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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 305

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 305 Anmerkungen.. 1. Memleben, Dorf im preußischen Regierungsbezirk Merseburg. Basautello, h. Sqnillace, eine Stadt in Unteritalien. 2. Otto I. war nicht bloß ein kräftiger König, sondern auch ein frommer und gebildeter Mann, der vier Sprachen redete: deutsch, lateinisch , romanisch und slavisch. Besonders großmütig zeigte er sich gegen feilten Bruder Heinrich, der die königliche Würde beanspruchte. Zur Zeit, als Otto geboren wurde, war Heinrich nämlich noch nicht Kaiser, sondern nur Herzog. Heinrich der Sohn aber wurde nicht dem Herzog, sondern dem Kaiser geboren (912). Viermal zettelte Heinrich Verschwörungen gegeu den Kaiser an und viermal verzieh ihm Otto und gab ihm seine Länder wieder. Aber wie seine Großmnt, konnte er auch feine Kraft zeigen und schonte dann niemanden, wie er denn selbst die Ritter des Frankenherzogs, die seine Botmäßigkeit nicht anerkennen wollten, Hunde tragen ließ, was damals der größte Schimpf bei den Deutschen war. 3. Otto I. ließ sich mit großer Pracht zu Aachen krönen, während die deutschen Könige bisher sich mit der Salbung begnügt hatten. Bei dieser Krönung erscheinen zum erstenmale die Erzämter, da Giselbert von Lothringen das Amt eines Kämmerers, Eberhard von Franken das Amt des Truchseß (Trug 's Eß), Hermann von Schwaben das Amt des Mundschenken und Arnulf von Bayern das Amt des Marschalks verwaltete. Auch zum Könige der Lombarden ließ sich Otto in Pavia krönen. Er nahm zuerst den Titel: „Geheiligte Majestät" an. Von ihm wurden die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen, Oldenburg, Zeiz, Merseburg gestiftet und, um diesen Bistümern einen Mittelpunkt zu geben, das Erzbistum Magdeburg gegründet. 4. So anhänglich auch Otto I. an die Kirche war, so hat er doch — wenn auch gegen feinen Willen — Veranlassung zu späteren Streitigkeiten zwischen Kirche und Kaiser gegeben. In Rom wühlten nämlich seit den ältesten Zeiten immer politische Parteien, namentlich waren die römischen Adeligen unter sich beständig uneins und wollten ihren Einfluß auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles geltend machen. Während die Päpste auf der Seite der Kaiser standen, waren die Römer selbst — wie alle Italiener — voll Ingrimm gegen die Deutschen, deren Oberhoheit sie nur gezwungen anerkannten. So oft daher die Kaiser Italien den Rücken gewendet, fing die den Deutschen feindlich gesinnte Partei wieder ihre Umtriebe an, daß es nie Ruhe gab, einzelne Päpste sogar in Lebensgefahr kamen und mißhandelt wurden. Das Schlimmste jedoch, was über die Kirche kam, war, daß römische Adelsfamilien soweit gingen, schlechte und lasterhafte junge Verwandte mit Waffengewalt auf den päpstlichen Stuhl zu erheben, um das Besitztum der Kirche an sich ziehen zu können. Ein solcher schlechter Papst war Johann Xii., den sein Vater, der römische Fürst Alberich als Papst einsetzte und mit Gewalt auf dem Heiligen Stuhle hielt. Damit nun so schändliche Greuel, welche schon mehrmals vorgekommen waren, nicht wieder vorkamen, ließ 011oi. die Römer schwören, keinen Papst ohne seine oder seines Sohnes Otto Ii. Zustimmung vom römischen Stuhle Besitz nehmen zu lassen. Begreiflich konnten die Römer nur für sich, ihre jeweilige Person, schwören; der Eid bezog sich ja nur auf die Gegenwart, so lange nämlich Otto I. und Otto Ii. regierten, und durch diesen Eid konnte den Kirchen-

