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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 304

1836 - Eisleben : Reichardt
304 Australien. Sandwichinseln. schaft eines Königs stehen. Die Hauptinffl heißt Owaihi oder Hawaii, die östlichste, größte und der Völkerteste mit dem höchsten aller Australischen Berge, dem Mouna Noa, der noch höher als der Montblanc ist und auf seinem Gipfel ewigen Schnee trägt und mit dem feuerspeienden Berge Kirauea oder Pele (spr. Pili), aus dem fast immer Steine, Asche, Lava, Rauchsäulen und Flammen emporsteigen. Cook, der Entdecker der Sandwichinseln, wurde auf Owaihi den 14. Februar 1779 von den Einwohnern getödtet. Nach Owaihi ist Owahu oder Oahu, die wichtigste Znsel, mit der Stadt Honoruru, welche einen von vielen Schiffen besuchten Hafen, lebhaften Handel, eine hüb- sche christliche Kirche, ein Liebhabertheater, einen könig. lichen Residenzpallast von großem Umfange, ein großes Missionshaus, ein starkes mit vielen Kanonen besetztes Fort und 7000 Einwohner hat. Halle, Druck von Heinrich Ruff jun.

2. Geschichte des Altertums - S. 53

1903 - Berlin : Süsserott
— 53 — 6. Gladiatorenkämpfe. — Immer roher und grausamer wurden die Sitten des römischen Volkes. Das größte Vergnügen fanden die blutdürstigen Massen in den Fechterspielen, welche regelmäßig von Staats wegen veranstaltet wurden. Kriegsgefangene Sklaven ober verurteilte Verbrecher kämpften auf Tod und Leben miteinander. Von ihrem Schwerte, das sie für gewöhnlich trugen, bekamen sie den Namen Gladiatoren. Die Kämpfe fanden anfangs auf dem Markte (Forum), später in einem gewaltigen Zirkus, dem Kolosseum, statt. Ringsum saßen auf erhöhten Sitzen, in weißen Kleidern und mit Kränzen auf dem Haupte, die Zuschauer. Oftmals schlachteten Hunderte, ja tausende Gladiatoren einander im grausamen Spiele ab. Sank ein Fechter verwundet zu Boden, so erhob er den Zeigefinger zum Zeichen, daß er um Gnade flehe. Er behielt das Leben, wenn die Menge den Daumen aufrichtete; senkten sich die Daumen nach unten, so empfing der Unglückliche den Todesstoß. 7. Tierhetzen. — Mit den Gladiatorenkämpfen waren gewöhnlich Tierhetzen verbunden. Hungrige Löwen, Tiger, Elefanten zc. wurden aufeinander oder auf schlechtbewaffnete oder völlig wehrlose Menschen losgelassen. Die christlichen Märtyrer warf man später ebenfalls den Tieren vor. 8. Entstehung der Bürgerkriege. — Weil es nicht gelang, die Kluft zwischen reich und arm auszufüllen, ging die römische Republik ihrem Untergange entgegen. Für „Brot und Spiele" war der Pöbel zu allen Schandtaten fähig. Die übrigen Bewohner Italiens, die Bundesgenossen, mit deren Hülfe die Römer ihre Siege erfochten hatten, wurden hochmütig behandelt und dadurch erbittert. Die Zahl der Sklaveu übertraf bei weitem die Zahl der freien Bürger. Leicht konnten sie dem Staate gefährlich werden, wenn ein ehrgeiziger Mann sich ihrer Hülse bediente. Wer die Mehrheit hinter sich hatte, gelangte zur Macht im Staate. Und es fehlte nicht an Männern, welche nach der Herrschaft trachteten und so im gegenseitigen Streben den Bürgerkrieg entfesselten. Der erste Bürgerkrieg wurde zwischen Marius und Sulla angefochten. 11. Marius und Sulla. 1. Marius war ein Mann ans dem Bolke. Durch seine Kühnheit und Tapferkeit erwarb er sich großes Ansehen und schwang sich trotz seiner niedern Herkunft zum Konsul empor. Er beendete den Krieg gegen Jngnrtha, den König von Nnmidien, und bewies sich unempfänglich gegen die Bestechuugsversuche dieses Königs. Jngurtha pflegte sonst zu sagen: „Ganz Rom ist feil, wenn es nur einen Käufer findet!" Er ward in Rom im Triumphzuge des Marius ausgeführt. Dann schlug Marius die gewaltigen Scharen der Cimbern und Teutonen, vor denen Rom erzitterte wie in den Tagen Hannibals. Das römische Volk übertrug Marius zum sechsten Mal das Konsulat und begrüßte ihn als den dritten Gründer Roms. 2. Sulla stammte aus altem Adelsgeschlechte und hielt es mit den Vornehmen, wie Marius mit dem Volke. Beide haßten einander. Sulla war früher Unterfeldherr des Marius gewesen. Als jetzt der König Mithridates vou Pontns in Kleinasien die Grenzen des römischen Reiches bedrohte, erhielt Sulla den Oberbefehl. Darüber ergrimmte Marius. Er ließ durch Volksbeschluß Sulla den Oberbefehl nehmen und sich übertragen. Sulla kehrte mit seinem Heere um, erstürmte Rom und zwang Marius zur Flucht. So beganuu der erste Bürgerkrieg. ^ 3. Der erste Bürgerkrieg. 88—82. — Marius verbarg sich auf der Flucht in einem Snmpfe. Die Häscher zogen ihn heraus und setzten ihn gefangen. Ein cimbrischer Sklave ward abgeschickt, ihn zu töten. Als dieser mit gezücktem Schwerte ins Gesäuguis trat, rief ihm Marius mit Donnerstimme entgegen: „Mensch, wer bist du, daß du es wagst, den Marius zu töten i“ Erschreckt ließ der Sklave das Schwert fallen und eilte davon. Marius entkam nach Afrika. Als er vernahm, daß Sulla nach Kleinasien

