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Macht. Die Pfalzgrafen standen den kniglichen Schlssern und Gtern vor. Die Sendgrafen reisten umher, prften alles und er-statteten dem Kaiser Berichte. Die Maifelder waren groe Heer-schauen im Frhling und Herbst. Mit denselben war meistens ein Reichs-tag verbunden, auf dem geistliche und weltliche Abgesandte aus dem ganzen Reiche auf freiem Felde oder, bei Regen, in einer Pfalz Vera-tungen hielten und ihre Beschlsse endlich vom Kaiser besttigen lieen. Karl untersiegelte mit seinem Degenknopfe. Hier ist mein Befehl und hier das Schwert, das Gehorsam schaffen wird!" pflegte er Hals-starrigen zu sagen. Handel und Gewerbe frderte er durch gleiches Ma und Gewicht, durch Anlegung von Wegen, Brcken, Kanlen und Handelspltzen, die Baukunst durch den Bau von Kirchen, Palsten, Brcken, Leuchttrmen und Badeanstalten, die Landwirt-schaft durch seine Mustermeiereien, auf denen er sich um alles km-merte. Sein Ruhm erscholl in alle Welt. Der Kalif Harun al Ra-schid in Bagdad sandte ihm Geschenke, z. B. eine knstliche Wasseruhr und einen gelehrigen Elephanten. Karls Gegengeschenke waren dressierte Pferde und Hunde.
10. Karls Ende. Karl hatte den Schmerz, da 2 talentvolle Shne vor ihm starben. Den berlebenden Ludwig lie er zu Aachen, seiner Lieblingsstadt, in der er 19 mal Weihnachten gefeiert hat, krnen und ermahnte ihn, Gott zu frchten, sein Volk zu lieben, die Armen zu untersttzen, getreue Beamten einzusetzen und sich von der Welt unbefleckt zu erhalten. Ein halbes Jahr darauf erkrankte er im 70. Lebens- und 46. Regierungsjahre an einem erneuten Fieberanfalle und starb nach Empfang des heil. Abendmahles mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist!" (814). Sein Leichnam wurde ein-balsamiert und im kaiserlichen Schmucke aufrecht in der Gruft des Do-mes zu Aachen beigesetzt. Auf goldenein Stuhl sitzend, die Krone auf dem Haupte, das Evangelienbuch auf den Knieen, die goldene Pilger-lasche an der Hfte, Zepter und Schild zu Fen, die Gruft mit Spe-zereien gefllt, so fand ihn 1001 Kaiser Otto Iii., der das Gewlbe ffnen lie, um sich an dem Anblick des groen Toten zu begeistern.
Fragen: Warum heit Karl der Groe"? Die Grenzen und Teile seines Reiches! Warum fhrte er seine vielen Kriege? Wie war damals das Verhltnis zwischen Papst und Kaiser? Warum zogen sich die Sachsen-kriege so in die Lnge? Was hatten die verschiedenen Grafen" zu bedeuten?
Pipin der Kurze" von Bauer. Die Schule der Stutzer" von Simrock.
Wie Kaiser Karl schreiben lernte". Wie Kaiser Karl Schulvisitation hielt." Wie Kaiser Karl Besuch bekam", und Wie Kaiser Karl in Bchern las" von Gerok. Frankfurts Grndung" von Kopisch. Das weie Ro" von Af. v. Oer. Wittekind" von Platen. König Karls Meerfahrt", Klein Roland" und Rolaud Schildtrger" von Uhland! Der sterbende Roland" von Stber. Rheinsage" von Geibel.
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Extrahierte Ortsnamen: Bagdad Karls Aachen Aachen Bchern Frankfurts Karls
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35. Die Karolinger.
1. Ludwig der Fromme konnte die Zgel der Negierung eines so groen Reiches nicht führen. Die Geistlichen, die Groen des Reiches und seine eigenen Shne entwanden sie ihm. Er lie sich zu einer Tei-luug des Reiches unter seine Shne Lothar, Pipin und Ludwig bereden. Sein Neffe Bernhard, der sich als König von Italien da-gegen erklrte, wurde grausam geblendet und starb daran. Als spter Ludwig seinem nachgebornen Sohne Karl dem Kahlen, auf Betrieb seiner rnkevollen Gattin Judith von Bayern, in einer neuen Teilung die besten Landesteile zuwenden wollte, stellten sich die lteren Shne zur Wehre, brachten mit Beistand des Papstes die Truppen des Kaisers auf dem Lgenfelde unweit K o l m a r zum Abfall und ntigten Lud-wig zur Abdankung. Ja Lothar sperrte ihn in ein Kloster und zwang ihn, auf einem Sacke knieend, ffentlich Kirchenbue zu thun. Dieses nichtswrdige Betragen emprte des Kaisers Sohn Ludwig. Mit den Waffen befreite er seinen Vater und setzte ihn wieder auf den Thron. Doch das Unglck hatte diesen nicht weiser gemacht. Nach Pipins Tode verkrzte er in einer neuen Teilung seinen Sohn Ludwig. Entrstet wollte dieser sein Recht mit gewaffneter Hand schtzen, da befreite der Tod den gramgebeugten Kaiser von seinen Leiden. Er starb auf einer Rheininsel bei Ingelheim (840).
