. (Nach einer Aufnahme der Photvglob-Co,, Zürich.)
Abb. 1, § 56. Der Vesuvkrater.
Die Gesteinshülle.
e) Bekannte Erdbeben. Lissabon wurde 1755 in 8 Minuten durch 3 Stöße
zerstört (50 000 Tote), Caracas 1812 in einer halben Minute (12 000 Tote).
1906 wurde San Francisco, 1908 Messina großenteils zerstört. Ältere Erd--
beben: 1703 Tokio zerstört, 200 000 Tote; 1693 auf Sizilien 100 000 Tote!
d) Arten der Erdbeben. Außer den gewöhnlichen Erdbeben (auch tektonische Beben
genannt, weil sie durch Störungen im Bau der Erdrinde entstehen) unterscheidet mau vulka-
uische Erdheben (die bei Vulkanausbrücheu auftreten), Einsturzbeben und Seebeben. Ein-
sturzbeben entstehen, wenn unterirdische Hohlräume eiustürzeu, z. B. im Karst, wo das Wasser
durch Auflösung von Salz oder Kalk Höhlen bildet. Sie sind, wie die vulkanischen Beben, auf
kleine Gebiete beschränkt. Seebeben werden meist auf untermeerische Vulkanausbrüche und
Erderschütterungen zurückgeführt. Sie sind besonders hänsig an den Küsten der japanischen
und hinterindischen Inseln und erstrecken sich (wie die tektonischen Erdbeben) oft auf große Teile
der Erdoberfläche. Am verheerendsten wirken sie durch ihre Erdbebenfluten. Das Meer weicht
zunächst zurück, überflutet dauu aber mit unwiderstehlicher Gewalt das Ufer, alles mit sich fort-
reißend.
2. Vulkane.
(Vaterl. Ehk. § 202).
a) Entstehung (s. §5: Deutschland ein Land alter Vulkane!). §56
d) Zahl und Verbreitung. Die meisten der etwa 500 bekannten Vulkane
(tätige und erloschene) liegen auf den großen Bruchlinien der Erde in der
Nähe der Meere: im Mittelmeergebiete (Vesuv, Ätna), an den Rändern
des Stillen Ozeans, besonders auf Kamtschatka, in Japan (z. B. der „heilige"
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Lissabon Caracas Messina Tokio Sizilien Karst Deutschland Kamtschatka Japan
Der Rhein von Basel bis Bingen.
76
Abb. 70.
Straßburger Münster.
bare Ebene. Lies vom Atlas ab: Welches Ge-
birge erblickt man im Westen? welches im
Osten? — Straßburg ist eine der stärksten
deutschen Festungen. Früher war eine be-
festigte Stadt immer mit Mauern oder Wäl-
len umgeben. Vor den heutigen Kationen
schützen die aber nicht genügend. Man baut
deshalb in einer Entfernung von 1—1 y2
Stunden rings nm die Stadt viele kleine starke
Einzelfestungen, so daß der Feind gar nicht
an die Stadt herankommen kann (Abb. 71).
Eine solche Einzelfestung, die von einigen hun-
dert Soldaten besetzt ist, nennt man ein Fort
(sprich fohr). Straßburg wird von 14 solcher
Forts umgeben, von denen die meisten im
Westen liegen. (Weshalb wohl?) Sie werden
meist nach berühmten Heerführern benannt,
z. B. Fort Moltke, Fort Roon, Fort Kronprinz
usw. Straßburg hat im Süden auch noch
einen Teil der Festnngsmauern aus der
Zeit vor dem letzte» Kriege. In vielen andern Festungen hat man die Mauern
und Gräben beseitigt (z. B. in Eöln) oder beseitigt sie jetzt (z. B. in Mainz), so daß
diese Festungen bloß noch Forts haben. An Stelle der „geschleiften" Wälle ent-
stehen dann immer herrliche Anlagen, Spaziergänge (Promenaden) und Villen-
viertel (was sind das?).
Weit südlicher an demselben Fluß, an dem auch Straßburg liegt (Jll), sehen
wir eine andere Großstadt^. Es ist die Fabrikstadt Mülhausen (Skizze 80, Nr. 1),
Ü = 100000 Einw., in der 20000 Arbeiter an
Webemaschinen Banmwollzenge machen.
