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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 81

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
81 -44. Heinrich Iv. in Sachsen. 1073. Quelle: Lambert von Hersfeld, Jahrbcher (Lateinisch)^). Zu 1073. bersetzung: L. F. Hesse und 893. Wattenbach. Die Jahrbcher des Lambert von Hersfeld. 4. Aufl. Leipzig o. I. (Gesch. 6. d. V. 2. Ausg. Bd. 43.) S. 117, 122 u. 123. Alle Berge und Hgel Sachsens und Thringens bebaute der König mit den festesten Schlssern und legte Besatzungen hinein. Weil diese nun nicht gengenden Lebensunterhalt hatten, so erlaubte er ihnen, aus den benachbarten Drfern und Feldem nach Feindes Weise Beute wegzufhren und auch zur Befestigung der Schlsser selbst die Bewohner der umliegenden Gegenden dazu zu zwingen, da sie alles zum Bau Erforderliche herbeifahren und dabei selbst wie Knechte im Schweie ihres Angesichts fronen muten. Um jedoch nicht augenscheinlicher Tyrannei geziehen zu werden, wenn er gegen Unschuldige und gegen sein eigenes Reich mit so unmenschlicher Grausamkeit verfhre, um seine Gottlosigkeit durch einen gewissen Schein von Frmmigkeit zu bemnteln, ermutigte er den Erz-bischof von Mainz auf jede nur mgliche Weise, die Zehnten in Thringen, wie er schon vor mehreren Jahren beabsichtigt hatte, beizutreiben2), und verhie, ihn bei der Einforderung derselben mit allem Nachdruck zu untersttzen und diejenigen, welche dem Befehle nicht gehorchen wollten, durch seinen kniglichen Machtspruch dazu zu zwingen, jedoch unter der Bedingung, da er einen Teil dieser Zehnten, welcher der kniglichen Herrlichkeit und seiner so groen Anstrengung angemessen wre, ihm berlassen sollte . . . Die Besatzungen der obenerwhnten Burgen lasteten schwer auf dem Nacken der Bewohner von Sachsen und Thringen. Alles, was in den Drfern und auf den Feldern sich vorfand, plnderten sie bei tglichen Ausfllen, erpreten un-ertrgliche Abgaben und Steuern von Wldern und Lndereien und trieben hufig unter dem Vorwande des Zehnten die ganzen Herden weg. Die Bewohner des Landes selbst und unter ihnen sehr viele, die von gutem Herkommen und in den blhendsten Vermgensumstnden waren, ntigten sie, ihnen nach Art niedriger Knechte zu dienen; ihre Tchter und Frauen entehrten sie mit Wissen und fast 1) Lambert, seit 1058 Mnch des Klosters Hersfeld, schrieb in den Jahren 1077 bis 1080 Jahrbcher, die von der Grndung der Welt bis zum Jahre 1077 fortschreiten. Eigene Arbeit Lamberts ist jedoch nur der letzte Teil, der die Jahre 10401077 umfat. Je mehr er sich seiner Gegenwart nhert, desto reichhaltiger und umfassender wird fem Bericht. Vor allem sind die Ereignisse der letzten zehn Jahre sehr ausfhrlich dar-gestellt. Die Sprache ist klar und gewandt. Er steht mit seiner Sympathie ganz offen-fichtlich auf feiten der Gegner Heinrichs. Aber et vermeidet im Gegensatz zu der Gewohnheit seiner Zeit alles Schimpfen und Spotten und trgt seine Einschrnkungen in der wrdigsten Form vor. Daher geno er frher das grte Ansehen. Seitdem Ranke Kritik an ihm gebt, ist feine Glaubwrdigkeit stark erschttert. Man wei heute, da er allen Klatsch, der tn seinem hart an der schsischen Grenze gelegenen Kloster zusammen-getragen wurde, wahllos und freudig aufzeichnete, und da er gerade durch die absichtliche Zurckhaltung es fertig brachte, berall und lange Zeit hindurch Glauben zu finden. Die ungnstige Beurteilung, die Heinrich Iv. in der Geschichte erfahren hat, geht auf ihn zurck. Dennoch kann man auch noch heute nicht an ihm vorbergehen. 2) Der Thringer Zehnte stand dem Erzbischof rechtmig zu, war aber lngere Zeit hindurch nicht entrichtet worden. Jetzt machte Erzbischof Siegfried das alte Recht wieder geltend und erreichte 1069 die Erfllung aller Wnsche. W. u. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch. I 6

