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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 400

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 400 — da wurde als Vorläufer des Friedens auf dem Schlosse zu Nikolsburg ein Waffenstillstand abgeschlossen, in welchem Oesterreich sich den Forderungen des siegreichen Preußens fügte. 8. Der Mainfeldzug. — Unterdessen hatte Preußen auch gegen Oesterreichs Verbündete glücklich gefochten. In den Maingegenden stand ein bayerisches Heer von 50,000 Mann und eine gleich starke sogenannte Bundesarmee, die aus Württembergischen, badischen, hessischen und nassauischen Truppen zusammengesetzt war. Gegen beide zusammen führte der preußische General l v onj$a lkenstein etwa 45—50,000 Preußen in's Feld. Und mit dieser mäßigen Streitmacht versetzte der treffliche Feldherr den beiden feindlichen Heeren Schlag auf Schlag. Zuerst warf er die Bayern in mehreren Gefechten, namentlich bei dem bayerischen Städtchen Kiff in gen am 10. Juli, zurück; dann schlug er die Bundesarmee bei Asch affen bürg, zog am 16. Juli siegreich in Frankfurt ein und schrieb an den König: „Der Feind ist nach einem Gesammtverlnst von mehr als 5000 Mann überall in voller Flucht über den Main gezogen und setzt seinen Rückzug immer weiter fort. Die Länder nördlich des Mains liegen zu Ew. Majestät Fußen." Sein Nachfolger im Oberbefehl, der General Manteuffel, gewann darauf weitere Siege, wie bei Tauberbischofsheim im Großherzogthum Baden, rückte in Würzburg ein und drang siegreich über Hessen-Darmstadt hinaus in Baden und Württemberg vor. Da legten alle Gegner Preußens erschreckt die Waffen nieder. 9. Der Friede; Deutschlands Umgestaltung. — Mit den süddeutschen Staaten und dem Königreiche Sachsen wurde in Berlin Friede geschlossen. Sie alle mußten an Preußen Kriegskosten zahlen, Bayern und Hessen-Darmstadt auch einige Gebietstheile abtreten. Zwischen Preußen und Oesterreich trat an die Stelle des nikolsburger Waffenstillstandes am 23. August 1866 der Friede ju Prjg. In demselben wurde der bisherige deutsche Bund aufgelöst erklärt, Oesterreich schied aus Deutschland aus, erkannte den norddeutschen Bund an, der von Preußen geschaffen werden sollte, und trat alle seine Rechte auf Schleswig-

2. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 144

1896 - Leipzig : Voigtländer
144 — Mann überall in voller Flucht über den Main gezogen und setzt seinen Rückzug immer weiter fort. Die Länder nördlich des Mains liegen zu Ew. Königlichen Majestät Füßen." Sein Nachfolger im Oberbefehl, der General Manteuf sei, gewann daraus weitere Siege, wie beitauberbischofsheim im Großherzogtum Baden, rückte in Würzburg ein, und drang siegreich über Hessen-Darmstadt hinaus in Baden und Württemberg vor. Da legten alle Gegner Preußens die Waffen nieder. 10. Der Friede; Deutschlands Umgestaltung. — Mit den süddeutschen Staaten und dem Königreiche Sachsen wurde in Berlin der Friede geschlossen. Zwischen Preußen und Österreich trat an die Stelle des Nikolsburger Waffenstillstandes am 23. August 1866 der Friede zu Prag. In demselben wurde der bisherige deutsche Bund für aufgelöst erklärt, Österreich schied aus Deutschland aus, erkannte den norddeutschen Bund an, der von Preußen geschaffen werden sollte, und trat alle seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Außer Schleswig-Holstein wurden dann Tloch das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfurt, im ganzen eine Ländermasse von 1300 Quadratmeilen mit 4300000 Bewohnern, mit bcm preußischen Staat vereinigt, der dadurch auf 6400 Q.-M. mit 24 Mill. Einwohnern vergrößert wurde. Nie hatte ein preußischer Herrscher durch einen einzigen Kamps so gewaltige Erfolge für sein Land errungen. Und noch weiter erstreckten sich die Früchte dieses (kaum zweimonatlichen) Krieges: statt des losen Bandes, welches die deutschen Lande bisher umschlungen hatte, wurden nun alle Staaten Norddeutschlands, 22 an der Zahl, unter der Leitung Preußens zu einem festverbundenen kräftigen Ganzen geeinigt, dem norddeutschen Bunde, in welchem sowohl des Volkes Freiheit, als des Vaterlandes Macht und Würde eine sichere Bürgschaft erhielt. Am 1. Juli 1867 trat diese bedeutsame Schöpfung ins Dasein. An die Spitze der Bundesregierung trat Graf Bismarck als „Bunde s-kanzler". Die Einigung Deutschlands, an welcher dienatio-

3. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 155

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 155 — Aschaffenburg (am 14. Juli) zurück, zog wenige Tage später siegreich in Frankfurt ein und schrieb an den König: „Der Feind ist nach einem Gesamtverlust von mehr als 5000 Mann überall in voller Flucht über den Main gezogen und setzt seinen Rückzug immer weiter fort. Die Länder nördlich des Mains liegen zu Ew. Königlichen Majestät Füßen." Sein Nachfolger im Oberbefehl, der General Manteuf f et, gewann darauf weitere Siege, wie bei Tauberbischofs heim im Großherzogtum Baden, rückte iu Würzburg ein, und drang siegreich über Hessen-Darmstadt hinaus in Baden und Württemberg vor. Da legten alle Gegner Preußens die Waffen nieder. 10. Der Friede; Deutschlands Umgestaltung. — Mit den süddeutschen Staaten und dem Königreiche Sachsen wurde in Berlin der Friede geschlossen. Zwischen Preußen und Österreich trat an die Stelle des Nikolsburger Waffenstillstandes am 23. August 1866 der Friede zu Prag. In demselben wurde der bisherige deutsche Bund für aufgelöst erklärt, Österreich schied aus Deutschland aus, erkannte den norddeutschen Bund an, der von Preußen geschaffen werden sollte, und trat alle seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Außer Schleswig-Holstein wurden dann noch das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau und die freie Stadt Frankfurt, im ganzen eine Ländermasse von 1300 Quadratmeilen mit 4300000 Bewohnern, mit dem preußischen Staat vereinigt, der dadurch auf 6400 Q.-M. mit 24 Mill. Einwohnern vergrößert wurde. Nie hatte ein preußischer Herrscher durch einen einzigen Kampf so gewaltige Erfolge für sein Land errungen. Und noch weiter erstreckten sich die Früchte dieses (kaum zweimonatlichen) Krieges: statt des losen Bandes, welches die deutschen Lande bisher umschlungen hatte, wurden nun alle Staaten Norddeutschlands, 22 an der Zahl, unter der Leitung Preußens zu einem festverbundenen kräftigen Ganzen geeinigt, dem n o r d d e n t f ch e n B u u d e, in welchem sowohl des Volkes Freiheit, als des Vaterlandes Macht und Würde eine sichere Bürgschaft erhielt. Am 1. Juli

4. Geschichtstabellen - S. 53

1879 - Braunschweig : Meyer
53 1799 Zweiter Coalitionskrieg (ohne Preußen) gegen Frankreich (Snwarow). Das Consnlat in Frankreich. 1800 Bonaparte, erster Consnl, siegt bei Marengo, Moreau bei Hohenlinden über die Oesterreicher. 1801 Friede zu Lnneville. Frankreich erhält das linke Rheinufer. 1803 Reichsdeputationshauptschluß. Säeularisirnng der geistlichen Reichsstände, Mediatisirnng der meisten freien Reichsstädte. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen. 1805 Dritter Coalitionskrieg (England, Rußland, Oesterreich) gegen Napoleon. (Kapitulation bei Ulm. Napoleon erringt bei Austerlitz einen glänzenden Sieg über Oesterreich und Rußland am 2. Deebr. (Dreikaiserschlacht). Friede zu Presburg. Oesterreich verliert Venedig und Tyrol. Baiern und Württembergwerden Königreiche, Baden Großherzogthum. 1806 Auslösung des deutschen Reichs. Franz Ii., der letzte deutsche Kaiser, dankt ab. Napoleon stiftet den Rheinbund. Blüthe der deutschen Literatur. Die Dichter: Lessing (j zu Braunschweig 1781), Klopstock; zu Weimar (Hof Herzog Karl Angust's): Herder und Wieland; Göthe (1749—1832) und Schiller (1759 —1805). Die Philosophen Kant, Fichte und Hegel.

