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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 119

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 119 Flüsse: Der Rhein in mehreren Armen (Waal, neue Assel, Leck, Vecht, der alte Rhein), die Maas, die Schelde. Meerbusen: Der Dollart oder der Golf von Emden entstand um 1250 durch Einbrüche des Meeres zum Verderben von mehr als 50 Ortschaften. Der Zuydersee, an dessen Stelle noch zur Zeit der Römer festes Land war, ist erst seit dem 13ten Jahrhundert entstanden, und steht durch den Pam- pus mit dem U und dem Haarlem er Meere, einem großen Landsee, in Verbindung; durch die Vliestraße und dieterel- straße gelangt man aus dem Zuydersee in die Nordsee. Von den vielen Canälen, welche das Land durchschneiden, ist der große nordholländische der wichtigste, da er die größten Seeschiffe trägt. Die Luft ist feucht und schwer. Nebel sind häufig. Das Eisen rostet leicht, das Holz fault schnell. Die Niederlande bestehen jetzt aus den zwei Theilen: die nördlichen Niederlande oder das Königreich Holland, und die südlichen Niederlande oder das Königreich Belgien. Producte: Wälder gibt es wenig. Zum Brennen wird Torf gebraucht. Das Holz zum Schiffbau kommt meist aus Deutschland auf dem Rheine. Dagegen findet man vortreffliches Ackerland und schöne Viehweiden. Gartenbau (Haarlemer Blumenzucht und Blumcnhandel). Getreide. Vorzüg- licher Flachs. Die nördlichen Gegenden eignen sich ganz beson- ders zur Viehzucht; jährlich werden gegen zwanzig Millionen Pfund Käse gemacht. Die Niederländischen Tücher. Die Holländische Leinwand. Die Haarlemer Spitzen. Papier- mühlen. Holländische Gutmüthigkeit und Reinlichkeit; das Dorf Broek im Waterland in der Provinz Nordholland. Der Niederländische Handel. Die Niederlande wurden in den ältesten Zeiten von den Belgiern, Batavern und Friesen bewohnt, welche von jeher als kundige Seefahrer bekannt waren. Sie gehörten ge- trennt bald zu Frankreich, bald zum deutschen Reiche. Ueber die verschiedenen Provinzen wurden von den deutschen Kaisern Gra- fen und Herzoge als Statthalter gesetzt, unter dmen das von der Natur dürftig ausgestattete Land cultivirt zu werden anfing. Deiche oder Dämme gegen das Eindringen des Meers wurden angelegt, Torfmoore wurden eingepoldert, öde Haiden in blühende Fluren verwandelt. Hierauf kamen die Niederlande an den Herzog von Burgund, Karl den Kühnen, von dein

2. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 132

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 132 — knieend die Befehle des Khans anhören mußten. Als die Macht der Mongolen zerfiel, machte sich der Großfürst Iwan Wasil- jewitsch 1480 frei. Durch das Gesetz, daß das Reich nicht mehr getheilt werden dürfe, durch Eroberungen und Herstellung der Gränzen und durch die Errichtung eines stehenden Heeres, der Strelitzen, gab er dem Reiche Festigkeit. Moskau an der Moskwa, einem südlichen Seitenfluß der Oberwolga, war die Hauptstadt. Archangel an der Mündung der Dwina, Kasan an der Mittelwolga, Astrachan an der Mündung der Wolga waren damals schon bedeutende Handelsstädte. Der eigentliche Begründer der russischen Macht war Peter der Große 1689 — 1725. Als Knabe zeichnete er sich durch Muth, Verstand und Ueberlegung so aus, daß er schon in sei- nem zehnten Jahre zum Zaar erwählt wurde. Um den Nach- stellungen seiner herrschsüchtigen Schwester Sophia zu entgehen, lebte er mehrere Jahre in der Verborgenheit auf einem Dorfe nicht weit von Moskau. Unter der Leitung des Schweizers Le- sart trieb er hier mit anderen Jünglingen kriegerische Uebungen, sammelte sich einen Anhang, verdrängte seine Schwester, hielt dann einen feierlichen Einzug in Moskau, und war fortan Selbstherrscher aller Russen. Peter erkannte, daß er seine rohen und ungebildeten Unterthanen nur durch Beförderung der Cultur beglücken könne, und nahm sich andere europäische Staa- ten zum Muster. Die Veränderungen, welche er im Kriegswe- sen einführte, erregten ihm den Haß der Strelitzen, welche sich öfter gegen ihn empörten und zu seiner Ermordung verschwo- ren. Einst war ihm die Versammlung der Verschwörer verra- then worden. Er schlug den Hauptanführer mit eigner Hand zu Boden und ließ die übrigen hinrichten. Um die Einrichtung fremder Staaten kennen zu lernen, machte er selbst große Rei- sen durch Europa. Zu Saardam in Holland wohnte er in einem kleinen Haus, wo er sich Lager und Speise selbst berei- tete; bei Tage sah man ihn in Schiffertracht mit dem Ziminer- mannsbeil aus dem Werst arbeiten, am Abend schrieb er Briese an seine Minister. Als er treulich die Erbauung eines Schiffes von 60 Kanonen hatte vollenden helfen, schickte er es nach Arch- angel, und reiste von Amsterdam nach England. Von da be- gab er sich nach Wien und wollte auch nach Italien, als er durch einen neuen Aufruhr der Strelitzen zur Rückkehr nach Rußland genöthigt wurde, 1698. Die zweite Reise unternahm er 1716 und 1717. Er sammelte Handwerker, Künstler, Wund- ärzte und geschickte Offiziere um sich, um sie mit zurück nach

3. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 120

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 120 — sie zuerst Maximilian, dann Karl V. erbte. Mit dem sorg- fältigen Anbau des Landes nahm Bevölkerung, Handel und Wohlstand in den Städten zu. Nach dem Tode Karl's wurde sein finsterer Sohn, Philipp Ii. von Spanien, Herr der Nie- derlande. Die Reformation fand auch in ihnen Eingang. Die Kctzcrverfolgungen, welche schon ftüher angefangen hatten, mach- ten die Niederländer unzufrieden. Sie empörten sich endlich förmlich gegen die Härte und Grausamkeit des spanischen Kö- nigs, welcher ihnen 1567 den Wütherich Alba als Statthalter sandte; dieser ließ innerhalb sechs Jahren gegen 18,000 Men- schen hinmorden. Prinz Wilhelm von Oranien. Egmont. Hoorne. — Geusen. — Die Folge des 68jährigen Befreiungs- krieges war die gänzliche Losrei'ßung der sieben nördlichen, pro- testantischen Provinzen der Niederlande von der spanischen Herr- schaft. Die südlichen oder katholischen Provinzen blieben eine spanische Besitzung und kamen später an Oesterreich; die nörd- lichen behaupteten sich als Republik unter Erbstatthaltern aus dem Hause Oranien. 1815 wurden sie sämmtlich zum Königreich der Nieder- lande unter Wilhelm I. vereinigt. Nach der gewaltsamen Auf- lösung dieser Verbindung 1830 bildeten die südlichen Provinzen das Königreich Belgien unter dem selbstgewählten König Leopold I., die nördlichen das Königreich Holland oder der Niederlande. Wilhelm I. von Holland dankte 1840 freiwillig ab. Ihm folgte sein ältester Sohn, der Prinz von Oranien, als Wil- helm U. und diesem Wilhelm Hl 1) Holland enthält 622 Gev.-M. mit mehr als 3 Mil- lionen Einwohnern und ist in 12 Provinzen eingetheilt. Die Hauptprovinz heißt Holland mit den Städten Amsterdam, Haag (Residenz des Königs), Rotterdam, Lenden. Das Großherzogthum Luxemburg ist zugleich ein deutsches Bundesland. Hol- land besitzt in Asien die Insel Java mit der Hauptstadt Batavia, einen Theil von Sumatra, die Molukken; in S -Amerika Surinam und einige kleine westindische Inseln. Die Provinzen Hollands heißen: 1) Nordholland, 8) Herzogthum Limburg, 9) Drcnthe, 2) Südholland, 6) Geldern, 10) Fricsland, 3) Seeland, 7) Utrecht. 1t) Groningen, 4) Nordbrabant, 8) Obcryssel, 12) Luxemburg. ^.Belgien enthält 536 Gev.-M. mit fast 43/2 Millionen Einwohnern und zerfällt in 9 Provinzen. Die Hauptstadt Brüssel liegt mit dem prächtigen königlichen Schlosse Lacken

4. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 155

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
155 §. 84. Fortschritte in der Cultur. Die Boden cultur, der Land- und Bergbau, werden durch Verbesserung der Geräthschaften, durch Errichtung von land- wirthschaftlichen und Berg-Schulen, durch Vereine und Ausstel- lungen gefördert. Die Verarbeitung der Producte geschieht in großarti- gen Fabriken, theils durch Menschenhände, theils durch Maschinen mit vielfacher Anwendung der Dampfkraft. Durch die Vermehrung der Roh- und Kunsterzeugnisse nimmt der Handel einen stets lebhaftem Aufschwung und veranlaßt theils die Verbesserung der vorhandenen, theils die Anlegung von neuen Landwegen und Wasserbahnen. Canäle, Chausseen, Dampfmaschinen auf Schiffen und Eisenbahnen ver- mehren sich täglich. Weil man nunmehr in viel kürzerer Zeit von einem Ort zum andern kommen kann, so sind die Entfernungen gewisser- maßen kleiner geworden, wodurch viel Zeit gewonnen wird. Mittelst der Telegraphen können sogar Nachrichten die Wegwciten von mehren hundert Stunden in wenig Minuten zurücklegen. Die Fahrzeuge, als Mittel der Fortbewegung für Men- schen und Maaren, vom gewöhnlichen Postwagen bis zur Staats- carosse, vom einfachen Segelschiff bis zum kunstreich gebauten Kriegsschiff sind verschönert und vervollkommnet. Menschen, Thiere, Wind, Wasser, Feuer, Luft, elektrische und magnetische Kräfte werden einzeln oder in Verbindung auf das mannichfal- tigste benutzt, um den Verkehr der Völker zu beleben und die Menschen einer allgemeinen Verbrüderung entgegen- zuführen. Dies Streben der Völker wird dadurch sehr gefördert, daß bei der Leichtigkeit, womit jetzt die größten Reisen gemacht wer- den, Jeder im persönlichen Umgang mit Ausländern deren Sprache verstehen und sprechen lernen kann, worin er daö beste Mittel besitzt, alles Neue und Nützliche mitzuthcilen und sich mittheilen zu lassen. Erfindungen, wie die Schnellpresse, der Stcreotypendruck, die Gasbeleuchtung, die Locomotive, zu deren Bekanntwerden sonst lange Jahre gehört haben würden, können nunmehr in wenig Monaten zur Kenntniß und Be- nutzung der cultivirtcn Welt gelangen. Producte des Gewcrbfleißes und der Kunst strömen jetzt aus ganzen Staaten in Eine Hauptstadt zu Gewerbe- und Kunst-
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