2. Abt. 2 - S. 708

1830 - Hannover : Hahn
708 Asien. mus von Arabien getrennt. Gold- und Kupfergruben; feine Wolle, wich- tige Shawlweberei. — Lerman oder Sirdschnn an der Westgranze einer fruchtbaren Ebene, in S. der großen Wüste, 78 M. von Schiras in W., 20 Tagereisen von Dschellalabad im Afganen Lande in O., 30,000e. Mei- lenweit bedecken Ruinen die Umgegend.— Gomron oder Bender Abnsst, verfallne Seestadt, 3 bis 4000 E. Das flache Küstenland dieser Provinz heißt Mogistan, d. h. Dattelnland. Die Insel Lischmi und das weit kleinere Grmus oder »Zurmus daneben. Letztere kam 1507 in die Gewalt der Portugiesen und war ein blühender Stapelplatz des Indischen Handels, 1622 wurde sie von Schah Abbas erobert und ist seitdem verödet. Sie hat Eisen, Schwefel und viel Quellsalz. Beide Inseln so wie ein 20m. langer Küstenstrich des festen Landes mit der Stadt Gomron stehen unter der Herrschaft des Imams von Maskat in Arabien. Kischmi, einst eben- falls blühend, ist jetzt eine nackte Einöde; dennoch aber 10,000e. u. zwei Städte Lischmi und Luft. Vor einigen Jahren war hier eine Englische Garnison. 5) Ehusistan, nördlich vom Persischen Busen, am Schar el Arab, Larun und Larasu. Wohnsitz der Sabäer oder Johannis Lhristen. Eine ziemlich menschenleere, wenn gleich zum Theil höchst fruchtbare was- serreiche Provinz, unter deren E. viele Lurden, Lurcn, Bukrhiaris und andere kriegerische unabhängige Räubervölker der Gebirge; im Tieflande Araber. Indigo und Zucker sind Hauptprodukte.— Schuster oder Tosier- an! Karun ist die Hauptstadt. Ungeheure Trümmerhaufen bezeichnen den Ort als alten Sitz der Sassaniden. Merkwürdiger Schleusendamm aus Quadern, 1200 F. lang, das größte Bauwerk dieser Art in Persien. Die Ruinen des alten Susa liegen 7m. westlich von Schuster am Karasu. 6) Aderbeirschan, eine der bewohntesten Provinzen in N. der vori- gen, mit der es eine Statthalterschaft ausmacht, die unter Abbas Mirza steht. Die Hauptstadt Tavris, Tebrrs oder Tauris, mehrmals schrecklich von Erdbeben verwüstet, 30,000e. Einst 250 Mosteen, jetzt noch 3. Ein- zige Kanonengießerei des Landes; in dem alten großen Schlosse ist eine Gewehrfabrik und ein Arsenal, befestigt; Citadelle; wichtige Leder-, Sei- den- und Goldfabriken. — Miaña, berüchtigt durch eine Art von Wan- zen, deren Stiche, die aber nur Fremde treffen, tödtlich sind.— Ardebil, schlecht gebauete Fabrikstadt, zu deren Heiligengräbern viel gewallfahrtet wird; 600 Familien. Fort, nach Europ. Art erbauet. — Am See Urmia die Stadt gl. N.— Nördlicher liegt Lhoi, südlicher Maragha. 7) Ghilan an der Sw. Küste des Laspischen Sees und am Lisil Gzen; sumpfig, waldreich, ungesund, aber sehr fruchtbar an Südfrüchten, Indigo, Jucker, Reis und Baumwolle; vorzügliche Seide. Im Sommer Ziehen die E. in das südliche Elburs Gebirge, welches hier bis 7000 F. hoch ist. Die Hauptstadt Raschr, ganz von Wald umgeben, 60 bis 80,000 E. Die wichtigsten Seidenwebereien des Landes. — Labaja,r, 15,000e., treibt starken Seehandel. Der Hafen der Stadt ist bei Lankerud. — An der Küste der kleine Handelsort Enselli oder Sinselli, 1000 E. Der einzige

