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Friedrich I Friedrich Wilhelm I.
er den Titel eines Königs in Preußen an und setzte sich und
seiner Gemahlin am 18. Januar 1701 zu Königsberg die Krone auf,
nachdem er am Tage vorher den schwarzen Adlerorden — wahr-
scheinlich im Gegensätze zum polnischen weißen — gestiftet.
Eine Versammlung von gelehrten Männern in Berlin, die der König beru-
fen hatte, um über die vom Reichstage beschlossene Einführung des verbesserten
Kalenders zu berathen, gab Veranlassung zur Stiftung der Sorietät (später Aka-
demie der Wissenschaften (1700) nach einem Gutachten von Leibnitz.
Dritter Zeitraum.
Preußen ein Königreich seit 1701.
1) Friedrich I., als König 1701 —1713, unterstützte den Kaiser
und dessen Bundesgenossen im spanischen Erbfolgekriege mit Hülfs-
truppen, welche unter dem Fürsten Leopold von Dessau an den
Schlachten bei Höchstädt und Turin, so wie (unter Lottum) an den
Schlachten bei Ramillies, Ondenarde und Malplaquet ruhmvollen
Antheil nahmen. Er erhielt (als Sohn der altern Schwester Kö-
nigs Wilhelm Iii. von England) aus der Oranischen Erbschaft:
die Grafschaften Lingen und Meurs und die Fürstenthümer Neuen-
burg und Valendis (Neufchätel und Valengin). — Sein Sohn
2) Friedrich Wilhelm I., 1713—1740, führte sofort die
größte Einfachheit und Sparsamkeit in der Hofhaltung ein und ver-
wandte die dadurch erzielten Ersparnisse zur Vermehrung (von 30,000
auf 80,000 M.) und Vervoükomnmung des Heeres; er begründete ein
neues System der Finanz- und Justizverwaltung, sammelte einen bedeu-
tenden Schatz und kannte keinen andern Aufwand als für sein, zum
Theil gewaltsam aus allen Ländern Europas zusammengebrachtes Leibre-
giment der Riesen. Die Bevölkerung stieg (auf 2'/t Mill. Einw.) durch
Unterstützung fremder Ansiedler (die Salzburger), neue Städte wurden
erbaut, alte, namentlich Berlin und Potsdam, erweitert und ver-
schönert. Im Utrechter Frieden erhielt er Obergeldern; im nordi-
schen Kriege schloß er sich den Feinden Schwedens an und gewann
Stettin mit den wichtigen Odermündungen.
Friedrich des Großen Jugend. Wie Friedrich Wilhelm I. einen außer-
ordentlichen Gegensatz gegen seinen Vater bildete, so war der Contrast zwischen
ihm und seinem Sohne Friedrich nicht minder grell: alle Bemühungen des Va-
ters ihm Geschmack an dem Mechanismus der damaligen Kriegsübungen beizu-
bringen waren vergeblich, und der Vater verzweifelte eben so sehr aus ihm einen
tüchtigen Soldaten als einen frommen und sparsamen Regenten zu bilden. Des
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Extrahierte Ortsnamen: Königsberg Berlin England Lingen Europas Berlin Potsdam Stettin
189
1795
1795
1795- 99
1796
1796- 97
1797—1840
1799-1802
1799
1800
1801
1803
1804—14
1805
1806
1806-13
1806-35
1806
1807
1809-10
Dritte Theilun g Polens zwischen Rußland, Preu-
ßen und Oesterreich.
Separatfriede zu Basel mit Preußen.
Die Directorialregierung in Frankreich.
Erzherzog Karl kämpft glücklich gegen Jourdan und Moreau.
Napoleon's Feldzüge in Italien. Siege bei
Montenotte, Millesimo, Mondvvi, Lodi. Einnahme Mantua's,
Friede zu Campo Formio. Cisalpinische Republik.
Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen.
Der Krieg der zweiten Coalition gegen Frank-
reich.
Sturz des Directoriums. Bonaparte erster Cvnsul.
Unglücklicher Krieg der Franzosen in Deutschland, der
Schweiz und Italien.
