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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 108

1885 - Halle : Anton
108 Anhang. 2. Bodenform. Welche Breite besitzt das Tiefland von Lyon bis über den 45.° hinaus? — Welches sind die Ursachen der Erweiterungen? — Wodurch werden die Verengungen bewirkt? — Welche Form nimmt das Tiefland südlich von 441j2° an? — Bis wie weit reicht die verbreiterte Ebene? Dieser Teil des Rhonetieflandes bildet die französische Landschaft der Provence; welchen Namen wird nian daher der Ebene beilegen? Zusammenfassung: Das Rhonetiesland erweitert sich stellen- weise, stellenweise wird es von den Vorbergen der Alpen und des Französischen Mittelgebirges eingeengt. Im S breitet es sich zu der Provencalischen Tiefebene aus, die das Mittelländische Meer umsäumt. 3. Bewässerung. Welcher Hauptstrom durchfließt die Rhoneebene? — Wo findet sich die Quelle der Rhone? (Antwort: am oder in der Nähe des St. Gotthard.) — Laßt euch erzählen! Von dem St. Gotthardpaß liegt etwa 1 Meile gegen W eine andere Einsenkung, der Furkapaß, über den eine fahrbare Bergstraße von No nach Sw führt. Wenn man diese Bergstraße hinunterfährt, so führt eine Brücke über ein tosendes Berg- Wasser, welches von N her kommt und aus dem Eisthore des Rhone- gletschers abfließt. Das ist die Rhone! Was ist also über deren Ursprung zu sagen?*) — Welche Richtung schlägt die Rhone ein? — Warum bildet sie im Gebirge ein Knie? — Welchen beiden Thalformen gehört mithin das obere Rhonethal an? -—■ In welchen See ergießt sich der Fluß ? — In wiefern läßt sich der Genferfee mit dem Bodensee ver- gleichen? — Was haben wir über die Bedeutung des Bodensees für den Rhein gefunden? — Welche Bedeutung muß auch der Genferfee für die Rhone haben?2) — In welcher Richtung fließt die Rhone nach dem Aus- tritt aus dem Genferfee weiter? — Durch welches Gebirge bricht sie hindurch? — Was für eine Gesteinsart herrscht in den deutschen Jura- landschaften vor? — So ist es nun auch hier und deshalb finden sich ähnliche Erscheinungen. Woran haben wir den Jurakalk besonders in der Fränkischen Schweiz reich gesunden? — Eine solche Höhle ist es, welche die Rhone einsaugt und aus etwa 60 Schritte weit unterirdisch fortführt.^) Mau nennt diese Stelle die Perte du Rhone (Worterklärung!). In welche Bodenform tritt nun die Rhone nach dem Durchbruch durch den Jura ein? — Mit welcher Richtung? — Welches ist die Ursache, daß die Rhone von dieser Richtung plötzlich rechtwinkelig abbiegt?*) Welchen bedeutenden Nebenfluß empfängt die Rhone am Knie? Der Doubs durch- fließt die schöne Landschaft Burgund. Welche Richtung schlägt die Rhone weiter ein? — Aus wie viel Kilometer etwa behält sie diese Richtung inne? 1) Beispiele lebendiger Darstellung bedeutungsvoller Einzelheiten (S 48), zugleich desjenigen Zeichnens, welches zur vergrößerten Darstellung wichtigen geographischen Details dient. Die erforderliche Skizze kann während des Vortrages vom Lehrer an der Tafel entworfen werden: noch zweckmäßiger ist es, ein in sorgfältigerer Zeichnung ausgeführtes Blatt zur Grundlage der Besprechung zu machen. 2) Anwendung allgemeiner Sätze zur Erklärung neu auftretender Erscheinungen (S. 38). 3) Wie bei 2. 4) Ein Urteil, gegründet auf das unmittelbare Erkennen von Ursache und Wirkung (S. 36).