Von Straßburg flußabwärts liegt reichlich
eine Stunde vom Rhein entfernt Karlsruhe
(Skizze 80, Nr. 3), O = 150000 Einw., der
Wohnsitz (die Residenz) des Großherzogs von
Baden. Vom Schloß aus führt etwa ein
Dutzend Straßen strahlenförmig südwärts in
die Stadt hinein. Nordwärts führen andere
Strahlenwege in schöne Anlagen und in einen
Wald (Abb. 72).
Da, wo der Neckar (siehe § 77) in den Rhein
mündet, liegt die badische Handelsstadt Mann-
heim (Skizze 80, Nr. 5), O = 200 000 Einw.
Auch in dieser verlaufen die Straßen regel-
mäßig, aber schachbrettförmig, d. h. sie schneiden sich alle rechtwinkelig.
Die großen Rheinschiffe können nur bis zu dieser Stadt den Fluß hinauf-
1 So nennen wir die Städte von 100 099 Einw. und darüber.
Abb. 71. Straßburg und seine
Festu ngswerke.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 62 —
§. 29. Heinrich V. (1106-1125).
Der Jnvestiturstreit zwischen Papst und Kaiser dauerte mit Heftigkeit • Heinrich V. den Papst, ihn zu krönen und verzichtete endlich
un Jahre 1125 in dem Wormser Concordat auf das Recht der Belehnung mit der geistlichen Gewalt (Ring und Stab), dagegen behielt er das Recht, den Gewählten mit den weltlichen Rechten (Scepter) zu belehnen.
, Das Streben, die kaiserliche Bollgewalt wieder herzustellen, mislang Heinrich V. vollständig. Er starb zu Utrecht ohne Kinder 1125.
§• 30. Lothar der Sachse (1125—1138).
Zu Heinrichs Nachfolger wählten die Fürsten Lothar Ii. oder den Sachsen.
Er verzichtete bei der Wahl auf das Recht, von den geistlichen Fürsten den Lehnseid zu fordern, hatte mit Friedrich von Schwaben (Hohenstaufen), der gehofft hatte, Kaiser zu werden, lange Kämpfe, gab seinem Schwiegersohn, dem Herzog von Baiern, Heinrich dem Stolzen, Sachsen und veranlasste dadurch die lange dauernde und folgenreiche Feindschaft zwischen den Welfen (Baiern) und Waiblinaern (Hohenstaufen.) v
Der Kaiser Lothar starb nach seinem zweiten Römerzuge im Oberinn-thale auf der Rückreise.
8. 31. England im 9., 10. und 11. Jahrhundert.
1. Alfred der Große (871—901). Die sieben angelsächsischen Reiche vereinigte der König Egbert zu einem Ganzen. Da erstand dem neuen Reiche ein gefährlicher Feind in den Dänen (Normannen), welche das ganze Land unter Egberts Nachfolger eroberten; nur eine Provinz verblieb den Sachsen, als der Held Alfred, Egberts Enkel, auf den Thron kam. Alfred siegte anfangs über die Normannen, dann musste er flüchten (Aufenthalt bei einem Hirten, Besichtigung des feindlichen Lagers in der Kleidung eines Harfners, Erbauung einer Wasserburg), sammelte aber seine Getreuen und schlug die Normannen auf das Haupt, so dass sie sich unterwarfen und das Christenthum annahmen. Als König ließ es sich Alfred angelegen sein, das heruntergekommene, verwüstete Land wieder empor zu bringen, was dem edlen Manne auch gelang. (Gesetzsammlung, Ausbeulung von Städten und Burgen, Waffenübungen, Schiffsbau, Eintheilung des Landes in Grafschaften, Hebung des Ackerbaues und der Gewerbe.) Nach seinem Tode kehrten die Angriffe der Dänen wieder. Unter Kanut dem Großen 1016 kam ganz England wieder unter die Herrschaft der Dänen. Aber nach 25 Jahren herrschten abermals angelsächsische Könige, bis 1066 der Herzog Wilhelm von der Normandie (der Eroberer) die Engländer bei Hastings schlug und England zu einem normannischen Königreiche machte.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrichs Heinrichs Lothar_Ii Friedrich_von_Schwaben Friedrich Heinrich_dem_Stolzen Heinrich Lothar Alfred_der_Große Egbert Alfred Egberts Alfred Alfred Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Baiern Sachsen Baiern England Sachsen England England
— 106 -
vom Kaiser zum Herzoge von Mecklenburg erhoben, wollte auch Pommern erobern, belagerte deshalb Stralsund, musste aber mit großem Verluste wieder abziehen.
