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Vorbegrtffe.
Ebenen und Flächen des Landes.
§. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev
Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt
sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und
steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er,
Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln.
Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die
Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute
ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und
mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt
ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord»
afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere
oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die
man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe-
nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam-
pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die
vorzüglich zu Viehweiden dienen.
Erhöhungen des Landes.
§. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche
wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt
sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein
Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln,
sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin,
düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen
entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie-
denen Richtungen an einander schließen und immer hö-
her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein
Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man
den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und
den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der-
selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen
oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges
läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam-
menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch-
schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch-
sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das
Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt,
sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des-
selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge
des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu-
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TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nord»
afrika Südamerika Nordamerika
I. Nordamerika.
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auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi.
Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St.
Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit
vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks-
E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von
dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische
Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou-
verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan-
ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west-
lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von
Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten,
eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz-
Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi-
schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen
Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der
nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas.
Da6 Brittische Nordamerika.
Außer den oben angeführten Ländern, in welchen
die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als
Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine
ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen
die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord-
amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs
eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord-
amerika verstehen.
Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons,
bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen
Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und
gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer.
Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo-
den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger
Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht-
bar, und am meisten an den Flüssen angebaut.
An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri-
kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober-
see, der Huronfee, der Erie und der Ontario,
deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt-
ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie
bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter
welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den
berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in
einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her-
abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-
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Extrahierte Personennamen: Georg_Hi Elias Alaschka Aliaschka Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Sitka Kamtschatka Prinz-
Wales-Kap Amerikas Nortons- Amerikas Brittische_Nordamerika Ontario Nordamerikas Ontario
Deutsch land.
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Höhe und Ebenen und der nördliche Theil besteht aus
ausgedehnten Ebenen, die immer flächer und niedriger
werden, je mehr sie sich der Nord- und Ostsee nähern,
so daß manche Küstenstriche längs der Nordsee tiefer
als das Meer liegen und schützender Dämme gegen die
Einbrüche des Meeres bedürfen, während an der Ost-
see Dünen oder von Natur gebildete Sandhügel diesen
Schutz übernehmen. Der Boden Deutschlands ist dar
her auch in Hinsicht der Fruchtbarkeit sehr verschieden.
Im Süden ist derselbe, wegen der hohen Gebirgsge-
genden, nur strichweise sehr ergiebig; in der Mitte fast
durchgehends fruchtbar und im Norden vorherrschender
Sandboden mit vielen dürren Heiden und sumpfigen
Moorstrichen, wo nur die Niederungen längs der groß-
ßen Ströme und in der Nähe der Nord- und Ostsee
festes Acker- und Wiesenland bilden, das man daselbst
Marschland nennt. Die höchsten und rauhesten Ge-
birge Deutschland erheben sich in dem südlichsten
Theile Deutschlands, der sich vom Adriattschen Meere
bis zu einer Linie vom Bodensee im Westen bis zum
Neusiedlersre im Osten erstreckt; und gehören zu den Al-
pen, indem sie aus der Schweiz als eine Fortsetzung
der Rhätischen Alpen hier eintreten, und davon der süd-
lichste Zug unter dem Namen der Tyr oler, Kar Ni-
schen und Juli sch en und der nördliche Zug unter
dem Namen der Allgäuer und Norischen Alpen
bekannt ist. Diese Alpengebirqe, von welchen der 12 059
Fuß hohe Ortles in den Tyroler Alpen und der fast
eben so hohe Großglockner in den Norischen Alpen
die höchsten Gipfel sind, tragen zum Theil ewigen Schnee
und Eis, wo es auch Gletscher und Lawinen wie in
der Schweiz giebt. Zu den Gebirgen des mittleren
Deutschlands, die bei weitem den Alpen an Höhe nicht
gleich kommen, gehören: die Sudeten mit dem Nie-
spngebirge, auf der Westseite der obern Oder; der
Böhmerwald südwestlich von den Sudeten und
der Donau sich nähernd; zwischen beiden im Norden
das Erzgebirge, dessen westliche Fortsetzung dos
Fichtelgebirge und der Thüringerwald sind; und
im Süden das Mährische Gebirge; ferner südwest-
lich vom Böhmerwold und nördlich von der obern Do-
nau die rauhe Alp und endlich, auf der rechten Seite
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