Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Schulgeographie - S. 162

1908 - Gotha : Perthes
162 Die Araber sind Semiten (vgl. D. Sch.-A. 48) und halten sich selbst für Nachkommen Jsmaels, des verstoßenen Sohnes Abrahams. Gering an Zahl und in ihrer Wüstenheimat abgeschlossen, bewahrten sie treu die Sitten ihrer Väter, bis sie Plötzlich, durch den Islam (islam)') be- geistert, hervorbrachen, um im Sturme ein Weltreich zu gründen. Die arabische Sprache wurde die herrschende von Mesopotamien bis Marokko, einst auch auf Sizilien und in Südspanien. Zur Zeit ihrer höchsten Blüte haben die Araber in Kunst und Wissenschaft viel geleistet. Im Vaterlande verharren sie noch jetzt in ursprünglicher Einfachheit. Sie sind in zahlreiche Stämme zersplittert; an der Spitze eines jeden steht ein Schech (schech), an der Spitze mehrerer Stämme ein Emir (emir), der den Titel Im am (imam) sührt, weil er zugleich geistliches Oberhaupt ist. Die hohen Randländer haben mehr Regen und sind daher frucht- barer und seßhaft bewohnt. Die Landschaft Hedschas im W. steht unter türkischer Oberherrschaft und enthält die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, den religiösen Mittelpunkt der ganzen mohammedanischen Welt, und Medina (med1na)2) mit dem Grabe Mohammeds. Mekka, der Geburts- ort Mohammeds, besitzt die Kaaba (ka-aba) mit dem schwarzen Steine, das uralte Nationalheiligtum der Araber, zu dem jeder Mohammedauer ein- mal im Leben zu wallfahrten verpflichtet ist; jedes Jahr kommen große Scharen hierher. Mekka wird in kurzer Zeit durch die Hedfchasbahn mit Damaskus—beirut verbunden sein. Im Sw., ganz innerhalb der heißen Zone, liegt Jemen (jemen)^), mit Recht das „glückliche Arabien" genannt. Es ist die wahre (obwohl nicht ursprüngliche) Heimat des Kaffee- baumes, welche die berühmte Mokkabohne (nach dem Ausfuhrhafen Mocha benannt) liefert, der Dattelpalme und Balsambäume, des Gummi arabi- cum und des Weihrauchs. Die Insel Per im inmitten der Straße Bab- el-Mandeb^) und Aden (edn) sind englische Besitzungen zum Schutze der Straße von Suez nach Indien, das letztere eine wichtige Kohlen- station für die Schiffe und der bedeutendste Handelshafen Arabiens. Das Randland Oman (oman) im So. beherrscht der Imam von Maskat. Die Bahrein-Jnseln im Persischen Golfe, bekannt durch ihre er- giebige Perlenfischerei, stehen unter englischer Oberhoheit. i) Der Islam (d. b. Ergebung in den Willen Gottes) oder die moham- medanische Religion, em Gemisch aus Juden- und Christentum, wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. von Mohammed gegründet. Mit Feuer und Schwert verbreiteten ihn die Araber über Westasien und Nordafrika, wo er auch bis zum heutigen Tage noch herrscht. (Vgl. D. Sch.-A. 49.) Das Symbol der Moham- medaner ist der Halbmond, ihre Bibel der Koran (korän), dessen Lehre in dem Satze gipfelt: Es ist nur ein Gott (Allah), und Mohammed ist sein Prophet. Mohammedanische Tempel nennt man Moscheen (mosche-en). ») Arabisch, ----- Stadt. ») Arabisch, ----- die Rechte (das rechts oder im S. gelegene Land). 4) Arabisch) — Tor der Tränen (angeblich wegen der vielen Schiffbrüche).

