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1. Allgemeine Erdkunde in Bildern - S. uncounted

1898 - Breslau : Hirt
Allgemeine Erdkunde in Bildern. (3. Auflage von F. Hirts Geograph. Bildertafeln. Teil I.) Nr. 22. Charakterpflanzen der heissfeuchten Tropengebiete. a. Kokospalme (Cocos nucífera). b. Delebpalme (Borassus Aethiopum). c. Tropischer Urwald (Brasilien). d. Verschiedene Arten von Farn. e. Bavenala (Madagaskar). f. Oelpaline (Elaeis guineensis). g. Sagopalme (Cycas circinalis). h. Baniane (Ficus indica). i. Pandanus (Pandanus litoralis), k. Banane (Musa paradisiaca). üslj Mangrove (Rhizophora gymnorrhiza). m. Affenbrotbaum (Adansonia digitata). n. Fieberrindenbaum (Cinchona lancifolia). o. Melonenbaum (Carica Papaya). p. Taguapalme (Phytelephas macrocarpa). q. Brotbaum (Artocarpus incisa). r. Bambus (Bambusa arundinacea). s. Victoria regia. t. Lotos (Nelumbium speciosum). Erläuternde Bemerkungen: Die grosse Abweichungen von den Parallelkreisen Aspidium molle, dann zwei baumartige “ Bogen 22—24 geben eine Anzahl Charaktergewächse geordnet nach den Pflanzenzonen auf Grundlage ihrer horizontalen und vertikalen Verbreitung, die sich nicht sowohl an die Breitengrade, als vielmehr an die klimatischen Verhältnisse anschliesst. rallelkreisen. — Die Bäume der heissen Zone verlangen eine Jahresmitteltemperatur (nach Dove) von 28,5—23,9° C. Die vertikale Verbreitung derselben steigt am Äquator bis etwa 600 m. — Zu d: Die Gruppe zeigt rechts im Vordergrund eine tige Hemitelia integrifolia, an deren Fiissen Aneimia laciniata, links davon Polypodium sporadocarpum und links davon im Vordergründe Polypodium aureum. Demgemäss zeigen die Pflanzenzonen Marattia, hinter dieser die Wedel von Druck von Carl Marquart, Leipzig.

2. Zur Erdkunde - S. 132

1905 - Leipzig [u.a.] : Teubner
132 Karl von den Steinen. setzenden kleinen Spanne Zeit unvorstellbar lange Perioden umfassen muß. Ich zähle die angebauten Nutzpflanzen auf: Der Tabak gedieh vorzüglich bei den Suqä und bei den Kueto und wurde allgemein von den Männern geraucht. Er spielt eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Behandlung und gilt als ein uralter Erwerb der Kulturheroen, die ihn, wie die Sage andeutet, von Norden her empfingen. Die Trinkschalen und Kalabassen, be- sonders die Cucurbita Lagenaria,1) bildeten ein Haupterzeugnis der Nahuquä, etwas weniger der Baka'iri. Die Mehinakü und die Bakäiri hatten die beste Baumwolle. Mais, bei den Suyä in einer durch Kleinheit der Kolben und goldige Farbe der Körner ausgezeichneten Krt vertreten, und Mandioka^) gab es überall- die letztere wurde aber entschieden im größten Umfang bei den Inehinakü gepflanzt. Sie waren die reichsten Bauern des oberen Schingü. Ihr Wort für Mandioka ist auch an die Trumai übergegangen. Die Bohnen bezeichneten unsere Leute als Stangenbohnen oder auch als Pflanzungsbohnen, von Eßkürbissen, aböbora, haben wir nur die Kerne gesehen, die uns die Surja zum Essen brachten. Die Mandubi-Erdnuß kam in einer kleinen Krt vor. Goyaven und Bananen gab es mit Sicherheit nicht am Schingü. Ich habe in meinem Bericht über die erste Reise auf das Fehlen der Bananen hingewiesen. Humboldt und Mar- tius haben sich dadurch bestechen lassen,^) daß sie die Banane überall bei den Indianern antrafen,- aber diese Stütze für ihre Ansicht ist jetzt hinfällig geworden, und die Erfahrungen der Linguistik wie das tatsächliche Fehlen der Banane in dem ganzen Gebiet des oberen Schingü geben der Ansicht des Botanikers Klphonse de Tandolle unzweifelhaft recht, daß die Banane in I) Flaschenkürbis. — 2) Zur Euphorbiazeen-Familie gehörig. Es gibt in Südamerika etwa 80 Arten. Der bittere Maniok oder Kassawastrauch wird rund 2 m hoch und besitzt 30 bis 60 cm lange, in Büscheln beisammenstehende Knollenwurzeln, die Blausäure ent- halten, also giftig sind, durch geeignete Zubereitung aber die schädliche Wirkung verlieren und eins der wichtigsten Nahrungsmittel in Bra- filiert bilden. — 3) Sie hielten die Banane für einheimisch in Südamerika.

3. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 29

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 29 — Ruf von dänischen Jndustrieprodukten haben das dänische Leder und die dänischen Handschuhe. Deutschland bezieht von Dänemark Pserde, Fische, Fleisch, Gerste. Häute und Felle; dagegen exportiert es dorthin hauptsächlich Weizen, Hafer, Mühlenfabrikate, Hopfen und Steinkohlen. Hauptstadt ist Kopenhagen □ (S. 26). Helsingör o, Hafen am nördlichen Eingange zum Sund. Roeskilde ist alte Hauptstadt. Korsör, auf Seeland, und Gjedser, auf Falster, sind Überfahrtsorte nach Deutschland. Odense O ls. 27), Aalborg Randers (D und Aarhuus T sind Häfen mit Vieh- und Getreide- Handel. Horsens O, Handschuhfabrikplatz. Fredericia ist Festuug und Überfahrtsort nach Fünen. Auf Bornholm Rönne (D. Auf den Färöer Thorshavn (2000 Eiuw.j, auf Island Reykjavik (4000 Einw.). Die größten Städte nach ihrer Einwohnerzahl lin Tausenden). Kopenhagen 373 Aarhuus 52 Frederiksbergen 76 Odense 40. Auswärtige Besitzungen: Die Westküste von Grönland; in Amerika: s. Heft I S. 106 und S. 125. Größe aller Nebenländer 194500 qkm (darunter ca. 88000 qkm gletscherloses Gebiet in Grönland) mit 127000 Einwohnern. Warum ist (das eigentliche) Dänemark hauptsächlich ein Land des Getreidebaues und der Viehzucht? Woraus ist zu ersehen, daß Dänemark trotz des landfesten Zu- sammenhanges eines Teiles mit Deutschland doch nähere Beziehungen zu Skandinavien hat? Die brtttfcben Inseln. Öttgc. Mb die Lage der britischen Inseln zum Festlande an! Welches sind die beiden Hauptinseln? Wodurch werden sie voneinander getrennt? Be- stimme dk geographische Breite Großbritanniens und übertrage sie aus Mittel- europa! Für die Zeichnung des Umrisses von Großbritannien nimm den 2. Me- ridian w. v. G. als Mittel-Meridian, teile ihn in 5 gleiche Teile (von 50°—60° n. Br.) und beachte, daß Kap Lizard und die Straße von Dover, ferner der Süd- westpunkt von Wales und Harwich vom Mittel-Meridiau 1 Teil, der Nordwest- Punkt von Wales und die Humbermündung 2/3 T., Laneaster (unter 54" u. Br.) 1;4 und Flamborough-Head V2 T. entfernt sind; der Mittel-Meridian schneidet bei der Tweed-Mündung die Ostküste, und die Breite der Insel beträgt hier (unter 56") 1 Teil. _ Das^ übrige ergibt sich aus dem Kartenbilde. Irland zeichne als Rhom- boid, dessen kürzere Seiten 4/5 der längeren betragen! Wie lange mag die Über- fahrt dauern von Calais nach Dover, von Blissingen und Hamburg nach London (Qneensborongh), von Hamburg nach Hull, Newcastle, Edinburgh (30 km in 1 Stunde)?

4. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 188

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 188 — Saigun T. Kambodscha, oberhalb ain Mekhvng, liefert außer Reis besonders Nutzhölzer. Ildang. In Vorderindien sind von dem ehemaligen ansehnlichen Kolonialbesitz nur verblieben Tschan- darnagar, Pondicherrh O, Karrikal O, Mah6. 4. Die Niederlande haben auf den Inseln einen Besitz von 1,5 Mill. qkm mit 35 Mill. Einwohnern. Java liefert Kaffee. Zucker, Tabak, Reis, Sago, Tee, Chinin, Gewürze, Cochenille, Guttapercha, Vogelnester. Batavia □, Samarang O und Surabaja □ sind die Hafenplätze. Sumatra führt Kaffee, Tabak, Pfeffer, Gummi, Nelken und Muskatnüsse aus; Palem- bang T und Padang sind die Haupthandelsplätze. Bangka und Villi ton liefern viel Zinn. Süd-Bor neos Hauptprodukte sind Nutzhölzer, Kampfer undkautschuk. Celebes bringt besonders Kaffee und Gewürze in den Handel; die Molukken erzeugen vor allem Muskatnüsse, Muskatblüte und Gewürznelken, die Kleinen Snndainseln (von Timor die Westhälfte) namentlich Farbhölzer. Nach Deutschland wird eingeführt Kaffee, Kautschuk, Tabak, Indigo, Zinn. 5. Der portugiesische Besitz in Indien besteht nur noch aus der Osthülste von Timor und den vorderindischen Hafenplätzen Goa und Diu. 6. Die Vereinigten Staaten von Amerika besitzen die Phi- lippinen, deren hauptsächlichste Ausfuhrprodukte Kaffee, Manila- Hanf, Kopra, Tabak und Zigarren find. Manila □ auf Luzon ist Haupthafen. Seit wann gibt es ein ^ft-jndien? Vergleiche die )ndus- mit der Ganges-Ebene, den Himalaja mit den Alpen, Vorder- indien mit 3talicn, Hintcrindieu mit der türkisch-griechischen Halb- insel I Inwiefern liegt in den klimatischen Verhältnissen der Hauptfaktor für den £>roduftenreichtum Indiens? Welches find die wichtigsten Hafenplätze? Gib sie von Westen nach Osten der Reibe nach an und füge ihre staatliche Zugehörigkeit..hinzu! Inwiefern bildet die ostindische ^)nselflur..den Ubergang von Asien nach Australien, die ^ndus-Ebene das Übergangsglied von Vorderasien zu dein tropischen Asien? Gib die Produkte Indiens und zugleich den Produktionsort an! Stelle die Hauptprodukte, die Deutschland von hier bezieht, zusammen und nenne zugleich das Land der Herkunft! Oft:- oder Fhtiterafien. Wir begreifen unter dieser Bezeichnung das gesamte östliche Hochland von der Einschnürung durch die Jndustiefebene im Süden