2. Vertrag von Verdun (843). Nun brach der Bruderkrieg in hellen Flammen aus. Den bermtigen Lothar demtigten die beiden andern Brder in der Schlacht bei Fontenaille (spr. Fon^tenaj) und ntigten ihn nach mehrtgigem Kampfe zum Vertrage von Verdun (spr. Werdng), in dem das Reich Karls des Groen geteilt wurde: Lothar bekam Italien mit der Kaiserwrde und einen Landgrtel vom Mittel-meer bis zur Nordsee, den Rhone und den Rhein entlang (Burgund und Lothringen). Karl der Kahle erhielt Frankreich, und Ludwig Deutschland nebst einigen Stdten auf dem linken Rheinufer, des Wein-baues wegen. Als Lothars Geschlecht nach unglcklicher Regierung aus-starb, fielen die Städte von Elsa und Lothringen an Deutschland.
3. Ludwig der Deutsche war von edler Leibes- und Geistes-bildung und mutigen Herzens. Drei gefhrliche Feinde umdrohten sein Reich: die Normannen im Norden, die Slaven an der Elbe und diema-gyaren (spr. Madjaren) an der Donau. Die Normannen machten unter ihren Seeknigen die nrdlichen und westlichen Meere unsicher und drangen mit ihren leichten Fahrzeugen ans den Flssen bis in das Herz von Deutschland und Frankreich. Sie brandschatzten Paris, plnderten Kln, verbrannten Hamburg. hnlich machten es die Feinde im Osten. Da setzte Ludwig an den bedrohten Grenzen Herzge ein. Sein Leben war ein fortwhrender Kampf; dazu trbte der Kummer der seine erb-schtigen Shne seine letzten Jahre.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Verdun Verdun Karls Italien Nordsee Rhone Rhein Burgund Lothringen Frankreich Lothringen Deutschland Donau Deutschland Frankreich Paris Hamburg
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4. Die brigen Karolinger. Karl der Dicke vereinigte noch einmal alle Lnder Karls des Groen, aber die Krone war seinem stets schmerzenden Haupte zu schwer, und die Unordnung mehrte sich. Den Normannen kaufte er zweimal den Frieden ab. Da setzten ihn Deutsche und Franken ab (887). Er starb Jahr darauf kinderlos. Sein Neffe Arnulf, der sich hohen Kriegsruhm im Kampfe mit denslaven erworben hatte, wurde gewhlt. Er schlug bei Lwen an der Dyle die Normannen bis zur Vernichtung und bndigte denwildenmhrenherzogswatopluk. Dabei halfen ihm die Magyaren. Fr ihre Hilfe entschdigten sie sich spter durch Raubzge nach Deutschland. In Italien erwarb sich Arnulf die Kaiserkrone. Er hinterlie Krone und Reich seinem 7jhrigen Sohne Ludwig dem Kinde (899). Die Grenzlnder wurden von auswrtigen Feinden berschwemmt, und im Innern tobten die Fehden der Groen. Weinend der des Reiches Unglck starb Ludwig das Kind (911), und mit ihm erlosch das Geschlecht der Karolinger in Deutsch-land. In Frankreich starb es mit Ludwig dem Faulen aus (987).
Fragen: Zustand des Reiches! Die karolingischen Herrscher nach Charakter und Bedeutung fr das Reich! Das Lgenfeld" von A. Stber.
800: Kaiser Karl d. Gr. Der Abbasside Harun al Radschid in Bagdad. Alkuin und Eginhardt. 814: t Karl d. Gr. 822: Kloster Korvei in Westfalen qearndet. Ansgar, der Apostel des Nordens. 843: Vertrag zu Verdnn. D,e isidorischen Dekrewlen. 888: f Karl der Dicke. Alfred d. Gr. in England.