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 109

1885 - Halle : Anton
Beispiele geographischer Lektionen. 109 (Bestimmung nach dem Maßstabe der Karte durch einen Schüler.) — Was fällt uns über die Verteilung der Nebenflüsse aus? — Warum erhält die Rhone von der rechten Seite her keine größeren Nebenflüsse? *) — Warum ist in dieser Hinsicht die linke Seite vor der rechten bevorzugt?2) — Welche beiden Nebenflüsse empfängt die Rhone aus den Alpen? — Unter diesen ist besonders die Dnrance, statt ein Segen für ihr Unland, ein wahrer Verwüster desselben. Seitdem in den Alpen immer mehr die Wälder abgeholzt werden, führt sie bei jedem Hochwasser große Massen von Roll- kieseln und überdeckt daniit ihre Ufergelände, so daß diese einer Wüste gleichen.^) — In welcher Weise mündet die Rhone? — Bei welcher Stadt beginnt die Bildung des Rhonedeltas? — Wie viel Hauptarme werden gebildet? Der östliche Arm ist die Große Rhone, der westliche die Kleine Rhone. — Welche Wirkungen muß der große Überfluß an Wasser für das Rhonedelta zur Folge haben? (Kurze Schilderung der Sumpfgebiete.) Zusammenfassung: Die Ebene wird von der Rhone bewässert. Diese quillt aus dem Rhonegletscher in der Nähe des Furkapasses in den Alpen, durchströmt das breite Wallisthal und läutert ihr Wasser im Gensersee. Bei dem Durchbruche durch das höhlenreiche Kalk- gesteht des Schweizer Jura nimmt sie bei der Perte du Rhone auf 60 Schritte unterirdischen Laus und tritt dann in die nach ihr benannte Ebene. Hier nimmt sie rechts die Saone (mit dem Doubs) auf, den Fluß von Burgund. Am Zusammenfluß bildet sie ein Knie mit südlicher Richtung und strömt zum Mittelländischen Meere. Da im W das Französische Mittelgebirge nahe an die Rhone herantritt, so hat sie keine beträchtlichen rechten Nebenflüsse; dagegen empfängt sie aus den entfernteren Alpen links die Jföre und die Dura nee. Bei Arles beginnt die Bildung des Rhonedeltas: der östliche Arm ist die Große Rhone, der westliche die Kleine Rhone; dazwischen dehnt sich von Schilf überwuchertes Sumpfland, der Tummelplatz verwilderter Pferde und Rinder. 4. Klima und Pflanzendecke. Wir wollen nun untersuchen, was für ein Klima im Rhonetieflande herrschen niuß. Unter welcher Breite liegt der südlichste Punkt von Deutschland? — Zwischen welchen Breiten- graden erstreckt sich das Rhonetiefland? — Was für Sommer muß es demnach besitzen, mit der Sommerwärme Deutschlands verglichen? — Was für Winter. Und so ist es auch: die Provence hat herrlichen tiefblauen Himmel, zeitigen Frühling, heiße Sommer, lange, warme Herbste und milde Winter. Bei welcher Art des Windes wird hier die Wärme den höchsten Grad erreichen? — Warum? — Wie mag es sich aber wohl mit der Witterung gestalten, wenn Nordwestwind herrscht?^) Dieser kalte, scharfe Nordwestwind heißt in der Provence der Mistral. Wenn er zur 1) Anwendung allgemeiner Sätze zur Erklärung nun auftretender Erscheinungen. 2) Wie bei 1. 3) Beispiel lebendiger Darstellung bedeutungsvoller Einzelheiten. 4) Hier sind Hilfsfragen unerläßlich, z. B.: Welche Temperatur bringt der Nordwestwind bei uns? Über welche Bodenform, von der Provence aus gerechnet, streicht er? Was geschieht infolgedessen mit der Lustwärme?

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 141

1885 - Halle : Anton
Deutschland, Österreich und die Schweiz. 141 nimmt, stemmen sich ihm drei Felsblöcke entgegen, welche ans der Wand hervorragen. Einer derselben wird ganz überströmt, die übrigen nur bei dem höchsten Wasserstande. Der überströmte Felsen ist dem Schloß Laufen (das auf der linken Rheinseite auf hohem Felsen ragt) am nächsten, an dessen Fuße ein hölzerner, balkonartiger Vorbau über dem Flusse die vorteilhafteste Stellung gewährt, um den ganzen vollen Eindruck des erhabenen Schauspiels mit einemmale zu gewinnen. — 2) Schon oberhalb des Sturzes mußte sich der Strom in ein enges Felsenbett zwängen lassen, aus dem zahllose Klippen emporstarren. Darüber schäumend vor Unmut, gelangt er mit starkem Gefäll in die Nähe der Felszacken, wo der Boden schon unter ihm weicht und der Fall, obwohl erst allmählich, beginnt. Mit gewaltsamer Eile schießt er gegen die Felsblöcke hinab, an denen sein Fall sich bricht, der erst jetzt eigentlich geschehen soll. Beim Anprallen gegen die Felsen zerstäubt ein Teil des Wassers und steigt als dichte Nebel- wölke in die Höhe, ein anderer bildet siedenden, weißen Gischt, ein dritter wälzt sich in großen Massen über den Felsen und gelangt hinab in den Kessel, wo das Sieden, Schäumen und Strudeln von neuem anhebt. Fast noch großartiger, als von Schloß Laufen, ist die Aussicht auf den Wasser- stürz vom Schlößchen Wörth unterhalb des Falles auf einer Insel mitten im Rheine. Nach Simrock. 7. Der Genfersee. 1. Der See und seine User. 2. Die Uferbewohner. 3. Die Städte am See. 1) Das ganze Gebiet der Kantone Genf und Waadt ist eigentlich nur eiu Küstenland. Zwar dehnt es sich gegen Morgen tief in die Alpen hinein und gegen Mitternacht bis zum Neuenburger- und Murtenersee; aber in der ganzen Breite des inneren Landes findet man nur Dörfchen und Weiler, während die Städte des Landes sich gegen den See kehren. Dazu trägt vor allem die Bodenform bei. Ein niederer Höhenzug, der vom Jura zu den Alpen hinüberstreicht, zieht mit steiler Böschung längs dem Nordrande des Sees. Er schützt das ganze Ufergebiet vor den Einflüssen des Nordwindes, wozu dann noch der wohlthätig mildernde Einfluß der Seeluft kommt. Darum reifen an diesem segentriefenden Küstenstriche die herrlichsten Weine, grünen Kastanienwälder, prangen Granatäpfel, Mandeln, Lorbeern und Feigen im Freien. So ist der klare, blaue Halbmond an seiner nördlichen Seite mit prangenden Städten, herrlichen Villen und Schlössern umkränzt, während sein südliches Ufer reizloser sich hindehnt, schwach bebaut und bevölkert, ohne Kastanien und Wein. Was aber der Schweizer Küste noch einen besonderen Reiz verleiht, ist der Blick auf das savoyische Bergland, in dessen Hintergrunde die weißen Zinken der Montblancgruppe im Äther sich baden. — 2) Wie die Natur des savoyischen Ufers von der des schweizerischen absticht, so Volk gegen Volk. Die Waadtländer sind nicht nur Weinbauer, sondern auch fröhliche Weintrinker; es sind freie, wohlhabende Leute und Protestanten. Die Savoyarden der Schattenseite dagegen sind ernster Art, eifrige Katholiken, ein armes Volk. Doch sind die Savoyarden gute Arbeiter, und die Genfer ziehen diesen kühnen, kräftigen Schlag als Schiffsleute dem einheimischen vor. — 3) Die Perle des Sees bleibt das liebliche Vevey, das schmuckste Städtchen des schmucken Landes. Da liegt es so reizend zwischen seinen Weingärten, Pfirsich- und Nuß-