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 139

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Asien. § 73 Hänger der Religion des Zoroaster, jetzt Parsen, auch Feueranbeter genannt, gibt es nur noch 9000 (in Indien 80 000)*). . b) Kulturverhältnisse, a) Acker- und Gartenbau werden nur im Gebiet der Rand- aebirge betrieben. Überhaupt ist wohl nur l/10 des Landes bebaut. Man erzeugt Reis (bei küust- licher Bewässerung), Weizen, Gerste, Mais, sehr viel Opiums, Baumwolle, Früchte (Trauben, Orangen, Pfirsiche [= persischer Apfel], Mandeln, Nüsse), Rosen (Schirls). — Als Zugtier wird das Rind, als Lasttier das zweihöckerige Kamel (Trampeltier) benutzt. — b) Die Industrie erzeugt herrliche Teppiche (Handarbeit) und Schals. c) Der Handel wird im Innern durch Karawanen (mitunter bis zu 300 Kamelen) vermittelt. An Eisenbahnen gibt es nur eine 13 km lange von Teheran ausgehende Linie, doch sind bedeutende Bauten unter russischer Leitung geplant. Ten gesamten Hafenverkehr besorgen fast ausschließlich englische Schiffe. Der Handelsumsatz (28 Mill. Mk.) steht nach seiner Größe zwischen dem Portugals und Griechenlands. Unter den Handelsländern steht Rußland (über die Hälfte) weit voran. Deutschland (l1/2°/0) folgt erst an 8. Stelle (21/2mal so gering als der französische Anteil). Reihenfolge: Rllssldfld9 England, Jbrit.-Ind.f Türkei, Frankreich, Italien, China, Deutschland. Ausgeführt werden: Frücllt©, Baumwolle, Teppiche, Reis, Fische, Häute u. Felle, Opium. B. Südasien. (Vorderindien, Hinterindien, die ostindischen Inseln.) Abb. 1, § 73. Stumme Skizze zu Vorder- Abb. 2, § 73. Stumme Skizze _ inbiert. 1:4 Mill. zu Hinterindien. 1:48 Mill. ort. • 1} 8°™°?« Ieb.te vielleicht 600 v. Chr. Seine Lehre (Ormuzd der Gott des Lichts und Ahnman der Gott der Finsternis) ist in den Z e nd a v e sta, den heiligen Büchern, enthalten. Hoch ver- ehrt ^urde das Feuer; auch die heutigen Parsen unterhalten ewige Feuer in ihren Feuertempeln. Sr»?»*] tt p *!er ^ahre des vorigen Jahrhunderts erließ die Regierung den unsinnigen nrj phwuii 5muf,atei ^ium Preise!) zu bebauen, wodurch eine Hungers- not entstand, der über 1 Mill. Menschen zum Opfer fielen.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 145

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
145 Asien. _§ 78 nisatoren erwiesen haben. — Die Philippinen, 1521 durch Magalhaes entdeckt, wurden 1570 unter Philipp Ii. (daher ihr Name) spanisch, gingen aber 1898 an die Verein. Staaten verloren. 2. Wirtschaftliches. Die tropische Warmes, die Monsunregen (bis zu 400 cm) und der fruchtbare, meist vulkanische Boden schaffen auf diesen Inseln eine Fruchtbarkeit ohnegleichen. Java insonderheit ist ein einziger Riesen-Fruchtgarten. Einst berühmt geworden durch ihre Gewürze, erzeugen sie heute in erster Linie große Mengen Zucker, Tabak, Kaffee (Java- Kaffee) usw. Java liefert der Welt auch den größten Teil der Chinarinde, die ursprünglich nur in den Anden gewonnen wurde2). — Ein eigenartiges Erzeugnis der Philippinen ist der äußerst haltbare Manilahanf, der in der Ausfuhr an erster Stelle steht. Es ist die Faser einer Bananenart (Nusa tsxtilis). Hauptausfuhr aus Niederländisch - Indien: Zllck6r, Tabak, Kopra, Petroleum. Unsere Ausfuhr nach dort beträgt nur 61, unsere Einfuhr von dort aber 184 Mill. M. (Tabak, Zinn, Kopra, Kautschuk, Kaffees Hauptausfuhr der Philippinen: Mäflilällällfj Kopra, Zucker, Tabak. Haupthandelsländer: Verein. Staaten, England, Frankreich, Jndochina, China, Spanien, Australien, Deutschland. C. Ostasien. (China und Japan.) Zur Wiederholung des Präparandenstoffes. Abb. 1, §78. Stumme Skizze zur Hauptiusel Japans. 1:10 Mill. <Zum Vergleich ein Stück Englands im-selben Maßstab.) 78 i) Wärmster Monat 261/,0, kältester 251/2°, Unterschied also nur 1°. — Für Europäer ist das Klima ungesund. _2) Die Tierwelt gleicht im allgemeinen der Ostindiens; australische Beuteltiere treten erst im Südosten, z. B. auf Timor, auf. Den Inseln Borneo und Sumatra ist der Orang- Utan eigentümlich. H. Harms, Erdkunde, Iii. Band, Die außereuropäischen Erdteile. 10