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 254

1890 - Gotha : Behrend
254 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. zahlreichen Geschützkugeln jener Tage bezeichnet. Auf dem Schlachtfeld selbst erregt vor allem der Napoleonstein in der Nähe der Vorstadt Thonberg unser besonderes Interesse. Hier war es, wo der Kaiser sich während des ganzen verhängnisvollen 18. Oktobers aufhielt, wo er am Abend, erschöpft von den Anstrengungen des Tages, auf einem Schemel für kurze Zeit einschlief. Sein Haupt sank auf die Brust, und die Häude ruhten gefaltet im Schöße. Düfter und schweigend standen die Generale und Offiziere um ihn her; niemand wagte seine Ruhe zu stören. Außer dem entfernten Marschtritt der retirierenden Truppen war nur das Lodern des Wachtfeuers, das Knistern des brennenden Holzes hörbar. Plötzlich erwachte er, hob sein Haupt kräftig empor und gab den Befehl zum Rückzüge. Auf dem mit Bäumen umpflanzten polierten Granitwürfel liegen aus Gußeisen eine Landkarte, ein Degen, ein Fernrohr und eiu dreieckiger Hut in Form der bekannten Napoleons- hüte. Nach Süden liest man die Inschrift: „Hier weilte Napoleon am 18. Oktober 1813, die Kämpfe der Völkerschlacht beobachtend;" nach Norden zu den Bibelspruch: „Der Herr ist der rechte Kriegsmann. Herr ist sein Name." Aus dem sogenannten Monarchen-Hügel, eine halbe Stunde weiter von Probstheida, dem Mittelpunkt der französischen Stellung, entfernt, erhebt sich ein auf zwei Stufen von Quadersteinen ruhender Obelisk, der auf fetner Vorderseite den verschlungenen Lorbeer- kränz des Sieges sowie zwei sich freundschaftlich fassende Hände zeigt; es ist die Stelle, wo eine irrtümliche Überlieferung die drei Monarchen an jenem Abend vereint fein läßt, als von allen Seiten die Sieges- botschafteu eintrafen. Etwas weiter, bei der Schäferei Meusdorf, steht auf einem Hügel ein Würfel von Granit, dem Fürsten Schwarzenberg von seiner Gattin gesetzt. Auf dem Wachtbergs' bei Göhren, wo die alliierten Fürsten in Gefahr gerieten, von der französischen Reiterei unter Murat gefangen genommen zu werden, auf dem Kolmberg bei Liebertwolknitz, dem Galgenberge bei Wachau erinnern andere Denk- mäler an die furchtbaren Reiterschlachten jener Tage. Wenn es auch au einem großen, das welterschütternde Ereignis der Leipziger Schlacht in seiner Totalität feiernden Nationaldenkmal fehlt, zu dem bei der fünfzigjährigen Erinnerungsfeier 1863 auf der Anhöhe neben dem Thonberg der Grund- stein gelegt ist, so sind doch der einzelnen Denkzeichen, der Monumente für bestimmte Personen oder Episoden des Kampfes seit den verflossenen 70 Jahren so viele errichtet worden, daß sie mit den 44 Marksteinen, die Dr. Apel gesetzt, jedem Besucher des Schlachtfeldes zur bequemen Orientierung dienen und zugleich zeigen, in welch großem Umfange der Kampf sich erstreckte und welch gewaltige Truppenmafsen damals Leipzig umlagerten. Doch nicht alle Erinnerungen der Umgegend sind so mit Krieg und Blut getränkt. Mit gerechtem Stolze preist der Leipziger die friedlichen Waldungen feiner Nachbarschaft, das in einen Lustpark ver- wandelte Rosenthal, seit fast zwei Jahrhunderten einer der besuchtesten Spaziergänge, wo einst der ehrwürdige Gellert, dem hier ein Marmor- standbild gesetzt ist, auf seinem Rößlein, das sein Landesherr ihm ge-

