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1. Die Geschichte Württembergs - S. 3

1875 - Tübingen : Fues
. 2. Die Nomcrherrschaft. 3 ( hatte das linke Rheinufer erobert, und sich die dortwohnenden deutschen Stmme unterworfen. Diese, von Ehren und fernen Abenteuern gelockt, traten in rmische Kriegsdienste. Csar begnstigte die Deutschen, rumte ihnen den ersten Platz ein und erfchte mit ihnen die glnzendsten Siege der Ponipejus. Die Shne von deutschen Edlen wurdeu als Geiseln nach Rom geschleppt, dort erzogen und auf jede Art verfhrt. Der Versuch Cfars, stlich vom Rhein festen Fu zu fassen, war nicht gelungen. Augustus schickte Drusus und Tiberius mit Heeren, um dieses Land zu erobern. Bald nach Christi Geburt wurde Varus Statthalter in Deutschland. Die deutschen Stmme, voran die Cherusker unter der Anfhrung ihres tapfern Herzogs Hermann (Arminius), erhoben sich gegen die rmische Tyrannei und schlugen ihre Feinde in der blutigen Schlacht im Teutob urger Wald (9 nach Chr. G). Bald darauf lste sich der Sueven-bund im mittleren und sdlichen Deutschland auf und der grtetheil zog unter dem Anfhrer Marbod , einem schlauen, unehrlichen Mann, der von der Gnade der Rmer lebte, nach Bhmen. So war Sddeutschland beinahe ganz leer und wurde nun im Jahr 14 von den Rmern erobert und als Provinz Rhtien zum rmischen Reich geschlagen. Bald nach der Eroberung wurde theils zum Schutze, theils zur Erleichterung des Transports eine zusammenhngende Kette von rmischen Festungen erbaut und zwischen Rhein und Donau, von Pfrring an der Donau bis Miltenberg am Main, eine groe Mauer, noch jetzt Teu-felsmauer, Heidenmauer oder Pfahlgraben genannt, hergestellt. Diese Mauer war eigentlich eine Strae, die sich aber nicht durch die Thler, sondern der die Berge hinzog. In Wrttemberg gieng sie der Lorch nach Welzheim, Murrhardt, Mainhardt, Dehlingen. Vorspringende Punkte, Psse u. s. w. wurden mit groer Umsicht ausgewhlt, um dort Kastelle anzulegen. Spuren von solchen finden wir noch in Cannstatt, Marbach, Rottweil, Kngen. Das durch den Wegzug mehrerer Stmme leergewordene Land wurde allmhlig sichern Leuten zur Bebauung berlassen, rmischen Ansiedlern und keltischen Nachbarn. Der Grund und Boden, der durch den Krieg rmisches Staatsgut geworden war, wurde verpachtet oder verkauft gegeu den Zehnten vom Getreide, das Fnftel vom Obst und eine Abgabe an Vieh. Dieses so vertheilte Land hie agvi decu-msftes, d. h. Zehntland, die Kolonisten hieen decumani Zehntleute. Diese alle standen unter einem rmischen Prokonsul, dem die ganze Verwaltung des Landes bertragen war, und der, wenn kein Krieg zu führen war, deutsche Flchtlinge, Abenteurer, Mivergngte aller Art unter den rmischen Fahnen sammelte, um sie nachher gegen ihr eigenes Vaterland kmpfen zu lassen 1). Der Hauptort des rmischen Zehntlandes war die Kolonie Sumlocenne, wo heute Rottenburg am Neckar steht. An vielen Orten in Schwaben fand und findet man heute noch deutliche Spuren von rmischen Wohnhusern (Mhlhausen, Her-renberg), einem Mosaikboden (Rottweil), von Badeanstalten (Badenweiler, Cann-statt, Niedernau). Auer jener Teufelsmauer wurden noch mehrere Straen angelegt, von Pforzheim nach Straburg und in's untere Neckarthal, der die Solitude nach Cannstatt, der die Alb bei Lonfee u. f. w. 1) Deutsche Soldaten finden sich schon im 1. Jahrhundert in den rmischen Heeren. Nach der Volkssage soll Pilatus beim Tode Christi deutsche Kriegsknechte gebraucht haben, aus Westfalen, womit man die Westfalen zu necken pflegte. 1 *

