüngliches Talent, kraftvoll und gemütstief zugleich. Das Beste sind seine lyrischen Gedichte, doch auch als Dramendichter und Essayist geschätzt. L i v i n g st o n e David, geb. 19. März 1813 zu Blantyre bei Glas- gow, gest. 4. Mai 1873 zu Tschitambo am Südufer des Bangweolo- sees in Afrika. Erforschte in Südafrika u. a. das Sambesigebiet und die Länder westlich der großen Seen im Quellgebiet des Kongo. Einer der größten Afrikaforscher, der, was Länge der zurückgelegten Wege (5009 km) und Größe des erschlossenen Neulandes (2'/z Mill. qkm) angeht, an erster Stelle steht. Loggia bezeichnet gewöhnlich einen überdeckten Gang um das obere Stockwerk eines Gebäudes, auch eine halb offene Säulen- oder Pfeilerhalle. Löß ist — nach Kirchhofs — ein mürber, gelbbrauner Lehmboden, dessen feinste Teilchen in besonders dürren Zeiträumen der

10. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 264

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
264 Erläuterungen. bekleidete er den Posten eines Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika. Wenn Wißmann als Forscher auch nicht die Bedeutung eines Barth, Nachtigal und Schweinfurth hat, so darf er doch einen Ehrenplatz unter den deutschen Afrikaforschern beanspruchen. Schriften: „Unter deutscher Flagge quer durch Afrika"; „Im Innern Afrikas" (mit Wolf, Franyois und Mueller); „Meine zweite Durchquerung Afrikas". W ran gel Ferd. von, russischer Seefahrer, geb. 1794 in Livland, gest. 1870 zu Dorpat. Leitete eiue erfolgreiche Erpedition in das nordöstliche Sibirien. Z e t e s s. Kalais. Zirbel (Pirius cembra) kommt in den Alpen (zwischen 1300 bis 2000 m), Karpathen, Ural und Nordsibirien vor. Sie hat fein- gezähnte Nadeln, zimtbraune Zapfen und eine zuletzt unregel- mäßige Krone. Z y k l o p e n a u g e. Man dachte sich die Zyklopen als Riesen, welche nur e i n Auge und zwar mitten auf der Stirne hatten. Druckfehler-Berichtigung. 1) Statt Nankamen (S. 45, 6. Z. v. o.) lies Slankamen. 2) „ ad oculus (S. 95, 12. Z. v. o.) „ acl oculos.
   bis 10 von 161 weiter»  »»
161 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 161 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 0
3 8
4 5
5 31
6 6
7 27
8 0
9 7
10 13
11 8
12 0
13 12
14 0
15 6
16 21
17 34
18 6
19 5
20 0
21 1
22 23
23 0
24 53
25 3
26 6
27 0
28 1
29 5
30 7
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 2
37 17
38 43
39 11
40 5
41 24
42 0
43 0
44 0
45 11
46 0
47 0
48 0
49 20

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 62
1 3
2 0
3 8
4 18
5 4
6 2
7 0
8 0
9 3
10 12
11 7
12 4
13 1
14 0
15 3
16 12
17 14
18 0
19 8
20 0
21 40
22 1
23 3
24 6
25 0
26 5
27 3
28 30
29 1
30 0
31 0
32 1
33 2
34 1
35 1
36 4
37 1
38 1
39 7
40 2
41 3
42 7
43 5
44 2
45 10
46 0
47 28
48 40
49 17
50 17
51 1
52 0
53 0
54 13
55 0
56 0
57 1
58 0
59 2
60 3
61 15
62 5
63 1
64 14
65 0
66 2
67 0
68 9
69 0
70 40
71 2
72 3
73 0
74 0
75 17
76 26
77 27
78 5
79 16
80 0
81 1
82 8
83 0
84 9
85 0
86 0
87 16
88 1
89 4
90 0
91 9
92 39
93 0
94 16
95 29
96 0
97 8
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 373
1 27
2 49
3 28
4 1
5 15
6 588
7 13
8 4
9 1
10 14
11 85
12 229
13 149
14 155
15 0
16 5
17 13
18 19
19 49
20 21
21 2
22 2
23 7
24 130
25 310
26 6
27 0
28 80
29 95
30 3
31 18
32 228
33 44
34 285
35 3
36 66
37 0
38 50
39 21
40 1
41 12
42 65
43 161
44 17
45 36
46 13
47 195
48 22
49 1
50 123
51 212
52 86
53 31
54 58
55 5
56 7
57 15
58 4
59 86
60 3
61 3
62 9
63 0
64 2
65 15
66 16
67 11
68 13
69 8
70 27
71 11
72 27
73 2
74 12
75 31
76 42
77 1
78 81
79 4
80 11
81 630
82 92
83 143
84 17
85 1
86 98
87 51
88 13
89 133
90 91
91 64
92 1
93 34
94 16
95 194
96 36
97 16
98 8
99 13
100 37
101 48
102 133
103 9
104 118
105 45
106 5
107 24
108 4
109 102
110 86
111 14
112 25
113 26
114 58
115 37
116 6
117 5
118 10
119 183
120 4
121 56
122 83
123 145
124 69
125 149
126 55
127 133
128 3
129 166
130 26
131 310
132 5
133 121
134 32
135 24
136 275
137 31
138 32
139 120
140 12
141 3
142 205
143 62
144 20
145 14
146 1
147 5
148 4
149 18
150 1
151 15
152 130
153 46
154 25
155 8
156 7
157 14
158 1
159 104
160 75
161 3
162 0
163 0
164 43
165 29
166 49
167 27
168 76
169 21
170 3
171 11
172 29
173 87
174 15
175 243
176 14
177 57
178 40
179 17
180 63
181 2
182 38
183 289
184 42
185 23
186 23
187 12
188 113
189 1
190 4
191 11
192 21
193 178
194 2
195 83
196 143
197 7
198 2
199 62