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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 132

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 132 — knieend die Befehle des Khans anhören mußten. Als die Macht der Mongolen zerfiel, machte sich der Großfürst Iwan Wasil- jewitsch 1480 frei. Durch das Gesetz, daß das Reich nicht mehr getheilt werden dürfe, durch Eroberungen und Herstellung der Gränzen und durch die Errichtung eines stehenden Heeres, der Strelitzen, gab er dem Reiche Festigkeit. Moskau an der Moskwa, einem südlichen Seitenfluß der Oberwolga, war die Hauptstadt. Archangel an der Mündung der Dwina, Kasan an der Mittelwolga, Astrachan an der Mündung der Wolga waren damals schon bedeutende Handelsstädte. Der eigentliche Begründer der russischen Macht war Peter der Große 1689 — 1725. Als Knabe zeichnete er sich durch Muth, Verstand und Ueberlegung so aus, daß er schon in sei- nem zehnten Jahre zum Zaar erwählt wurde. Um den Nach- stellungen seiner herrschsüchtigen Schwester Sophia zu entgehen, lebte er mehrere Jahre in der Verborgenheit auf einem Dorfe nicht weit von Moskau. Unter der Leitung des Schweizers Le- sart trieb er hier mit anderen Jünglingen kriegerische Uebungen, sammelte sich einen Anhang, verdrängte seine Schwester, hielt dann einen feierlichen Einzug in Moskau, und war fortan Selbstherrscher aller Russen. Peter erkannte, daß er seine rohen und ungebildeten Unterthanen nur durch Beförderung der Cultur beglücken könne, und nahm sich andere europäische Staa- ten zum Muster. Die Veränderungen, welche er im Kriegswe- sen einführte, erregten ihm den Haß der Strelitzen, welche sich öfter gegen ihn empörten und zu seiner Ermordung verschwo- ren. Einst war ihm die Versammlung der Verschwörer verra- then worden. Er schlug den Hauptanführer mit eigner Hand zu Boden und ließ die übrigen hinrichten. Um die Einrichtung fremder Staaten kennen zu lernen, machte er selbst große Rei- sen durch Europa. Zu Saardam in Holland wohnte er in einem kleinen Haus, wo er sich Lager und Speise selbst berei- tete; bei Tage sah man ihn in Schiffertracht mit dem Ziminer- mannsbeil aus dem Werst arbeiten, am Abend schrieb er Briese an seine Minister. Als er treulich die Erbauung eines Schiffes von 60 Kanonen hatte vollenden helfen, schickte er es nach Arch- angel, und reiste von Amsterdam nach England. Von da be- gab er sich nach Wien und wollte auch nach Italien, als er durch einen neuen Aufruhr der Strelitzen zur Rückkehr nach Rußland genöthigt wurde, 1698. Die zweite Reise unternahm er 1716 und 1717. Er sammelte Handwerker, Künstler, Wund- ärzte und geschickte Offiziere um sich, um sie mit zurück nach

2. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 4

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 4 — anderen Tageszeiten zu gleicher Zeit haben. Der Meridian durch die Insel Ferro theilt den Globus in die östliche und west- liche Halbkugel. Jede Kreislinie wird in 36v gleiche Theile, welche man Grade nennt, eingetheilt. Die Grade aus dem Aequator und auf den Meridianen betragen jeder 15 deutsche oder geo- graphische Meilen; aber die Grade der Parallelkreise werden kleiner, je näher die Kreise nach den Polen zu liegen. — Geographische Länge, nördliche und südliche Breite. Wendekreis des Krebses und Wendekreis des Steinbocks; Po- larkreise, jene 23^o nördlich und südlich vom Aequator, diese 23720 von den Polen entfernt. — Fünf Erd- oder Himmelsstriche, Zonen, Erdgürtel. Ekliptik. Die Erde ist von Luft umgeben. Derjenige Theil der Luft, in welchen die Dünste der Erde aufsteigen, heißt Dunst- kreis oder Atmosphäre. Die Dichtigkeit der Lust nimmt mit der Entfernung vom Erdboden ab. Alle Erscheinungen, welche sich in dem Dunstkreise zeigen, heißen Lu ft er sch ei nun gen. Je dichter die Luft nach der Erdoberfläche zu wird, und je senkrechter die Strahlen der Sonne auf die Erde fallen, desto mehr Warme wird aus der Erde entwickelt; darum ist es auf Bergen kälter, als in Ebenen. Aer, Aether. Thau, Nebel, Wolken, Regen, Regenbogen, Wolkenbrüche, Was- serhosen, Oieif, Schnee, Hagel, Morgen- und Abendroth, Irrlichter, Nord- licht, Sternschnuppen, Feuerkugeln, Gewitter. Winde, Stürme, Orkane. Die Oberfläche des Erdballs besteht aus Land undwasser. Chaos. Trennung und Richtung der festen und flüssigen Bcstandtheile durch Feuer und Orkane. I. Land. Die fünf größten Massen des Landes heißen Erd theile. Jeder Erdtheil besteht aus einem Festland oder Continent und einer Anzahl von Inseln. Die Größe der Erd- deutschen Geviertmeilen ist folgende: Festland. Inseln. Zusammen. Australien 138000 22000 160000 Europa 160000 8800 168800 Afrika 834200 10300 . 344700 Amerika 663000 4600 667600 Asia 810000 72600 882600 Die Oberfläche des ebenen und unebenen Landes besteht aus Felsen, fruchtbarem Boden, Sandwüsten, Heiden, Wiesen, Wäldern, Sümpfen, Morästen, Mooren und Steppen. Hoch- land, Tiefland, Gebirgsland, stufenförmiges Land. Berg heißt jede bedeutende Erhöhung auf der Erdoberfläche. Fuß, Scheitel, Rücken des Berges; Anhöhe, Hügel, wellenför- miges Land. Gebirgs- und Gewässerscheide. Gebirge nennt man viele zusammenhängende Berge; das

3. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 60

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 60 — durch das Aufhängen eines vergoldeten Schildes oder eines rochen Tuches auf dein Admiralsschiff und mit der Trompete gegeben. Die Schiffe der Sieger wurden an den Vorderthcilen mit Lorbeer- kränzen behängt. Vergleich der Trireme» mit unseren Schiffen. Kriegs- flotten. Schiffsschnabel. Wurfmaschinen. Verdecke. Thürme auf dem Vorder- und Hintertheile des Schiffes. Schiffshaken. Entermaschinen Natürliche und künstliche Häfen. Die v i er Hauptwinde heißen : Auster oder No tu s (Südwind), Nquilo oder Boreas (Nordwind), Eurus (Ostwind), Favo ni us oder Zephyr rus (Westwind). Hatte der Senat einem siegreichen Feldherrn die höchste Be- lohnung, einen feierlichen Einzug in Rom, den Triumph, be- willigt, so zog der Triumphator durch die Menge des Volks mit seinem Heer durch die geschmückten Straßen zu einem Opfer auf das Capitol. Bekränzte Opferthiere und die dem Feinde abgenommenen Schätze wurden vorausgeführt; dann kamen die Bildnisse der eroberten Städte und die Namen der bezwunge- nen Völker, auf hölzerne Tafeln geschrieben. Diesen folgten die gefesselten Gefangenen, oft Könige! Endlich erschien auf ver- goldetem. Wagen, welcher von weißen Rossen, bisweilen auch von Elephanten, gezogen wurde, der Triumphator. Hinter ihm hielt ein Sklave eine goldene Krone über sein Haupt, in der andern Hand aber hatte er eine Geißel und ein Glöckchen, um ihn an die Demuth zu erinnern, und flüsterte ihm zu: „Gedenke, daß du ein Mensch bist." Die große Menge brach in den Siegesruf: „Jo triumphe!" aus, die Soldaten sangen Lieder. Den herrlichsten Triumphzug hielt Pomp ejus. Er führte auf: zwei gefangene Könige, die Namen von 800 eroberten Städten, 100 festen Plätzen und 800 gewonnenen Kriegsschiffen, 280 Wagen, Schätze an 20 Millionen Thalcr werth und kostbare Kunstwerke. §. 33. Bürgerkriege. Pompejus. Cäsar. Augustus. Die römischen Heere standen siegreich in Afrika, Asien, Grie- chenland und Spanien. Je größer die Gefahren waren, aus welchen die Feldherren den Staat gerettet hatten, desto größer war die Macht, welche sie zu Nom ausübten. Jeder war eifer- süchtig auf den andern, das Volk nahm Partei. So entstanden blutige Bürgerkriege. Auf diese Weise fand auch Pompejus, welcher wegen seiner großen und vielen Siege der Große ge- nannt worden ist, zwei mächtige Nebenbuhler an dem reichen Crassus und an dem klugen und ehrgeizigen Cäsar. Da- mit keiner den andern zum Gegner hätte, verbanden sich diese
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