Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Völkerkunde?
Geschlecht (WdK): koedukativ
2. Bilder von der West- und Ostküste.
117
In den weiten Räumen des Erdgeschosses lagern Waren in Fässern,
Kisten und Ballen. Auch die höherliegenden Häuser 1. und der weite
Palmenhain gehören zur Faktorei. Alles ist mit einem hohen Zaun ein-
gefriedigt. Sie liegt unweit der flachen, sandigen Küste. Neger, nur
dürftig mit einem Lendentuch bekleidet, sind damit beschäftigt, die in
langen Kähnen hierher beförderten Fässer voll Palmöl in das "Warenhaus
zu rollen. Von hier werden dieselben nach Europa gebracht, wo man
das Öl bei der Kerzen- und Seifenfabrikation verwendet. Das ganze
Anwesen gehört einem europäischen (englischen, französischen oder
deutschen) Kaufmann. Der Verwalter steht im V. Die Mündungsarme
des Niger werden wegen des Ölhandels, der an ihnen getrieben wird,
„Ölflüsse" genannt.
3. Jenseits, also östlich und südlich von der Nigermündung, dehnt
sich die bedeutendste Kolonie Deutschlands in Westafrika, Kamerun,
aus. Bild 34 c zeigt 1. den Kamerunfluss etwa 20 km vor seiner Mün-
dung in die Bucht von Biafra. Die Ufer des Flusses sind seicht und
schlammig. An ihnen liegen die Faktoreien deutscher Kaufleute. Unser
Bild lässt im H. ausser den Wohnungen der Beamten und dem Schul-
liaus noch in dem hochgelegenen Park das stattliche Regierungsgebäude
des Gouverneurs erkennen. In den Parkanlagen befindet sich das Denk-
mal und die Ruhestätte des deutschen Afrikaforschers Gustav Nachtigal.
Die Europäer wohnten früher wegen der grösseren Sicherheit*) und aus Ge-
sundheitsrücksichten mitten auf dem Wasser in den sog. Hulks. Das sind
Häuser auf verankerten Schiffsrümpfen ohne Mast und Takelwerk. Eine
solche Hulk stellt unser Bild im M. 1. dar. In diesen „Häusern auf
Deck" wurde früher ausschliesslich der Tauschhandel mit den Einge-
borenen betrieben. Diese Ortschaft (Aquastadt) bildet mit zwei anderen
die Stadt Kamerun. Üppiger Pflanzenwuchs bedeckt die Stromufer. Die
Hügellandschaft trägt tropischen Wald: dichtes Unterholz, grosswedelige
Farn, Schlingpflanzen mit herrlichen Blumen werden überragt vom
Kaffee- und Brotfruchtbaum. Ein Kaffeebaum ist an seinen weissen
Blüten 1. im Y. zu erkennen. Aber über sie alle spannt sich das
Schattendach der Ölpalme. Die Beschaffenheit der
4. Flachküste von Nieder-Guinea (die Kamerunküste ist auch
flach) lernen wir durch Bild 34 b kennen. Die zahlreichen grossen
Flüsse, die hier in den Atlantischen Ozean münden, führen zur Regen-
zeit ungeheuere Schlammmassen mit und lagern diese an ihren Mündungen
ab. Dadurch entstehen der Küste entlang ausgedehnte Deltas mit
sumpfigem Schwemmland. In den zahlreichen Strandsümpfen der Meeres-
küste und Strommündungen wächst der merkwürdige Mangrove- oder
Wurzelbaum. Seine starken Wurzeln ragen pyramidenförmig hoch aus
dem Sumpfe hervor, und die Stämme werden wie auf Stelzen 1v2
bis 2 m über dem Schlammboden frei in die Luft erhoben. Selbst bei
Flut werden sie nicht vom Wasser berührt. Ebenso merkwürdig sind
*) Vor den im Hinterlande wohnenden Dualla-Negern.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Nachtigal Gustav Hulks
Extrahierte Ortsnamen: Europa Niger Deutschlands Westafrika Kamerun Kamerun Nieder-Guinea Atlantischen_Ozean
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
64 Pflanzenwelt.
mit Darwin ausrufen, „ wenn uns Reisende von den nnge-
Heuren Dimensionen der Pyramiden und andern großen Ruinen
erzählen; wie völlig nichtssagend sind aber die größten derselben,
wenn man sie mit diesen steinernen Bergen vergleicht, welche
durch die Thätigkeit verschiedenartiger sehr kleiner und zarter
Tiere ausgehäuft worden sind!" Und welche Zeiträume müssen
verflossen sein, ehe solche Riesenbauten vollendet wurden!