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 487

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 180. Die schlesischen Kriege. Der siebenjährige Krieg. 487 Burggrafen von Nürnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, zum Statthalter darüber bestellt. Dieser leistete dem Kaiser wichtige Dienste und half ihm besonders aus seinen Geldverlegenheiten, indem er ihm 400 000 Goldgulden (über 30 Millionen Mark nach unserm Gelde) lieh, wofür ihm die Mark Brandenburg verpfändet wurde. Da Sigismund die Schuld nicht bezahlen konnte und überdies den Burggrafen belehnen wollte, so verlieh er auf der Kircheuversammluug zu Konstanz am 30. April 1415 demselben die Mark Brandenburg als Erbeigentum und zugleich die Würde eines Kurfürsten und Erzkämmerers des heiligen römischen Reiches. 1417 erfolgte die feierliche Belehnung. 2. In Brandenburg konnte Friedrich nicht König werden, da in Deutschland neben dem Kaiser kein König sein sollte. Er erhielt daher die königliche Würde in dem nicht vom Deutschen Reiche abhängigen Ostpreußen und setzte deshalb nicht in Berlin, sondern in Königsberg sich und seiner Gemahlin die Krone mit eigener Hand auf, nachdem er am Tage zuvor (17. Januar 1701) deu schwärzen Adler-orden mit der Inschrift: Suum cuique (Jedem das Seine) gestiftet hatte. Um die Anerkennung Kaiser Leopolds zu erhalten, versprach er, demselben in allen Kriegen Beistand zu leisten und bei der Wahl eines römischen Königs seine Stimme jederzeit dem Hause Österreich zu gebeu. 3. Friedrich Wilhelm I. gab der preußischen Monarchie die vorwiegend militärische Einrichtung, welche in derselben heute noch herrscht, und sorgte für die Verteidigung des Staates namentlich durch Anlegung der Festungen Magdeburg, Stettin, Wesel und Memel. Eine besondere Liebhaberei hatte er für große Soldaten, aus denen er die Potsdamer-Garde, die Leibwache, bildete. Werber durchzogen Deutschland, Holland, England und Schweden, um große Leute für dieselbe zu suchen. Unter seinen Soldaten waren 26 000 Ausländer. Einer seiner ausgezeichnetsten Generale war der Fürst Leopold von Dessau, der „alte Des sauer" genannt. Aber Friedrich Wilhelm suchte auch die Steuerkraft des Landes zu heben und die innere Wohlfahrt zu befördern. Er begünstigte Handel, Ackerbau und Gewerbe, besonders die Wollmanusaktur, und nües den aus Polen vertriebenen Dissidenten verwüstete Gegenden als Wohnsitze an, ebenso den Salzburger Ausgewanderten. In Berlin stiftete er ein großes Waisenhaus für 2000 Soldatenkinder und richtete 1800 Volksschulen ein. So gelang es ihm, die Schulden seines Vaters zu bezahlen und die Einkünfte des Landes auf 7 400 000 Thaler zu erhöhen, was für jene Verhältnisse ein mächtiger Fortschritt war. Dabei war der König sehr sittenstreng, aber willkürlich und roh, wie dies am besten sein Betragen gegen den eigenen Sohn beweist. § 180. Die schlesischen Kriege. Der siebenjährige Krieg. (1741—1763.) 494) Nicht so glücklich, wie gegen Karl Vii., war Maria Theresia gegen Friedrich den Großen, der zugleich mit dem Kurfürsten von Bayern sich wider dieselbe kehrte. Unter dem Vorwande alter Ansprüche ans die Herrschaften Jägerndorf, Lieg-