3. Geschichte des Altertums - S. 54

1903 - Berlin : Süsserott
— 54 — gezogen sei, kehrte er zurück. Entlaufene Sklaven und allerlei Raubgesindel Icharten sich um ihn. Mit diesen wilden Horden durchzog er raubend und mordend fünf Tage lang die Straßen Roms. Die meisten Anhänger Sullas fanden ihren Tod. Marius wurde zum siebenten Mal Konsul, wie ihm in seiner Jugend eine Wahrsagerin prophezeit hatte. Er starb aber, 70 Jahre alt, vor Antritt seiner Würde. Bald kehrte Snlla nach siegreich beendetem Kriege zurück und zeigte sich als den größten Wüterich, deu Rom jemals gehabt hat. Gegen sein Versprechen ließ er 6000 Ma-ncmer, die sich ihm ergeben hatten, in die Rennbahn treiben und dort abschlachten.^ Ihr Geschrei drang in den Sitzungssaal des Senats. Erschrocken erhoben sich die Senatoren von ihren Plätzen. „Bleibt ruhig sitzen", sprach Sulla, „es sind nur einige Bösewichter, die ihren verdienten Lohn empfangen." Sulla erstreckte seine Mordwut über ganz Italien. Er ließ die Namen aller Menschen, die ihm verdächtig waren, auf eiue Liste setzen und diese öffentlich aushängen. Jeder, der' einen solchen Geächteten ermordete, erhielt eine große Belohnung. Über 50000 Menschen verloren durch Sulla ihr Leben. Endlich ward er Des Mordens überdrüssig. Er ließ sich zum Diktator auf Lebenszeit ernennen, legte aber schon nach zwei Jahren seine Würde nieder und zog sich auf sein Landgut zurück. Hier raffte ihn bald eine ekelhafte Krankheit hinweg. 12. Pompejus undz,Ciisar. 1. Pompejus war ein Anhänger Snllas und erstrebte nach dessen Tode die höchste Stelle im Staate. Ihm war das Glück im hohen Maße hold. Er zerstreute die letzten Anhänger des Marius und beendete den Sklavenkrieg. Es waren nämlich mele_ Gladiatoren und Sklaven ausgebrochen und hatten sich um den tapfern Spartakus gesammelt, der siegreich mehreren Heeren widerstand. Krassus schlug ihn endlich in einer entscheidenden Schlacht. Die zersprengten Haufen der Sklaven begegneten dem Pompejus, der sie ohne Mühe vernichtete und sich die Ehre des Sieges zuschrieb. Dann säuberte er in drei Monaten das Mittelmeer von den Seeräubern und zog hierauf nach Asien, um den König Mithridates, der sich von neuem erhoben hatte, zu bezwingen. Pompejus errang Sieg auf Sieg. Er eroberte auch Jerusalem. Dies geschah an einem Sabbat, da die Juden nicht fechten wollten. Pompejus betrat das Allerheiligste des Tempels. Wegen seiner Siege in drei Erdteilen hielt er einen dreimaligen Triumphzug. Dabei wurden Tafeln voraufgetragen, auf denen die Namen der 15 Reiche und 400 Städte geschrieben standen, welche Pompejus erobert hatte. Man gab ihm den Beinamen „der Große". Allmählich aber erblaßte sein Ruhm durch die Taten seines Nebenbuhlers Cäsar. 2. Julius Cäsar, ein Neffe des Marius, wurde im Jahre 100 v. Chr. geboren. Frühzeitig seines Vaters beraubt, wurde er von seiner Mutter Aurelia vortrefflich erzogen. Von ihr lernte er die Freundlichkeit im Umgänge, die ihm später so leicht die Herzen gewann. Auch war er sehr beredt. Seinen anfangs schwächlichen Körper kräftigte Cäsar dnrch Übungen im Reiten, Ringen, Laufen und Schwimmen. Im Essen und Trinken zeigte er sich stets mäßig. Niemals sah man ihn betrunken. Cäsar besaß einen unbeugsamen Willen und einen ungemessenen Ehrgeiz. Sulla durch-