Napoleon gewinnt durch deit Sieg bei Marengo Ober-
italien wieder, Moreau veranlaßt durch den Sieg bei Ho-
henlinden den
Frieden zu Luneville zwischen Frankreich u. Oesterreich.
Reichsdeputationshauptschluß.
Napoleon erblicher Kaiser der Franzosen.
Napoleon König von Italien, Eugen Beauharnais Vice-
könig.
Die dritte Coalition gegen Frankreich. Mack
capitulirt in Ulm. Murat besetzt Wien. Die Dreikaiser-
schlacht bei Austerlitz. Friede zu Preßburg. Baiern
und Würtemberg werden Königreiche. Tirol an Baiern.
Auflösung des deutschen Reiches.
Der Rheinbund unter dem Protectorate Napoleons.
Franz I, Kaiser von Oesterreich.
Die vierte Coalition gegen Frankreich.
Niederlage der Preußen bei Jena und Auerstädt.
Decret der Continentalsperre.
Unentschiedene Schlacht bei Ei lau.
Anfang der Reformen in Preußen unter Steiu's Premier-
Ministerium.
Niederlage der Russen bei Friedlaud.
Friede zu Tilsit mit Rußland und Preußen. Herzog-
thum Warschau für Sachsen.
Oesterreichs Krieg gegen Napoleon. Wien zum
zweiten Male erobert. Napoleon's erste Niederlage bei As-
pern und Eßling, Sieg bei Wagram. Friede zu Wien.
Aufhebung der weltlichen Macht des Papstes.
Aufstande der Tiroler; A. Hofer in Mantua erschossen.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Millesimo Lodi Campo_Formio Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Napoleon Eugen_Beauharnais Eugen Napoleons Franz_I Franz Oesterreichs Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Frankreich Italien Mondvvi Cisalpinische_Republik Frank- Deutschland Italien Frankreich Oesterreich Italien Frankreich Ulm Wien Baiern Rheinbund Napoleons Oesterreich Frankreich Jena Warschau Sachsen Wien Mantua
diese Länder, (für welche Preußen als Ersatz Hannover erhielt)
unter französischer Verwaltung und gab sie dann an Baiern.
Das allgemeine Landrecht eingeführt. — Das
Rcligionsedict des Ministers Wollner erregt Unzu-
friedenheit u. Unfrieden (von Friedrich Wilhelm Iii.
'aufgehoben).
1 797—Fri e drich Wilhelm Iii., des Vorigen Sohn, voll f
1840 Gerechtigkeit u. echt christlicher Frömmigkeit, geprüft
im Unglücke und bewahrt im Glücke.
Die Geschichte Preußens während seiner Regie-
rung f. § 134—144.
1817 Dreihundertuhrige Jubelfeier der Reformation; An- -J-
fang der Vereinigung der refoimittcn u. lutherischen ,
Kirche.
l ^40—Friedrich Wilhelm Iv., des Vorigen Sohn, ^
l8tjl strebt, voll glänzender geistigen Eigenschaften, seine
Zeit zu beherrschen (vergl. § 144 u. 145).
Die vom Frankfurter Parlamente 1349 angetragene
deutsche Kaiserwürde schlägt er anb (S. 215).
Preußen erhalt eine Constitution (zu welcher durch
die Berufung des Vereinigten Landtages der preu-
ßischen Stande, 1847, der Anfang gemacht war) durch
!850—das preußische Staatsar undgesetz (s. § -f
31. 3mt. 145).
1850 Die Füistenthümer Hohenzollern-Hechingen u. Hohen- »
zollern - Sigmaringen werden, nach Abdankung der
Fürsten, mit Preußen vereinigt.
1853 erwirbt Preußen durch Kauf vom Großherzogthum
Oldenburg einen Küstenstrich am Jahdebusen, zur.
Anlegung eines Kriegshafena (Fortwährende Ver-
Mehrung der preußischen Flotte)
18^7 Das Fürsteuthniu Nenenbnrg (Nenschatel) an die Schweiz .
abgetreten (nach mehrmaligem Ausstand in demselben, zuerst
^ 1848, dann 1856).
Igqi Wilhelm 1., Bruder Friedrich Wilhelm's Iv., f
seit 1840 „Prinz von Preußen," seit 1858 (in Folge der
Krankheit des Königs) „Regent."
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