D'urville fand die Anker der vierzig Jahre vorher verunglückten
Schiffe von Laperouse iu einer Tiefe von 5 m mit einer nur
wenige Zentimeter starken Korallenkruste bedeckt.
3. Mmyenwelt.
a) Allgemeines, b) Wälder, c) Nahrungspflanzen.
a) Die tropischen Archipele des Stillen Ozeans zeigen
in ihrer Flora eine auffallende Verwandtschaft mit den Indischen
Inseln, namentlich mit den Molukken. Der Sandwicharchipel
besitzt unter den tropischen Inselgruppen die größte Verhältnis-
zahl von endemischen Pflanzen, Je weiter wir von W. nach O.
vorgehen, desto mehr verschwinden nach und nach die einzelnen
hervorstechenden Geschlechter, die Flora wird ärmer und einfacher,
der indische Charakter aber bleibt, so daß selbst in der östlichen
Osterinfel neben einigen neuseeländischen Formen alle Pflanzen
ein indisches Gepräge tragen. — b) Dichtere Tropenwaldung,
von Lianen und Epiphyten erfüllt, bedeckt die meisten Gruppen.
Nicht selten erreichen die Bäume in dem reichen, seit Genera-
tionen angehäuften Humusboden riesige Ausdehnungen. Die
Großartigkeit verbindet sich mit wunderbarer Lieblichkeit. Jeder
Reisende ist davon bezaubert worden. Die schlanke Kokospalme
schmückt überall das Meeresufer; hier, wie an den Flüssen, be-
deckt die niedrige Nipapalme mit ihren riesigen Blättern morastige
Gründe, auf hohen Gestaden hebt sich von mächtigem Wurzel-
gerüst der eigentümliche Pandanusbaum. Prachtvolle Winden
und anderer «Schlingpflanzen Last, von Baum zu Baum ge-
fchlungeu", zieren die mächtigen Stämme und reichen Kronen
der hohen Waldriesen. Den Saum des Gehölzes bilden präch-
tige Hutabäume (Barringtonia), aus deren glänzendem Laube
große Trauben von weißen, rotgeränderten Blüten hervorleuchten;
weiße oder karminrote Blumen schmücken auch die stämmigen
Sternmyrten (Scmneratia) mit den glatten, schimmernden Blättern,
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18 Queensland.
fernt ist, hat es eine Breite von 110 km; weiter nordwärts
wird es schmäler, und auch der Kanal zwischen ihm und dem
Lande verengert sich, sodaß er zuweilen 24, oft aber auch nur
8 km Breite hat. Hier ist die Schiffahrt nun äußerst gefähr-
lich, zumal viele Riffe unter dem Meeresspiegel verborgen liegen.
Alle Arten von Korallenbildungen sieht der Schiffer von der Höhe
seines Decks: Atolls, Inseln einschließende Riffe, hohe Korallen-
inseln; man schätzt die Fläche, welche das Riff einnimmt, auf mehr
als 70 000 qkm: ein Wohnplatz zahlreicher Seevögel, kaum mit
dürftiger Vegetation bedeckt, welche in dem grauen Korallengries
noch wenig zusagende Nahrung findet. Hier und dort ist eine
angeschwemmte Kokosnuß zum Baum ersprossen und läßt für
dieses Riff eine ähnliche Zukunft erhoffen, wie sie gleichen
Korallenbildungen ostwärts zu teil wurde. Fluß-Wasser ist ein
Feind der Korallen, daher sehen wir überall da im Riffe Offnungen.
wo sich gegenüber ein größerer Fluß ins Meer ergießt. Die
wichtigste Öffnung ist die Raine Entrance im N., welche
regelmäßig von solchen Schiffen benutzt wird, die, vou O.
kommend, die Torresstraße passieren wollen.
