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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 28

1847 - Berlin : Reimer
28 fyafte Lage an naturi, oder künstl. Vcrkehrsbahnen u. s. w. begünstigten Gegen- den; er hat sich wesentlich ausgedehnt durch die vermehrte Freiheit des Verkehrs und die Verbrüderung der Interessen, welche feil der Gründung des deutschen Zollvereins (Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, sächsische, thüringische, anhaltstche, hohenzvlierschc u. hessische Länder, Nassau, Frankfurt, Waldeck, Lippe- Detmold, Braunschwcig, Luremburg) in Deutschland 6592 □'Diltt. mit 243/4 Mill. Einw., mithin den größeren Theil von Deutschland und außerdem 1714 U>Mln. nicht-dcut>cheö Gebiet mit e. 3,864000 Menschen, im Ganzen also 8306 Q^ölln. mit mehr als 28'/2 Millionen Menschen umfaßt. — 17—19. Politische Verfassung. Die 38 souverainen Staaten Deutsch- lands bilden den deutschen Bund, der die Sicherung des gemeinsamen Va- terlandes gegen äußere und innere Feinde, — Erhaltung der Unabhängigkeit aller Bnndesglicdcr — und die Gewährleistung des Rechtszustandes zwischen Fürsten und Nnterthancn zum Zwecke hat. — Der Bundestag i» Frankfurt ist mit der Berathung und Leitung der allgemeinen Angelegenheiten beauftragt. — Allgemeine Kriegövcrfassnng, gegründet auf die jedem Staate oblie- gende Verpflichtung, ein seiner Einwohnerzahl enlsprechcndes Truppen-Corps schlagfertig zu halten, welcher durch Organisationen und Systeme verschiedener, doch ähnlicher Art nachgekommen wird (Landwehr-, Beurlaubungs-Systeme k.). Das deutsche Bundes Heer soll aus 1 Prozent d. Landesbevölkerung beste- hen, zählt jedoch bisher wenig mehr als 300000 M. — An den westlichen Grenzen die drei älteren Bundessestungen: Landau, Luremburg und Mainz, u. d. neueren: Ulm n. Rastatt, deren Herstellung noch nicht beendet ist. — Mit Ausnahme der vier sogenannten ,,freien Städte," haben alle deutschen Staaten monarchische, und zwar, mit Ausnahme Hessen-Homburgs und Oldenburgs, welche sie erwarten, ständisch-monarchische Staatsverfassungen, deren Formen, bei großer Mannigfaltigkeit, mehrentheilö viel Aehnliches haben. Die mecklen- burgischen Staaten haben gemeinsame Landstände; eben so die anhaltischen und die reußischcn. L>. Spezielle Volks- und Staats-Verhältnisse. 20. Süd-deutsche Gruppe. Einwohnerzahlen: 1. Bayern 2. Württemberg 3. Baden 4. Hohen; oll. 5. 6. Liechtenstein 1 Siegmaringen lhechingen 4,440000 M 1,725000 - 1,335000 - 45000 20000 6300 dah. auf 1 □ Sw. 3185 M. 4860 - - - 4800 - - 2650 - - 4870 - - 2500 - J65000 Im Ganzen: 7,571300 - - - 3096 *) Religion. In den drei Fürstcnthümern sind die Einw. durchaus katho- lisch; übrigens verhält sich die Zahl der Katholiken zu der der Protestanten: in *) Hier und künftig: Weise und Grad des Zusammenhangs zwischen der Be- völkerungsdichtigkeit und der natürlichen Beschaffenheit eines Landes, und was daraus abzuleiten ist; — zugleich muß die Repetition aller topischen Verhältnisse der Länder den ethnographisch-statistischen Erörterungen voran- gehen, besonders da, wo beide Abschnitte in verschiedenen Kursen oder Un- terrichtsstufen vorgetragen werden,

3. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — vielfach durch Anfertigung von Holzwaren (Schwarzwälder Uhren, Musikwerke). Die Achat-Steiufchleiferei und die Verarbeitung von Edelmetallen zu Schmuck- fachen im Nahethal suchen ihresgleichen auf der Erde. Auch im Neckarthale werden Edelmetalle verarbeitet (Pforzheim, Heilbronn, Gmünd). Wervobne^, Stcrcrten und Städte. § 13. Das südwestdeutsche Becken ist dichtbevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen, im N und 0 der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8 und Xv Katholiken. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzoll. Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte) und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Städte der linksrheinischen Tiefebene: 12. Mülhausen an der Jll, bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 13. Straßburg*) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt; Münster Erwins von Steinbach (Abb. 5). 14. Speyer**) am Rhein, Hauptstadt der bayrischen Pfalz. 15. Worms***) am Rhein, mit bedeutender Lederfabrikatiou; in der Umgegend berühmter Wein (Liebfraueumilch). 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Reichsfestung, Knotenpunkt der Rhein- und Mainbahnen und wichtige Handelsstadt; Denkmal Gutenbergs. Städte der rechtsrheinischen Tiefebene: 17. Fr ei bürg im Breisgau, in einer Nische des Schwarzwaldes zwischen Gärten und Weinbergen paradiesisch gelegen, Univ., Textilindustrie. 18. Baden (-Baden), dessen weltberühmte Schwefelbäder jährlich etwa 40000 Gäste heranziehen. 19. Rastatt, Festung. 20. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, bedeutendste rechts- rheinische Stadt des Beckens mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. *) Eroberung am 28.9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6.8. 1870). **) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Ged.: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. von Oer. ***) Der reichste Fürst, von Ubland. — Luther auf dem Reichstage 1521.

4. Kleine Handelsgeographie - S. 123

1896 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. 123 wird durch vorteilhafte Verkehrswege, insbesondere auch durch 2 wichtige Kanäle, wesentlich gefördert. a. Elsaß. Straßburg an der Jll, 135. E. Alter wichtiger Knotenpunkt der Hauptstraßen zwischen Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Wichtiger Handelsplatz, Eisenbahncentrum. Tabakfabrikation. Bierbrauerei. Maschinenbau. Starke Festung. Kaiser-Wilhelms-Universität. Mülhausen an der Jll, 83. E. Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen- und Eisenindustrie. Maschinenbau. Handelsstadt. Kolmar an der Jll. Baumwollenindustrie. Hagenau. Hopfeubau. b. Lothringen. Metz, 60. E. Handelsstadt. Festung. Saargemünd. Plüsch- und Sammetfabriken. Diedenhofen. Festung. Schlachtenorte: Weißenburg, Wörth, Gravelotte, St. Privat, Metz (1870). Z. Grotzherzogtum Hessen. 7680 qkm, über 1 Mill. Einw., auf 1 qkm 130 E. Das Großherzogtum besteht aus dem gebirgigen Oberhessen und aus Rheinhessen, welch' letzteres in der Hauptsache den nördlichen Teil der gesegneten oberrheinischen Tiefebene bildet. Die Bevölkerung ist besonders dicht in Rheinhessen und besteht aus 2/3 Protestanten und 1/3 Katholiken. Der Ackerbau wird namentlich in Rheinhessen schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Lieb- frauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Die Viehzucht ist nur durch die Rindviehzucht Oberhessens hervortretend. Der Bergbau ist in Oberhessen durch Kohlen- und Eisenausbeute von Belang. Die Industrie beschäftigt ungefähr die Hälfte der Bewohner. Leder-, Möbel-, Chemikalien-, Metall- und Tabakindustrie sind die hervorragendsten Zweige. Der Handel, begünstigt durch die vorzügliche Lage des Landes, hat seinen Schwerpunkt in Mainz. a. Rheinhessen. Mainz am Rhein, gegenüber der Mainmündung, 77. E. Festung ersten Ranges. Wichtigste Handelsstadt. (Wein-, Obst- und Holzhandel.) Industrie. Darmstadt, 64. E. Residenz. Maschinenbau. Möbelindustrie. Tabak- sabrikation. Technische Hochschule. Offenbach am Main. Erste Industriestadt Hessens. In der Leder- galanteriewarenbranche nimmt Offenbach im ganzen Reiche die erste Stelle ein.