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 243

1885 - Halle : Anton
Die Apenninenhalbinsel. 243 an der Stelle des regen Treibens, das in alter Zeit die Campagna be- lebte? Am Morgen die schönen Linien einer sanftgewellten Ebene, die im Sommer aus dem Nebel wie der Grund eines Landsees aus dem Wasser hervorsteigt, am Tage den Rauch und am Abend den Glanz angezündeter Stoppel- und Krautfeuer, leider nicht Bewohner des häuslicheu Herdes, souderu nur fremde Arbeiter beleuchtend. Die ganze Fläche ist mit Aus- nähme dieser vorübergehenden Bevölkerung, welche Pflügt, säet, erntet, drischt und hinwegführt, nur vou Hirten in Kleidern aus rohen Schaffellen und Herden herrlichen Viehs durchzogen und spärlich von fieberbleichen Menschen bewohnt, die sich meistens in die Reste der Warten des Mittelalters oder die turmartigen Masfeu der alten Gräber eingenistet haben; ja oft sind in langen Strecken diese Gräber und die unvertilgbareu Trümmer der ehemaligen Weltstraßen die einzigen Spuren, daß je menschliches Leben hier gewaltet hat. Nach Müller. 5. Der Golf von Neapel. l. Die vorliegenden Inseln. 2. Rundschau. 1) Schon im Altertum hat man den Meerbusen von Neapel mit einer Schale verglichen. Der Rand derselben findet aber eine große Unter- brechnng in den beiden Vorgebirgen der Minerva und von Misene, von denen jenes den Golf auf der südlichen, dieses aus der nördlichen Seite einschließt. Angedeutet wird der weitere Rand der Schale durch mehrere Inseln. Dem Vorgebirge der Minerva gegenüber liegt Capri. Seine schroffen Formen scheinen fast das Unheimliche auszudrücken, das Capri für jeden haben mochte, der es zu der Zeit sah, als Kaiser Tiber hier seine Menschenfurcht mit seinen Lastern verbarg. Neuerdings wird die Insel besonders wegen der berühmten Blauen Grotte besucht, die sich an der Nordseite im Kalkgestein weitet. Vor dem Vorgebirge von Misene liegen zwei Inseln. Die größte derselben ist I s ch i a, aus deren Mitte sich der Epomeo zum Himmel hebt und durch den Rauch, der von seiner Spitze empordampft, alle Gefahr der fruchtbaren Gefilde verrät, die von seinem Fuße gegen die Küsten auslaufen. x) Näher nach dem Vorgebirge hin liegt das Eiland Procida, sehr verschieden von den beiden anderen Inseln durch seine Flachheit, seine hohe Kultur, durch den Fleiß und die Sitten- reinheit seiner Bewohner. — 2) Vom misenischen Vorgebirge an scheint der ganze Halbzirkel des Golfs an seiner Küste hin in einer zehn Stunden langen Reihe von Städten und Ortschaften zu bestehen, in deren Mitte Neapel felbst prangt, wie es seine Hunderte von Straßen über die Berge wegstreckt und sich mit zahllosen lichten Häusern aller Gestalten und Größen von hinten auf dem bunten Teppich der üppigen Südvegetation abhebt und von vorn in den klaren Fluten spiegelt. Über die lieblichen Hügel aber streckt der Vesuv die Doppelzinne empor, und seine alten Ver- Wüstungen würden als Märchen erscheinen, hätte die Vegetation bereits alle seine Lavaströme zu bewältigen vermocht. An seinen sanftgeneigten, in Fruchtbarkeit alles überbietenden Abhängen wohnt eine ansehnliche Be- völkeruug in vollkommenster Vergessenheit des Unterganges, der sich viel- leicht unter ihren Füßen bereitet. Nach Rehfues. 1) Die Drohung hat sich erfüllt in dem Vulkanausbruche und dem furchtbarm Erdbeben von 1883. 16*

5. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 93

1885 - Halle : Anton
Beispiele monographischer Betrachtungsweise. 93 findet sich aber bei Kertitz und Schenkenberg. Da bearbeiten die Leute das Land mit dem Spaten; jährlich drei- bis viermal wird geerntet, besonders Sellerie, Spargel, Blumenkohl und audere feine Gemüse. Mit diesen Er- Zeugnissen wird Delitzsch versorgt; außerdem lösen die fleißigen Kohlgärtner dafür auf dem Markte in Leipzig ein gutes Stück Geld. 6. Auf dem Landsberge und auf dem Gipfel des Petersberges kommt man mit dem Spaten gar nicht in die Erde, denn der Felsboden ist zu hart. Deshalb vermögen auch die Wurzeln der Pflanzen nicht einzudringen und deshalb ist der Felsboden ganz unfruchtbar. Aber die Menfchen nützen doch auch die Berge aus. So ist bei Landsberg ein Steinbruch. Darin sprengt man große Felsstücke mit Pulver ab und zerkleinert sie zu Bau - und Pflastersteinen; die kleineren Steine zerschlägt man zu Knack, mit deni die Chausseen ausgebessert werden. Dicht vor der Hallischen Vorstadt hat man früher eine Kohlengrube angelegt, um Braunkohle aus der Erde zu gewinnen; dieselbe ist aber wieder eingegangen. Dagegen treibt man bei Bitterfeld starken Bergbau auf Kohle. V. Beispiele monographischer Betrachtungsweise. Erstes Beispiel. Es soll zeigen, wie sich die monographische Be- trachtungsweise auf allen Lehrstufen anwenden läßt. Nr. I ist für höhere Schulen bestimmt, Nr. Ii bietet den Stoff für vier- bis sechsklassige, Nr. Iii für ein- bis dreiklafsige Volksschulen. I. Die Lombardische Tiefebene. Zwischen dem Südfuße der Alpeu und dem Nordabhange der Apenninen senkt sich die Lombardische Tiefebene ein. Von N nach S hat sie eine Mittelbreite von 15 Meilen; im W ist sie von einem Gebirgswinkel der Alpen geschlossen, erstreckt sich von hier 40 Meilen nach 0 und ist gegen das Adriatische Meer offen. Zahlreiche Flüsse durchflechten die Tiefebene. Im nördlichen Gebiete wird sie von Alpenströmen bewässert; es sind Isonzo, Tagliamento, Piave, Brenta, Etsch und Po. Der Po bildet ein großes Strom- system. Er quillt am Monte Biso, wird von Vorbergen der Apenninen in nördliche Richtung abgelenkt und durchfließt dann die Tiefebene in oft- wärts gerichtetem, vielfach gewundenem Laufe. Von den Alpen strömen ihm zu: Tefsiuo, Adda, Oglio und Mincio, jeder geläutert in einem Seeenbecken (weise nach!); die Apenninen senden ihm Tanaro, Trebia und Taro. Der mitgeführte Schlamm hat die Entstehung eines sumpfigen Deltas zur Folge gehabt, das sich durch neue Niederschläge noch immer weiter in's Meer hinausbaut; zahlreiche Strandseeen (Lagunen) sind der Anfang der Verlandung. Die vielen natürlichen Wasseradern der Lom- bardischen Ebene sind noch durch Kanäle verbunden; der wichtigste ist der Kanal grande (zwischen welchen Flüssen?). Da die Ebene durch die Alpen vor den rauhen Nordwinden geschützt ist, aber im 0 den warmen Seewinden osseu liegt, so ist das Klima warm. Das warme Klima, ver- buuden mit der wohlverteilten Bewässerung, macht die Ebene zu einem Paradies des Landmannes. Das Gras wird oft sechsmal im Jahre ge- mäht; Weizen und Mais gedeihen üppig, im Mündungslande des Po sogar Reis. Da die Ebene wegen ihrer Fruchtbarkeit dicht bevölkert ist, so' ist der Wald überall zu Fruchttanv gerodet, und doch sieht das Land wie ein

6. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 94

1885 - Halle : Anton
Anhang. lichter Hain aus wegen der Ulmenreihen, mit denen man die Felder einhegt, und in deren Laub die Rebe vor dem Sonnenbrande Schutz sucht. Die dichte Bevölkerung hat sich in großen Städten gesammelt. Am oberen Po ist Turin entstanden, bis 1869 die Hauptstadt Italiens. Der bedeutendste Binnenhandelsplatz ist Mailand, der Hafenplatz für die ganze Lombardei ist Venedig, einst die „Königin der Meere", in einem flachen Strandsee auf zahlreiche:! Jufelu erbaut und daher von Kanälen durchzogen. Bis zum Jahre 1359 teilten sich Österreich und Piemont in den Besitz der Lombardei. Das veranlaßte die Anleguug mehrerer Befestiguugslinien. Die Österreicher befestigten die Etschlinie durch Verona und Legnago, die Mincio-Linie durch Peschiera und Mau t ua, die Italiener deckten den Po durch die Festungen Alessandria, Piacenza und Ferrara. Ii. Zwischen dem Südfuße der Alpen und dem Nordabhange der Apen- ninen senkt sich die Lombardische Tiefebene ein. In W ist sie von einem Gebirgswinkel geschlossen; nach dem Adriatischen Meere hin ist sie offen und mit flachen Strandfeeen, Lagunen, umgürtet. Zahlreiche Flusse durchströmeu die Tiefebene. Im nördlichen Gebiete wird sie von Alpenströmen bewässert. Es sind: die Etsch, der Po mit dem Tessino, der Adda und dem Mincio; Mündung? Das südliche Gebiet befruchten die Apenninen- gewäffer Tauaro, Trebia, Taro, die der Po fammelt. Außerdem sind die natürlichen Wasseradern noch durch Kanäle verbunden. Diese reiche Bewässerung macht die warme Ebene zu einem Paradies des Landmannes. Das Gras wird oft sechsmal im Jahre gemäht; Weizen und Mais ge- deihen üppig, im sumpfigen Mündungslande des Po sogar Reis. Daher ist die Lombardische Ebene dicht bevölkert und reich an großrn Städten. Mai- land ist die bedeutendste Binnenhandelsstadt. Venedig war einst „die Königin der Meere". Die Stadt liegt in einem flachen Strandsee auf zahlreichen Inseln und ist daher auf Pfahlrosten erbaut und von Kanälen durchzogen. Iii. Die Norditalische (oder Lombardische) Tiefebene liegt zwischen dem Südfuße der Alpen und dem Nordfuße der Apenninen. Sie wird bewässert: 1) durch den Po mit seinen Nebenflüssen, 2) durch die Etsch, 3) durch zahlreiche Kanäle. Das macht die Ebene fruchtbar. Das Gras wird oft sechsmal im Jahre gemäht; um den unteren Po gedeiht sogar Reis. Daher ist die Ebene reich an großen Städten. Mailand ist die größte Binnenhandelsstadt. Nördlich der Mündung der Etsch liegt die Hafenstadt Venedig, wegen des sumpsigeu Bodens aus Pfahlrosten erbaut und von Kanälen durchzogen. Zweites Beispiel. Es soll zeigen, daß sich die Gruppierung des geographischen Stoffes nach Landschaften auch bei der Betrachtung von Deutschland bewirken läßt*). Bodengestalt und Bewässerung von Deutschland. § 1. Überschau. §2. Die Landschaften der Weichsel, a) Das Weichselland, b) Das Küstenland an der Ostsee. 1) Dasselbe ist entnommen aus: Hummel, „Grundriß der Erdkunde", 2. Auf- läge, und will zunächst als verbesserungsbedürftiger Versuch angesel?en sein.

