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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

2. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall

3. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 28

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari- n enkloster.2) 2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E. § 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil- dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^) Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per- fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres- theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S. Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in- nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten, rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge, ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten- ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus- gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th. noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend. Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab- lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern, außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo- den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst geleitet. Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41 Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro- ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S. 2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker- stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit- gebracht. Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen. 2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em. ») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste D ehna.

4. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 110

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
110 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Bewohner sind in der Sahel im W. räuberische Maurenstämme, im O. Tusreg, wohl die schönsten Menschen Afrikas. Ohne ihre Erlaubnis kann keine Karawane passieren"). In der Sahara die Teda oder Tibbu (§ 119). Diese Bewohner leben hauptsächlich von Karawanen Handel, dnrch den Goldstaub, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Salz, Gummi und Saffian ausgeführt werden. Daneben etwas Vieh-, namentlich Kameel- zucht. An einigen Orten auch Industrie (Filigran-, Elfenbein- und Leder- arbeiten). D. Mittelafrika. 1. Allgemeines. § 134. Im W. dieses Gebiets, das zwischen dem ägyptischen Gebiet und dem Atlantischen Ocean südlich der Sahara liegt, erhebt sich ein bis c. 3300 m hohes Gebirgsland, dessen höchste Gipfel mindestens eine Zeit lang im Jahre mit Schnee bedeckt sind. Am höchsten ist es zwischen 4°—10° O. L. und 10"—14° N. Br. Von da nach W. und N. stufenförmiger Abfall; im S. schließt sich an diese Hochburg ein nach O. streichender Zug Kong (- Gebirge), im O. des Niger nur 600 m hoch; dann folgt im O. allmählich eine Senkung, in welcher der Tfad See liegt. Am westlichen Meer liegt Senegambien, im S. die Küste Guinea^ im O. Sudan. Senegambien nach seinen beiden Hauptflüssen Senegal (280 M.) und Gambia (160 M.) genannt, zu denen im S. der Rio grande (- großer Fluß, nach seiner breiten Mündung genannt) tritt. Der Senegal entspringt in den höchsten Theilen des Hochlandes und fließt im Bogen nach N., Nw. und W., die beiden andern Ströme entspringen nicht fern vonihm und fließen im Ganzen westlich. Alle 3 Flüsse haben starke Katarakte im Oberlanf, geringes Gefälle in der Ebene des Unterlaufs, sind nicht tief, treten zeitweise über und stellen dann eine fortlaufende Wasserverbindung unter sich her. An den Mündungen Deltas. Der Senegal Grenze gegen die Sahara, deren Flugsand oft in ihn hineinweht, ihn zu Aenderungen im Lauf und Jnselbildungen zwingend. Das Küstenland eine bis 50 M. breite Steppenebene, in der Regenzeit mannshohe Gräser tragend, im Sommer ver- dorrend; nur an den Flußläufen Wälder. Bei C. Sierra Leone (- Löwengebirge, so nach dem donnernden Tosen seiner brandenden Wogen genannt) beginnt das Küstenland Guinea, c. 400 M. nach O. hinziehend, einförmigx); eine c. 10 bis 15 M. breite Ebene liegt unmittelbar am Meer; hie und da finden sich Haffbildungen und Sandbänke, welche die Schifffahrt hindern. Hauptstrom in Hochsndan (im O. von Senegambien) der Niger (650 M. lang). Er entspringt c. 40 M. von der Küste Guinea (am Nordrande des Kong?) und fließt im Ganzen schneckenförmig, im Oberlauf (im Land der Mandingo) Dschöliba (= großer Flnß) genannt; im Mittellauf ") Unter ihnen der Sultan von Ugades, einer Stadt, die jetzt nur 7000 Einw. hat (früher 50 000 E.) und Industrie treibt, besonders einflußreich. Zu § 134. x) Nur bei C. Sierra Leone und C. Palmas (Palmencap) treten Vorberge des Kong an's Meer. Zu beiden Seiten des Nigerdeltas die Busen von Benin und Biafra.

5. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 112

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
112 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Juni bis October, vielfach noch viel länger dauernd. Dann furchtbare Tropen- gewitter, die auch den Muthigsten mit Schauer erfüllen. Sehr ungesundes Klima in den feuchtheißen mit Mangrovewaldungen bedeckten Küstenniederungen, in denen die Luft mit zahlreichen Miasmen verwesender Thiere und Pflanzen erfüllt ist; an einzelnen Stellen werden wenig Leute über 40 Jahre alt, und von den Europäern stirbt fast die Hälfte binnen Jahresfrist. Die Pflanzenwelt üppig entwickelt; nur im N. noch Wüsten oder Steppen. Charakteristisch namentlich: Baobab (§ 52, 2), Wollbaum, eben so dick wie jener, c. 30 m hoch, so daß man aus seinem Stamm Kähne schnitzt, die an 100 Menschen fassen können; die Oelpalme bestreut mit ihren Früchten den Boden c. x/2 m hoch; die Gummiakazie liefert Gummi, der vom Senegal in Menge ausgeführt wird, der Butterbaum Butter, die besser und dauerhafter als die thierische sein soll; auf Tama- rinden zieht man die Seidenraupe. (Vgl. sonst § 118, 3.) Die Thierw elt im Ganzen die in § 118, 3 beschriebene. Die Bevölkerung bildeten ursprünglich fast durchweg Neger. Zu er- wähnen sind: Die Dscholos, im S. des untern Senegal, schwarz wie Ebenholz, die schönsten Neger, aber von den andern z. Th. abweichend. Die Mandingo, deren Heimat Manding zwischen Senegal und Dscho- liba liegt, die intelligentesten und betriebsamsten Neger, die deshalb auch als Handwerker, Künstler, Priester und sonst weit herumkommen und auch im südlichen Senegambien und oberen Niger wohnen. Die Fulah oder Fulbe (- die Gelben), von räthselhaster Abstam- mung, olivengelb, wahrscheinlich aus Vermischung mit Berbern entstanden, von N. her eingewandert, in Senegambien angesiedelt, später als Fellatah nach O. vorgedrungen in die Reiche der Haussah deren Herrschaft sie an sich gerissen haben, ein muthiges, kräftiges und ehrliebendes Volk, Vorkämpfer des Mohammedanismus. Im O. verschiedene Negerstämme. Im S. von Dar For die Niam- niam mit beträchtlicher Cultur, doch Menschenfresser; ähnlich im So. die Monbuttu; noch südlicher das Zwergvolk der Akka (tz 119 Aum. 4). An den Küsten europäische Niederlassungen, doch spärlich, da das Klima zu mörderisch und der Gewinn oft nicht groß ist. Ackerbau nur spärlich betrieben, weil die Natur zu viel freiwillig spendet und bei Pflanzungen nur geringer Nachhilfe bedarf. Die Sorge für den Ackerbau den hier sehr geplagten Frauen überlassen. Eifriger pflegt man Viehzucht. Die Industrie durch gute Arbeiten in Gold, Silber, Eisen, Thon- waaren, Geweben, Holz- und Lederwaaren vertreten. Der Handel führt aus der Wüste namentlich Salz, aus Europa Culturwaaren, namentlich Zeuge, Stahlwaaren und Schießbedarf ein, Elfenbein, Straußenfedern, Wachs, Indigo, Gummi, Palmöl, Baumwollenstoffe, Gewürze, Kaffee und Zucker aus, doch lebt der Sudan im Ganzen noch sehr abgeschlossen und wird, obgleich er an Reichthum mit Indien wetteifern kann, für den Handel noch wenig ausgebeutet. etwa 6mal so viel Regen wie in Berlin, freilich nur halb so viel wie an der Küste Malabsr.

6. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 122

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
122 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. von Mosambiqne gelegen, wo dieser am reißendsten ist, Sitz des General- gouverueurs, durch Citadelle geschützt. In der letzten Zeit einige Colonien mehr gefördert (Goldstaub nud Elfenbein ausgeführt)^). Im N. der portugiesischen Besitzungen das Reich Sansibar, bis fast zum Dschuba reichend, zur Zeit eiu kräftiges Reich, dessen Herrscher sogar 1875 Europa besuchte. Hauptort Sansibar (80000 E.), von Land- häusern umgeben, auf einer 30 ^W. großen Jufel, an Ausfuhr (Zucker, Baumwolle, Cocosnüsse, Gewürze, Zimmet, Elfenbein, Wachs, Gummi, Straußenfedern u. a.) z. Th. mit Indien wetteifernd, lebhafteste Handels- stadt und gesundester Ort an der ganzen Ostküste. Die Bewohner großen- theils Araber, da das Reich noch vor kurzem dem Herrscher vou Maskat gehörte (§79 Anm. 13)4), z. Th. auch Inder. Im N. schließen sich hieran die Länder der Galla und Somali an. d. Das Innere. § 142. Das Innere noch ethnographisch und politisch sehr wenig be- kannt. Große Reiche, vou denen wieder kleinere abhängen, wechseln mit Gegenden, namentlich gebirgigen, in denen die Häuptlinge oft nur über wenige Dörfer gebieten, ja fast jedes Dorf selbständig ist. Das größte Reich ist wohl das Negerreich Malua im Gebiet des mittleren Congo und oberen Sambesi, östlich von Angola, wohl 10000 ^M. überschreitend, eine große Lehnsmonarchie mit dem Mnata (Häuptling) Janvo an der Spitze, dem viele andere lehnsabhängige Mnata ihren Tribut in Elfenbein, Sklaven, Fellen u. a. darbringen. Stirbt einer der Häuptlinge, so wird, wie überhaupt in Ceutralafrika, eine Anzahl Menschen geschlachtet, die im Jenseits seine Sklaven sein sollen. Als Hauptstadt vou einigen Käbebe (Mussumba) bezeichnet, das 3 Cjm. einnehmen und 50000 Einw. zählen soll. F. Die Inseln. § 143. Die Inseln in der Nähe Afrikas sind mit geringen Aus- nahmen nicht Continentalinseln Afrikas sondern entweder kleine vulkanische Inseln oder (Madagascar n. a.) zu einer andern geographischen Gruppe ge- hörig; wenige sind niedrige Koralleninseln. a. Inseln im nordatlantischen Oc'ean. 1. Die Azoren* (= Habichtsinseln) mit noch thätigen Vulkanen, bis über 2300 m hoch, Europa etwas näher gelegen als Afrika, daher von den portugiesischen Besitzern jenem zugerechnet, doch deu Charakter der beiden fol- genden Gruppeu theileud, gut bevölkert, mit reicher Vegetation. 3) Im Innern merkwürdige Ruinen, namentlich bei Simbaoe (20° S. Br. 49° O. Br.) aus colosfalen ohne Mörtel zusammengefügten Steinen, von zweifelhaftem Ursprung. Früher hierher starker Berkehr der Inder und Perser, die auch im Innern Besitzungen gehabt haben dürften, und mit den Eingebornen menschlicher verfuhren als die Europäer. Die Inder noch jetzt mit der nördlicheren Küste in regem Handel, in die sie einige ihrer Gewächse eingeführt haben. 4) Der Sklavenhandel hier noch vor kurzem bedeutend; jährlich 15—20 000 Sklaven ausgeführt. Erst durch Androhung eines Bombardements der Hauptstadt der Sultan gezwungen, dem Sklavenhandel zu entsagen.