10, Gueensland.
a) Größe, b) Bodenbeschaffenheit, c) Klima, d) Ausfuhrprodukte.
a) Diese den ganzen Nordosten des Kontinents einnehmende
Kolonie umsaßt zugleich alle Inseln, welche das Barrierriff ein-
schließt. Das Gebiet ist zwölfmal so groß als England und
viermal so ausgedehnt als Frankreich — b) Die Oberflächen-
form der Kolonie wird ziemlich scharf bestimmt durch die
parallel mit der Küste ziehenden Ketten, welche durch vielfache
Querriegel mit einander verbunden sind. Durch diese Gebirgs-
züge erhalten wir vier große Flußsysteme. Von diesen vier Ge-
bieten ist der östliche, an der pazifischen Küste gelegene Distrikt
weitaus der wichtigste durch seinen fruchtbaren Boden und sein
vortreffliches Klima wie durch die Höhe seiner Gebirge und die
sich in ihnen entfaltenden Landschaftsbilder. Auf großen Strecken
mit dichten und hohen Wäldern bedeckt, eignet sich sein Boden für
fast alle tropischen und subtropischen Produkte, und auch die Vieh-
zucht gedeiht hier. An der Küste bilden die zahlreichen, vorgelagerten
Inseln oft vorzügliche Häfen, und das Große Barrierriff wehrt
dem Wogenschwall des Stillen Ozeans. — c) Das Klima ist
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Geschlecht (WdK): koedukativ
— 31 -
Tanga-Korogwe*) hat bereits stattgefunden. Die Schiffahrt auf
den großeu Seeu hat sich bedeutend gehoben.
Fast das einzige Transportmittel waren bisher in Ostafrika die
Eingeborenen. Sämtliche Waren werden z. B. von der Küste in
das Innere des Landes und umgekehrt nur auf den Köpfen der
Neger befördert. Außer den schmalen, kaum einen Meter breiten,
viel gewundenen Negerpfaden gibt es in Ostafrika keine Verkehrswege.
Zur Regenzeit, wenn alle Gewächse in üppigster Weise emporschießen,
bedecken sich auch diese Pfade wieder mit hohem Grase, das zur
trockenen Zeit wieder welk zusammenknickt und schließlich, wenn die
Sonnenstrahlen immer brennender werden, verdorrt und versenkt am
Boden liegt. Während in offenen und ebenen Gegenden zuweilen
mehrere Pfade neben einander herlaufen, führen sie in Wäldern gleich
Tunnels unter Zweigen und Dornen hin. Zerbrochene Töpfe, Hörner,
Schädel von Tieren, Pfähle und andere Gegenstände dienen den
Karawanen als Führer auf diesen endlosen Pfaden. Außerordentlich
mühevoll sind die Wege in Usagara durch das öftere Erklimmen von
steilen Bergabhängen; aber die beschwerlichsten und unangenehmsten
finden sich in Uvinsa und Udschidschi östlich des Tanganyika. Bald
führen sie bergauf, bergab, bald durch hohes Gras und Dorugestrüpp,
bald durch Flüsse und Bäche, Moräste und Sümpfe. Besonders ge-
fürchtet sind die Reisen durch das Land der wilden und kriegerischen
Massai. Streng muß der Karawanenführer seine Neger bewachen,
denn oft kommt es vor, daß während der Nacht oder anch zu einer
anderen geeigneten Zeit eine Anzahl Neger, nachdem sie ihre Ballen
fortgeworfen, leichte Gegenstände wohl noch entwendet haben, ver-
schwinden und in die Heimat zurückeilen. Die Stärke der Karawanen
ist sehr verschieden; kleinere zählen 10 bis 20, größere 500 bis
1000 Mann.
Die Schiffsverbindung mit Deutschland vermittelt die „Deutsche Ost-
afrika-Linie." Abfahrt Vvn Hamburg alle 3 Wochen. Reisezeit 35 Tage. Fahr-
preis 1. Su. 800 Mk., 2. Kl. 550 Mk., 3. Kl. 350 Mk.
*) Am Pangani gelegen.
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Extrahierte Ortsnamen: Ostafrika Ostafrika Uvinsa Dorugestrüpp Deutschland Hamburg
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Geschlecht (WdK): koedukativ
Von den in den Indischen Ozean mündenden Gewässern sind
besonders heroorznheben 1) der Limpopo, 2) der Sambesi, 3) der
Rovuma, 4) der Rnfidschi. Unter diesen ist der Sambesi der
bedeutendste; in der Form eines großen 8 führt er seine Wasser oft-
wärts und empfängt vor seiner Mündung in dem kataraktenreichen
Schire deu Abfluß des Nyassa-Sees.
Oestlich des Kongo ist die Region der großen ostafrikanischen
Seen, des Viktoria-, Tanganyika-, Nyassa-, Albert-Sees n. a.
lueber diese Seeen siehe Abschnitt: Deutsch Ostafrika.)