36. Heinrich I. von Sachsen (919936).
1. Seine Wahl. Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein W a h l r e i ch. Der erste König war Konrad I. von Franken (911918). Mit gutem Willen und starker Hand suchteer der Unordnung im Reiche zu steuern, doch wurde er seiner Feinde nie ganz Meister. Von dem jungen Sachsenherzog Heinrich wurde er geschlagen, und im Kampfe mit Arnulf dem Bsen von Bayern holte er sich die Todes-wunde. Auf dem Totenbette empfahl er edelmtig den Fürsten seinen Gegnerheinrich v on Sachsen znmnachsolger. Sein Bruder Eberhard berbrachte mit des Reiches Boten dem Gewhlten diereichskleinodien. Sie fanden ihn der Sage nach im schlichten Jagdkleide am Vogel-Herde bei Goslar am Harze, daher nennt man ihn wohl Finkler oder Vogelsteller. Sein Wuchs war hoch, seine Gestalt schlank, sein Arm stark, sein Auge feurig, sein Geist weise und erfindungsreich. Die ppstliche Salbung hat er nicht gesucht und die rmische Krone nicht getragen.
2. Unterwerfung der Vasallen. Durch einen Heereszug und friedlichen Zuspruch unterwarf er den Herzog Burkhard von Schwaben. Den König Rudolf von Burgund, der Burkhards Tochter Bertha, die husliche, fleiige Spinnerin auf dem Throne" zur Gattin hatte, gewann er durch Belehnung mit dem sdlichen Teil des Elsa. Den bsen Arnulf von Bayern machte er zu seinem Schwiegersohn; ebenso
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Extrahierte Personennamen: Karl Karls Arnulf Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Karl_d Karl Harun Karl_d Karl Apostel Karl_der_Dicke Karl Alfred_d Heinrich_I. Heinrich_I. Konrad_I. Konrad_I. Heinrich Heinrich Eberhard Burkhard_von_Schwaben Rudolf_von_Burgund Rudolf Arnulf_von_Bayern
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Deutsch-land Frankreich Bagdad Westfalen England Sachsen Deutschland Sachsen Vogel-Herde Goslar Elsa
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Magyaren, und reiche Ernte hielt der Tod. Aber endlich siegte die deutsche Begeisterung und Kriegskunst der die Mordlust der Ungarn. Die Mehrzahl der letzteren deckte das Schlachtfest; die brigen entflohen voll Entsetzen; 7 Heerfhrer wurden mit abgeschnittenen Ohren, Nasen und Hnden, andern zur Warnung, heimgeschickt. Viele christliche Skla-ven wurden befreit. Knieend dankte der Kaiser mit dem Heere dem himmlischen Schirmherrn. Ein Bild der Schlacht in der kaiserlichen Pfalz zu Merseburg sollte das Andenken an den Sieg erhalten.
(>. Heinrich starb t)36 in der Flle des Ruhmes im Kloster Memleben an der Unstrut und liegt zu Quedlinburg begraben. Seine zweite Gattin war die vortreffliche Mathilde, die u. ct. auch in Nordhausen ein Kloster stiftete und gern hier weilte.
Fragen: Wie hob Heinrich das gesunkene Ansehen der Krone und des Reiches? Welche Bedeutung hat die Grndung der Städte? Warum heit er Vogelsteller, Stdteerbauer, der Groe" ? Heinrich der Vogelsteller" von Nep. Vogl.
37. Mio I. der Groe (936973).
1. Seine Krnung. Otto, Heinrichs groer Sohn, wurde einstimmig gewhlt und in Aachen mit seltener Pracht gekrnt. Vier Reichsfrsten versahen dabei die Erzrnter des Kmmerers, Trnchsessen, Mundschenks und Marschalls, wie es seitdem blich wurde. Der erste sorgte fr Wohnung und Bewirtung der Gste; der zweite setzte die Speisen auf den Knigstisch; der dritte go den Wein ein; der vierte brachte die Rosse unter.
Otto war vou stattlicher Gestalt, festen Charakters, umsichtigen Verstandes und frommen Herzens. Wie der Lwe warf er feine vielen Feinde nieder, aber gromtig verzieh er ihnen, wenn sie sich demtigten. Wegen seiner edlen Eigenschaften, herrlichen Kriegsthaten und rhm-vollen Regierung wurde er schon bei Lebzeiten der Gre" genannt.
