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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 202

1879 - Berlin : Reimer
202 Ost-Germanien. denen Völkerschaft der Kimbern, deren Name nur der grossen nördlichen Halbinsel, der Chersonesus Cimbrica bei den classischen Autoren (j. Jütland) geblieben war. !) Hier werden die flachen Küsteninseln, auf welchen, in reichlicherer Menge als jetzt, angetriebener Bernstein (germ, glesum, daher der Name Glessariae insulae) gesammelt wurde, damals in grösserer Anzahl als sie jetzt noch bestehen, angeführt, nachdem die langsame, aber viele Jahrhunderte fortgesetzte Senkung des ganzen Continentalbodens auf dieser Seite sowol Teile der einst grösseren Inseln, als manche Inseln gänzlich unter den Meeresspiegel hat verschwinden lassen. Mit Specialnamen wird bei den Alten nur eine dieser Inseln genannt: Burchana, j. Borkum. Die nördlichere Inselgruppe, an der Westküste der kimbrischen Halbinsel, welche seit dem Mittelalter unter dem Namen Nordfriesland begriffen wird, bildete wahrscheinlich die Sitze des germanischen Volkes der Aviones, von avi, d. i. Insel. 2) Dies ist wahrscheinlich der in der alten Heimat zurückgebliebene Rest der früher bedeutenderen Teutonen, welche schon vor 300 v. Chr. Pytheas an der Elbmündung traf und als erstes germanisches Volk in die Geographie einführte, von dem ein grosser Teil aber später sich der Auswanderung der Kimbern angeschlossen hatte. 269. Mittel- und ostgermanische oder suevische Völker. Der seit der Völkerwanderung des 4.-5. Jahrh. auf einen, weit nach Süden vorgerückten germanischen Stamm beschränkte Name der Schwaben wird in der älteren, von den Römern überlieferten Form Suevi zwar auch speciell für ein sehr grosses, in den Ebenen zwischen Elbe und Oder wohnhaftes Volk, die Semnönen, welche den religiös-politischen Mittelpunkt eines grossen Völkerbundes gebildet zu haben scheinen, gebraucht, — daneben aber auch in weiterem Sinne für die ganze mittlere und östliche Reihe der germanischen Stämme vom oberen Rhein bis zur Vistiila und dem nach ihnen benannten nordöstlichen (baltischen) Meere, dem sog. Oceanus Suevicus. In diesem weiteren Sinne gehörte zu den Sueven die östliche oder innere der drei oben genannten Stammgruppen, die der Herminöneu welche namentlich aus den drei grossen Völkern der Cherusker am oberen Visurgis (Weser), der Chatten (Hessen) zwischen Werra und Rhein1), und der Hermunduren (d. i. grossen Duren, wovon abgeleitet die spätere Namensform Durinc, Thurinyi), die schon im 2. Jahrh. n. Chr. bis an die obere Donau reichten, bestand. Aus den Hermunduren und semnonischen Sueven waren die Kriegerscharen hervorgegangen, welche unter dem neuen Namen der „Grenzmannen“, Mar com an ni, südlich über den herkynischen Waldgürtel vordringend, die keltischen Bojer (vgl. §. 195) aus dem oberen Elbgebiete, dem der Landesname Bojohaemum (Böheim, Böhmen) verblieb, vertrieben und daselbst ein grosses suevisches Reich errichteten; dasselbe reichte unter K. Maroboduus zu Augustus Zeit von der Donau bis zum

2. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 5

1883 - Berlin : Reimer
5 dehnung der Grenzen unter Traianus, die jedoch nach Osten hin bis über Armenien und Assyrien nur wenige Jahre (115 —117) bestand, daher in der Karte, verschieden von den mit Farbe bedeckten dauernden Provinzen des Reiches, nur durch eine farbige Linie angedeutet ist*). Dem östlichen Grenznachbar des Römerreiches in dieser Periode, dem Reiche der Parthischen Arsaciden sind auch in seiner größten Ausdehnung nur die mittleren Teile des altpersischen Reiches als unmittelbare Provinzen unterworfen gewesen, wie sie in der Karte mit der entsprechenden Farbe bedeckt erscheinen; mit derselben umzogen sind nordwestliche und südliche Grenzländer, die zum alten Reiche gehört hatten, nun aber unter selbständigen Fürsten nur bedingt die Oberhoheit der parthischen Grofskönige anerkannten: im Nw. die Königreiche des atropatenischen Mediens und Armeniens (in welchem wechselnd der römische Einfiufs überwiegt), im S. das eigentliche Persis mit den davon abhängigen ostarabischen Küstengebieten. Im nordöstlichen Teile des altpersischen Reiches (Oxus- und Jaxartesgebiet) ist an die Stelle des griechischen Reiches von Baktra durch Eroberung von Inner-Asien her um 160 v. Chr. das Reich der Saken oder asiatischen Scythen getreten, die sich im 1. Jahrh. n. Chr. auch über das Indusgebiet unter dem von den Griechen beigelegten Namen der Indoscythen ausdehnten. Das übrige Indien (im engeren Sinne, die „vordere“ Halbinsel nach unserer gewöhnlichen Bezeichnung), welches im 3. und 2. Jahrh. v. Chr. in dem vom mittleren Ganges ausgegangenen Grofsreiche der Prasier zusammengefafst war, ist in dieser Periode in viele gröfsere und kleinere Reiche geteilt, von denen die an der Küste, besonders der südwestlichen, gelegenen durch I-Iandelsverbindungen auch im Abendlande bekannter wurden. Im 1. Jahrh. n. Chr. wurden auch die Küsten der östlichen (sog. „hinteren“) Halbinsel, auf welche der Name Indien mit übertragen wurde, von griechischen Schiffern umfahren, bis zu den südlichen Küsten des chinesischen Reiches, dessen Name Tschina in der Form Sinae seitdem den europäischen Völkern bekannt wurde, während sie das nördliche Binnenland desselben schon etwas früher unter dem Namen des „Seidenlandes“ (Serica) mittels des auf Karawanenwegen quer durch Innerasien geführten Seidenhandels kennen gelernt hatten**). *) Die dauernde Besetzung des schon unter Traianus vorübergehend in Besitz genommenen nordwestlichen Teiles von Mesopotamien fällt unter die Regierung des M. Aurelius. **) Neben dieser östlichsten Grenze der Erdkenntnis der classischen Völker des Altertums, könnte in den Karten der westlichste Grenzpunkt an der afri- 6 Bl. 12. Die durch K. Diocletian und seine Mitregenten eingeführte, durch seine Nachfolger nur unwesentlich (mit Unterteilung gröfserer Provinzen) veränderte neue Einteilung des Reiches in eine gröfsere Zahl weniger umfangreicher sogenannter Provinzen und deren stufenweise Zusammenfassung zu gröfseren Verwaltungsgebieten (Diöcesen, Präfecturen), welche diese Karte fast vollständig zeigt*), hat eine bis tief in das Mittelalter reichende Bedeutung erlangt. Denn im oströmischen Reiche, soweit es nicht von den Arabern erobert wurde, blieb sie bis ins 11. Jahrhundert erhalten, und selbst in den von germanischen Völkern besetzten westlichen Ländern erhielten sich die Namen der Provinzen, zumal in der kirchlichen Verwaltung, noch Jahrhunderte über in Gebrauch. Zu bemerken ist dabei, im Vergleich zu den die früheren Zustände darstellenden Karten, aufser der vielfach veränderten Begrenzung der beibehaltenen älteren Provinznamen, die vollständige Verschiebung mancher derselben auf früher mit ganz anderen Namen bezeichnete Landschaften. So namentlich die Provinz Alpes Cottiae — dem früheren Ligurien, Liguria — älterem Gallia Transpadana, Raetia secunda = Vindelicia, Dacia = früher Teil von Moesia (infolge der Verpflanzung der römischen Colonien dahin aus dem im N. der Donau gelegenen alten Dacien durch K. Aurelianus um 2 75); Isauria, das frühere „rauhe“ (trachea) Cilicia, Armenia Ii früher Teil von Cappadocia, Phoenice Libanensis früher Coelesyria, Palaestina Iii früher Teil von Arabia**). — Die veränderte östliche Reichsgrenze gegen das persische Reich der Sasaniden rührt in ihrer südlichen Plälfte in Mesopotamien aus dem Friedensvertrag von 364 (Abtretung des Gebietes O. von Nisibis an Persien), in der nördlichen aus dem von 415 her (Teilung des bis dahin noch der Form nach selbständigen Königreiches Armenien zwischen Rom und Persien). canischen Westküste vermifst werden, dessen Erreichung durch karthagische Schiffe unter Hanno in viel frühere Zeit (wahrscheinlich in das 5. Jahrh. v. Chr.) gehört; diese auf die Küstenlinie bis etwa 100 N. Br. beschränkte Entdeckung ist jedoch ohne weitere Folgen für Verkehr und Colonisation, mithin historisch wertlos geblieben und konnte füglich in der Karte übergangen werden. *) Die einzige Ausnahme bildet Britannien, von dessen 5 Provinzen nur die nördlichste der Lage nach bekannt ist, daher die 4 übrigen Namen nur ohne Begrenzungen in der Karte angegeben werden konnten. **) Einzelne neue Provinznamen wie Aemilia, Flaminia, Valeria in Italien sind den Namen der Hauptlandstrafsen, andere wie Arcadia in Ägypten, Honorias und Helenopontus in Kleinasien, Valeria in Pannonien, Valentia in Britannien denen der Kaiser entnommen. 2

3. Schul-Atlas der Alten Welt - S. uncounted

1883 - Berlin : Reimer
i i/ii Kl Schul-Atlas Der Alten Welt Von Heinrich Kiepert. 12 Karten Mit Erläuterndem Text. Inhalt I. Das Persische Reich und das Reich Alexanders des Grofsen. Mit z Cartons: Die ältesten asiatischen Grofsreiche. z. Reiche der Diadoclien im Ii. und Iii. Jahrhundert v. Chr. 3. Die asiatischen Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Palästina in der griechisch-römischen Zeit. 4. Hellas mit denlnseln und Küstenländern des Aegaeischen Meer es. 5. Hellas in gröfserem Mafsstabe. Mit 2 Cartons: Athenae, und Umgegend von Athenae. 6. Siid-Italia vor der Römischen Herrschaft. Mit 4 Cartons: Umgegend von Neapolis. Umgegend von Roma. Forum und Capitolium zur republikanischen Zeit. Rom unter den Kaisern. 7. Italia unter den Römern. 8. Mittel- und Ost-Europa (Germanien und die Illyrischen Provinzen des Römischenreiches). Mit Carton: Das Bosporanische Reich. 9. West-Europa (Hispanien, Gallien, Britannien) unter dem Römischen Reiche. 10. Africanische Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Gebiet von Carthago vor und nach dem 1. Punischen Kriege. 11. Das Römische Kaiserreich und die Nachbarländer im I. — Iii. J ahr hundert. 12. Das Römische Kaiserreich im Iv. und Y. Jahrhundert. Mit Carton zu Taf. 11: Vergröfserung der Römischen Republik. Berlin, 1883. Verlag Von Dietrich Reimer.
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