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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 97

1837 - Elberfeld : Büschler
Schilderung des Mittelalters. 97 Knochenhauer- oder- Fleischer-, Schuster-, Schneider-, Weber-, Kürsch- ner-, Gerber-, Färber-, Schmiede- und Schwerdtfeger-Zunft, und andere mehr. Eine jede hatte ihre Zunftmeister und wurde nach bestimmten Gesetzen in Ordnung gehalten. Das ganze Gemeinwesen wurde durch den Magistrat mit seinen Vorstehern, den Bürgermei- stern, regiert. In den ältern Zeiten waren die Städte meistens dem König, oder einem Herzog, Grafen, Bischof oder anderm Landesherrn un- terworfen, auf dessen Grund und Boden sie lagen, und um dessen Burg sich die Stadt nach und nach gesammelt hatte. ^ Er hatte sei- nen Burggrafen oder Vogt auf der Burg, und dieser übte in seinem Namen die landesherrlichen Rechte, besonders die Gerichtsbarkeit, zog die Einkünfte von den Zöllen, Mühlen, der Fischerei, der Münze u. s. w., und führte im Kriege die Mannschaft der Stadt zum Heere seines Herrn. Aber im Laufe der Zeit, da die Städte immer reicher und stärker wurden, erwarben sie eins der landesherrlichen Rechte nach dem andern, kauften sich davon los, oder machten die Freiheit davon zur Bedingung nach einem glücklichen Streite für die Herausgabe gewonnener Burgen oder vornehmer Gefangener. Sie gehörten dann als freie Reichsstädte zum deutschen Reiche und erkannten niemanden über sich als nur den Kaiser. Mit solchen Reichsstädten war der ganze deutsche Boden bedeckt; die Fürsten leb- ten damals noch selten in einer Hauptstadt, sondern gleich den übri- gen Rittern, auf ihren Stammschlössern in ihrem Gebiete umher. Es konnte nicht fehlen, daß nicht bald die größte Eifersucht zwischen dem Adel und den Städten entstand, und diese mußten daher stets auf ihrer Huth und in kriegerischer Verfassung seyn. Ihre Bürgerschaft war in den Waffen wohl geübt. Jede Zunft stritt zusammen und hatte ihren angewiesenen Sammelplatz, damit ein jeder, wenn die Sturmglocke ertönte, sogleich wußte, wo sein Platz im Streite war. Vielleicht galt es, einen nächtlichen Anfall des Feindes von den Mauern abzuwehren, und nun eilte jede Zunft, den Theil der Mauer, der ihr zur Verteidigung angewiesen war, zu beschützen. Mit Pfeilen, Wurfspeeren, Steinen und Schleudern wehrten sie die Angreifenden ab, oder hatten diese schon Sturmlei- tern angelegt, so wurde mit Schwerdt und Streitkolbe, Mann gegen Mann, gestritten. Jede Zunft wetteiferte mit der andern in der Tapferkeit und oft hat dieser Wetteifer die Vaterstadt gerettet. Wa- mv die Feind abgeschlagen, so rückte die Bürgerschaft meistentheils heraus, ihn vollends in die Flucht zu treiben, und nun kam es zur Schlacht in offenem Felde; die geschlossenen Reihen des Fußvolks, worin die Stärke der Städte bestand, mußten es mit ihren langen Speeren gegen die geharnischten Ritter aufnehmen und vor allen Dingen trachten, deren Pferde zu durchbohren, weil sie dem Reuter, so lange er darauf saß, wenig anhaben konnten. Doch hatten auch die Städte Reuterei; das waren die adligen und patrizischen Ge- schlechter, welche mit ihren Knechten zu Pferde auszogen; und bald erfanden sie auch, Streit-' oder Rüstwagen zu erbauen, auf denen Kohlr. Darstellung d. d. G. 4. Aufl. 7

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 40

1837 - Elberfeld : Büschler
40 I. Zeitr. Von 113 vor Chr. Geb. bis 768 nach Chr. Geb. lebte als freier Mann auf seinem Hofe; Jagd und Krieg waren, nach wie vor, ihre Lieblingsbeschäftigungen, und daher setzten sie so hohen Werth auf alles, was dazu gehörte, daß z. B. in den aleman- nischen Gesetzen auf den Diebstahl eines guten Jagdhundes eine Strafe von 12 Schillingen, auf den eines abgerichteten Falken, der einen Kranich fing, 6 Schillinge gesetzt waren, während ein Pferd nur 6 und' eine Kuh gar nur 1 Schilling kostete. Das Leben in Städten haßten sie noch immer; cs erschien ihnen als eine Art Gefangenschaft; daher waren auch in ganz Deutschland keine Städte zu finden, als da, wo die Römer schon früher welche angelegt hatten, in den Rhein- und Donaugegenden. Die Städte: Salzburg, Regensburg, Augsburg, Ulm, Straßburg, Speier, Worms, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Trier, Jülich, Mastricht und mehrere andere finb uralt und stammen aus der Römerzeit her. In diesen Städten waren auch schon vielerlei Handwerke und Künste im Gange; da hatten die Römer nach ihrer Art prächtige Gebäude aufgcrichtet, Schauspielhäuser und Bäder angelegt, und die Lust an verfeinerter Lebensart eingeführt. Es wurde viel Handel getrieben, gute Landstraßen führten von einem Ort zum andern, und die Einwohner dieser Städte waren ein seltsames Gemisch von Deut- schen, Römern, Galliern und sogar vielen Juden, welche sich des Handels bemächtigt und große Reichthümer gesammelt hatten. Kam man dagegen in's Innere Deutschlands, so war es, als käme man in eine ganz andere Welt. Die Menschen lebten sämmtlich als Ackerbauer auf ihrem Erbe; selten einmal in Dörfern vereinigt. Jede Haushaltung war ein geschlossenes Ganze für sich; was sie gebrauchte, wußte sie auch zu erwerben und selbst zu bereiten. Der Acker und die Jagd lieferten die tägliche Nahrung; aus dem Flachs und aus der Wolle der eigenen Heerde bereiteten die Frauen die Kleidung; die Geräthe des Hauses und Ackers verfertigte der Mann mit den Knechten; auch die Häuser wußte er auszubessern und neu zu bauen; und so war eine jede Haushaltung sich selbst genug. Es war ein höchst einfacher, natürlicher Zustand. Auch die alte bürgerliche Einrichtung war unverändert geblie- den. Die Herzöge, die Grafen, die Aeltesten, verwalteten in jedem Volke das Recht und ordneten die gewöhnlichen Angelegenheiten; über wichtigere Sachen wurde die Volksgemeinde berufen. Uebrigens waren die Rechte aller freien Männer dieselben und sie selbst machten den Kern des ganzen Volkes aus. Bei den deutschen Völkern dagegen, die gewandert waren, oder, wie die Franken, in andern Ländern Eroberungen gemacht hatten, waren wesentliche Veränderungen vorgegangen. Diejenigen, welche in ganz fremde Wohnsitze kamen, wo sie schon Einwohner von anderm Stamme fanden, hielten sich von die- sen zwar in der ersten Zeit abgesondert und betrachteten sie wie ein unedleres Menschengeschlecht; nach und nach aber konnte es nicht ausbleiben, daß sie sich mit ihnen vermischten, und viel von ihren Sitten und von ihrer Sprache annahmen. So entstanden in Italien,
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