Klima. Schon die Lage Ostafrikas zu beiden Seiten des
Aequators gibt uns im allgemeinen ein Bild seines Klimas. Es hat
das heißeste Klima unter allen Erdteilen, denn etwa 4/5, also der
größte Teil Afrikas, liegen innerhalb der Tropen. Zu den heißesten
Gegenden gehören Senegambien, der Sudan und Nubien, wo Eier
im Sande hart sieden. Infolge der geringen Gliederung des Erdteils
ist das Klima ein kontinentales, ein einförmiges, mit schroffen
Gegensätzen zwischen Taoes- und Nachttemperatur. Innerhalb der
Tropen folgen die Hauptniederschläge dem Zenithstande der Sonne.
Im Norden des Aequators ist also die Regeuzeit vom April bis
Oktober, im Südeu vom Oktober bis April.
In Beziehung auf die Pflanzenwelt finden wir in Afrika sehr
verschiedenartige Gebiete. Nordafrika gehört der Mittelmeerregion
an. Das im Süden der Sahara beginnende Afrika zeigt uns namentlich
zwei Vegetationsformen, nämlich den Wald und die Savanne, und
zwar ist letztere überwiegeud. Große Waldungen findet man im Kongo-
becken, in Guinea, am oberen Nil und an der Ostküste. Die wichtigsten
Gewächse dieser Region sind Pandanusarteu, Bananen, Bambus,
Farnbäume, die Palmenarten und Schlinggewächse. Die
Savanne besteht aus hochwüchsigen Gräsern und Kräutern; die Gräser
sind hart und erreichen eine so bedeutende Höhe, daß selbst Giraffen sich
in denselben verbergen können. Zu Ende der Trockenzeit werden die
Savannen vou den Eingeborenen angesteckt, um besseres Futter zu
erzielen. Hier und da wogen aus den Getreidemassen Büsche und
Baumgruppen hervor, welche den Savannen oft einen parkähnlichen
Charakter verleihen. Die wichtigsten Baumarten der Savannen sind
Mimosen, Akazien, Tamarinden, Sykomoren, Banianen und
der Affenbrotbaum oder Baobab.
Das Merreich ist sehr reich an Arten und hat die größten und
reißendsten Arten aufzuweisen. Sehr tierreich sind die Savannen
und Südafrika, das Urwaldgebiet dagegen ist tierarm. Der Elefant
bewohnt ganz Afrika südlich von der Sahara ab, doch ist er in den
Küstengebieten bereits ausgerottet. (Näheres über die Tierwelt siehe
bei den einzelnen Kolonieen!)
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Extrahierte Ortsnamen: Rovuma Albert-Sees Ostafrika Ostafrikas Afrikas Nubien Taoes- Südeu Afrika Nordafrika Sahara Afrika Guinea Afrika
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— 18 —
allmählich an und erreicht in dem Mongoma-Lobah (Berg des
Donners, Götterberg), der zuweilen mit Schnee bedeckt ist. eine Höhe
von 3960 m. Nach Süden fällt das Gebirge steil ab. Breite, mit
üppigen Farnkräutern bewachsene Lavaströme von gelblichrvtlicher
Färbnng strecken sich über die Abhänge des Gebirges in die Palmen-,
Akazien- und Eichenwälder hinab. Das Gebirge soll nahezu 70 er-
loschene Vulkane zählen. Am Gipsel, wo nur jähe Abgründe und
Krater den Wanderer umgeben, ist alles pflanzliche und tierische
Leben erstorben.
Das Küstengebiet ist meist hügelig und schön bewaldet.
Landeinwärts breitet sich vor dem schroffen und steilen Rand-
gebirge des innerafrikanischen Hochlandes eine mit dichtem Urwald
bedeckte Berg- und Hügellandschaft aus. Einer der bedeutendsten
Berge in dieser Vorstufe ist der Elefantenberg in Groß-Batanga.
Da wo das Bergland in das Hochland übergeht, kommt man
in das Gebiet der Savanne, in der nicht mehr die Banane, sondern
Mohren- oder Kaffernhirse die Hauptnährfrucht ist. Das Hinterland
unserer Kolonie wird gebildet durch die fruchtbaren und reich be-
völkerten Sultanate von Adamaua und Marrua.
