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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 335

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 125. Politische und gesellschaftliche Zustände im Mittelalter. 335 um Konradin annehmen, allein Manfred hinterging denselben und ;og die Herrschaft an sich im Namen Konradins, wie er vorgab. Anfänglich erklärte er dein Papste, daß er sich ihm unterwerfe, nrn denselben sicher zu machen. Unvermutet überfiel er aber die päpstlichen Truppen und schlug dieselben. Statt das Interesse Konradins zu wahren, liest er sich selbst in Palermo krönen und bekriegte den Papst, so daß dieser sich nach Hilfe umsehen mustte. Da er weder ans Deutschland noch ans England Hilfe bekam, wandte er sich an Frankreich. Daß Karl von Anjou als ein solcher Wüterich sich zeigen werde, konnte Innocenz Iv. nicht ahnen. Er machte übrigens dem neuen Könige wegen seines arglistigen und grausamen Betragens nicht nur herbe Vorwürfe, sondern Klemeus Iv. verwandte sich auch dringend für Konradin und forderte den König Ludwig Ix. von Frankreich, Karls Bruder, ebenfalls dazu auf. 2. Ezzeliuo da Romano (Herr von der Burg Romano), Markgraf von Treviso, war das furchtbarste Haupt der Ghibellinen. Er wütete mit einer solchen Grausamkeit gegen die Gegner der Hohenstaufen, daß er den Beinamen „Menschenschlächter" erhielt, während er sich selbst „Geißel Gottes" nannte. Enzio „trat alles Heilige nieder, s o daß Italien mit Bl nt und Schrecken erfüllt wurde". — Friedrich, der treue Begleiter und Uuglücks-gefährte Konradins, war der ©ohn des Markgrafen Hermann von Baden und der Gertrnde von Österreich, so daß er bald Friedrich von Baden, bald Friedrich von Österreich genannt wird. Mit beiden wurden noch zwölf adelige Deutsche hingerichtet, und Karl von Anjon weidete sich von dem Fenster einer benachbarten Burg aus au dem Schauspiel. Der Gerichtshof, vor den Konradin und seine Gefährten gestellt wurde«, sprach übrigens die Angeklagten mit allen Stimmen bis auf eine frei. Kart verwarf aber diesen Richterspruch und ließ durch deu einen Richter Robert vou Bari den Gefangenen das Todesurteil verkünden und vollstrecken. 3. Die Sizilianer hatten sich gegen die Franzosen verschworen und Peter von Aragonien hatte unter dem Vorwande, gegen die Sarazenen zu ziehen, Schiffe und Mannschaft ausgerüstet. Am zweiten Ostertage (30. März 1282), während das Volk von Palermo im Freien vor den Thoren lustwandelte und auf das Vesperlänten wartete, erlaubte sich ein Franzose, Drouct, gegen eine ehrbare Frau ein ungeziemendes Benehmen. Der Mann sprang herbei und stach bett Franzosen nieder. Damit war das Signal zur allgemeinen Ermordung der Franzosen aus der ganzen Insel gegeben. In Catania kamen 8000, in Messina 3000 Franzosen mit dem Vizekönig um das Leben. Man schonte selbst die Frauen nicht, welche französische Männer geehclicht hatten. 8 125. politische und gesellschaftliche Zustände im Mittetalter. Lehenswesen. Rittertum. Städte. 346) Die Grundlage der mittelalterlichen Staatseinrichtnngen bildete das Lehenswesen, welches sich aus der Zeit herschreibt, in der die karolingischen Könige römische Provinzen und andere