5. Geschichtstabellen - S. 66

1885 - Holzminden : Müller
66 17 99 1799. 1800. 1801. 1803. 1805. 1806. 1806. 1801. Zweiter Koalitionskrieg: England, Österreich und Rußland gegen Frankreich. Siege der Österreicher unter Erzherzog Karl in Süddeutschland, der Küssen unter Suwö-roff in Oberitalien. Suworoffs Zug über den St. Gotthard; Rücktritt Rufslands vom Kriege. Niederlagen der Österreicher durch Bonaparte bei Marengo und durch Moreau bei Hohenlinden. Friede von Luneville: Das linke Rheinufer wird vom deutschen Reiche abgetreten. Reichsdeputationshauptschlufs zu Regensburg: Einverleibung fast aller geistlichen Fürstentümer und Reichsstädte in die Staaten der durch die Abtretung des linken Rliein-ufers geschädigten weltlichen Fürsten: (aufser Preußen, das westfälische, thüringische u. a. Gebiete erhält, werden besonders Bayern, Wttrtemberg und Baden vergrößert). Dritter Koalitionskrieg: England, Österreich , Rußland gegen das mit Bayern, Würtemberg und Baden verbündete Frankreich. Nach der Kapitulation Macks in Ulm und der Einnahme Wiens Sieg Napoleons in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede zu Prefsburg: Österreich verliert Venedig an das aus der cisalpinischen Republik gebildete Königreich Italien, Tirol an Bayern. Stiftung des Rheinbundes von west- und süddeutschen Fürsten unter dem Protektorat Napoleons. Infolge davon Auflösung des deutschen Reichs: Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder.

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 171

1867 - Flensburg : Herzbruch
171 285. Die Schlacht bei Austerlitz. Der Friede zu Preßburg. 1805. Napoleon errang am 2. December, dem Jahrestage seiner Krönung, bei Austerlitz in Mähren einen glänzenden «Lieg über die beiden ebenfalls persönlich gegenwärtigen Kaiser von Oesterreich und Ruß- land. Die Dreikaiserschlacht. Wir denken zurück an den, von welchem der Kaisername herstammt. Julius Cäsar. 1805. Im Frieden zupreßburg (am 26. December) mußte das ge- demüthigte Oesterreich Ven edig an das Königreich Italien, seine starke Vormauer Tyrol an Baiern und die sch w äbis ch- ö ster- reichischenöande sammt dem B rei s g au an Baiern, Württem- berg und Baden abtreten, die Kurfürsten von Baiern und Württem- berg als souveraine Könige, den Kurfürsten von Baden als Groß- herzog anerkennen. — Wenn wir Napoleon die Ehre erzeigen, ihn mit dem Namen jenes großen Römers zu bezeichnen, mit dem er allerdings manche Aehnlichkeit hat, mit dem er auch gerade in neuerer Zeit vielfach verglichen ist, so können wir, auf den Namen Preßburg anspielend, sagen: Julius preßte seinen Gegner. 286. Auflösung des deutschen Reichs. Schlacht bei Jena. Die Lontinentalsperre. 1806 (den 12. Juli) wurde zu Paris von Napoleon einerseits und von sechszehn deutschen Fürsten andererseits eine Acte unterzeichnet, in welcher die Auflösung des deutschen Reiches ausgesprochen und an dessen Stelle die Gründung eines rheinischen Bundes unter dem Protector (Beschützer) Napoleon beschlossen wurde. Franz Ii. aber legte in Folge davon (den 6. August) die deutsche Kaiserkrone nieder. Er glaubte, sie nicht mehr mit Ehren tragen zu können. Für die Errichtung des römisch-deutschen Kaiserthums haben wir das Wort: „Hell strahlende Krone"; in Hinsicht auf den schmählichen Untergang desselben sprechen wir: Halb? nein, ganz erloschen der Glanz der deutschen Krone. 1806. Durch die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (den 14. October) wurde Preußens Heer vernichtet. Halb? nein ganz vernichtet das preußische Heer. 1806 (den 21. November) erließ Napoleon in Berlin, um das ihm sonst unerreichbare England zu Grunde zu richten, das erste Decret, wo- durch die Continentalsperre angeordnet wurde. Aller Handel und Briefwechsel des Festlandes von Europa mit den britischen Inseln

7. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 139

1834 - Kempten : Dannheimer
139 erste Periode. der österreichischen Monarchie ein. Zwar wurde seine Freude über solch glückliches Beginnen durch die Nachricht von dem Verluste der großen Seeschlacht beim Kap Tra-2,.Oct. falgar, in welcher der brittische Seeheld Nelson gefallen 1805 war, nicht wenig getrübt; aber das Schicksal tröstete ihn durch eine neue Gunstbezeugung in Deutschland. Dort gewann er am Jahrestage seiner Krönung 2.Dec. die drei Kaiserschlacht bei Austerlitz (in Mähren), worin die Macht der Russen zertrümmert wurde. Oesterreich hatte noch eine schlagfertige Armee unter dem Erzherzoge Karl; dennoch wählte es statt Kampfesentscheidung den Frieden zu Preßburg, der das Venetianische, Tirol, 26.2«. Vorarlberg und Vorder-Oesterreich von dem Kaiserstaate losriß. Diese Eroberungen theilte der Sieger dem Königreiche Italien, und den Regenten von Bayern, Würtem- berg und Baden zu, welche in diesem Kriege seine Bun- desgenossen gewesen waren. Mit dem Ländererwerbe er- langten jene deutschen Staaten auch die Souveränität, und die Churfürsten von Bayern und Würtemberg die Königswürde. Schon am 1. Jäner 1806 wurde Maxi- isog milian Joseph in seiner Hauptstadt München alsi'2a>r. König von Bayern ausgerufen. §. 165. Der rhei nische Bund. Von jetzt an behauptete Frankreich den politischen isog Primat. Sein Kaiser nahm, und verschenkte Länder nach Willkühr. So erhielt sein Stiefsohn Eugen die Thronfolge im Königreich Italien, sein Bruder Joseph das Königreich Neapel (31.März), Ludwig Holland (5. Juli), sein Schwa- ger Mürat das Herzogthum Berg, der Marschall Ber- thier das Fürstenthum Neufchatel, Talleirand Benevent, Bernadotte Pontecorvo rc. Das Loos von all diesen Ländern war in nicht vollen 5 Monaten (vom 12. Jäner — 5. Juni 1806) entschieden. Jetzt vollführte der Kaiser seinen Plan, Deutschland von dem bisherigen Ober Haupte loszureißen. Während seine Heere Bayern, Schwaben und Franken er- füllten, schloß er mit 16 Reichsfürsten von Süd-Deutsch- land und längs dem Rhein zu Paris den rheinischen im Wundesvertrag, und erklärte dem deutschen Reichs-^2-»'

