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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

2. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 197

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Vorgeschichte der Mark Brandenburg. 197 (vgl. S. 126). Besseren Erfolg hatten die Verhandlungen, welche er mit der gemigten Partei der Hussiten fhrte (S. 126 f). Friedrich starb auf der Kodolzburg bei Ansbach und wurde in dem Kloster Heilsbronn begraben, wo vor und nach ihm zahlreiche Mit-glieder der burggrflich-zollernschen Familie ihre letzte Ruhesttte gefunden haben. In seinem Wesen zeigte der erste Kurfürst aus dem Hause Hohen-zollern die Zge, die wir an den Besten seines Geschlechtes wahrnehmen: eine mit Milde gepaarte Tatkraft, Sinn fr hhere Bil-dung, Frmmigkeit und ernste Auffassung des Herrscherberufes. Friedrich I. nannte sich selbst Gottes Amtmann am Frstentum". 2. Friedrich Ii. (14401470). Wegen seiner tatkrftigen Ent-schlossenheit erhielt er schon von seinen Zeitgenossen den Beinamen der Eiserne" oder Eisenzahn". Sein Streben war vor allem darauf gerichtet, die Selbstndigkeit der Städte zu brechen. Im Vertrauen auf ihre festen Mauern und ihre Verbindungen mit der Hanse (S. 120) erstrebten diese die gleiche Stellung wie die Reichsstdte und nahmen deshalb gegenber dem Landesherrn eine trotzige Haltung an; nur mit Genehmigung des Rates und mit einer bestimmten Zahl von Begleitern durfte der Kur-frst durch die Tore einziehen. Die mchtigste Gemeinde war die Doppel-stobt Berlin-Klln. Friedrich erzwang mit bewaffnetem Gefolge den Eintritt und lie sich in Klln a. b. Spree, gerade an der Grenze der beiden Städte, dort, wo jetzt das kaiserliche Schlo sich erhebt, einen Platz zur Anlegung einer Burg abtreten. Diese wurde nachmals die bleibende Residenz der brandenburgischen Herrscher1. 3. Albrecht Achilles (14701486), der Bruder Friedrichs Ii., galt fr den topfersten Deutschen seiner Zeit. Sein Leib war der und der mit Narben bedeckt. Als Beherrscher der frnkischen Frstentmer hotte er an der Fehde gegen Nrnberg (S. 128) hervorragenden Anteil genommen. Nachdem er Kurfürst von Brandenburg geworden war, kmmerte er sich wenig um das Land, das ihm nicht behagte, und berlie die Regierung fast ganz seinem Sohne Johann. Dennoch knpft sich an seinen Namen ein fr die Geschichte Branden-burgs sehr wichtiges Hausgesetz, d.h. eine Erbfolgeordnung, welche bestimmte, da die Mark stets ungeteilt bleiben und die frnkischen Besitzungen hchstens zwei Herrscher hoben sollten (1473). Demgem 1 Der Rckblick auf die Geschichte unserer brandenburgischen Lande gengt, um zu zeigen, wie die Hohenzollern und Brandenburg stets zusammengehrt haben und . . . nunmehr ein und derselbe Begriff sind." Worte Kaiser Wilhelms Ii. aus dem Festmahl des Brandenburgischen Provinziallandtags am 24. Februar 1894.

3. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 198

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
198 Siebter Zeitraum. Vom Westfl. Frieden b. z. Thronbesteigung Friedrichs d. Gr. folgten ihm in Ansbach und Baireuth sein zweiter und dritter, in Branden-brg sein ltester Sohn 4. Johann Cicero (14861499). Er war der erste Hohenzoller, der dauernd seinen Wohnsitz in der Mark nahm und sich hier wirklich heimisch fhlte. Sein Beiname bekundet den Einflu des herrschenden Humanismus (S. 135). Der Kurfürst versuchte dieser Richtung auch in seinem Lande Eingang zu verschaffen, dessen Bewohner, wie ein Schrift-steller jener Zeit sagt, gut. aber zu roh und ungebildet waren und mehr die Schmausereien als die Wissenschaften liebten". Johann Cicero ver-anlate mrkische Edelleute, sich auf fremden Hochschulen eine humanistische Bildung anzueignen, und erwirkte vom Papste einen Freibrief zur Stiftung einer Landesuniversitt zu Frankfurt a. d. Oder. Seine Leiche wurde zu Berlin in der Dominikanerkirche beigesetzt, die der Kurfürst Joachim Ii. zu einer Frstengruft ausbaute und zur Dom- und Schlokirche erhobt 5. Joachim I. Nestor (14991535). Die Grndung der Uni-versitt Frankfurt war ihm ein heiliges Vermchtnis seines Vaters. Er selbst hielt die Erffnungsrede, worin er darauf hinwies, da ein gelehrter Mann in der Mark seltener sei als ein weier Rabe". Im Gegensatz zu dem kurschsischen Wittenberg trat die mrkische Hochschule der luthe-tischen Lehre feindlich gegenber (S. 147). Joachim selbst war ein per-snlicher Gegner Luthers, konnte es aber nicht verhindern, da die Re-formation in sein Land und seine Familie eindrang. Als seine Gemahlin Elisabeth offen zum Luthertum bertrat, wurde er so aufgebracht, da jene in dem benachbarten Sachsen Schutz suchte. Mit Nachdruck und Erfolg schritt der Kurfürst gegen die Raub-ritter ein, die von neuem ihr Haupt erhoben8. Mit den Herzogen von Pommern schlo er zu Grimnitz an der pommerschen Grenze einen Vergleich, wonach die stets bestrittene Lehns-abhngigkeit von Brandenburg (S. 192) aufgehoben, dafr aber die Erb-folge der Hohenzollern im Falle des Aussterbens der pommerschen Herzogs-familie festgesetzt wurde (1529). 1 In dieser Kirche ruhten frher die Gebeine der Kurfrsten seit Johann Cicero und des ersten Knigs aus dem Hause Hohenzollern. Friedrich der Groe lie sie abbrechen und einen neuen Dom errichten. An dessen Stelle erhebt sich jetzt ein im Jahre 1905 vollendeter stattlicher Neubau. 2 Damals betete das Landvolk: Fr Kckeritze und Lderitze, Fr Krachte und fr Jtzenplitze Beht uns, lieber Herre Gott."

4. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 211

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Deutsch-Ostafrika. § 64. 211 deren mittelster die Station Muanfa liegt. Sein stärkster Zufluß, der Kagera, welcher an den „Mondbergen" nahe dem Tanganjika entspringt, kann als Hauptquellfluß des Nil gelten. Weit tiefer als der Viktoria liegen, von steilen Ufern umrahmt, der Tanganjika und der Nyassa, jener 800 m, dieser nur 460 m ü. d. M. Am Nyassa, von dem die Deutschen das nordöstliche Ufer, die Briten und Portugiesen das übrige besitzen, ist Wind Hasen die wichtigste Station. „Der Graben", in welchem der Nyassasee liegt, setzt sich nordwärts und im O. des Viktoriasees bis jenseits der deutschen Grenze fort, wo er den Rudolf- und den Stesaniensee aufnimmt; er bildet auf lauge Teile seiner Erstreckuug ein gegenüber der Umgebung tief liegendes, zumeist abflußloses Gebiet. Das Klima des Hochlandes ist wegen der Wärmeabnahme mit der Höhe und der teilweise herrschenden Trockenheit nicht mehr echt tropisch wie das der Küste. Die Grassteppe, welche hier vorherrscht, wird durch Anti- lopen und Büffel, aber auch noch durch Elefanten, Löwen und Hyäuen belebt. In weiter Ausdehnung eignet sie sich zur Besiedelung durch Euro- päer und zum Anbau der mannigfaltigsten Kulturgewächse, darunter auch unserer Getreidearten. Für den Handel liefert Deutsch-Ostasrika Kautschuk (den verdickten Saft verschiedenartiger Pflanzen), Kopra, Kopal (ein bernsteinartiges Harz) und Elfenbein, das von den Eingeborenen in großen Karawanen zur Küste gebracht wird. Dazu kommen Baumwolle, Tabak, Flachs und Hanf, be- sonders auch Sisalhanf, der von einer Agavenart gewonnen wird, Kaffee, Sesam, lebende Tiere, Felle, Häute, Bienenwachs usw. Von grundlegender Wichtigkeit für die Erschließung und wirtschaftliche Förderung des Landes ist der Bau von Eisenbahnen. Bis jetzt führt eine Linie von Tanga nach Usambara, die vorerst in Mombo endigt, aber zum Kilima-Ndscharo ver- lüngert werden soll; die Anfangsstrecke der „Ostafrikanischen Zentralbahn" von der Küste nach Mpapna—tabora—viktoriasee ist seit 1907 bis Mrögoro im Betrieb. Die Bewohner des Schutzgebiets siud der Mehrzahl nach Bantu- neger, die in verschiedene Stämme zerfallen. In ihrer Sprache wird das Land durch die Vorsilbe U bezeichnet (Unyamwesi), das Volk durch Wa (Wanyamwesi), der Einzelne durch M (Mnyamwesi), die Sprache durch Ki (Kinyamwesi). Die Suaheli, die sich zum Islam bekennen und ihrer Bildung nach höher stehen als die Bewohner des Innern, sind ein Mischvolk von Negern und Arabern und nehmen hauptsächlich das Küstengebiet ein. Das „Kisuaheli" ist die wichtigste Sprache in Deutsch- Ostafrika. Besonders kriegerisch und räuberisch sind die hamitischen Massai im N. und das Negervolk der W ah ehe im S. Schon lange haben sich Jndier als Kaufleute an der Küste niedergelassen, noch mehr aber Araber, die früher von N. und noch mehr von Sansibar aus Raubzüge ins Innere 14 *

5. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall

6. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 28

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari- n enkloster.2) 2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E. § 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil- dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^) Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per- fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres- theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S. Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in- nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten, rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge, ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten- ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus- gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th. noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend. Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab- lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern, außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo- den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst geleitet. Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41 Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro- ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S. 2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker- stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit- gebracht. Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen. 2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em. ») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste D ehna.

7. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 110

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
110 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Bewohner sind in der Sahel im W. räuberische Maurenstämme, im O. Tusreg, wohl die schönsten Menschen Afrikas. Ohne ihre Erlaubnis kann keine Karawane passieren"). In der Sahara die Teda oder Tibbu (§ 119). Diese Bewohner leben hauptsächlich von Karawanen Handel, dnrch den Goldstaub, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Salz, Gummi und Saffian ausgeführt werden. Daneben etwas Vieh-, namentlich Kameel- zucht. An einigen Orten auch Industrie (Filigran-, Elfenbein- und Leder- arbeiten). D. Mittelafrika. 1. Allgemeines. § 134. Im W. dieses Gebiets, das zwischen dem ägyptischen Gebiet und dem Atlantischen Ocean südlich der Sahara liegt, erhebt sich ein bis c. 3300 m hohes Gebirgsland, dessen höchste Gipfel mindestens eine Zeit lang im Jahre mit Schnee bedeckt sind. Am höchsten ist es zwischen 4°—10° O. L. und 10"—14° N. Br. Von da nach W. und N. stufenförmiger Abfall; im S. schließt sich an diese Hochburg ein nach O. streichender Zug Kong (- Gebirge), im O. des Niger nur 600 m hoch; dann folgt im O. allmählich eine Senkung, in welcher der Tfad See liegt. Am westlichen Meer liegt Senegambien, im S. die Küste Guinea^ im O. Sudan. Senegambien nach seinen beiden Hauptflüssen Senegal (280 M.) und Gambia (160 M.) genannt, zu denen im S. der Rio grande (- großer Fluß, nach seiner breiten Mündung genannt) tritt. Der Senegal entspringt in den höchsten Theilen des Hochlandes und fließt im Bogen nach N., Nw. und W., die beiden andern Ströme entspringen nicht fern vonihm und fließen im Ganzen westlich. Alle 3 Flüsse haben starke Katarakte im Oberlanf, geringes Gefälle in der Ebene des Unterlaufs, sind nicht tief, treten zeitweise über und stellen dann eine fortlaufende Wasserverbindung unter sich her. An den Mündungen Deltas. Der Senegal Grenze gegen die Sahara, deren Flugsand oft in ihn hineinweht, ihn zu Aenderungen im Lauf und Jnselbildungen zwingend. Das Küstenland eine bis 50 M. breite Steppenebene, in der Regenzeit mannshohe Gräser tragend, im Sommer ver- dorrend; nur an den Flußläufen Wälder. Bei C. Sierra Leone (- Löwengebirge, so nach dem donnernden Tosen seiner brandenden Wogen genannt) beginnt das Küstenland Guinea, c. 400 M. nach O. hinziehend, einförmigx); eine c. 10 bis 15 M. breite Ebene liegt unmittelbar am Meer; hie und da finden sich Haffbildungen und Sandbänke, welche die Schifffahrt hindern. Hauptstrom in Hochsndan (im O. von Senegambien) der Niger (650 M. lang). Er entspringt c. 40 M. von der Küste Guinea (am Nordrande des Kong?) und fließt im Ganzen schneckenförmig, im Oberlauf (im Land der Mandingo) Dschöliba (= großer Flnß) genannt; im Mittellauf ") Unter ihnen der Sultan von Ugades, einer Stadt, die jetzt nur 7000 Einw. hat (früher 50 000 E.) und Industrie treibt, besonders einflußreich. Zu § 134. x) Nur bei C. Sierra Leone und C. Palmas (Palmencap) treten Vorberge des Kong an's Meer. Zu beiden Seiten des Nigerdeltas die Busen von Benin und Biafra.

8. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 112

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
112 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Juni bis October, vielfach noch viel länger dauernd. Dann furchtbare Tropen- gewitter, die auch den Muthigsten mit Schauer erfüllen. Sehr ungesundes Klima in den feuchtheißen mit Mangrovewaldungen bedeckten Küstenniederungen, in denen die Luft mit zahlreichen Miasmen verwesender Thiere und Pflanzen erfüllt ist; an einzelnen Stellen werden wenig Leute über 40 Jahre alt, und von den Europäern stirbt fast die Hälfte binnen Jahresfrist. Die Pflanzenwelt üppig entwickelt; nur im N. noch Wüsten oder Steppen. Charakteristisch namentlich: Baobab (§ 52, 2), Wollbaum, eben so dick wie jener, c. 30 m hoch, so daß man aus seinem Stamm Kähne schnitzt, die an 100 Menschen fassen können; die Oelpalme bestreut mit ihren Früchten den Boden c. x/2 m hoch; die Gummiakazie liefert Gummi, der vom Senegal in Menge ausgeführt wird, der Butterbaum Butter, die besser und dauerhafter als die thierische sein soll; auf Tama- rinden zieht man die Seidenraupe. (Vgl. sonst § 118, 3.) Die Thierw elt im Ganzen die in § 118, 3 beschriebene. Die Bevölkerung bildeten ursprünglich fast durchweg Neger. Zu er- wähnen sind: Die Dscholos, im S. des untern Senegal, schwarz wie Ebenholz, die schönsten Neger, aber von den andern z. Th. abweichend. Die Mandingo, deren Heimat Manding zwischen Senegal und Dscho- liba liegt, die intelligentesten und betriebsamsten Neger, die deshalb auch als Handwerker, Künstler, Priester und sonst weit herumkommen und auch im südlichen Senegambien und oberen Niger wohnen. Die Fulah oder Fulbe (- die Gelben), von räthselhaster Abstam- mung, olivengelb, wahrscheinlich aus Vermischung mit Berbern entstanden, von N. her eingewandert, in Senegambien angesiedelt, später als Fellatah nach O. vorgedrungen in die Reiche der Haussah deren Herrschaft sie an sich gerissen haben, ein muthiges, kräftiges und ehrliebendes Volk, Vorkämpfer des Mohammedanismus. Im O. verschiedene Negerstämme. Im S. von Dar For die Niam- niam mit beträchtlicher Cultur, doch Menschenfresser; ähnlich im So. die Monbuttu; noch südlicher das Zwergvolk der Akka (tz 119 Aum. 4). An den Küsten europäische Niederlassungen, doch spärlich, da das Klima zu mörderisch und der Gewinn oft nicht groß ist. Ackerbau nur spärlich betrieben, weil die Natur zu viel freiwillig spendet und bei Pflanzungen nur geringer Nachhilfe bedarf. Die Sorge für den Ackerbau den hier sehr geplagten Frauen überlassen. Eifriger pflegt man Viehzucht. Die Industrie durch gute Arbeiten in Gold, Silber, Eisen, Thon- waaren, Geweben, Holz- und Lederwaaren vertreten. Der Handel führt aus der Wüste namentlich Salz, aus Europa Culturwaaren, namentlich Zeuge, Stahlwaaren und Schießbedarf ein, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Indigo, Gummi, Palmöl, Baumwollenstoffe, Gewürze, Kaffee und Zucker aus, doch lebt der Sudan im Ganzen noch sehr abgeschlossen und wird, obgleich er an Reichthum mit Indien wetteifern kann, für den Handel noch wenig ausgebeutet. etwa 6mal so viel Regen wie in Berlin, freilich nur halb so viel wie an der Küste Malabsr.

9. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 122

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
122 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. von Mosambiqne gelegen, wo dieser am reißendsten ist, Sitz des General- gouverueurs, durch Citadelle geschützt. In der letzten Zeit einige Colonien mehr gefördert (Goldstaub nud Elfenbein ausgeführt)^). Im N. der portugiesischen Besitzungen das Reich Sansibar, bis fast zum Dschuba reichend, zur Zeit eiu kräftiges Reich, dessen Herrscher sogar 1875 Europa besuchte. Hauptort Sansibar (80000 E.), von Land- häusern umgeben, auf einer 30 ^W. großen Jufel, an Ausfuhr (Zucker, Baumwolle, Cocosnüsse, Gewürze, Zimmet, Elfenbein, Wachs, Gummi, Straußenfedern u. a.) z. Th. mit Indien wetteifernd, lebhafteste Handels- stadt und gesundester Ort an der ganzen Ostküste. Die Bewohner großen- theils Araber, da das Reich noch vor kurzem dem Herrscher vou Maskat gehörte (§79 Anm. 13)4), z. Th. auch Inder. Im N. schließen sich hieran die Länder der Galla und Somali an. d. Das Innere. § 142. Das Innere noch ethnographisch und politisch sehr wenig be- kannt. Große Reiche, vou denen wieder kleinere abhängen, wechseln mit Gegenden, namentlich gebirgigen, in denen die Häuptlinge oft nur über wenige Dörfer gebieten, ja fast jedes Dorf selbständig ist. Das größte Reich ist wohl das Negerreich Malua im Gebiet des mittleren Congo und oberen Sambesi, östlich von Angola, wohl 10000 ^M. überschreitend, eine große Lehnsmonarchie mit dem Mnata (Häuptling) Janvo an der Spitze, dem viele andere lehnsabhängige Mnata ihren Tribut in Elfenbein, Sklaven, Fellen u. a. darbringen. Stirbt einer der Häuptlinge, so wird, wie überhaupt in Ceutralafrika, eine Anzahl Menschen geschlachtet, die im Jenseits seine Sklaven sein sollen. Als Hauptstadt vou einigen Käbebe (Mussumba) bezeichnet, das 3 Cjm. einnehmen und 50000 Einw. zählen soll. F. Die Inseln. § 143. Die Inseln in der Nähe Afrikas sind mit geringen Aus- nahmen nicht Continentalinseln Afrikas sondern entweder kleine vulkanische Inseln oder (Madagascar n. a.) zu einer andern geographischen Gruppe ge- hörig; wenige sind niedrige Koralleninseln. a. Inseln im nordatlantischen Oc'ean. 1. Die Azoren* (= Habichtsinseln) mit noch thätigen Vulkanen, bis über 2300 m hoch, Europa etwas näher gelegen als Afrika, daher von den portugiesischen Besitzern jenem zugerechnet, doch deu Charakter der beiden fol- genden Gruppeu theileud, gut bevölkert, mit reicher Vegetation. 3) Im Innern merkwürdige Ruinen, namentlich bei Simbaoe (20° S. Br. 49° O. Br.) aus colosfalen ohne Mörtel zusammengefügten Steinen, von zweifelhaftem Ursprung. Früher hierher starker Berkehr der Inder und Perser, die auch im Innern Besitzungen gehabt haben dürften, und mit den Eingebornen menschlicher verfuhren als die Europäer. Die Inder noch jetzt mit der nördlicheren Küste in regem Handel, in die sie einige ihrer Gewächse eingeführt haben. 4) Der Sklavenhandel hier noch vor kurzem bedeutend; jährlich 15—20 000 Sklaven ausgeführt. Erst durch Androhung eines Bombardements der Hauptstadt der Sultan gezwungen, dem Sklavenhandel zu entsagen.