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 435

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 159. Unruhen in Spanien. Erster und zweiter italienischer Krieg. 435 der zuerst in den Niederlanden regierte, niederländische Staatsmänner mit nach Spanien brachte und ihnen die wichtigsten Stellen anvertrante. Auch die kastilischeu Städte erhoben sich und begehrten ihre alten Freiheiten, die sie besaßen, ehe sie mit den übrigen Königreichen vereinigt wurden. Diese Unruhen wurden erst unterdrückt, als der Adel sah, daß auch sein Einfluß sinke, und deshalb den Kaiser ernstlich unterstützte. Vorzüglich aber beschäftigten den Kaiser die Kriege mit Frankreich und die Händel mit dem Papste. 440) Franz I., welcher erbittert war, daß er bei der Bewerbung um die Kaiserkrone unberücksichtigt blieb, hatte M a i-land erobert und suchte auch alte Ansprüche hervor, um Rechte auf Neapel geltend machen zu können. Allein Mailand war ein deutsches Neichstehen, und der französische Einfluß war für Karl ebenso gefährlich, als die spanische Macht für Frankreich bedrohlich war. Karl vereinigte sich deshalb mit Heinrich Viii. von England und dem Papste, und es kämpften Engländer in den Niederlanden und Spanier und Deutsche in I t a l i e n gegen Franz I., welcher mit Venedig und der Schweiz ein Bündnis eingegangen hatte. Nicht nur wurde Mailand deu Franzosen wieder abgenommen, sondern diese mußten nach der Schlacht bei Bicocca Italien räumen. Nun verfuhr aber der isw. Kaiser angriffsweise und trug den Krieg auf französischen Boden. Die Kaiserlichen drangen in die Provence ein, wurden aber aus Frankreich hinausgeworfen. Franz verfolgte sie selbst nach Italien , wurde aber in der Schlacht von Pavia gesangengenorn-1525. men und nach Madrid abgeführt. Dort blieb er über ein Jahr, bis er eidlich gelobte, allen Ansprüchen auf Italien zu entsagen und Burgund an Karl herauszugeben, welchen Eid er jedoch nicht hielt. 441) Die glücklichen Erfolge, welche Karl Y. errang, beunruhigten jedoch deu Papst und die italienischen Fürsten, und dieselben schlossen unter sich und mit Franz I. ein Bündnis. Dies nahm der kaiserliche Feldherr in Italien, Karl von Bourbon, ein französischer Prinz, zum Vorwande und zog, ohnejüefehl vom Kaiser erhalten zu haben, vor Rom, erstürmte die Stadt und gab sie der Plünderung seiner Soldaten preis, die lauge Mangel an Lebensrnitteln gelitten und keinen Sold empfangen hatten. Die Soldaten hausten wie Türken. Der Papst selbst geriet in Gefangenschaft und mußte sich loskaufen. Aber Karl von Bourbon, der selbst eine Sturmleiter anlegte, war auch einer der ersten, der von einem Schusse niedergestreckt wurde. Er war schon tot, ehe Rom im Besitze der

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 443

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
$ 163. Das Konzil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Jesu. 443 § 163. Das Konsil von Trient. Stiftung der Gesellschaft Äesu. 449) Gleich im Anfange des Religionsstreites hatte Luther sich auf ein allgemeines Konzilium berufen, und sowohl der Papst Hadrian Vi. als Klemens Vii. erkannten die Notwendigkeit eines solchen an. Aber die italienischen und französischen Kriege, wie die inneren Wirren in Deutschland hinderten das Zustandekommen. Als Paul Iii. nun eine Kirchenversammlung nach Mantua beschied, weigerten sich die Protestanten, darans zu erscheinen, weil Mantua zu fern von Deutschland und zu unsicher sei, und auch iit Vicenza, wohin der Papst ein Konzil berief, erschien niemand. Endlich wurde abermals eine Versammlung nach Trient anberaumt, aber der Kriegsläufte wegen konnte dieselbe erst 1545 eröffnet werden. Zweimal wurde dieselbe unter-1545. brochen, ltud zwar dauerte die zweite Unterbrechung zehn Jahre. In 25 Generalversammlungen wurden eine Reihe Beschlüsse gefaßt, in denen der katholische Glaube dargelegt und die Irrlehren verworfen wurden. Zugleich wurden sehr umfassende Anordnungen getroffen, um die Kirchenzucht zu heben und die Besetzung der Kirchenämter zu regeln. Am 4. Dezember 1563 wurde das 4. Dc-Kouzil geschlossen und die Beschlüsse von Pius Iv. unbedingt bestätigt. 450) Ungeachtet der fortwährenden Berufung auf ein allgemeines Konzil erschienen die lutherischen Theologen doch nicht auf demselben, indem sie vorgaben, daß es kein freies fei, weil die Legaten des Papstes den Vorsitz führten. Sie verlangten nicht nur, daß ihnen Stimmrecht wie den katholischen Bischöfen eingeräumt werde, sondern auch, daß der Papst die Bischöfe ihres geleisteten Eides entbinden sollte, und zuletzt beriefen sie sich darauf, daß alle Entscheidung in Religionsangelegenheiten überflüssig sei, da der Heilige Geist schon lange gesprochen habe und man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Luther namentlich schürte die Zwietracht durch seine furchtbare Schmähschrift: Das Papsttum vom Teufel gestiftet. So war denn auch der letzte Vereinigungsversuch an der Hartnäckigkeit der Protestanten gescheitert. 451) So schwer aber auch die katholische Kirche durch die Glaubenstrennung geschädigt wurde, so zeigten sich doch bald die wohlthätigen Folgen, welche die Verbesserungen des Konzils von Trient (Concilium Tridentinum) in das Leben riefen. Zur Durchführung der Beschlüsse trug viel der Eifer der Gesellschaft Jesu bei, welche der Spanier Ignatius von 19*

