Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 327

1901 - Langensalza : Beyer
15. Das ostelbische Tiefland. 327 6) Das Havelluch, die große Torfkammer der Mark. Auch zwischen der oberen und unteren Havel breitet sich ein weites Sumpf- land aus. Es ist das havelländische Bruch. Ehemals war diese Gegend ein großes Moorgebiet, aus dem eine Reihe von Hügeln hervorragte. Wie das Oderbruch bildete auch das Havelluch im Frühjahr einen weiten See. Dieses Sumpfgebiet ist jedoch ebenfalls trocken gelegt und in ein großes Weideland umgewandelt worden. Der nördliche Teil, der das Rhinlnch genannt wird, ist ein weites Torsland. Hier breiten sich uner- schöpfliche Torflager aus, in denen der Tors gestochen und zu Torfziegeln geformt wird. e) Der Spreewald, das Jnselland der Mark. Auch im Süden der Mark sindet sich noch eine Bruchlandschaft. Es ist dies der Spreewald, welcher sich unterhalb Kottbus an der mittleren Spree ausbreitet und bis weit über Lübbeu hinaus erstreckt. Hier teilt sich die Spree in unzählig viele Arme, die netzartig eine weite Niederung durchfließen und eiue Menge kleiner Inseln umschließen. Früher dehnte sich hier ein undurchdringlicher Bruch- wald aus, der meist aus Eichen bestand. Heute ist nur noch ein kleiner Teil dieses Waldes übrig; der größte Teil des Spreewaldes ist in ein srncht- bares Wiesen- und Gartenland verwandelt worden. Die Dörfer des Spree- Wäldes liegen auf kleinen Inseln, zwischen denen sich die einzelnen Fluß- arme hinziehen. Jedes Haus bildet eine Insel für sich. Meist liegen die kleinen Blockhäuser auf aufgeworfenen Hügeln unter dem Schatten mächtiger Eichen. (Vergl. Wurten in den Marschen!) Die Dächer der niedrigen Häuser bestehen vielfach aus Stroh oder Schilf, während die kleinen Fenster von rankenden Pflanzen umrahmt sind. Umgeben sind diese Jnselhäuser von Wiesen, auf denen vorzügliches Heu gewonnen wird, oder von Gärten, in denen vortress- liche Gemüse und Gartenfrüchte erbaut werden. Brücken, Dämme und Fuß- steige verbinden diese Jnselsitze. Die Bewohner sind Wenden und haben bis in die Gegenwart die väterliche Sprache und Sitte bewahrt. Sie be- schäftigen sich besonders mit Viehzucht, Fischfang und Gemüsebau. Den Mittel- punkt des Spreewldes bildet das Städtchen Lübbenau. Hierher bringen die Bewohner des Spreewaldes ihre Erzeugnisse, um sie an die zahlreichen Händler, die besonders aus Berlin kommen, zu verkaufen. Fleisch, Butter, Käse. Milch, Eier, Gurken, Meerettige, Zwiebeln, Mohrrüben, Salat, lebendes Geflügel n. dergl. m. werden in großer Menge ausgeführt. (Vergleich!) Wie im Memeldelta so müssen auch die Bewohner des Spreewaldes alles, was anderwärts zu Fuße, zu Pserde oder zu Wagen abgemacht wird, in Kähnen verrichten. Mit großer Geschicklichkeit wissen die Bewohner die kleinen Kähne, die sie sich aus Baumstämmen zimmern, sicher zu führen. Alle Ausflüge und Besuche macht mau zu Kahne ab. Auf Kähnen fahren die Kinder zur Schule; in Kähnen fährt man des Sonntags zur Kirche; in Kähnen begiebt sich die Hochzeitsgesellschaft zum Gotteshaus; in Kühnen folgen die Leidtragenden der Leiche eines Verstorbenen. Zu Kahne besorgt der Förster sein Revier; zu Kahne fährt er zur Jagd; zu Kahne auch ver- folgt er den Holz-, Gras- oder Wilddieb. Auf Kähnen wird das Heu eiu- geerntet; auf Kähnen auch werden die verschiedenartigen Erzeuguisse nach Lübbenau, Lübben oder Kottbus auf den Markt gebracht. Im Winter aber,

2. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 54

1901 - Gera : Hofmann
— 54 — Ii Anbau. Die Bewohner nähren sich von Smfzucht und dem Fange von See- Hunden, Fischen und Seevögeln- Die armen Eskimo in Grönland (Grün- landl) sind jetzt meist Christen. Sie wohnen in Erd^" Schnee- und Eishütten, kleiden sich in Seehundfelle, trinken Thran und efsenkische und andere Meertiere. B. 1. Schweden und Norwegen sind zwei getrennte Reiche unter einem Könige. Schweden nimmt den östlichen, Norwegen den westlichen Teil der skandinavischen Halbinsel ein. 2. An Fläche übertreffen sie Deutschland, an Volkszahl haben sie etwa 1h. 3. Eismeer, Atlantischer Ozean, Nord- und Ostsee mit dem Bottmschen Busen bespülen die Küsten. Die norwegische Küste ist ungemein zerrissen. In vielen Spalten dringt das Meer tief ins Land und gestattet den größten Schiffen die Einfahrt. Vor diesen Meerzungen liegen zerstückelte Felseninseln, die zwar Schutz gegen Wind und Wellen geben, nicht selten aber auch die Schiffe gefährden. In dem geschützten Wasser zwischen diesen Felseninseln sammeln sich die Fische, besonders Heringe, zu Millionen. 4. Ein wild zerrissenes Gebirge mtt breiten Hochflächen durchzieht die Halbinsel von N. nach S., fällt nach W. steil ins Meer, nach O. allmählich in das schwedische Tiefland ab. 5. Die Flüsse (Elfe) entspringen meist aus Seen oder bilden Seen in den Alpenkesseln, stürzen sich mit wildem Laufe und vielen großartigen Wasser- fällen nach S.-O. und münden meist in die Ostsee und den Bottnischen Busen. Große Seen im S.-O., Überreste des Meeres, sind Wener-, Wetter- und Mälar-See. Sie sind durch den kunstvollen Götakanal mit Nord- und Ostsee verbunden. Die Göta-Els bildet die großartigen Trollhätta-Fälle. 6. Das Klima ist durch den Golfstrom gemildert- Die Gebirge sind reich an Metallen, die Abhänge an Nadelwäldern, die Buchten an Fischen, die Ebenen an Getreide, Lappland an Renntieren. Die Schweden wie die Nor- weger sind ein biederes, thatkrästiges, gebildetes Volk von deutschem Stamme, fast durchweg evangelisch. Wilde, schneebedeckte Berge, riesige Felsblöcke, schauer- liehe Abgründe, schäumende Wasserfälle, weite Seebecken, endlose Nadelwälder, eingezäunte Herden, kleine Ortschaften und einzelne Gehöfte wechseln miteinander ab. Die Bauern sind ein tüchtiger Menschenschlag. Sie wohnen aus einsamen Gehöften, sind oft lange von der Welt abgeschnitten und kommen nur den Sonntag zu der fernen Kirche Alle Arbeiten verrichten sie selbst; sogar den Unterricht ihrer Kinder besorgen die Mütter. Nur von Zeit zu Zeit kommt ein Wanderlehrer auf einige Wochen. 7. Schwedische Hauptstadt ist Stockholm (27.5), das „nordische Neapel", norwegische Christiania (148), die berühmteste Universität Upsala, der größte Heringshafen Bergen, die nördlichste Stadt Hammerfest, die südlichste Ast ad. — (Umschiffe die Küste! Bezeichne die Lage der genannten Städtel) 29. Das Königreich Großbritannien und Irland. (Flächeninhalt- 315000 qkm. - Bevölkerung- 40 Mill- Einw.) 1. Es ist die erste Handels- und Seemacht der Erde, die Beherrscherin der Meere, und besteht aus den beiden großen Inseln Großbritannien und Irland und vielen umliegenden kleinen im N.-W. Europas. 2. An Fläche steht es Preußen nach, übertrifft es aber an Bevölkerung. 8. Umspült wird es von dem Atlantischen Ozean und der Nordsee. Die beiden großen Inseln sind durch die Irische See getrennt. Von Frankreich trennt es der Kanal und der enge Meerespaß zwischen Dover und Calais (Kaläh). Der nördliche Teil von Großbritannien heißt Schottland, der südliche England. Das Meer dringt in breiten, tiefen Busen von O. und