3. Abt. 2 - S. 795

1830 - Hannover : Hahn
Capland. 795 Sandbank umgeben hat, deren Brandung das Landen sehr erschwert. Die größten Flüsse, der Elefanten flu ß in W., der den Großen Dornfluß und Schwarzen Klippfluß mit dem Kleinen Dornfluß aufnimmt7 und der Kamtki- oder Große Fischfluß in S. sind etwa 50m. lang. Zwischen beiden sind der Große Berg- fluß (Mündung in der Helenenbai), der B rei t e Flu ß (Mün- dung in der Sebastians Bai), der G auritsflu ß mit dem Tau-, Büffel-, Löwen- und Elefantenflusse, dergroßeodercam- toosfluß (Mündung in der Camtoos Bai), der Sonntags- fluß (Mündung in der Algoa Bai).— Obgleich das Capland schon außerhalb der heißen Zone liegt, so finden hier doch noch nicht die vier Jahrszeiten der gemäßigten Zone Statt, sondern nur eine Regenzeit bei Nw. Wind (hier der böse Monsun genannt), sehr stürmisch mit heftigen Gewittern vom Mai bis Septbr., und eine trockne Zeit bei So. Wind (der gute Monsun) wahrend unserer Wintermonate. Das Klima ist sehr warm in den Thälern und Küstengegenden, rauher in den Hochebenen und Gebirgen, wo auch Schnee und Eis nicht un- bekannt sind und die Einwohner oft von Kälte leiden. Die. höheren Gebirge sind 5 bis 6 Monate lang mit Schnee bedeckt. Die Zahl der einheimischen Produkte ist gering; außer wilden Trauben und einigen geringen Beerenarten fanden die Europäer hier keine genießbare Frucht, aber alle Europäischen Getreide- und Obstarten und Süd- früchte, so wie die meisten S. Asiatischen gedeihen in den warmen fruchtbaren Strichen in wahrer Üppigkeit; nur Zwetschen wollen nicht fort. Wein und Getreide, besonders Weizen, sind Hauptgegen- stände der Cultur; Pfirschen sind in einem Theile der Colonie ge- backen ein Hauptnahrungsmittel. Man hat unter andern Bambus- rohr, Palmen, Eisenholz, sogar den Brotbaum und vorzüg- lich prachtvolle Blumen (Zwiebelgewächse, Heiden, Mimosen, Aloe u. a.), aber auch viele Giftpflanzen. Bemerkenswerth ist der Wachsbaum, dessen erbsenähnliche Beeren mit Staub überzogen sind, der eine brauchbare Art Wachs liefert. Thee-, Baumwoll- und Kaffee- pflanzungen sind angelegt. Wilde einheimische Thiere, deren Zahl frei- lich bei der sich immer weiter verbreitenden Cultur sehr abnimmt, sind Elefanten (selten), Löwen, Panther, wilde Hunde, wahr- scheinlich eine Art Hiäne, Schakals, Zebras, Quaggas, Wöl- fe, Giraffen, Nashörner, Antilopenarten, Büffel, Af- fen, Strauße, Flamingos, Löffelgänse, Schildkröten, Schlangen, sehr schöne aber auch sehr giftige Arten, Termiten, oft wahre Plage in den Häusern, so wie Heuschrecken auf den Feldern. Als Hausthiere sind Rinder und Schafe (letztere auch mit schlichten Haaren und dem gewöhnlich 5 bis 6 Pf. schweren Fettschwanze) wich- tig; Pferde und Esel gedeihen nicht so gut. Das Mineralreich ist wirklich arm zu nennen. Man hat Spuren von Eisen, Kupfer und Blei entdeckt, Bergwerke giebt es aber schon des Holzmangels wegen nicht; Salz gewinnt man aus kleinen Landseen und dem Meere reichlich. An der Küste werden auch Wallfische gefangen. Die Zahl der E. vermehrt sich jetzt schnell; 1798 betrug sie 62,000; 1807 = 73,600; 1818—99,100; 1822-110,000; 1827 — 120,000, 51 *

4. Abt. 2 - S. 780

1830 - Hannover : Hahn
780 Afrika. de rres Forcas. Das Arlaegebirge durchzieht das Land in seiner größ- ten Höhe und trennt die So. Steppe von dem fruchtbaren Küstenlande. Der Mulvia, Sebu, Morbea und Nun sind die bedeutendsten Flüsse des Landes, alle übrigen sind nur kleine Küstenflüsse; ansehnliche Steppen- flüffe, z. V. der Draha, Tafilclc und Ghir, sind in O. Im Oktober beginnt die Regenzeit mit Stürmen und Gewittern. Der Boden ist in den meisten Gegenden sehr ergiebig, besonders in den Thalern und Vor- bergen des Atlas, die Küste ist in N. felsig, sinkt aber in S. immer mehr zum sandigen Flachlande herab. In N. hat sie gute Hafen, die in S. fehlen; aber allethalben bemerkt man das Fortschreiten des sandigen Küstensaums, die Hafen werden immer seichter und Sandbänke machen die Schifffahrt gefährlich. Getreide, Öl, Taback, Feigen, Pferde, Rin- der, wolle, Rupfer und Salz sind Hauptprodukte. Die Fabriken lie- fern grobes Tuch, seidene Zeuge, herrliches Leder und Teppiche, grobe Fayence. Die Juden sind die vorzüglichsten Handwerker, obgleich ihre Waare elender, als die schlechteste Europäische ist. Die Zahl der E. ist unbestimmbar; man schätzt sie auf 5 bis i5mill. Zwei Hauptstamme der Berbern leben hier, in N. die Errifis, in S. die Schellus; viele Ge- birgsbewohner sind ganz unabhängig und cs werden daher von Zeit zu Zeit Kriegszüge gegen sie unternommen. Mauren bewohnen die Städte. Arabische Nomadenstamme stehen unter eigenen Schciks und zahlen Tri- but; manche leben ganz unabhängig und belästigen die Karawanen. Auch Neger leben als freie Leute hier und das Heer besteht zum Theil aus ih- nen. Sehr zahlreich sind die Juden. Regent des Staates ist ein Sul- tan, der despotisch herrscht. Kaperei wird nicht von Privatpersonen, son- dern nur in Kriegszeiten durch Schiffe des Sultans getrieben. Die wich- tigsten Städte sind: Marokko, Marraksch, 30,000 E., ehemals viel be- völkerter, I^M. im Umfange, im Innern gelegen, schlecht gebauet. Der Pallast bildet eine eigene Stadt neben der anderen und hat mehr als eine Stunde im Umfange. Residenz des Sultans. — Fez (Feß), die größte und wichtigste Stadt des Landes, 100,000e. Enge ungcpflasterte Stra- ßen, hohe Häuser, über den Straßen bisweilen durch Gänge verbunden. Großer Pallast des Sultans, der als eigenes Quartier der Stadt auf einer Anhöhe liegt. Die Moskee des Sultan Mulei Edris, der um 800 Fez erbauete, ist eine Freistadt auch für die gröbsten Verbrecher. Mancherlei Fabriken und Handwerke, deren jede Art eine besondere Straße inne hat. Wichtiger Handel. Viele Ruinen füllen die Stadt. — Nun an der S. Gränze, 30,000 E. Von hier gehen Karawanen nach Sudan. — Tessa, im Atlas, Sammelplatz der Mekka Karawane.— Mckrnós, 15,000 E. Gro- ßer Pallast. Franziskanerkloster zur Loskaufung der Christensklaven.— Ta- rudanc im S. des östlichen Atlaszuges hat Kupfergruben. — Folgende Städte liegen an der Küste in W. Tanger (tandschsr), etwas befestigt, 10,000e. Verkehr mit der Spanischen Küste.— El Arisch oder Larache (larasch), 3000e. — Alkassar, 10,000e. — Sallee, Rabat, Azamor (aßamohr) am Morbea, Agader oder Sc. Lroix, letztere in der Provinz