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 708

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
708 Unsre Zeit. Gnade schenken, seine erhabene Aufgabe im Geiste Jesu Christi zu erfüllen. 2 Leo Xiii. ist geboren am 2. März 1810 aus einer pa-1810. tncischen Familie zu Carpiueto bei Anagni. Er machte seine Studien im römischen Kolleg, trat in die geistliche Akademie ein lind wurde später als Delegat nach Benevent gesandt, wo er« sich in der Verwaltung große Verdienste erwarb. In gleicher Eigenschaft wurde er nach Spoleto und Perugia gesaudt. 1843.1843 wurde er zum Erzbischof oou Damiette konsekriert und als apostolischer Nuntius nach Brüssel gesandt. Nach drei 1846. Jahren zurückberufen, machte ihn Gregor Xvi. 1846 znm Erz-1853.bisch of von Perugia und Pins Ix. 1853 zum Kardinal. 706) Blickt man auf die kirchliche und politische Lage, wie sie sich gegenwärtig darstellt, so findet man allerdings keine abgeschlossenen und fertigen Zustände. Aber es ist ein Ringen und Streben, aus dem Unvollendeten herauszutreten, die Einzelheit aufzugeben und sich gegenseitig aneinander anzuschließen. Die kleinen Kreise sehen sich ohnmächtig und trachten danach, in größere Kreise aufgenommen zu werden, die großen Kreise dagegen fühlen das Bedürfnis, sich immer fester zu gliedern, um das Auseinanderfallen zu verhindern. Daß es im Kampfe der Parteien oft ungerecht hergeht, ist zu beklagen, kann aber im Großen und Ganzen keinen Ansschlag geben. Die Ideen siegen über die Waffengewalt und über die Leidenschaften der Parteien. Darum werden auch die vou der Kirche vertretenen Ideen des ewigen Rechtes und der Gerechtigkeit siegen, wenn sie anch jetzt von vielen auf Leben und Tod bekämpft werden. Wohl wäre der Blick in die Zukunft eiu trostloser, wenn wir nur das Streben einzelner betrachten würden; das Ange aber, das gewöhnt ist, in der Weltgeschichte das Walten der göttlichen Vorsehung zu erblicken, schant hoffnungsvoll auf eine zukünftige Zeit. Wie verwirrt es im Einzelnen auch aussieht, die Grundsätze der Freiheit und der Humanität haben im Lanfe der Jahrhunderte nur gewonnen. Es wirkt der göttliche Geist fort und fort in der Geschichte, und darnm verzagen wir anch ferner nicht, sondern wir getrosten uns des Herrn. Deus providebit: Der Herr wird es wohl machen!