2. Kmpfe im Innern. Seine Strenge, sein Streben nach nn-umschrnkter Herrschaft und feine Heftigkeit verursachten mancherlei Em-prnngen. Sein eigener Bruder Heinrich verband sich mit den Herzgen von Franken und Lothringen, um ihm die Krone zu entreien. Aber der Lothringer ertrank auf der Flucht im Rheine; der Franke wurde im Kampfe bei Andernach erschlagen; Heinrich bat um Verzeihung und er-hielt sie. Trotzdem erhob er noch zweimal das Banner der Emprung^ wurde aber jedesmal besiegt und begnadigt, das letztemal im Dome zu Frankfurt*) am Weihnachtsfeste nach einer Frbitte feiner Mutter und einem demtigen Fufalle. Otto gab ihm sogar das Herzogtum Bayern. Hinfort zeigte Heinrich feine Dankbarkeit durch treue Anhnglichkeit. Das Herzogtum Sachsen gab Otto seinem treuen Freunde Hermann B i l l n n g, der es durch siegreiche Kmpfe gegen die Slaven vergrerte.
*) Nicht zu Quedlinburg, wie das Mhlersche Gedicht angiebt.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto Heinrichs Heinrichs Otto Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto Heinrich Heinrich Otto Hermann_B
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Stdtebund gegen Friedrich zustande gekommen. Die Podestas waren vertrieben, Mailand wieder aufgebaut und dem Papste zu Ehren die Festung Alessandria erbaut worden. Da unternahm Friedrich den 5. Zug. Bei demselben versagte pltzlich Heinrich der Lwe den Ge-horsam. Dieser mchtige Fürst hatte von Bayern bis nach Dnemark seine Macht ausgedehnt. Die Stadt Lbeck verdankt ihm ihre Blte. Da er sehr willkrlich schaltete und waltete, mute ihm der Kaiser auf die Klage der Fürsten Landfrieden gebieten. Dazu wurden ihm die Gter seines Vetters Wels durch den Kaiser entzogen. Da loderte der alte Welfengroll wieder auf und drstete nach Rache. Er verweigerte dem Kaiser jegliche Hilse, während die vereinten Stdter drohend heran-zogen. Friedrich bat und beschwor ihn am Comersee (oder zu Parten-kirchen, sdlich von Mnchen), seine Ehre und des Reiches Heil zu be-denken; ja er soll vor ihm auf die Kniee gefallen sein. Der Lwe aber blieb ungerhrt. Ich frchte den Bann und spre die Gebrechen des Alters!" redete er sich trglich heraus. Die Kaiserin Beatrix soll ihren Gemahl aufgehoben und gesprochen haben: Stehet aus, lieber Herr; ihr werdet einst dieses Tages und dieses Hochmuts gedenken, und Gott wird euch helfen!" Das geschwchte Heer des Kaisers wurde nun nach der tapfersten Gegenwehr von den Stdtern bei Legnano besiegt (1176). Die Schar des Todes, 900 edle mailndische Jnglinge, die eidlich den Schutz des Fahnenwagens mit dem Stadtbanner (Carrocium) gelobt hatten, verwandelten durch ihre Todesverachtung den anfnglichen Sieg der Kaiserlichen in eine vllige Niederlage. Der Kaiser strzte mit seinem Rosse und verschwand im Getmmel. Die Kaiserin hatte schon Trauerkleider angelegt, als er am 4. Tage, wie durch ein Wunder gerettet, bei den Seinen erschien.
In Venedig schlo nun der Kaiser (1177) mit dem Papste Alexan-der Iii. einen 6jhrigen Waffenstillstand, der zum Frieden von Kostnitz (1183) fhrte. Friedrich erwies den: Papste die herkmmlichen Ehren-bezeigungen, indem er ihm den Steigbgel hielt und seine Fe kte. Den Stdtern wurden ihre Freiheiten besttigt, nachdem sie die Ober-hoheit des Kaisers anerkannt hatten.
4. Strafgericht der Heinrich den Lwen. Durch den Spruch der Reichsfrsten wurde der verrterische Lwe nach 4maliger vergeblicher Ladung in die Acht gethan und seiner Lnder verlustig erklrt. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen noch heute dort herrschen. Die brigen Lnder wurden verteilt. Doch Heinrich wehrte sich grimmig bis ins dritte Jahr. Da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich 1181 seinen: schwer gekrnkten Oberherrn zu Fen, und Friedrich hob ihn weinend auf. Aber die Gerechtigkeit mute ihren Laus haben. Er wurde auf 3 Jahre verbannt und ihm nur sein Erbland Braunschweig und Lneburg gelassen. In Braunschweig und England regieren noch heute seine Nachkommen.
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Extrahierte Ortsnamen: Mailand Bayern Dnemark Venedig Erfurt Braunschweig England
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fahrenden Sngern oder durch Turniere unterbrochen. Die Frauen beschftigten sich in ihren Kemnaten mit Spinnen, Sticken u. dgl. (Stit Kaplan oder Burgpfaffe war meist der Berater und Geschftsfhrer der Familie. Die meisten sjtitter konnten nicht lesen und schreiben. Durch das Faust-recht ortete das Rittertum in freche Waffengewalt aus und sank zum Raubrittertum herab. Das Schiepulver machte dem Rittertum ein Ende.