8. Weltkunde - S. 154

1876 - Hannover : Helwing
154 §. 84* Napoleons Höhe. 1. Napoleon, der Sohn eines Advokaten auf Korsica, war mit 26 Jahren Obergeneral der französischen Armee in Italien geworden und hatte sich hier durch seine Siege ausgezeichnet. Nachdem er (1797) Oesterreich zum Frieden gezwungen und dem Papste die weltliche Herrschaft ge- nommen, unternahm er einen ruhmvollen, aber erfolglosen Zug nach Aegypten. 1799 stürzte er das Directorium in Frankreich und wurde erster Co ns ul. Nach einem neuen Siege über Oesterreich wurde er 1802 lebenslänglicher Cönsul und 1804 Kaiser der Franzosen. „So war Frankreich in kurzer Zeit vom unbeschränkten Königthum durch eine schrankenlose Re- publik zum unbeschränkten Kaiserthum gekommen." 1805 wurde er auch König von Italien. Nun wollte er den Plan einer Weltherrschaft verwirklichen! — 2. 1803 war es wieder zum Bruche zwischen England und Frankreich gekommen. Auf Englands Kriegserklärung besetzte Napoleon Hannover (Capi- tulation von Artlenburg) und verbot die Einfuhr englischer Waren in Frankreich (Anfang der „Continentalsperre"). Um Frankreich aus seine alten Grenzen zurückzuführen, verbündete sich England mit Rußland, Oesterreich und Schweden 1805 (dritte Coalition). Napoleon, im Bunde mit Baden, Württemberg und Bayern, drang, nachdem der österreichische General Mack bei Ulm capitnliert hatte, in Oesterreich ein, besetzte Wien und besiegte die Oesterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dec. 1805). Im Frieden von Preßburg trat Oesterreich Venedig an das Königreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Württemberg wurden Königreiche. Preußen mußte Ansbach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover abtreten. Napoleon theilte nun Kronen an seine Verwandten aus: Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an seinen Bruder Ludwig, Großherzogthum Berg (am Rhein) an seinen Schwager Murat. — 3. Deutschland war längst innerlich mürbe und zerrüttet, ob- wohl durch die Literatur allmählich sich das Nationalgefühl hob. Um unser Vaterland zu zerstückeln, schloß Napoleon mit 16 deutschen Fürsten (9 Mill. Unterthanen) den sog. Rheinbund, dessen „Protector" er war. Diese Fürsten wurden scheinbar selb- ständig (souverain), waren aber in Wirklichkeit nur Napoleons Diener. Die Folge des Rheinbundes war die Auslösung des tausendjährigen deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii. legte am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde nieder und führte hinfort nur den Titel eines Kaisers von Oesterreich (schon 1804 angenommen). — 4. Seit 1797 regierte in Preußen Friedrich Wilhelm Iii. (verheiratet mit der schönen und edlen Luise)» Um seinem Lande den Frieden zu erhalten, hatte er bislang an

9. Weltkunde - S. 155

1876 - Hannover : Helwing
155 den Kriegen gegen Frankreich nicht Theil genommen. Als Napoleon ohne Vorwissen Preußens Hannover an England zurückgab, erklärte Preußen ihm in Gemeinschaft mit Russen und Sachsen den Krieg. (Vierte Coalition). In den Schlachten bei Jena und Au er- st ädt (im Herbste 1806) wurde jedoch das preußisch-sächsische ■ Heer auseinander gesprengt. Napoleon überschwemmte ganz Preußen mit seinen Truppen; die meisten Festungen ergaben sich feig; Berlin wurde erobert. Bald stand Napoleon an der Ostgrenze, und nach den blutigen Schlachten von Preußisch-Ehlau und Friedland (7., 8. Februar und 14. Juni 1807) war das preußisch-russische Heer zertrümmert. Im Frieden von Tilsit verlor Preußen die Hälfte seiner Länder (alles Land westlich von der Elbe, Magde- burg, die Provinzen Posen und Warschau, Danzig.) Außer einer Milliarde Franken Contribution, die schon erhoben waren, mußte Preußen noch 140 Mill. Fr. Kriegskosten zahlen und blieb von Franzosen besetzt. Die abgetretenen polnischen Provinzen vereinigte Napoleon mit Sachsen, das ein Königreich wurde. Aus den preußischen Provinzen westlich von der Elbe, Hannover, Hessen- Kassel, Braunschweig (Herzog Karl Wilhelm Ferdinand, verwundet bei Auerstädt, gestorben in Ottensen) re. bildete er das Königreich Westfalen (Hauptstadt Cassel), das sein Bruder Jerome erhielt. (Bald trennte er den Norden wieder davon ab und vereinigte die Elb-Weser-Mündungslande mit Frankreich.) Sachsen, West- falen rc. traten dem Rheinbünde bei (7900 H)-Meilen, 17x/9 Mill. Einwohner). Mit dem Falle Preußens war die Unterdrückung Deutschlands vollendet. Die Hälfte des ehemaligen deutschen Reiches war mittelbar oder unmittelbar von Frankreich abhängig, so daß alle Stände und Verhältnisse unter der Fremdherrschaft furchtbar litten. Die französischen Beamten schalteten rücksichtslos in Deutschland; Verwaltung und Rechtspflege wurden der fran- zösischen angepaßt; die beständigen Lieferungen für die Armee, die Handelssperre rc. machten das Land arm. Das Volk aber schwieg und duldete; denn wer nur den Mund aufthat, dem drohte Gefängnis oder Tod (Buchhändler Palm). — 5. Auch Spanien und Portugal wurden von Frankreich unterworfen (Joseph erhielt Spanien, Murat Neapel); doch haben sie mit Hülfe der Eng- länder bis 1814 für ihre Freiheit gekämpft. (Englisch-deutsche Legion, Hannoveraner.) — Im Jahre 1809 erhob sich Oester- reich, als gerade Napoleons Hauptheer in Spanien war, unv wollte das französische Joch abschütteln. Doch war Oesterreich wieder unglücklich; denn die entscheidende Schlacht von Wagram in der Nähe Wiens ging verloren*), Oesterreich verlor deutsches *) Auch die Erhebungen (im Süden durch Andreas Hoser in Tirol, in Hessen durch Dörnberg, im Norden durch Schill) in Deutschland fruchteten