2. Die Geschichte Württembergs - S. 128

1875 - Tübingen : Fues
128 Iii. Wrttemberg als Herzogthum. erhob ihn in den Adelsstand und schenkte ihm eine goldene Kette. Eberhard schenkte ihm das Rittergut Hemmingen. Die Nachwelt erhalte dem wackeren Patrioten stets ein dankbares Andenken! Am 2. November wurde dasfriedenssestin Stutt-gart gefeiert. Aber die Bestimmungen des Friedens wurden in Wrttemberg lang-sam durchgefhrt. Zwar machten die weltlichen Besitzer wrttembergischer Gter keine groen Schwierigkeiten, um so mehr aber die Benediktiner, welche erklrten, sie wollen sich lieber todtschlagen lassen, als weichen." Der Festigkeit Baren-blers und den Ermahnungen des Bischofs von Konstanz gelang es endlich, sie zum Abzug zu bewegen. Borher aber verdarben sie noch die Klster, saugten die Klosterunterthanen aus, fischten die Klosterteiche aus, lichteten die Wlder, verkauften die Mhlsteine und Mhlrder; in Hirschau rissen sie sogar das Kupfer von den Klosterdchern herunter und verkauften es. Wrttemberg war nun frei von seinen Drn gern; Oesterr eich hatte sein en Einflu ausdas selbe verloren. Aber wie viele tiefe Wunden waren unserem Vaterlande geschlagen! Renz sagt: Man hat auf Reichs- und Kreistagen mit unverwerflichen Urkunden dargethan, da Wrttemberg vom Jahr 1628 1654 an Kontribution, Einquartierung und dergleichen zugesetzt 58 Millionen Schulden, 7 Tonnen und 43,264 fl, Jnglichen abgegangenen Haushaltungen 57721, ungebaute Aecker 248,61 3 Morgen, Weinberge 40,195, Wiesen 24,503 Morgen; abgebrannte Städte 8, Drfer 45, Pfarr- und Schulhuser 158, Kirchen 65, Privathuser 36086." Die verwsteten Felder ausgenommen wird der Schaden, den Wrt-Lemberg im dreiigjhrigen Krieg erlitt, auf 118 Millionen Gulden geschtzt. Und dazu noch das entvlkerte Land! Betkius schreibt darber: Ach Gott! wie jmmerlich stehets in den Drfern! Man wandert bei zehn Meilen, und stehet nicht einen Menschen, nicht ein Vieh, nicht einen Sperling, wo nicht an etlichen Oertern ein alter Mann und Kind, oder zwei alte Frauen zu finden. In allen Drfern sind die Huser voller tobten Leichname und Aeser gelegen, Mann, Weib, Kinder und Gesind, Pferde, Schweine, Khe und Ochsen, neben und untereinander von der Pest und Hunger erwrget, voller Maden und Wrmer und von Wlfen, Hunden, Krhen, Raben und Vgeln gefressen worden, weil niemand gewesen, der sie begraben, beklaget und beweint hat." Kaum war zu unterscheiden, welche Heere am frchterlichsten gehaust hatten, ob die kaiserlichen oder die schwedischen. An manchen Orten betete man in der Litanei: Vor Trken und Schweden beht' uns, lieber Herre Gott!" *) Und doch war der Verlust an Menschenleben, an Geld und Gut noch der geringere; viel grer und nachhaltiger war der sitt li che Berfa ll. Es war ein.geschlecht herangewachsen, das 30 Jahre lang nichts gesehen hatte als Krieg, blutigen, frchterlichen Krieg, mit Rauben, Sengen und Morden. 1) Ein Volkslied aus jener Zeit sagt: Der Schwed ist kommen Mit Pfeifen und Trommen, Hat alles weggnommen, Die Fenster uausgschlagen, Das Blei rausgraben. Hat Kugeln draus gssen Und d' Bauern todt gschoffeu."

