272 Die mittlere Zeit.
Ihre rotgelbe Farbe wurde durch eine Art von Seife noch erhöht und ihre Fülle durch eine Pomade aus Talg oder Butter und Buchenasche befördert. Die Männer, welche es wachsen ließen wie das Frauengeschlecht, banden es rückwärts gegen den Scheitel in einen Schopf oder Knoten zusammen; der Bart wurde abgeschoren. Sie trugen einen einfachen Mantel, oft nur ein Tierfell, die Weiber dagegen Kleider von selbstgewobener Leinwand. Die Nahrungsmittel waren: Fleisch, geronnene Milch, Butter und Käse, Vogeleier, Fische, Haferbrei, Bier und eingetauschter Wein, den man gewöhnlich aus Bufselhörnern trank, die oft' mit Silber beschlagen waren. Religiöse Feste, Hochzeiten, Leichenfeierlichkeiten, Volksberatungen waren mit Trinkgelagen verbunden, bei denen man unter Begleitung musikalischer Instrumente sang. Bei solchen Gelagen kam es sehr oft zu Raufereien.
8 99.
Kcltgiott der Germanen. Ständeunterschied. Mrgerliche Verfassung.
279) Die Religion der Germanen war ursprünglich Naturdienst, wie die aller asiatischen Völker. Man verehrte vorerst die Naturkräfte in ihrem geheimnisvollen Walten und dachte sich dieselben dann bald als persönliche göttliche Wesen. Der oberste Gott ist Odin oder Wodan, von dem die Äsen (Göttersöhne) abstammen. Neben den Äsen gibt es noch Halbgötter. Der vornehmste ist Tnisko, der erdgeborne Gott, und dessen Sohn Mannus, der Stammvater aller Menschen. Wodan thront zu Asgard, der Götterheimat, wo die Walhalla ist, die Himmelsburg, in der nach ihrem Tode die gefallenen Helden von edlem Geschlecht sich erfreuen. Auch an wohlgesinnte Dämonen wie an neckende und schadende Plagegeister glaubte man. Die heiligen Orte der Germanen waren Tempel, insbesondere aber geheiligte Haine und Opferplätze im Freien. Leider wurden auch Menschenopfer dargebracht, wobei namentlich viele Kriegsgefangene geschlachtet wurden. Die Priester standen in großem Ansehen. Sie waren neben den Königen die höchsten Diener des Staates und die Erforscher des göttlichen Willens in allen öffentlichen Angelegenheiten. Als solche waren sie auch zugleich die Richter und Vollstrecker der Todesurteile bei Staatsverrätern und die Bewahrer der Nationalfeldzeichen. Es gab auch Priesterinnen, weissagende Frauen, die aus den Eingeweiden der Opfertiere, aus dem Blute der getöteten Gefangenen, aus dem Geräusche der Wellen 2c. prophezeiten.
280) Die politische Verfassung beruhte ganz auf dem Grundbesitze, der allein rechtsfähig machte. Im Vollgenuß der Rechte befanden sich die Freien, welche ein unveräußerliches Grund-
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32 Das Altertum.
Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen.
2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften.
3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten.
4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen.
5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125
Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch
Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus
Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit
40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen.
Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch
Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen
entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales
(= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche
d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und
Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark
vertreten.
Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch
dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind
meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt
gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost
und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand,
scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der
Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des
Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf
Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen
gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k,
halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge-
wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere
Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem
Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft
auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und
Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige.
2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding,
Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt-
wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel
Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem
alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor-
gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver-
schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das
anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen
(Hahnenkämpfe!».
3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden
Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch
sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen
der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern
nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die
Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen.
*) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei-
willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt.
5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich
entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten
Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst
in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter
mit romantischem Schimmer umhüllt hat.
°) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt-
Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen-
thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile.
des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari-
n enkloster.2)
2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E.
§ 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes
Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil-
dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte
vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher
Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^)
Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem
Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per-
fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres-
theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S.
Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen
von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine
wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen
füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in-
nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten,
rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge,
ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten-
ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus-
gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th.
noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend.
Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone
angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab-
lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern,
außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende
Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo-
den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein
blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst
geleitet.
Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41
Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus
Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends
schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro-
ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S.
2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker-
stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen
in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der
Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit-
gebracht.
Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde
Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig
durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos
nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu
gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und
den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen.
2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em.
») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste
D ehna.
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TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Syrien Niederschläge Küstenstrich_Tehäma Afrika Dhnrra Lockex Afrika China
110 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile.
Bewohner sind in der Sahel im W. räuberische Maurenstämme, im O.
Tusreg, wohl die schönsten Menschen Afrikas. Ohne ihre Erlaubnis kann
keine Karawane passieren"). In der Sahara die Teda oder Tibbu
(§ 119). Diese Bewohner leben hauptsächlich von Karawanen Handel,
dnrch den Goldstaub, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Salz, Gummi und
Saffian ausgeführt werden. Daneben etwas Vieh-, namentlich Kameel-
zucht. An einigen Orten auch Industrie (Filigran-, Elfenbein- und Leder-
arbeiten).
D. Mittelafrika.
1. Allgemeines.
§ 134. Im W. dieses Gebiets, das zwischen dem ägyptischen
Gebiet und dem Atlantischen Ocean südlich der Sahara liegt, erhebt
sich ein bis c. 3300 m hohes Gebirgsland, dessen höchste Gipfel
mindestens eine Zeit lang im Jahre mit Schnee bedeckt sind. Am höchsten
ist es zwischen 4°—10° O. L. und 10"—14° N. Br. Von da nach W.
und N. stufenförmiger Abfall; im S. schließt sich an diese Hochburg ein nach
O. streichender Zug Kong (- Gebirge), im O. des Niger nur 600 m
hoch; dann folgt im O. allmählich eine Senkung, in welcher der Tfad See liegt.
Am westlichen Meer liegt Senegambien, im S. die Küste Guinea^ im
O. Sudan.
Senegambien nach seinen beiden Hauptflüssen Senegal (280 M.)
und Gambia (160 M.) genannt, zu denen im S. der Rio grande (-
großer Fluß, nach seiner breiten Mündung genannt) tritt. Der Senegal
entspringt in den höchsten Theilen des Hochlandes und fließt im Bogen nach
N., Nw. und W., die beiden andern Ströme entspringen nicht fern vonihm
und fließen im Ganzen westlich. Alle 3 Flüsse haben starke Katarakte im
Oberlanf, geringes Gefälle in der Ebene des Unterlaufs, sind nicht tief,
treten zeitweise über und stellen dann eine fortlaufende Wasserverbindung unter
sich her. An den Mündungen Deltas. Der Senegal Grenze gegen die
Sahara, deren Flugsand oft in ihn hineinweht, ihn zu Aenderungen im Lauf
und Jnselbildungen zwingend. Das Küstenland eine bis 50 M. breite
Steppenebene, in der Regenzeit mannshohe Gräser tragend, im Sommer ver-
dorrend; nur an den Flußläufen Wälder.
Bei C. Sierra Leone (- Löwengebirge, so nach dem donnernden Tosen
seiner brandenden Wogen genannt) beginnt das Küstenland Guinea, c.
400 M. nach O. hinziehend, einförmigx); eine c. 10 bis 15 M. breite
Ebene liegt unmittelbar am Meer; hie und da finden sich Haffbildungen und
Sandbänke, welche die Schifffahrt hindern.
Hauptstrom in Hochsndan (im O. von Senegambien) der Niger (650
M. lang). Er entspringt c. 40 M. von der Küste Guinea (am Nordrande
des Kong?) und fließt im Ganzen schneckenförmig, im Oberlauf (im Land
der Mandingo) Dschöliba (= großer Flnß) genannt; im Mittellauf
") Unter ihnen der Sultan von Ugades, einer Stadt, die jetzt nur 7000 Einw.
hat (früher 50 000 E.) und Industrie treibt, besonders einflußreich.
Zu § 134. x) Nur bei C. Sierra Leone und C. Palmas (Palmencap) treten
Vorberge des Kong an's Meer. Zu beiden Seiten des Nigerdeltas die Busen von Benin
und Biafra.
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112 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile.