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 578

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
578 Unsre Zeit. freien Stadt und den Nest des Kirchenstaates als einen Teil Frankreichs erklärte, französische Beamte das Laub besetzten und sich die gewohnten Gewaltthätigkeiten wieberholten, erließ Pius Yii. brei Bullen und exkommunizierte alle, welche sich am Eigentum des apostolischen Stuhles vergingen, den Napoleon selbst, sowie biejenigen, welche die Bekanntmachung der Bullen Hinbern würden. Jetzt würde Pins Yii. bitrch den General Nabet mit Gewalt aus Nom weggeführt. Man brachte ihn zuerst nach Grenoble, dann nach Valence und enblich nach Savona, 1812. roo er brei Jahre zubrachte. 1812 würde ihm Fontainebleau als Aufenthalt angewiesen. Nach Joseph Bonapartes Ernennung zum Könige von Spanien würde Neapel dem Großherzog von Berg, Joachim Murat, erteilt. 577) Der energische Wiberstanb, den Spanien leistete, ermunterte Österreich zu neuen Anstrengungen, um die französische Zwangsherrschaft in Europa zu brechen. Neben den regulären Truppen raurbe eine fianbroehr errichtet und statt der Werbung die Konskription eingeführt. Leiber hatte Napoleon biesesmal die Koalition (den Nheinbunb, Italien,,, Polen, Dänemark und sogar Nußlanb) auf feiner Seite. Österreich hatte nur England für sich und die Tiroler, welche unter Anführung des Sanbwirts Hofer in Pas sey er zu gunsten des österreichischen Kaiserhauses ausgestanben waren. Gleich zu Anfang des Krieges würde der Erzherzog Karl von Napoleon bei 'Eckmühl, fünf ©tunben von Regensburg, geschlagen und mußte sich nach Böhmen zurückziehen. Napoleon zog in 13-, Wien ein. Zwar erfocht Erzherzog Karl bei Aspern und i?o9 Eßlingen in der Nähe von Wien einen glänzenben Sieg, aber der Erzherzog Johann hatte bei Naab in Ungarn dem Vizekönig Eugen von Italien gegenüber Unglück und konnte sich nicht mit dem Erzherzog Karl vereinigen. Dagegen vereinigte sich Engen mit Napoleon, und in einer zweitägigen Schlacht bet s. und Wa gram unterlag Karl, der an Mannschaft und Geschütz 6i8??utn ein Dritteil schwacher war. Nach einem vierwöchentlichen Waffenstillstand raurbe der Friede zu Wien geschlossen, mit raelchem auch der Kampf der Tiroler beenbigt fein sollte. Diese jeboch führten den Krieg noch fort, unterlagen aber der franzo-20.Fe-sifchen Übermacht. Anbreas Hofer raurbe gefangengenommen i8ia ltnb in Mantua erschossen. Anmerkungen. 1. Das brutale Betragen der Franzosen hatte unter den Römern einen tödlichen Haß hervorgerufen, und die Ruhe in Rom konnte nur