3. Die Geschichte Württembergs - S. 204

1875 - Tübingen : Fues
202 Iv. Wrttemberg als Knigreich. Reiten untergeordnet. Die Leitung der Gymnasien, Lyceen, Klosterschulen und des theologischen Stifts in Tbingen wurde der Studien-Oberdirektion bertragen. Der Studienrath bestand aus Mitgliedern verschiedener Konfessionen; zwei evan-gelische Konsistorialrthe hatten immer Sitz und Stimme in demselben. Die Post, deren Betrieb bisher dem Fürsten Taris bergeben gewesen war, wurde nun Staatsanftalt. Das Nhere und Einzelne in den besonderen Zweigen der Gesetzgebung und Verwaltung wurde durch eine Masse von Erlassen sestge-setzt, an welchen feine Zeit so reich ist als diejenige von 18061815. So war das alt-ehrwrdige Gebude der wrttembergischen Verfassung zerstrt. Hatte sie auch während ihres Bestandes viele Mngel und Gebrechen gezeigt (angemates Recht der Ausschsse, hartnckiges Festhalten am Alten und Hergebrachten und eigensinniges Ausschlieen aller guten Neuerungen), so be-rhrt doch den Vaterlandsfreund der Gedanke schmerzlich, da das Volk unum-schrnkt regiert, bei der Festsetzung und Ausbung der Gesetze, namentlich bei der Umlage der Steuern, nicht befragt und angehrt, sondern zum Schweigen und blinden Gehorsam gezwungen wurde. Der König von Wrttemberg ist ein sehr harter Mann!" hat Napoleon gesagt. Frwahr, sehr hart, hart wie Gra-nit. Er fhrte ein strenge! Regiment. Oft lie er Leute, die ihm gefielen oder mifielen, auf der Strae greifen und unter die Soldaten stecken. Auch Napoleon gegenber behauptete er seinen Stolz. Als dieser sich in Erftlrt (1808) bedeckte, ehe die brigen Fürsten es thaten, stlpte Friedrich, der es bemerkte, feinen Federhut so rasch auf den Kopf, da der Puder stob, lieber die Ungerechtigkeiten und Bedrckungen in der Verwaltung u. f. w. schreibt Zahn in den wrttembergischen Jahrbchern" (Iii, 255.): Zahllose Befehle und Verordnungen beschrnkten die persnliche Freiheit. Die Freiheit der Rede, vormals groß in Wrttemberg, wurde durch herbe Zchtigungen eingeschchtert, alle gesellschaftliche Vertraulichkeit vernichtet. Ein Haufen von Angebern umgarnte, was die geheime Po-lizei nicht einzuschlieen vermochte. Das Briefgeheimni hrte auf. Das ge-richtliche Verfahren in peinlichen Sachen wurde aller Oeffentlichkeit beraubt. Die Strafurtheile waren gerade in den wichtigsten Fllen nicht Aussprche des Richters aus den Gesetzen, sondern Diktate der absoluten Gewalt. Die Konskription wurde mit grerer Harte und Willkr vollzogen. Das uralte Recht der Auswanderung wurde aufgehoben. Das Volk wurde entwaffnet, und selbst zum Schutz gegen wilde Thiere und Ruber, auch auf einsamen Hfen und Weilern wurde kein Gewehr gestattet. Die Erlegung eines tollen Hundes wurde bestraft, weil sie mit einer versteckt gewesenen Flinte geschehen war. Eine Menge neuer Abgaben drckte den Brger, Hundstare, Tabaksregie, Salzmonopol u. s. w, Zoll und Accife wurden groentheils auf das Zehnfache erhht." Am rgsten war der Zagdunfug. Friedrich war ein groer Jagdfreund. Ost lie er sich das Wild zum Schu in sichern Stand entgegentreiben. Dies geschah im grten Mastabe. Wochenlang muten die Bauern au den entferntesten Landestheilen zu den groen Hauptjagden frohnen, zu Tausenden auf viele Meilen, ja Tag-reisen das Wild zusammentreiben, wobei sie von Jagdjunkern und Jgern auf alle Art mihandelt wurden. Pfister erzhlt in feiner Geschichte der wrttem-bergischen Verfassung", da allein im Oberamt Heidenbeiin noch im Jahr 1814 die Jagdfrohnen 20,000 st. betragen htten und 5293 Morgen besteuerten Ackerfeldes wegen Wildschadens unbebaut liegen geblieben feien, ja da noch im