3. Deutsches Lesebuch für Volks- und Bürgerschulen - S. 186

1873 - Leipzig : Wartig
186 bas lateinifcfye, fonbern аиф bas beutfcfje (Sjenüptar bes ©taubens; befenntniffes oortefen lief;. (Sr erftärte offen: „2bir finb ®eutfd)e und auf beutfcfjcm 23oben, und aifo mirb faiferuc£;e idiajeftät аиф die beutle ©ргафе mts gu reben erlauben/' ßurfürft ¡Johann der Seftftnbige und ßattbgraf oou Reffen maren die ¿gaufrier bes fфmatfalbifфen 23unbes, Ьигф те1феп )'хф die proteftant^en dürften und ©täbte ьег^>^1ф= leien, einanber bei^uftehen, falls der Slaifer Sieligions^toang ausguüben füf> unterteilen füllte. (Sr ftarb 1532 und ruhet ebenfalls in der ©фифйгфе ju äöittenberg. йифег fagte üoit фт: „Sdiit |^г1еьг1ф ist die Sbeis^eit, mit Johann aber die Эteфtfфaffen£)eit geftorben". Sodann $пеьпф der ©rofemütbige, bes Vorigen ©ofm, regierte oon 1532—1547 und ftarb 1554. Unter biefem ebten, aber unentt^loffcncn und den 2lnforberungen feiner 3eit тф! ge; шаф|епеп dürften Ьгаф der erfte fmigionsfrieg, den die ©>eut; |феп infolge der Шгфеп1тотипд unter [гф führten, aus. 2bie heutzutage fo фф!е аиф bajumal die oaterlanbslofe Partei Unfrieben ¿u fäen und 3tlles ¿и hinbern, mas einen frieblkben 2ш£д1е1ф l;ätte herbeiführen tonnen. 3siete oon den Ьех^феп Siekhsfürften, дье1фопе! ob fmoteftant^e ober Ьафощфе, fmu teix поф eine fromme ©феи oor einem Söruberfrige und @фг= {игф! oor der geheiligten ¿perfoit bes riaifers. Seiber brangen sie mit if)ren friebtkhen 9?аф|ф1адеп тф! Ьигф. üebenu man den !афо!ффеп 3ftе!ф©fürften ¿um Söormurf тафсп mill, daß sie Slusbrücfe in einem päpfttichen Drohbriefe mie: „der Söeiu; garten bes ¿gerat rnüffe Ьигф $euer und ©фтег! oon dem Untraut gefäubert merben, meines die rieijcr in ©>еи11~ф(аиь gefäet", ruhig Oeröffenttkhen taffen, fo barf man anbrerfeits nicf)t oergeffen, baff oiele ^oroteftantifcl)e Sieichsfiirften mit den ^ranjofen liebäugelten, oon betten sie für ihre ©афе тф!8 ermatten tonnten, ¿ßeranlafri Ьигф ¿ßapft ipaul Iii. ertlärte епьиф der üaifer паф oieten erfolglofett Sberhaublungen die beiben Häupter bes fchmalfalb^en 33unbes, den Svurfürftcit Johann $пеьпф oon ©аф)'еп und den ßaubgrafen oon Reffen in die 21ф1, entbanb ihre Unterthanen oom (Sib der ©reue gegen biefetben und trug dem ¿gerjog Яяогф oon ©aфfen auf, die ^¿е!ф§аф1 ¿и оойффеп. Stnftatt nun mit фгет ¿а^шфеп ¿geere und mit ¿Qülfe bes fampfgeübten oieterfahrenen Gitters ©фйгшп, der die ©rupfen der оьег1йпьдфеп ©täbte anführte, га!ф gegen den поф тф! gerüfteten ririifer 31t та^фтеп und ihm feine $eit

4. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 260

1867 - Rostock : Hirsch
260 35. Wie es in den ältesten Leiten in Mecklenburg ausgesehen bat. Mecklenburg war zur Zeit der Slaven mit Sümpfen und ungeheuren Waldungen bedeckt, zwischen welchen die angebauten Ländereien ver- einzelt lagen, wie die Oasen in der Wüste. Wer etwa die Strecke von Parchim nach Demmin reiste, gebrauchte fünf Tage und kam in der gan- zen Zeit fast gar nicht aus dem Walde heraus. Zahlreiches Wild fand in den Holzungen seine Zuflucht. Manche Thierarten , die früher hier hausten, z. B. Auerochse, Auerhahn , Bär, Elen, Wolf, Biber und andere haben unser Land verlassen, als die Wälder fielen, und nur in einzelnen Namen , Zeichen und Überresten die Erinnerung hinterlassen , dass sie einst ihre Heimath hier hatten. Vom Ackerbau trieben unsere Vorfahren gerade so viel, als zum Leben nothwendig war; dagegen sagte ihnen Viehzucht, Jagd und Fischerei mehr zu. Auf den Bau ihrer Häuser verwandten sie keinen sonderlichen Fleiss. Ihre Hütten bestanden aus Flechtwerk oder, wenn es hoch kam , aus vier geklehmten Wänden , über welche eine schräge Lage von Busch als Hach gelegt war , eine Bauart, welche uns in den Hütten der Chaussee-Arbeiter ziemlich klar vor Augen tritt. Städte und Dörfer in unserm Sinne hatten die Wenden nicht, aber viele Burgen, um welche her sieh die Leute anzusiedeln pflegten. Wenn der Feind kam, ging die kriegerische Mannschaft in die Burg; Frauen, Greise und Kinder zogen mit der geringen Habe tief in den Wald; die Wohnungen wurden zerstört oder den Feinden preisgegeben. Also konnte es geschehen, dass an einem einzigen Tage eine Ortschaft vom Erdboden verschwand , um vielleicht ein Vierteljahr später an derselben oder einer andern Stelle wieder aufgebaut zu werden. Unter den Burgen darf man sich nicht Fe- stungen mit Wall und Mauern denken , sondern kleine mit Wasser um- gebene Erdhügel, die von Menschenhänden aufgetragen und nur durch ihre Lage geschützt waren. Denn sie befanden sich entweder an Süm- pfen und Seen und waren dann mit einem Graben umgeben , oder sie waren mit grosser Mühe in See oder Sumpf hineingeschüttet und bildeten eine kleine Insel. Die Wenden gelten als gutmüthige Menschen , die gastfreundlich und harmlos gegen Fremde waren, aber in kannibalische Wuth geriethen, wenn jemand sie in ihren althergebrachten Sitten und Gebräuchen stören wollte. Baub- und Beutezüge gegen benachbarte Völker zu unternehmen galt nicht als unrecht. Die am Meere wohnenden Slaven waren als See- räuber lange Zeit gefürchtet. Die Einrichtungen der Wenden waren pa- triarchalischer Natur. Der Hausvater war der König der Familie und verwaltete das Vermögen , das dem Hause gehörte , und davon die Fa- milienglieder nach bestimmten Kegeln zu ihrem Unterhalte bekamen. Von einem Beeilte der Einzelnen auf den Familienbesitz war keine Bede. Starb der Vater , so trat der älteste männliche Verwandte an dessen Stelle und führte das Begiment weiter. Aus diesem Grunde fand man unter den Slaven keine Bettler; denn jede Familie musste ihre Kranken und Alten selbst ernähren. Und das geschah nicht durch Zwang, sondern ohne Murren mit Freudigkeit auf das sorgsamste. In derselben Weise, wie der Hausvater über das Haus, führte der Fürst oder Knese das Be- giment über einen Stamm. Von unsern Vorfahren ist zuerst die Bede in der Zeit, als Karl der Grosse die Kriege gegen die Sachsen führte und Hülfe gegen diese mächtigen Feinde suchte. Es war ihm gelungen , die Obotriten zu ge-