Drei Ritterverbindungen oder Orden, die eine Verschmelzimg von Mnchs- und Ritterpflichten zeigen, entstanden während der Kreuzzge. Die Johanniter ehrten Johannes den Tufer als Schutzpatron. Sie hatten sich die Pflege kranker und hilfloser Pilger zur Pflicht gemacht. Ihr erstes Hospital hatten Kailfleute aus Italien in der Nhe des heiligen Grabes gebaut. Die Ordensglieder muten Gehorsam gegen die Oberen, Ehelosigkeit und Armut geloben. Nach Verlust des heiligen Landes siedelten sie nach Rhodos und spter nach Malta der. Der Tempelorden ist von 9 franzsischen Rittern gestiftet und hatte sein Ordens-haus auf der Sttte des salomonischen Tempels. Die Ritter waren an ihrem weien Mantel mit den: roten Kreuze kenntlich. Sie hatten Gehorsam, Ehelosigkeit, Armut und den Pilgern Waffenschutz gegen die Unglubigen gelobt. Spter kam der Orden zu groem Reichtum, und das reizte die Habsucht Philipps des Schnen von Frankreich. Er lockte die Templer nach Frankreich, lie den Orden als entartet vom Papste ausheben, verbrannte (1310) vor Schlu des Prozesses 54 Ritter, zuletzt (1314) den Ordensmeister Jakob von Molay und eignete sich die reichen Schtze des Ordens an. Der deutsche Orden wurde bei der Belagerung von Akkon gegrndet und bestaud nur aus Deutscheu. Die Ordenstracht war der weie Mantel mit dem schwarzen Kreuze. Der polnische Herzog Konrad v. Masovieu bat den Hoch-meister H erm a nn v o n S al za in Venedig um Untersttzung gegen die heidnischen Preußen. Dieser schickte (1226) Ritter und Knechte unter Hermann Balk, die von Thorn aus nach und nach ganz Preußen eroberten und es zu erneut christlichen und deutschen Laude machten. Der Hochmeister hatte seinen Sitz in der prchtigen Marien brg an der Nogat. Mit dem Abfall von der frheren Einfachheit und Sittenstrenge verfiel mich die Macht des Ordens, besonders nach der unglcklichen Schlacht von Tannenberg gegen die Polen (1410).
'2. Das deutsche Brgertum entstand im 9. und 10. Jahrhundert, als sehr oft morgenlndische Völker verheerend in Deutschland ein-sielen, die Menschen als Sklaven und alle bewegliche Habe als gute ^tieute fortschleppten. Hinter Mauern, Erdwllen und nmffergefllteit Grben suchte und fand man Schutz. Die Thore der Städte waren tagsber durch spiebewehrte Brger bewacht und in der Nacht geschlossen. Die Straen der alten Städte waren eng und krumm, die Huser dicht aneinander gedrngt, oben bergebaut und das Holzwerk durch Schnitzereien verziert.
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Extrahierte Personennamen: Johannes Philipps Philipps Jakob_von_Molay Konrad_v Konrad Hermann_Balk
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rhodos Malta Frankreich Frankreich Akkon Deutscheu Venedig Thorn Tannenberg Polen Deutschland
zeichnete er sich durch Tapferkeit und Einsicht aus, erregte aber auch nicht selten durch seine Strrigkeit Verdru. Er hatte seine Studien auf den Schlachtfeldern und nicht hinter den Bchern gemacht, darum war seine Bildung beschrnkt. So hielt er einst auf einem Berichte das Wort raptim, d. h. in Eile, fr einen Ortsnamen und rief nach langem Suchen auf der Karte rgerlich aus: Ich habe den Rittmeister nach Neudorf geschickt, und der Teufel hat ihn nach Raptim gefhrt." An der kurfrstlichen Tafel fragte einst der franzsische Gesandte, ob es wahr sei, da der Kurfürst einen General habe, der Schneider gewesen sei. Da sprang Derfflinger heftig auf und donnerte: Hier ist der Mann, von dem das gesagt wird, und hier ist die Elle (wobei er auf den Degen schlug), mit der er Hundsftter in die Lnge und Breite mit."