Durch das vom Kaiser 1629 erlassene Restitutionsedikt, kraft dessen alle seit dem Pas sau er Vertrage eingezogenen Stiftungen und Kirchengüter von den Protestanten an die Katholiken wieder zurückgegeben werden sollten, wurde die Sache der Protestanten aufs äußerste bedroht.
Magdeburg widersetzte sich und wurde von Wal len st ein, dessen Soldaten ganz Deutschland aufs schrecklichste verheerten, belagert, aber ohne Erfolg.
Unterdessen wurde Wallenstein von Ferdinand abgesetzt (Reichstag zu Regensburg 1630), weil sich die Kurfürsten (besonders Maximilian von Baiern, welcher die erste Rolle gespielt hatte) sich in ihrer Fürstenfreiheit durch Wallenstein bedroht sahen, und weil seine Raubheere freundliche und feindliche Länder ohne Unterschied furchtbar bedrückten. Er zog sich auf seine Güter zurück und lebte in königlicher Pracht.
Die Vollziehung des Restitutionsediktes wurde einstweilen eingestellt.
§. 21. 3. Der schwedisch-deutsche Stieg (1630—1635).
Der Schwedenkönig Gustav Adolf kam den deutschen protestantischen Glaubensbrüdern zu Hilse. Am 24. Juni 1630 landete er mit 15,000 Schweden an der pommerschen Küste.
Schon 1629 schickte der Kaiser den Polen, welche sich mit Gustav Adolf im Kriege befanden, Hilfe, (Oberst Arnheim) und eröffnete so die Feindseligkeiten mit den Schweden.
Den hochsinnigen, frommen König mit seinem in guter Zucht gehaltenen Heere nahm zwar das deutsche Volk als Befreier und Retter mit Freuden auf, aber die Fürsten wiesen aus Furcht vor dem Kaiser ein Bündnis mit ihm zurück. Nur die kleineren Länder: Hessen, Pommern, Lüneburg und Weimar, so wie die Stadt Magdeburg schlossen sich ihm an.
Dennoch vertrieb er die Kaiserlichen, zwang den Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg zu einem Vertrage, konnte aber die Zerstörung der Stadt Magdeburg am 10. Mai 1631 nicht hindern, da ihm der Kurfürst von Sachsen den Durchzug durch sein Land nicht gestattete.
Tillys Truppen hausten in dem unglücklichen Magdeburg wie die rohesten Barbaren. 30,000 Menschen wurden getödtet, weder Greise, noch Weiber, noch Säuglinge wurden verschont, und die ganze Stadt, mit Ausnahme des Domes und einiger kleiner Häuser, wurde ein Raub der Flammen. Doch die Vergeltung sollte nicht ausbleiben, Gustav Adolf, mit dem sich nun auch Sachsen verbunden hatte, traf bei Leipzig und Breitenfeld im Sept. 1631 mit Tilly zusammen und schlug ihn vollständig.
Des Schwedenkönigs Zug durch Sachseu, Franken, die Rheinlande und Baiern war ein steter Siegeszug.
(Unterdessen besetzte der Kurfürst von Sachsen die Hauptstadt Böhmens.)
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Maximilian_von_Baiern Maximilian Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Georg_Wilhelm_von_Brandenburg Wilhelm Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly
w r- Zuerst wurde Macedonien - dessen König Philipp sich mithanni-bal verbündet hatte — in zwei Kriegen (197 gegen Philipp und 148 gegen Perseus) besiegt und zu einer römischen Provinz gemacht. Zwischen dem ersten und zweiten macedonischen Kriege (190) wurde Antiochus von Syrien (ebenfalls von Hannibal zum Kriege gereizt) geschlagen und Kleinasien bis zum Taurus ihm abgenommen. Griechenland wurde nach der Zerstörung von Korinth 116, unter dem Namen Achaja, eine römische Provinz.
§. 29. Ver dritte punische Krieg (149—146).