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 211

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
211 Amerika. §159 Noch heute sind die Bewohner Perus überwiegend reine (Ketschua-) Indianer (62%); dazu kommen viele Jndianermischlinge (22% Mestizen). Weiße nur V» der Bevölkerung. _ b) Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Ausbeute der reichen Bodenschätze ist durch Raubbau sehr zurückgegangen, so daßheutedielandwirtschaftdiehaupterwerbs- quelle ist. Wo Wasser vorhanden ist, wird an der Küste Zuckerrohr, Baumwolle und Reis gebaut. Die Tropenurwälder am Ostabhange der Anden, deren Erschließung unter dem Mangel an Eisenbahnen besonders stark leibet1), liefern Kakao, Chinarinde und Kokain2). Etwas höher hinaus (in der tierra templada §144) wird auch Kaffee gebaut; die Selvas liefern Kautschuk. Hauptausfuhr: Erze und Metalle (Silber, Kupfer, etwas Gold), Kautschuk, Zucker, Baumwolle und Wolle, Guano»), Leder, Kokain u. a. m. Haupthandelsländer: England, Vereinigte Staaten, Deutschland, Frankreich. Haupthafen: Eallao. 8. Ecuador. 300 Taus, qkm, 1,3 Mill. Einw., 4 Einw. auf 1 qkm. Zur Wiederholung des Präparandenstoffes § 236: Benenne in Abb. § 148 die Haupt- s ^59 stadt und ihre Hafenstadt, sowie die beiden großen Vulkane südlich der Hauptstadt. Wirtschaftliches. Klima und Erzeugnisse ähneln denen Perus, doch ist die Westküste hier reich bewässert. Das Andengebiet, namentlich der Westabhang, liefert viel Kakao (3/5 der ganzen Ausfuhr; zweites Kakaoland der Erde, hinter Brasilien), das Selvasgebiet Kautschuk. Zweiter Aussuhrgegen- stand sind Steinnüsse (Elfenbeinnüsse, die Früchte des palmenähnlichen Pandannsbanmes, zur Herstellung von Knöpfen benutzt). Die wirtschaftliche Entwicklung kommt nicht vorwärts. Die Eisenbahn, die von Gnayaquil auf die Hochebene fährt, hat Quito immer noch nicht erreicht. Zu Ecuador gehören die Galäpagos oder Schildkröten-Inseln, 1000 km westwärts, unter dem Äquator. Ihr Wert wird mit der Vollendung des Panamakanals sehr steigen (Weg nach Australien). Haupt- ausfuhr Ecuadors: Kakao, Steinnüsse, Panamahüte, Kautschuk, Kaffee. Haupthandelsländer: Vereinigte Staaten, England, Frankreich, Deutschland (das aber in der Einfuhr weit vor Frankreich steht). 9. Kolumbien. 1,2 Mill. qkm, 4,3 Mill. Einw., 3,6 Einw. auf 1 qkm. Die Ostgrenze ist strittig, wie in Ecuador, Peru und Bolivien. Zur Wiederholung des Präparandenstoffes § 236: Benenne in Skizze § 148 den nach Norden fließenden Fluß, die Ebene im Osten und die Hauptstadt! 160 Wirtschaftliches. Was von allen tropischen Anden-Republikeu gilt, trifft hier ganz besonders zu: das Land ist von Natur reich, aber die geistige und wirtschaftliche Kultur ist rückständig, namentlich wegen der politischen Unsicherheit. Über die Bevölkerung siehe Tabelle § 151. Das Verkehrswesen liegt im argen, der Handel ist gering. Schulzwang besteht nicht einmal auf dem Papier. x) Zwei wichtige Eisenbahnen führen von Eallao und Mollendo über sehr hohe Pässe auf die kühle Hochebene und find die höchsten Eisenbahnen der Erde. 2) Kokain ist ein Gift, das aus den Blättern des Kokastrauches gewonnen wird. Es dient dazu, örtliche Gefühllosigkeit herbeizuführen, z. B. beim Zahnziehen. Durch übermäßigen, längeren Gebrauch entsteht eine dem Morphinismus ähnliche Krankheit. Die Indianer kauen die Koka- blätter, um größere Anstrengungen ertragen zu können. 3) Guano ist ein vorzüglicher Vogeldünger, der sich auf den Küsteninseln (Chincha-Juseln) mfolge des Regenmangels im Laufe vieler Jahrhunderte zu steinharten Massen ansammeln konnte. Die Lager, bis zu 40rn tief, sind jetzt stark erschöpft. 14*