4. Geschichte des Altertums - S. 61

1903 - Berlin : Süsserott
— 61 — wurden enthauptet oder gekreuzigt, andere in Tierfelle genäht und den Raubtieren zum Fraße vorgeworfen. Noch andere wurden in langen Reihen in den kaiserlichen Gärten an Pfähle gebunden, mit Pech übergössen und angezündet, um als Fackeln das Dunkel der Nacht Zu erhellen. Die Apostel Petrus und Paulus erlitten gleichfalls unter Nero den Märtyrertod. Petrus wurde gekreuzigt, Paulus als römischer Bürger mit dem Schwerte enthauptet. 5. Neros Ende. — Endlich erhoben sich mehrere Statthalter gegen den Wüterich. An ihrer Spitze stand Galba, der Statthalter von Spanien. Dieser rückte mit seinem Heere ans Rom los, um selbst Kaiser zu werden. Nero legte dem Aufruhr keine Bedeutung bei und unterließ die Rüstungen zur Abwehr. Sein anfänglicher Spott verwandelte sich jedoch bald in Bestürzung, als die Römer gemeinschaftliche Sache mit seinen Feinden machten. Jetzt rief er voll Verzweiflung: „Ich bin verloren". In einer Gewitternacht verließ er Rom und floh, in einen alten Mantel gehüllt, zu Pferde mit vier Begleitern auf ein Landgut. Hier wollte er sich verstecken. Er wagte aber gar nicht, ins Haus zu gehen, sondern verbarg sich im Schilfe. Mit faulem Wasser stillte er seinen Durst, mit einer Brotrinde seinen Hunger. Am andern Tage vernahm er, der Senat habe ihn zum Tode verurteilt und Galba zum Kaiser erwählt. Seine Begleiter forderten ihn auf, der Schande zuvorzukommen und Haud au sich zu legen. Er hatte nicht den Mut dazu. Als er aber Pferdegetrampel hörte und die Reiter heransprengen sah, die ihn suchten, ergriff er den Dolch, ein Freigelassener half ihm denselben in die Kehle stoßen. ,,Welch' ein Künfter stirbt in mir!" sollen seine letzten Worte gewesen sein. 16. Titus 79—81 ii. Chr. 1. Bespasian. — Auf Nero folgten drei Soldatenkaiser, welche nur kurze Zeit regierten. Im Jahre 69 wurde der Statthalter von Syrien, Vespasiau, zum Kaiser ausgerufen. Er war gerade beschäftigt, eine Empörung der Juden zu bekämpfen und Jerusalem zu belagern. Jetzt eilte er nach Rom und überließ die Fortfetzuug des Krieges seinem Sohne Titus. 2. Die Zerstörung Jerusalems. 70 n. Chr. Titus schloß Jerusalem ein um die Zeit des Passahfestes. Eine zahlreiche Menge von Festbesuchern war in der Stadt zusammengeströmt. Jerusalem war durch drei Mauern so stark befestigt, daß es mit Waffengewalt uneinnehmbar erschien. Titus beschloß, die Stadt auszuhungern. Die Hungersnot stieg bald so hoch, daß eine Mutter ihr Kiud schlachtete und aß. Daneben wüteten Seuchen und Krankheiten in der unglücklichen Stadt. Die Toten wurden nicht mehr begraben, sondern über die Mauer geworfen. Viele Inden suchten ihr Leben zu retten, mbem sie heimlich die Stadt verließen und ins römische Lager eilten. Diese Überläufer wurden jedoch von den Römern hanfen-weis gekreuzigt oder niedergemacht, da man in ihrem Leibe verschlucktes Golb vermutete. Vergeblich bot Titus den Juden Verzeihung an. Diese wollten von keiner Übergabe wissen und verwandelten selbst'den Tempel zu einer Festung, wurde Titus genötigt, den Sturm zu unternehmen. (Sr hatte befohlen, den Tempel zu schonen. Ein römischer Soldat schlenderte jedoch eine Brandfackel in eine Tempelkammer, bald stand der herrliche Ban in Flammen. Es folgte ein entsetzliches Blutbad, weder Alter noch Geschlecht ward geschont. Über eine Million Juden verloren ihr Leben.

