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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 116

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 116 — Einwohner auf 1 qkm Hessen-Nassau..... Rheinprovinz und Hohenzollern Westfalen....... Hannover........ Schleswig-Holstein..... 15700 28000 20200 38500 18800 2220 7190 4125 2942 1619 142 256 204 76 85 § 86. Die Verwaltung im Königreich Preußen. Preußen ist nach der Verfassung vom 31. Januar 1850 eine konstitutionelle Monarchie, d. h. ein Staat mit einem Herrscher, dessen Gewalt durch die Rechte der Volksvertretung beschränkt wird. Das Oberhaupt des Staates ist der König. Ihm allein steht die vollziehende Gewalt, d. h. die Ausführung der Gesetze, zu. Er ernennt die Minister und die übrigen Staatsbeamten und hat das Recht, Titel, Orden und andere Auszeichnungen zu verleihen. Alle Regierungs- Handlungen des Königs bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers. Die gesetzgebende Gewalt teilt der Köuig mit der Volksvertretung, dem Landtag, der aus dem Herrenhaus und dem Hause der Abgeordneten besteht. Das Herrenhaus wird gebildet aus den volljährigen Prinzen des Königlichen Hauses, aus zahlreichen erblichen Mitgliedern des hohen Adels, aus den Vertretern der großen Städte und der Universitäten und den vom König auf Lebenszeit berufenen Männern. Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden vom Volke auf 5 Jahre gewählt. Die Wahl ist mittelbar oder indirekt. Die Wahlberechtigten wählen zunächst die Wahlmänner und diese dann den Abgeordneten. Zur Gültigkeit eines Gesetzes ist die Übereinstimmung des Königs und der beiden Häuser des Landtages erforderlich. Die höchste Behörde des Landes ist das Staats Ministerium. Es besteht aus 10 Abteilungen, nämlich aus den Ministerien der aus- wärtigen Angelegenheiten, der Finanzen, der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, des Innern ^Verwaltung und Polizei), der Justiz, der Landwirtschaft, des Kriegswesens, des Handels, der öffentlichen Arbeiten (Staatsbauten und Eisenbahnen) und des König- lichen Hauses. Der Staat wird in 12 Provinzen eingeteilt, diese zerfallen in 34 Regierungsbezirke. Letztere teilt man in Kreise ein, deren jeder eine Anzahl Gemeinden umfaßt. Große Städte bilden Kreise für sich, Stadtkreise. An der Spitze der Provinz steht der Oberpräsident, dem der Provinziallandtag zur Seite gestellt ist. Dieser wird aus den Abge- ordneten der Provinz gebildet. Die Provinz verwaltet gewisse An- gelegenheiten, z. B. Wegebau, Armenwesen, Blinden-, Taubstummen-

2. Europa ohne Deutschland - S. 134

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 134 — Sues. — Der Äquator durchschneidet Afrika ungefähr in der Mitte; es gehört also zum größten Teil der heißen Zone an. Nur kleinere Gebiete im Norden und im Süden liegen in den gemäßigten Zonen. 2. Gestalt und Gliederung. Die Nordhälfte Afrikas bildet ein un- regelmäßiges Viereck, die Sndhälfte ein Dreieck. — Obwohl Afrika fast völlig voni Meere umgeben ist, macht dieses doch wenig Ein- schnitte in das Land. Außer der Kleinen und der Großen Syrte an der Nordküste und dem Busen von Guinea im Westen hat Afrika keine größeren Meereseinschnitte. Afrika ist der am wenigsten ge- gliederte Erdteil, 3. Größe und Einwohnerzahl. Der Größe nach steht Afrika uuter den Erdteilen an 3. Stelle. Es ist dreimal so groß wie Europa (30 Mill, qkm), hat aber nur ein Drittel seiner Einwohnerzahl (133 Mill.). 4. Bodengestalt und Einteilung. Afrika ist im ganzen ein Tafel- land von ungefähr 700 m Höhe, das zumeist mit steilen Rändern zum Meer abfällt. Wir teilen es in folgende Landschaften ein: die Nilländer, die Ost afrikanische Seenplatte, das Süd- afrikanische Tafelland, das Kongobecken mit Niederguinea, deu Sudau mit Oberg uiuea, die Sähara und die Atlasländer. A. Die Nilländer. §108. Die Nilläuder sind der östliche Teil der gewaltigen Wüste, die ganz Nordafrika durchzieht. Der Nil hat durch ihre Sandstein- und Granitgebirge seine Furchen gezogen und sie in die westlich gelegene Libysche und die auf dem rechten Ufer sich ausdehnende Nu bische und Arabische Wüste geteilt. 1. Der Nil eutströmt dem Ukerewesee und nimmt bei Chartüm den Blauen Nil, den Abfluß des Tanafees, später den Ätbara auf. Auf dem Wege von Chartum nach Assuau begleiten ihn steil ab- fallende Wüstenränder, die auf der Ostseite 600 m hoch sind. Ihr Kalkstein lieferte das Material zu den Pyramiden, aus ihrem Saudstein wurden die Tempel, aus dem rosenroten Granit die Obelisken und Sphinxe errichtet. — Allmählich erweitert sich das Tal, bis der Nil endlich in- folge seines geringen Gefälles ein Delta bildet und in zwei Haupt- armen ins Mittelmeer mündet. Der von ihm zurückgelegte Weg ist gleich der halben Entfernung zwischen Äquator und Nordpol. Der Nil ist der längste Strom der Alten Welt (6000 km).