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 133

1885 - Halle : Anton
133 3. Frankreich. . Der Mistral^) und die Durance-) Verderben die ganze Provence. . Die Schlüssel von Savoyen wer- den in Montmeillan3) verwahrt. . Marseille ist ein Himmel für die Frauen, ein Fegefeuer für die Männer und eine Hölle für die ©fei4)- . Wenn Frankreich ein Ei wäre, so würde Saintonge das Dotter sein. . Wenn Gott aus Erden lebte, so würde er in Beziers^) wohnen. . Wenn Paris seines gleichen nicht hat, so ist Lyon ebenfalls ohne Gefährten. 4. Spanien. . Am jüngsten Tage wird Spanien zuletzt von der Flamme verzehrt werden, weil es zu wenig Brenn- stcfs6) enthält. . Die merkwürdigsten Kirchen in Spanien: zu Leon die schönste, zu Toledo die reichste, zu Se- Villa die größte und zu Sala- manca die solideste. . Die Wunder von Spanien sind: Die Stadt, welche mit Feuer umgeben ist und doch nicht brennt^); die Brücke, auf welcher 20 000 Schafe zu gleicher Zeit weiden können 8); die Brücke, über welche das Wasser viele Ellen hoch geht und die man dennoch trockenen Fußes passieren kann^). . In Spanien ward Toledo der Nabel des Landes, Vallodolid die Edle, Barcelona die Reiche, Va- lencia die Schöne und Granada die Große genannt. In Valencia ist das Fleisch Kraut und das Kraut Wasser, die Män- ner sind Weiber und die Weiber gar nichts . Valencia ist Gottes Land, Reis wächst, wo gestern Weizen stand. . Wenn Spanien so viel Menschen hätte als Frankreich, und dieses so viel Pferde als Spanien, so wäre Beiden geholfen. . Wo Madrid ist, schweige die Welt! 5. Italien. . Das Meer der Genneser ist ohne Fische, ihre Gebirge ohne Holz, ihre Männer ohne Treu und Glauben und ihre Weiber ohne Zucht"). 1) Em heftiger Nordwestwind, der, von den Cevennen herabwehend, bei längerer Dauer im unteren Rhonethale das Erfrieren der Oliven zur Folge hat. 2) Linker Nebenfluß der Rhone, durch seine mit Geröllablagerungen verbundenen Überschwemmungen den Unländern verderbenbringend. 3) Stadt im Thale der Jsere, ehemals der Vereinigungspunkt für die Straßen über den Kleinen St. Bernhard und den Mont Cenis, jetzt Eisenbahnknoten für die Schweizer, mittel- und südfranzösischen Schienenwege. 4) In bezug auf das leichtfertige Leben der Frauen, die Handels- und Seege- schäfte der Männer und den Gebrauch der Esel als Lasttiere. 5) Ort in Langued'oc. 6) Holz. 7) Madrid, dessen alte Mauern aus Feuersteinen erbaut sind. 8) Die Flußschwinde der Guadiana. 9) Der Aquädukt zu Segovia. 1v) Das Erstere bezieht sich auf die retativ geringe Nahrhaftigkeit des Fleisches und der Gemüse, welche man der künstlichen Bewässerung zuschreibt. 11) Italienischer Spottspruch auf Genua.

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 136

1885 - Halle : Anton
136 (Europa. von dem leuchtenden Grün der Wiesen, von dem dunkleren der Walder und dem flüssigen Krystall des Flusses bedeckt. In steilem Ansteigen erheben sich die nahen Thalhänge zu den in den blauen Äther aufstarrenden Felsen- zinnen; hier fesselt eine sturzdrohende Bergwand das Auge, dort gleitet ein Wasserfall auf den Thalgrund nieder. Jetzt gewahrst du eine Herde, wie sie hoch und den Wolken nahe ans der steilen Alpentrift hängt, und du wunderst dich, auf welche Art sie dahin gekommen, und wie sie sich dort erhalten kann, ohne in die Tiefe hinabzustürzen. Fremdartig fühlt sich dein Ohr von der Sprache des Landvolkes berührt; ihre Rauheit und Kraft mahnt dich an die Natur, die dich hier nmgiebt, und ebenso sind auch die Wohnungen der Menschen, breit und kräftig, als hätten sie ihre Freude daran, den Stürmen des Winters zu trotzen. Aus der Ferne blicken die in blauem Duft schwimmenden Berge zu dir herüber, und öffnet sich rechts und links ein Seitenthal, so trifft dich der Schimmer eines über den Riesenleib des Gebirges ausgebreiteten Schneemantels mit blendendem Glänze. Nach v. Sonklar. 2. Der Alpenpaß des Großen St. Bernhard. 1. Der Aufstieg von der schweizerischen Seite. 2. Das Hospiz. 1) In der Kette der Penninischen Alpen senkt sich da, wo die Grenzen der Schweiz und Italiens aufeinanderstoßen, eine Kammscharte ein, welche den Namen des Großen St. Bernhard trägt. Uber diese Einsenkung ist eine der berühmtesten Alpenstraßen geführt. Von der schweizerischen Seite ersteigt man die Paßhöhe dnrch das fünf Stunden lange Entremontethal (d. i. Thal zwischen den Bergen). Dasselbe trägt mit Recht seinen Namen. Denn gleich über dem Flecken St. Pierre, bis wohin die Poststraße führt, wird die Gegend ungemein wild. Durch einen schauerlichen Abgrund stürzt aus einenl Seitenthälchen ein schäumender Bergstrom, während zur Linken mehrere Gletscher aus den weißen Firnmeeren in das Thal hereinhängen. Da erlischt über den grasigen Matten allmählich jede Spur des Lebens. Auch ohne die ernsten Namen der Gegenden könnte man glauben, man sei in die Wohnungen des Todes versetzt. Man wandelt durch das „Toten- thal," erblickt die schroffen Felsen des „Totenberges" und erreicht die „Totenkapelle," wo man die Leichname derjenigen beisetzt, die auf der Reise den Tod finden. Man läßt ihnen die Kleider, die sie trugen, damit sie von Nachforschenden eher erkannt werden können. Die reine, kalte Luft hindert die Fäulnis und die Leichen schrumpfen wie Mumien ein. In der Nähe ist ein anderes kleines, gewölbtes Gebäude, das Hospital genannt, das den Reisenden als Zufluchtsort dient. Bei stürmischer Witterung, wenn am meisten Gefahr zu besorgen ist, suchen die Leute des St. Bernhard- klosters hier die Wanderer auf, oder sie setzen Brot und Wein hin für die- jenigen, die zu bleiben genötigt sein könnten. Durch eine Schlucht erreicht man auf steilem Pfade in einer Stunde die Paßhöhe und das Kloster. — 2) Das Kloster, gewöhnlich Hospiz genannt, liegt 2472 Meter über dem Meere und ist eins der höchsten bleibend bewohnten Häuser von Europa. Es ist am östlichen Ende eines kleinen Sees erbaut, der in einer auf der Paßhöhe liegenden Senke sich gebildet hat. Seine Gründung durch den heiligen Bernhard fällt in das 10. Jahrhundert; die gegenwärtigen Gebäude mit ihren massigen Steinmauern stammen ans dein 16. Jahrhundert, das

