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1. Geschichte des Altertums - S. 5

1903 - Berlin : Süsserott
Die Säulen des Herkules nannte man die steilen Felsen auf beiden Seiten der Straße von Gibraltar, weil man glaubte, Herkules habe sie aufgerichtet, sie galten damals für das Ende der Welt. Damit keine fremden Schiffe ihnen folgen sollten, erzählten die Phönizier schreckliche Dinge. Jenseit der Säulen des Herkules wäre das Meer dick wie Brei, aus dem Schlamme sprieße stachlichtes Rohr hervor, und gräßliche Seeungeheuer bedrohten die Seefahrer mit Tod und Verderben. Im Aufträge des Königs Necho umschifften die Phönizier ganz Afrika. Die Fahrt ging immer an der Küste entlang und dauerte 3 Jahre. Wenn der Vorrat an Lebensmitteln aufgezehrt war, stiegen die Männer ans Land, säeten und ernteten und setzten dann ihre Reise fort. Auch nach Arabien und Indien unternahmen die Phönizier große Reisen. 3. Handel. — Allerlei köstliche Waren brachten die Phönizier von ihren Fahrten mit nach Hause. Ju Spanien gruben sie Gold und Silber in solcher Menge, daß sie ihre hölzernen Anker mit Edelmetall statt mit Blei füllten. Auf den Scilly-Jnseln an der Westküste Englands fanden sie Zinn und an der deutschen Ostseeküste Bernstein, der dem Golde im Werte gleichstand und zu vielen Schmucksachen verarbeitet wurde. Aus Cypern holten sie Kupfer, aus Arabien Weihrauch und Spezereien, aus Ägypten Getreide und Leinwand, aus Indien Edelsteine, Perlen, Elfenbein und Gewürze, aus den Ländern des Kaukasus Sklaven und Pferde. Ihr Handel war Tauschhandel und brachte ihnen großen Gewinn. Der Prophet Jesaias konnte deshalb von den Phöniziern sagen: „Ihre Kaufleute sind Fürsten, und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande." 4. Gewerbe. — Die Phönizier waren ein kunstverständiges und gewerbsleißiges Volk. Großes Geschick zeigten sie im Bergbau und in der Verarbeitung der Metalle. Sie benutzten schon geprägtes Geld, kannten auch die Rechenkunst. Hochgeschätzt waren ihre Webereien und Glaswaren. 5. Erfindungen. — Die Phönizier gelten als Ersiuder der Buchstabenschrift, der Purpurfarbe und des Glases. Entdeckung des Purpurs. — Ein Schäfer weidete feine Herde unweit des Meeresstrandes. Eines Tages sah er, daß sein Hund eine rote Schuauze hatte. Er wollte das vermeintliche Blut mit etwas Wolle abwischen, doch war eine Wunde nicht zu finden. Die Wolle wnrde jedoch schön rot gefärbt. Neugierig folgte der Schäfer dem Hnnde, als dieser sich von der Herde entfernte und zum Ufer lief. Hier zerbiß das Tier die kleinen Schnecken, die sich in zahlloser Menge am Meeresstrande vorfanden. Von dem Safte dieser Schnecken stammte die rote Farbe, die man Pnrpur nannte. Die Purpurfarbe wurde bald sehr gesucht. Ein Purpurkleid galt im Altertum als Zeichen der höchsten Würde. Nur Könige und Priester trugen Purpurgewänder. Erfindung des Glases. — Phönizische Schiffer, welche Salpeter geladen hatten, landeten einst an sandiger Küste. Um die Esfeusstuude wollten sie ein Mahl bereiten, fanden aber nirgends einen Stein, der als Feuerherd hätte dienen können. Da holten sie ans der Ladnng ihres Schiffes Salpetersteine, stellten ihr Kochgeschirr darauf und machten Feuer an. Durch die Hitze verschmolz der Salpeter mit der Holzasche und dem Kiessande. Als die flüssige Masse erkaltet war, zeigte sich eine helle durchsichtige Masse, das Glas. Die neue Erfindung gelangte nur langsam in Gebrauch. Das Glas war anfangs kostbarer als Gold und Silber. Aus Glas bereitete man nur Schmucksachen und kostbare Gefäße. Noch zur Zeit Christi war ein goldener Becher billiger als ein gläserner. Glasfenster kannte man noch nicht. 6. Kolonien. — Überall, wohin die Phönizier kamen, gründeten sie Tochterstädte und Niederlassungen (Kolonien). Ihre wichtigste Kolonie wurde Karthago. Sage von der Königin Dido Pygmalion, König von Tyrus, tötete den Gemahl feiner Schwester Dido, um sich seiner Reichtümer zu bemächtigen. Dido entfloh jedoch mit ihren Schätzen aufs Meer und landete glücklich au der Nordküste Afrikas. Hier erbat sie sich von den Eingeborenen so viel Land, als sie mit einer