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 200

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
200 Ix, Die Griechen. ober im Frieden, bald heiterer Scherz und witzige Neckereien der Tischgenossen wozu die Spartaner sehr aufgelegt waren. In diese Unterhaltungen wurden denn auch die Jungen selbst hineingezogen, sie mußten ihre Meinung sagen und wurden dafür gelobt oder zurechtgewiesen, sie mußten auf verfängliche Fragen oder Neckreden rasch und treffend mit Witz und Geistesgegenwart zu antworten und dabei sich allen unnützen Geredes zu enthalten, möglichst viel m möglichst wenig Worten zu sagen lernen. Die Erziehung der Jünglinge dehnte sich bis zum 30. Jahre aus, indem sie b-s dahin in ihren bestimmten Abtheilungen zu vorschriftsmäßigen Uebungen angehalten wurden. Die Verpflichtung zum Dienst in der Linie begann aber mit dem vollendeten 20. Jahre. Vom 30. Jahre an zählten sie zu den Männern, und konnten nun erst einen eigenen Hausstand begründen, obgleich es gar nicht unmöglich war, daß sie auch schon vor diesem Alter heirateten. Aber dies entband nicht von der Pflicht, sich in der Abtheilung von- Altersgenoffen, d^r sie angehörten, regelmäßig zum Speisen und zu den vorschriftsmäßigen Uebungen einzufinden. In Sparta war der Staat das Erste, das Haus das Zweite, und hatte nur in so fern Werth und Bedeutung, als es auch dem Staate diente. Dieser Sinn lag auch dem Institute der Syssitien oder der gemeinschaftlichen Männermahle zu Grunde, wodurch das häusliche Leben mit Frau und Kindern allerdings beeinträchtigt, dafür aber die Bürger gewöhnt wurden, wie Plutarch sich ausdrückt, gleich den Bienen mit einander verbunden, sich nur als wieder und Theile der Gesammtheit zu fühlen, und nicht für sich, sondern nur für das Ganze leben zu wollen. Die Theilnahme an diesen Syssitien war unerläßliche Pflicht eines jeben Spartaners, sobald er das 20. Jahr zurückgelegt hatte. Auch die Könige durften sich von den Syssitien nicht ausschließen. Ihr Vorzug vor jedem andern Bürger bestand nur darin, daß sie doppelte Portion bekamen, um davon denjenigen mittheilen zu können, welchen sie eine Ehre erweisen wollten. Die Kosten des königlichen Tisches gewährte der Staat; alle Uebrigen aber mußten zu den Syssitien einen bestimmten Beitrag entrichten an Gerstengraupe oder Mehl, Wein, Käse, Feigen und außerdem eine Kleinigkeit an Geld. Die Kost war, wie sich denken läßt, im höchsten Grade einfach; das alltägliche Hauptgericht bestand in der berühmten schwarzen Blutsuppe, das Fleisch in dem Blute gekocht und mit nichts als mit Essig und Salz gewürzt. Hiervon wurde Jedem seine bestimmte Portion besonders vorgesetzt, Gersten-brod dagegen konnte einer effen nach Belieben, und auch Wein ward in hinreichender Menge verabreicht, um selbst ziemlich starkem Durste zu genügen. Sich zu betrinken aber galt für schimpflich. Zum Nachtisch gab es dann Käse, Oliven, Feigen. Doch war es den Tischgenossen nicht verwehrt, auch ein Extragericht zum Besten zu geben, ein Stuck Wildpret z. B. oder ein Geflügel oder einen Fisch oder ein Weizenbrod. Dergleichen zu geben, ward

8. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 108

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
108 Erster Zeitraum: 1492—1648. Markgrafen Albrecht von Culmbach, der jenen Vertrag nicht anerkannte und in die rheinischen Bisthümer raubend und plündernd eingefallen war, auch mit den fränkischen Bischöfen im Streite lag, ein Werkzeug gefunden zu haben, das gern für einen lockenden Preis jedes Wagniß auszuführen unternahm. Auch durfte er in den Ernestinern natürliche Vorkämpfer gegen Moritz erwarten. Daher fanden sich die confervativen Fürsten veranlaßt, gemeinsame Schritte zur Erhaltung des Friedens zu thun, und Kurfürst Moritz, der die Rache des Kaisers für feinen Ueberfall befürchten mußte, stellte sich an die Spitze der Vertheidiger feines Friedenswerkes, zu denen namentlich auch fein bisheriger Bundesgenosse, König Ferdinand von Böhmen und Ungarn, gehörte. Dieser ließ ein Hülssheer aus Böhmen zu den Schaaren des sächsischen Kurfürsten (der auch ihm Hülfe in Ungarn geleistet hatte) stoßen. Als nun Albrecht von seinem Raubzuge in Franken sich nach Niedersachsen wandte, um den alten Herzog von Braunschweig mit Fehde zll überziehen, eilte das sächsisch-böhmische Heer herbei und brachte ihm am 9. Juli eine förmliche Niederlage unweit des Dorfes Sievershausen bei; aber die Sachsen hatten den Sieg theuer erkauft: Herzog Moritz wurde von hinten durch einen Schuß in den Leib (angeblich mit- einer silbernen, mit Speck umfchlagenen Kugel) tödtlich verwundet, unter einen Weidenbaum gelegt, wo er noch die Verfolgung leitete, als er, wie Epaminondas, den Sieg erfahren hatte. Am 11. Juli verschied er. Rascher und thätiger ist selten ein Fürstenleben über die Bühne gegangen, als das des Herzogs Moritz. In 12 Jahren fast eben so viel Feldzüge, eine große Anzahl Reisen, Besuche von Reichstagen und Fürstenversammlungen, dabei wichtige innere Institutionen füllen seine Regierung aus. Er war eine merkwürdige Erscheinung! In Erstaunen versetzt uns immer die frühe Reife und Selbständigkeit seines politischen Wesens. Viele Fäden nach den verschiedensten Seiten hält er in seiner Hand. Dem Zuschauer mag sich das Gewebe oft verwirren, er allein übersieht es mit ungetrübter Klarheit. Kühl und überlegt, weitschauend und nachhaltig ist die Politik des jungen Mannes, der mit 25 Jahren durch seine politischen Schachzüge das mächtigste Kurfürstenthum des Reiches an sich gebracht, der nachher mit 30 Jahren dem Herrn der Welt die Netze gestellt, in denen die kirchliche Weltpolitik ihren Untergang gefunden hat. Beide Male hat er geschickt seine Ziele verhüllt, und sein politisches System enthüllte sich erst, als es mit Erfolg gekrönt war. Heftig und aufbrausend war er, dabei aber doch verschwiegen und sehr zurückhaltend mit seinen politischen Gedanken. Nicht in dem Erfassen weiter Gesichtspunkte oder ferner Ziele beruht der eigenthümliche Zauber, mit dem fein Thun den politischen Beobachter anzieht, vielmehr scheint er immer nur das nächste praktische Ziel im Auge zu haben. In nicht vollen 7 Jahren hat er die Gründung einer norddeutschen Hausmacht und die Sickerung des Religionsfriedens für den bedrohten Protestantismus erreicht.