4. Die Geschichte Württembergs - S. 82

1875 - Tübingen : Fues
82 Iii. Wrttemberg als Herzogthum. schast, Ermigung der Abgaben und Religionsfreiheit verlangten. Um mit dem Adel eine Verbindung herzustellen, zwangen sie den alten Raubritter Gtz von Verlichingen zur Annahme des Oberbefehls. Am gleichen Tage, an dem die frnkischen Bauern die Greuel in Weinsberg verbten, erhoben sich die Wrttemberger im Zabergu und im Bottwarthale. Sie bildeten den h ellen christlichen Haufen" unter M a-ternus Feuerbacher und Hans Wunderer, und verfuhren mit viel mehr Migkeit als alle andern Hausen. Da sie 25,000 Mann stark waren, wute sich die sterreichische Regentschaft in Stuttgart nicht mehr zu helfen. Als sie dehalb zur Stillung des Aufruhrs den Landtag anhielt, erhielt dieser von den Bauern zur Antwort: Was wir wollen, das ist die rechte Gerech-tigfeit und das lautere Evangelium, nicht aber das Dimperlin, Damperlin!" Beamte, Adel und Weltgeistlichkeit wurden gewhnlich geschtzt. Nur die Klster wurden ausgenommen und auch theilweise zerstrt, was die Anfhrer nicht immer hindern konnten. Nachdem sie in Stuttgart eingezogen waren, vereinigten sie sich mit den Rem Schaler Bauern, welche die Klster Adelberg und Lorch und die Burgen Teck und Hohenstaufen zerstrt hatten. Georg Truchse aber war wegen der Weinsberger Vorflle schnell von Weingarten ins Neckarthal gezogen, als der Haufe des Feuerbacher Herrenberg belagerte. Auf Befehl des Schwbischen Bundes wandte sich Truchse dem Gu zu. Feuerbacher, der mit ihm unterhandeln wollte, aber von den Bauern und dem Herzog Ulrich davon abgehalten wurde, trat vom Oberbefehl zurck, der nun thrichterweife, zum zweitenmal in diesem Krieg, einem Edeln, dem Schenk von Winterstetten, einem nahen Verwandten des Truchse, bertragen wurde. Dieser fhrte die Bauern ungeschickt umher und lie sich von Georg im Bblinger Walde berfallen; in dieser Schlacht fielen 5000 Bauern 1). Von da zog der Sieger gegen den schwarzen Haufen, den er in der Schlacht bei Knigshofen schlug. 6000 Bauern wurden erschlagen. Tausende starben nachher noch durch das Schwert. Man rechnet, da dieser schreckliche Krieg in ganz Deutschland 100,000 Bauern das Leben gekostet habe. Die Ruhe war nun wieder hergestellt; die Sieger schritten der die Leichname der Erschlagenen, und den Uebergebliebenen wurde ein hrteres Joch aufgelegt als vorher. Die Feinde der Reformation haben die boshafte Behauptung aufgestellt und zu beweisen versucht, da die evangelische Lehre Luthers den Auf-ruhr verursa cht habe 2). Hierauf ist zu erwidern: 1. der Bundschuh" im Elsa, Breisgau und bei Speyer hatte sich schon in den Jahren 1493,- 1505 und 1513, der arme Konrad" in Wrttemberg im Jahr 1514, also beide vor Luthers Austreten erhoben; 2. der Aufruhr begann in gut katholischen Gegenden, wie 1) Melchior Nmmemnacher, der bei der Hinrichtung der Edlen in Weinsberg auf seiner Pfeife aufgespielt hatte, wurde mit einer Kette au einen Baum gebunden, rings um ihn wurde Holz aufgeschichtet und angezndet, und er so^ lebendig gebraten. Der Truchse aber ergetzte sich an dem Gehenl des elendiglich zu ^odc marterten. 2) So schreibt Erasmus an Luther: Obgleich du die Bauern nicht anerkennst, so ist ihr Aufruhr doch nur eine Folge deiner Reformation und eigentlichi dem 2m Erasmus vergit dabei, da er unter denen, die das Ansehen der^katholischen^Geistlich, feit untergruben, der eifrigste war und day ihn dazu viel mehr die ^pottsucht angetrieben hatte als der Eifer fr die Sache des Evangeliums, von welchem Luther einzig und allein beseelt war.