5. Abt. 2 - S. 783

1830 - Hannover : Hahn
Berberei. Tunis. Tripolis. 783 but, was schon zu Kriegen Veranlassung gegeben hat. Der Bei hat ein stehendes Heer von etwa 5000 Türken und erlaubt den Seeraub, wie in Algier. Die Seemacht ist unbedeutend. Die Städte sind an der Ruste: Tunis, befestigt, an einem See, der mit dem Meere in Verbindung steht und dessen Eingang durch die Castelle von Golerra geschützt wird, 130,000e. Die große Bai bietet den sichersten Ankerplatz dar. Wichtiger Handel, daher haben Consuln fast aller Europäischen Nationen hier ihren Sitz. Nördlicher am C. Cartagine bei dem Hafenort Mersa liegen die Trümmer der Römischen Colonie Neukarrhago, 706 von Arabern zerstört. Die Re- sidenz des Bei ist in dem festen Schlosse von Barda, ^M. weiter im In- nern.— Die übrigen Seestädte sind: Sabes oder Labes, 30,000e., treibt starken Handel mit Datteln und Henna. An dem Busen von Gabes liegt die Insel Dscherbi, 30,000 E., nicht allein durch ihre Fruchtbarkeit, son- dern auch durch Woll- und Leineweberei berühmt.— Sfax, 6000 E., wel- che stark mit Malta handeln. In der Nähe die beiden Inseln Rerkenni unter einem besondern Scheik, nur von Fischern bewohnt. Nördlicher lie- gen: Monastir, 12,000 E., welche wichtige Wollweberei treiben; Susa, 8000 E., von großen Olbaupstanzungen umgeben; Hammamer,8000e.; Sa- libia, 4000 E. An der Nordküste ist porro Fariña, schlechter Hafen, in dessen Nähe die Ruinen von Urica, und Biserta, 8000 E., die viel Ge- treide ausführen.— Im Innern liegen: Rairwan, 50,000e., berühmt durch eine herrliche Moskee. — Hamamlihf, warme Bäder.— Toser, be- rühmter Dattelnmarkt in der S. Steppe. — Reff an der Gränze von Al- gier.— Die kleine Insel Tabarka gehörte bis 1798 den Genuesern. D. Tripolis. Dieser Staat, östlich von Tunis, gehört eigentlich nicht mehr zu dem fruchtbaren Insellande der Berberei, sondern ist mehr ein gar nicht bestimmt begränzter Theil der großen Wüste, die hier von dem etwa 1500 F. hohen Shuriano- und Harudschgebirge unterbrochen wird. Als Gränze gegen O. kann man etwa das Lap Razarin oder den Busen von Bomba annehmen. Küstenlänge —225 M. Vorgebirge Ras Sem oder Rasar, Mesurara und Zoar. Der große Busen von Sidra (die alte Syrre, jetzt nicht sehr gefährlich). Kein nennenswerther Fluß. Aus- fuhrprodukte sind schöne wolle, Getreide, Safran, Lornsbohnen, Salz, Pferde, Häure; die meisten Handelsgegenstände kommen durch Karawanen aus anderen Ländern, als Srraußfedern, Elfenbein, Gold, Sklaven, Sennesblarrer, Gummi. An der Küste liefern Seen und Sümpfe eine Menge Salz. Die E. sind nur Mauren und nomadische Araber, sehr zahlreich sind die Juden. Europäer genießen hier größere Freiheit als in den andern Raubstaaten und haben sogar in der Hauptstadt eine öffent- liche Kapelle mit Glocken. Seit 1509 war Tripolis in der Gewalt der Spanier, 1551 eroberte sie ein Türkischer Seeräuber, Dragur, und ward erster Pascha. Noch jetzt führt der Regent diesen Titel und ist in größe- rer Abhängigkeit vom Sultan als Algier und Tunis, zahlt auch Tribut nach Kvnstantinopel, hat übrigens eben so wie dort, Türkische Miliz von einigen 100 Mann. Im Kriege stellen die Nomaden ihre Reiterfchaaren;