. Karthago erholte sich trotz seiner großen Verluste bald wieder durch Betriebsamkeit und gute Regierung, das erregte den Neid der Römer (Cato sagte m jeder Senatssitzung: „Uebrigens stimme ich dafür, dass Karthago zerstört werden muss"). Da die Karthager gegen den Bundesgenossen der Römer, den numidischen König Masinissa, welcher unaufhörlich im kleinen Kriege mit versteckter und offener Gewalt ihre Rechte und Besitzungen verletzte, die Waffen ergriffen, erklärten die Römer dies für Friedensbruch und schickten ein onael^)eer nac^ ^fr^a- Vergebens entschuldigten sich die Karthager, gaben 600 Geißeln und lieferten endlich sogar, weil es gefordert wurde, die Waffen aus, um ihre <L>tadt zu retten. Als aber die Römer zuletzt die Räumung der Stadt verlangten und den Karthagern geboten, fünf Stunden von dem Meere entfernt sich anzusiedeln, da ergriff sie der Mut der Verzweiflung; alles Metall, welches sie besaßen, schmiedeten sie zu Waffen, mit Sehnen aus Frauenhaaren bespannten sie ihre Bogen und vertheidigten heldenmütig ihre Stadt achtzehn Monate lang, bis Lcipio Aemilianuö (ein Stiefsohn des Afrikanus) kam, Karthago mit Sturm einnahm und auf Befehl des Senats bis auf den Grund zerstörte. Nordafrika wurde römische Provinz.
§. 30. Die Gracchen (133 — 121).
Nach Karthagos Fall war Rom der mächtigste Staat Europas. Aber durch die Plünderung der eroberten Länder und durch die Steuerpacht gelangte eine Anzahl vornehmer Familien zu ungeheurem Reichthum, während die Zahl der kleinen Grundbesitzer (Bauern) abnahm und der größte Theil der Bürger Roms verarmte.
Zwar brachte die Unterwerfung Griechenlands den Römern die griechische Bildung, indem sich griechische Künstler und Gelehrte unter ihnen ansiedelten, und indem griechische Kunstwerke nach Rom gebracht wurden. Aber die ungeheuren Reichthümer, welche die Vornehmen Roms anhäuften, und die Bekanntschaft mit den weichlichen Genüssen des Orients verdrängten die alten einfachen römischen Sitten und erzeugten Prunksucht, Schwelgerei und Habsucht.
Gegen die Ungleichheit zwischen dem armen und reichen Bürger Roms suchten Tiberiuö und Cajuö Gracchus, die beiden Söhne der edeln Cornelia (Tochter des Scipio Afrikanns), anzukämpfen. Tiberius setzte es als '^olkstribun durch, dass das alte Gesetz wieder durchgeführt werden sollte, nach welchem kein Bürger über 500 Morgen Staatsländereien b e-sitzen sollte. Das dadurch gewonnene Land sollte an die ärmeren Bürger
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipp Philipp Hannibal Cato König_Masinissa Lcipio_Aemilianuö Cajuö_Gracchus Cornelia_( Scipio Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Macedonien Syrien Kleinasien Korinth Achaja Karthago Karthago Karthago Nordafrika Karthagos Europas Roms Griechenlands Rom Roms
53
Da rief ein arabischer Fürst den Kaiser zu Hilfe gegen den Kalifen Abder-rhaman von Cordova. Karl zog hin (778) und eroberte Spanien Ws zum Ebro (die spanische Mark), aber auf dem Heimwege erlitten Karls Scharen in den Engpässen von Ronceval durch die Feinde große Verluste. (Tod
des tapfern Roland.) ^ . ...
Unterdessen war Wittekind, der Sachfenherzog, aus Dänemark zuruu-aekebrt und Sachsen war wieder im Aufstande. Racheglühend zerstörten sie mit'feuer und Schwert Städte, Dörfer, Kirchen und Kloster. Da eilte ihnen der ergrimmte König wiederum entgegen und vergalt Gleiches mit Gleichem, 4500 Gefangene ließ er bei Verden a. d. Aller enthaupten. Nun erfolgte ein großer, allgemeiner Aufstand der Sachsen, und nach vielem Blutvergießen ließen sich endlich die Anführer Wittekind und Albton, sowie ein großer Theil des Volkes taufen. Die Unruhen aber dauerten noch bis 804 fort, mit welchem Jahre man den Krieg als beendet ansehen sonnte. Zur Befestigung feiner Macht errichtete Karl die Bisthümer P a d e r b o r n, O s n a -brück, Münster, Minden, Verben und Halb er stadt. Allmahltg erwuchsen hieraus Städte, die befestigt würden und viele Einwohner fassen sonn* ten Auch führte er fränkische Gesetze und Verfassung in Sachsen em und zwang die Widerspenstigen, sich mitten im Frankenreiche niederzulassen.
c. Derkrieg gegen Tassilo und dieavaren (791 799). Her-
zog Tassilo von Baiern versuchte, sich von den Franken unabhängig zu machen und rief zu diesem Zwecke die Avaren (ein wildes , mit den Türken
verwandtes, im Osten von Europa wohnendes Volk) zu Hilfe. Karl trieb sie
zurück, schickte Tassilo ins Kloster und hob die Herzogswürde von Baiern aus.