Juni bis October, vielfach noch viel länger dauernd. Dann furchtbare Tropen-
gewitter, die auch den Muthigsten mit Schauer erfüllen. Sehr ungesundes
Klima in den feuchtheißen mit Mangrovewaldungen bedeckten Küstenniederungen,
in denen die Luft mit zahlreichen Miasmen verwesender Thiere und Pflanzen
erfüllt ist; an einzelnen Stellen werden wenig Leute über 40 Jahre alt, und
von den Europäern stirbt fast die Hälfte binnen Jahresfrist.
Die Pflanzenwelt üppig entwickelt; nur im N. noch Wüsten oder
Steppen. Charakteristisch namentlich: Baobab (§ 52, 2), Wollbaum,
eben so dick wie jener, c. 30 m hoch, so daß man aus seinem Stamm Kähne
schnitzt, die an 100 Menschen fassen können; die Oelpalme bestreut mit
ihren Früchten den Boden c. x/2 m hoch; die Gummiakazie liefert
Gummi, der vom Senegal in Menge ausgeführt wird, der Butterbaum
Butter, die besser und dauerhafter als die thierische sein soll; auf Tama-
rinden zieht man die Seidenraupe. (Vgl. sonst § 118, 3.)
Die Thierw elt im Ganzen die in § 118, 3 beschriebene.
Die Bevölkerung bildeten ursprünglich fast durchweg Neger. Zu er-
wähnen sind:
Die Dscholos, im S. des untern Senegal, schwarz wie Ebenholz, die
schönsten Neger, aber von den andern z. Th. abweichend.
Die Mandingo, deren Heimat Manding zwischen Senegal und Dscho-
liba liegt, die intelligentesten und betriebsamsten Neger, die deshalb auch als
Handwerker, Künstler, Priester und sonst weit herumkommen und auch im
südlichen Senegambien und oberen Niger wohnen.
Die Fulah oder Fulbe (- die Gelben), von räthselhaster Abstam-
mung, olivengelb, wahrscheinlich aus Vermischung mit Berbern entstanden, von
N. her eingewandert, in Senegambien angesiedelt, später als Fellatah nach
O. vorgedrungen in die Reiche der Haussah deren Herrschaft sie an sich
gerissen haben, ein muthiges, kräftiges und ehrliebendes Volk, Vorkämpfer des
Mohammedanismus.
Im O. verschiedene Negerstämme. Im S. von Dar For die Niam-
niam mit beträchtlicher Cultur, doch Menschenfresser; ähnlich im So. die
Monbuttu; noch südlicher das Zwergvolk der Akka (tz 119 Aum. 4).
An den Küsten europäische Niederlassungen, doch spärlich, da das Klima
zu mörderisch und der Gewinn oft nicht groß ist.
Ackerbau nur spärlich betrieben, weil die Natur zu viel freiwillig
spendet und bei Pflanzungen nur geringer Nachhilfe bedarf. Die Sorge für
den Ackerbau den hier sehr geplagten Frauen überlassen. Eifriger pflegt man
Viehzucht.
Die Industrie durch gute Arbeiten in Gold, Silber, Eisen, Thon-
waaren, Geweben, Holz- und Lederwaaren vertreten. Der Handel führt
aus der Wüste namentlich Salz, aus Europa Culturwaaren, namentlich Zeuge,
Stahlwaaren und Schießbedarf ein, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Indigo,
Gummi, Palmöl, Baumwollenstoffe, Gewürze, Kaffee und Zucker aus, doch
lebt der Sudan im Ganzen noch sehr abgeschlossen und wird, obgleich er an
Reichthum mit Indien wetteifern kann, für den Handel noch wenig ausgebeutet.
etwa 6mal so viel Regen wie in Berlin, freilich nur halb so viel wie an der Küste
Malabsr.
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Extrahierte Ortsnamen: Senegal Senegal Senegal Niger Senegambien Akka Europa Indien Berlin
122 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile.
von Mosambiqne gelegen, wo dieser am reißendsten ist, Sitz des General-
gouverueurs, durch Citadelle geschützt. In der letzten Zeit einige Colonien
mehr gefördert (Goldstaub nud Elfenbein ausgeführt)^).
