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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 85

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
85 von Zorndorf (1758). (Der Dichter Ewald von Kleist fiel bei Klmersdorf und hat ein Denkmal in Frankfurt). Die Städte der Niederlausitz haben Gewerbthätigkeit, namentlich Luckau, Kottbus und Spremberg. 5. Die Provinz Sachsen (458 Q.-M. und 2,045,000 Einwohner) gehört theilweise zum norddeutschen Tieflande, theilweise zum Gebiet des Harzes und des Thüringer Waldes. Die Gegend von Mansfeld ist reich an silberhaltigem Kupferschiefer, welcher schon vor mehreren Jahrhunderten ausgebeutet wurde. Westlich der Elbe und nördlich von Thüringen ist gutes Ackerland. Die Provinz Sachsen zählt außer 70 Hüttenwerken auch 9 Sa- linen und entwickelt eine bedeutende Fabrik- und Handwerksthätigkeit. Sie zerfällt in 3 Regierungsbezirke: Magdeburg, Merseburg und Erfurt. a. Magdeburg an der Elbe hat mit Einschluß der Vorstädte Buckau und Sudenburg 90,000 E. Bedeutende Festung, Zerstörung von Magde- burg 1631. Der alte Dom ist die Grabstätte Otto des Gr. Das Salzwerk Schönebeck (9400 E.) liefert jährlich 800,000 Centner Salz und besitzt Fabriken verschiedener Art. Halberstadt, 24,000 E., un- weit des Harzes, in lieblicher, fruchtbarer Gegend. Quedlinburg an der Bode, 16,600 E. ist Geburtsort des Dichters Klopstock und des Geographen Karl Ritter. Straßfurth besitzt ein bedeutendes Steinsalz- lager und eine Saline. b. Merseburg an der Saale hat 13,000 E. Schlachten bei Merseburg 933 und 1080. Halle an der Saale, 46,000 E. Universität. Bedeuten- des Salzwerk. Die Francke'sche Stiftung. Naumburg an der Saale 15.000 E. (Die Hussiten vor Naumburg unter Procopius 1470; das Kirschenfest). Nahe dabei die Landesschule Pforta (Schulpforte) ; Roßbach, wo Friedrich der Große 1757 die Franzosen schlug, und Lützen, wo 1632 Gustav Adolf fiel, sind geschichtliche Orte. In der Grafschaft Mansfeld ist der Sitz des Bergbaus und Hauptort Eisleben, 12.000 E., wo am 10. November 1483 Luther geboren wurde und am 18. Febr. 1546 starb. In der Geschichte der Reformation sind Wittenberg, wo Luther lebte und lehrte und begraben liegt, sowie Mühl- berg, wo Carl V. den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen ge- fangen nahm und das protestantische Heer besiegte (1547), bekannt. e. Erfurt, 40,000 E., war die alte Hauptstadt Thüringens, ist eine Festung, hat einen alten Dom mit einer 275 Centner schweren Glocke und ein Waisenhaus, das ehemalige Augustinerkloster, worin noch Luthers Zelle gezeigt wird. Fabrikorte sind Mühlhausen (17,000 E.) und Nordhausen (18,700 E.). In einem tiefen Thalgelände des Thüringer Waldes liegt Suhl, durch seine Gewehr- und Eisenblechfa- briken berühmt.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 109