10. Neuere Zeit - S. 159

1901 - Braunschweig : Appelhans
Preußen erhlt: Mnster, Paderborn, Hildesheim, Erfurt, Eichsfeld,*) Mhlhausen, Nordhausen, Goslar. Bayern, Wrttemberg, Baden erhalten Gebietserweiterungen, mehrere Fürsten Rangerhhung.^) Bonaparte lie, um Alexanders I. Eitelkeit zu schmeicheln, die Be-stimmungen durch ihn besttigen. Ergebnis: Vernichtung des Reiches. (14. Aug.)1804 Franz Ii. nennt sich Franz I., Kaiser von Osterreich". 1802 Friede zu Amiens zwischen England und Frankreich. Herausgabe aller von England gemachten Eroberungen auer Trinidad und Ceylon. 1803 Wiederausbruch des Krieges zwischen England und Frankreich. Grnde: 1. Frankreich besetzt Hannover. 2. Beginn des Kontinentalsystems. 84. Der Iii. Koatitionskrieg. 1805. Iii. Koalition: England, sterreich, Rußland, Schweden gegen den Kaiser Napoleon. Grnde: 1. Neue bergriffe Napoleons. a. Besetzung Norddeutschlands. b. Napoleon: König von Italien". 2. Erschieung des Herzogs von Enghien. Zweck: Herstellung des europischen Gleichgewichts. Preußen bleibt, trotzdem ihm Hannover versprochen wird, neutral. Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau vereinigen ihre Streitkrfte mit den franzsischen. Der Krieg war schon durch den Plan entschieden: sterreich: Hauptmacht in Italien. Erzherzog Karl. Napoleon: Hauptmacht in Deutschland. Merlaus des Krieges. Kapitulatiou von Ulm. Mack mit seinem ganzen Heere kriegsgefangen. Preu ^0n er^n^ ^efen Erfolg durch einen Neutralittsbruch gegen Bernadettes Zug von Hannover durch Ansbach. Die Erwerbungen bildeten fr Preußen eine Brcke zum Rheni. 2\ e f.- Eichsfeld gehrten bis dahin dem Erzbischof von Mainz. ) Kurfursten: Salzburg, Wrttemberg, Baden, Hessen-Kafsel. Hn ^a*n3 (v- Dalberg) wird Fürst Primas. l"rt ijm5)n"r: "lne"' H>"bu-S, Stanffurt, Mrnkrg, s) Malta soll dem Joh.-Orden zurckgegeben werden.
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