Auch gegen die abermals vordringenden Avaren kämpfte Karl, trteb sie
zurück und errichtete die östliche Mark d. i. Oesterreich.
(Die Avaren verschwanden später unter den Ungarn. — Im Jahre 793 versuchte Karl auch einen Kanal zwischen der Altmühl und Regnitz, zur Verbindung der Donau mit dem Main und Rhein, zu graben. Die Arbeit blieb aber hegen und wurde erst 1000 Jahre später von dem Könige Ludwig von Baiern wieder ausgenommen.)
d. Der Krieg gegen die Dänen (807 — 810). Die Dänen hatten früher einmal mit den Sachsen gegen Karl gestritten; jetzt besiegte er dieselben nach einem breijährigen Kriege und machte die Eib er zur Norbgreuze semes Reiches. (Seine Kämpfe gegen die Wenben Iii. §• 25.)
2. Kaiser Karl im Frieden. Enblich herrschte Frieden im weiten Reiche, und Karl gebot über ein Land, das von der Eider bis zum Tiber, vom Ebro bis zur Elbe und vom atlantischen Ocean bis zur Theiß reichte.
Das wichtigste Ereignis seines Lebens aber war die Wiederherstellung des abendländischen Kaiserthums. Als Karl 800 in Rom war, krönte ihn der dankbare Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser. Dadurch wurde er zum obersten Schutzherrn der christlichen Kirche in Europa erhoben.
(Von dieser Uebertragnng der Kaiserwürde von Seiten des Papstes steten die späteren Päpste das Recht'ab, den jedesmaligen Kaiser in seiner Würde durch die Krö-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Cordova Karl Karl Karls Roland Karl Karl Tassilo Tassilo Tassilo_von_Baiern Tassilo Karl Tassilo Tassilo Karl Karl Karl Karl Ludwig_von_Baiern Ludwig Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl_800 Karl Leo_Iii Leo
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Karls Dänemark Sachsen Sachsen Minden Sachsen Europa Baiern Oesterreich Ungarn Donau Main Rhein Sachsen Rom Europa
— 143 —
Unterdes, am 31. August und 1. September, machte Bazaine einen kräftigen Ausfall aus Metz, wurde aber mit großem Verluste zurückgeschlagen (Schlacht bei Noisseville).
Die Folge der großen Ereignisse am 1. und 2. September war die Erklärung Frankreichs zur Republik. Dieselbe setzte nun den Krieg weiter fort, und die deutschen Armeen gingen aus Paris los unv schloßen es von allen Seiten ein. _
Am 23. September kapitulierte die Festung To ul und am 27. September Straßburg, endlich am 29. October auch Metz mit 173,000 Mann, die kriegsgefangen wurden, und unzähligem Kriegsmaterial. Am 27. December begann die'beschießung von Paris. Unterdes kämpfte die erste Armee, jetzt unter v. Manteu'ssel, im Worden gegen neu gebildete Heere, die zweite Armee im Westen und Süden von Paris gegen die sogenannte Loire-Armee. Es war ein furchtbares Blutvergießen in deu unzähligen Schlachten, die in allen Gegenden Frankreichs geliefert wurden. Aber aus allen den Greueln des Kriegs ward unser deutsches Vaterland gleichsam wie neu geboren.
Schon am 3. December 1870 ersuchte der hochsinnige junge Baiern-könig Ludwig deu greiseu König Wilhelm, das deutsche Reich und die deutsche Kaiserwürde wieder herzustellen. Und als alle deutschen Fürsten und Völker begeistert ihre Zustimmung gaben, erklärte Wilhelm am l 8.Ja nuar l87 1 in seinem Hauptquartier zu Versailles, dass er auf Wunsch der Fürsten Deutschlands die Kaiserkrone des deutschen Reichs annehme. So ward Deutschland seit diesem Tage wieder ein einiges Reich.