Der deutscheu Besitzung gegenüber liegt in der Bncht von
Biasra die spanische Insel Fernando Po, welche sich durch ihren
großartigen Palmenreichtum auszeichnet. Das Kamerungebirge und
das aus der Insel Fernando Po gelegene Gebirge mit dem Clarence-
pik bilden die Eingangspforte zu der Biafrabai. Ueber den Herr-
lichen Anblick, den beide bieten, sagt Burton: „Bei wolkenlosem
Himmel gewähren die mannigfaltigen frischen und doch zarten,
schmelzenden Farben des Bergbildes dem Auge eiu unendliches Be-
Hägen; die Meerenge breitet in tiefem Blau ihren Spiegel zwischen
den beiden westafrikanischen Bergkönigen ans, deren Thron, gleichsam
auf Saphir ruhend und unten mit rötlichen Schluchten umkleidet, sich
iu das Azurblau des Himmels erhebt, während die Häupter im Gold
der tropischen Sonne erglänzen."
Wewässerung. Das Kamerungebiet ist außerordentlich Wasser-
reich. Im Süden und im Norden bilden eine Strecke die Grenze
der Camposlnß und der Rio del Rey. Vom Fuß des Kamerun-
gebirges uach Süden hin münden weiter 1) der Mungo, auch Biiubia-
fluß genannt, 2) der Kamerun oder Dnallaflnß, 3) der Lnngasi,
4) der Donga, 5) der Sannaga (Mbam).
Keiner der Flüsse ist bis zum Ursprung erforscht; in einer Ent-
fernung von 40—70 km landeinwärts werden die meisten durch
Katarakte unschiffbar Der Kamerun entsteht aus der Vereinigung
der beideu Flüsse Abo und Muri und führt bei den Eingeborenen
den Namen Madiba-ma-Dualla (Wasser der Dualla). Au seinen
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— 19 —
Ufern liegen die Orte Bellstadt, Aquastadt und Didostadt, welche den
Mittelpunkt des Handels im Kamernngebiet bilden. Bei diesen Orten
hat der Fluß eine Breite von 1200 — 1500 m, und der Unterschied
von Ebbe und Flut, die bis in den Wurifluß bemerkbar ist, beträgt
bei Aquastadt 2,7, bei hoher Flut sogar 3 m. Im Nordosten des
Kamerungebirges liegt der Elefantensee. Das Hinterland der
Kolonie reicht bis zum flachen und inselreichen Tsad-See.
Durch die ungeheuren Schlamm-Masfen, welche die Ströme mit
sich führen und an ihrer Mündung ablagern, ist ein weites, einen
Flächenraum von 2200 qkm (40 Q.-M.) umfassendes Delta gebildet,
bestehend aus sumpfigem Schwemmland, dessen Mitte von dem breiten
Kamerun durchströmt wird. Das Delta umschließt ein seeartiges
Wasserbecken, das durch einen breiten Kanal, der im Nordosten vom
Kap Kamerun, im Südosten von dem Kap Snellaba begrenzt wird,
mit dem Meere in Verbindung steht. In demselben ankern die nach
Kamerun kommenden größeren Schiffe, während die kleineren von
mittlerem Tiefgange auf dem Kamerunfluß bis nach Didostadt und
Hickorystadt gelangen können.
Das Klima gilt als das ungesundeste auf der ganzen Westküste
Afrikas, doch wird die außerordentliche Hitze durch beständige Winde,
in der ersten Hälfte des Tages ein Landwind aus Südosten, später
die Seebrise aus Südwesten, etwas gemildert und einigermaßen er-
träglich. Es gibt an der Küste zwei Jahreszeiten: die Regenzeit
und die Trockenzeit. Die erstere, in der auch sonnige Tage nicht
selten sind, ist kühl und erstreckt sich von der Mitte des Juni bis
Ende September. Sie beginnt und schließt mit heftigen Stürmen
und Gewittern (Tornados). Die durchschnittliche Temperatur in der
Regenzeit beträgt 25,9° C. Die größte Hitze — 30 bis 36° C. —
ist im Januar und Februar; zu dieser Zeit bilden sich gleich unserem
Höhenrauche Dünste und Nebel, durch die man kaum eine halbe
Stunde weit zu sehen vermag. Auf dem Hochlande ist das Klima
für den Europäer erträglicher (vergl. S. 7).