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 292

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
292 Die mittlere Zeit. Gemahlin Karlmanns, Liutberga die des Vayernherzogs Thassilo. Karl selbst begehrte die Desiderata; da dieselbe aber krank war , sandte er sie wieder zurück. So fühlten sich D e s i d e r i u s wie Thassilo gekränkt, und zu der alten Stammesfeindschaft kamen die Familienzwiste, welche durch die Flucht der Gerberg a, der Witwe Karlmanns, welche ganz unnötig war, da sie von niemanden bedroht wurde, sich noch vermehrten. Thassilo hatte schon Pipin den Lehenseid geschworen und gebrochen; ebenso schwur er Karl d. Gr. den Lehenseid zu Compiegne, verband sich aber mit den Avaren gegen ihn. Er wurde deshalb zum Tode verurteilt, jedoch zur Buße in einem Kloster begnadigt. 2. Im Jahre 750 waren in Damaskus die Omaijaden sämtlich niedergehauen worden, und es gelangte der Begründer der Dynastie der Abbassiden, Ab ul Abbas Abdallah, zum Kalifat. Nur einer von den Omaijaden, der Knabe Abderrhaman, entkam nach Spanien. Spanien war seither von Statthaltern der Kalifen regiert worden, bis die Araber endlich einen Emir wählten, um sich von Damaskus unabhängig zu machen. Jnfsuf, so hieß der Emir, kam im Kampfe gegen Abderrhaman um. Die Abbassiden schickten ein Heer nach Spanien, wurden aber geschlagen. Doch gab es noch eine Partei, die sich dem Abderrhaman nicht unterwerfe» wollte. Hussein, das Haupt dieser Partei, rief die Franken zu Hilfe. 3. Das Heer Karls hatte bei seiner Heimkehr ans Spanien die Pyrenäen schon überstiegen, als die Nachhut im Thale Roncev alles überfallen wurde. Unter den fränkischen Helden, welche hier der Übermacht unterlagen, wird vorzüglich Karls Schwestersohn, der Graf Roland, genannt, dessen Ruhm der Gegenstand verschiedener Sagen und Lieder des Mittelalters ist. Geschichtlich wissen wir nur von ihm, daß er der Befehlshaber einer fränkischen Heeresabteilung war. Die Sage zählt ihn zu den Palatinen Karls (d. h. zu den Vornehmen, welche in Karls Hofstatt (palatium) zu wohnen und den Kaiser zu begleiten pflegten) und jchreibt ihm riesige Kraft und wunderbare Tapferkeit zu. 4. Der rechtmäßig gewählte Papst Leo Iii. wurde von vornehmen Römern, welche den römischen Stuhl mit einem der Ihrigen zu besetzen wünschten, verschiedener Verbrechen angeklagt. Als nun Karl nach Rom kam, versammelte er die höchsten geistlichen Würdenträger und gab ihnen in Gegenwart Leos auf, dessen Ankläger zu hören. Da erhoben sich sämtliche Bischöfe und Ä6ie und erklärten einstimmig, daß sie kein Recht hätten, über den Papst zu Gericht zu sitzen. „Niemand," riefen sie, „darf es wagen, den heiligen Vater anzuklagen. Der apostolische Stuhl ist, wie früher, so jetzt noch der oberste Schiedsrichter und kann von niemanden gerichtet werden " 5. Durch die Ernennung zum römischen Patrizier wurde Karl der Oberbefehl im Kriege und die oberste Gerichtsbarkeit, aber so wenig die Herrschergewalt übertragen, daß Karl, als er das zweite Mal nach Rom kam, die Stadt nicht betrat, ohne vorher die Erlaubnis des Papstes erhalten zu haben. Durch die Übertragung der Kaiserwürde wurde der Kaiser das weltliche Oberhaupt der Christenheit, wie der Papst das geistliche war. Es lag dem vom Stellvertreter Christi ausgerichteten Kaisertums die Idee einer von Gott verliehenen christlichen Weltherrschaft zu Grunde. Dem Papste stand für die Zukunft das Recht der

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 356

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
356 Die mittlere Zeit. i^der andern Gesellschaft sondern welches auszuüben sie kraft des Wortes Christi bevollmächtigt ist, da diejenigen, welche die Kirche nicht hören skrtj* «f” Sünder zu betrachten sind (Matth. 18, 17)' öamit ist zugleich auch den übrigen Katholiken unter Strafe des Bannes Si r!'«? r " ^kommunizierten Gemeinschaft zu pflegen. Daß der Papst Ungehorsame, seien es Hohe oder Niedere, mit dem Bauue be- 2r11 S9erabre sut befugt, als der Kaiser befugt V f J Reichs acht auszusprechen, wodurch der Geächtete rechts-3"> 'Kittelatter war übrigens mit dem Banne zugleich verkuupft, wie dies Friedrich Ii. noch selbst bestätigte, so da,; ein gebannter Kaiser keinen Gehorsam verlangen konnte Das Interdikt (Untersagung) hatte zur Folge, daß in dem wx |attre ,.m Gottesdienst gehalten und mit Ausnahme der Xt !Is /■ ru.fe r!ejne Sakramente gespendet, auch keine Glocken ge-ll11^ ^rne sererlrchen Begräbnisse abgehalten wurden. 8 132. Die schweizerische Eidgeuolsenschaft. 364) Neben den weitläufigen Besitzungen der Zährinaer in der Schweiz hatten mehrere Landschaften sich die Unabhängigkeit bewahrt und waren stolz darauf, freie Männer und niemanden nlvemjvctcse unterworfen zu fein. Das waren die alten Waldstetten Schwyz, Uri und Unterwalden. Nach dem Aus-J en der Zähringer kamen die meisten Herrschaften an die Habs-bllrger, und llnterwalden wählte sich den Grafen Rudolf von Habsburg zum L>chirmvogt, ließ sich von ihm aber einen Frei-lnief ausstellen, in dem seine Unabhängigkeit anerkannt war. Es hatten aber die Grafen von Habsburg im Laufe der Zeit auch m diesen Landschaften sich Grund und Boden erworben und sandten Vögte dorthin, um die Gerichtsbarkeit zu üben. Diese versuchten ihre Befugnisse auch auf die reichsunmittelbaren Grnnd-ei^,l1jumer auszudehnen, was die drei Waldstätten mit Besorgnis E. erfüllte, so daß sie schon im Jahre 1291 die uralte Eidgenossenschaft, dnrch die sie sich gegenseitig verbunden hatten, wieder erneuerten. ^ Adolf von Nassan hatte die Freiheiten abermals ausdrücklich bestätigt. Da aber den Habsbnrgern viel daran lag, tit der Schweiz zusammenhängende Besitzungen zu erwerben, so unterließ Albrecht I. diese Bestätigung und trug den Eidgenossen an, sich von dem Schutze des Reiches hinweg und unter den Schutz des Hauses Habsburg zu stellen. Als die Eidgenossen sich dessen weigerten, sandte^ er zwar Reichsvögte, um den Blnt-Zu hegen; allein diese Reichsvögte behandelten die Freien als österreichische Unterthanen und qnälten sie auf mancherlei Art. 365) Drei Jahre ertrugen die Waldstätten diese Unbilden, ms aber die Vögte sich immer mehr Gewaltthätigkeiten erlaubten,