6. Abt. 2 - S. 787

1830 - Hannover : Hahn
Westküste. Senegamblen. 787 baumwollner Zeuge, die ebenfalls aus Ostindien kommen, besonders aber Goldstaub (Tibbar). Die Europäer holen vorzüglich Gold, Baumwolle, Indigo, Elfenbein, Gummi, Ebenholz, Pfeffer. Der Sklavenhandel nach Amerika wird trotz der Bemühun- gen der Engländer und der strengsten Gesetze noch immer heimlich ge^ trieben, wenn gleich alle Europäischen und Amerikanischen Nationen, zuletzt die Brasilier (1830) demselben entsagt haben. Der Charakter des Negers ist im Allgemeinen kindliche Einfalt, Gutmütigkeit, Froh- sinn, der selbst durch die schwersten Arbeiten nicht unterdrückt wird, Treue und Gastfreiheit; nur Europäische Handelslist, religiöser Wahn und Despotismus haben ihn vielen Gegenden hinterlistig, bmlgerisch, unduldsam, selbst blutgierig bis zum Menschenopfer gemacht. Kriege unter den Stämmen sind fast allgemein; vorzüglich geht man aber dabei nur auf das Gefangennehmen der Feinde aus, um sie als Skla- ven zu verkaufen. Besonders leiden die in der Nähe der Mauren wohnenden Neger viel von den Raubzügen dieser ihrer Nachbarn, die jährlich Tausende als Sklaven in das nördliche Amerika schleppen. Der Neger haßt anstrengende Arbeiten, daher ist er kein Freund her Jagd und treibt keinen Seehandel; er begnügt sich damit, durch ein- fachen Ackerbau, etwas Viehzucht und Fischfang sich zu näh- ren; nur die Mandingos sind als umherziehende Kaufleute weit und breit in N. zu Hause, und Sklavenhändler, Slatis, kommen tief aus dem Innern mit ihren Menschenheerden an die Küsten. Die Ne- ger wohnen in runden Hütten, die in Dörfern neben einander gebauet sind, von denen einige auch wohl Einfassungen von Hecken, Zäunen und Lehmmauern haben. Weiter im Innern bilden diese Wohnörter aber große Städte. In N. haben sich schon Maurenstämme einge- nistet und selbst manche Negerstämme scheinen mit ihnen verwandt zu sein; an den Küsten, besonders von Oberguinea, giebt es eine Menge Europäischer Niederlassungen, die meistentheils aus einem Fort be- stehen, um welches sich ein Negerdorf gebildet hat. In Niederguinea sind schon seit 300 Jahren Portugiesen ansässig, die ihre Herrschaft über einen Theil dieses Landes ausgebreitet haben. Die ganze Küste zerfällt in 3 große Theile: Senegambien, Ober- oder Nord- und Nieder- oder Süd guinea. A. Senegambien. Man begreift darunter den Nw. Theil des Afri- kanischen Hochlandes, so weit in O. das eigentliche Gebirgsland reicht (14° O-). In S. nimmt man die Quelle des Niger (9°N.) als Gränze an, die man an der Küste gewöhnlich in S. bis auf Cap Verga beschrankt. In N. ist der Abfall zur Sahara. Länge von W. nach O. — 180m. Ausdehnung der Küste —130 bis 140m. Vorgebirge sind das <Lap verd (Grünes Vorgebirge) fast unter 15°N., südlicher <Lap Roxo (roscho) und verga. Man dehnt in N. die Granze wohl gar über die sandige Küste bis L. Mirik aus. Allethalben ist in diesem Lande Gebirgsboden; der höchste Theil desselben ist in S., von wo aus alle Gewässer gegen W>, O. und N. strömen. Die Schneelinie erreicht kein Gipfel. Die Bergketten, welche die Stufenländer nach dem Meere und dem Innern zu begränzen, streichen von N. nach S. Die Flüsse durchbrechen sie und bilden daher

