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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 30

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 30 — Wein, Orangen, Johannisbrot, Tabak, im 8. berühmten Kaffee (Mocha) und Spezereien (Weihrauch, Balsam, Myrrhen, Gummi) hervor. Die Viehzucht in den Wüsten und Oasen liefert die berühmten arabischen Rosse, Kamele, Esel und Schafe. An Mineralien werden Salz, Asphalt und iu Arabien Edelsteine (Rubin, Achat, Jaspis) gewonnen. An den Küsten werden Schwämme, Korallen und Perlen gefischt. Die Industrie ist unbedeutend. Der von Engländern) Juden und Arabern betriebene Handel führt Datteln, Feigen, Kaffee und Spezereien, Perlen und Straußenfedern aus, Lebensmittel und europäische Jndnstrieerzengnisse, besonders Baumwollstoffe, ein. § 52. Staaten und Städte. Politisch zerfällt das Tafelland in fünf selbständige Staaten, darunter die von einer fanatischen Mohammedanersekte bewohnte Berglandschaft Nedfchd (Hauptstadt Riad) und das uuter englischem Einflnfse stehende Sultanat Oman (Hauptstadt Maskat) und türkische und englische Besitzungen. — Den Türken gehört Syrien und Türkisch-Arabien (Hedsckm, Jemen), den Engländern die Hi. Aden. Randftädte des syrischen Tafellandes: 34. Damaskus am Ostabhange des Antilibanon, das „Auge des Orients," Hauptstadt Syriens, zweite Handels- und Industriestadt der Levaute (Shawls, Seidenstoffe, Waffen, Rosenwasser), in einer reich bewässerten Palmenoase. — Hafenstadt von Damaskus ist Beirut, die wichtigste Seestadt Syriens^). 35. Jerusalem, am Fuße des Ölberges, vou Mohammedanern, Juden, römische und griechisch-katholischen Christen (Armeniern) in getrennten Stadt- vierteln bewohnt. Im Innern der engen, uusaubern Stadt die Grabeskirche und die auf der Tempelstätte erbaute Moschee Omars. — Jerusalems Hafeu ist das durch eine Eisenbahn mit ihm verbundene Jasa oder Joppe, Landnngs- platz der Pilger. Randftädte des arabischen Tafellandes: 36. Medina, zweite heilige Stadt des Islam und Wallfahrtsort der Mohammedaner mit der Grabstätte des Propheten. 37. Mekka, Geburtsort Mohammeds und Hauptheiligtum des Islam mit der Kaaba (s. Abb. 3). — Der Hafen Mekkas ist Dfchidda, Landnngs- statte der Pilger, Handelsplatz mit Spezereien, Datteln, Straußenfedern. 38. Aden, das „Gibraltar des Orients," stark befestigt, Kohlenstation für Jndienfahrer und ein Hauptmarkt Arabiens und der afrikanischen Gegen- küste. Ausfuhr von Kaffee, Gummi, Tabak, Straußenfedern. *) Hier lagen an der Mittelmeerküste im Altertum die berühmtesten Städte Phöniciens, Tyrus und Sidon.

2. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 274

1902 - Leipzig : Poeschel
274 Afrika. in dem weidereichen Plateaulande des Nedschd vorzügliche Pferde, Kamele und Schafe. Das türkische Arabien enthält die heiligen Städte Mekka (60000 (£.), die Geburtsstadt Muhameds, mit der Kaaba, und Medina (20000 E.), mit dem Grabe des Propheten. Dieselben sind durch die großen Pilgerkarawanen lebhafte Handelsplätze, und die Feste sind zugleich eine Art Messe. — Dschidda, der Hasen Mekkas, ist Dampferstation; Hodeida und Mokka wichtige Kaffeemärkte. Im Sultanat Oman, dessen Bewohner lebhaften Seehandel nach Indien und Afrika treiben, ist Maskat Haupthandelsplatz; in der türkischen Landschaft El Hasa ist eselhofuf; im mittelarabischen Reiche Nedschd: E'riad (25 000 E.> und im Reiche Schammar: Han. Die englische Festung Aden (25 000 E.), auf nacktem Felsen, aber an sicherer Hafenbucht, ist wichtige Dampfer- und Kohlenstation und beherrscht mit der kleinen Felseninsel Per im den Eingang in das Rote Meer. Die durch ihre Perlmuschelbänke wichtigen Bahrein-Jnseln sind ebenfalls englisches Schutzgebiet. 7. Die gebirgige Insel Samos (468 qkm und 45 000 E.), die ein besonderes Fürstentum unter türkischem Schutze bildet, erzeugt Rosinen, Wein und Oliven. Ihr Haupthafen ist Iathy. 8. Cypern (9600 qkm und 222 000 E.) ist eine gebirgige, im Troodos bis gegen 2000 m aufsteigende, einst durch Acker-, Wein- und Südfruchtkultur und Kupferbergbau ergiebige, unter der Türken- Herrschaft aber stark verkommene Insel, die von den Engländern hauptsächlich aus Rücksicht auf ihre Handelsinteressen in Türkisch- Asien und Indien (Suezkanal! Indische Überlandwege!) besetzt worden ist. Die Bevölkerung ist zu 75 Prozent griechisch. Larnaka und Limassol sind Haupthäsen, Nikosia Hauptbinnen- markt. Afrika. A. Assgemeines. § 168. Dreimal so groß als Europa — gegen 30 Mill. qkm — enthält Afrika doch kaum die Hälfte von der europäischen Menschenzahl (175 Mill.), so daß also seine Volksdichtigkeit (5,8 pro qkm) ungefähr sechsmal geringer ist.

3. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 40

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
^0 Afrika. teils der Wunsch, sich die Kraft der gefallenen Gegner anzueignen, teils religiöse Regungen, teils auch Blutgier. Die Mangbuttu sollen alle ihre Toten verzehren. Bei Thartum, wo der W e i ß e N i l sich mit dem schlammreichen B l a u e u N i l, der aus dem Hochlande Abessinien kommt, vereinigt, beginnt der Mittellauf des Nils durch die Landschaft Nubien, eine breite, granitene Felsenschwelle, die der Strom in schäumenden Katarakten durch- bricht und dadurch eine ganz eigenartige Welt voll großartiger Landschaftsszenen in die Wüste zaubert. Wasserfälle, die ja jede Schiffahrt unmöglich machen, fehlen; aber nur höchst mühsam winden sich die flachen, eigens für die Stromschnellen gebauten Boote durch die Klippen, zwi- schen denen brausend und donnernd sich die Wogen des Stromes drängen. Die Bevölkerung, die das Land der Katarakte und des ägyptischen Sudan bewohnt, die Nubier (S. Z3^), zeigt eine deutliche Mischung von hamitischen (altägyptischen), semitischen (arabischen) Elementen und Negern und unterscheidet sich durch Hautfarbe, Sprache, Sitte und Lebensweise scharf vom Ägypter, wiewohl beide zu Mohammed beten. Freiheitsliebend wie alle Söhne der Wüste haben sie nicht allein mit den Pharaonen und Römern, sondern auch mit Türken und Arabern, den Herrschern des neuzeitlichen Ägypten, tapfer gekämpft und sich erst nach langem Ringen unter Anführung eines fanatischen Priesters, des Mahdi, von dem Drucke der ägyptischen Herrschaft befreit, freilich nur, um einem noch schlimmeren Despotismus zu verfallen. T hart um (S. \50), der Hauptsitz des Handels im Sudan, der sich auf Straußfedern, Elfenbein, Kautschuk und Edelsteine erstreckt, zählt 60,(Xx) Einwohner, ist aber seit der Mahdiherrschaft, die alle Handels- beziehungen unterbrochen hat, in Verfall. Bei Assuan, in dessen Nähe die palmenreiche Insel Elefantine liegt, der südlichste Hafen des alten Ägypten, in dem die aus dem Innern Afrikas kommenden Waren, insbesondere das schon damals hochgeschätzte Elfenbein, aufgestapelt wurden, enden die Katarakte und mit ihnen die felsige Wüste, und der Strom, genährt von den wasserreichen Seen und den reichen Nieder- schlügen in den Gebirgen seines Auellgebietes, durchmißt nun die 2)(—30 km breite Niederung Unterägyptens, die weite grünende und blühende Gase, ein wahrhaft beseligender Anblick für den aus dem wüstenhaften Süden kommenden Reisenden. Alljährlich in der Zeit vom Juli bis Oktober wird diese Niederung vom Flusse überschwemmt, wenn zur Zeit des höchsten Son- nenstandes im Auellgebiete die tropischen Regen fallen. Zahlreiche Kanäle leiten das kostbare Naß in die entferntesten Teile, und aus der zurückbleibenden fruchtbaren Schlammschicht, die keines Pfluges bedarf, sondern nur der Aussaat, keimt hundertfältige Frucht. Weizen, Mais, Reis und Hülsenfrüchte werden in großen Mengen gebaut, Baumwolle, Zuckerrohr und Datteb palmen gedeihen vortrefflich. Wie in Indien, Thina und Mesopotamien erblühte hier auf der Grundlage des Acker- baues eine uralte, vielleicht die älteste Kultur der Menschheit, und überall zeigen Ruinen ver- fallener Städte, wie Theben und Memphis, und mitten aus der Wüste aufragende Bauwerke, wie die Pyramiden (S. \3^), die Grabdenkmäler alter ägyptischer Könige, die Sphinxe u. a., von dem Glänze längst vergangener Zeiten. Nach jahrhundertelangem Verfall beginnt das Land unter englischer Leitung sich wieder zu heben, und im letzten Jahre haben die Engländer auch einen bedeutungsschweren Vorstoß gegen Nubien unternommen, um die wichtige Nilstraße wiederum dem allgemeinen verkehre zu gewinnen. Ägypten ist das dichtest bevölkerte Land Afrikas und zählt jetzt 7 Millionen Einwohner. Seine Bewohner sind teils Nachkommen der alten Ägypter, also Hamiten, wie die ägyptischen Bauern, die mohammedanischen Fellachen und die christlichen Kopten (S. ^3h), meist Kauf- leute in den Städten, oder eingewanderte Araber und Türken, oder endlich Schwarze aus dem Sudan. jan der Stromgabelung, zunächst der alten Königsstadt Memphis, liegt die heutige Hauptstadt Ägyptens, Kairo, die Residenz des Thedive, mit ^00,000 Einwohnern, eine echt orientalische Stadt mit einem wundersamen Völkergetriebe. Alexandria an der Küste (230,(Xx) Einwohner) verdankt seine Bedeutung dem Verkehre, der sich zwischen Europa und den asiatischen Ländern über Ägypten bewegt. Dieser hat hauptsächlich durch die Eröffnung des Suezkanales (\869) einen großartigen Aufschwung genommen.

4. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 18

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
J8 Asien. alle anderen Halbinseln der Erde übertrifft, ist wenig bekannt; aber so weit unsere Kenntnis davon reicht, stimmt sie in vielen Erscheinungen ihrer Natur mit Afrika überein und erinnert so an die verwandte geographische Stellung der Pyrenäenhalbinsel. Arabien ist wie Afrika ein hohes Tafelland mit erhöhten Rändern. Das Innere dessel- den liegt in der Wüste Urfud, etwa 900 m hoch, gegen Süden vielleicht etwas niedriger. Die Schichten des nubischen Sandsteines ziehen von Afrika herüber und verwittern dort wie hier unter dem Einflüsse der Loitze und des Windes zu weiten Sandwüsten von roter und weißer Farbe. Nur aus der Sinaihalbinsel und südlich von der Wüste Urfud treten ältere Gesteine (Diorite und Porphyre) in größeren Massen auf. Ohne aufschließende Ströme und großenteils in der heißen Zone gelegen, blieben beide Gebiete der geographischen Forschung lange Zeit un- zugänglich. Nur die Landschaft Nedschd, der L)auptsitz der Wahabiten, einer freieren moham- medanischen Sekte, weist einen Wechsel von frischen, wasserreichen Gasen mit Dörfern und Städten, weiten Sandebenen und öden Kalkgebirgen auf. Trotzdem blühen auf den: nur von nomadisierenden Beduinen bewohnten Plateau zwei Städte von Weltruhm, freilich nicht dank ihrer glücklichen Verkehrslage, sondern als Mittelpunkte der mohammedanischen Welt, die Priester - und Wallfahrtsstädte Mekka und Medina, ersteres 670, letzteres 870 in hoch gelegen. Der gläubige Mohammedaner pilgert zu ihnen wenigstens einmal im Leben, um am Grabe des Propheten zu beten, und dieser Einrichtung verdankt der Islam einen Teil seiner Erfolge, indem, ähnlich wie für die Buddhisten in Lhassa, ein Sammelpunkt geschaffen wurde, den persönlich zu betreten die Sehnsucht aller Gläubigen ist, und dessen Besuch eine mächtige An- regung ihres Glaubenseifers bewirkt. Jede der beiden Städte enthält eine hervorragende Sehenswürdigkeit, Mekka die Kaaba, Medina das Grab des Propheten. Mekka (S. 8]Q liegt in einem Thaleinschnitt, in dessen sandiger Ebene ein großer Meteor- stein von schwarzer Farbe steht, der bereits vor dem Auftreten des Propheten den heidnischen Arabern als L)eiligentum galt und deshalb die veranlassung gab, daß über ihn die Kaaba (S. 8^), ein würfelförmiges Gebäude, in der Weise erbaut wurde, daß der schwarze Stein an der Nordostecke eingemauert wurde. Dieser Bau ist das berühmte Heiligtum der islamitischen Welt, ein \2 m langer, ^0 m breiter, \5 m hoher, aus dem Gestein der Berge Mekkas errich- teter plumper Würfel, der bei festlichen Gelegenheiten mit kostbaren Stoffen bekleidet wird. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich der Brunnen Zemzen, der wegen seiner reinigenden Wirkung berühmt ist. Um ihn breitet sich ein weiter Raum für das Volk aus, und diesen wieder umgeben die Säulenhallen und Kuppeln der großen Moschee El Haram, die das ganze Heiligtum umschließt. Ein Wirrwarr von engen, dunklen Gassen durchzieht die inneren Stadtviertel. Nebeneinander stehen da elende Beduinenhütten, bienenkorbartige Wohnungen der Tekrurineger, mehr oder weniger stattliche Wohnhäuser, wie man sie auch sonst in moham- medanischen Städten sieht, und moderne Bauten im europäischen Stil. Reges Leben pulsiert in den Straßen Mekkas nur zur Zeit der Pilgerzüge, dann aber auch in einer Weise, daß ein sinnverwirrendes Chaos entsteht. Die einzelnen Pilgerzüge haben eigene Lager vor der Stadt und halten gesondert unter der Leitung des Großscherifs ihre Um- züge um die Kaaba. Medina steht an Bedeutung dem öauptheiligtum Mekka nach, weil zwar jeder Pilger die Kaaba, nicht aber das in Medina befindliche Grab des Propheten zu besuchen ver- pflichtet ist. Einen erfreulichen Gegensatz zum wüstenhaften Binnenlande, dem steinigen Arabien, bilden die Küstenlandschaften, die zwar streckenweise auch unter Sand und Sonnenbrand leiden, namentlich aber im Südwesten als das „glückliche Arabien" gepriesen werden. Die Rand- gebirge erzeugen hier eine, reichlichere Bewässerung, die wiederum unter den Strahlen der tro- pischen Sonne reiche Kulturlandschaften erstehen läßt. Neben der Dattelpalme, die auch hier die Grundlage der Kultur bildet, werden Mais, Reis, Baumwolle, Indigo, Zuckerrohr, Feigen, Aprikosen und andere Früchte gebaut, Aloe und Weihrauch, Balsam, Gummi und Tabak gedeihen reichlich, namentlich aber liefert die Landschaft Jemen die kostbarsten Sorten von Kaffee. Ein lebhafter ^and^l besteht seit uralten Zeiten mit Ägypten, Ostafrika und In- dien; freilich hat der früher großartige Handel nach Indien, Persien, Java und Thina fast ganz aufgehört oder ist auf das selbständige Sultanat Maskat (S. 82), das Indien näher

5. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 52

1905 - Braunschweig : Scholz
52 Afrika. Ägypten, tiirk. und arai). Misr [mißr] oder Mysr nach der alten Hauptst. Misra. Die alte Bezeichnung für Ä. in den Hiero- glyphen ist »Cham« = dunkles L., im Gegensatz zu dem hellen Sande der benachbarten Wüste; ein W., welches bei den He- bräern die Bedeutung heiß annahm und zugleich für Harn, einen der drei mythischen Söhne Noahs,.. gebraucht wird, woher der Na. Hamiten kommt. Der Na. Ägypten soll »koptische Erde« bedeuten. Afrika, Von den Römern wurde ein Teil Afrikas nach den der- berischen Afri beil. ; der Na. wurde sp. auf den ganzen Erd- teil ausgedehnt. Alexandria, arab. Iskenderïjje oder Iskanderieli. Von Alexander dem Großen ggr. und nach ihm den. Alger, verdeutscht Algier, arab. al-Dçesâir = die Inseln, Dçesïre arab. = Insel; dieser Na. wurde der St. von dem Begründer, dem arab. Fürsten Zeiri, um 935 gegeben, da sie u. auf 4 J. lag, welche j. durch einen Damm mit dem Festlande ver- bunden sind. Nach der St. wurde das L. Barr (L. im Gegen- satz zum Meer) el-Dçesâïr gen., j. fr. Algérie. Angola, port. Angola. Ben. nach .Angola, einem Vasallen des Königs von Congo. Angra Pequeña [angra pekenä]. Kleine Bucht. J. auch Lüde- ritzbueht gen., nachdem dieselbe durch die Bremer Firma Lüderitz 1883 erworben wurde. Ascension, u. port. Ilha da Ascençâo [iljä da aschßenßang]. Insel der Himmelfahrt. Assuan (arab.), griech. Syene, hieroglyph. Suan = Eröffnung. Atlas griech. für das berberische W. adrär = Berg. Danach nannten die Griechen das westl. von hier angenommene Fabel- land Atlantis, nach welchem der Atlantische Ozean den. ist. Azoren, port. Illias dos Açores [Iljäsch düsch aßöresch]. Inseln der Habichte. Balir [ba-/r] el-Abjadh. Weißer = klarer Fl. Bahr el-Asrak. Blauer = trüber Fl. Bahr el-D^ebel. Bergfl. Bahr el-Ghasäl. Gazellenil. Bantu. Volk; in der Bantuspr. umu-ntu = Mensch, plur. aba-ntu = Menschen. Benuë. Mutter der Gewässer; Battaspr. be = Wasser, nuë = Mutter. Berber. Wurden von den Römern »barbari« gen.; von dieser röm. Bezeichnung kommt auch der Na. Berbera her. Die Berber werden j. häufig irrtümlicherweise Kabilen gen., was arab. einfach Volksstamm bedeutet; arab. kabile, plur. kabail eig. = Nomadenstamm. Bloemfontein [blümföntein]. Blumenborn. Boriili. Soll aus arab. bir-en-noo = L. des Wassers oder aus bar-nu = L. Noahs entst. sein.