Unterdessen'' tobte der Kamps um Paris immer noch fort. Aber auch im Süden entspannen sich harte Kampfe. Bei Lyon hatte sich die französische Ostarmee unter Bonrb ak i gebildet, welche das von den Deutschen belagerte Belfort entsetzen und durch das Elsass in Süddeutschland eindringen sollte. Ihm stellte sich anfangs das Corps des Generals von Werder entgegen (Schlacht bei Montbeliard 15. —17. Januar 1871), bis dem tapfern kleinen Heere der General von Manteuffel mit zwei Armeecorps zu Hilfe eilte, die französische Ostarmee in der Flanke und im Rücken angriff, und sie zwang, sich auf schweizerisches Gebiet zu flüchten.
Endlich, nachdem Paris alle Beschwerden einer Belagerung ausgehalten, und die dariu befindliche Armee öfter nutzlose Ausfälle unternommen hatte, kapitulierte am 28. Januar auch diese Riesenstadt. Nun hatte Deutschland fast 400,000 unverwundete Kriegsgefangene gemacht und außerdem 6700 Geschütze und 120 Fahnen oder Adler dem Feinde abgenommen.
Als zuletzt am 16. Februar auch das mächtige Belfort fiel, und so auch der letzte Hoffnungsanker für die Franzosen verloren gegangen war, bequemte sich das gänzlich vernichtete Frankreich zum Frieden.
Am 26. Februar wurden die Friedenspräliminarien unterzeichnet und am 1. März wurde der Friede von der National-Versammlung in Bordeaux genehmigt. Die Friedensbedingungen waren:
Abtretung von Elsass außer Belfort, von Deutsch-Lothringen mit Metz, Zahlung von 5 Milliarden Francs (1333%
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: August Bazaine Ludwig Ludwig Wilhelm Wilhelm März Metz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Paris Straßburg Paris Paris Frankreichs Versailles Deutschlands Deutschland Paris Lyon Elsass Montbeliard Paris Deutschland Belfort Frankreich Elsass Belfort
4. Leonidas und die Schlacht die Thermopylk. 35
konnte, daß das Häuflein Hellenen es wagen würde, seiner Ueber-macht zu trotzen, wartete noch vier Tage mit dem Angriffe, in der Meinung, die Gegner würden freiwillig abziehen. Er ließ ihnen die Waffen abfordern, erhielt aber die lakonische Antwort: „Komm und hole sie!" Und als man sie darauf aufmerksam machte, daß die Zahl der Feinde so groß sei, daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, entgegnete ein Spartaner: „Desto besser, so werden wir im Schatten fechten."
Nun ließ Terxes seine Schaaren gegen den Paß anrücken.480 So ungestüm aber auch die Perser vorgingen, gegen die Tapferkeit der Griechen vermochten sie nichts auszurichten. Die hohen Schilde schützten diese wider den Pfeilregen der Bogenschützen, und unter ihren langen Lanzen sanken die Feinde reihenweise in den Staub. Ein Hanfe nach dem andern wurde zurückgeschlagen, zuletzt auch die Leibgarde des Königs, die 10000 „Unsterblichen".
Am nächsten Tage erneuerte sich der Kampf und zwar mit demselben Erfolge. Der Muth und die Entschlossenheit des Führers theilten sich dem ganzen Heere der Griechen mit, und mannhaft begegneten sie allen Angriffen. Da fand sich ein Verräther, Namens Ephialtes, der sich gegen eine Belohnung erbot, den Persern einen Fußsteig über das Gebirge zu zeigen, damit sie den Hellenen in den Rücken kommen könnten. Als am Morgen flüchtige Wächter dem Leonidas die Kunde überbrachten/ daß feindliche Truppen den Berg herabstiegen, beschloß er, mit seinen 300 Spartanern den Tod fürs Vaterland zu sterben. Er entließ daher die übrigen Griechen in die Heimath und bereitete sich mit den Seinen zum letzten Kampfe vor. Nur die 700 Thespier weigerten sich standhaft wegzugehen und wählten das Todesloos an der Seite des Heldenkönigs. Mit Anbruch des Tages schritten die Hellenen selbst zum Angriff. Den sichern Tod vor Augen, verrichteten sie Wunder der Tapferkeit, bis ihre Lauzen zerbrochen und ihre Schwerter stumpf waren. Leonidas selbst fiel im stärksten Getümmel, und um seinen Leichnam entstand ein furchtbarer Kampf.