7. Abt. 2 - S. 807

1830 - Hannover : Hahn
Inseln in Osten. 807 Afrikanische Inseln. A. An der Ostküste. 1) Sokorora. Eine 20 M. lange und 8m. breite Insel, 30m. vom Cap Gardafui entfernt, fälschlich zu Arabien gerechnet, obgleich sie von Arabern bewohnt wird und dem Imam von Maskats unterworfen ist. Sie ist felsig und wenig fruchtbar, wichtig aber durch die eigentliche Aloe, welche hier in Menge gewonnen wird, und daher Handelsverkehr mit Arabien. Hauptort Tamarida. 2) Die Sechellen oder Mähe Inseln, zwischen 4 und 5°S. 73 bis 74° O. Es sind ihrer 12, eigentlich die Spitzen einer 50 M. langen Sand.- und Korallenbank, daher klein und unfruchtbar, meistentheils unbewohnt. Seit 1780 haben die Franzosen auf drei derselben Niederlassungen ange- legt, um Raffee, Muskatnüsse und Gewürznaglein anzupflanzen, deren Bau aber nicht erheblich geworden ist. Wichtiger sind die Inseln durch Baumwolle, die allein ausgeführt wird, so wie durch ihre Menge von Kokospalmen, unter denen die durch ihre Größe ausgezeichnete Art, die Seekokospalme. Viele Waldungen; Überfluß an Schildkröten, deren man hier einige von 5 bis 600 Pfd. findet. Die Insel Mähe, 4 M. lang, hatte 1811 — 3600 E., praslin — 260e., la Digue — 71e., aber 1819 wohnten auf allen dreien schon 6500 Menschen. Seit 1814 sind diese Inseln Englische Colonien. — Südwestlich von den Sechellen liegen die beiden Gallega Inseln (10^°S. 75§" £>.), klein, unbewohnt von Korallenriffen umgeben, reich an Kokospalmen, darunter auch die Seekokosnuß, und Geflügel, besonders Fregatten u. a. Seevögeln, aber, wie es scheint, ohne Saugethiere. 3) Die Amiranrcn, südwestlich von den vorigen, zwischen 5 und 6° S. Br., wahrscheinlich von derselben Beschaffenheit, wie die Sechellen, denen sie auch an Größe gleich kommen. Sie gehören den Portugiesen und sollen seit einigen Jahren bewohnt sein.— Zahlreiche unbewohnte In- selchen, Klippen und Sandbänke liegen zwischen diesen beiden Inselgrup- pen und Madagaskar. 4) Madagaskar. Größe — 10,500 Q-M. Lange-2 220 M., Breite — 45 bis 70m. Entfernung von Mozambique 2-: 60m. N.punktlap Ambre oder Natal 12" S., S. Punkt L. Maria oder Romain 25° 45' S., zwischen 61" 45/ und 68"45^O. Ein durch Größe und Produktcn- reichthum ausgezeichnetes Land, welches aber bislang zu den unbekannte- sten der Erde gehört. Hohe Gebirge erheben sich im Innern in No. Rich- tung; sie sollen über 10,000f. hoch sein; in und zwischen ihnen sind herr- liche fruchtbare Gegenden, reich an allen Afrikanischen Produkten; jedoch sollen sich die großen Lhicre des festen Landes hier nicht finden; dagegen hat man schon in dem geringen von Europäern betretenen Theile viele höchst merkwürdige neue Bäume und Pflanzen entdeckt. Metalle und Edelsteine fehlen nicht, namentlich giebt es Eisen, Kupfer und Silber in Menge. Im Innern sollen zahlreiche Inseln, aber auch große Wüste- 1