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 90

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
90 Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirtschaft und Gebirgsindustrie (Uhren- und Holzindustrie) im Schwarzwalde, Fabrik- und Gewerbethätigkeit in den Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rhein- strom, den Neckar und die Rheinbahnlinien gefördert. Karlsrulie (91 Tsd.). Residenz. Wichtige Handels- und Fabrikstadt (Möbelfabrikation und Maschinenbau- anstalten). Technische Hochschule. Baden (16 Tsd.). Weltberühmtes Bad. Pforzheim (30 Tsd.) Hauptsitz der deutschen (-rold- und Silberwarenindustrie, die ihre Erzeugnisse nach allen europäischen Ländern ausführt. Mannheim, an der Mündung des Neckar in den Rhein (115 Tsd.). Wichtigste Handels- und Industriestadt Badens. Endpunkt der Rheindampfschiffahrt, Stapel- platz für alle überseeischen Produkte, wie für die Er- zeugnisse des eigenen Landes. Hauptmarkt für Hopfen, Tabak („Pfälzer Tabak") und Sämereien. Fabriken für Spiegelglas. Maschinen- und andere Eisenwaren, Chemi- kalien und Farbwaren, Papier und Tapeten. Heidelberg am Neckar (38 Tsd.). Universität. Wein und Tabakhandel. Grossartige Schlossruinen. Freiburg im Breisgau (56 Tsd.). Universität. Metallindustrie. Offenlnirg (10 Tsd.). Abzweigung der Schwarzwaldbahn (nach Konstanz). Industrie. Konstanz am Bodensee ('20 Tsd.). Bodenseehafen. Industrie. §112. 2) Grossherzogtum Hessen. Die Hauptländer Rhein- hessen und Starkenburg umfassen den nördlichen Teil der oberrheinischen Tiefebene und fast den ganzen Odenwald. Oberhessen, durch die Umgebimg von Frankfurt a. M. von den Hauptländern getrennt, um- fasst die unwirtlichen Bergmassen des Vogelsberges und die fruchtbare Wetterau. Fast Vs des ganzen hessischen Bodengebietes ist bewaldet. — Der Acker- bau wird namentlich in der Rheinebene und in der Wetterau schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Liebfrauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Rindviehzucht und Bergbau (Kohlen und

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 81

1876 - Dresden : Schönfeld
Großherzogthum Baden. 81 Tabak und Cigarren, Wagen, Möbel. In Oberhessen treibt man Lein- meberei und Strohflechterei. Der Odenwald liefert Holzwaaren. Für den Handel ist Mainz der Hauptort; in Darmstadt ist eine Bank. 3 Provinzen. 1) Provinz Starkenburg, östlich vom Rhein. Darmstadt, 37,000 E-, Residenz, Fabrik von Chemikalien, Maschinenbau, 2 Banken, Technische Hochschule. Osfenbach, Fl., 30,000 C., wichtige Fabri- ken. Trebur, alte kaiserl. Pfalz, viele Reichstage. Gr. Gerau, im Mittel- punkt der häufig wiederkehrenden Erderschütterungen im Rheinthal. 2) Provinz Rheinhessen, westl-vom Rhein. Mainz, Fl., 54.000 E., (1871) starke Festung, Hauptmärkte für Wein- und Getreidehandel, Holzflößerei, Fabriken, besonders in Leder (Schuhmacherei für den Export) und feinen Mö- beln. Guttenberg und Fischart geb. Bingen, Fi., 6000 E. Worms, Fl, 14,500 E., Lutherdenkmal. Freihafen. Lederfabr■, Weinhandel. 3) Provinz Oberhessen. Gießen, Fl., 12,000 E. Universität. § 113. 2. Growerpglhmn Süden. 274 Qm. und 1,461,000 E. 5320 E. auf 1 Qm. Baden liegt langhingestreckt am obern Rhein vom Bodensee bis über den Neckar und reicht nordöstl. bis ins Mainthal. Die Bevöl- kerung besteht im So. aus Schwaben, im Rheinthal südl. von der Murg aus Allemanen, im N. aus Franken. 2/3 der Bevölkerung sind katholisch, 1/3 protestantisch. 2 Universitäten befinden sich zu Heidel- berg und Freiburg, 1 Kunstschule und Polytechnikum in Karlsruhe. Der Bergbau liefert Eisen und Zink. Es gibt 2 Salinen und wichtige Mineralquellen (Baden). Der Ackerbau blüht, und man ge- winnt über den Bedarf. Die wichtigsten Produkte außer Getreide sind: Wein (Markgräfler, Affenthaler); Tabak (der beste deutsche bei Mannheim); Hanf zwischen Freiburg und Rastatt, Hopfen (bei Schwetzingen gleich dem besten bayerischen), Krapp, Obst, selbst Kasta- nien und Mandeln in den warmen südlichen Thälern. Viel Wald. Viehzucht, namentlich Rindviehzucht wird auf den Bergweiden ge- trieben. Industrie. Baden ist kein Fabrikstaat wie Sachsen; doch gibt es Fabriken in Tabak, Tuch, Baumwolle; auch hat Baden die größte Rübenzuckerfabrik.deutschlands zu Waghäusel. Berühmt ist die Lack- lederfabrik von Weinheim an der Bergstraße. Pforzheim ist in Deutsch- land der Hauptsitz für Fabrication von Gold- und Silberwaaren. Im Schwarzwalde sabricirt man Uhren, Spieldosen, Holzwaaren re. Haupt- orte sind: Pforzheim und Lahr. Der Handel umfaßt die Landesprodukte. Der Hauptplatz ist Mannheim. § 114. _ 11. Kreise: Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Baden, Lörrach, Offenburg, Freiburg, Mosbach, Waldshut, Constanz und Villingen. , Wertheim an der Mündung der Tauber in den Main, 2 sürstl. Schlösser. Heidelberg, Fi. 22,000 E., Universität, .,die ländlich schönste der deutschen Städte"; Ruine des Schlosses. Mannheim, Fl. 46,000 E., erste Handelsstadt, neben Köln und Coblenz die bedeutendste am Rhein, Freihafen. Bruchsal, 10,000 E., ehemals Residenz der Bischöfe von Speier. Breiten, Melan- chthon, geb. 1497. Karlsruhe, Residenz, 1715 gegründet, 44,000 E. Kunst- Ruge, Geographie, 6. Aufl. 6