3. Europa ohne Deutschland - S. 145

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 145 — An der Einfuhr war Deutschland im Jahre 1910 mit 19,7 Mill. .Ms beteiligt. C. Das Südafrikanische Tafelland. I. Britisch-Südasrika. 1. Bodenbeschaffenheit und Erzeugnisse. Das ganze Süd-Zill, afrikanische Tafelland bildet ein Dreieck, das in drei Stufen zu einer Hochebene aufsteigt. An dem schmalen Küstens au m dehnen sich Abb. 89. Kapstadt mit dem Tafelberg. fruchtbare Getreidefelder aus; neben allen Arten von Südfrüchten gedeiht hier der feurige Kapwein. Die Häfen von Kapstadt und Port Elisabeth bieten den Schiffen, die Afrika umfahren, gute Gelegen- heit zum Ankern und Verproviantieren. — Auf der mittleren Terrasse dehnt sich die Karoo (*ru) aus. Ihr roter Tonboden ist in der trockenen Jahreszeit so hart, daß er Risse und Sprünge bekommt. Aber in der Regenzeit überzieht sich die Karoo mit einem Teppich frischen Grases und gleicht einem Meere von Lilien und Orchideen. — Am Ostrand der dritten Terrasse erheben sich die wasserreichen, fruchtbaren Drachen berge. An sie grenzt diekalahari, eine weite, baumlose Hochfläche, die nach Westen hin in eine Sand- und Stein- Dilcher-Schwarzhanpt-Walther, Erdkunde. Ii. Teil lg

4. Europa ohne Deutschland - S. 147

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 147 — 2. Bodengestalt. An der Küste zieht sich ein ungefähr 60 km breiter Dünensaum hin. Dahinter erstreckt sich ein bis zu 90 km breiter Wüstenstreifen. Dieser steigt zu einer Hochebene empor, die von tafel oder kegelförmigen Bergen, z. B. dem Waterberg, überragt und von einzelnen Gebirgszügen durchschnitten ist. Zwischen diesen Er- Hebungen dehnen sich weite Grasflächen mit vorzüglichem Weideland Abb. 90. aus, die sich trefflich zur Viehzucht eignen. Nach Osten geht die Steppe in die fast wasserlose Kalahariwüste über. 3. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist der Gesundheit der Europäer durchaus zuträglich. Leider fehlt es an genügenden Nieder- schlügen. Das Küstengebiet ist im Süden fast ganz regenlos. (Vgl. § Iii, 3). Im Innern treten oft Gewitterregen auf; dann stürzen die reißenden Wassermassen von den kahlen Bergkuppen zu Tal und füllen die sogenannten Riviere. Das sind tiefe Gräben, die nach 2-3 Tagen wieder völlig trocken sind. Weiter nördlich, wo die 10*