2. Geschichte des Altertums - S. 6

1903 - Berlin : Süsserott
Ochsenhaut umspannen könne. Gern gewährte man ihr den geringen Wunsch. Die schlaue Phönizierin zerschnitt jedoch die Haut in viele schmale Streifen, knüpfte dieselben aneinander und umgrenzte damit eine große Fläche Landes. Auf derselben gründete sie eine Stadt, die den Namen Karthago, d. h. neue Stadt, erhielt. 7. Religion. — Die Phönizier waren abscheuliche Götzendiener. Sie verehrten aus waldigen Höhen den Sonnengott Baal und die Mondgöttin Astarte. Dem schrecklichen Feuergott Moloch brachten sie Menschenopfer. Die eherne Bildsäule dieses Gottes war inwendig hohl und wurde mit Feuer gefüllt. In die glühenden Arme des Götzenbildes legte man unschuldige Kinder als Opsergabe. c, 8u Geschichtliches. — Phönizien zerfiel in eine große Anzahl Städte. Jede 5 Jmtte ihre eigene Regierung; alle waren aber zu einem Bunde vereinigt. Die rotchtiq|ten_5todte waren Tyrus und Sidon. Den schönsten Glanz erreichte Phönizien zur Bett L.avids und ^-alomos. 1000 v. Chr. Der König Hiram von Tyrus lieferte dem Äaloino Cedernholz und Steine zum Tempelbau. Der Reichtum des Landes lockie aber fremde Eroberer herbei, ^.prus wurde nach 13 jähriger Belagerung vou Nebukadnezar erobert, aber auf einer benachbarten Insel als Neu-Tyrus wieder aufgebaut. Alexander ein zerstörte 332 v. Chr. Neu-Tyrus und machte dein phönizischen Welthandel 3 Die Alsyrer und Mabyl'onier. ü. Alt-Babylonien. 1 Land. — Zwischen Euphrat und Tigris lag die große Ebene S l n e ai. Die regelmäßigen Ilberschwemmnngen beider Flüsse machten das Land ungemein frnchtbar. Das Getreide trug zweihundert- bis dreihundert-fcistigc ?yiucf)t. vsin ©üben, uni lliitcrlciuf Gsupfjrcit, too [)ntcrt bic Babylonier, nördlich von diesen die Assyrer. Beide Völker waren einander in Sitten und Gewohnheiten verwandt und führten anfangs den gemeinsamen Namen Chaldäer. 2. Die Chaldäer waren ein Handelsvolk. Sie kannten Münzen, Maße und Gewichte. Neben Ackerbau trieben sie auch Gewerbe, namentlich Teppichweberei und Purpurfärberei. Unübertroffen waren sie im Ziegel bau. Aus der touigen Erde ihres Landes bereiteten sie Backsteine, welche an der Lnft getrocknet ober im Ofen gebrannt würden. Selbst ihre Särge würden aus ^.on verfertigt. Heute liegen ihre Banwerke in Trümmern. 3. Lternkundc. — Sehr erfahren waren die Chaldäer in der Himmelskuube. Die Priester ober Magier beobachteten die Gestirne. Sie berechneten das Jahr zu 365 V4 Tagen itnb zerlegten es in Monate nnb Wochen. Tag nnb Nacht teilten sie in je 12 Stunden. Mit Sonnen-nnd Wasseruhren maßen sie die Zeit. Den Eintritt von Sonnen- und Monbsinsternissen verstauben sie genau zu berechnen. Die Magier deuteten aus der Stellung der Gestirne auch die Schicksale der Menschen. 4. Keilschrift. — Die Schrift der Chaldäer hieß die Keilschrift. Man schrieb anf ^Tafeln aus feuchtem Ton, die dann an der Sonne getrocknet ober am Feuer gebrannt würden. In der weichen Tontafel ließen sich am besten kurze Striche anbringen; beshalb bestanb die Schrift aus keilförmig zugespitzten, senkrechten, wagerechten ober schrägen Strichen. Nur die Priester verstauben die Keilschrift' 5. Babylon. — Der Stifter des babylonischen Reiches ist Nimrob, ein Zeitgenosse Abrahams. Die heilige Schrift nennt ihn einen gewaltigen
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