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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 32

1887 - Leipzig : Kesselring
32 Alte Geschichte. Arion. Aphrodite und die Herrlichkeit der Liebe. Von Arion, einem andern Dichter (um 600), wird eine liebliche Sage erzhlt. Der Snger ist auf der Rckreise von Stellten nach Griechenland begriffen. Unterwegs wollen ihn die Schiffer feiner Schtze wegen ermorden. Auf Bitten erhlt Arion die Erlaubnis, noch ein Lied zu singen. In vollem Sngerornate stimmt er das Lied an, und als er vollendet hat, strzt er sich in das Meer. Aber pltzlich erscheint ein Delphin und trgt auf seinem Rcken den Dichter an das Land. Jbykus. Bekannt ist auch der Snger Jbykus (um 530). Dieser wurde auf dem Weg zu den Jsthmifchen Spielen von zwei Mnnern erschlagen und rief sterbend vorberfliegende Kraniche zu seinen Rchern auf. Als nun bei dem Festspiel zu Korinth, dem die Mrder unerkannt beiwohnten, Pltz-lich Kraniche der das Theater hinflogen, rief einer dem anderen zu: Sieh da, die Kraniche des Jbykus!" Man ergriff beide Männer und Pindar. erlangte das Gestndnis. Der berhmteste Lyriker ist Pindar (um 500), von dem wir 45 Siegeshymnen besitzen. Didaktische Auch die Didaktische Poesie hat in dieser Zeit ihren Vertreter Poesie, in sop, dem Fabeldichter, der, um 620 geboren, lngere Zeit am Hof des Knigs Krsus gelebt haben soll. 4. Um das Jahr 600 entwickelte sich aus der Dichtkunst die Philosophie. Philosophie, die in ihrer ltesten Gestalt eine in kurzen Sprchen Die Sieben vorgetragene Lebensweisheit ist. Dies besttigen die Sieben Weisen Weisen. (620548), deren Namen und Sentenzen (Lebensregeln) zu Delphi mit goldenen Buchstaben in die Sulen des Tempels eingegraben waren. Allda stand: Ma zu halten ist gut," so lehrt Kleobulos aus Lindos1; Jegliches vorbedacht", rt Ephyras^ Sohn Periander; Wohl erwge die Zeit," sagt Pittakus aus Mytilene ^; Mehrere machen es schlimm," wie Bias meint, der Prien er 1; Brgschaft bringet dir Leid," so warnt der Mtlcsier 1 Thales; Kenne dich selbst, so befiehlt der Laeedmonier Chilon; endlich: Nimmer zu viel," so gebeut der Kekropier 1 Solon. Neben solch' praktischer Lebensphilosophie zeigten sich um diese Zeit auch tiefere Untersuchungen der die Natur; namentlich beschftigte man sich viel mit der Frage der die Entstehung und den Grundstoff der Welt. Thales nahm das Wasser, Anaximenes die Luft und Herakli t das Pythago- Feuer als Urstoff der Dinge an. Pythagoras (um 550) wirkte zu-ras. sammenfasfend; nach ihm beruht das Wesen und die Kraft der Dinge auf dem Zahlen Verhltnis; die Zahl war ihm daher von ganz befon-derer Bedeutung. Er und seine Anhnger trieben eifrig Mathematik und Musik, weil dabei die Macht der Zahl vor allem anschaulich gemacht wird. Eine Frucht von des Meisters Flei ist der wichtige Pythagoreische Lehrsatz. Whrend so der griechische Geist nach allen Richtungen hin, denn auch in der Baukunst, Plastik und Malerei gab es verheiungsreiche Anfnge, sich hoffnungsvoll entfaltete, kam pltzlich aus dem fernen Osten ein schweres Ungewitter herangezogen, welches alle Knospen und Blten des griechischen Lebens und Strebens zu vernichten drohte. i Lindos, Stadt an der Ostkste von Rhodus. Ephyra, der alte Name fr Korinth. Mytilene. Hauptstadt der Insel Lesbos. Prtene, ionische Stadt an der Kste des sdlichen Lydiens. - Milet, Stadt im sudwestlichen Kleinasien, am Mander. - Kekropier heit Solon nach der Burg von Athen, welche von Kekrops, der um 1600 aus gypten einwanderte, gegrndet fem soll.