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 486

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
486 Die neue Zeit. Guastalla ab, wogegen Maria Theresia die von den Franzosen eroberten österreichischen Niederlande zurückerhielt. § 179. Preußen von -er Deformation bis auf Friedrich Ii. den Großen. (1525—1740.) 490) Mit Albrecht Friedrich, dem Sohne des letzten preußischen Hochmeisters Albrecht von Brandenburg, starb der Mannsstamm der preußischen Linie aus und Preußen fiel an i6i8.Brandenbürg. Es geschah dies unter dem neunten Kurfürsten Johann Sigismund, der auch uoch das Herzogtum Kleve, die Grafschaft Mark und Ravensberg seinen Larven einverleibte. Sein Enkel war Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, unter welchem der dreißigjährige Krieg beendig^ wurde. Dieser mußte zwar einen Teil von Pommern an die Schweden abtreten, erhielt aber dafür die Erzstifte Magdeburg, Minden und Halb er stadt. Auch gelang es ihm, die Lehensunabhängigkeit Preußens von Polen und die Souveränität über dasselbe zu erhalten. 491) Sein Sohn Friedrich Iii. machte sich hauptsächlich dadurch verdient, daß er die Franzosen aus Deutschland vertreiben E. hals und den Kaiser kräftig gegen die Türken unterstützte. Dadurch gelang es ihm, als Anerkennung seiner Verdienste vom i7oi. Kaiser Leopold I. in Preußen bett königlichen Titel zu erhalten. Von da an erscheint er als Friedrich I. von Preußen. 492) Unter seinem Sohne F riebrich Wilhelm I. kam Vorpommern an Preußen, wogegen die schweben mit zwei Millionen Thalern entschäbigt würden. Obwohl dieser König viel Gelb aus sein Hans verwanbte, so wußte er boch durch eine große, Einfachheit am Hofe und eine weise Sparsamkeit nicht nur feine Finanzen in Orbnnng zu erhalten, sonbern er hinterließ auch einen Schatz von 9 Millionen Thalern und ein gutgeschultes Heer von 80 000 Mann. 493) Diese Erbschaft trat als britter König von Preußen Friedrich Ii. der Große an. Ihm gelang es, das Werk 1786‘ des großen Kurfürsten nicht nur bebeutenb zu vergrößern, sonbern auch bauernb zu befestigen und Preußen von seiner Stellung einer beut sehen Macht zu einer europäischen zu erheben. Anmerkungen. 1. Die Mark Brandenburg (s. Nr. 368) gehörte den Luxemburgern, und der letzte Luxemburger Kaiser Sigismund hatte den

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

5. Europa - S. 313

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
F. Mitteleuropa. Königreich Preußen. 313 Preußens Handel sehr ausgedehnt; es hat ein reich entwickeltes Straßen- und Eisenbahnnetz und in Deutschland die besten Canäle. Seine Handelsflotte umfaßt c. 2/3 der deutschen. Welthandelsstädte wie Bremen und Hamburg liegen nicht in ihm, aber manche Handelshäfen zweiten Ranges. Landhandelsstädte zahlreich. Berlin eine der ersten in Europa. An Zahl der Bevölkerung steht Preußen hinter allen andern Großmäch- ten zurück, an Dichtigkeit wird es nur von Italien und England übertrofsen. Von seinen Bewohnern sind 88 °/o deutsch, 12 % nicht deutsch, darunter c. Iov2 °/o Slaven, der Mehrzahl nach Polen; außerdem gibt es Littauer, Dänen und Wallonen. Die Katholiken bilden ^3 der Bevölkerung, die Evangelischen fast 2/33). Inden gibt es etwa ^3 Mill. (11/3 °/o), am meisten in Posen (ö1/2 °/o), am wenigsten in Sachsen (0,3 °/o). Die geistige Cultur steht hoch und dient andern Staaten als Vor- bild. Universitäten in Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Greifswald, Halle, Kiel, Königsberg und Marburg, eine unvollständige in Münster. Geschichte. Kernland die Mark Brandenburg, hervorgegangen aus der alten Nord mark, zu der durch Heinrich I. 929 der Grund gelegt wurde. Albrecht der Bär erhielt diese 1134, gewann außer anderem Bren- nabor hinzu und verlegte seinen Sitz dorthin, wonach er das Land nun Mark Brandenburg nannte. Sein Geschlecht, die Askanier, herrschte bis 1320 und hatte zuletzt den reichsten fürstlichen Besitz, den es damals in Deutschland gab. Dann folgten die traurigen Zeiten der Wittelsbacher (1323—73) und Luxemburger (--1415). Endlich erhielt der Hohen- zoller, Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg, zu Constanz Mark und Kurwürde. Seitdem allmählicher Aufschwung des Landes, das seine Macht namentlich der Tüchtigkeit seiner Fürsten zu danken hatte, denen das Volk treu gefolgt ist. Kurfürst Sigismund erwarb 1614 Cleve, Mark und Ravens- berg, 1618 das Herzogthum Preußen. Eigentlicher Gründer des Staats sein Enkel der Große Kurfürst, Friedrich Wilhelm. Dieser erwarb 1648 Hinterpommern, Kammin, Halberstadt, Minden, bez. Magde- bürg, 1660 die Unabhängigkeit für das Herzogthnm Preußen und ver- zagte 1675 die Schweden. Friedrich Iii. (I.) krönte sich den 18. Januar 1701 als König in Preußen. Friedrich Wilhelm I. erwarb Vorpom- mern bis zur Perne. Friedrich d. Gr. errang Sch le sien mit Glatz (1742), Westpreußen, Ermeland und den Netzedistrict (1772), sein Nach- folger fügte Danzig, Thorn, das übrige jetzt Posensche Gebiet n. a. m. hinzu (1793—1795). 1806/7 brach Preußen unter den furchtbaren Schlägen Napoleons so zusammen, daß es fast die Hälfte seiner Länder verlor. 1813/15 war es Seele des Befreiungskampfes und erhielt daher schließlich wie- der manche Gebiete im W. (in Westfalen und der Rheinprovinz) und halb Sachsen. Auch den Rest Vorpommerns erwarb es 1814 von Dänemark, dem es dafür Lauenburg abtrat. 1848 erhielt es nach manchen 3) Die Evangelischen bei weitem überwiegend in Sachsen, Brandenburg, Pommern und Schleswig - Holstein. In Hannover und Ostpreußen bilden die Katholiken c. Vs, in Hessen-Nassau 1u, in Westpreußen V2, in Schlesien und Westfalen wenig über V2 in Posen fast 2/s, in der Rheinprovinz fast 3m.