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 96

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
96 Westrand von Hoch-Afrika. §. 36. 1. Der Westrand von Hoch-Afrika theilt sich in das Bergland von Hoch-Sudan, die Terrassen von Nord-Guinea und Süd-Guinea und das Hottentottenlaud. a. Hoch-Sudkn, mit dem Kong-Gebirge, das Quellen-Land des Rio Grande, Gambia, Senegal und Niger, wird bewohnt von den gesitteten Negerstämmen der Fnlah oder Fell ata (f. S. 93 n. 102) und der Mandingo, welche sich durch die Annahme europäischer Cioili- sation vor allen übrigen Stämmen Afrika's auszeichnen. Sie bekennen sich zum Islam und haben geordnete Staatseinrichtungen. d. Nord- oder Ober-Guinea, der südliche Absall des Hoch-Sudan, wird — von O. gegen W. — nach den Hauptgegenständen der Aus- suhr eingetheilt in die sogen. Sclaven-, Gold-, Zahn- oder Elsen- bein- und Pfeffer- oder Körnerküste (jetzt ohne Pfeffer!). Das wellenförmige Hügelland der G oldküste, das mit Lagos ein Gouverne- ment bildet, ist zur Verhinderung des einst hier in großer Ausdehnung betriebenen Sclavenhandels, trotz seines ungesunden Klimas,. Vorzugs- weise vou englischen Niederlassungen bedeckt. Auf der sorgfältig angebauten Pfefferküste hat (1822) eine nord- amerikanische Colonisationsgesellfchaft die „Neger-Republik" Liberia als eine Colonie für freigelassene und uach ihrer Urheimat zurückkehrende Neger gestiftet. Dieses „Eingangsthor einer beginnenden Civilisation für Afrika's schwarze Bevölkerung" umfaßt gegenwärtig 450 mm. mit 718 000 E. Den westlichen Abschluß von Nord-Guinea bildet die englische Colonie Sierra Leone mit einer Niederlassung (Freetown auf der Nord- fpitze der Halbinsel Sierra Leone) für die aus Sclaveuschisfen befreiten Neger, die mehr als hundert verschiedene Dialecte reden. Sie ist mit der kleinen Colonie Gambia (1 Ihm.), die eigentlich zu Seitegambien gehört (§. 37), ebenfalls zu einem Gouvernement unter dem Namen „Colonien von West-Afrika" vereinigt. Nord- oder Ober-Guinea (südlich bis zum Cameroon-Gebirge) bildet einen sehr einförmigen, meist flachen Küstenrand, dem weder weite Fluß- Mündungen (außer dem Niger) noch Meeresbuchten oder vorliegende bedeuteu- dere Inseln einige Abwechslung verschassen. Eines der werthvollsten Pro- ducte, welches in der neuesten Zeit aus diesen Ländern, besonders dem mit den prächtigsten Urwäldern bedeckten Nigerdelta, in großer Masse ausgeführt wird, ist das Palmöl, weshalb die östliche Hälfte der Sclavenküste als „Palmölküste" bezeichnet worden ist. — Die eingeborene Bevölkerung, großenteils Neger, hat sich durch die Beschränkung des Sclavenhandels an der Küste und durch das Eindringen des Mohammedanismus (an der Stelle des rohesten, mit Menschenopfern verbundenen Fetischdienstes) von ihrer nie- drigen Cultnrstnfe einigermaßen erhoben und nicht blas den Ackerbau (auf Reis, Mais, Indigo u. f. w.) liebgewonnen, sondern sich auch zum Theil der technischen Industrie (Gold- und Eisenarbeiten) zugewandt. Dagegen ist die Regierungsform noch meist despotisch, und in den Reichen Asch anti im Hinterlande der Goldküste (mit dem Hauptorte Kumassi (70 000 E.?) und Dahoms im Hinterlande der Sclavenküste (mit dem Hauptorte Abo ms) wird dem Könige (dessen Palast mit abgeschnittenen Menschenköpfen auf den Mauern verziert ist) ein göttliches Recht, über seine Unterthanen und ihr
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