Im N. der portugiesischen Besitzungen das Reich Sansibar, bis fast
zum Dschuba reichend, zur Zeit eiu kräftiges Reich, dessen Herrscher sogar
1875 Europa besuchte. Hauptort Sansibar (80000 E.), von Land-
häusern umgeben, auf einer 30 ^W. großen Jufel, an Ausfuhr (Zucker,
Baumwolle, Cocosnüsse, Gewürze, Zimmet, Elfenbein, Wachs, Gummi,
Straußenfedern u. a.) z. Th. mit Indien wetteifernd, lebhafteste Handels-
stadt und gesundester Ort an der ganzen Ostküste. Die Bewohner großen-
theils Araber, da das Reich noch vor kurzem dem Herrscher vou Maskat
gehörte (§79 Anm. 13)4), z. Th. auch Inder.
Im N. schließen sich hieran die Länder der Galla und Somali an.
d. Das Innere.
§ 142. Das Innere noch ethnographisch und politisch sehr wenig be-
kannt. Große Reiche, vou denen wieder kleinere abhängen, wechseln mit
Gegenden, namentlich gebirgigen, in denen die Häuptlinge oft nur über wenige
Dörfer gebieten, ja fast jedes Dorf selbständig ist. Das größte Reich ist
wohl das Negerreich Malua im Gebiet des mittleren Congo und oberen
Sambesi, östlich von Angola, wohl 10000 ^M. überschreitend, eine große
Lehnsmonarchie mit dem Mnata (Häuptling) Janvo an der Spitze, dem
viele andere lehnsabhängige Mnata ihren Tribut in Elfenbein, Sklaven, Fellen
u. a. darbringen. Stirbt einer der Häuptlinge, so wird, wie überhaupt in
Ceutralafrika, eine Anzahl Menschen geschlachtet, die im Jenseits seine Sklaven
sein sollen. Als Hauptstadt vou einigen Käbebe (Mussumba) bezeichnet,
das 3 Cjm. einnehmen und 50000 Einw. zählen soll.
F. Die Inseln.
§ 143. Die Inseln in der Nähe Afrikas sind mit geringen Aus-
nahmen nicht Continentalinseln Afrikas sondern entweder kleine vulkanische
Inseln oder (Madagascar n. a.) zu einer andern geographischen Gruppe ge-
hörig; wenige sind niedrige Koralleninseln.
a. Inseln im nordatlantischen Oc'ean.
1. Die Azoren* (= Habichtsinseln) mit noch thätigen Vulkanen, bis
über 2300 m hoch, Europa etwas näher gelegen als Afrika, daher von den
portugiesischen Besitzern jenem zugerechnet, doch deu Charakter der beiden fol-
genden Gruppeu theileud, gut bevölkert, mit reicher Vegetation.
3) Im Innern merkwürdige Ruinen, namentlich bei Simbaoe (20° S. Br.
49° O. Br.) aus colosfalen ohne Mörtel zusammengefügten Steinen, von zweifelhaftem
Ursprung. Früher hierher starker Berkehr der Inder und Perser, die auch im Innern
Besitzungen gehabt haben dürften, und mit den Eingebornen menschlicher verfuhren als
die Europäer. Die Inder noch jetzt mit der nördlicheren Küste in regem Handel, in die
sie einige ihrer Gewächse eingeführt haben.
4) Der Sklavenhandel hier noch vor kurzem bedeutend; jährlich 15—20 000 Sklaven
ausgeführt. Erst durch Androhung eines Bombardements der Hauptstadt der Sultan
gezwungen, dem Sklavenhandel zu entsagen.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Mnata
Extrahierte Ortsnamen: Sansibar Europa Sansibar Indien Galla Negerreich_Malua Angola Ceutralafrika Afrikas Afrikas Europa Afrika
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Erzählungen-
2. Erzählungen.
Krieg mit S y a g r i u s.