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 140

1885 - Halle : Anton
140 (Europa. nach Nordwest gerichteten verschobenen Rechteck, dessen nordwestliche Seite durch eine eingeschobene Landzunge in zwei Zipfel geteilt wird. Der süd-- östliche geschlossene Teil des Sees ist bei einer Breite von etwa 20 Kilometer 40 Kilometer lang und trägt den Namen des O b e r s e e s. Hier vor anein verdient der See deu Namen des Schwäbischen Meeres. Seine Tiefe ist sehr beträchtlich. Sie beträgt in der Mitte zwischen dem schweizerischen Arbon und dem alten württembergischen Grafensitze Buchhorn an 320 Meter, im Winkel von Bregenz 75 Meter. Dazu gesellt sich infolge der ungleichen Wasserzufuhr durch den Rhein eine jährlich wiederkehrende Flut und Ebbe. Ebenso erinnern an das Meer die durch Frühliugs- und Herbststürme ost furcht- bar aufgewühlten, mit weißen Schaumkämmen gekrönten Wogen, denen selbst nicht einmal die Dampfer zu trotzen wagen. Gewinnt man namentlich den Anblick des Sees von einem flachen User aus, wie z. B. an der Ein- Mündungsstelle des Rheins bei dem Dorfe Hard, so ist die Ähnlichkeit mit dem Meeresstrande überraschend, namentlich, wenn die Berge ringsum durch Nebel verhüllt sind und die Möwen schreiend am Strande fischen. — 2) Nach Norden läuft der Bodensee in einen 18 Kilometer langen und 4 Kilometer breiten Busen aus, den Uberlingersee. Der Ort, welcher ihm den Namen lieh, blühete einst als freie Reichsstadt. Südlich von Uberlingen liegt „die Perle des Bodensees," die kleine, durch eine Brücke mit dem Festlande verbundene Insel Mainau, einst eine Komthnrei des deutschen Ritterordens. Als eine seeenartige Erweiterung des Rheinabflusses aus dem Bodensee ist dessen zweiter Busen, der Untersee, zu betrachten. Nicht nur hängt er durch eiue flußbettartige Verengung mit dem Obersee zusammen, sondern auch seine westlichste Zusammenziehung ist ein Flußbett, das des abfließenden Rheins. Im südöstlichen Zipfel des Untersees liegt die Insel Reichenau. Die einst hier blühende Benediktiner-Abtei Mittel- zell, eine Stiftung Karl Martells, soll die Insel zur „reichen Au" gemacht haben; denn der Sage nach konnte der Abt des Klosters aus dem Wege nach Rom stets auf eigenem Grund und Boden übernachten. — 3) Die Brauchbarkeit des Bodensees für die Schiffahrt, in Verbindung mit dem milden Klima seiner Ufergelände machte das Seeenbecken schon früh zu einem Mittelpunkte der Völkeranziehuug. Die Römer fanden darauf bereits Schiffahrt und unterhielten eine Flotte. Später richteten christliche Glaubens- boten am ehesten ihre Schritte hierher. St. Gallen, Konstanz und Reichenau erblüheteu. Mit dem Aufblühen dieser geistlichen Stiftungen hob sich der Anbau der auliegeuden Gegenden, und ein Kranz frischaufstrebender Städte reihete sich um den See, so Überlingen, Lindau, Bregenz und Konstanz. Kaiserliche Pfalzen zogen das bunte Leben fürstlicher Hofhaltungen und glänzender Reichstage hierher, z. B. Bodmann, das dem See den Namen verliehen haben soll. Zugleich blüheten Gewerbe und Handel kräftig empor und haben sich so machtvoll entwickelt, daß gegenwärtig eine Dampferflotte die Fluten des Bodensees belebt. So ist dieser gewissermaßen der Kultur- Mittelpunkt des schwäbischen Landes geworden. Nach Kutzen und Grube. 6. Der Rheinfall bei Schaffhausen. 1. Wie er sich bildet. 2. Welchen Anblick er gewährt. 1) Die Tiefe der Felswand, über welche der Rhein sich herabzustürzen hat, beträgt etwa 25 Meter. Aber eben, da er den Anlauf zum Hinabspringen

