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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 101

1836 - Eisleben : Reichardt
Deutsch land. 101 Höhe und Ebenen und der nördliche Theil besteht aus ausgedehnten Ebenen, die immer flächer und niedriger werden, je mehr sie sich der Nord- und Ostsee nähern, so daß manche Küstenstriche längs der Nordsee tiefer als das Meer liegen und schützender Dämme gegen die Einbrüche des Meeres bedürfen, während an der Ost- see Dünen oder von Natur gebildete Sandhügel diesen Schutz übernehmen. Der Boden Deutschlands ist dar her auch in Hinsicht der Fruchtbarkeit sehr verschieden. Im Süden ist derselbe, wegen der hohen Gebirgsge- genden, nur strichweise sehr ergiebig; in der Mitte fast durchgehends fruchtbar und im Norden vorherrschender Sandboden mit vielen dürren Heiden und sumpfigen Moorstrichen, wo nur die Niederungen längs der groß- ßen Ströme und in der Nähe der Nord- und Ostsee festes Acker- und Wiesenland bilden, das man daselbst Marschland nennt. Die höchsten und rauhesten Ge- birge Deutschland erheben sich in dem südlichsten Theile Deutschlands, der sich vom Adriattschen Meere bis zu einer Linie vom Bodensee im Westen bis zum Neusiedlersre im Osten erstreckt; und gehören zu den Al- pen, indem sie aus der Schweiz als eine Fortsetzung der Rhätischen Alpen hier eintreten, und davon der süd- lichste Zug unter dem Namen der Tyr oler, Kar Ni- schen und Juli sch en und der nördliche Zug unter dem Namen der Allgäuer und Norischen Alpen bekannt ist. Diese Alpengebirqe, von welchen der 12 059 Fuß hohe Ortles in den Tyroler Alpen und der fast eben so hohe Großglockner in den Norischen Alpen die höchsten Gipfel sind, tragen zum Theil ewigen Schnee und Eis, wo es auch Gletscher und Lawinen wie in der Schweiz giebt. Zu den Gebirgen des mittleren Deutschlands, die bei weitem den Alpen an Höhe nicht gleich kommen, gehören: die Sudeten mit dem Nie- spngebirge, auf der Westseite der obern Oder; der Böhmerwald südwestlich von den Sudeten und der Donau sich nähernd; zwischen beiden im Norden das Erzgebirge, dessen westliche Fortsetzung dos Fichtelgebirge und der Thüringerwald sind; und im Süden das Mährische Gebirge; ferner südwest- lich vom Böhmerwold und nördlich von der obern Do- nau die rauhe Alp und endlich, auf der rechten Seite

4. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 41

1872 - Leipzig : Fleischer
Uebersicht der bedeutendsten Höhen und Tiefen. 41 3. Sicilien wird auf der Nordseite von einer wald- reichen Gebirgskette durchzogen, die steil zur Küste abfällt. Südlich von diesem Gebirgszuge breitet sich eine wellenförmige, 1000 bis 1200' hohe Hochebene aus, die fast die ganze Insel erfüllt und nur nach den Küsten hin in geringe Tiefebenen aus- läuft. In einer dieser Küstenebenen steigt ganz isolirt der riesen- hafte Kegel des Aetna 10,700' hoch empor. 4. Sardinien hat auf der Oftseite einen flachen, läng- lichen Gebirgszug, dessen höchster Gipfel, der Genargen tu (spr. Dschenardschentu), 4900' hoch ist. Corsika ist von vielen wilden, dicht bewaldeten Gebirgsketten durchzogen, von denen eine sich im Monte Rotondo 8500' erhebt. §. 5. Datz Tiefland. 1. Die farmatifche oder osteuropäischetiefebene, fast 100,000 lum. groß, wird östlich vom Ural begrenzt, reicht nördlich bis zum Eismeer, wcstl. bis zur Ostsee, wo sie mit der skandinavischen Küstenebene zusammenhängt, südlich bis zu beit Karpathen, dem schwarzen und kaspischen Meere Es ist eine wellige, wenige hundert Fuß über dem Meeresspiegel liegende Ebene, mit breiten, höchstens 1000' hohen Bodenanschwellungen, vielen Steppen, Haiden und Morästen, theilweise jedoch auch mit sehr fruchtbarem Boden. 2. Die germanische oder norddeutsche Tiefebene liegt zwischen der deutschen Gruppe des Mittelgebirgsbogens und der Nord- und Ostsee, und hängt im Osten mit der vorigen zusammen. An einigen Punkten, wie in Holland, sinkt sie unter den Meeresspiegel herab, und muß durch Dämme gegen das Eindringen des Meeres geschützt werden. 3. Die französischetiefebene schließt sich südwest- lich an die gerntanische an, zieht sich um das französische Hoch- land herum bis zu den Pyrenäen, erhebt sich nur bis 500' und bildet in ihrem südwestlichsten Theile Haide- und Sumpfland. 4. Die lombardische Tiefebene liegt zwischen den Alpen und Apenninen, zu beiden Seiten des Po, erhebt sich in einzelnen Punkten bis zu 1600', senkt sich sanft zur flachen Küste am adriatischen Meere und bildet hier Sumpfland. 5. Die Donau bildet an ihrem unteren und mittleren Theile die ungarischen und österreichischen Tiefländer. 6. Die böhmische Ebene erhebt sich auf 2000'.

5. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 46

1872 - Leipzig : Fleischer
46 Zweier Kursus. Während mit Schnee bedeckt. Die Hochebenen sind gut bewaldet, und bieten die ausgezeichnetsten Weideplätze dar. Man unter- scheidet folgende Gebirgsgruppen: 1. das Berg land von West- Victoria, von den öden Stranddünen der Encounter-Bai (En- kaunter-Beh) bis Melbourne (Mellbörn) reichend; 2. ba§ G e- birgs- und Alpenland von Ost-Victoria, in dem der M. Wellington 6100' erreicht und den Schlußstein der Hochkette bildet; 3. das P l a t e a u d e r M o n e r u - E b e n e (2000—25)00' hoch) und das Hochland von Argy le (Ahrdjeil), zwischen den Quellgebieten des Murrumbidgee, des Schneeflusses (Snowy) und nördlichen Qnellarmes des Lachlan; 4. die blauen Berge, von der vorigen Gruppe bis zum Hunterfluß reichend, westlich in das fruchtbare und goldreiche Plateau von Bathurst übergehend; 5. die Liverpool-Kette, bis über du Quellen des Mac Leay (Mäcklih); 6. das Plateau von Neu-Eng- lan d, bis zu den Barwan-Quellen; 7. die Dividing-Kette (Dieweiding-), in nordwestlicher Erstreckung bis zum südlichsten Punkte der Hervey-Bai (Herwah-Beh). Im Nordwesten von der Absenkung der Dividing- Kette, 50 Meilen von der Küste entfernt, erhebt sich eine Berglandschaft, deren Fortsetzung bis zunr Carpentaria-Gols hin wahrscheinlich ein ähnliches Gebirgssystem darstellt, wie das südöstliche. Die Gebirge im Norden und Nordwesten Australiens sind noch unbekannt. Auf der Südwestseite tritt die Darling-Kette als Rand eines nach dem Innern sich verflachenden Tafellandes ans. Aus der Südküste Australiens hat rnan bis jetzt nur einige Andeutungen eines Gebirgslandes angetroffen. Von; Cap Katastrophe erhebt sich ein dicht bebuschtes Tafelland 600 bis 1000' hoch, steigt allmählich immer höher an, und scheint durch die Galwer-Kette abgeschlossen zu sein. Ebenso steigt vom Cap Jervis (Dsherwäß) eine Bergkette empor, welche als Südschlnß der nördlich über Adetaide hmausstreichenden, sehr erzreichen Bergketten angesehen werden muß. 2. Das Innere Neuhollands ist, soweit es bekannt, eine dürre Einöde ohne Wälder und Gebirgszüge. Wahrscheinlich hat der ganze Continent in früheren Zeiten eine ungeheuere Inselgruppe gebildet, denn außer einem 200 engl. M. lärmen Salzsee, Torrens genannt, giebt es auch jetzt sicher noch andere, die einst den; zurückgewichenen Ocean zum Bette dienten. Ein Binnenmeer ist aber sicher nicht mehr vorhanden, wie schon aus den heißen Nordwinden hervorgeht.

6. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 90

1872 - Leipzig : Fleischer
90 Dritter Kursus. mündet; d. die Unstrut, die vom Eichsfelde kommt und bei Naumburg mündet; c. die Bode, die am Brocken entspringt und bei Nienburg mündet. V. Die Oder. Rechts: Die Warthe entspringt auf der uralisch-karpathi- schen Landhöhe, mündet bei Küstrin und hat rechts die Netze, welche ans dem Goplo-See kommt. Links: 1. Die glatzer Neiße entspr. auf dem glatzer Schneegebirge, mündet oberhalb Brieg. 2. Die Katzbach entspringt auf dem Riesengebirge. Schlacht 1813. 3. Der Bober entspr. eben daselbst, mündet bei Crossen und nimmt links denqneiß auf. 4. Die Görlitz er Neiße kommt ebenfalls vom Riesengebirge. Vi. Die Donau. a. Auf der rechten Seite 1. Die Iller kommt von den Vorarlberger Alpen, mündet oberhalb Ulm. 2. Der Lech kommt eben daher, mündet unter- halb Donanwörth. 3. Die Isar kommt aus den baierischen Alpen, mündet unterhalb Deggenfeld. 4. Der Inn entspringt in Granbündten, mündet bei Passau und nimmt rechts die vom hohen Tauern kommende Salza (Salzach) auf. 5. Die Traun ist der Abfluß mehrerer Seen, mündet unterhalb Linz. 6. Die Enns entspr. auf dem radstädter Tauern, mündet unterhalb Linz. 7. Die Raab kommt von den steierschen Alpen und mündet bei Raab. 8. Die Drau entspringt auf den karnischen Alpen, mündet unterhalb Essek und nimmt links die Mur auf, welche von dem radstädter Tauern kommt. 9. Die Sau (oder Save) entspringt am Terglou und mündet bei Belgrad. d. Auf der linken Seite: 1. Die Altmühl entspr. auf der fränkischen Terrasse, unweit Rothenburg, mündet oberhalb Regensburg. 2. Die Naab (Nab) entspr. auf dem Fichtelgebirge, mündet oberhalb Regensburg. 3. Der Regen entspr. auf dem Böhmerwald, am Rachelberge, und mündet bei Regensburg. 4. Die March entspr. auf den Sudeten (am Schneeberge), mündet oberhalb Preßburg und nimmt rechts die Thaya auf. 5. Die Waag und 6. die Theiß berühren Deutschland nicht mehr. ]Vii. Der Jsonzo entspr. auf dem Terglou und ergießt sich ins adriatische Meer.

7. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 88

1872 - Leipzig : Fleischer
Dritter Kursus. 3. Das niederrheinische oder w est lichetiefland besteht aus drei Theilen: 1. aus dem wellenförmigen Hügel- lande, welches der westlichen Hälfte des niederrheinischen Gebirgslandes vorlagert; 2. aus dem Sand- oder Geest- und Moorlande vor diesem; 3. aus dem Marschlande, welches die Umsäumung der Nordsee bildet. Dritter Abschnitt. Die Gewässer. §. 1. Die Seen. Die bedeutendsten Seen Deutschlands und der Schweiz sind bereits Seite 48 und 49 genannt worden und können hier nochmals wiederholt werden. §. 2. Die Flüsse und Ströme. (Bergt. S. 48—52, §§. 2 und 3.) I. Der Rhein, a. Auf der rechten Seite: 1. Der Neckar entspringt aus dem Schwarzwalde, mündet bet Mannheim. Er nimmt rechts den Kocher und die Jaxt auf, die beide aus dem schwäbischen Jura entspringen, links die Enz, die vom Schwarzwalde kommt. 2. Der Main entspringt auf dem Fichtelgebirge, mündet bei Mainz. Er nimmt rechts: a. die fränkische Saale auf, die am Haß- berge, unweit Königshofen, entspringt; b. die Sinn; c. die Kinzig, die vom Vogelsgebirge kommt und unterhalb Hanau mündet; ck. die Nidda, die rechts die Wetter aufnimmt; links: a. die Regnitz, die aus der Pegnitz und Rednitz gebildet wird, die wieder aus der schwäbischen und frän- kischen Rezat entsteht; b. die Tauber, die auf der schwä- bischen Terrasse entspringt und bei Werthheim mündet. 3. Die Lahn entspringt unweit des Ederkopfes, mündet oberhalb Koblenz. 4. Die Sieg entspringt eben daselbst, mündet unter- halb Bonn. 5. Die Ruhr entspringt auf dem Rothhaargebirge (auf dem Plateau von Winterberg), mündet unterhalb Duis- burg. 6. Die Lippe entspringt auf dem Teutoburger Walde, unweit Paderborn, mündet bei Weser. d. Auf der linken Seite: t. Die Aar entspringt am Finsteraarhorn, fließt durch die Seen von Brienz und Thun. Sie nimmt rechts aus: a. die Reuß, die auf dem Gotthardt entspringt, durch den Vierwald- stätter See fließt und unterhalb Brugg mündet; b. die Lim-

8. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 185

1872 - Leipzig : Fleischer
Amerika. Nordamerika. 185 land genannt, etwa 16,962 mm. Dieselben wurden bisher von der Unions-Regierung, nach gehöriger Vermessung und Abgrenzung, verkauft und der Erlös für Schulen, Kanäle, Eisenbahnen, Staatsgebäude u. s. w. verwandt. Gegenwärtig wird dies Verkaufssystem heftig angegriffen. 6. Die 10 Territorien. 1. Columbia, Bundesdistrikt, mit der Hauptstadt der Union, Washington (ualchingt'n), 62,000 C. 2. Dakota, 1860 errichtet aus dem Wcsttheil des ehemaligen Ge- bietes Minnesota und einem Theile von Nebraska. 3. Colorado^ 1860 errichtet aus Theilen von Utah, Nebraska und Kansas, zu beiden L-eiten der Rocky Mountains. 4. Neu-Mexiko, am obern Rio dcl Norte, im W. vom nördl. Texas; darin: Santa-Fff, Festung. 5. Arizona, westl. von Neu-Mexiko. 6. Utah, nördl. von Arizona, auf dem ober-californischen Plateau, mit Fillmore. Hier lebt der seltsame Priester, und Prophetenstaat der Mormonen. 7. Idaho, nördl. von Utah und Colorado. 8. Montana, nördl. von Idaho. 9. Washington (uaschiugt'n), westlich von Montana, an den stillen Ocean stoßend, mit Olynipia. 19. Indian, im N. von Texas. Ii. Alaska (Aljaska, Aläska), das sonstige russische Amerika, bildet die Nordwestecke, ist etwa 24,450 O>M. groß, hat aber nur etwas über 10,000 E. Wegen der nördlichen Lage hat dieser Landstrich nur für den Pelzhandel Bedeutung. Es leben dort nur wenig Europäer. Der N. wird von Eskimos bewohnt, der S. von Jndianerstämmen. Städte sind gar- nicht vorhanden. Hauptort ist Nen-Archangel oder Sitka (Sitcba) aus der Insel Sitcha, der größten des Georg Iii. Archipel, mit 800 E-, die in Diensten der Pclzhandelscompagnie stehen. Die ganze Llndcrstrecke ist 1867 von Rußland an die Bereinigten >L>taaten verkauft worden. §. 5. Die Republik Mexiko (Mejiko). 1. Mexiko (40,314 Hw.) liegt südwestlich von den Ver- einigten Staaten und hat im N. den Gila, im No. den Rio del Norte als Grenze. Es ist ein Gebirgsland von eigenthümlicher Beschaffenheit. Die Cordilleren, welche es fast ganz erfüllen, bilden nämlich Hochflächen von ungeheurer Ausdehnung, fast ohne Querthäler, 5—8000' hoch. Die südliche Hochebene, das Plateau von Anahuac, wird quer von O. nach W. von einer Reihe von Schneebergen und brennenden Vulkanen durch- zogen, von denen der Pik von Orizaba 16,300' erreicht. Die Abhänge sind zu beiden Seiten terrassenartig. Auf dem Pla- teau von Guanaxuato, unter 21.° n. Br., wo sich die reichsten Silberbergwerke der Welt befinden, theilt sich die sehr

9. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 187

1872 - Leipzig : Fleischer
Amerika. — Die Vereinigten Staaten von Mittelamerika. 187 thiere in großer Menge; ja das Rind. Pferd und Schaf haben sich so vermehrt, daß sie in zahlreichen Gesellschaften verwildert vorkommen. 4. Die Bewohner, 8,300,000, bestehen größtentheils aus Kreolen, d. h. von Spaniern abstammende, aber in Amerika geborene Weiße, und Indianern. Erstere üben die Herrschaft aus. Herrschende Religion ist die katholische. Die Volksbildung ist gering. Ackerbau, Viehzucht und Bergbau sind die Haupt- nahrungszweige. Der Handel ist nicht bedeutend. Die alten Mexikaner besaßen eine nicht geringe Kultur. 5. Wie die Vereinigten Staaten, so hat sich auch Mexiko vom Mutterlande losgerissen und sich anfangs zu einer untheil- baren Republik, 1864 zu einen: Kaiserthum gestaltet. Am 19. Juui 1867 wurde der Kaiser Maximilian kriegsgerichtlich durch Juarez erschossen, und seit dieser Zeit ist Mexiko Föderativ- Republik. Die bcdeiuendsten Wohnorte sind: Mexiko (mesiko), 210 000 E., Hauplsl. Valladolid (Morelia), 25,000 E. Guadalaxara, 7q,üoo E. Duran go, 14,000 E., wichtige Silbergruben. San Louis P o- tosi, 34,0 0 E., in der Nähe Silberbergwerke. Z aca tecas, 16,000 E. Vera-Cruz s-kruhs), 10,000 E. ikalapa (jalapa), 13,000 E. Puebla, 80,000 E. Oaxaca (oachaca), 33,000 E. ß. 6. Die Vereinigten Staaten von Mittelamerika. 1. Mittelamerika (8295 Hgm.) reicht von der Landenge von Panama bis zu der von Tehuantepec. Das darin befindliche Gebirge besteht aus drei abgesonderten Gruppeu: aus der Gruppe von Costa Rica, von Nicaragua und Honduras und von Guate- mala. Die Gruppe von Costa-Rica reicht von der Landenge von Panama bis zum großen Thale, in welchem der Nicaragua- See liegt, und ist 8400' hoch. Die Gruppe von N icaragua und H onduras bildet ein weit gestrecktes Tafelland, das nach O. hin zu der niedrigen, fruchtbaren Mosquito - Küste abfällt. Die Gruppe von Guatemala reicht bis zur Landzilnge von Tehuantepec. Sie bildet ein zusammenhangendes Hochland, bestehend aus Bergketten und Hochebenen. Die Küsten der Halbinsel Yukatan bilden weite, flache Ebenen. Fast in der ganzen Länge Mittelamerika's erheben sich da, wo die Ebene der Südsee an das Bergland stößt, vor der Bergkette und getrennt von ihr eine Reihe von Vulkanen als isolirte Kegel, welche 12,000' und darüber erreichen. — Das ganze Land ist durch zahlreiche Flüsse gut bewässert. 2. Mittelamerika gehört der heißen Zone an, hat daher in den Küstenebenen und niedrigen Bergregionen eine tropische

10. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 115

1877 - Leipzig : Fleischer
Die verticale Gliederung Amerikas. 115 Hochebenen, die einzelne Sierren durchziehen (Sierra do Es- pinha?o mit dem Jtacolumi (2275 m hoch), Sierra do Vertentes, Sierra do Mar); b. dem Hochlande von Guyana zwischen den Ebenen des Amazonenstromes und den Llanos, durch den Thalspalt des Essequibo in eine größere westliche und eine kleinere östliche Hälfte getheilt, mit bewaldeten Berg- ketten (2600 m hoch), die durch Savannen getrennt sind; c. den Appalachen oder Alleghanies (älligänihs) mit den Bergen von Canada (Albanygebirge), aus einer Reihe schmaler nach No. streichender Bergketten bestehend, die in der Gegend von New-Aork dicht an die Küste herantreten und Gipfel bis zu 2300 m Höhe tragen. Im N. von Süd- amerika sind außerdem noch 2 isolirte Bergländer bemerkens- Werth: die Sierra Nevada de Santa Marta zwischen der Mündung des Magdalenenstromes und dem Golf von Mara- caibo (La Horquetta 5847 m) und das Küstengebirge von Venezuela, das gegen das Antillenmeer im N. und die Niederung des Orinoco im S. in steilen Abstürzen abfällt (Sila von Caracas 2630 m hoch). 4. Das Tiefland Amerikas ist in verschiedene Gebiete zu scheiden: a. das Tiefland von Patagonien ist eine äußerst unwirthbare Kalkebene mit sporadischer Grasbedeckung und spärlich verbreitetem Buschholz; die nördliche Fortsetzung des- selben sind die Pampas de la Plata, charakterisirt durch un- ermeßliche, von keiner Erhebung unterbrochene Grasflächen, die mit zahlreichen und wüsten Strecken abwechseln; b. das Tief- land des Amazonenstromes, zwischen den Anden von Peru und Ecuador, ijem Hochlande von Guyana und dem Berglande von Brasilien, sowie dem atlantischen Ocean, besteht theils aus dichten sumpfigen Urwäldern mit riesenhaften Schling- pflanzen, wo die Flüsse die einzige Communication ermöglichen, theils aus baumlosen Gras flächen ohne menschliche An- siedelungen; c. die Llanos am Orinoco sind baumlose Steppen, die nach der tropischen Regenzeit sich bald in ein Kräuter- und Grasmeer verwandeln und sonst unwirthbar und aus- gedörrt sind; 6. das nordamerikanische Tiefland wird durch den Landrücken der schwarzen Berge, die Wasserscheide zwischen der Hudsonsbai und dem Flußsystem des St. Lorenz und Mississippi, in eine nördliche und südliche Abtheilung geschieden. Die letztere Abtheilung, die Ebene am Mississippi ist am mexicanischen Golf von einem Sumpflande umsäumt (2 Meilen breit), an das sich nördlich Wälder und noch nördlicher die welligen Savannen (Grasflächen mit eingestreuten Waldungen 8*
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