5. Die Geschichte Württembergs - S. 217

1875 - Tübingen : Fues
. 54. König Wilhelm. Der Anfang seiner Regierung. Das Hungerjahr 1817 x. 215 den Wiesen beinahe ganz verfault, so da das Vieh schlechte und sprliche Nahrung erhielt. Die Aussicht auf eine sehr geringe Ernte trieb die Preise der Lebensmittel frchterlich in die Hhe und der Zudrang von Wucherern steigerte dieselben noch mehr. So kam es, da im Frhling 1817 der Scheffel Kernen zu Riedlingen 48 fl,, zu Gppingen 91 fl,, zu Metzingen 96 fl. kostete; das Simri Kartoffeln kostete 4 fl. Es war eine jmmerliche Roth im Lande; die Armen nahmen zu den unnatrlichsten Nahrungsmitteln ihre Zuflucht; nicht nur, da man das Leben mit Kleie und Mehlstaub fristete, es wurden Gras, Wurzeln und Heu ge-kocht, Stroh und Sgspne gemahlen, Pferde geschlachtet. Man sah in Stdten und Drfern die Menschen wie Leichen umherwandeln und unter ihnen Haufen von Kindern, die nach Brot schrieen. Der Hunger und die ungesunde Nahrung erregte bei den einen Siechthum, bei den andern Ausbrche von Wahnsinn. Die Noth zwang manchen zum Diebstahl. Die Regierung that das Mglichste, um dem Elend zu steuern. Man erhhte die Ausfuhrzlle vou Lebensmitteln und hob die Einfuhrzlle auf; man setzte dem Wucher Schranken; aus den Rheingegenden und aus Holland wurde fr mehr als 3 Millionen Gulden Frucht herbeigeschafft; die in den ffentlichen Schrannen aufgespeicherten Vorrthe wurden zu herabgesetzten Preisen verkauft; man sorgte fr die Bestellung der Saatfelder und fr den Unterhalt bedrftiger Gemeinden und gering besoldeter Beamten. Da aber diese vorsorglichen und streng durch-gefhrten Maregeln den ganz uuvermgenden Klassen nicht helfen konnten, so nahm sich die Knigin Katharina derselben an. Den armen Kranken wur-den Aerzte und Arzneien unentgeltlich zutheil. Speiseanstalten wurden einge-richtet; man bot den Armen durch Beschftigung Gelegenheit zum Verdienst. Alle die verschiedenen Krfte, welche im Lande zur Untersttzung der Armut und Linderung der Noth wirksam waren, wurden unter die Oberaufsicht der C e n t r a l-leitung des Wohl th tig kei tsvere in s gestellt, in welcher die Knigin am 6. Jauuar 1817 selbst den Porsitz bernahm. Die Ernte des Jahres 1817 steuerte dem bittern Mangel. Der erste, be--krnzte Erntewagen wurde mit innigem Dank gegen Gott und unter dem Lob-y gesang der Kinder und Erwachsenen in der Stadt und auf dem Lande eingeholt. ! Die edle Landesmutter aber fuhr fort, segensreiche Anstalten zu stiften, welche nicht blo fr das damalige, sondern auch fr die kommenden Geschlechter eine groe Wohlthat waren und noch sind. Im Jahr 1818 wurde die Sparkasse er-richtet, in welche hauptschlich Arme ihre Ersparnisse (von 1 fl. an) einlegen knnen und wo sie Zins aus Zinsen tragen. Schon vorher wurde die Kath ari-n e n s ch u l e zur Erziehung armer Mdchen errichtet, im Jahr 1818daskatha-rinenstist als Unterrichts- und Erziehungsanstalt fr die Tchter aus den ge-bildeten Stnden. Um arme Witwen und Tchter von Beamten vor Hunger und Kummer zu schtzen, errichtete die Knigin die National-Jndustrie-Anstalt, ein Magazin zum Verkauf der von jenen gefertigten weiblichen Arbeiten. Rasch wurde die Knigin aus ihrer Wirksamkeit abgerufen. Sie starb an der Gesichtsrose am 9. Januar 1819. Das Volk empfand den Verlust der treubesorgten Frstin schmerzlich; die Stadt Stuttgart grndete zu ihrem An-denken das Katharinenhospital. Nach ihrem Wunsche wurde sie in der von dem König zu diesem Zweck errichteten griechischen Kapelle auf dem Rothen-berg beigesetzt. Sie hinterlie dem König zwei Tchter, die Prinzessin
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