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 113

1915 - Breslau : Hirt
Xiij. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840). 113 (>) Reichsdeputationshauptschluh zu Regensburg 1803 ausgeführt. Preußen erhielt viermal soviel, als es im $rieöen zu Bafel an Frankreich abgetreten hatte, nämlich: die Bistümer Paderborn und Hildesheim, die östliche Hälfte von Münster, (Erfurt und das Eichsfeld (vom Erzbistum Mainz), einige Reichsstädte und Abteien (Mühlhausen, Nordhausen und Goslar, Essen, tderöen, Elten, Herford und Quedlinburg), fluch die übrigen Staaten wurden auf Kosten des Reiches entschädigt (Österreich erhielt in Italien fast ebensoviel, als es in Deutschland verlor). Die größte Veränderung betraf die Kurfürstentümer: döln und Trier wurden aufgehoben- der Erzbischof von Mainz blieb der einzige geistliche Kurfürst. Die Kurfürstentümer Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden neu errichtet. Wenn auch das Reich durch diese tiefeinschneidende Neuregelung geschwächt wurde, so hatte doch die Beseitigung so vieler Kleinstaaten das Gute, daß sich die Verwaltung einheitlicher gestalten ließ und der wirtschaftlichen Entwicklung bessere Edege gebahnt wurden. f) Dritte Koalition. Napoleon hatte eine starte Flotte gebaut, ein großes Heer am Kanal zusammengezogen und das mit England verbundene Kurfürstentum Hannover besetzen lassen. Deshalb verband sich England mit Rußland und Österreich zur dritten Koalition gegen Frankreich. Friedrich Wilhelm Iii. blieb wieder neutral, während die süddeutschen Staaten sich notgedrungen an Napoleon anschlossen. Dieser fiel in Süddeutschland ein, nahm Ulm, besetzte Wien und rückte nach Mähren vor, wo die verbündeten Österreicher und Russen standen, hier kam es bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 zu der großen Dreikaiserschlacht, ehe Erzherzog Karl aus Italien, wo man den Hauptangriff vermutet hatte, herbeigeeilt war. Derüag vonflusterlitz befestigte das Übergewicht Frankreichs in Europa. 3ut selben Zeit zerstörte Nelson die französische $lotte völlig bei (Trafalgar, zwischen (laöiz und Gibraltar. Durch diese weltgeschichtlich bedeutende Schlacht wurde die Herrschaft Englands über das Meer begründet. 6m 26. Dezember 1805 wurde der Friede zu Preßburg geschlossen. Österreich erkannte Napoleon als König von Italien an, trat Denedig an Italien, Tirol an Bayern und andere Gebiete an Württemberg und Baden ab; letzteres wurde Großherzogtum, Bayern und Württemberg wurden Königreiche. g) Neue Monarchen. Der Rheinbund. Tags nach dem Preßburger Frieden erklärte Napoleon: „Die Bourbonen haben aufgehört in Neapel zu regieren", und gab dieses Königreich seinem Bruder Joseph (den letzten bourbonischen Prinzen aus der französischen Linie, den Herzog von Enghien, hatte er schon 1804 erschießen lasten). Napoleons Bruder Ludwig wurde König von Holland, Murat, sein Schwager, Großherzog von Berg, sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Dizekönig von Italien; viele seiner Marschälle erhob er in den Fürstenstand und gab ihnen Kronlehen. So schaltete und waltete dieser in kurzer Zeit so mächtig gewordene Mann mit europäischen Staaten wie mit einer Handelsware: er setzte Fürsten ab und machte ihr Land zur Republik, um das Volk für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ zu begeistern, machte die Republiken wieder zu Monarchien und gab sie seinen verwandten und Anhängern. Um so mehr verdient es als ein trauriges Zeichen jener für unser Vaterland so schmachvollen Zeit verurteilt zu werden, daß vier Kurfürsten und zwölf Fürsten aus Süd- und Westdeutschland sich zu dem sogenannten Rheinbünde unter dem Schutze Napoleons zusammen- Klar-palm, Geschichte. o

8. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 110

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
110 Ix. Gang. zusammen. Die Franzosen dringen in Deutschland ein und zwingen den österreichischen Feldherrn Mack zur Uebergabe der Festung Ulm (24000 Gefangene). Napoleon führt sein Heer bis Wien und schlägt in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) die verbündeten Russen und Oesterreicher. Weniger glücklich sind die Franzosen zur See; in der Schlacht bei Trafalgar wird sogar die vereinigte französisch-spanische Flotte durch die englische unter Admiral Nelson [Tfesfjn] fast gänzlich vernichtet. (Tod Nelsons.) Am 26. Dezember 1805 kommt der Friede zu Preßburg zustande. Oesterreich verliert Venedig an Italien, Tirol und seine schwäbischen Besitzungen an Bayern, Württemberg und Baden. Bayern und Württemberg werden zu Königreichen erhoben. Der erste König Bayerns war Maximilian Josef I.*) Er war ein geliebter Fürst und that ungemein viel für das Wohl des Volkes. Im Jahre 1818 gab er dem Lande die Konstitution oder Verfassung. (Sein verdienstvoller Minister Montgelas [Utongfchta].) Nach dem Abschlüsse des Friedens zu Preßburg verfuhr Napoleon ganz nach Willkür. Den König von Neapel, der den englischen und russischen Truppen die Landung gestattete, entsetzt er seines Thrones und Napoleons Bruder, Josef, wird König. Seinen Bruder Ludwig erhebt er zum Könige von Holland; den Kriegsminister Berthier ernennt er zum Herzog von Neuenburg und den Minister Talleyrand [Salerang] zum Fürsten von Benevent. Um sich den Einfluß in Deutschland zu sichern, stiftet er den Rheinbund (12. Juli 1806), dem Bayern, Württemberg, Baden, Darmstadt und andere Staaten beitraten. Den Mitgliedern dieses Bundes gewährte Napoleon in Bezug auf Besteuerung, Conscription, Gesetzgebung und oberste Gerichtsbarkeit volles Herrenrecht, legte ihnen dagegen die Verpflichtung auf, Truppen für den *) Leseb. f. Oberst, d. ungeth. Schulen, Nr. 107, S. 158.

9. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 113

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Neuer Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich. §. 37. 113 länber General Wellington [Ueüington] unterstützt. Es entbrennt ein blutiger Krieg. König Josef warb aus Mabrib vertrieben, durch Napoleon aber roieber zurückgeführt. Mit dem Falle Saragossas (21. Februar 1812) scheint die Freinbherrschast gesichert; der Krieg bauert inbes fort und enbet mit der gänzlichen Vertreibung der Franzosen aus der iberischen Halbinsel (1813). §. 37. Neuer Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich. In Oesterreich patriotischer Aufschwung; Graf Stabion Minister. Kaiser Franz I. erklärt den Krieg, und rasch eilt Napoleon herbei, erringt mit Hilfe der Rheinbunbstruppen die blutigen Siege bei Lanbshut, Eckmühl und Regensburg und bahnt sich hierburch den Weg nach Wien. Bei Aspern*) und Eßlingen wirb er durch Erzherzog Karl geschlagen. Bei Wagram siegt jeboch Napoleon über die Oesterreicher, und es kommt der Friebe zu Schönbrunn zustanbe. Oesterreich verliert Salzburg an Bayern, Jllyrien an Frankreich und Westgalizien an das Herzogthum Warschau. Der Fürst-Primas des Rheinbunbes, Karl von Dalberg, erhält das Großherzogthum Frankfurt. Aufftanb der Tiroler, die dem österreichischen Haufe treu ergeben waren, gegen die Bayern und Franzosen. Anbreas Hofer**), Speckbacher. In Norbbeutfchlanb begeistern Schill und 35öunb erg das Volk zum Aufftanb gegen den Bebrücker. Kurz nach feiner Rückkehr läßt sich Napoleon unter nichtigen Vorwänben von feiner Gemahlin Jofefine scheiben und vermählt sich mit Marie Luise von Oesterreich. Napoleon *) Leseb. f. Oberkl. I. Abthl., Nr. 202, S. 266. **) Leseb. f. Oberkl. I. Abthl., Nr. 211, S. 277. Leseb. s. Oberkl. d. ungeth. Schulen, Nr. 120, S. 176.

10. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 107

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Die zweite Coalition gegen Frankreich. §. 32. 107 das ganze Land bis auf Nizza und Genua von der Herrschaft der Franzosen. Das Glück wendet sich jedoch, und die Niederlagen, die der russische Feldherr Korsakow bei Zürich erlitt, veranlassen Paul I. von Rußland von dem Bündnisse zurückzutreten. Auch mißglückt die englisch-russische Expedition gegen Holland gänzlich. Während dieser Zeit nöthigt Napoleon das Direktorium zur Abdankung und sprengt den Rath der Fünfhundert durch Waffengewalt. Durch eine neue Constitution wird Bonaparte zum Consul auf 10 Jahre ernannt. Die 80 durch Bonaparte ernannten Mitglieder des Erhaltungssenals überwachen die Rechte und Freiheiten des Volkes. Das Tribunal von 100 Mitgliedern beräth die vorgeschlagenen Gesetze, und der aus 300 Mitgliedern bestehende gesetzgebende Senat bestätigt dieselben. Unter der energischen Regierung Bonapartes kehren allmählich Ruhe, Ordnung und Sicherheit wieder zurück. Im Jahre 1800 führt Bonaparte 60000 Mann über den großen Bernhard und liefert den Oesterreichern die entscheidende Schlacht bei Marengo. General Moreau siegt bei Hohenlinden über die Oesterreicher und hat offene Straße nach Oesterreich. Diese Wendung der Dinge veranlaßten den österreichischen Kaiser zum Abschluß des Friedens zu Lüneville. Nach diesem erhält Frankreich das linke Rheinufer und die Niederlande, den Breisgau und in Italien alle Länder bis zur Etsch. Toskana wird als Königreich Etrurien erklärt und für das linke Rheinufer werden die betheiligten Fürsten durch eingezogene Reichsstädte und geistliche Güter entschädigt; auch erhalten Preußen, Bayern, Baden, Hessen und noch andere deutsche Staaten Gebietserweiterungen. Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Bremen und Lübeck bleiben freie Reichsstädte; als geistliches Kurfürstenthum besteht nur mehr Mainz fort. Karl von Dalberg, der außer Mainz auch noch das Bisthum Regensburg besaß, erhielt die höchste geistliche Würde als Kurfürst, Reichskanzler und Fürst Primas. (Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803).
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