8. Abt. 2 - S. 756

1830 - Hannover : Hahn
756 Afrika. letzten Jahren vom nördlicheren Innern erfahren. Was wir sonst noch zu wissen glauben, ist Vermuthung, oder Sage, oder veraltete Nachricht. Wir kennen in N. das Atlasgebirge, gewiß 11 bis 12,000f. hoch, einzelne niedrige Gebirgszüge der Wüste, die Nubischen und Habessinischen Alpen, das Mondsgebirge im Innern; wir wissen, daß an der So. Küste sich Gebirge erheben, eins derselben nennt man Lupata, ganz in S. ist das schon er- forschte bis 6000 F. hohe Schneegebirge. In Guinea und Se- negambien kennen wir das weit gegen O. und S. verbreitete Kong- gebirge. Von großen Gewässern sind uns nur bekannt der Nil, aber noch nicht mit allen Quellflüssen, dagegen ist der Lauf des Se- negal und Gambia ganz erforscht; den Zaire oder Kongo, den Coanza, Zambese oder Kuama, Koavo, Quilimanci u. a. kennen wir fast nur an der Mündung; der Orangefluß ist ziemlich bekannt; ganz neu entdeckt im Innern der Vaou und Shary, wel- che in den bislang ganz unbekannten See Tsad fließen. Den Mis- se lad kennen wir nur aus Sagen; vom Niger oder Joliba ist die Quelle und der Mittellauf, aber nicht die Mündung bekannt. Von Landseen kennen wir den Tsad und Dibbi im nördlichen In- nern, den Dembea in Habesch, den Lowdea in der Berberei; in Guinea soll ein großer See Aquilunda sein; kleine Steppenseen fin- den sich am S. Rande des Atlas.— Afrika gehört zwar nicht ganz der heißen Zone allein an, allein dessen ungeachtet sind weder in N. noch in S. die 4 Jahrszeiten der gemäßigten Zone. Im Allgemeinen ist die Hitze hier größer als in Asien und Amerika, obgleich selbst im In- nern in nicht bedeutender Höhe bisweilen empfindlich kalte Luft, selbst bis zürn Gefrieren des Wassers ist. Den höchsten Grad erreicht die Wärme in den Sandwüsten. Das Jahr theilt sich allgemein in eine stürmische Regenzeit, deren Dauer und Beschaffenheit aber sehr ver- schieden ist und von der Lage der Länder und der Beschaffenheit ihres Bodens abhängt, 3 bis 9 Monate, und in die trockene Zeit. Die Regenzeit tritt in der Regel dann ein, wenn die Sonne höher zu steigen beginnt, also in N. des Äquators während unsers Som- mers, im S. während unsers Winters. Herrschend ist in N. der Ostwind. Heftige Stürme, Tornados, Travaten, an den Kü- sten und Inseln. Erdbeben sind nicht unbekannt, aber Vulkane hat man bisher auf dem festen Lande nicht entdeckt. Zu bemerken ist in den Wüsten der tödtliche Samum oder Eh am sin, auf der West- küste der dürre, aber nicht schädliche Harmattan.— Afrika hat kei- neswegs Asiens Produktenreichthum, da es nur auf die Erzeugnisse tropischer Gegenden beschränkt ist, dennoch liefert es wichtige Handels- artikel. Die Hauptnahrungspflanzen sind Reis, Getreide, Mais, Hirse und Datteln, dazu in einigen Gegenden Maniok, Vams und Bataten. Ferner liefert das Pflanzenreich Pfeffer u. a. Ge- würzpflanzen, Spezereien, Aloe, Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Ebenholz, alle Arten Südfrüchte, viele Arten Palmen, Färbe- u. Tischlerhölzer, W ein, Gum- mi, Sennesblätter u. a. Der hiesige Elefant ist verschieden von dem Asiatischen und wahrscheinlich nirgend gezähmt, das

9. Abt. 2 - S. 801

1830 - Hannover : Hahn
Lstküste. 801 im Kanal von Mozambique, d.h. der Insel Madagaskar gegen- über, und Cap Corrientes 24° S. Br. Große Busen bildet das Meer hier nicht; wir bemerken jedoch die Asu^a Bai bei C. Seba-- stian und den Busen von Sofala und Quiloa als die bedeutend- sten. Die Küste selbst ist in den meisten Gegenden flach, sandig oder morastig, aber nach dem Innern zu erheben sich Bergketten, welche die Stufenländer des inneren Hochlandes bezeichnen und eine nicht geringe Höhe zff erreichen scheinen. Man nennt dort das aber ganz unbekannte Lupata Gebirge, dessen Richtung der Küste wahrscheinlich parallel ist. Bedeutende Gewässer haben hier ihre Mündung, aber außer die- ser kennt man von dem Laufe der meisten Flüsse im Innern und ih- ren Quellen gar nichts. Die größten Flüsse sind, so viel wir wissen, in ihrer Lage von N. nach S. folgende: Magadoxo (scho), Jubo, Quilimanci (kilimanßi), Coavo, Mongallo, Mo^ambo, Zambese (samb.) auch Cuama und Sena genannt, vielleicht der größte von allen, dessen Mündung ein großes Delta, die Insel Chin- goma (tsching.), bildet und dessen Lauf durch -Portugiesische Nieder- lassungen an seinen Ufern im Innern über 150 M. weit schon bekannt ist; der So fa la, S a b i a, I nha m ba n e und Lorenzo Marques (markes) oder Manila. Das Dasein eines großen Binnensees, Marawi oder Zembre, ist noch zweifelhaft. Das Klimq ist sehr warm und an den Küsten ungesund, im innern Hochlande milder und gesund. Die Regenzeit ist, wenigstens südlich vom Äquator, wäh- rend unsers Winters, aber in der Dauer sehr verschieden. Regelniäßige Winde befördern und hindern nach den Jahrszeiten die Schifffahrt; der Ro. Monsun weht in unseren Wintermonaten, der Südwest im Sommer. Der Boden der Küstenländer ist in einigen Gegenden Wüste, in anderen sehr fruchtbar und waldreich und liefert die gewöhnlichen Afrikanischen Produkte, unter anderen Weihrauch, Myrrhen, Ambra, Ebenholz u. a. Elefanten giebt es in Menge; auch Gold ist im Innern reichlich. Elfenbein und Goldstaub waren daher stets zwei wichtige Handelsartikel; vor Allem war aber der Sklavenhandel hier im Gange und seit dessen Unterdrückung hat der Verkehr der Por- tugiesen sehr abgenommen. Von Europäern hatten bislang nur die Portugiesen hier festen Fuß gefaßt, jetzt wahrscheinlich auch die Eng- länder, aber lebhaft ist der Verkehr selbst mit Arabien und Indien. Die E. sind Neger, in N. auch Arabische Stämme, und Arabische Fürsten herrschen in einigen Gegenden über die Neger. Auf der süd- lichen Hälfte bis Cap Delgado haben die Portugiesen Niederlas- sungen und Gebiete, die aber im elendesten Zustande sind und als Verbannungsörter angesehen werden, in beiten selbst die Beamte Ver- brecher sind; daher große Sittenlosigkeit der Einwohner, die meisten- theils Portugiesische Mulatten sind. Man hat einzelnen Thei- len der Küste schon seit der ersten Entdeckung Namen gegeben, die aber meist sehr unbestimmte Gränzen haben. Neuere Nachrichten fehlen fast von allen diesen Gegenden. Von N. nach S. folgen die Theile in nachstehender Ordnung. i) Ajan, größtentheils wüste; einige Araber- und Gallastamme sind die Bewohner dieser Einöden. Bei Lap Delaqua ioü 30' N. beginnt