5. Geschichte des Altertums - S. 24

1903 - Berlin : Süsserott
— 24 — wott\ fcmerfte der Koch „unsere Suppe schmeckt nur denen gut, die tüchtiq gearbeitet und gehungert haben." ' ;ug tp ^;. fr^lcs’nn? der Jugend — Um die Spartaner zu tüchtigen Krieaern i^^rlen,6 Urj n uur gesunde und kräftige Kinder auferzogen werden Schwächliche Kinder wurden gleich nach der Geburt in einen Abarund geworfen, wo sie verhungern mußten. Bis zum siebenten Jahre blieben die Knaben im Hause unter Obhut der Mutter, dann kamen sie in die öffentlichen Erzrehuugshänser. Hier wurden sie streng behandelt und vor allein an Gehorsam gewöhnt. Ans Lesen und Schreiben wurde wenig gegeben. Körperliche Übungen waren die Hauptsache: Saufen, Springen, Ringen, Speer- und Diskuswurf, Waffenkampf. Die Knaben gingen barfuß und auch im Winter leicht bekleidet. Sie mußten täglich ein kaltes Bad nehmen und schliefen nachts auf Schilf, welches sie sich selbst vom Ufer des Enrotas holen mußten, fvriih wurden sie an Hunger und Durst gewöhnt, ^elddiebstahl war als Übung in der Kriegslist erlaubt. Wer sich jedoch dabei abfassen ließ, erhielt Geißelhiebe. Einmal im Jahre wurden die Knaben im Tempel der Artemis mit Ruten gegeißelt. Sie sollten Schmerz ertragen lernen, ohne einen Klagelaut hören zu lassen oder eine Miene zu 7' verziehen. Achtung vor dem Alter war strenges Diskuswerfer. Gebot. In Gegenwart älterer Männer mußte der Jüngling schweigen und nur antworten, wenn er ge= tragt wurde. Die Antwort mußte kurz und bündig fein. Eine knappe Jiebe nennt man noch heute eine lakonische. Auf der Straße mußten die Knaben still und sittsam einhergehen, den Blick gesenkt und beide Hände in den Mantel geschlagen. Böse Buben wurden sofort ans der Straße gezüchtigt. Die Erziehung dauerte bis zum 20. Jahre. 8. Kriegslebcn. — Der Krieg war das eigentliche Leben der Spartaner, ^eder Spartaner war vom 20. bis zum 60. Lebensjahre kriegspflichtig. Man schmückte sich zur echlacht wie zu einem Feste. Der Krieger legte das purpurne Kriegsgewand an, auf welchem man das Blut nicht sah, 1 albte das Haar und bekränzte das Haupt. Der König opferte den Göttern, dann rückte das Heer mit Gesang und Flötenfpiel in den Kampf. Tapferkeit war der größte Ruhm, Feigheit die größte Schande. Die Spartaner hatten kurze Schwerter, denn sie sagten: „Wir lieben es, dein Feinde nahe zu fein." Wenn ein Jüngling in den Krieg zog, reichte ihm die Mutter den Schild mit den Worten: „Entweder mit ihm oder auf ihm!" Nach einer verlorenen Lchlacht trugen die Mütter der gefallenen Krieger Feierkleider, die Mütter der heimkehrenden Besiegten Trauergewänder. Die Gefallenen trug man auf dem Lchilde ans der Schlacht und bekränzte sie mit Olivenzweigen. Wer vor dem Feinde floh, ward ehrlos. Er mußte in einem geflickten Mantel enihergehcit und das Haupthaar auf der einen Seite scheren. Niemand sprach mit ihm. 9. Lykurgs Ende. — Als Lykurg feine Gesetzgebung vollendet hatte, befragte _ er das Orakel zu Delphi, ob an feinem Werke noch etwas zu bessern fei. Das Orakel antwortete, daß Sparta groß und berühmt bleiben würde, solange es Lykurgs Gesetze halte. Da ließ Lykurg feine Mitbürger

6. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 50

1872 - Berlin : Oehmigke
50 (Schlacht bei Bernau), gegen die Quitzow, Rochow, Putlitz,. Bredow mit der „faulen Grete". Altmark, Priegnitz, Mittelmark und Ukermark. Des Kurfürsten Gemahlin, die schöne Else. Friedrich Ii., Eisen- zahn (1440—70), erhielt die Lehnsherrschaft über Mecklen- burg, kaufte die Neumark zurück, bekam Kottbus und Peitz. Streit mit dem Herzog von Pommern-Wolgast wegen Pom- mern-Stettin. Landgericht zu Tangermünde. Albrecht Achilles (1470—86) beendete den Kampf mit Pommern, erwarb im Kampf gegen Herzog Hans von Sagan Krossen und Züllichau. Erbfolgeordnung. Unter Johann Cicero (1486—99) die erste Apotheke und die erste Buchdruckerei. Er schlichtete den Streit zwischen den Königen von Polen und von Ungarn. §. 75. In Frankreich folgten nach den Karolingern die Kapetinger (Hugo Kapet 987) und 1328 das Haus Valois. In England bestieg Heinrich Ii., Plantagenet, Herzog der Normandie und der Bretagne, 1154 den Thron; sein Sohn Richard I., Löwenherz; die Magna charta 1215. Seit 1328 ein über ein Jahrhundert währender Krieg zwischen Frankreich und England. Gegen Karl Vii. von Frankreich kämpfte Heinrich Vi. von England; die Jungfrau von Orleans, Johanna d'arc von Domremy um in Lothringen, zu *Rouen verbrannt. §. 76. Die osmanischen Türken drangen von Asien nach Europa, eroberten unter Mohamed Ii. Konstantinopel. 1453 Untergang des oströmischen Reiches. i5oo §- 77. Kaiser ^Maximilian I. heiratete Maria, Tochter Karls des Kühnen, Herzogs von Burgund und den Niederlanden, der Lothringen eroberte, von den Schweizern bei Granson (südwestl. am Neuenburger See), bei Murten (am See gl. N.) und bei Nanzig (Nancy) geschlagen ward; Burgund kam durch Ludwig Xi. an Frankreich. §. 78. In Deutschland durch Maximilian der ewige Landfriede, das Reichskammergericht zu Frankfurt (Speier, Wetzlar), Posten (Franz von Thurn und Taxis), Ino*Buchdruckerkunst durch Johann Guttenberg aus Mainz (Johann Faust, Peter Schösser), Taschenuhren von Peter Hele zu Nürnberg, der Maler Albrecht Dürer und der Dichter Hans Sachs zu Nürnberg, der Maler Lucas Kranach zu Wittenberg. In Italien die Maler Michel An- gela und Rafael. Die mächtigen Republiken Genua und Venedig unter Dogen. — Ende des Ritterthums: Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen, Götz von Berlichingen, Vayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel).

7. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 54

1872 - Berlin : Oehmigke
54 !S40- §.89. ^Friedrich Wilhelm der große Kurfürst 88 schloß mit Schweden Frieden, erhielt im westfälischen Frieden das Erzbisthum Magdeburg, die Bisthümer Halberstadt und Minden, Hinterpommern und die Grafschaft Hohenstein im Harz. Mit König Karl Gustav von Schweden Sieg über die Polen bei Warschau (Derflinger und Sparr), Vertrag zu Labiau 1656 mit den Schweden, darauf Vertrag zu Wehlau mit den Polen. Sieg über die Schweden bei Ny- 166» borg auf Fünen. Im ^Frieden zu Oliva (bei Danzig) ward Preußen unabhängig von Polen. Im Kriege Ludwigs Xiv. von Frankreich gegen die holländische Republik half i8.Jum Brandenburg den Holländern. *Sieg bei Fehrbellin über 1675 den schwedischen General Wrangel (Stallmeister Froben). Die Schweden unter Horn aus Preußen verjagt. Friede zu Nimwegen zwischen dem Kaiser Leopold I. und Frankreich; dann der Friede zu Saint Germain (bei Paris) zum Nachtheil Brandenburgs. — Das Herzogthum Brieg, Liegnitz und Wohlan (§. 88 Joachim Ii.) nahm der Kaiser gegen den Kreis Schwiebus. Des Kurfürsten Gemahlinnen Luise Henriette und Dorothea (Dorotheenstadt zu Berlin). Paul Gerhardt an der Nikolaikirche zu Berlin. Einwanderung von Oldenburgern, Holländern, Schweizern und reformirten Franzosen (französische Kolonie). Kartoffeln, Tabak, Kaffee, Thee, Branntwein, Bibliothek, Friedrich-Wilhelms-Kanal. Berlin hatte 1640 nur 400 Bürger. Die Mark Branden- burg von 535 H!Ml. unter Friedrich I. auf 2000 >Hml. gewachsen mit \\ Milk. Einwohnern. §. 90. Das deutsche Reich mit etwa 300 selbststän- digen Staaten. Der Polenkönig Johann Sobiesky rettete Wien 1683 gegen die Türken. Ludwig Xiv. raubte Straß - bürg 1681, plünderte die Pfalz (Kaisergrä.ber zu Speier). Herrschaft des Franzosenthums und der Perrücken. Stern- deuterei, Hexenprozesse mit Tortur, Goldmacherkunst. §. 91. Der gregorianische Kalender. (Papst Gregor Viii.). Nach dem 4. Oktober 1582 schrieb man gleich den 15. Oktober. Nicolaus Kopernikus geb. zu Thorn (1473—1543), Johann Keppler geb. bei Weil in Würtem- berg (1571—1630), Galiläo Galiläi zu Florenz (1564—1642). Die Dichter Paul Flemnüng (1609—40), Simon Dach (1605-59), Paul Gerhardt (1606—76), Georg Nenmark (1621—81). §. 92. In Schottland wirkte Johann Knox, Schüler Kalvins, für die Reformation. Königin Maria Stuart. In England ward Heinrich Viii. Gründer der anglika- *1603"" nischen Kirche. Seine Tochter ^Elisabeth gründete die

8. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 41

1872 - Berlin : Oehmigke
41 todtete die Medusa und Theseus den Minotaurus auf Kreta (Ariadne-Faden); Herakles (Herkules), Sohn des Zeus und der Alkmene, holte den Cerberus aus der Unter- welt, kämpfte mit den Amazonen, reinigte den Stall des Aügias u. s. w. §. 14. *Der trojanische Krieg. Paris, Sohn v. des Königs Priamus von Troja, entführte die Helena, r' Gemahlin des Königs Meneläus von Lacedämönien. Aga- memnon, König von Mycene, Achilles, Odysseus (Ulixes) von Jthaka, Ajax, Nestor gegen Hektar, Aeneas. Homers Jliäde und Odyssee. ß. 15. Amphiktyönenbund, olympische Spiele. Jupiter- Tempel zu Olympia, Diana-Tempel zu Ephesus. Hero- dot und Thucydides waren Geschichtsschreiber, *Aeso'p6oc> ein Fabeldichter, ^Pythagoras ein Philosoph. §. 16. Sparta (Lacedämön). *Ly kürz gab Gesetze: «88 2 Könige, beschränkt durch 5 Ephoren, die Volksversammlung und 28 Geronten. Sklaven (Heloten). Lakonische Antwor- ten, spartanische Suppe. Z. 17. Athen. Der letzte König, *Kodrus mit Na-wo» men, opferte sich; dann wurden Archonten gewählt. Drako, dann *Solon als Gesetzgeber: Areöpagus, Ostracismus goo (Scherbengericht!; — Gymnasien. §. 18. Die Perserkriege. *Die Athener unter «so Miltiades und 1000 Platäer siegten über das von Da- rius Hystäspis gesandte Heer bei Marathon (n.-östl. von Athen). *Leonidas, König von Sparta, vertheidigte «so den Engpaß bei Thermöpylä gegen Xerxes, und The- mistokles siegte bei Salamis. Pausänias und Aristi- des gewannen die ^Schlacht bei Platäa gegen Mar-«?- do'nius. §. 19. "Perikles schaffte den Areopag ab; das Pär-««4 thcn on mit der Bildsäule der Pallas Athene von Phid ias; die Propyläen. §. 20. *Jm peloponnesischen Kriege verlor Athen m- die Hegemonie. Alcibiades. 404: §. 21. ^Sokrates eiferte gegen die Sophisten; sein «oo Weib ^antippe; sein Schüler war Plato und dessen Schüler Aristoteles. Diogenes, Demosthenes, der Maler Ap elles. 8. 22. Die Macedonier. Philipp besiegte die Griechen bei Chäronea (östl. von Delphi); sein Sohn *Alexander der Große, Schüler des Aristoteles, gewann 333 gegen Darius Kodomannus die Schlachten am Granikus (ins Marmormeer gehend), bei Jssus (N.-O.-Küste des

9. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 46

1872 - Berlin : Oehmigke
46 §. 45. Der Papst Hadrian rief ihn zu Hilfe gegen den Lombardenkönig Desiderius; Herzog Thassilo von Baiern ward besiegt, die spanische Mark gegründet (Roland fiel im Thal Ronceval). Kampf gegen die Wenden, die Normannen (Hamburg) und die Avaren in Ungarn: die östliche Mark (Oestreich). soo §. 46. "Krönung in der Peterskirche durch den Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser; Khakis Harun al Raschid von Bagdad. Alcuin, Eginhard. §. 47. Ludwig der Fromme und seine Söhne: 343 Lothar, Pipin, Ludwig und Karl. ^Vertrag zu Verdun- Bischof Ansgar (Anschar) zu Hamburg. §. 48. Ludwig der Deutsche setzte gegen die Feinde Herzöge ein in Franken, Sachsen, Baiern, Schwaben und Lothringen. Rhabanus Maurus zu Fulda; dessen Schüler Otfried im Kloster zu Weißenburg übersetzte die Evangelien, »w- Z. 49. "Kaiser aus dem sächsischen Hause. Nach Konrad I. von Franken ward Heinrich I., der Vogler, der Städteerbauer, gewählt; er gründete die Nord mark und 033 die Markgrafschaft Meißen, ^schlug die Ungarn bei Son- dershausen und bei Keuschberg (bei Merseburg). Stift Quedlinburg. §. 50. Otto I. der Große. Vier Reichsämter: Erz- kämmerer, Truchseß, Mundschenk und Erzmarschall. Er sss zwang den Dänenkönig Harald zum Christenthum, ^schlug die Magyaren auf dem Lechfelde, ward römischer Kaiser. Erzbisthum Magdeburg. Die ersten Hohlmünzen (Braktea- ten), Silberminen im Harz, Gewichtuhren, Dachziegel, Ver- kauf der Slaven, daher Sklaven. (Otto Ii., Otto Iii., Heinrich Ii. der Heilige). 1024- §. 51. *Kaiser aus dem fränkischen (salischen) 1120 Hanse. Konrad Ii. bezwang die Ungarn, Polen, Wen- den und Dänen (Eider als Grenzfluß), erwarb Burgund. Der Gottesfrieden. Heinrich Iii. hob seine Macht gegen- über den Herzögen und Päpsten. §. 52. Heinrich Iv. zu Kaiserswerth am Rhein vom Bischof Hanno von Köln seiner Mutter Agnes entführt; Erzbischof Adalbert von Bremen. Die Sachsen unter Otto von Nordheim und Magnus wandten sich an den Papst Gregor Vii. (früher Hildebrand). Simonie, Cöli- 1077 bat, Jnvestitürrecht. — Mirchenbuße zu Canossa (Mark- gräfin Mathilde von Toskana). Heinrich besiegte bei Mer- seburg Rudolf von Schwaben. — Unter Heinrich V. das Wormser Concordat. "se- Z. 53. Der *erste Kreuzzug unter Peter von Amiens,

10. Abth. 2 - S. 13

1804 - Berlin : Mylius
i3 bestimmten Nacht zur Abreise bereit halten; jeder Hausvater sollte ein Lamm schlackten, und mit dem Blute desselben die Pfosten der Hausthüren bestreu chen, denn Gott werde unter den Aegyptern ein groß, fies Blutbad anrichten lassen - und da sollten die mit Blut beftrlcknen Thüren denjenigen, weiche Gott zu gedachtem Zweck aussenden werde, zum Zeichen bte, nen, daß hrer Israeliten wohnten, die verschont wer- den müßten. Das geschlachtete Lamm sollte Jeder mit den Seimaen, stehend und zur Reise gerüstet-, um Mitternacht verzehren. Diese Mahlzeit wurde Perlcha oder das Verschonungsopfer genant. Alles dies geschah, wie es befohlen war, und wahrend nun bei den Aegyptern wegen der unvermutheten Todes- fälle in ihren Hausern die größte Verwirrung herrsch, re, machten sich die Israeliten auf, und zogen unter ihrem Anführer Moses fort. Aber am folgenden Tage Erholten sich die Aegypter von ihrem ersten Schrecken, und sehten den Israeliten nach; sie erreichten dieselben auch, da sie eben durch das rothe Meer zur Zeit der Ebbe gegangen waren. Die Aegypter glaubten auch noch durchzukommen; allein die Fluth kam über sie, und ersäufte sie alle. So waren denn nun die Israeliten aus ägypti- schen Selaven freie Leute geworden, und befanden sich völlig sicher vor ihren Feinden in der arabischen Wüste. Ihr eigentlicher Zweck war, das Lch'd Kanaan, wo ihre Vorfahren gewohnt hatten, in Besih zu nehmen. Dahin hätten sie in kurzer Zeit kommen können, wenn, sie den geraden Weg gegangen wären; allein Moses führte sie durch weite und beschwerliche Irrwege vier, oig
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