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 613

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 220. Der Kirchenstaat. Modena. Parma. Toskana. 613 fein sollten, in den kontinentalen Zeitungen. Es war darauf abgesehen, diese Staaten, namentlich die am Mittelmeere, in beständiger Aufregung zu erhalten, damit sie ihre Kräfte nicht sammeln und mit dem englischen Handel nicht wetteifern konnten. 4. Mailand mußte Radetzky räumen, weil er kein Pulver mehr hatte und seine Soldaten schon zwei Tage hungerten, während er die reiche Stadt verschonte. In Venedig proklamierte der Advokat Manin die Republik, und der alte General Pepe kam mit 2000 Neapolitanern zu Hilfe, leitete auch die Verteidigung der Stadt. Karl Albert, dem der italienische Beruf so schlecht bekam, ging nach Oporto, wo er infolge der Aufregung am 26. Juli 1849 starb. 5. Joseph Wenzel Graf Radetzky de Radetz wurde in Böhmen 1766 geboren. Er machte 1788—1789 die Türkenkriege mit und war schon 1809 Feldrnarschall-Lentnant. 1836 wurde er Feldmarschall. Er starb den 3. Jan. J858. Von ihm ward seiner Reit gesungen: „I n deinem Lager ist Österreich." 8 220. Der Kirchenstaat. Modena. Parma. Toskana. (1831—1849.) 607) Der Staat, gegen welchen die Angriffe der Carbonaris und aller Feinde des Thrones und des Altars besonders sich richteten, war begreiflich der Kirchenstaat, dessen ehrwürdige, beinahe patriarchalische Regierung unter dein Papst-König der größte Dorn im Auge des falschen Liberalismus sein mußte. Einige Tage vor der Wahl Gregors Xvi. war der Kirchen-2. Fe-staat im Aufstande, und eine gesetzgebende Versammlung,^ welche sich in Bologna konstituiert hatte, erklärte das weltliche Regiment des Papstes für aufgehoben. Die Österreicher unter General Frimont schafften Ruhe, aber das Jahr 1848 er- ms. schüttelte den Kirchenstaat dennoch, obgleich der milde und menschenfreundliche Pins Ix. aus freiem Antriebe den Wünschen seines Volkes entsprach und den Weg freisinniger Reformen betrat. 19. Allein weder dies noch die 1848 gegebene Konstitution konnte 8 den unersättlichen Liberalismus befriedigen. Als das Leben des Papstes, der den Krieg an Österreich erklären sollte, dies aber entschieden verweigerte, in Gefahr kam, floh derselbe ans dem Lande und fand gastliche Aufnahme beim Könige Ferdinand Ii. m Gaöta. In Rom wurde nun die Republik und der Krieg gegen Österreich erklärt. (Siu Triumvirat, an dessen Spitze Mazzini stand, nahm die Regierung in die Hand. Allein der Papst wandte sich an Frankreich, Österreich, Neapel und Spanien um Hilse. Uni Österreich und Spanien abzu-halteu, bei der Restauratiou des päpstlichen Stuhles sich zu be*