5. Der schwedisch-polnische Krieg. Der König von Polen machte Ansprche auf die schwedische Krone, als Gustav Adolfs eigen-willige Tochter Christine katholisch geworden war und dem Throne entsagt hatte (1654). Sie hatte ihren feurigen Vetter Karl Gustav zum Nachfolger bestimmt und meinte bei den polnischen Ansprchen: Mein Vetter wird sein Thronrecht mit 30000 Zeugen beweisen!" Es kam zum Kriege zwischen Polen und Schweden. Siegreich drang Karl Gustav bis Krakau gegen den prahlerischen aber feigen Johann Ka-simir von Polen vor. Den Kurfrsten von Brandenburg ntigte er, Preußen von Schweden zu Lehen zu nehmen und sich mit ihm zu verbnden. Darob wtete der Polenknig und drohte, den Kurfrsten in einen Kerker zu werfen, wohin weder Sonne noch Mond schiene. Die Antwort auf diese Drohungen war die dreitgige Schlacht bei Warschau (1656), die mit einer schmhlichen Flucht der Polen endete. In dem Vertrage von Labiau erkannte Schweden, und in dem von Weh lau Polen das Herzogtum Preußen als unabhngig an. Nach mancherlei Wechselfllen des Waffenglckes wurde dies im Frieden von Oliva (einem Kloster bei Danzig) besttigt (1660). Aber nun erhoben sich schwere Kmpfe mit den widerspenstigen preuischen Stnden, die bisher mehr Macht als der Kurfürst besessen hatten. Sie verweigerten ihm die Steuern und knpften verrterische Unterhandlungen mit den Polen an. Da lie er endlich die Rdelsfhrer, Schppenmeister Rhode und Oberst Kalckstein, greisen und den ersten lebenslang einkerkern, den andern enthaupten. Allmhlich beruhigte sich da Land.
6. Der Feind berm Rheine. In Frankreich herrschte Ludwig Xiv. mit kniglicher Allgewalt (16431715). Der Staat war ihm eine groe, knstliche Maschine, die sein Wille bis aufs letzte Rdchen in Bewegung setzte. Der Staat bin ich!" war sein Wahlspruch. Sein redlicher Finanzminister Colbert lieferte durch seine weise Sparsamkeit die Mittel zu dem ppigsten, prunkvollsten Hofleben und it endlosen Raubkriegen mit den Nachbarn. Der rcksichtslose Kriegsminister Lou-vois (spr. Luwoa) schuf mit Scharfsinn und Energie eine schlagfertige
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Extrahierte Personennamen: Schneider Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Christine Karl_Gustav Karl Gustav Karl_Gustav Karl Gustav Johann_Ka-simir_von_Polen Johann Rhode Kalckstein Ludwig_Xiv Ludwig Colbert
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Armee und rottete mit seinem Herrn immer eine Gelegenheit zu Raub-kriegen vom Zaune zu brechen. Der geschickte Vaubau (2mxtog) erbaute nach einem neuen Systeme eine groe Zahl Festungen, und die Mar-schalle Trenne, (Sonde, Catinat und Villars flochten durch ihre Siege Lorbeeren um des Knigs Krone. In den Werken der Dichter Corneille (Kornj), Racine (Rafsihn) und Poliere (Moljr) kam die franzsische Sitteratur zur hchsten Entfaltung. Das Leben am Hofe zu Versailles (Weraj) trug uerlich einen ceremoniellen Anstand, Liebe zu Kunst und Wissenschaft und eine kirchliche Frmmigkeit zur Schau, aber innerlich war es durch Sinnlosigkeit zerfressen. Das Beispiel des Hofes vergiftete nach und nach das ganze Land. Ja auch das Hofleben der deutschen Fürsten wurde eine sklavische Nachahmung der franz-fischen Hofwirtschaft und der franzsischen Moden: berall verschwen-derifcher. Prunk, kostspielige Liebhabereien, rauschende Feste, erlogene Frmmigkeit und bertnchte Sinnlosigkeit! Das Edikt von Nantes (Nongt) hob Ludwig Xiv. auf (1685) und lie die Hugenotten entweder durch Dragoner mit dem Sbel zur katholischen Kirche bekehren oder jagte sie aus dem Lande. Holland und das deutsche Reich fiel er zu verschiedenen Malen ruberisch an. Spanien wollte er in dem spanischen Erbfolgekriege fr seinen Enkel Philipp erobern. Wenn er nun auch manche Niederlage erlitt, besonders bei Hochsttt und Sienheim (1704) und bei Malplaquet (1709), so brachte ihm doch jeder Friede einen Zuwachs an Land und Macht. Das war nur mglich bei der Schwche des deutschen Reiches, der Uneinigkeit seiner Fürsten und der Beschrnktheit und Unentschlossenst des deutschen Kaisers Leopold I. (16571705). Der schmerzlichste Verlust fr Deutschland war die verrterische Wegnahme der Stadt Straburg im Elsa (1681). Karl V. hatte gesagt: Wenn die Franzosen vor Straburg und die Trken vor Wien stnden, so wrde ich Wien fahren lassen und Straburg retten." Leopold aber rhrte weder Hand noch Fu bei dem Fall der Knigin des Elsa.