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 197

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
44. Otto I., der Große. 197 Reiche verbunden, besser geschützt wurde, standen sie endlich von weiteren Angriffen auf das Abendland ab. Nachdem sie noch eine Zeit lang ihre verheerenden Züge gegen das morgenländisd Kaiserthum gerichtet hatten, begannen sie sich feste Wohnsitze in der fruchtbaren Donau-Ebene zu gründen und gaben das zuchtlose Nomadenleben allgemach auf. Noch ward ihnen an der westlichen Grenze ihres sumpfreichen Landes durch die an der Enns angesiedelten deutschen Kriegsleute ein schöner Landstrich unterhalb der Enns in rühmlichen Kämpfen abgewonnen, wodurch die baierifche Ostmark wieder festen Bestand erlangte, aus der dann in späterer Zeit Oesterreich zu großer Macht und hohen Ehren erwachsen ist. In dem Siege von Augsburg liegen also mittelbar die Anfänge Oesterreichs, liegen aber zugleich die ersten Keime der Civilisation des ungarischen Volkes; in ihm beschließt sich, kann man sagen, die Völkerwanderung. Und bald zeigt sich die Möglichkeit, dieses allerwildeste Geschlecht, das jemals die Länder Europa's durchschwärmt, von dessen Zerstörungswuth zuletzt fast das gesammte Abendland so furchtbar gelitten hatte, für jene christliche Bildung zu gewinnen, die es bisher mit der leidenschaftlichsten Wuth verfolgt hatte. Mehr als irgend ein anderer Erfolg hat der Sieg über die Ungarn dazu beigetragen, Otto in seiner königlichen Macht zu befestigen und ihm den Weg zum Kaiferthrone zu bahnen. Noch in demselben Jahre drang der König mit dem Markgrasen Gero (von der Nordmark) ins Land der Wenden verheerend vor und gewann eine Schlacht (an der Rekenitz) gegen sie, aber es bedurfte noch wiederholter Feld-züge, um die deutsche Herrschaft im Wendenlande von Neuem zu befestigen und bis zur Oder auszubreiten. Auch der von den Wenden bedrohte Polenherzog (Mieczislaw) leistete (963) dem Kaiser den Lehnseid, zahlte von dem Lande bis zur Warthe Tribut, trat zum Christenthume über und stiftete das Bisthum Posen. Um Sachsen gegen die so häufigen Einfälle der Dänen und Wenden zu schützen, wurde hier das Herzogthum hergestellt und dem treuen Hermann Billung übergeben, dessen herzogliche Gewalt sich jedoch nur auf das östliche Sachsen zwischen der Weser und untern Elbe beschränkt zu haben scheint, während das westliche Sachsen (Westfalen) unmittelbar unter der Krone blieb. Auch in andern deutschen Ländern (Baiern, Schwaben, Ober-Loth-ringen) erscheinen, seit jenem Zwiespalt im königlichen Hause, wieder einheimische Fürsten mit fast selbständiger Gewalt, die theils den alten Herzogsfamilien entsprossen, theils Begründer neuer herzoglicher Dynastieen sind. Nachdem also Otto's Versuch, die großen Vasallen nur als Reichsbeamten gelten zu lassen, gescheitert war, suchte er durch eine engere Verbindung mit bet Kirche ein Gegengewicht gegen die Macht der Herzoge zu gewinnen. Daher würden die Bisthümer nur mit ergebenen Anhängern bes Königs besetzt, und Bischöfe wie Aebte mit Reichslehen freigebig ausgestattet.