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
109 lustige Wesen der übrigen Slaven, sondern Ernst, Trotz und Hartnäckigkeit. Im Allgemeinen sind die Böhmen musik- und tanzlustig, fast jeder ein Mu- siker. Ihre Sprache ist wohltönend. Unter den Slaven sind die Böhmen die gebildetsten, fleißigsten und gewerbthätigsten. Hauptstadt ist Prag an der Moldau, 150,000 E. Aus der Moldau- brücke steht das Standbild des heil. Nepomuk. Der links der Moldau ge- legene Stadttheil heißt die kleine Seite; der Hradschin oder Schloßberg ist mit dem Schloß, mit schönen Anlagen und vielen Palästen geschmückt. Der Ziskaberg erinnert an die Hussiten. Universität und Sternwarte (Tycho de Brahe fl 1603). Anfang und Ende des 30jährigen Kriegs in Prag (1618 — 1648). Böhmen ist reich an Bädern und Gesundbrunnen: Eger, wo Wallenstein, Herzog von Friedland (Böhmen) 1634 ermordet wurde, Franzensbad, Carlsbad (600 R.), Marienbad, Töplitz. Tie Bergstadt Joachimsthal (Thaler) hat reiche Silbergruben. Reichenberg an der Neiße, 19,000 E., hat bedeutende Fabriken. Bei Lowositz (1756), Kulm und Nollendorf (1813) und Kolin, wo 1757 Daun Friedrich den (Kroßen schlug und Schwerin fiel, sind berühmte Schlachtfelder. Leitmeritz an der schiffbaren Elbe, liegt im bömischen Paradiese, das reich an Wein und Getreide ist. An der schlesischen Grenze liegt das Adersbacher Sandsteinfelsen-Labyrinth. 7. Die Markgrafschast Mähren. (404 Q.-M. und 1,972,000 Einwohner.) Mit Ausnahme der fruchtbaren untern March-Ebene gehört Mähren dem Berg- und Hügelland an, in welchem die Oder und Weichsel entspringen. Hauptfluß des Landes ist die March. Das milde Klima im Süden be- günstigt den Wein- und Obstbau; die mittleren flachen Landestheile sind fast ausschließlich für Getreide bestimmt. Wälder und Weiden liefern guten Er- trag. Die Bevölkerung ist eine sehr gemischte, besteht aus Mähren, Han- naken, Slovaken, Walachen, Kroaten, Deutschen. Mähren ist das Haupt- tuchland der Monarchie und besitzt gute Leinwandfabriken, viele Spinnereien, Webereien und Färbereien. Hauptstadt ist Brünn an der Schwarza, 59,000 E.; über der Stadt liegt die als Gefängniß benutzte Bergfestung Spielbcrg. Einige Meilen da- von steht Austerlitz, wo 1805 Napoleon über die Russen und Oesterreicher siegte. Im östlichen Theile liegt Llmiitz an der March, 14,000 E., und nördlich davon das gewerbreiche Sternberg im fruchtbaren Lande der Hannaken. 8. Das Herzogthum Schlesien (931/2 Q.-M. und 480,000 Einwohner) ist sehr gebirgig, hat ein rauhes Klima, erzeugt Getreide, viel Flachs, Vieh, namentlich Schafe, Eisen, Blei und Steinkohlen. Seit 1854 zerfällt das Land in 22 Bezirke. Hauptstadt ist Troppau, mit 14,000 E. Der Fürst von Lichtenstein besitzt hier viele Ländereien und führt darum auch den Titel Herzog von Troppau und Iägerndorf.

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 54

1846 - Berlin : Klemann
54 Neuere Zeit. 1555 durch den Religionsfrieven zu Augsburg. 1556. Karl V. legt die Regierung nieder, stirbt 1558. 1556—1564. Ferdinand Karl's Bruder, zugleich König von Böhmen und Ungarn. — Das Tridentiner Concil, 1545—1563, scheidet Protestanten und Katholiken schärfer. 1564—1576. Marimilian Ii. erhält durch seine Mäßigung den Religionsfrieden. — Grumbach und Gotha gezüchtigt. 1576—1612. Rudolph Ii., von Jesuiten geleitet; Alchymist und Astrolog. Trennung und gegenseitiger Haß der Pro- testanten und Reformirten erschüttern den Religionsfrieden. — Die protestantischen Stände schließen die Union unter Friedrich von der Pfalz 1608; die Katholiken dagegen die Ligue unter Marimilian von Baiern 1609. Rudolph tritt seinem Bruder Matthias 1608 Ungarn und Oesterreich, 1611 auch Böhmen ab. 1612—1619. Matthias. Die Erbitterung zwischen Prote- stanten und Katholiken nimmt zu. Der böhmische Maje- stätsbrief verletzt. 1618. Anfang des dreißigjährigen Krieges. Aufstand der böhmischen Protestanten unter dem Grafen von Thurn. Ernst von Mansfeld bringt Hülfe. 1619—1637. Kaiser Ferdinand Ii. Die Böhmen wählen Friedrich V. von der Pfalz zum König. 1620. Marimilian und Tilly, Führer des liguistischen Heers, siegen auf dem weißen Berge bei Prag. Friedrich ent- flieht; die pfälzische Kur an Baiern; Böhmen wieder kaiserlich und katholisch. 1622, 1623- Mansfeld und Christian von Braun- schweig von Tilly überall geschlagen. 1625. Der niedersächsische Kreis bewaffnet unter Christian Iv. von Dänemark. Dagegen ein kaiserliches Heer unter Albrecht von Wallenstein. 1626. Mansfeld wird bei Dessau von Wallenstein, Christian von Dänemark bei Lutter von Tillh geschlagen. 1627. Wallenstein, Admiral der Ostsee und Herzog von Meck-