6. Asien - S. 37

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
37 Arabien. _§ 23 lische Festung Aden O, das „Gibraltar des Ostens", als Kohlenstation und Stützpunkt für den Innenhandel äußerst wichtig (f. Abschn. Jndienreise § 49). Auch die in der Bab el Mandeb — d. i. „Tor der Totenklage" (Stürme!) — gelegene vulkanische Insel P er! m haben die Engländer befestigt. — Außer Jemen liegt an der Küste des Roten Meeres, und zwar an ihrer nördlichen Hälfte, die Randgebirgslandschaft Hedschzs (= Mittelland) mit den heiligen Städten Mekka ß (Geburtsort Mohammeds; Kaaba; jährlich 150 000 Pilger, f. unten) und Medina (seine Grabesstadt). Hedschas wird jetzt durchzogen von der wich- tigert Hedms-Bahn (§ 24), die bis Dschidda A, dem Hasen Mekkas, führen wird. Das Küstenland am Persischen Meerbusen (El Hasa) hat vorzügliche Dat- teln. Das Städtchen Kueit im gleichnamigen Staate war ursprünglich als Endpunkt der Bagdadbahn in Aussicht genommen (s. §29 Fußnote). Die der Küste vorgelagerten englischen Bahrein-Inseln sind durch ihre Perlenfischerei berühmt. Das Jmamat Oman (Hafen Maskat) mit einem bis 3020 m ansteigenden Hochgebirge ist dem Namen nach selbständig, in Wirklichkeit aber eine britische Schutzherrschaft. Vulkanismus. Arabien hat ausgedehnte alt- und jungvulkanische Gebiete. Juugvulka- nische Gesteine (Basalt, Trachyt) finden sich namentlich im Westen, in einer Kette, die vom Hauran ausgehend, parallel zum Jordantal verläuft, feruer bei Mekka und Medina und bei Aden. Alima und Pflanzenwelt. Darüber ist das Wichtigste schon oben bei der Landschafts- § fchildernng gesagt. Im Winter weht ein aus dem Innern Asiens kommender trockner Nordost (Nordostpassat). Die regenschwangeren Seewinde aber, die im Sommer nach dem erhitzten Innern streben,'geben ihre Niederschläge bereits an die Randgebirge ab, so daß das Innere zur Wüste werden mußte, wenn auch Oasen und Weideflächen hier einen größeren Raum einnehmen als in der Sahara. Das Innere hat Temperaturschwankungen zwischen —10° nachts und 4-40° mittags. — In den Küstengebieten erzielt man vielfach uuter Zuhilfenahme künstlicher Bewässerung bedeutende Erträge (s. oben Jemen). 5ied elungen. a) Tiirkisch-Arabien umfaßt die Ostküste (mit den Landschaften Hedschas und Jemen) und die Westküste. Ju Hedschas liegen die heiligen Städte Mekka und Medina (Abb. 1 n. 2, § 23). Mekka G, 90 km von der Küste (von dem Hafen Dschidda A), 440 m hoch, in einer öden Schlucht zwischen kahlen Bergen gelegen, ist als Geburtsort Mohammeds der religiöse Mittelpunkt der mohammedanischen Welt. Alljährlich strömen hier in den dafür frei- gegebenen drei Monaten an 150 000 Pilger zusammen, für die dann um die Stadt herum ein gewaltiges Zeltlager aufgeschlagen wird. Das Hauptziel der Pilger ist die „Heilige Moschee" (Mesdschid el Haräm), ein 200 m langer, 160 m breiter, viereckiger Hof, den drei- und vierfache Säulenreihen mit 19 Toren und 152 flachen Kuppeln umgeben. In der Mitte des Hofes steht die Kaaba (-Würfel), das größte Heiligtum der Mohammedauer. Es ist ein 12 m langer, 10 m breiter, 15 m hoher, mit schwarzem Tuch verhangener Bau. Nach der Über- lieferung wurde er bereits „von Adam angelegt, während der Sündflut in den Himmel ent- rückt, von Abraham und Js mael (dem Stammvater der Araber) aber unter Mitwirkung des Engels Gabriel wiederhergestellt. In der östlichen Ecke der Kaaba ist aus iy2 m Höhe der be- rühmte schwarze Stein eingemauert, der, mehrfach geborsten, gegenwärtig von einem Silber- ring zusammengehalten wird. Die mineralogische Natur dieses Steines (der meist als ein Meteorstein gilt) ist noch unbestimmt. Eine tellerförmige Aushöhlung in seiner Mitte ist viel- leicht zum Teil durch die Küsse der Gläubigen verursacht. — Die Ka^baverehrung ist ein altheidnischer Kultus, deu Mohammed, um seine Lehre zu nationalisieren, in sein Religions- system aufnahm, der aber von den Wahabiten (Reformpartei, f. § 24) mit Recht als Über- bleibsel ans der Heidenzeit verworfen wird" (Meyer). Die Wallfahrten sind für Mekka von der allergrößten Bedeutung; sie machen die Stadt für einige Monate zu einem der größten Märkte des Morgenlandes, und zwar ist der Handel in denhänden reicher Pilger, „die die Produkte fast aller mohammedanischen Länder untereinander austau- scheu". — Wiederholt wurden durch die Pilgerscharen aber auch Pest und Cholera verbreitet, und es ist mitunter vorgekommen, daß bis zu 40% starben. Obgleich den „Ungläubigen" das Betreten der Stadt verboten ist, gelang es schon seit dem 16. Jahrhundert wiederholt Euro- päern in der Verkleidung von Pilgern, hierher zu gelangen und bis in das Heiligtum vorzu- dringen. Medina D (#?), mit dem Grab Mohammeds, liegt 700 m hoch in einer Palmen- oase am Rande der Wüste. — Die Hauptstadt Jemen ist Sana G; die Haupthäfen sind Hodeida^ und Mocha, beide mit Kaffee-Ausfuhr.