Pflanzenwelt. Ju dem feuchten Küstengebiet ist die Vegetation
außerordentlich üppig. In seiner ganzen Pracht entwickelt sich hier
der Urwald, der besonders im Mai durch seine herrliche Farbenpracht
einen entzückenden Anblick gewährt. „Blätter und Blüten entfalten
eine ungeahnte Pracht, zeigen die mannigfaltigsten Formen und strahlen
in allen Schattierungen, vom tiefsten Grün bis zum brennendsten
Rot. Pflanzen und Gesträuche, welche verkümmert im rauhen Klima
unsere reichsteil Gärten zieren, stehen hier zahlreich in unvergleichbar
prächtiger Entwickelung." Den Baumbestand des Deltas bilden die
Mangrove (Rhizophora mangle), Bäume, deren kräftige Wurzeln
hoch aus dem Sumpf hervorragen und erst in einer Höhe von 1*/<,m
2*
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
— 12 —
das Namaland. Von der Küste her steigt das Land hier rasch an
und erreicht bei Ans (A-ns) eine Höhe von 1600 w. Nach der
Thalsenkung bei Aus folgen mehrere von N. nach S. ziehende, viel-
fach durchfurchte Hochflächen, welche durch breite Flnßthäler getrennt
sind und nur eine spärliche Vegetation tragen. Im Norden nimmt
das Namaland mehr den Charakter eines Gebirgslandes an. b) Das
südliche Damaraland ist ebenfalls vorwiegend Gebirgsland. Aber
während sich das Namaland nach Süden hin abdacht, senkt sich das
Damaraland westwärts zum Ozean. Auf die sandige, wüste Küsten-
zone folgt hier eine bis zu 1300 m ansteigende Terraffenlandschaft,
welche nach dem Innern zu mehr und mehr an Fruchtbarkeit zunimmt
und iu den etwa 200 km von der Küste entfernten, in der Nähe
von Rehoboth gelegenen Awasgebirgen und in den Omatako-
bergen weiter nördlich eine Höhe von 2300 m erreicht. Hier zeichnet
sich die Landschaft durch viele Tafelberge aus, die dem südlichen Afrika
überhaupt eigentümlich sind, und die Berge erinnern durch ihre Groß-
artigkeit, durch ihre mächtigen, bastionartigen Granitfelsen und Sand-
steinformen lebhaft an die sächsische Schweiz. Nach Osten fällt der
aus hartem Lehm und Kalkstein bestehende Boden zum Kalahari-
decken sanft ab. Der östliche Teil des Damaralandes hat ans-
gedehnte, mit Gras bewachsene Ebenen und gnt bewaldete Berg-
schlnchten. Nordwestlich vom Damaraland liegt die Landschaft Kaok'o;
dieselbe ist die weitere nordwestliche Abdachung des Hochlandes,
wird von mehreren Flußthälern tief durchfurcht und zerrissen und
hat ebenfalls zahlreiche tafel- und kegelförmige Berge aufzuweisen.
Der Name Kaoko soll „ohne Wasser" bedeuten, doch haben die Hoch-
länder vorzügliche Weideplätze aufzuweisen und sind außerordentlich
wildreich, c) Fruchtbarer als das Nama- und Damaraland ist das
Ovamboland, welches wegen seiner schönen Berge, großen und
fruchtbaren Ebenen zu den besten Gegenden Südafrikas gehört. Der
ostwärts vom Ovambolande am Tioge und Tschobe bis zum Sambesi
sich hinziehende Streifen deutschen Landes hat endlos sich ausdehnende
Ebenen, bewachsen mit Gras und Baumgruppen und belebt von taufenden
von Büffeln, Zebras, Antilopen, Flußpferden u. a. Tieren, d) Die
Kalahari wüste ist eine große, weite, von Hügeln und Höhen durch-
zogene Ebene. Obwohl Flüsse in ihr nicht vorhanden sind und Quellen
uur sehr vereinzelt vorkommen, ist sie dennoch nicht ohne Vegetation
und Bewohner. Zum größten Teile ist sie mit mäßig hohem Gras
bewachsen, zwischen dem sich kriechende und knollenführende Pflanzen,
Kürbisse und Wassermelonen, und hin und wieder Gruppen von
Gebüsch und Bäumen finden.