5. Kleine Schulgeographie von Europa - S. 7

1908 - Dresden : Huhle
c) zu den Germanen? 5. Welche drei nach den Werkzeugen der Völker benannte Zeiten unterscheidet man in Europa? 6. Welcher Völkerstamm wohnt a) im Süden b) in der Mitte, c) im Osten Europas? 7. Aus welchem Erdteile ist die Einwanderung der meisten Völker Europas erfolgt? 8. Wieviel Christen zählt Europa, wenn wir die Zahl der Mohammedaner und Juden von der Bevölkerungsziffer abziehen. Iv. Nie eucopäifdien Orenzmeere, Inseln und Kalbinseln. An der Nordgrenze Europas finden wir das Nördliche Eismeer. Das Nördliche Eismeer ist das kleinste der fünf Weltmeere; es beginnt nördlich vom Polarkreis (66 V20 n- B.), hat den Nordpol zum Mittelpunkte und berührt die Nordgrenze der drei Erdteile: Europa, Asien und Amerika. Zwischen Island und Grönland zieht ein breiter Strom kalten Wassers aus dem Eismeere an der amerikanischen Seite nach Süden; man nennt ihn „Polarstrom" oder „Arktische Strömung". Zwischen Island und Nordeuropa dringt ein viele Meilen breiter Strom warmen Wassers aus dem Atlantischen Ozean nach Norden bis in das Eismeer; dieser heißt „Golfstrom". Ohne diesen „Golfstrom", der eine Fülle segnender Wärme spendet, lägen die Lander Nordeuropas (Deutschland, England, Dänemark, Skandinavien) den größten Teil des Jahres unter Eis und Schnee; sie hätten weder Bedeutung für den Handel noch für die Kultur, und ihre Bewohner würden wieder das, was sie vor Jahrtausenden waren — armselige Fischer-, Jäger- und Hirtenvölker, wie sie teilweise noch jetzt im äußersten Norden Europas, Asiens und Amerikas anzutreffen sind. Selbst in der wärmsten Zeit des Jahres wird dos Eismeer im höchsten Nordet? nicht ganz srei von Eismassen. Große, oft meilenbreite Schollen oder gewaltige Eisberge treiben nach Süden, den warmen Gewässern der Erde zu, wo sie schmelzet?, während der warme Strom von Süden Hölzer der heißen und gemäßigten Zone, wie sie die Ströme dem Meere zuführen, nach Norden trügt und die öden Gestade der Polarinseln mit dem kost- baren Brennmaterials beglückt. Trotz aller Gefahren, die das unwirtliche Eismeer bietet, wird es doch vom Menschen aufgesucht. Zunächst lockt ihn der Handelsgeist dazu, venu die Jagd auf Wale, Walrosse, Seehunde, Eisbären und" Eisfüchse liefert entweder den gesuchten Thran oder gutes Pelzwerk. Dann treibt ihn aber auch der Wissensdrang, die noch unerforschten nördlichsten Regionen der Erde kennen zu lernen.^ * Den nördlichsten Punkt im nördlichen Eismeer erreichte der norwegische Nordpol- fahrer Nansen unter 860 14' n. Br. am 7. April 1895. Er benutzte dabei auf feinem Schiffe „Fram" eine mächtige, ostwestwärts flutende Strömung, die an den Neusibirischen Inseln (nördlich der Lenamündung in Sibirien) beginnt, wahrscheinlich über den Nord- pol selbst geht und zwischen der Ostküste von Grönland und Spitzbergen nach Süden in den nordatlantischen Ozean verläuft. Nansen erreichte den genannten nördlichen Punlt jedoch nicht auf seinem Schiffe, mit dem er nur bi§ 85° 57' kam (Treibeis), sondern aus einer Schlitten- und Bootsreise vom Schiffe aus. Der erreichte nördliche Punkt liegt genau westlich vom Nordpol. Im nördlichen Eismeere fand Nansen große Tiefen bis 38o0 in.

6. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 43

1908 - Langensalza : Beyer
5. Die nordischen Gebiete Nordamerikas. 43 5. Die nordischen Gebiete Nordamerikas. I. Stück: Die Kanadische Ebene. Ael: Die Heimat der amerikanischen Pelzjäger und Fischer. Vorbereitung: Auch in Europa haben wir Pelzjäger und Fischer gefunden. Wo besonders? Warum konnten wir Skandinavien und Nord- rußlaud als die Heimat der europäischen Pelzjäger und Fischer bezeichnen? Wie kommts, daß diese Gegenden Europas von Fischer- und Jägervölkern bewohnt werden? Heut wollen wir nun ein neues Jagd- und Fischerei- gebiet kennen lernen. Welche Fragen werden wir da beantworten müssen? Darbietung: 1. Wo liegt das große Jagd- und Fischereigebiet Nordamerikas? Das große Jagd- und Fischereigebiet Nordamerikas ist die nordische Ebene. Sie reicht vom Atlantischen Ozean bis zum Fuße des Felsengebirges, von den kanadischen Seen bis zum nördlichen Eismeere. Diese große Ebene, die an Größe dem Rumpfe Europas gleichkommt, wird durch eine lange Reihe von Seen in zwei Teile gegliedert, in eine kleinere Westhälfte und in eine größere Osthälste. Die westliche Ebene liegt höher als die östliche. sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß der Norden Amerikas von einer so weiten Ebene eingenommen wird? Die nordische Ebene bildet die Fortsetzung der großen Mississippimulde und war gleich dieser ehemals vom Meere überflutet. Die großen Ströme, die von den benach- barten Gebirgen herunterkommen, haben im Laufe der Jahrtausende dieses Meer ausgefüllt und den Boden der Ebene aufgebaut. Inwiefern kann Die tiefe Seensenke als die nördliche Fort- setzung des Mississippitales bezeichet werden? Die Seenreihe der nordischen Ebene verläuft in derselben Richtung wie der Lauf des Mississippi. Einstmals mag diese tiefe Senke sich ununterbrochen vom Eismeer bis zum Golf erstreckt haben. Wie kommts wohl, daß der westliche Teil der Ebene höher liegt und in Terrassen aufsteigt? Die westliche Hälfte der Ebene bildet das Vorland des Felsengebirges. Als die große Mulde zwischen Felsen- gebirge und Appalachen durch Zusammensturz sich bildete, da sanken die Landschollen im Westen nicht so tief hinab als im Osten. Durch die land- bauende Tätigkeit der Flüsse und des flutenden Meeres wurde dieser Teil der Ebene mehr erhöht als der östliche. Zusammenfassung: Lage, Ausdehnung und Entstehung der nordischen Ebene.

7. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 51

1908 - Langensalza : Beyer
5. Die nordischen Gebiete Nordamerikas. 51 deckter Gang, der bei Tage offen ist und nachts durch Eisstücke, die in jeder Wendung des Ganges aufgestellt werden, gegen die Kalte geschützt wird. Durch Steinlampen, die sie mit Seehundsfett füllen, erleuchten sie die Hütte; diese Lampen spenden aber gleichzeitig auch soviel Wärme, daß sie ihre Kleider und Stiefel trocknen können. Wie erwerben die Eskimos ihren Unterhalt? Die Eskimos sind Jäger und Fischer. Auf ihren 4 m langen, aber sehr schmalen (60 cm) Kähnen, die mit Robbenfell ganz überzogen sind, fahren sie auf die Jagd. Mit zwei Ruderschaufeln gerudert, fliegen diese Kähne so schnell im Wasser dahin, daß sie mit Leichtigkeit die Tiere verfolgen und in die Enge treiben können. Speer und Bogen, die sie mit Geschick zu handhaben verstehen, sind ihre Waffen. Im Winter benutzen die Eskimos den Schlitten, der von Eskimohunden, die gezähmten Wölfen gleichen, gezogen wird. Äuf ihren Jagdzügen stellen sie dem Renntier und dem Eisbär, dem Seehund und dem Walroß nach; am umfangreichsten wird jedoch die Seehundsjagd be- trieben. Der Seehund gibt ihnen ja alles, was sie zu ihrem Lebensunter- halte gebrauchen. Fleisch und Tran dienen zur Nahrung; mit deu Fellen kleiden sie sich; aus ihnen bereiten sie ihre Lagerstätten, mit Seehundsfellen bedecken sie ihre Zelte und Kähne. Speck und Tran spenden ihnen Licht und Wärme in den langen, kalten Wintertagen. Aus den Knochen bereiten sie sich mancherlei Werkzeuge. Zusammenfassung: Grönland, die große Eiswüste mit grünem Küstensaum. 4. Bodenkultur und Bodenerzeugnisse. 4. Erzeugnisse. 5. Bodenschätze und Industriezweige. 5. Bewohner. 6. Städte. 7. Handel und Verkehr. Verknüpfung: Wie kommts, daß Canada in seiner Kulturentwicklung hinter der nordamerikanischen Union zurückgeblieben ist? 1. Inwiefern hat Canada in seiner Kulturentwicklung mit der Union nicht Schritt gehalten? a) Die Bodenkultur wird in sehr geringem Maße betrieben; kaum % der gesamten Bodenfläche wird zum Ackerbau benutzt. d) Der Bergbau ist nur gering entwickelt; ein großer Teil der Boden- schätze wird noch nicht abgebaut. Rückblick und Zeichnung. Die nordischen Gebiete Nordamerikas. (Canada und die Inselwelt des Eismeeres.) A. Canada. 1. Lage und Ausdehnung. 2. Bodenform. 3. Flüsse und Seen. 1. Lage der Inselwelt. 2. Glieder der Inselwelt. 3. Klima. B. Die Inselwelt des Eismeeres.