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 410

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
410 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—1273. Kampf zwischen Frankreich und England nahm, indem dessen Nachfolger Johann sich im Frieden (1200) verpflichten mußte, seinen Neffen Otto nicht weiter zu unterstützen. In demselben Jahre 1200 beginnt aber das Kriegsglück Philipp untreu zu werden: ein Feldzug, den er gegen die welfischen Stammlande unternimmt, mißglückt, er muß die Belagerung von Braunschweig aufheben und sein Ansehen wird dadurch schwer geschädigt. Auch entschied sich Papst Innocenz Iii. jetzt offen für Otto, er schickte den Cardinal Guido von Präneste nach Deutschland, welcher bei Otto in Köln erschien und denselben als König proclarnirte, dagegen über Philipp und seine Anhänger den Bann aussprach. Im I. 1204 aber erfolgte ein gänzlicher Umschwung der Dinge zu Gunsten Philipp's. Derselbe wußte den eigenen Bruder seines Gegners, den Pfalzgrafen Heinrich, welcher sich mit Otto entzweit hatte, auf seine Seite zu ziehen. Auch unterwarf er den Landgrafen von Thüringen, und als er nach dem Rhein zurückkehrte, unterwarfen sich ihm ebenfalls die meisten rheinischen Fürsten, nur die Stadt Köln hielt treu zu Otto, und Philipp's Versuche gegen dieselbe in den I. 1204 und 1205 waren ohne Erfolg; erst 1206 besiegte er Otto und die Kölner in der Schlacht bei Waffenberg, worauf auch die Stadt capitulirte. Nach dem Falle von Köln erkannte auch der Papst die Nothwendigkeit, sich mit Philipp zu verständigen. Er löste Philipp vom Banne und versuchte Otto zu einem Verzicht aus die Krone zu bewegen; doch wies dieser alle Anerbietungen Philipp's (die Hand seiner Tochter mit der Pfalzgrasschaft in Burgund oder das Herzogthum Schwaben) zurück. Dagegen kam eine vollständige Aussöhnung Philipp's mit dem Papste zu Stande, der ihn als König und künftigen Kaiser anerkannte, wogegen ein Neffe des Papstes die Hand einer Tochter Philipp's und das Herzogthum Tuscien als Vasall des Reiches erhalten sollte. Philipp rüstete inzwischen zu einem entscheidenden Feldzuge gegen Otto; in Bamberg sammelte sich um ihn sein Heer; dort erfolgte dann ganz unvermuthet seine Ermordung durch Otto von Wittelsbach. Am Nachmittage des 21. Juni 1208, als König Philipp im traulichen Gespräch mit seinem Kanzler, dem Bischof Konrad von Speier, und dem Truchseß Heinrich von Waldburg in einem stillen Zimmer der bischöflichen Pfalz zu Bamberg begriffen war, trat Pfalzgraf Otto von Wittelsbach ein. Mit freundlich scherzenden Worten empfängt ihn der nichts Schlimmes ahnende König. Er aber stürzt unter dem Ruf: „Hier gilt es keinen Spaß!" mit blankem Schwerte auf feinen wehrlosen Herrn. Der Ruf des Truchsessen scheint feinen Arm zu lähmen und mit leichtem Hieb nur verwundet er Philipp's Hals. Jedoch die Schlagader ist durchschnitten, wenige Schritte noch thut der König, dann stürzt er entseelt zu Boden. Vergeblich sucht Heinrich von Waldburg mit eigener Lebensgefahr dem Mörder die Thür zu versperren; der bricht sich mit dem Schwerte Bahn und entkommt auf dem zur
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