8. Deutsche Forschertätigkeit in Afrika und Asien - S. 62

1910 - Paderborn : Schöningh
62 Deutsche Forschertätigkeit in Afrika und Asien und von einer Anzahl kleiner vom Gebirge herabkommender Flüsse durchströmt, welche sich im gewundenen Lauf dem Hwanghö zuwenden. Seitlich sieht man im Profil die schroffen ausgezackten Linien der verschiedenen Rücken, in denen sich der Tai Hangschan von der Höhe nach dem Tal hin abdacht, und in tiefen Schattierungen markieren sich die Spaltentäler, welche 'die Gewässer dorthin abführen. Blickt man nach Norden, so gewahrt man, daß es kein Gebirge ist, das man erstiegen hat, sondern der Rand eines vielfach durchschnittenen und durch- furchten Plateaus, über das die Gipfel nur wenig aufragen. Die ablaufenden Flüsse haben sich tief eingegraben, und ihre Zuflüsse sind ebenso viele steile Schluchten. Auf den Graten zwischen ihnen windet sich der Pfad nunmehr mit geringen Steigungen hinauf. Oft sieht man tief in die Schluchten hinab, deren Wände amphitheatralisch terrassiert sind; denn auch hier in dieser Höhe finden wir eine allgemeine Bedeckung von Löß. Eine Menge gut gebauter und dicht bevölkerter Dörfer liegt am Wege. Man erntet auf diesen Höhen Kauliang, Weizen, Hirse und schwarze Bohnen. Die Verkehrsstraße ist vorzüglich angelegt, durch und durch mit großen flachen Steinen gepflastert und gut instandgehalten,- sie ist ungefähr 5 m breit und ungemein belebt. Ich schätzte von Zeit zu Zeit den Betrag der Lasten, die vorüberkamen. So begegnete ich zum Beispiel gegen Mittag in der Zeit von 20 Minuten 102 bepackten Maultieren und 108 Lastträgern. Die Ladung eines Maultiers beträgt 266 Pfund, diejenige eines Kulis einen Zentner, mithin betrug die Fracht während jener kurzen Zeit ungefähr 25 Tonnen von 2000 Pfund oder die Fracht von 5 Eisenbahnlastwagen,' die Gesamtfracht, der ich während des Tages begegnete, schätzte ich auf nicht weniger als 150 Tonnen. Eisenwaren der mannigfaltigsten Art, wie Draht, Nägel, Pfannen, Kessel, Pflüge, Beschläge aller Art, Reifen usw. mochten ungefähr drei Fünftel derselben bilden. Anthrazit, welcher in großen Blöcken herabgebracht wird, schätzte ich auf 30 v. H., und der Rest von 10 v. H. bestand aus Kamelhaaren von der Mongolei, Branntwein, der aus Kau- liang gemacht wird, einer Art sehr fester Tongefäße, medizini- fchen Stoffen und einer Menge anderer Gegenstände. Nach Norden gingen besonders Mehl und Getteide von Tsing hwa,

9. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 29

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 29 — minder reich als in den Urwäldern des Amazonas, und unter der Herrschaft der eingewanderten Europäer (Portugiesen und Deutsche) spendet die Natur Nutzpflanzen in reichster Fülle: Kaffee, Zucker, Baumwolle, Kakao, Tabak, Reis, Farbholz, im S Paraguaytee (Hex), Maniok, unsere mitteleuropäischen Getreidearten und Wein. Im S, besonders in Santa Catharina und Rio Grande do Sul bildet die ausgedehnte Viehzucht den Übergang in das baumarme La Plata- Stromgebiet. Dieses reicht vom 15. bis 40.° s. B. und lagert wie ein breites, ebenes Tal zwischen den Cordilleren und dem brasilischen Bergland. Drei Ströme, der Parana als Hauptfluß, der Paraguay und der Uruguay, durchziehen das weite, ein Sechstel Südamerikas um- fassende Gebiet und bilden die gemeinsame Schlauchmündung des Rio de la Plata*, die eigentlich als ein Meerbusen von 300 km Länge und 50 bis 300 km Breite zu betrachten ist. Durch jene Ströme hat das La Plata-Stromsystem eine Größe von 3,1 Mill. qkm. Zwar trägt das Tiefland des oberen Paraguay, das die Fortsetzung der Selvas des Amazonas ist, noch üppige Waldungen mit dichtem Untergestrüpp, geht aber vom 19. Grade in das Weidegebiet des Gran Chaco (tschako), des alten Jagdgebiets der Indianer, über. Nahe dem 30. Grade, s vom Salado, beginnt die Pampas eine ebene, sanft nach So geneigte Grasflur, die Tausende von Quadrat- meilen umfaßt. Sie bietet treffliche Weide für Pferde-, Rindvieh- und Schafherden. Der Boden der Pampa besteht, besonders im n-en Teile, aus Löß und einer 0,3 bis 0,6 in mächtigen Humusschicht. Außerdem ist der Pampa die sogen. Tosca eigen, „eine kalzinierte Tonsubstanz mit Kieselerde". Sie bildet große Knollen im Lehm, und wo sie an die Flußufer herantritt, wie bei Buenos Aires, felsenähnliche Massen. Bei dem subtropischen Klima und der im ganzen geringen Regenmenge ist die Pampa vorzugsweise Grasland. Blumenschmuck ist im all- gemeinen selten; nur au höher gelegenen Stellen trifft man dichte Teppiche mit bunten Blumen. Zur Trockenzeit ist sie im allgemeinen kahl, gelb und trocken, der Boden bedeckt mit Resten von verendeten Pferden, Schafen und Rindern. Wo aber Be- Wässerung vorhanden ist, an den Lagunen und Flüssen, da hält sich auch in der Trockenzeit das Land frisch. Die Viehzucht geschieht jetzt in Einzelhöfen, Estancias, die durch Drahtzäune voneinander abgegrenzt sind, während früher die einem Besitzer zugehörigen Tiere durch Eigentumsmarken gekennzeichnet waren. Ausfuhrorte für die Erzeugnisse der Viehzucht sind Monte- video und Buenos Aires. Wo die Gewässer durch die Neigungs- Verhältnisse zur Berieselung benutzt werden können, wird, wie um Cord ob a, der Ackerbau ermöglicht. Reiche Ernten, namentlich von Weizen und Mais, ermöglichen eine bedeutende Ausfuhr dieser Frucht bis nach Deutschland Än den Abhängen der Anden grünen Wälder in tropischer Fülle; hier wächst das harte Quebrachoholz (Axtbrecher), dessen gerbstoffreiche Rinde eine gewinnreiche Ausfuhrware geworden ist. Buschwald und dornige Sträucher bilden den Übergang zu den 1 Silberfluß. Die Entdecker fanden die Bewohner mit Silberplatten geschmückt. 2 Offenes

10. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 86

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 86 — nicht gleichmäßig bewohnt erscheinen. Infolge der somit notwendig werdenden Wanderungen sind die Wohnungen sehr leicht herstellbar. Entweder sind sie bienenkorbähnliche Hütten, die um einen freien Platz gruppiert werden (Kaffern- kraal), oder es sind runde oder viereckige Hütten mit spitzem Strohdache (Tukoli), die zu beiden Seiten der Dorsstraße ausgestellt sind, oder der ganze Stamm wohnt in einem gemeinsamen, festungsartigen, viereckigen Bau mit Abteilungen für die einzelnen Familien und oft einer besonderen, befestigten Hütte für den Häuptling in der Mitte (Tembe). Der Ackerbau der Negerstämme umfaßt besonders Maniok, Bataten, Erdnüsse, Jams, Bohnen, Mais, Hirse, Tabak, Baumwolle, Hanf. Viehzucht wird wenig gepflegt. Die an der Kamerunbucht ansässigen Duala vermittelten ehedem den Handel zwischen der Küste und dem Innern. Er erstreckte sich hauptsächlich auf Elfen- bein, wozu heute Palmöl, Palmnüsse, Erdnüsse und Kautschuk kommen. In Plantagen werden Kaffee, Kakao und Tabak gebaut. Dampfer- und Kabellinien stellen die Verbindung der Häfen unter- einander und mit Europa tjer. Träger vermitteln meist den Ver- kehr mit dem Innern. Am untern Kongo führt zur Umgehung der Livingftonefälle seit 1898 eine Eisenbahn nach dem Stanley-Pool. Hier schließt sich die Kongo-Dampfschiffahrt auf einem weitver- zweigten Netz von Wasserstraßen an, das eine Ausdehnung von etwa 7500 km hat. Wo Stromschnellen aus weite Strecken die Schiffbarkeit der Flüsse verhindern, sind bereits an einigen Stellen, wie bei den Stanley-Fällen, Umgehungs-Schienenftränge angelegt. Staateukuudliches. 1. Der portugiesische Besitz reicht unter dem Namen Angola vom Knnene bis zum Kongo und hat mit einem kleinen isolierten Stück jenseit der Kongomündung eine Größe von 1,3 Mill. qkm. (Grenzen!) Obgleich schon zu Anfang des 16. Jahrhunderts in Besitz genommen, haben die Portugiesen bis in die neueste Zeit wenig zur Ausnützung der natürlichen Hilfsquelle getan. Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sind Palmkerne, Palmöl, Erdnüsse und etwas Elfenbein. Neben der Hauptstadt Loanda gelten als wichtige Hafenplätze Benguela und Mossamed'es. Im Golf von Guinea sind portugiesisch Prineipe und S. Thoms. 2. Der Kongostaat, im Jahre 1885 auf der Berliner Kongo- konferenz als Unabhängiger Staat des Kongo gegründet, ist im Jahre 1908 von dm Königreich Belgien als Kolonialbesitz über- nommen worden. Er umfaßt den größten Teil des Kongogebiets, reicht aber nur mit einem schmalen Zipfel ans Meer; er ist 273 Mill. qkm groß; die Bewohnerzahl wird auf 19 Mill. geschätzt. Zahlreich find die Handelswaren aus dem Pflanzen- und Tierreich. Der Kongostaat liefert von ganz Afrika das meiste Elsenbein, so daß Antwerpen jetzt der bedeutendste Handelsmarkt der Welt in Elfenbein ist. Das ergiebigste pflanzliche Ausfuhrprodukt ist Kaut- schuk; daneben kommen Palm kerne und Palmöl weniger in Betracht. Leopoldville am Stanley-Pool ist Hauptsitz der Kaffeekultur. Regierungssitz und Haupthafen ist Boma, dessen
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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