geller Lichterschein strahlte aus dem Königspalafte zu Tournay 25-27 an der Schelde und aus den offenen Fenstern drang Harfenspiel 42 und Gesang. Drinnen im Saale saß lauschend der junge König 6e Lhlodwig auf feinem Hochsitz. Lin breiter Goldreifen glänzte auf 64 seiner Stirn und in den Goldplättchen des Wehrgehänges spiegelte sich der flimmernde Lichtschein der zahlreichen Tonlämpchen des
28 Kronleuchters.
29 Auf den hochlehnigen Holzstühlen zu beiden Seiten der Tafel
hatten die alten Zecher, seine Gefolgsmannen, nach Alter und Würden platz genommen. )n ihrem kurzen, farbigen Leibrock boten sie
64 ein buntes Bild dar. Sie hatten sich das herrliche Mahl, das ihnen 39 der Gaukönig gespendet hatte, trefflich munden lassen: Wildbret, Fische, Hühner mit Erbsen, Butter und Käse — es hatte gar kein Ende nehmen wollen. Als Nachtisch war jedem noch ein Eierkuchen aus feinem Weizenmehl vorgesetzt worden und die römischen Köche hatten ihn mit Datteln und Oliven reichlich belegt.
Während der greife Sänger lauttönend die Heldentaten der Franken besang, trugen die römischen Sklaven leise die silbernen Schüsseln, die kostbaren Schalen und Teller ab, nur die Trinkbecher ließen sie stehen und füllten sie von neuem mit perlendem Moselwein.
Eben verstummte Gesang und Harfenspiel. Mit mildem Heilo hatten die Degen dem Sänger Beifall gespendet, denn Ruhm und Beute hatte er ihnen im Liede gezeigt und voll Erwartung richteten sich ihre Blicke auf ihren jungen, strahlenden Herrn.
„ So waren die Franken immer, mein Bertram," begann 5 dieser, „tapfer im Kriege, treu im Bündnis, klug im Rate; von hohem Wüchse, weißer Haut und großer Schönheit, kühn, schnell und scharf. In langen Winternächten am knisternden Herdfeuer hat mir mein trauter Waffenmeister von ihrer Tapferkeit oft erzählt. Hartes Schwerteisen gaben sie dem verzagenden Römer zu spüren. 60 Der überließ ihnen voll ohnmächtiger Wut die batavische Insel. Das ist wohl an die 200 Jahre her. Und weiter wurden die Welschen zurückgescheucht. Mein Großvater Chlojo trieb sie schon hinter
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6h Grundlagen.
Schatz und Mittelpunkt ausmacht. Der Donnerer selbst hatte sie anfangs entzündet und aufgehalten wird sein strafender Arm, wenn er beim Nahen seines Gefährtes auf dem Herde das Feuer prasseln hört. Um den Herd erbaut sich das Leben des Hauses, der Familie, des Stammes. Und so ergab sich aus der Bedeutung des Gewitter-gottes als Schützer der Herdflamme eine Fülle von Beziehungen zur sittlichen Welt. Itcarmbarbt ^95 u. ^96.
Da man aber die Seelen der Menschen unter anderen auch als im Blitz (= Feuer) geboren ansah, so lag der Gedanke nahe, daß sie auch nach dem Tode in das Element des Feuers zurückkehrten. Die Seelen der vorfahren wohnten nun als Schutzgeister in dem heiligen Herdfeuer und ihre Bildnisse standen einst wirklich auf dem Herde. . . . Ja wie man täglich und zu besonderen Festzeiten die Götter und Schutzwesen des Herdes zu ehren gewohnt war, läßt sich noch annähernd aus einer merkwürdigen nordischen Sitte entnehmen, der zufolge in Schweden und Norwegen um Lichtmeß, nachdem früh morgens Feuer im Ofen angemacht, die Familie mit dem Gesinde sich vor dem Ofen versammelt, ihre Kniee beugt und etwas Kuchen und Getränke, gleichsam als Opfer für das Feuer, in den Ofen wirft. So war der Gott der Herdflamme der schützende Geist gegen alles Ungemach; er war aber auch zugleich unseren Ahnen der Gott der Heilkraft und der Geburtshilfe.
Pfannenfdjmib, (Emtef. 22 u. 23.
3hnen (den Geistern der abgeschiedenen vorfahren) wurden täglich und zu bestimmten Zeiten Opfer dargebracht. Das geschah von Seiten des Hausvaters, der in feiner Familie zugleich Priester war.