7. Asien - S. 39

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
39 Arabien. § 24 b) Selbständig. Über Oman s. oben. Der Hauptort Maskat führt große Mengen Datteln aus. Auch Hadramaut (--Land des Sonnenbrands, an der Südküste) ist ganz unter englischen Einfluß geraten. Von den selbständigen Staaten in der Mitte der Halbinsel ist Nedschd (s. oben) am bedeutendsten. ^ c) Über die englischen Besitzungen (Aden, die Insel Perim in der Sttaße Bab el Mandeb und die Bahrein - Inseln) s. oben. Auch der Scheich von Kueit (s. oben) hat stch „uuter englischen Schutz gestellt"! Ii. Das Volk. a) Geschichtliches. Arabien ist wohl als.ursitz der Semiten anzusehen. Den Norden § hatten von alters her die Jsmaeliten inned Den großen Weltreichen des Altertums gegenüber bewahrte das Land seine Selbständigkeit. Dagegen übte es, nachdem Mohammed die einzelnen Stämme zusammengeschweißt hatte, seinerseits einen gewaltigen Ein- sluß auf drei Erdteile aus: Die Araber unterwarfen ganz Vorderasien und Nordafrika und drangen über Spanien bis nach Gallien vor, wo Karl Martell ihnen mit Erfolg entgegentrat (Schlacht bei Tours, 732). Seine Blütezeit erreichte das Kalifenreich (Kalifen = Nachfolger Mohammeds) unter Iharuu al Raschid (aus dem Geschlecht der Abbassiden), der 786—809 in Bagdad residierte. Von der hohen Kultur, die damals im ganzen Bereich der Araberherrschaft bestand, zeugen die Reste großartiger Bewässerungsanlagen und herrlicher Bauten (vgl. die Alhambra in Spanien). Auch in Dichtung und Wissenschaft wurde Bedeuteudes geleistet, nament- lich auf dem Gebiet der Astronomie. Später zerfiel das Kalifat in viele kleine Einzel- Kalifate, die sich teilweise mit Erfolg der 1517 beginnenden osmanischen Eroberung widersetzten (z. B. der Jmam von Oman), und selbst in den Teilen der Halbinsel, die heute als tür- tisch gelten, ist die Herrschaft wenig gesichert. Sogar in Mekka muß der türkische Pascha neben sich einen selbständigen Scheris dulden, .und aus Jemen^kommen nur allzuhäufig Alarm- Nachrichten. Hier dringt übrigens der englische Besitz um Adeu immer weiter vor, der heute schon die Größe der Schweiz besitzt und sich ostwärts aus die ganze Südküste (Hadramaut) erstreckt (s. oben). b) Bewohnel^nd Kil^urverhhltnisse. Die Araber sind Semiten (also Kankasier). Sie haben brauue Hautfarbe, dunkle ?mgeh und schwarzes Haupt- und ^artbaar, sind mittelgroß, f zger, aber sehnig ur^ausdaueru?! 'Sowa^le Nomaden sind - if? die große Mehr- hl —, werden sie Beduinen (= „Wüstenbewohner") genannt. Beduinen wohnen außerdem in Syrien und Nordafrika. — (Die seßhaften Araber der Oasen und Städte nennt man im Gegensatz zu den Beduinen wohl Hädari.) Die Beduinen sind bekannt durch ihren Freiheits- stolz, ihre Liebe zum Roß, ihren kriegerischen Mut und ihre dichterische Phantasie, aber auch durch Habgier, Raublust und Grausamkeit. Durch die noch heute bestehende Blutrache werden oft ganze Familien ausgerottet. Noch heute haben sie die patriarchalischen Regieruugssormen der biblischen Zeit. An der Spitze des Stammes steht ein Fürst mit dem Titel Scheich, Emir, Sultan, Scherls oder Jmsm^. Ihre Wohnung ist meist das teppichgeschmückte Zelt, seltener die Palmblätterhütte. Die Kleidung besteht aus einem bis auf die Knöchel reichenden weißen, hemdartigen Gewand mit einem darüber gehängten farbigen Mantel. An einem ledernen Gürtel hängen Dolch, Pistole und andere Waffen. Um den Kopf wickelt man den malerischen, bäum- wollenen Turban. — Alle Araber sind Mohammedaner, und zwar Sunniten; nur an der West- küste sitzen Schiiten. Die Sunniten sind gewissermaßen die streng- und vollgläubige Konfession, denn sie lassen auch die Tradition (Regel, Sünna) der ersten 4 Nachfolger Mohammeds gelten, die Schiiten aber nur die Mohammeds und des 1. Nachfolgers. — Die Schiiten sitzen besonders in Persien und Indien, machen aber nur etwa V25 aller Mohammedaner aus. •— Um 1750 ent- stand in Mittelarabien (in Nedschd, § 22) eine Reformsekte, die Wahabiten, die die abgöttische Verehrung Mohammeds und die Heiligenverehrung verwarfen. Zu Ansang des 19. Jahr- hunderts brachten die Wahabiten ganz Arabien unter ihren Einfluß, wurden dann zwar durch ägyptische Heere wieder auf Mittelarabien zurückgedrängt, scheinen ihre Rolle aber noch nicht ausgespielt zu haben. Der Bvdenbau ist an die Oasen und einzelne Küstengebiete gebunden. Der Hauptnutz- bäum ist die Dattelpalme. Au^(Mokka-) Kaffee werden etwa 5 Tausend Tonnen gewonnen (s. Jemen, § 22) und besonders von Aden aus in den Handel gebracht. (Welterzeugung 1 Million Tonnen, davon Brasilien allein 700 Tausend Tonnen.) Der Hauptreichtum des Arabers sind das Dromedar und das berühmte arabische Pserd, das in seiner edelsten Gestalt Mittelarabien (Nedschd) angehört. — Von Industrie kann man kaum reden; wichtiger ist der Handel. Von 1 Ein Emir herrscht in der Regel über mehrere Scheichs. Ein Jmam ist zugleich geist- lich es Oberhaupt.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 20