7. Die Schlacht bei Fehrbellin am 18 Juni 1675. Als der ehr- und lnderschtige Ludwig in die Niederlande und am Rhein einfiel, ba zog auch Friedrich Wilhelm als beutscher Reichsfrst erst fr das befreuubete Holland und dann fr das Reich sein Schwert. Er war die Seele des sonst gar lssig betriebenen Widerstandes. Das erkannte der franzsische Gewalthaber, nnb um den gefhrlichen Gegner vom Rheine hinweg zu ziehen, reizte er die Schwein von Pommern ans zu einem verheerenden Einfalle in die Mark, ^ie Bauern rotteten sich zum Widerstanbe zusammen und schrieben auf %e Fahnen: Wir finb Bauern von geringem Gut und bteneit unserem Kurfrsten mit Leib und Blut!" aber sie waren den gebten Kriegern jticht gewachsen. Da eilte der Kurfürst nont Rheine herbei, berraschte ie ahnungslosen Schweden und nahm durch einen Handstreich Rathe-
Potack, Geschichtsbilder. 9. Stuft. 12
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Extrahierte Ortsnamen: Knigs_Krone Versailles Weraj Nantes Holland Sienheim Deutschland Elsa_( Wien Wien Elsa Fehrbellin Niederlande Rhein Holland Rheine Rheine Schweden
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geschmeidigen Edelmanns Kolb von Wartenberg. Dieser setzte durch allerlei Knste und Nichtswrdigkeiten den Sturz seines Wohlthters Dankelmann durch. Obwohl man keine der vielen Anschuldigungen beweisen konnte, wurde der brave Mann doch zu lebenslnglicher Haft verdammt. Kolb von Wartenberg setzte sich nun fest in der Gunst des Kurfrsten. Er wute ihm zu schmeicheln und stets zu Willen zu seilt. Dabei fllte er seinen Sckel, hufte Wrden und Titel auf seinem Haupte und schaltete im Lande wie ein trkischer Pascha.
2. Friedrichs Streben nach der Knigskrone. Friedrichs Lande umfaten 2000 Quadratmeilen; Heer und Finanzen waren achtunggebie-tend; der Ruhm des groen Kurfrsten umstrahlte den brandenburgischen Namen: nur der Knigstitel fehlte. Ihn zu erlangen war der sehnliche Wunsch des prunkliebenden Fürsten, den manche Umstnde in seinem Streben bestrkten. Es krnkte seine Eitelkeit tief, da sein Gesandter dent der Republik Venedig nachgestellt, und da ihm bei einer Konferenz im Haag ein Armsessel verweigert wurde. Um diese Zeit hatte W i l-Helm Ih. von Oranien den englischen, und August der Starke von Sachsen nach einem Glaubenswechsel den polnischen Thron bestiegen. Friedrich sparte nun weder Geld, noch Gnaden, noch kluge berredung, um die Einwilligung des .Kaisers fr die Erhebung des Her-zogtnms P r e u e u zu einem Knigreich zu erlangen. (Ein Knigreich B r a n d e n b n r g" wrde die deutsche Reichsversassung gendert haben, aber in Preußen war Friedrich souverner Herzog.) Der Kaiser zgerte und schwankte lange, weil er meinte, die Könige von Preußen mchten nicht so willig zum Gehorsant sein wie die Kurfrsten von Brandenburg." Endlich aber unterzeichnete er den Kronvertrag, durch den er seine Zustimmung gab, da sich der Kurfürst von Brandenburg die Knigskrone von Preußen aufsetzte (1700). Friedrich mute dagegen fr den bevorste-henden spanischen Erbfolgekrieg 10 000 Mann Hilfstruppen versprechen.