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 243

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 243 In Deutsch! and zunchst erwartete man nach den Verheiungen Deutsche der Fürsten und den Erklrungen der Minister bei dem Sturz Napoleons Zustnde, ein einheitliches Vaterland, stark nach auen und frei im Innern, ein gemeinsames deutsches Parlament und eine wahre Volksver-tretung. Diese Erwartungen waren durch den Wiener Kongre bitter getuscht worden. Je weniger dieser traurige Bau der Staatskunst be-friedigte, umsomehr suchte der deutsche Geist, wie er namentlich auf den Univer-sitten zu Tage trat, die entsprechende politische Neugestaltung herbeizufhren. Das von der Burschenschaft zu Jena veranlagte Wartburgfest am Wart-18. Oktober 1817 erregte bei Fürsten und Minister groe Aufregung und burgfest trat wie das Vorspiel einer deutschen Revolution vor die Augen. Dagegen 1837-einzuschreiten, hielten sich die Vertreter des Bestehenden berufen und er-schienen zu beschrnkenden Maregeln noch mehr berechtigt, als die Er-mordung Kotzebues durch Sand (23. Mrz 1819) zu den revolutionren Kotzebue Worten auch die revolutionre That hinzufgte. f 1819. An der Spitze der deutschen Reaktion stand der bereits erwhnte Fürst Metternich, der nicht nur den Kaiserstaat, sondern ganz Deutschland System beherrschte. Bei groer Gewandtheit in mndlicher und schriftlicher Dar- Metter-stellung beruhte seine Staatskunst lediglich auf dem Grundsatz des Fest- "ichs. Haltens am Alten und Hergebrachten, auf dem Gesetz des Stillstandes, also auf dem Streben, jeden nationalen Aufschwung zu nichte zu machen. Das Volk, dem er jede Teilnahme an der Staatsverwaltung absprach, war ihm nur eine steuerzahlende Masse, der deren Leben, Hab und Gut die Fürsten frei schalten und walten drften. Preußen gegenber ging Metternichs Streben dahin, diesen Staat von der politischen Bedeutung, welche er durch die Freiheitskriege erlangt, wieder herabzudrcken, und dazu wie zur Niederhaltung der nationalen Be-wegung schien nunmehr der rechte Zeitpunkt gekommen zu sein. Die Ausschreitungen der deutschen Jugend boten fr Metternich den Anla, dem König Friedrich Wilhelm Iii. die Schreckbilder einer drohenden Revolution vorzuspiegeln, worauf von Erteilung einer Verfassung in Preußen keine Rede mehr war. Da andererseits in dem erstarrten fter-reichischen Kaiserstaat keine Unruhen vorkamen, so schob Metternich bei Verfolgung der Demagogen" Preußen in den Vordergrund und erregte dadurch zugleich die ffentliche Meinung gegen diesen Staat, auf dem bis dahin die deutschen Hoffnungen beruht hatten. Es folgten nun jene Maregelungen der besten und edelsten Männer, die Schlieung der Turnpltze und endlich die unter Metternichs Vorsitz gefaten Karlsbader Beschlsse" vom 20. September 1819, welche in der Wiener Schluakte" am 16. Mai 1820 noch eine Steigerung fanden. Das politische Leben Deutschlands war begraben, und nur die konstitutionellen Verfassungen, die einzelne Fürsten gegen Metter-Mittel- und mchs Willen gaben (Sachsen-Weimar 1816; Nassau, Baiern, Baden 1818; Klem-Wrtemberg 1819; Hessen-Darmstadt 1821), hielten die Hoffnung auf ftaaten-eine bessere Zukunft aufrecht. 2. Deutschland 1830 1848. Die franzsischejulirev olution uerte auf Deutschland einen bedeutenden Einflu. Es waren ins- besondere zwei Ideen, die sich Geltung zu verschaffen suchten. Die Ideen Iei^bett der Freiheit, welche fr jeden Staat eine Reprsentativverfassung Ideen. 16*