8. Theil 1 - S. 305

1827 - Leipzig : Fleischer
305 traf ihn bo<h oiel f)cii$iici)ec Kummer* Vier grauen färben if)tn nach einanber, und »on feinen ©6f)nen f)at »f;n nur einer überlebt. 9jtit feinem liebften ©ohne $arl mürben feine lehren 2eben$frcuben ¡u ©rabe getragen, und er, der mächtige $aifer, der überall geehrt und gefürchtet mürbe, ernannte die ^infäl* ligfeit aller irbifchen ©ro§e. 2jlter und ftcänflichfeit brüeften ihn banieber; er fühlte, ba§ ftch der £ob mit ftarfen ©chritteit nähere. 2)arum lief? er feinen ©ol)n £ubmig, der fern oott ihm in Aquitanien mohnte, nach Aachen fommen. #iec oer* fammelte er die fränfifchen ©rof?en, und fragte fte, ob sie il)tt ¿um 5perrn haben, und it)m treu gehorchen mollten. Alle riefen: „ja! benn mir erfennen barin' den Villen 05otte51am folgen* den ¡Jage lief? sich 5tarl noch einmal den faiferlichen ©chmmf anlegem 3n feierlichem 3u9e fchmanfte er hinüber nach dem fünfter, fniete mit feinem ©ol)ne fttll betenb oor dem Altäre nieber, und ermahnte ihn dann laut oor allem Volfe: oor allen gingen den allmächtigen ©ott ju fürchten und ju lieben, feinen ©eboten immerbar ¿u gehorchen, und die Kirche ®otte$ gegen die Vbfen ¿u feigen, feine ©chmeftern und Vermanbtett nie ju oerlaffen, die ©eiftlichen ju ehren, feine Unterthanen mie ein Vater ju lieben, die Firmen ¿u troften, und oor ©ott aller £öege unfträflich ju manbeln. Bule^t fragte er ihn gerührt: „Ssift bu auch gefonnen, baj? alleö ju thun, mein lieber ©ohn?" — „3a'" ^nbrnig unter ¡tränen aus, „mit greuben mill id; gehorchen, und mit ©otte£ £)iiife ba3 Alles oollbringen, mas bu mir befohlen haft!" —1 „®utl*" fuhr ^tari fort, „fo nimm die $rone mit eigenen Jpänben oom Altäre, und fefje sie bir auf bas ipaupt." Stfachbem bies gefchehen mar, begab sich £arl tief gerührt in den ^Jaliaft jurücf, und banfte ©ott, ba§ er ihm oergonnt habe, noch feinen ©ohn mit der Svaifer* frone gefchmücft ju fel)en. iubmig reifte mieber ab, und $art erholte ftch fo, ba§ er noch einige Söochen lang fiel) mit der 3fagb oergnügen fonnte. Aber menige Monate barauf, im 814, befam er bas gteber, und mürbe ¿ufehenbs fchmächer. ©efchminb lieh & feinen Vertrauten, den Vifd;of $ilbbalb, rufen, und nahm bas Abenbmahl, um sich auf die grof?e 0\eife in baö unbefannte 9t6(T. äßeitaefd). 20

9. Abth. 2 - S. 21

1852 - Leipzig : Brandstetter
21 22. (c. Merkmale. Wessen?) Die Bewohner des Wassers sind die Fische- Die Fische des Teiches spielen im Sonnenschein. Die Knaben des Fischers füttern die Thiere. Das Brot der Knaben schmeckt dem Fischlein. Das Spiel der Fische gefällt dem Knaben. Eine Nahrung der Fische sind Würmer. Die Nahrung des Hechtes sind kleine Fische. Die Lieblingsspcise des,Aals sind junge Erbsen. Der Kopf des Fisches ist kegelförmig. Der Körper des Thieres ist zum Schwimmen eingerichtet. Der Körper des Herings ist langgestreckt. Die Flossen der Seiten sind die Hände. Die Flossen des Schwanzes sind die Füße. Die Bedeckung des Körpers ist die Schup- penhaut. Die Schuppenhaut des Herings ist silberglänzend. Das Blut des Fisches ist roth. Das Fleisch der Fische ist eßbar. Das Fleisch des Karpfen ist wohlschmeckend. Das Fleisch des Herings ist salzig. Das Vaterland dieses Fisches ist das große Meer Die Wohnung der Forelle ist der klare Dach. Der Aufenthalt des Goldfischchens ist ein großes Glas. Fischerleben. Fischer dem ist wohl zu Muth Aus dem Fluß und auf dem Lande, Ob er schisst auf klarer Fluth, Ob er steht im Schlamm und Sande. Macht ihn auch das Wasser naß, Macht die Luft ihn wieder trocken; Lockt ihn auch die Wasserstraß', Weiß er dorten auch zu locken. Was wohl? Hasen im Büschlein? Nicht doch! Schnecken im Müschlein? Nicht doch! Silberne Fischlein? Ei wohl! Aus „Ertach's Volksliedern." Die Kinder Israels gingen durch das Meer. Das Wasser des Meeres stand ¿11 beiden Seiten. Das Heer des