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 146

1890 - Gotha : Behrend
146 Bilder aus Süd-Europa. Weil wir als Deutsche nun gern da weilen, wo deutsche Großthaten geschehen sind — und wir stehen in Italien ja auch in geschichtlicher Beziehung auf klassischem Boden —; weil ein großer Teil der Deutschen in Italien die Befriedigung der heiligsten Gefühle des Menschen sucht: darum ist auch die Geschichte, sowohl die der Vergangenheit, als- auch die der Gegenwart, ein Faktor, der die Deutschen mit unnenn- barer Sehnsucht über die Alpen zieht und vielen Tausenden die Bitte auspreßt: „Dahin! Dahin Geht unser Weg! O, Vater, laß uns ziehn!" Tausende sind diesem Zuge gefolgt, sind mit dem Zugvögeln über die Alpeu gezogen und haben sich gelabt an Italiens Naturschön- heiten, an seinen Kunstdenkmälern und an den dort auftauchenden ge- schichtlichen Erinnerungen. Und noch alljährlich folgen viele diesem Zuge. Wer kennt aber die Zahl derjenigen, die auch von brennender Sehnsucht nach diesem Wnnderlande verzehrt werden, die aber ihre Sehnsucht im Innersten ihres Herzens verschließen müssen, weil unüber- windliche Hindernisse sich der Erfüllung ihres Wunsches entgegenstellen,, und die mit Geibel klagen: „Ich blick' in mein Herz und blick' in die Welt, Bis vom schimmernden Auge die Thräne mir fällt, Wohl leuchtet der Süden mit goldenem Licht, Doch hält mich der Nord — ich erreiche ihn nicht. O, die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit! O, Hütt' ich Flügel, durchs Blaue der Luft, Wie wollt' ich baden im Sonnenduft! Doch umsonst! Und Stunde auf Stunde entflieht — Vertraure die Jugend, begrabe das Lied. O, die Schranken so eng, und die Welt so weit, Und so flüchtig die Zeit!" Joh, Meyer. 2. Italiens Natur. 1. Eintritt in Italien. — 2. Italiens Schönheit. — 3. Italiens Pflanzenwuchs» 1. Selten hat mir das Herz über Naturpracht und Menschenlos höher geschlagen als an jenem unvergeßlichen Sonntage, an welchem wir die herrliche, gewaltige Strecke von Trient bis Venedig, mehr als 25 Meilen,, durchrollten. Flugschnell ging es an der breitströmenden Etsch hin durch das prangende Thal nach Roveredo, dieser alten, über einem ansgeiodeten Eichenwalde gegründeten Stadt, deren neuer, mit statt- lichen Bauten geschmückter Corso den Gegensatz zu den grauen, hoch- schattigen Häusern der Altstadt bildet. Links und rechts trägt die Natur und die menschliche Kultur bereits völlig ein italienisches Ge- präge. Überall hohes, reizend ausgezacktes, kaum bis zur Mittelhöhe
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 3
5 0
6 8
7 3
8 0
9 2
10 1
11 7
12 0
13 0
14 0
15 10
16 0
17 49
18 3
19 0
20 0
21 0
22 21
23 0
24 12
25 1
26 1
27 0
28 1
29 4
30 6
31 1
32 0
33 0
34 0
35 2
36 0
37 3
38 10
39 2
40 2
41 28
42 0
43 0
44 9
45 2
46 0
47 0
48 0
49 27

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 2
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 2
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 1
94 0
95 1
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 35
1 2
2 9
3 1
4 0
5 0
6 49
7 0
8 0
9 0
10 2
11 1
12 8
13 14
14 11
15 0
16 0
17 1
18 0
19 3
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 29
26 1
27 0
28 3
29 2
30 0
31 0
32 9
33 13
34 14
35 0
36 11
37 0
38 2
39 0
40 0
41 4
42 5
43 14
44 0
45 1
46 0
47 1
48 1
49 0
50 12
51 41
52 1
53 0
54 2
55 0
56 0
57 2
58 1
59 15
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 2
67 0
68 0
69 0
70 1
71 1
72 7
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 2
79 0
80 3
81 136
82 13
83 5
84 1
85 0
86 2
87 3
88 1
89 7
90 8
91 7
92 0
93 2
94 1
95 1
96 5
97 6
98 0
99 1
100 21
101 1
102 33
103 3
104 1
105 9
106 1
107 4
108 0
109 1
110 3
111 6
112 1
113 1
114 4
115 2
116 2
117 0
118 0
119 3
120 4
121 2
122 2
123 4
124 3
125 6
126 1
127 13
128 0
129 9
130 1
131 17
132 1
133 3
134 1
135 1
136 29
137 5
138 1
139 8
140 1
141 2
142 21
143 9
144 3
145 2
146 0
147 1
148 0
149 0
150 0
151 3
152 6
153 1
154 5
155 2
156 1
157 0
158 0
159 5
160 8
161 1
162 0
163 0
164 2
165 3
166 10
167 7
168 5
169 2
170 0
171 2
172 5
173 15
174 0
175 31
176 0
177 6
178 0
179 5
180 0
181 1
182 4
183 10
184 1
185 0
186 0
187 3
188 2
189 0
190 0
191 0
192 2
193 4
194 0
195 3
196 17
197 1
198 0
199 1