Da trafen die von Ephialtes geführten Feinde im Rücken ein. Von allen Seiten bedrängt, zog sich der Rest der Heldenschaar nach einem Hügel zurück und starb dort bis auf den letzten Mann.
Leonidas und seine Dreihundert lebten noch lange in Lied und Sage fort, gefeiert von ihren Mitbürgern bei den öffentlichen Festen und Spielen. Ein eherner Löwe bezeichnete in der Folge dem Wanderer die Stätte, wo der Heldenkönig mit seinen Gefährten gefallen. Die Inschrift lautete:
„Wanderer geh' und verkündige du dem Volke Lacedämons,
„Daß wir liegen dahier, seinen Gesetzen gelreu."
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
2. Der zweite punische Krieg
79
mit der größten Besonnenheit benahm er sich inmitten derselben.
Als Vorderster ging er in das Treffen, als Letzter verließ er es. Sein freundliches Benehmen und seine ruhige Entschlossenheit erwarben ihm die Liebe und das Vertrauen seiner Untergebenen. Neben einer warmen Liebe zu seinem Vaterlande, dessen Größe und Glück das Ziel aller seiner Unternehmungen war, erfüllte ihn ein glühender Haß gegen die Römer. Am Altare des höchsten Gottes hatte ihn einst, den neunjährigen Knaben, der Vater ewige Feindschaft dem römischen Namen schwören lassen.
Um den Fortschritten der Karthager in Spanien Einhalt zu thun, hatten die Römer die Stadt Sagunt an der Ostküste der Halbinsel in ihre Bundesgemeinschaft aufgenommen. Aber H ein nt-bal, der einen Krieg mit Rom nicht nur für unvermeidlich hielt, sondern auch herbeisehnte, rückte vor Sagunt und nahm es nach achtmonatlicher Belagerung ein. Die Römer führten Beschwerde und forderten die Auslieferung des Feldherrn. Die karthagische Rathsversammlung suchte Ausflüchte und hielt mit der Antwort unschlüssig zurück. Da faßte einer der römischen Gesandten, Fabins, seine Toga (Oberkleid) zusammen und sagte: „Hier trage ich Krieg und Frieden: wählet!" Uud als man ihm eutgegnete, er möge geben, was er wolle, öffnete Fabins die Falten und sprach: „So nehmet beim deu Krieg!"
Nachdem Hannibal zum Schutze bcr Vaterstadt einen Theil seiner Truppen nach Afrika geschickt und Spanien durch zurückgelassene Besatzungen gesichert, brach er im nächsten Frühjahre vou218 < Neu-Karthago aus, um die Römer iu ihrem eigenen Lande anzugreifen. Mit 50000 Mann zu Fuß, 9000 Reitern und 37 Elephanten überstieg er die Pyrenäen, zog längs der Meeresküste durch Gallien und erreichte nach einem 17tägigen, höchst gefahrvollen Marsche über die Alpen, während bessert die Hälfte seiner Truppen den Untergang fand, die Ebene Norditaliens. Nach zwei siegreichen Treffen am Ticinns nnb an der Trebia ging er mit seinem durch gallische Schaaren verstärkten Heere über die Apenninen, brach in Mittelitalien ein und nahm seine Richtung aus Rom. Da eilte der Consul Flaminius herbei, mit ihm eine Schlacht anzubieten. In einer Thalebene am trasimenischen See217 (See von Perugia), welche auf beideu Seiten von steilen Höhen? zügen begrenzt ist, und an bereit schmalem Eingänge er die Reiterei und bic Leichtbewaffneten, in den Hinterhalt gelegt, erwartete Hannibal den Feind. Kaum war die Hauptmacht der Römer in die Ebene vorgerückt, als er den im Hinterhalte befindlichen Truppen das Zeichen zum Angriff gab. Von allen Seiten brachen die Karthager aus die bestürzten Feinde los, und noch hatten diese nicht Zeit gehabt, sich zur Schlacht zu ordnen, als schon der Bobeu mit Leichen und Verwundeten bedeckt war. Das ganze römische Heer wurde vernichtet. 15000 Todte lagen ans dem
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Hannibal Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Spanien Rom Afrika Spanien Gallien Norditaliens Mittelitalien Rom Perugia