3. Die Krnung mn 18. Januar 1701. In Knigsberg follte die Krnung stattfinde. Dahin brach Friedrich mit seiner hochgebildeten Gemahlin Sophie Charlotte und so zahlreichem Gefolge auf, da 30 000 Vorspannpferde ntig waren. Drei Tage vor der Feier durchzogen 4 Herolde unter dent Donner der Kanonen, dem Gelute der Glocken und dent Jubel des Volkes die Straen der Stadt und verlasen auf 5 ffentlichen Pltzen die knigliche Botschaft, da Preußen zu einem Knigreich erhoben sei. Am Vorabend der Krnung stiftete Friedrich den schwarzen Adlerorden. Ein silberner Stern trgt in der Mitte einen schwarzen Adler mit Lorbeer und Donnerkeil in den Klauen und der berschrift: Suum cuique, d. h. Jedem das Seine. Kanonenbonner und Glockengelute begrten in der Frhe den Krnungstag. Friedrich umrs sich in den glnzenbsten Schmuck. Sein golbgestickter Scharlachrock hatte Diamantknpfe, von betten jeber 3000 Dukaten wert war. Den Purpurmantel hielt eine Agraffe aus 3 Diamanten, im Werte von einer
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Extrahierte Personennamen: Kolb_von_Wartenberg Kolb_von_Wartenberg Friedrichs Friedrichs Friedrichs August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Sophie_Charlotte Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
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zwingen. Pltzlich erscholl Trompetengeschmetter, und einziehende Reiter befreiten Ferdinand aus seiner Bedrngnis. Die Bhmen aber erklrten nun Ferdinand fr den Erbfeind des evangelischen Glaubens und den Sklaven der Jesuiten", setzten ihn ab und whlten dafr Friedrich v. d er Pfalz zum Könige. Der eitle, schwache Mann nahm die gefhr-liche Krone an, wie man sagt, auf Drngen seiner Gemahlin Elisabeth, einer Tochter des englischen Knigs Jakob I., und seines Hofpredigers. Whrend die Krnung mit verschwenderischer Pracht vor sich ging, rckte die Liga unter Maximilian v. Bayern heran; von der Union aber wurde Friedrich im Stiche gelassen. Nur Ernstvonmansseld und der wilde Christian von Braun schweig, der sich Gottes Freund und der Pfaffen Feind" nannte, zogen den Degen fr ihn. Auf dem weienberge beiprag erlitt Friedrichs Heer nach einstndiger Schlacht eine gnzliche Niederlage (1620). Die Hiobspost traf ihn an der reichbesetzten Tafel. Mit kopfloser Hast floh der Winterknig" und lie sogar Krone und Zepter zurck. Er irrte, von der Neichsacht getroffen, von Land zu Land und starb endlich auf fremder Erde. Nur einen Winter hatte sein Regiment in Bhmen gedauert, und doch lange genug, um sich die Liebe des Volkes zu verscherzen. Die Pfalz und die Kurwrde erhielt sein Besieger Maxvonbayern (1623). Das besiegte Bhmen erfuhr das hrteste Los. Der Majesttsbrief wurde zer-schnitten; die Jesuiten kehrten zurck; die evangelischen Prediger wurden verjagt, des Kaisers Gegner unter Martern hingerichtet oder eingekerkert und ihrer Gter beraubt; das Volk mute zum Katholizismus zurckkehren.
3. Die dnische Kriegsperiode (162430). Mansfeld und Christian von Braunschweig setzten den Krieg in Deutschland fort. Fast immer auf dem Fue folgte ihnen der Ligafeldherr Tilly, ein ernster, uneigenntziger, enthaltsamer, strengkatholischer Mann. Da er Norddeutschland bedrohte, so whlte der niederschsische Kreis den Dnenknig Christian Iv. zum Kreisobersten. Weil sich der Kaiser auch von Bethlen Gabor, dem Fürsten Siebenbrgens, bedroht fah, so berief er Albrecht v. Wallenstein (Waldstein) zum Feldherrn. Dieser stammte aus einem evangelischen Adelsgeschlechte in Bhmen und wurde, nachdem er eine wilde Jugend verlebt hatte, in seinem 14. Jahre in eine Jesuitenanstalt zu Olmtz gebracht, wo er zur katholischen Kirche bertrat. Seine erste Gattin starb bald und hinterlie ihm ein groes Vermgen, das er durch billigen Ankauf von 60 Gtern vertriebener Protestanten vergrerte. So konnte er sich erbieten, dem Kaiser ein Heer von 40 000 Mann auf eigene Kosten zu stellen. Der geldarme Kaiser sagte gern Ja und machte ihn zum Herzog von Friedland. Bei dem Schall seiner Werbetrommeln strmten die Soldaten aus allen Teilen Deutsch, lands herbei, denn Wallenstein zahlte gut und gestattete den Soldaten in Feindesland alle Willkr. Bei Vergehen gegen den Dienst herrschte er dagegen kurz: Lat die Bestie hngen!" Wallenstein war mig und-
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Friedrich_v Friedrich Elisabeth Jakob_I. Maximilian_v Maximilian Friedrich Friedrich Christian_von_Braun Gottes Friedrichs Christian_von_Braunschweig Tilly Christian_Iv Gabor Albrecht_v Albrecht Waldstein
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