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
20 Die Zahl der Bewohner Palästinas beträgt vielleicht ^Millionen (zur Zeit Salomos 4 Millionen?). Sie sind zu 80% Mohammedaner, und zwar Syrer und Araber. Türken sind nur in geringer Zahl vorhanden, ebenso Juden, Griechen und „Franken" (Westeuropäer). Das Deutschtum wird in erster Linie vertreten durch die 1300 württembergischen Templer (s. oben). Einpräge- und Wiederholungsaufgaben zu Syrien und Palästina. 1. Benenne die Eintragungen in Skizze 1, § 247! 2. Namenzusammenstellung s. später bei § 253 I. Arabien. § 250 I. Das Land. Diese größte aller Halbinseln ist über 5mal so groß wie Deutschland, hat aber nur etwa 5 Millionen Einw. — Umgrenzung nach der Karte! — a) Das innere Hochland, im Mittel etwa 1000 m hoch, ist eiue zweite Sahara. — b) Die Randgebirge (nach der Karte: wo sind keine?), steigen meist in Terrassen zur Küste hiuab, bekommen mehr Regen und haben vielfach fruchtbare Täler und Gehänge. Am bevorzugtesten durch Niederschläge (etwa 50—60 cm, Deutschland 65) ist die Landschaft Jemen, das „Glückliche Arabien" (Arabia felix), auf der Südspitze, in der das Randgebirge seiuen höchsten Punkt erreicht (3150 m). Hier findet sich ein geradezu üppiger Pflanzenwuchs. Prächtige Wälder bedecken die Gehänge, und auf den Terrassen wird bis hoch hinauf die Kultur des Kaffee- baumes betrieben, der hier (bei Mocha) und im südlichen Abessinien seine Heimat hat. Hier auf der Südecke liegt auch — in einem ausgebrauuteu Krater, in dem „Punschkessel des Teufels" — die englische Festung Aden O, das „Gibraltar des Ostens", als Kohlenstation und Stützpuukt für den Jndienhaudel äußerst wichtig. Auch die in der Bab el Mandeb — d. i. „Tor der Totenklage" (Stürme!) — gelegene vulkanische Insel Perim haben die Engländer befestigt. — Außer Jemen liegt an der Küste des Roten Meeres, und zwar an ihrer nördlichen Hälfte, hart neben der Stadt, die andere — Sarona genannt (250 Seelen) — 3 km weiter entfernt an der Bahn nach Jerusalem. In Samaria: Sichem (jetzt Nabnlns) A, ist vielleicht die zweitgrößte Stadt Palästinas, liegt in einem quellen- und gartenreichen Tal, zwischen Ebal und Garizim und treibt regen Handel mit dem Ostjordanland. — Von Samaria finden sich stattliche Trümmerreste bei dem Dorf Sebästje. In Galiläa (anmutige, fruchtbare Landschaft mit 10% Wald): — Bei einem ärmlichen, schmutzigen Dorf (Tabarije) liegen die Ruinen von Tiberias. Auch Knperiunim ist heute eine Trümmerstätte (bei dem Dorfe Tell Hnm). Nazareth, westlich vom vulkanischen Tabor, hat 10 Taus. Einwohner, davon 2/3 (arabische) Christen, 1/z Mohammedaner und ist eine be- triebsame Stadt (Verkündigungskirche). — Nördlich vom Vorgebirge Karmel liegt der Hafen Alka (Akko) mit verfallenen Befestigungen. (In den Kreuzzügen viel umkämpft, „Kirchhof der Christenheit"; von 1192—1291 Sitz des Johanniterordens; 1291 als letzte christliche Be- fitznng endgültig an die Türken gefallen; 1799 durch Napoleon vergeblich belagert.) Der Handel Akkas wird infolge Versandung überflügelt von dem Haifas O, das malerisch am Fuß des Karmels liegt. Hier ebenfalls eine blühende Templer-Kolonie (f. bei Jerusalem); Anschluß an die Hedschasbahn.