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der Erdkunde - S. 142

1885 - Halle : Anton
142 Europa. bäumen, mit seiueu heiteren, wohlhabenden und gebildeten Bewohnern, wie ein kleines Paradies. Fast in der Mitte des nördlichen Userhalbbogens thront auf drei malerischen Hügeln das alte Lausanne wie eine Be- Herrscherin des Sees, eine der ältesten Schweizerstädte, und obgleich nur von 30,000 Menschen bewohnt, doch ein Sitz reicher Knltnr, Wissenschaft- licher Bildung, allgemeiner Wohlhabenheit und heiteren Lebensgenusses. Von Lausanne nach Gens hinunter gleicht das User einer Stadt von prächtigen Villen und bescheiden anmutigen Landhäuschen und bereitet den Wanderer vor auf das schöne Genf. Genf liegt wunderschön in dem freundlichen Winkel, wo der Seetrichter sich plötzlich in die Rhone verengt. Tritt man von der Westseite in die Stadt, so imponiert sie durch ihre gewaltigen Häuser und den hochgelegenen Dom von St. Pierre; bald aber verwischt sich im Innern des Häuserknäuels der Eindruck, und der Stadtkern ist ein unordentliches Gassengewirr. Echt großstädtisch aber sind die schönen Quais zu beiden Seiten der spiegelklaren Rhone mit ihren langen Straßen- fronten fünf- und sechsstöckiger Prachtgebäude und vornehmer Hotels, durch welch' letztere die zahlreichen Touristenscharen fluten, die sich alljährlich in Gens aus aller Herren Ländern zusammenfinden. Nach Müller. 8. Der Mensch in den Alpen. 1. Heiinatsliebe. 2. Vorliebe für das Herkömmliche. 3. Festigkeit und Genügsanikeit. 4. Religiöser Sinn. 5. Thatkrast. 1) Ein Gebirgsland von solcher Eigentümlichkeit, wie die Alpen, äußert einen entscheidenden Einfluß auf das Leben und den Charakter der dasselbe bewohnenden Völkerschaften, wie sich in vielen einzelnen Stückeu nachweisen läßt. In der Alpenwelt pflegt nicht bloß der Waldarbeiter, der Kohlen- brenner, Holzflößer, Jäger und Hirt Tage, Wochen, ja Monate lang Umgang und vertraute Bekanntschaft mit den Bergen, auf dereu Abhäuge, Gipfel und in deren innerste Winkelschluchten sein Geschäft führt; auch der Ackersmann muß ihr Vertrauter werden; denn nicht hat er, wie der Baner der großen Ebene, seine Felder in einem ununterbrochenen Ganzen bei- sammen, das er nüt verhältnismäßig leichter Mühe bebauen könnte; im Alpenlande ist des fruchtbaren Erdreichs weniger und dies Wenige auf verschiedenen Stufen der Bodenerhebung weit verstreut. Hier thut es not, jeden kleinen Fleck auszusuchen und zu benutzen: die obersten, in denen der Ackersmann sein Vieh weidet; die mittleren, in denen er sein Holz findet^' die unteren, wo mancher kleine Streifen Feldes oder der kleine Weinberg zu bestellen ist, bis in die Thalsohle hinab, wo oft sein vornehmster Acker liegt. Und kann der Bewohner der Flecken und Städte, der Gebildete, der Handelsmann das Gebirge missen? Der Arzt muß seine Hilfe, der Priester den Trost der Religion hinauftragen in entlegene Hütten hinter Wasserstürzen und Gletschern; und der Verkehrsmann, sei es der Spitzen- und Schuittwarenhändler ans Vorarlberg und dem Lechthale, der Hand- schuh- und Teppichverkäufer aus dem Zillerthale, der Viehhändler aus Passeier oder der Wein- und Fruchthändler aus den gesegneten Etschgaueu — sie alle zieheu über die Alpenpässe, aus einem Thale ins andere, vorüber an den gletschergepanzerten Bergriesen, die in vielfachem Wechsel stch ihrem Blicke darstellen, bald in der blendenden Hülle des Winters, bald iin lachenden, bunten Frühliugskleide, bald von stürmenden Wolken umsaust,
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