5. Europa ohne Deutschland - S. 150

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 150 — andere nach Windhuk. Von dort ist eine Verbindungsbahn nach Keet- manshoop im Bau begriffen. f) Bedeutung der Kolonie. Deutsch-Südwestafrika ist eine Siedlungskolonie. Die meisten dort ansässigen Deutschen sind Farmer, die vor allem Viehzucht treiben. Hierfür eignen sich große Teile der Kolonie vorzüglich. Gab es doch vor beni Krieg Ein- geborene, die über 10000 Stück Vieh besaßen. Aus den Farmen züchtet man auch Strauße. — Mit dem Anbau von Wein sind be- friedigende Erfolge erzielt worden. Die weitere Entwicklung der Kolonie hängt zumeist von der Möglichkeit künstlicher Bewässerung ab. — Auch der Bergbau verspricht reiche Erträge. Die Ausfuhr au nicht geschliffenen Diamanten erreichte im Jahre 1910 einen Wert von 27 Mill. Jk\ an Kupfer wurde für 5,6 Mill. Jk ausgeführt. Deutsch- land erhielt von der Kolonie für mehr als 28 Mill. M Waren und verkaufte dorthin für über 34v2 Mill. Jh. D. Das Kongobecken mit Niedergninva. §113. 1. Lage und Bewässerung. Das Kongobecken liegt zwischen den Wasserscheiden des Sambesi und des Tsadsees; im Westen wird es vom Atlantischen Ozean, im Osten vom Ostafrikanischen Hochland be- grenzt. — Es wird vom Kongo und desseu Nebenflüssen bewässert, unter denen der Ubangi und der Sanga d'e wichtigsten sind. Da der Kongo vor seiner Mündung ein Randgebirge durchbrechen muß, so ent- stehen viele Wasserfälle und Stromschnellen, die die Schiffahrt stellen- weise unmöglich machen. 2. Pflanzen- und Tierwelt. An den Seen und Flüssen ziehen sich große Urwälder hin; weite Strecken aber sind endlose Grassteppen, deren ödes Einerlei nur der Affenbrotbaum zuweilen unterbricht. Die Tierwelt gleicht derjenigen Ostafrikas. 3. Die Bewohner sind Neger, die als Ackerbauer Mais, Neger- Hirse, Zuckerrohr und Tabak bauen. Eine große Plage bildeten für sie früher die von arabischen Händlern veranstalteten Sklavenjagden und der Sklavenhandel. Durch das Eingreifen der europäischen Staaten ist diesem Unwesen ein Ende bereitet worden. Staatliche Einteilung. Der größte Teil des Kongobeckens gehört zu der Kolonie Belgisch- Kongo. Sie ist 4v2inal so groß wie Deutschland und zählt 19 Mill.

6. Europa ohne Deutschland - S. 151

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Einwohner. Die Hauptausfuhrgegenstände sind Kautschuk und Elfen- beiu, der wichtigste Handelsplatz ist Leopoldville. — Die Küste von Niederguinea ist wegen der Sumpfniederungen und der großen Hitze ein Herd verderblicher Fieber. Sie ist aufgeteilt unter Portu- giesen, Franzosen und Deutsche (vergl. § 115 u. 116). E. Der Sudan mit Oberguinea. 1. Lage. Nördlich vom Kongobecken bis zu der großen Wüste, § im Westen vom Atlantischen Ozean, im Osten vom Hochland von Habesch begrenzt, liegt der Sudan, d. h. Land der Schwarzen. In einer Niederung liegt der Tsadsee, der den Sudan in eine westliche und eine östliche Hälfte teilt. Erstere fällt steil zu dem flachen, sandigen Küsten- saum von Oberguinea ab, der nach den ausgeführten Haupthandels- gegenständen verschiedene Namen führt. An dem Randgebirge ent- springen Senegal, Gambia und Niger. 2. Pflanzen- und Tierwelt. Das heiße Klima ruft an der regenreichen Westküste eine urwaldähnliche Pflanzenwelt hervor. Als Nutzpflanzen sind besonders die Ölpalme, die Gummiakazie- und die Baumwollstaude wichtig. Im Innern dehnen sich Grassteppen aus. Überaus reich ist die Tierwelt des Sudan. Im Schilfdickicht des Tsadsees tummeln sich Schwärme von Pelikanen, Flamingos und Reihern. Elefant und Nashorn, Giraffe und Antilope, die meisten Raubtiere Afrikas und die verschiedenen Affenarten leben in den Wäldern und Grassteppen. 3. Die Bewohner sind Sudanneger, die durch arabischen Einstuß zum Islam bekehrt sind und eine höhere Kultur zeigen als die übrigen Schwarzen. Sie treiben Ackerbau, sind geschickte Handwerker ^Schmiede- und Lederarbeiten) und tauschen in regem Handel die Erzeugnisse ihres Landes, z. B. Palmöl, Palmkerne, Baumwolle, Häute, Elfenbein u. a. m., gegen europäische Waren aus. Deshalb finden sich dort auch größere Städte, z. B. Timbüktu am Niger und Knka am Tsadsee. England und Frankreich haben den Sudan unter sich geteilt, so daß ersteres im Osten, letzteres im Westen die Vorherrschaft besitzt. Auch Deutschland hat mit zwei Kolonien, Kamerun und Togo, Anteil an dieser Landschaft. Ein felbständiger Staat ist die von srei- gelassenen amerikanischen Negersklaven gegründete Republik Liberia.