10. Mit zwey illuminirten Charten - S. 460

1789 - Hannover : Pockwitz
4 6o Geographie. Der Fang besteht meist in Kabeljauen. Ein gewisser amer ricanischer Weltweiser, Namens Franklin, pflegt zu sagen: wer einen Fisch aus der See zieht, der zieht ein Stück Silber heraus. Ob dieser noch lebende Mann Recht habe, das könnet Ihr daraus sehen, daß in dem einzigen Jahre 1787. nur allein von den Engländern, und bloö an der Küste dieser Insel 732,000 Centner Kabeb jaue gefangen wurden. Die Zahl der arbeitenden Fischer und Matrosen betrug 14000 Mann. Die Fische werden eingesalzen unter dem Namen Laberdan, und getrocknet unter dem Namen Stockfisch durch die ganze Welt ver, kauft. Canada. Dies große Land gränzt gegen N. andre Hudsons-Bay, gegen W. an den Mißiflppi, gegen S. an einen Theil der vereinigten Freystaaren und gegen O. an den Lorenzfluß und Labrador. Es ist noch einmal so groß als Deutschland. — Die Flüsse dieseölandes sind: Rristino, Lorenz Niagra der Mißrfippiund <Dhio.— Auch sehr große Seen hat dies Land. Die größten sind: der vorhingenannte <Dbem see, mit verschiedenen Inseln; der N7itschinga * See, groß 750 Q. M.; der Huronen-See, der Leie, See. An dem östlichen Ende dieses Sees macht eben, wie ich vorhin gesagt habe, der Viagra seinen berühmten Wasserfall. Die Wilden sind der Meinung, daß im Wasserfall ihr Fetisch wohne, und machen deswegen häufige Wallfarthen hieher.— Auch in diesem Lande ist der Winter strenge, die Ger gend zwischen dem Ohio und Mißisippi ausgenommen, wo der Weinstock wild wächst. Ausser dem Weine giebt es hier Holz, Mais, Eisen, Meerschaum, und alles Wild der vorhin genannten Länder, desgleichen Fische und See, hun,
   bis 10 von 25 weiter»  »»
25 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 25 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 5
6 2
7 3
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 5
17 1
18 0
19 2
20 0
21 0
22 1
23 0
24 5
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 10
31 0
32 7
33 0
34 1
35 0
36 0
37 2
38 5
39 0
40 0
41 5
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 33
1 14
2 2
3 19
4 37
5 3
6 16
7 0
8 1
9 2
10 4
11 49
12 2
13 2
14 3
15 8
16 23
17 78
18 6
19 4
20 1
21 67
22 8
23 5
24 5
25 14
26 15
27 21
28 25
29 2
30 5
31 1
32 2
33 5
34 2
35 0
36 4
37 1
38 0
39 9
40 25
41 12
42 33
43 8
44 1
45 19
46 2
47 26
48 13
49 8
50 35
51 2
52 8
53 24
54 81
55 1
56 0
57 7
58 1
59 5
60 0
61 8
62 31
63 0
64 46
65 13
66 2
67 0
68 9
69 0
70 36
71 27
72 6
73 2
74 1
75 38
76 5
77 32
78 5
79 50
80 2
81 12
82 29
83 0
84 96
85 0
86 1
87 11
88 2
89 2
90 0
91 27
92 103
93 2
94 65
95 141
96 0
97 10
98 31
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 27
1 38
2 91
3 19
4 12
5 3
6 93
7 1
8 0
9 7
10 5
11 55
12 103
13 18
14 15
15 2
16 3
17 3
18 1
19 5
20 3
21 3
22 3
23 5
24 61
25 42
26 4
27 10
28 14
29 5
30 3
31 20
32 25
33 53
34 357
35 1
36 25
37 13
38 35
39 19
40 0
41 0
42 39
43 23
44 3
45 10
46 28
47 41
48 5
49 15
50 33
51 38
52 15
53 8
54 3
55 4
56 1
57 1
58 5
59 106
60 1
61 2
62 3
63 0
64 2
65 7
66 7
67 1
68 8
69 0
70 6
71 7
72 8
73 0
74 3
75 26
76 21
77 2
78 27
79 3
80 3
81 209
82 7
83 34
84 79
85 7
86 16
87 20
88 5
89 77
90 20
91 18
92 58
93 3
94 30
95 32
96 7
97 6
98 7
99 2
100 58
101 44
102 52
103 16
104 21
105 2
106 4
107 27
108 0
109 40
110 23
111 8
112 13
113 38
114 43
115 3
116 12
117 25
118 0
119 77
120 5
121 29
122 61
123 10
124 34
125 23
126 64
127 22
128 1
129 283
130 9
131 94
132 6
133 66
134 5
135 35
136 17
137 11
138 6
139 23
140 21
141 1
142 41
143 38
144 0
145 3
146 2
147 12
148 1
149 11
150 3
151 8
152 43
153 7
154 12
155 11
156 12
157 1
158 1
159 11
160 91
161 2
162 1
163 3
164 35
165 9
166 14
167 6
168 30
169 5
170 3
171 5
172 2
173 26
174 7
175 184
176 5
177 33
178 9
179 26
180 23
181 4
182 19
183 47
184 94
185 25
186 29
187 7
188 48
189 30
190 34
191 1
192 4
193 66
194 0
195 30
196 22
197 4
198 1
199 4