6. Europa - S. 357

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
F. Mitteleuropa. Anhalt. Königreich Sachsen. 357 Anhalt die bedeutendste Zuckerfabrikation in Deutschland). Auch der Handel bedeutend, durch treffliche Wasserstraßen und Eisenbahnen (Kothen ein starker Knotenpunkt!) gefördert. Bevölkerung im S. der Elbe überwiegend ober- deutsch, im N. niederdeutsch. Hier regiert noch das Geschlecht der Askanier, das einst zu den mäch- tigsten in Norddeutschland gehörte und anch in der Mark Brandenburg, im Her- zogthum Sachsen und Sachsen-Lauenburg regiertes. Hauptstadt: Dessau (20 000) an der Mulde (l.) in fruchtbarer, wohl kultivierter Geaend lieblick aeleaen. wobl von Vlaemen anaeleat. mit Denkmal gegend, jetzt umfangreichste Stadt des Herzogthums, einst anch Residenz, Heimat der russischen Kaiserin Katharina Ii., gewerbthätig. Köthen (14000 E.) in freundlicher Gegend, Mittelpunkt einer großen Nübenzuckerindustrie, auch sonst sehr gewerbthätig. An der Saale: Bernburg (17 000 E.) inmitten einer gartenartig be- bauten Gegend. Schloß und Bergstadt auf dem rechten, hohen Ufer der Saale, Unterstadt auf dem flachen, linken User3). Im Harzgebiet: Wallenstedt (5000 E.), anmuthig am Fuß des Har- zes gelegen, durch Allee mit dem Schloß verbunden ^). Die sächsisch-thüringische Gruppe (Mitteldeutschland.) § 351. Sachsen liegt in Form eines Dreiecks zwischen Schlesien, preußisch Sachsen, Thüringen, Baiern und Böhmen und bildet jetzt den Angelpunkt des Deutschen Reichs zwischen No. und Sw., wie es auch unter allen deutschen Staaten derjenige ist, in dem sich die Gegensätze am meisten ausgleichen x). Es liegt auf der Nordabdachung des Lau sitz er, Elb fandst ein- und Erzgebirgs (einschl. des Vogtlandes) im Elbgebiet (Elbe, Mulde, Saale mit Elster!), 1/o gehört der Ebene an, je 2k dem Berg- und Gebirgsland. Der Boden in der Ebene sehr fruchtbar, namentlich um Leipzig und Meißen Zu § 350. M Im 11. Jahrhundert gründete Gras Eliko von Ballenstedt die Burg Ascania (oder Ascaria) bei Aschersleben (§ 338. 1). Sein Urenkel war Alb recht der Bär, Markgraf von Brandenburg (1134—70). Dessen Sohn Bern- hard erhielt 1180 das Herzogthum Sachsen. Aber in Brandenburg starben die Ascauier 1320, im Herzogthum Sachsen 1422, im abgezweigten Herzogthum Sachsen-Lauenburg 1689 aus. 1603 gab es im Stammlande 4 Linien (gerbst, Cöthen, Dessau, Bernburg): jetzt die Lande wieder vereint. 2) Iin O. davon der berühmte Park von Mörtitz am Wörlitzer See, von Canälen durchschnitten, mit schönen Rasenplätzen, Tempeln, Grotten u. a. 3> Im Nw. davon an der Bode: Saline Leopoldshall gegenüber vom preu- filschen Staßfurt. ^ J) 3m Selkethal: Alexisbad, Mägdesprung, Ruinen der Burg Anhalt. Zwischen Selke- und Bodethal: der Ramberg (Victorshöhe), (§ 300.) Zu § 351. i) Das Land gehört zu Norddeutschland, aber seine oberdeutsche Be- Volkerung verleiht ihm, wie Thüringen halb süddeutschen Charakter: daher der Name Mitteldeutschland für diese Länder nicht unpassend. 1. Das Königreich Sachsen. (272 ^M. 23<4 Mill. E., 10 140 auf ] Qm.)