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 614

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
614 Unsre Zeit. fettigen, kam die französische Republik mit einer Expedition unter General Oudinot zuvor. Rom wurde von Giuseppe Garibaldi verteidigt, von den Franzosen aber regelmäßig belagert 29. und erstürmt. Am 4. April 1850 kehrte Pius Ix. in seine im Staaten zurück, und eine großartige Amnestie beurkundete die väterliche Liebe des Vaters der katholischen Christenheit. 608) Von dem Schicksale, welches die großem Staaten Italiens traf, konnten die kleinern um so weniger verschont bleiben. Toskana, Modena und Parma verlangten Konstitutionen und vertrieben ihre Fürsten. Dieselben kehrten zwar unter österreichischem Schutze wieder zurück, aber die Unkosten der Revolution und die notwendig gewordene längere Besetzung der Länder durch fremde Truppen lasteten druckend auf den Staaten und boten der Unzufriedenheit fortdauernde Nahrung. Anmerkungen. 1. Graf Johannes Maria Mastai-Ferretti wurde am 13. Mai 1792 zu Sinigaglia im Kirchenstaate geboren. Er trat in den geistlichen Stand, erhielt ein Kanonikat in Rom nrtd gab Unterricht in dem Waisenhause Tata Giovanni, dessen Oberaufsicht ihm zugleich übertragen war. 1823 begleitete er den Erzbischof Muzi als Auditor nach Chile und hatte verschiedene Gefahren zu Wasser und zu Laude zu bestehen. Nach seiner Rückkehr 1825 verwaltete er das Michaels-Hospital, zugleich die größte und vorzüglichste Gewerbeschule Roms. Zum Lohne für seine Thätigkeit wurde er 1827 Erzbischof von Spoleto, 1832 Erzbischof von Jmola, 1836 Nuntius in Neapel, 1841 Kardinal. Am 16. Juni 1846 wurde der Kardinal Ferretti zum Papst erwählt und nahm aus Dankbarkeit gegen die Guust, die Pius Vii. und Viii. ihm erwiesen, den Namen Pius Ix. an. 2. Als Pins Ix. den römischen Stuhl kaum bestiegen hatte, erließ er gegen den Willen des Kardinalkollegiums, welches in der Rückkehr mehrerer Tausende politischer Flüchtlinge eine beständige Quelle der Unruhe erkannte, eine Amnestie (17. Juli 1846). Zugleich setzte er mehrere verhaßte Beamte ab und hob die Militärgerichte in der Romagna auf. Am 6. Nov. 1846 setzte er eine Kommission nieder zur Einführung von Reformen im Kirchenstaate, Bei dem Nationalfeste der 2600jährigen Gründung Roms ließ Pins Abgeordnete aus den Provinzen nach Rom kommen, und bildete ans ihnen eine Behörde, welche bei allen wichtigen Fragen der Gesetzgebung und Verwaltung zu Rate gezogen werden sollte. Am 6. Juli 1847 genehmigte der Papst das Institut der Bürgergarde, von dem mau viel hoffte. Am 12. Okt. 1847 versprach er dem römischen Volke, eine Versammlung von Landesabgeordneten einzuberufen, welche auch am 15. November eröffnet wurde. Dies geschah alles freiwillig vor dem März 1848. Allein aller gute Wille des Papstes scheiterte au den übertriebenen Forderungen der Liberalen, welche überdies noch in heuchlerischer Weise vorgaben, nur gegen die weltliche Macht des Papstes anzukämpfen. 3. Ähnlichen Verlauf, wie in Rom, nahmen die Ereignisse in Toskana, wo Leopold Ii., einer der besten und edelsten Fürsten, zu allen Zugeständnissen bereit war, ebenso in Modena, dessen Herzog

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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