9. Die außereuropäischen Erdteile - S. 22

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 251 Mesopotamien. 22 die Randgebirgslandschaft Hedschas (= Mittelland) mit den heiligen Städten Mekka ß (Geburtsort Mohammeds; Kaaba; jährlich 150 000 Pilger) und Medina (seine Grabesstadt). Das Hedschas wird jetzt durchzogen von der wichtigen Hedschas- Bahn, die bis Dschidda A, dem Hafen Mekkas, führen wird. — Das Küsten- land am Persischen Meerbusen (El Hasa) hat vorzügliche Datteln^). Dem Städtchen Kueit im gleichnamigen Staate winkt als mutmaßlichem Endpunkt der Bagdadbahn eine bedeutende Zukunft. Das Jmamat Oman (Hafen Maskat) mit einem bis 3020 in ansteigenden Hochgebirge ist dem Namen nach selbständig, in Wirklichkeit aber eine britische Schutzherrschaft. Ii. Das Volk. Mohammedanische Araber (Semiten). Unter den noch völlig un- abhängigen Bewohnern des Innern sind die in Zelten wohnenden, umherschweifenden, ränbe- rischen Beduinen bekannt, die unter eigenen Stammeshäuptern, den Scheits oder Schßchs, stehen. Berühmt sind die Pferde und Reitkamele der Araber. Zu Arabien muß auch die Halbinsel Sinai gerechnet werden (so groß wie Hannover mit Schleswig-Holstein; zwischen welchen Golfen?), die politisch aller- dings zu Ägypten gehört. Den Norden bildet eine Kalkstein-Wüste (et Tih); im Süden steigt das wilde und öde granitische Sinaigebirge bis zu 2600 m an. Welcher von den Gipfeln der Gesetzgebungsberg ist, steht nicht fest. Die Bewohner, im Altertum die Amalekiter, find heute Beduinen. Mesopotamien, § 251 d. h. Zwischen-Strom-Land., Sprich kurz über Euphrat und Tigris! Ihre Vereinigung heißt Schatt el Arab. — Ein regenarmes Steppengebiet. Im Norden sonnverbrannte, dürre Hochebene, im Süden Schwemmland-Tiefebene. Seit dem Verfall der staunenerregenden uralten Bewässerungsanlagen teils Wüste, teils (infolge der Überschwemmungen des Euphrat-Tigris) Sumpf. Nur weuig Kulturland an einigen noch vorhandenen Kanälen. Durch die (unter deutscher Leitung) im Bau befindliche Bagdadbahn (Endpunkt Basra) und die unter englischer und deutscher Führung in Angriff genommenen Bewäfferungs- arbeiten wird das äußerst fruchtbare Land sicher bald aufblühen. — Die Bewohner sind nomadisierende Araber; im Norden wohnen die räuberischen Kurden. (Städte und historische Stätten.) Bei weitem die größte Stadt ist heute Bagdad G, am Tigris, da, wo er sich dem Euphrat bis auf 18 km nähert, eine der heißesten Städte, berühmt durch seine Basare; zur Zeit des Kalifen Harun al Raschid vielleicht die erste Stadt der Erde (2 Millionen Einw.?). — Südlich davon am Euphrat die Ruinen von Babylon. — Am Schatt el Arab liegt inmitten eines großen Dattelpalmenhaines Basra O, das Handel und Industrie treibt. In Obermesopotamien ist Mosuld am Tigris die größte Stadt, dessen berühmte Musfeliuwebereien aber eingegangen sind. Am gegenüberliegenden östlichen User befinden sich die Ruinen von Ninive. — Am Südrand Armeniens liegt östlich vom Euphrat Urfa D, das Edefsa der Kreuzfahrer. Die Stadt soll mittels einer beiharran (südlich von Ursa) abzweigenden Linie an die Bagdadbahn angeschlossen werden. Harran ist das biblische Haran, in dem Abraham auf seiner Wanderung von Ur nach Kanaan Wohnung nahm. 1) Die der Küste vorgelagerten englischen Bahröin-Inseln sind durch ihre Perlen- fifcherei berühmt.

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 16

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 248 16 Abb. 2, § 247. Damaskus (im Bordergrunde em Gräberfeld). (Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.) dazwischen der Syrische Graben, ein Einbruch, der sich als Jordangraben (auch „Ghor" genannt) nach S. fortsetzt und bis an die Sinaihalbinsel und das Rote Meer reicht. Das Küstenvorland des Libanons ist das alte Phönizien (Tyrus und Sid on h erunt erg ekomm en!). (Städte Syriens.) Die wichtigste Stadt Syriens ist heute Damaskus W, das „Auge des Ostens", eingebettet in 3000 üppige, reich bewässerte Gärten; auf der einen Seite überragt von den Höhen des Antilibanons, auf der anderen an die in braunrotem Dunst verschwimmende Wüste anstoßend. (Früher Herstellung der Damaszenerklingen; heute Weberei, Teppiche.) Hedschäsbahn s. Abschnitt Arabien. Der Hasen für Damaskus ist Beirut G, wohin man in zehnstündiger Bahnfahrt gelangt. Nach dem im Norden Syriens geegenen Haleb (Aleppo) H führt eine 300 km lange, mit französischem Gelde erbaute Bahn. Nord- wärts wird die Stadt Anschluß bekommen an die Bagdadbahn, so daß dann eine geschlossene Bahnverbindung von ©kutan bis Mekka (Dschidda) bestehen wird. — Mit Haleb unter dem gleichen Breitenkreis liegt am untern Orontes das kleine Ants kije A, einst unter dem Namen Antiochia eine Stadt von vielleicht Million, aber wiederholt durch Erdbeben zerstört. Palästina. I. Das Land. 248 1. Die Ebene, das eigentliche „Kanaan", ist junges Schwemmland und besonders im nördlichen Teil sehr fruchtbar. Die Küste ist bis zum Karmcl geradlinig, flach, mit Dünen besetzt und ohne natürliche Häfen.
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