7. Europa ohne Deutschland - S. 152

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Kamerun. (11/2tnal so groß wie das deutsche Reich, schätzungsweise 4 Mill. Einw.) 115. 1. Lage. Kamerun dehut sich vom Busen von Guinea im Westen bis über den Longone und den Sanga im Osten aus und erreicht mit 2 spitzen Ausläufern den Kongo und dessen Nebenfluß, den Abb. 94. Kamerun. Ubangi. Diese schmalen „Fühlhörner" sollen den Deutsche« den An- schluß zur Schiffahrt auf dem Kongo sichern. 2. Bodengestalt. Ahnlich wie Deutsch-Ostfrika ist Kamerun von einer Küsteuebeue begrenzt, die im Norden durch den 4000 m hohen, vulkanischen Kamerunberg abgeschlossen wird. Über ein Randgebirge hin steigt man dann zu einer Hochebene empor. Diese senkt sich nach Süden zu dem Kongobecken; nach Norden fällt sie zu dem Beuue- fluß steil ab.

8. Europa ohne Deutschland - S. 158

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 158 — die Europa an Größe gleichkommt. Ein Gebirge teilt sie in der Richtung von Nordwesten nach Südosten in eine westliche und eine östliche Hülste. Ihr Sandstein- und Kalkboden ist infolge der großen Temperaturunterschiede so zerklüftet, daß die sonderbarsten türm- und pfeilerartigen Felsbildungen entstanden sind. Die losgetrennten Sand- teilchen häuft der Wind zu gewaltigen Dünen auf, die oft mehr als 100 m hoch sind und der Wüste das Aussehen eines gepflügten Ackers verleihen. 2. Klima. Das Klima zeigt die schroffsten Gegensätze. Der Boden erhitzt sich infolge der Bestrahlung durch die Sonne bis zu 70° C; nachts aber gibt er soviel Wärme ab, daß Eisbildung nicht selten ist. Da der Nordostpassat (vergl. Abs. 6), der über die Sahara weht, trocken ist, so leidet sie unter großer Regenarmnt; diese ist die Hauptursache ihres Wüstencharakters. Nur die Gebirge bekommen zuweilen Negen. Eine große Gefahr für deu Wüstenwanderer ist der Samum. Dieser heiße Wind trocknet die Wafferschlänche aus, jagt Massen glühenden Sandes vor sich her und begräbt unter ihnen bisweilen ganze Karawanen. 3. Bewässerung und Erzeugnisse. Die Gewässer fließen rasch von den Höhen herab und graben tiefe Furchen, Wadis genannt. Sie trocknen schnell wieder aus, da der sandige Boden das Wasser leicht durchläßt. Trifft das Wasser aber auf tiefer gelegene Ton- und Lehm- schichten, so sammelt es sich und tritt als Quelle wieder zutage. — In ihrer Umgebung bedeckc sich der Bodeu bald mit frischem Grün. Dattelpalmen, „der Trost der Wüsteukinder", und Granatbäume grüßeu deu Wüstenwanderer in diesen Oasen (Oase ^ Ruheplatz); Weizen und Mais, selbst Wem werden augebaut. Der größte Teil der Sahara aber weist sehr wenig Pflanzenleben auf; oft fehlt es überhaupt. — Unter den Tieren sind die schnellfüßigen, wie Strauß und Antilope, Schakal, Hyäne und Löwe zu nennen. Von großer Bedeutung für die Durchquerung der Wüste ist das Kamel. — Das wichtigste Mineral der Sahara ist das Salz. 4. Die Bewohner, die Beduinen, sind mit Ausnahme der seßhaften Oasenbewohner Nomaden, die den Karawanen als Führer dienen; oft aber überfallen sie dieselben auch und plündern sie aus. 5. Verkehr. Die Sahara wird vou mehreren Karawanen- straßen durchquert. Eine derselben führt von Marokko nach Timbuktu, eiue andere von Tripolis nach Knka Die Karawanen führen meist Lebensmittel in die Wüste und holen ans den Oasen Datteln, Öl und dergl,, ans der Wüste selbst Salz. Wichtiger als dieser Aus- tausch ist der Durchgangshandel. Er befördert die Erzengnisse des