Bewässerung. Außer den Grenzflüssen, dem Oranjeflnß im
Süden, dem Kunene im Norden und dem Sambesi im Osten,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
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Paviane; unter den Vögeln sind der Strauß und der Ibis, unter den Rep-
tilien das Krokodil zu nennen. — An Nutztieren stammen aus Afrika wahr-
scheinlich nur der Esel und die Hauskatze; dagegen empfing der Erdteil von
außerhalb das Kamel und die europäischen Hanstiere (Rinder, Ziegen und Schafe).
3. Der Hauptteil der Bevölkerung gehört der äthiopischen oder Neger-
rasse an (Central- und Südafrika); sie gliedert sich in Sudanneger, Bantu-
ueger (Hauptstamm Kaffern) und Hottentotten. Reste der ehemaligen
Urbevölkerung Afrikas bilden die Zwergvölker im Innern Hochafrikas, den
Urwald durchstreifende Jägerhorden, die mit den Buschmännern Südafrikas
verwandt sind. Nördlich von den Sudannegern wohnen zunächst Hamiten
und Mischvölker aus Hamiten und Negern (Kopten, Nnbier, Äthiopier,
Somal und Galla, die Saharastämme der Teda und Tnareg, Berber und
Kabylen, Fulah oder Fellata u. a.). Zwischen ihnen haben sich Angehörige
des semitischen Stammes (Araber und Juden) niedergelassen. In der Süd-
spitze des Erdteils breitet sich die indoeuropäische Rasse (Holländer oder
Buren und Engländer) aus. — Der Religion nach sind die Centralasrikaner
meist Heiden, unter denen der Fetischdienst eine wichtige Rolle spielt. In
Niederasrika herrscht der Islam, dessen Grenzen durch die Greuel der Sklaven-
jagden gekennzeichnet sind. Im 8. und an den Küsten beginnt das Christen-
tum sich auszubreiten.
I. Das südafrikanische Tafelland/)
§ 70, Kodenform und Gewkiffer. Das südasrikauische Tafelland
reicht von der Südspitze Afrikas, dem Kap der guten Hoffnung, bis znr
füdäqnatorialen Wasserscheide, einem Höhenzuge unter 120 südl. Breite. Es
wird im W., S. und 0. von Randgebirgen eingefaßt, die sich stufenweise zum
Oeeau feukeu. Der südliche Teil des Tafellaudes, das Kapland, steigt vom
Meere in drei Terrassen auf, deren oberste die Steppeneinöde der großen
Karroo umfaßt (spr. kamt, d. h. hartes Land)/) Nördlich von ihr liegt zu-
nächst die vom Oranjeflnß durchfurchte Gras- und Wüstensteppe Kalahari.
An diese schließt sich im N. das abflußlose, au Salzsteppen und Sümpfen
reiche Becken des Ngamisees, das bis in die Nähe des Sambesi reicht.
Der Sambesi entspringt auf der füdäquatorialeu Wasserscheide, bildet die
gewaltigen Viktoriafälle (s. Abb. 9) und mündet mit siebenarmigem Delta in
den Kanal von Mocambique.
*) Entdecker und Erforscher: Bartholome» Diaz und Vasco de Gama (Um-
segelnngen des Kaps der guten Hoffnung 1487 und 1497)' David Livingstone (1840—1849>.
2) Gedicht: Löwenritt, von Freiligrath.
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Extrahierte Personennamen: Galla David_Livingstone David Freiligrath
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrikas Fellata Niederasrika Afrikas Kalahari Mocambique
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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X. Italien.
X. Italien.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn?"
So fragt der Dichter, erfüllt von verzehrender Sehnsucht nach den sonnigen Gefildenitaliens.
Und er leiht mit dieser Frage einer Idee Ausdruck, die Jahrhunderte hindurch ganze Völker-
schaften in Bewegung setzte, ja den Gang der Weltgeschichte beherrschte. Der Zug nach dem
Süden war es, der die kriegerischen Kelten unter Brennus bis vor die Thore Roms und die
Cnnbern und Teutonen in die Fruchtebene des po führte; er durchdrang in der Völkerwande-
rung die Gerzen der Germanen, die in hellen Kaufen ins römische Reich einbrachen und den
letzten Schattenkaiser vom Throne stießen; er führte die Kaiser des heiligen römischen Reiches
deutscher Nation von Otto dem Großen bis Ronradin nach der „ewigen Stadt". Und bis
herab zur Gegenwart ist Italien das Land deutscher Sehnsucht geblieben, wenn auch in durch-
aus anderem Sinne als ehedem. Nach Tausenden zählen die Deutschen, die alljährlich die
vielgepriesenen Lande jenseits der Alpen aufsuchen, teils um die Zauber italienischer Natur zu
genießen, teils um den Geist in die unvergleichlichen Meisterwerke italienischer Kunst oder in
die große Vergangenheit des Volkes zu versenken.