10. Abt. 2 - S. 804

1830 - Hannover : Hahn
804 Afrika. den Quorrama, der gegen W. fließt, aber über die Verbindung dersel- den mit dem Niger ist man noch gänzlich im Dunkeln. Wahrschein- lich ist das innere Afrika von der Wüste an eine Vorstufe zu dem weiter in S. belegenen Hochlande, dessen ansehnliche Gebirge Denham unter 10° N. in weiter Ferne in S. sähe, und welche die Neger Mondsgebirge nannten. Wie weit sich die Gebirge gegen W. er- strecken, ob sie mit dem Kong Gebirge in Verbindung stehen und wie der Niger durch sie hindurch seinen muthmaßlichen südlichen Lauf findet; dies Alles bleibt noch zu erforschen. Der große Raum zwischen dem Tsad und dem Lande Für, eine Strecke von 130 M., ist völlig unbekannt. Einheimische Sagen reden von einem großen Sumpfsee Wangara; aber wo? Eben so räthselhast ist der Strom Misselad oder Bahar Kulla (Quolla, Quorra?), der in W. von Für gegen Nw. durch das Reiche Borgo fließen soll. Auf den S. Gebirgen muß auch der W. Hauptarm des Nils, der Bahr el Ab iad oder Weiße Fluß seine Quellen haben. Die eigentlichen Bewohner des Landes sind Neger, aber Araber (in O. die Schouü Nomaden) und Mauren haben sich von N. und O. her eingedrängt und sind zum Theil Herrn einzelner Länder. Der Neger zeigt sich hier als gut- müthiger, gastfreier Mensch, abergläubig im höchsten Grade und roh, aber nicht unerfahren in Handwerken (man verfertigt schöne Goldar- beiten, webt und färbt baumwollne Zeuge, schmiedet Eisen, gerbt Le- der u. a.), treibt Viehzucht, Ackerbau (Reis, Hirse und Mais wird auf wohl bewässerten Feldern gebauet; auch Ananas, Datteln, Kokos- nüsse und Feigen giebt es; Indigo und Kaffee wachsen wild) und ausgebreiteten Karawanenhandel, so daß auf den Märkten selbst Euro- päische Maaren nicht unbekannt sind. Sklaven, Elfenbein, Gold, Gurunüsse (deren Bitterkeit das schlechte Wasser der Wüste angenehm macht), Indigo, Salz, Europäische Fabrikwaaren, beson- ders Flinten und Pulver, ferner Gummi, Strau ßfedern, Ostindische Gewürze, Taback, Leinewand, Zibeth von dm in Houssa häufigen Zibethkatzen sind die vorzüglichsten Handelsartikel; Dollars, Kauris und Jndigostücke die Münze dieser Gegenden. Der Maur und Araber ist Muhamedaner, aber auch viele Neger be- kennen sich zum Islam und haben durch ihn wenigstens Schreibekunst, aber nicht die Intoleranz dieser Religion kennen gelernt. In der Provinz Guber soll sogar ein Christliches Volk Koptischen Stam- mes sein. Juden hat man in einigen Städten wirklich gefunden. Wir kennen schon eine Zahl von Reichen, aber meistentheils nur dem Namen-nach, oder einige Städte (es giebt deren viele und große, mei- stentheils nach Neger Weise gebauet, aus Lehmhütten bestehend, mit Lehmmauern, auch wohl Erdwällen und Gräben umgeben, von großem Umfange, aber schlecht bebauet, oft mit Äckern und wüsten Plätzen im Innern) in demselben. Am See Tsad und am Aaou liegt das Reich Dornu, 10 bis 15° N. 30 bis 35° O., angeblich mit 5 Mill. Einw., theils Neger, theils Araber. Ein Sultan, oder vielmehr dessen Scheik, regiert das Land. Letzterer ist ein Maur und hat ein zahlreiches Heer wvhlbewaffneter und geübter Ara-
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