Die Vollbringung dieses Wunders (nämlich durch das Opfer „in geheimnisvollen Rapport mit der Gottheit zu kommen") geschah nun dadurch, daß man (entweder der einzelne oder die ganze Gemeinde oder größere verbände oder der ganze Stamm) ein von der Gottheit gekennzeichnetes und ihr deshalb besonders genehmes Wesen oder einen besonders genehmen Gegenstand (Mensch, Tier, Pflanze, Milch, Käse, Butter, Brot, Wasser, wein, Met, Soma usw.), also etwas ihr Heiliges durch besondere heilige Segensformeln weihete und sich beim Darbringen dieses Opfers auf Grund irgend eines Kontaktes mit ihm (Handauflegen, Genießen des Opferfleisches, Besprengtwerden mit dem Blute der Opfertiere usw.) mittelbar in geheimnisvolle und wunderbare Beziehung zur Gottheit setzte und sie so veranlaßte, die in der Segensformel ausgesprochene Bitte zu erfüllen. 36.
Das Aussprechen des Namens einer Gottheit, so glaubte man, verleihe dem Menschen ein Mittel direkter Kommunikation mit dem
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Die Franken. ^5
wie das unbeschnittene Haupthaar, so war auch der Vollbart wenigstens bei den Franken Vorrecht des Königsgeschlechts . . .
3m allgemeinen indes trug man nur noch den Lippenbart . . .
Schultze 257.
... so bildete doch wohl die Regel, daß die Jungfrau das Haar frei um das Haupt flattern ließ, während es die Frau zu langen Zöpfen zusammenflocht, die über Brust oder Nacken herabfielen oder auf dem Kopfe mit einer Nestnadel festgesteckt wurden. Damit das Haar nicht in die Stirn hing, trug die Jungfrau um den Kopf ein kranzartiges Band, das oft kostbar ausgestattet war, aus Purpur oder Goldfäden bestand, mit Gold und Edelsteinen besetzt war . . . Die Nestnadeln (der Frauen) waren 9—20 cm lang, sie bestanden aus (Erz oder aus vergoldetem Silber . . .
Außer den Haarnadeln waren die Ohrringe (aus (Erz, Silber,
Gold, Bernstein, Glas) ein Schaustück des Kopfputzes . . .
245.
. . . Brot, Fleisch der Haustiere, Wildbret, Fische, Butter, Käse, allerlei Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Rüben, Linsen, stellen etwa die Nahrung der freien Franken dar . . . Bischof Gregor bekommt am königlichen Hofe Hühner mit Erbsen zu essen . . . Dem Penantius Fortunatus wurden bei der Königin Radegund alle Süßigkeiten und Creme vorgesetzt; Bischof Gregor wird bei einem Besuch unter anderen mit einem mit Datteln und Vliven verzierten Eierkuchen bewirtet. Die Gewürze lernten die Franken überhaupt erst von den Römern kennen. 28*.
Er (ein vornehmer Franke) nahm einen Becher und trank daraus Wermut mit wein und Honig gemischt, wie die Franken es lieben. Gregor viii, sv
Unter den geistigen Getränken . . . steht, was Alter und Verbreitung betrifft, der Met in vorderster Reihe. . . . Das Getränk bestand . . . aus nichts als aus Honig und Wasser, in einem gewissen Verhältnis zusammengegeben, gesotten, und in offenem Gefäße zur Ausgärung hingestellt, nicht sehr haltbar, darum schnell getrunken und schnell wieder erzeugt. . . . Die Verbesserung des Getränkes (seit der Merowingerzeit) geschieht . . . nicht nur durch sorgfältigere Behandlung bei der Gärung und durch Füllen in Fässer, sondern mehr noch durch Versetzung mit würzigen Kräutern. « . . Man kann sagen, daß mit dem Ende des *5. )ahrh. der Itcet ein völlig veraltetes Getränk ist, obwohl er sich in einzelnen Gegenden noch zähe hält . . . Heyne Ii, 33$—537.
. . . Für den gewöhnlichen Mann war nach wie vor das aus Getreide gebraute Bier das Hauptgetränk; die Reichen zogen wenig-
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Extrahierte Personennamen: Schultze Gregor Gregor Penantius_Fortunatus Gregor Gregor Gregor