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 59

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 59 1758. Friedrich geht nach Mähren, belagert Olmütz verge- bens. Der große Sieg über die Russen bei Zorndorf, 25. August, setzt ihn so in Vorthcil, daß der Ueberfall Daun's bei Hochkirch (Keith f) 14. Octbr., ihm nicht schadet. - 1759 — 1763. Friedrich wird von den Russen (Soltikow) und Oestreichern (Laudon) bei Kunersdorf, 12. Aug., gänzlich geschlagen, ein preußisches Corps unter Fink bei Maren, 20. Novbr., gefangen. Zwar geben die Siege bei Liegnitz 1760, 15. Aug., und bei Torgau (Zie- then), 4. Novbr., Friedrich das Uebergewicht in Schlesien und Sachsen; doch wäre er bei gänzlicher Erschöpfung . seiner Kräfte (die englischen Subsidien hörten auf, die Russen im Besitz von Pommern und Preußen) vielleicht erlegen, wenn der Tod seiner erbitterten Feindin Elisabeth von Rußland, 1762, ihn nicht rettete. Peter Iii. schließt Frieden. Die Seesiege der Engländer beschleunigen 1763 den Frieden zu Hubertsburg zwischen Oestreich, Frankreich, Sachsen und Preußen, welcher Friedrich den Großen im vollen Besitze seines Landes läßt, das nun, geehrt und gefürchtet, in die Reihe der europäischen Groß- mächte tritt. 1765 —1790. Joseph Ii. Kaiser, bis 1780 Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Ein Bewunderer, aber zu rascher Nachahmer Friedrich's Ii.; von seinen Unterthanen verkannt. Unglücklich auch in seinen auswärtigen Unternehmungen. Im Baierschen Erbfolgekriege, 1778—1779, berthei- digt Friedrich Ii. Baiern gegen Oestreich, und vereitelt 1785 den baierschen Ländertausch. Der Krieg Oestreichs gegen die Türkei 1788 wird unglücklich geführt. Ungarn und Belgien im Aufstande. 1786. 17. August. Friedrich Ii. stirbt. Ihm folgt Fried- rich Wilhelm Ii., 1786—1797. 1790—1792. Leopold Ii., Joseph's Bruder, Kaiser. Josephs Neuerungen zurückgenommen; Belgien wird unterworfen, aber nicht ganz beruhigt. — Leopold stirbt, 1792, nachdem

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 86

1846 - Berlin : Klemann
86 Neuere Zeit. Schifffahrt und Handel blühen, besonders in Brügge, Gent und Anrwerpen. 1477. Maria, Tochter Karl s des Kühnen und nach ihrem Tode 1482, Philipp der Schöne (1' 1506), Anfangs un- ter Vormundschaft seines Vaters Marimilian, Beherrscher der Niederlande. Marimilian's und Philipp's willkührlichc und gewaltsame Neuerungen erregen Mißtrauen, Erbitterung und Aufstande. 1506—1555. Karl (V.) Philipp's Sohn (geb. in Gent 1500), Anfangs unter Vormundschaft Marimilian's l., erwirbt durch Kauf Ostfriesland, Oberyssel, Utrecht und Gronin- gen. Das Land bleibt trotz der gewaltsamen Eingriffe in seine Freiheiten, einzelne unbedeutende Aufstande abgerech- net (Gent 1539), ruhig und erreicht den Gipfel seines Wohlstandes. Selbst die Einführung der Inquisition (1550), welche viele Tausende dem Blutgerüst überliefert, wird von den Niederländern aus besonderer Anhänglichkeit an Karl V., btt in ihrem Lande geboren, ihre Sprache und ihre Sit- ten liebte, ruhig ertragen. 1555—1598. Philipp Ii., bleibt bis 1559 in den Nieder- landen ; dem Volk durch seine Unduldsamkeit und sein ab- geschlossenes, finsteres Wesen immer verhaßter. 1559—1567, Margarethe von Parma, Philipp's Schwester, Statt- halterin. Cardinal Granvella, dessen Hinterlist und Grausamkeit das Volk empört, wird abgerusen, die Inqui- sition auf kurze Zeit gemildert. Dann geschärfte Edicte zur Ausrottung der Ketzer und Errichtung 14 neuer Bisthümer. 1565, Nov. Co mp rom iß von 400 Adligen, zur Verthei- digung der vaterländischen Rechte „gegen das verabscheu- nngswürdige Gericht der Inquisition". Eine Bittschrift, 1566, wird zurückgewiesen; Geusen (Kueux). Der durch Fanatiker aufgeregte Pöbel stürmt und plündert Kirchen. Die Ruhe bald hergestellt. 1567. Alba, mit einem auserlesenen Heere gesendet, um Schuldige und Verdächtige zu strafen, übernimmt die Statt- halterschaft und errichtet den Rath der Unruhen. Eg-

6. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 88

1846 - Berlin : Klemann
88 Neuere Zeit. dessen Handelsgröße seit der Erstürmung durch die Spanier unter Parma (1585) im Sinken ist. 1609—1621. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit Spa- nien. Religiöse Streitigkeiten zwischen Arminianern und Gomaristen. Die von Moritz nach Dordrecht berufene Nationalsynode (1619) verdammt die Arminianer. Ol- den - Barnefeld hingerichtet. — Der wieder ausbre- chcnde Krieg mit Spanien wird mit Glück geführt. 1625 —1647. Friedrich Heinrich, dritter Sohn Wil- helm's I., Statthalter; erobert Maftricht 1632, Breda 1637. Die spanischen Niederlande fallen nach dem Tode Jsabella's, 1633, an Spanien zurück. 1647—1650. Wilhelm Ii., Sohn Friedrich' Heinrich's, Statt- halter. 1648. Jin w e stp hä lisch en Frieden erkennt Spanien die Unabhängigkeit der vereinigten Niederlande an, welche im Besitz aller Eroberungen bleiben. 1650—1672. Nach dem Tode Wilhelm's Ii. wird die Statt- halterwürde aufgehoben, 1651; die Generalstaa- tcn unter dem Großpensionär Johann de Witt und sei- nem Bruder Cornelius regieren die Republik. — Die Ad- mirale Tromp und Ruht er kämpfen ruhmvoll gegen Eng- land; fortdauernde Eroberungen in Indien. 1672. Da Ludwig Xiv. Holland angreift und mehrere Pro- vinzen erobert, wird der 22jährige Wilhelm Iii. General- kapitän, bald auch Statthalter, bis 1702. Die edlen Brü- der de Witt vom Volke ermordet. Wilhelm errettet die Republik, wird 1674 erblicher Statthalter, 1688 König von England; bleibt Ludwig's unversöhnlicher Gegner. 1702. Nach dem Tode Wilhelm Ul. bleibt die Statthalter- würde unbesetzt;- Heinsius Rathspensionär. Der Kampf gegen Frankreich dauert fort bis zum Utrechter Frieden 1714, in welchem die spanischen Niederlande anoest- reich abgetreten werden. Die Republik Holland gewinnt in dem Barriere-Tractat mit Oeftreich das Recht, nie-

7. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 55

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 55 lenburg, plündert Mecklenburg, Holstein, Pommern und Brandenburg; belagert Stralsund vergebens. 1629. Restitutionsedikt. Friede mit Dänemark zu Lübeck. 1630. Reichstag zu Regensburg. Wallenstein und sein Heer abostdankt. Gustav Adolph in Pommern. — 1531. 10. (20.) Mai. Magdeburg von Tilly zerstört. — Brandenburg und Sachsen jetzt für Schweden. Tilly von Gustav Adolph bei Breitenfcld (Leipzig) geschlagen, 7. Sept. — 1632. Die Sachsen in Böhmen, Gustav Adolph in Baiern. Tilly, am Lech geschlagen, stirbt an seinen Wunden. Wal- lenste in wieder kaiserlicher Heerführer. — 6. Nov. G u stav Adolph siegt und fällt bei Lützen. Bernhard von Weimar, Orenstierna, Horn. 1634. Wallenstein in Eger ermordet. Die Schweden unter Bernhard und Horn bei Nördl ingen von Ferdinand (Hi.) geschlagen. 1635. Die Schweden nach Pommern gedrängt. Sachsen zum Frieden gezwungen. Von Frankreich unterstützt rücken die Schweden wieder vor. 1636. Ban er und Wrangel siegen bei Wittstock. 1637—1657. Kaiser Ferdinand l!l. — Mit Bogislav Xlv. erlischt der pommersche Stamm. Georg Wilhelm von Brandenburg kann seine Ansprüche nicht durchsetzen. Die Schweden besetzen Pommern. 1638. Baner in Böhmen. Bernhard siegt am Rhein, er- obert den Elsaß, stirbt 1639. Frankreich besetzt den Elsaß. 1642. Torstenson schlägt bei Breitcnfeld Piecolomini, durchzieht siegreich ganz Deutschland. Friedensunterhand- lungen beginnen 1645. Königs mark erobert die kleine Seite von Prag 1648. 1648. 24. Oct. Westphälischer Friede zu Münster und Osnabrück. Schweden und Frankreich erhalten Theile von Deutschland; Brandenburg, Mecklenburg und Braun- schweig säkularisirte Stifter; Pfalz die 8te Kur; Luthera-

8. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 58

1846 - Berlin : Klemann
58 Neuere Zeit. Ansprüche seines Hauses an Schlesien, dessen größten Theil er durch die Siege bei Mollwitz 1741, und bei Czaslau und Chotusitz, 1742, im Frieden von Breslau und Berlin gewinnt. 1744— 1745. Der zweite schlesische Krieg verschafft Frie- drich durch die Siege bei Hohenfriedberg oder Strie- gau, Soor und Kesselsdorf (Leopold von Dessau) 1745, in dem Frieden zu Dresden den ruhigen Besitz von Schlesien. 1741 —1748. Gleichzeitig hat Maria Theresia in dem soge- nannten östreichischen Erbfolge kriege einen harten Kampf, besonders mit Frankreich und Baiern zu bestehen. Karl Vii. von Baiern Kaiser, 1742, stirbt 1745. 1745— 1765. Franz I. Kaiser. 1748. Der Friede zu Aachen bestätigt die pragmatische Sanktion. Bündniß zwischen Oestreich und Frankreich. Heimlicher Bund zwischen Oestreich, Sachsen, Rußland und Frankreich gegen Friedrich Ii. 1756—1763. Dritter schlesischer oder siebenjähriger Krieg. 1756. Friedrich fällt in Sachsen ein, nimmt Dresden, schlägt die Oestreicher bei Lowositz, 1. Oktober, nimmt bei Pirna, 14. Oktober, das sächsische Heer gefangen. Schweden und das Reich neue Gegner, dagegen Eng- land, Hannover, Hessen und Braunschweig Alliirte Frie- drichs. 1757. Friedrich, Sieger in der blutigen Schlacht bei Prag (Schwerin ff) 6. Mai, geschlagen bei Kollin, 18. Juli, räumt Böhmen; die Russen überschwemmen ganz Preu- ßen (Lehwald bei Großjägerndorf, 30. August, geschla- gen), die Oestreicher erobern Schlesien; dennoch siegt Friedrich bei Roßbach, 5. November, über die Franzo- sen, vernichtet bei Leuthen, 5. Decbr., das östrei- chische Heer unter Daun, und ist am Schluß des für Preußen so ruhmvollen Jahres 1757 im Besitz von Schlesien.

9. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 98

1846 - Berlin : Klemann
98 Neuere Zeit. von Rußland unterstützten August Iii. von Sachsen wei- chen unv entsagt 1735 gegen den lebenslänglichen Besitz von Lothringen allen Ansprüchen auf Polen. — Münnich kämpft glücklich gegen die Türkei, erobert Asow 1735, Oczakow 1737. — Anna vermählt ihre Schwestertochter Anna mit Anton Ulrich von Braunschweig und bestimmt deren Sohn Iwan zum Nachfolger. 1740—1741. Iwan Iv., drei Monat alt, unter Vormund- schaft seiner Mutter. 1741 — 1762. Elisabeth, Tochter Peter's d. Großen, be- mächtigt sich mit Hülfe der Garden des Thrones. Iwan wird gefangen gesetzt, seine Eltern verwiesen, Münnich und Ostermann nach Sibirien verbannt, die meisten Ausländer entfernt. Sie bestimmt zu ihrem Nachfolger ihren Schwe- stersohn, Peter von Holstein-Goktorp, vermählt mit So- phie Auguste von Anhalt-Zerbst, welche bei ihrem Ueber- tritt zur griechischen Kirche den Namen Katharina an- nimmt. — Im siebenjährigen Kriege, 1756—1762, mit Oestreich gegen Friedrich Ii. verbündet. Schlachten bei Groß-Jägerndorf 1757, Zorndorf 1758, Kunersdorf 1759; ganz Pommern und Preußen besetzt. Elisabeth ch 5. Ja- nuar 1762. 3. Das Haus Holstein seit 1762. 1762. Peter Hl, ein Bewunderer Friedrich's, schließt mit diesem Frieden und Bündniß, giebt alle Eroberungen zu- rück. Die unter der vorigen Regierung Verbannten, un- ter ihnen Münnich, werden zurückgerufen, große Verände- rungen und Neuerungen vorbereitet. Katharina wird von einer mächtigen Partei unzufriedner Großen am 9. Juli 1762 zur Kaiserin ausgerusen, Peter 111. am 17. Juli im Schlosse Oranienbaum ermordet. Gleichzeitig wird der unglückliche Iwan Iv., welchen eine andere Partei der Kai- serin entgegenzustellen gedenkt, von denmachen gelobtet. 1762—1796. Katharina's Ii. Regierung ist durch glänzende Siege und bedeutenden Ländererwerb ausgezeichnet; viele

10. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 116

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
116 Vom Dreiigjhrigen Kriege. Nun sa der Gestrzte wieder auf einem seiner Schlsser und las aus den Sternen, da ihn der Kaiser bald wieder holen werde. * König An einem Sommertage des Jahres 1630 landeten schwedische uftat Adolf, schiffe Soldaten und Kanonen an Pommerns Kste. Zuerst betrat ein stattlicher Mann im Spitzbart, mit groem Schlapphut, ledernem Wams und hohen Reiterstiefeln den deutschen Boden. Er kniete nieder und betete. Das war der Schwedenknig Gustav Adolf. Er hatte von der Not der Lutherischen in Deutschland gehrt und wollte ihnen helfen, auch wollte er im Kriege ein Stck deutsches Land gewinnen. Am Kaiserhofe in Wien lchelte man der den Schneeknig" aus dem Norden. Doch bald kam die Kunde: Gustav Adolf hat den sieg-gewohnten Tilly bei Breitenfeld geschlagen", dann wieder hie es: Die Schweden haben Gebiete am Rhein besetzt", endlich: Die Feinde stehlt schon in Bayern und rcken auf Wien los." Gustav Adolfs Da ward's dem Kaiser gar ngstlich zumute, und er bat Wallen-1632 stein um Hilfe in der Not. Der sammelte ein Heer und zog aus, den Kampf mit dem neuen Feinde zu wagen. Bei Ltzen in der Nhe Leipzigs trafen die Gegner einander an einem nebligen Novembertage. Kaum hatte die Sonne den Nebelschleier zerrissen, so schritten die Schweden nach Gesang und Gebet zum Angriff. Grimmig tobte die Schlacht. Auf seinem Braunen war der Schwedenknig bald hier, bald da im dichten Gewhle. Da trafen ihn mehrere feindliche Kugeln, er sank vom Rosse, und das ledige Tier verkndete den Seinen den Tod ihres Fhrers. Am Abende waren die erbitterten Schweden Herren des Schlachtfeldes, der Friedlnder kehrte nach Bhmen zurck. Hier schmiedete ^er Plne, die dem Kaiser und seinem Anhange nicht gefielen. Er wollte dte lutherischen Fürsten in Deutschland zum Frieden bewegen und mit ihnen die Schweden aus dem Lande weisen. Dabei hoffte er fr sich ein deutsches Frstentum zu erringen. Wallensteins Der Kaiser setzte darum Wallenstein ab. Nun verlie der grte Ermordung ^ der den Friedlnder; mit wenig Getreuen marschierte er nach der bhmischen Stadt Egcr. Hier lie ihn einer seiner Obersten ermorden. Noch vierzehn Jahre wtete der Krieg. Schwedische Heere, kaiser-liche Heerhaufen, dazu franzsische Armeen durchzogen unser armes Vater- land und raubten, was noch zu rauben war. *
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