9. Europa ohne Deutschland - S. 163

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 163 — und zu jeder Arbeit träge machte, 3. der natürliche Reichtum Afrikas an Erzeugnissen aller Art, der sie der Notwendigkeit überhob, durch körperliche und geistige Arbeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Hinsichtlich der Religion gehören die meisten Bewohner Afrikas dem Heidentum an. Den Norden des Erdteils hat der Islam in Besitz genommen. Das Christentum ist noch wenig verbreitet. 8. Einfluß der europäischen Kultur. Der Unternehmungsgeist und die Tatkraft der Europäer überwanden auch die Abgeschlossenheit Afrikas. Viele Dampferlinien und zahlreiche Telegraphen und Kabel erleichtern jetzt die Verbindung mit dem Erdteil. Eisenbahnen umgehen die Stromschnellen, dringen in die Wüste vor und werden bald Kap- stadt mit Kairo verbinden. Artesische Brunnen rufen in einst unfruchtbaren Gebieten reiches Pflanzenleben hervor. (Algier.) Die europäischen Staaten, die hier Kolonien anlegten, gründeten zugleich Schulen; die Kaufleute, die kamen, um die Erzeugnisse Afrikas zu holen, brachten europäische Gesittung, und die Missionare sind schon lange am Werk, auch im „dunklen Erdteil" die heidnischen Greuel durch die Ausbreitung des Christentums zu verdrängen. Die Austeilung Afrikas. A. Selbständige Staaten. Abessinien, Negerrepublik Nigeria. B. Besitzungen fremder Staaten. Frankreich: Marokko, Algier, Tunis, die westliche Sahara, Französisch-Sudan, Französisch-Kongo, Madagaskar. England: Südafrika, Britisch-Zentralafrika, Britisch-Ostasrika, Britisch-Ägyptischer Sudan. Dazu Besitzungen in Oberguinea und einige Inseln. Deutschland: Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Kamerun, Togo. Portugal: Mozambique, Angola (nördlich von Deutsch-Südwest- afrika), Azoreu, Madeira, Kapverdische Inseln, Portugiesisch-Ostafrika. Belgien: Belgisch-Kongo. Türkei: Ägypten (unter englischer Verwaltung), Tripolis (von Italien beansprucht). Kleinere Besitzungen haben Spanien und Italien. Ii*

10. Europa ohne Deutschland - S. 135

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
- 135 — 2. Das Nildelta war früher eine Meeresbucht; diese hat der Strom durch seine Sinkstoffe ausgefüllt. Man kann den Nil also mit Recht den Vater Unterägyptens nennen. Durch seine jährlichen Über- schwemmungen ist er auch zugleich der Erhalter des Niltals. Im Juni steigt nämlich das Wasser des Flusses infolge der Regengüsse in seinem Quellgebiet und im Hochland von Habesch so hoch, daß es die Ufer über- flutet. Kanäle und Schöpfräder leiten das Wasser auch in die weiter und Abb. 81. Das Stauwerk bei Assuan ist eine der größten Talsperren der Welt, über 2 km lang. Es staut das Wasser des Nils auf 20 m Höhe und dient zur regelmäßigen Bewässerung von 2000 qkm Land. höher gelegenen Felder. Bei Assnan hat man ein großes Stauwerk angelegt, durch das weite Gebiete bewässert und kulturfähig gemacht werden. Ende September ist das Land ganz mit Wasser bedeckt, nur Städte und Dörfer ragen im Schmucke der Palmen aus dem wogenden See. Verläuft die Flut, so bleibt ein äußerst fruchtbarer Schlamm zurück, in dem Weizen und Mais, Reis, Zuckerrohr und besonders Baumwolle vortrefflich gedeihen. Ägypten ist das 3. Baumwollen- land der Erde und liefert allein an Deutschland jährlich für mehr als 70 Mill. M Rohbaumwolle.
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