7. Europa - S. 349

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
F. Mitteleuropa. Rheinprovinz. Hohenzollern. 349 An der Lippemündung: Wesel (19 000 E.), Lippehafen, starke Festung 18). Im linksrheinischen Lande: südlich 3 Städte, die, nahe bei einander liegend, lebhafte Industrie in Zeugen treiben, Rheidt (16 000 E.), München- Gladbach (32 000 E.) und Viersen (20 000 E.). Nördlicher Krefeld (63 000 E>), 1 M. vom Rhein (im früheren Fürstenthum Mörs) durch Niederländer, die im Anfang des 17. Jahrhunderts einwanderten, emporgebracht, jetzt sehr gewerbfleißig, Hauptindustriestadt Deutsch- lands in Sammet und Seide (Schlacht 1758). Nördlicher Kleve (9000 E.), sehr alt, einst am Rhein, jetzt c. 1 M. von ihm auf einem Vorsprunge einer westrheinischen Hügelkette gelegen (Sage vom Schwanenritter!). § 344. Regierungsbezirk Sigmaringen (21 lum. 67 000 E.), 3200 aus 1 s^M.) Das Fürstenthum Hohenzollern wurde 1850 von seinen Regenten -saus einer 1165 abgezweigten Seitenlinie der Hohenzollern) an Preußen abgetreten und daraus der Regierungsbezirk Sigmaringen gebildet, der in gewisser Hinsicht unter dem Oberpräsidium der Rheinprovinz steht. Das Land liegt großentheils auf der Schwäbischen Alp, greift aber im N. über den Neckar, im S. über die Donau hinaus und ist im Ganzen rauh. Ackerbau nicht bedeutend, Industrie und Handel gering. Hechingen (3500 E.) am Fuße des 860 m hohen Hohenzollern. Oben die stattlich wieder hergestellte Burg. Sigmaringen (4000 E.) an der Donau, sehr hoch gelegen. ß. Die übri gen nördlichen Staaten. 1. Die Großherzogthümer Mecklenburg. § 345. Die Großherzogthümer Mecklenburg liegen an der Ostsee zwischen preußischen Provinzen und umfassen namentlich die Mecklenburger Seenplatte und ihre nördliche Abdachung. Die Grenzen durch Trave, Elbe und obere Havel bezeichnet. Im O. das Stettiner Haff nur 2 M. entfernt. Die Seen nehmen 12 ^M. ein. Küstenflüsse unbedeutend. Da- her die guten Häfen nicht zu solcher Bedeutung gelangt wie andere norddeutsche. Bevölkerung einst slavisch, allmählich germanisiert1). Der Boden meist fruchtbar, namentlich im nördlichen Theil (2/3 Acker- ttgt; 20 000 Menschen leben dort. Eine Kanone, die dort gefertigt und in Friedrichsort (§ 339) aufgestellt ist, wog 50 000 kg. 18) Es war einst Hansestadt und freie Reichsstadt; schon unter Karl d. Gr. bestand es. Schills Offiziere dort erschossen. Schräg gegenüber am Rhein: Tanten (Castra vetera), einst von Caesar gegründet, sagenhafter Wohnort Siegfrieds (Vertrag 1614). Zn § 345. i) Zuerst in Mecklenburg Germanen ansässig, nach der Völkerwande- rung Abodriten (§ 322 Anm. 5), aus denen auch die Herrscherfamilie stammt, die aber durch Heiraten ganz germanisiert ist. Heinrich der Löwe unterwarf den letzten selb- ständigen Herrscher Niklot, gab aber später einen Theil seines Landes seinem Sohne Pribislav, dessen Sohn mit Heinrichs Tochter vermählt wurde. Seitdem herrscht dort dies Geschlecht, das sich später in verschiedene Linien getheilt hat; seit 1701 aiebt es de- ren zwei, seit 1815 sind sie Großherzöge.

8. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall

9. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 28

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari- n enkloster.2) 2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E. § 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil- dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^) Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per- fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres- theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S. Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in- nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten, rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge, ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten- ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus- gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th. noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend. Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab- lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern, außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo- den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst geleitet. Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41 Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro- ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S. 2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker- stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit- gebracht. Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen. 2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em. ») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste D ehna.

10. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 110

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
110 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Bewohner sind in der Sahel im W. räuberische Maurenstämme, im O. Tusreg, wohl die schönsten Menschen Afrikas. Ohne ihre Erlaubnis kann keine Karawane passieren"). In der Sahara die Teda oder Tibbu (§ 119). Diese Bewohner leben hauptsächlich von Karawanen Handel, dnrch den Goldstaub, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Salz, Gummi und Saffian ausgeführt werden. Daneben etwas Vieh-, namentlich Kameel- zucht. An einigen Orten auch Industrie (Filigran-, Elfenbein- und Leder- arbeiten). D. Mittelafrika. 1. Allgemeines. § 134. Im W. dieses Gebiets, das zwischen dem ägyptischen Gebiet und dem Atlantischen Ocean südlich der Sahara liegt, erhebt sich ein bis c. 3300 m hohes Gebirgsland, dessen höchste Gipfel mindestens eine Zeit lang im Jahre mit Schnee bedeckt sind. Am höchsten ist es zwischen 4°—10° O. L. und 10"—14° N. Br. Von da nach W. und N. stufenförmiger Abfall; im S. schließt sich an diese Hochburg ein nach O. streichender Zug Kong (- Gebirge), im O. des Niger nur 600 m hoch; dann folgt im O. allmählich eine Senkung, in welcher der Tfad See liegt. Am westlichen Meer liegt Senegambien, im S. die Küste Guinea^ im O. Sudan. Senegambien nach seinen beiden Hauptflüssen Senegal (280 M.) und Gambia (160 M.) genannt, zu denen im S. der Rio grande (- großer Fluß, nach seiner breiten Mündung genannt) tritt. Der Senegal entspringt in den höchsten Theilen des Hochlandes und fließt im Bogen nach N., Nw. und W., die beiden andern Ströme entspringen nicht fern vonihm und fließen im Ganzen westlich. Alle 3 Flüsse haben starke Katarakte im Oberlanf, geringes Gefälle in der Ebene des Unterlaufs, sind nicht tief, treten zeitweise über und stellen dann eine fortlaufende Wasserverbindung unter sich her. An den Mündungen Deltas. Der Senegal Grenze gegen die Sahara, deren Flugsand oft in ihn hineinweht, ihn zu Aenderungen im Lauf und Jnselbildungen zwingend. Das Küstenland eine bis 50 M. breite Steppenebene, in der Regenzeit mannshohe Gräser tragend, im Sommer ver- dorrend; nur an den Flußläufen Wälder. Bei C. Sierra Leone (- Löwengebirge, so nach dem donnernden Tosen seiner brandenden Wogen genannt) beginnt das Küstenland Guinea, c. 400 M. nach O. hinziehend, einförmigx); eine c. 10 bis 15 M. breite Ebene liegt unmittelbar am Meer; hie und da finden sich Haffbildungen und Sandbänke, welche die Schifffahrt hindern. Hauptstrom in Hochsndan (im O. von Senegambien) der Niger (650 M. lang). Er entspringt c. 40 M. von der Küste Guinea (am Nordrande des Kong?) und fließt im Ganzen schneckenförmig, im Oberlauf (im Land der Mandingo) Dschöliba (= großer Flnß) genannt; im Mittellauf ") Unter ihnen der Sultan von Ugades, einer Stadt, die jetzt nur 7000 Einw. hat (früher 50 000 E.) und Industrie treibt, besonders einflußreich. Zu § 134. x) Nur bei C. Sierra Leone und C. Palmas (Palmencap) treten Vorberge des Kong an's Meer. Zu beiden Seiten des Nigerdeltas die Busen von Benin und Biafra.
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