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 239

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutscher Befreiungskrieg 18131815. 239 zu verbreiten. Es sei in dieser Richtung nur erwhnt, da sich unter seinem Monu-Vorsitz die Gesellschaft fr Deutschlands ltere Geschichte" (Januar 1819) menta gebildet hat. Dieselbe begann das groe Quellen- oder Urkundenwerk zur Germaiiiae Geschichte des deutschen Mittelalters unter dem Titel Monumenta Ger- historicaj maniae historica, das gegenwrtig noch seinen Fortgang hat. 1819- Spter siedelte Stein aus dem Herzogtum Nassau nach der preuischen @teiu Provinz Westfalen, auf sein dortiges Gut Kappenberg der. Hierlandtagsab-ward er nach Einfhrung der Provinzialstnde in Preußen (1823) zum geordneter Abgeordneten fr den westflischen Landtag gewhlt und vom König zum 1823. Landtagsmarschall ernannt. So dem ffentlichen Leben zum Teil wieder-gewonnen, belief ihn der König 1827 zum Mitglied des Staatsrates. Am 29. Juni 1831 ist Stein zu Kappenberg als der letzte seines Steins Tod Geschlechts im 74. Lebensjahre gestorben. Am Fue der Burg Nassau, 1331. da wo frher die Burg derer vom und zum Stein" sich erhob, ist dem groen Staatsmann 1872 ein marmornes Standbild gesetzt worden. Auch Berlin hat 1874 ihm eine Bildsule errichten lassen. Iv. Der Wiener Kongre 18141815. 1. (51ffnung des Wiener Kongresses 1814. Rckkehr Napoleons von Elba 1815. Zweiter Pariser Friede. Ordnung der europischen Staaisveihllnisse durch den Wiener Kongre. 2. Die deutsche Bundesakte und ihre wichtigsten Bestimmungen. 1. Am 22. September 1814 wurde der zur Ordnung der Verhlt-nisse Europas berufene Kongre zu Wien erffnet. Auer vielen Fürsten 3u und Herren und.. den Gesandten aller europischen Mchte hatten sich dort die Kaiser von Osterreich und Rußland und die Könige von Dnemark, Preußen, Baiern und Wrtemberg eingefunden. Eben lief man Gefahr, sich wegen des Schicksals von Sachsen und Polen zu entzweien, als die Rckkehr Napoleons von Elba (S. 236) nach Paris2 (20. Mrz 1815) Napoleons alle Beratungen zerri und die Aufmerksamkeit der Mchte wieder auf das Rckkehr Schlachtfeld lenkte. Nach der Verbannung Napoleons ^ auf die Insel St. Helena 1815. gewhrten die Sieger Ludwig Xviii. den zweiten Pariser Frieden 2 Pariser (20. November 1815), worin Frankreich seine Grenzen auf den Besitzstand Friede, von 1790 zurckfhren, 700 Millionen Franken Kriegskosten bezahlen, alle geraubten Kunstschtze herausgeben und bis zum Jahre 1818 eine Armee der Verbndeten von 150000 Mann in seinen Festungen behalten mute. Preuens Antrag, Lothringen und das Elsa wieder mit Deutschland zu vereinigen, scheiterte an Rulands und Englands Widerspruch, da sie ein starkes Frankreich des europischen Gleichgewichts wegen fr ntig erachteten. 1 Kappenberg, Schlo, bis 1803 Prmonstratenserabiei, bei der Stadt Werne au der Lippe. 2 Die Pariser Z ei tun gen brachten darber folgende Nachrichten: Am 28. Februar: Der Korse hat die Insel Elba verlassen. Am 7. Mrz: Bonaparte ist an der Kste der Provence gelandet. Am 11. Mrz: der General Bonaparle ist in Grcnoble eingezogen. Am 17.: Der Kaiser ist in Lyon empfangen worden. Am 20.: Seine Kaiserliche Majestt wird in Ihrem Schlosse der Tuilerien erwartet. 3 Die Sprache der ffentlichen Bltter stieg nun auf folgender Leiter wieder abwrts: 1. Der Kaiser. 2. Napoleon. 3. Napoleon Bonaparle. 4. Bonaparte. 5. Buonaparte. 6. Der Genius des Bsen. 7. Der Unsinnige, der durch sein letztes Unternehmen das Unglck Frankreichs vollendet hat.

4. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 25

1883 - Leipzig : Kesselring
Aristides und Pausanias: Plata 479 vor Chr. 25 Whrend Themistokles durch Beredsamkeit und leutseliges Betragen sich einen groen Anhang verschafft hatte, war Aristides durch Redlichkeit und Un-eigenntzigkeit beliebt geworden. Selbst gegen seine Feinde war er gerecht. Als er einst einen Athener gerichtlich belangte und die Richter gleich nach der Anklagerede, ohne Anhren des Verklagten, zur Abstimmung schreiten wollten, da bat er, auch seinen Widerpart sprechen zu lassen. An dem Siege bei Marathon (490) hatte Aristides den wesentlichsten Anteil. Das Jahr darauf (489) wurde er zum ersten Archott gewhlt und widmete sich mit Uneigenntzigkeit der Verwaltung des Staates. Seine Wahr-heitsliebe und Aufrichtigkeit war zum Sprichworte geworden und verschaffte ihm den Beinamen des Gerechten. Die meisten wendeten sich an ihn als einen Schiedsrichter, und die Gerichtshfe in Athen standen fast verdet. So erhhte der Beiname anfangs des Aristides Ansehen; spterhin aber zog er auf ihn der Brger Neid, zumal Themistokles geflissentlich verbreitete: Aristides habe dadurch, da er berall den Richter und Schiedsmann mache, die Gerichtshfe aufgehoben und sich ganz unvermerkt in den Besitz der Alleinherrschaft gesetzt, zu der ihm weiter nichts als die Leibwache fehle." Dadurch verlor er die Gunst des Volkes, und im Jahre 483 wurde er durch den Ostradsmus' verbannt. Whrend des Abstimmens geschah es, da Aristides ein Brger, der nicht schreiben konnte, sich an ihn selbst wandte und ihn bat, verbannt den Namen Aristides auf die Scherbe zu schreiben. Aristides fragte ihn: Hat er dir etwas zuleide gethan?" Das nicht/' erwiderte jener, aber es verdriet mich, da man ihn allerwegs den Gerechten nennt." Aristides sagte kein Wort, schrieb seinen Namen auf und ging in die Verbannung. Mge das Volk von Athen", rief er scheidend, nie den Tag erleben, der es ntigt, sich an Aristides zu erinnern!" Auch in der Verbannung grollte Aristides seinem Vaterlande nicht. Vor der Schlacht bei Salamis (480) schlich er sich in einem Boote mitten durch die persischen Schiffe und teilte seinen Landsleuten mit, da sie umzingelt wren. Themistokles nahm ihn freundlich auf, vertraute ihm, da die Perser von ihm selbst durchbist zu dieser Maregel bewogen worden, und shnte sich mit ihm aus. Bald darnach ward Aristides aus dem Exil zurckgerufen und leistete Zurckbe-seinen Mitbrgern treffliche Dienste. rnfnng. 2. Nur die persische Seemacht war durch die Schlacht bei Salamis in die Flucht geschlagen worden, noch aber stand des Terxes Feldherr Mardonius Mardo-mit 300 000 Landtruppen auf griechischem Boden und bedrohte die Hellenen, ums. Um die Athener ans seine Seite zu bringen, hatte er ihnen die Oberherrschaft von Griechenland verheien. Aristides aber lie ihm im Beisein der Spartaner sagen: Kein Bndnis zwischen uns und den Persern, so lange die Sonne am Himmel steht!" Sobald Mardonius die abschlgige Antwort erfuhr, fiel er in Attila ein und zerstrte alles mit Feuer und Schwert. Dennoch zgerten die Spar-taner mit der zugesagten Hilfe, so da die Athener zum zweitenmal auf die Schiffe flchten muten. Nun gingen Gesandte nach Sparta und bc- 1 Der Ostraeismns (Scherbengericht) hatte fr den, welchen er traf, nichts Entehrendes, war vielmehr eine gewisse Anerkennung seiner Gre. Der Verbannte sollte nur seinen Mitbrgern durch lngere Abwesenheit entfremdet werden, damit er seinen Einflu nicht zum Nachteile der Freiheit mibrauche. Wer 6000 Stimmen widrr sich hatte, mute auf zehn Jahre das Vaterland meiden.

5. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 209

1883 - Leipzig : Kesselring
Der Befreiungskrieg 18131815. 209 Ludwig Xviii. zurck und mit ihm wurde (20. November) der zweite Pa- 2. Pariser rtfer Friede geschloffen, der Frankreich auf den Besitzstand von 1790 be- Freden schrnkte. Auerdem mute es 700 Millionen Franken (525 Millionen Mark) 1815' Kriegskosten zahlen und alle geraubten Kunstschtze herausgeben. Napoleon wurde auf die Insel St. Helena > verbannt. 6. Blcher hatte schon am 31. Oktober 1815 von dem Heere Abschied genommen, da er sich von dem letzten Feldzuge sehr angegriffen fhlte. Krank kehrte der greise Held nach Berlin (21. Januar 1816) zurck; aller Jubel, der ihm aus der Heimreise entgegenschallte, war ihm mehr eine Last als eine Lust. Er erholte sich nie ganz wieder und starb am 12. September 1819 Blcher auf seinem Gute Krieblowitz bei Breslau, im 77. Jahre seines Alters. ^ 1819- Blcher war von groer Gestalt. Er befa einen herrlichen, im Alter Blchers nur sprlich mit grauen Haaren bedeckten Kopf, eine prchtige Stirn und Persnlich-eine stark gekrmmte Nase; feine heftig rollenden Augen waren hellblau; fein !eit feiner Mund wurde von einem starken Schnurrbart berschattet. Mut und Khnheit leuchteten aus seinem ganzen Wesen hervor; er trug das volle Geprge eines Kriegshelden. Von der groen Ehre, die man ihm zollte, wies er immer einen Teil seinen wackern Kriegsgeftthrten, namentlich dem braven Gneifenau (S. 207) zu. Und bei aller Hufarenart zeigte er einen frommen, echt christlichen Sinn, Als man ihm einst in Karlsbad1 bei festlichem Mahle groe Ehre Leipzigs wegen erwies, sprach er das schne Wort: Was ists, das ihr rhmt? Es war meine Verwegenheit, Schwarzenbergs Besonnenheit und des groen Gottes Barmherzigkeit!" 57, Deutschland in den Jahren 18151830 1. Der Wiener Kongre. Der heilige Bund 1815. Innere Kmpfe der Nationen Die konstitutionelle Monarchie". Die Parteien. Deutschland: Die Hoffnungen der Patrioten. Artikel 13 der Bundesakte. Die meisten kleineren Staaten empfangen stndische Verfassungen. 2. Die deutschen Universitten. Die Burschenschaft: das Turnen. Das Wartburgfest 1817. Sand und Kotzebue 1819. Karlsbader Beschlsse 1819 und Wiener Schluakte 1820. Die Mainzer Untersnchungskoinmission. Preußen: Provinzialstnde 1823. 1. Durch den Wiener Kongre (S. 207), dessen Beschlsse im zweiten Wiener Pariser Frieden (f. o.) besttigt wurden, hatte Europa die Grundlage eines neuen Kongre. Rechtszustandes erhalten. Der korsische Emporkmmling war verbannt, die legitime Erbfolge wieder hergestellt und der religis gesinnte Kaiser Alexander von Rußland hatte mit dem Kaiser Franz dem I. von sterreich und dem Könige Friedrich Wilhelm dem Iii. von Prenen den heiligen Buud Heiliger (26. September 1815) geschloffen und dabei erklrt, da die Alliierten zu ihrer Bund Richtschnur nur die christliche Religion nehmen wollten." Alles schien auf 1815l eine glckliche Zukunft hinzudeuten. Doch wer solche Hoffnung hegte, sah sich bitter getauscht. Zwar wurde der uere Friede Jahrzehnte hindurch bewahrt, dafr aber entbrannte im Innern der Staaten ein um so -heftigerer Kamps. Infolge der franz- >mnerc fischen Revolution hatten sich die Lehren von der politischen Mnbigkeit der Kmpfe der Völker der Europa verbreitet. Allenthalben strebte man nach beut Recht Nationen, der Steuerbewilliguug, nach Teilnahme an der Gesetzgebung, nach Gleichberechtigung der Stube und nach Freiheit der Presse. Viele waren der- 1 Sankt Helena, englische Insel westlich von Sdaftika im atlantischen Ozean. Karlsbad, Stadt und Badeort im nordwestlichen Bhmen. Spie u. Beriet, Weltgeschichte Ii. 8. Auflage. ^4

6. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 249

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18511871. 249 Meister wurden. der Blut und Leichen ging ihr Weg und zahllose Ge-fangene wurden spter durch eingesetzte Gerichte zum Tod, zur Deportation, zur Kerkerhaft verurteilt. 4. Nach und nach sind in Frankreich geregelte Zustnde eingetreten Republik und das Land hat angefangen, unter seinen Prsidenten (Thiers, Mac Frankreich. Mahon und Grevy) zu neuer Blte zu erstehen. Fr Deutschland aber hatte der Sieg einen zwiefachen Erfolg: nach auen war jede Schmach, die unser Vaterland von Frankreich erlitten, geshnt und ^fmch. der Verlust an unserer Westgrenze wieder eingebracht; fr den innern Be-stand aber war während der gemeinsamen Gefahr die herrlichste Frucht ge-reift. Schon als der Krieg begann, hatten sich alle gesagt, da der Main nicht mehr Deutschland scheiden drfe, da das deutsche Reich in seiner Einheit und Zusammengehrigkeit erstehen werde. Als dann König Wil-Helm in den Herrscherpalast der Bourbouen einzog, da richteten auf An-regung des Knigs Ludwig des Ii. von Baiern1 die deutschen Fürsten und freien Städte an ihn die Bitte, er mge die deutsche Kaiserkrone erneuern und so das Werk der Einigung Deutschlands vollenden. Die zu Versailles abgeschlossenen Vertrge, welche die sddeutschen Staaten mit dem Nordbund zu einem deutschen Reich verbanden, fanden die Zustimmung des norddeutschen Reichstages wie der sddeutschen Kammern. Im Hinweis auf die einmtige Stimme der deutschen Fürsten und der deutschen Nation nahm darauf König Wilhelm am 18. Januar 1871, dem Gedenktage der preuischen Kuigskrnuug (S. 181 Anm. 2.), die deutsche Kaiserkroue an, erblich verbunden mit der preuischen Knigswrde. Ein Armeebefehl dankte an demselben jtage dem Heere, dessen Tapferkeit das Werk der deutschen Eini-gnng vollbracht hatte. Ein erster allgemeiner deutscher Reichstags ward nach Berlin berufen, den der Kaiser am 21. Mrz 1871 mit einer Rede erffnete, welche den Dank aussprach gegen Gott, der alles zu so wunderbar herrlichem Ende gefhrt, und, nachdem sie auf das bevorstehende Werk, die Verfassung des norddeutschen Bundes nun auf das ganze Deutschland auszudehnen, hinge-wiesen, mit den Worten schlo: Mge die Wiederherstellung des deutschen Reiches fr die deutsche Nation auch nach innen das Wahrzeichen neuer Gre sein; mge dem deutschen Reichskriege, den wir so ruhmreich gefhrt, ein nicht minder glorreicher Reichsfriedeu folgen, und mge die Aufgabe des deutschen Volkes fortan darin beschlossen sein, sich in dem Wettkampf um die Gter des Friedens als Sieger zu erweisen. Das walte Gott!" 1 Ludwig I. (S. 215) verzichtete in den Mrztagen des Jahres 1848 zu Gunsten seines Sohnes Maximilian des Ii. (18481864) auf die Regierung. Nach des letzteren Tod bestieg sein Sohn Ludwig Ii- (geb. 1845) den Thron. 2 Der deutsche Reichstag, welcher 382 Mitglieder zhlte, bertrug die Gesetzgebung und Verfassung des norddeutschen Bundes (@. 242 Anm.) aus das ganze Reich. Im Bundesrat stieg die Zahl der Stimmen von 43 auf 58, indem Baiern 6, Wrtemberg 4, Badeu 3 und Hessen zu seiner bisherigen Stimme noch 2 Stimmen erhielt. Bismarck, der Kanzler des norddeutschen Bundes, ward Reichskanzler". Gleichzeitig erhob ihn der Kaiser aus dem Grafenstand zum Fürsten.

7. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 16

1883 - Leipzig : Kesselring
I Alte Geschichte. mit Braten und Brot bedeckt; aus einem gewaltigen Mischkessel fllten Odysseus Herolde die Becher mit Wein. Odyssens setzte sich, wie es Hilfeflehenden im Saale. ziemte, auf der Thrschwelle nieder. Sobald ihn Telemach sah, lie er ihm zu essen bringen. Darauf ging der Fremdling bei den Gsten umher und bettelte. Fast jeder steckte ihm etwas Fleisch und Brot in seinen Ranzen, doch Antinous, der Stolzeste von allen, warf ihm zornig den Fuschemel an die Schulter. Ein anderer schleuderte mit Lachen eine Kuhpfote nach ihm; ja selbst die Mgde hatten ihn zum besten. Alles das ertrug der König, aber innerlich erwartete er mit Sehnsucht die Stunde der Rache. 7. Mit dem anderen Morgen brach der Tag der Entscheidung an. Frh trat Penelope mit ihren Dienerinnen in den Saal und sprach: Hrt, Der Bogen, ihr Freier, oben in der Rstkammer liegt noch der Lieblingsbogen meines Gemahls Odyssens, samt dem gefllten Kcher. Ihm wars ein Leichtes,^ den gefiederten Pfeil durch die hre von zwlf hintereinander aufgerichteten xten zu schnellen. Wer nun von euch den Bogen spannt und durch die hre hindurchschiet, dem will ich als Gattin folgen, damit mein Sohn durch meine Schuld nicht feine ganze Habe verliere!" Nun schlug Telemach die Spitzen der zwlf xte in das Estrich des Saales ein; aber keiner der bermtigen Freier vermochte den herbeige-brachten Bogen zu spannen. Gebt mir doch einmal den Bogen her!" sagte Odysseus auf seiner Schwelle. Wohl eiferten die Freier dagegen, doch Telemach lie ihm den Bogen reichen. Odysseus nahm den Bogen, spannte ihn mit Leichtigkeit und scho den Pfeil klirrend durch die Lcher. Alle staunten! Rasch wars er dann feine Lumpen ab und sprach mit Wrde: Den einen Wettkampf htt' ich vollendet; jetzt Straf- whl' ich mir ein anderes Ziel!" Und schon flog dem Antinous der Todesgericht. pfeil durch die Gurgel. Alle Gste fuhren auf und schauten nach den Wnden, wo sonst die Waffen gehangen hatten; aber diese waren schon Tags vorher klglich in ein entlegenes Gemach gebracht worden. In dem nun folgenden Kampf blieb Odysseus Sieger! Als das Strafgericht vollbracht und das Estrich wieder gesubert war, Wieder- weckte man Penelope, die bis dahin in einem festen Schlafe gelegen. Voll sehen. Freuden begrte sie ihren Gemahl und verga an seiner Brust die herben Stunden der allzulangen Trennung. 5. Aristodemns: Erster messenischer Krieg 743724 vor Chr. 1. Dorische Wanderung 1104. (Religion, Orakel und Nationalspiele der Griechen). Sparta: Lykurg 888. Spartas Kriegslust. Erster messenischer 'Krieg 743724. 2 Die Spartaner im Vorteile. Festung Jthome. Aristodemus opfert seine Tochter. Die Spartaner im Nachteile. Hundert Dreife. Tod des Aristodemus. Nieder-lge der Messeuier und bergabe von Jthome 724. 1. Nach dem trojanischen Kriege, in welchem das Heroentum seine hchste Blte erreichte, wurde Griechenland von groen Erschtterungen be-Dorische troffen. Die krftigen Dotier rckten 1104 in den Peloponnes und be-Wanderung mchtigten sich fast des ganzen Landes. Durch diesen Zug, die dorische n04. ' Wanderung genannt, wurden auch die brigen Volksstmme in Bewegung gesetzt, und lngere Zeit waltete Krieg und Zerstrung. Darnach aber traten wieder geordnete Verhltnisse ein und unter den entstandenen Staaten 1 ragten _1 Obschon die Griechen in kleinen, unabhngigen Staaten lebten, so gab es auer der gemeinsamen Sprache doch manche Bande, welche die einzelnen Städte und

8. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 18

1883 - Leipzig : Kesselring
18 Alte Geschichte. Sieg beschieden, welcher zuerst hundert Dreife um Zeus' Altar in Ithome stellen wird!" Sobald die Spartaner hiervon Kunde erhielten, lieen sie schleunigst hundert Dreife aus Thon fertigen und heimlich durch einen khnen Brger in den bezeichneten Tempel bringen. Diese That brachte die Messenier in groe Bestrzung und erzeugte bei ihnen den Glauben an ihren nahen Untergang. Aristodemns ermordete sich selbst auf dem Grabe seiner der-geblich geopferten Tochter, und seine Landsleute muten nach einem letzten verzweifelten Kampfe in offenem Felde die Feste (724) bergeben. 6. Aristomenes: Zweiter messcnischer Krieg 645628 vor Chr. 1. Achtzigjhrige Knechtschaft der Messenier. Aristomenes greift an 645; der Schild im Tempel zu Sparta. Tyrtns, Anfhrer der Spartaner. Der Berg Jra. Aristo-menes zu Sparta in die Grube gestrzt; seine Rettung. 2. Jras Fall. Abzug der Messenier. Grndung Messanas (Messinas) auf Sicilien; Aristomenes stirbt ans Rhodns. Die brigen Messenier werden Heloten. Sparta erlangt die Hegemonie 628477. 1. Fast 80 Jahre ertrugen die Messenier das harte Joch Spartas, dann aber drang die herangewachsene Jugend auf Abfall; denn es schien ihr rhm-licher, kmpfend zu sterben, als noch lnger unter drckender Fremdherrschaft Aristome- zu schmachten. Aristomenes, ein Jngling aus kniglichem Stamm, wurde nes. die Seele der Emprung. Er versammelte um sich eine Schar Gleichge-2. messe- siuuter und griff die Spartaner auf ihrem eigenen Gebiete an (645). Zwar ^645628^ die Schlacht ohne Entscheidung, doch hatte Aristomenes so tapfer ge-fochten, da ihm seine Landsleute die Knigswrde antrugen. Diese lehnte er hochherzig ab, nahm aber das Amt eines Oberanfhrers im Kriege an. Nun fate er den Plan, durch eine verwegene That den Mut seines Volkes noch mehr zu entflammen. Er schlich sich bei nchtlicher Weile nach Sparta und stellte in dem Tempel der Athene einen Schild mit der Inschrift auf: Aristomenes weihet ihn der Gttin als Zeichen des Sieges der die Spartaner." Einem Gegner von solcher Verwegenheit glaubten die Spartaner einen auerordentlichen Mann gegenber stellen zu mssen. Sie befragten deshalb das delphische Orakel, und da dieses gebot, sie sollten von Athen sich einen Feldherrn holen, so wandten sie sich dahin und erhielten als Fhrer den Tyrtns. lahmen Tyrtus, der wohl ein guter Dichter, aber ein schlechter Kriegs-mann war. Dessen ungeachtet empfingen ihn die Spartaner wie einen gtt-lichen Gesandten und hielten sich unter seiner Anfhrung fr unberwindlich. Aristomenes zog hierauf mit allen wehrhaften Messeniern auf den Berg Jra. Jra 1 und verschanzte sich da. Bei einem Streifzuge wurde er jedoch ge-fangen genommen; man fhrte ihn nach Sparta und warf ihn hier mit den anderen Gefangenen in den Abgrund, in welchen man Missethttter zu strzen pslegte. Ihn allein rettete der breite Schild, der durch Anstoen an die Felswand des Sturzes Heftigkeit brach; unversehrt kam er auf dem Boden des Abgrundes an. Freilich schien er dadurch nur einem qualvolleren Tod aufgespart zu sein. Am dritten Tag aber vernahm er ein Gerusch und entdeckte einen Fuchs, der an den Leichen nagte. Als dieser in seine Nhe kam, ergriff er ihn am Schweif und lie sich so von dem fliehenden Tiere bis an die Felsspalte führen, durch welche man ins Freie gelangte. Er erweiterte die enge ffnung und entkam glcklich nach Jra. Bald darauf schlug er die mit den Spartanern verbndeten Korinther aufs Da Opfer. Haupt und mhte so unter den Feinden, da er darnach dem Zeus das Opfer 2 Jra, Bergfeste im Norden Mcsseniens.