Drei Weltverkehrsstraßen, die den Kontinent fast in seiner ganzen Breite durchschneiden,
führen ans den nordalpinen Gebieten nach dem Süden: die Gotthardlinie vom Rhein zum
Thvrrhenischen Meer, die Brennerlinie von den zentralen Teilen Deutschlands zur langgestreck-
ten Halbinsel, die Semmering-pontafellinie vom Oder-, March- und Donaugebiet zur Adria.
Mailand und Genua, die lange Reihe der Großstädte auf der Halbinsel selbst und Venedig
bezeichnen Hauptpunkte dieser „ewigen Naturstraßen", die sich in derj)o-Ebene (S. ^0), dem
„Garten Italiens", vereinigen.
Reichtum der Bewässerung, Fruchtbarkeit des Bodens, Gunst des Klimas und sorgfältiger
Anbau erzeugen hier eine Ergiebigkeit, wie sie wenig andere Stellen der Lrde aufweisen
können. Sechsmal im Jahre werden die Wiesen gemäht. Außer Weizen wird Mais und
Reis in Menge gebaut, daneben gedeihen alle Gemüse und edleren Gbstarten. Maulbeerbäume
umsäumen die Äcker und ermöglichen die Seidenraupenzucht und Seidenindustrie, namentlich
in der lombardischen Hauptstadt. Kastanien, Feigen und Mandeln erzeugt das Land in Menge,
die Olive aber, das Leitgewächs der Mittelmeerflora, dann Zitronen und Orangen kommen
nur an besonders geschützten Stellen der norditalienischen Seen fort. Im Osten der Ebene,
umspült von den Fluten der blauen Adria, erhebt sich das palastreiche Venedig (S. ^0), einst
die Beherrscherin der Meere und die reichste Stadt Europas, jetzt still, aber noch immer merk-
würdig durch seine Anlage auf etwa \00 Inseln, durch seine Kanäle (der 3-förmig gekrümmte
Tanale grande), Airchen (Markuskirche), Paläste (Dogenpalast) und Kunstsammlungen.
Das Becken des jdo, eine alte ausgefüllte Bucht des Adriatischen Meeres, wird im Süden
von: Apennin umgrenzt, der, unmittelbar an die Westalpen anschließend und deren Fort-
setzung bildend, steil zum Tyrrhenischen Meere abbricht.
Die Riviera (S. —^3), das Meeresgestade schlechtweg, nennt man den von -k^och-
gebirgen und lieblichen Thalbuchten gebildeten Küstensaum, in dessen Mittelpunkt Genua
liegt. Line ununterbrochene Kette herrlicher Landschaftsbilder, wie sie kaum ein anderer Teil
Europas aufweisen kann, entzückt hier das Auge des Wanderers. Auf der einen Seite dehnt
sich unabsehbar das tiefblaue Mittelmeer hin, auf der anderen steigt unvermittelt das Gebirge
aus den Fluten, in wunderbare Klippen und Riffe zerbrochen (S. ^3). Kein noch so schmales
Vorland trennt es vom Meere, unmittelbar ragen die Säulen und Wände des Hochgebirges
über dem klaren Spiegel des Meeres auf. Den Winter kennen diese Gestade kaum; mächtige
Bergwälle schützen sie vor rauhen Winden, vom Meere her weht südliche Luft. Da bekommt
denn das Pflanzenleben einen fast tropischen Charakter. Die Weinrebe wird seltener, dafür
bedeckt der Boden sich mit Oliven- (S. \ <\2), Orangen- und Zitronenhainen; Rosen- und Tulpen-
bäume blühen mitten im Winter im Freien, Geranien- und Erdbeerbäume wachsen fast wild,
Theerofen und heliotrop verbreiten milden Duft, und hunderte von Arten blühender Gebüsche,
der Blumen ungezählte Menge heben sich in leuchtenden Farben ab vom grünen Rasen oder
kahlen Fels. Lorbeer und Myrte gelten fast schon als Unkraut. Selbst Süditalien und Sizilien
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Otto
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Goldorangen Roms Italien Rhein Deutschlands Adria Mailand Genua Venedig Adria Venedig Europas Genua Europas