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 20

1883 - Leipzig : Kesselring
20 Alte Geschichte. Gegen das gemeine Volk war er herablassend und freundlich und selbst gegen seine Feinde billig und gemigt; Arme erhielten von ihm stets mit voller Hand.^ Er geberbete sich als den eifrigsten Verfechter der Freiheit und Gleichheit aller Brger das alles aber nur, um sich zum Ober-Haupte zu machen. Solon durchschaute, als er von seiner Reise zurck-gekehrt war, wohl den Ehrgeizigen und suchte ihn von seinem Vorhaben abzn-bringen. Doch vergebens. Pisistratus verwundete sich selbst und klagte dann dem Volke, da er seiner volksfreundlichen Gesinnung willen des Lebens nicht mehr sicher sei. Das getuschte Volk geriet in Wut und be-Leibwache, willigte seinem Liebling eine Leibwache von 50 Keulentrgern. Diese Leib-Eroberung wache vermehrte der Schlaue zu einem kleinen Heere, besetzte mit demselben der Burg. Akropolis und machte sich so zum Tyrannen ^ von Athen (560). Solon verlie die Stadt und starb 559 ans Cypern (S. 26 Anm.). Pisistratns ehrte den Gesetzgeber dadurch, da er dessen Gesetze und Einrichtungen bestehen lie und selbst aufs genaueste befolgte. Dennoch wurde die Herrschaft des Pisistratus heftig von der Gegeiv Bertreibung Partei angefochten: zweimal vertrieb man ihn, aber er gelangte immer kebr n)^e'3er Zur Gewalt und gab nun als Tyrann" ein seltenes Beispiel von L v Milde und Gerechtigkeit. Knste und Wissenschaften wurden von ihm ge-Gute Re- pflegt und befrdert. Er legte zuerst in Griechenland eine Bibliothek zum gicruug. ffentlichen Gebrauche an und soll die Gesnge des Homer in die Ordnung gebracht haben, in welcher wir sie noch jetzt besitzen. Gern verga man darum bei ihm die Mittel, durch welche er zur Herrschaft gelangt war, Pisistratus und als er 527 starb, wurde er von den Brgern beweint, wie wenn ein + 527. Pater ihnen entrissen sei. Hippias und 2. Auf ihn folgten feine Shne Hippias und Hipparch. Sie re-Hipparch. Herten anfangs ebenso mild wie ihr Vater, wurden aber doch gestrzt. Harmodius Damals lebte zu Athen ein Freundespaar: Harmodins und Aristogiton. A iftm> i Schwester des ersteren wurde (514) von Hipparch ohne Grund beleidigt, indem er sie von einem feierlichen Umzge zurckwies. Diesen Schimpf glaubten beide Jnglinge nur durch Ermordung seines Urhebers shnen zu knnen. Das nahende Fest der Panathenen^ bestimmten sie zur Aus-shrung ihres Vorhabens. Kaum graute der verhngnisvolle Tag, so gingen sie mit Dolchen, die in Myrthenzweige gehllt waren, auf den Markt. Dort sahen sie, da Hippias mit einem ihrer Anhnger sprach; sie whnten sich verraten und eilten nach einem andern Platze, um wenigstens Hipparch ihre Rache fhlen zu lassen. Den stoen sie nieder; doch Harmodius wird von Hipparchs Leibwache gettet; Aristogiton entflieht, wird aber ergriffen und vor Hippias gefhrt. Dieser lt ihn, um alle Mitverschworene zu erfahren, foltern. Ans Rache nennt der Gepeinigte nur Freunde des Hippias, die geholt und niedergemacht werden. Nachdem Aristogiton hin--gerichtet war, wird auch eine ihm befreundete Jungfrau, namens Lena, auf Leua. die Folter gespannt. Sie aber beit sich, um im bermae der Schmerzen kein Geheimnis zu verraten, die Zunge ab und speit sie dem Tyrannen ins Gesicht. 1 Tyrann ist ursprnglich derjenige, der sich in einem Freistaate zum Oberherrn aufwirft. Der Nebenbegriff eines grausamen Zwingherrn ist erst spter und dadurch hinzugekommen, da sich ein solcher Herrscher gewhnlich nur durch unerbittliche Strenge auf dem angematen Throne zu behaupten vermag. 2 Die Panathenen wurden zu Ehren der Schntzpatronin von Athen, der Gttin Athene (S. 16 Anm.), gefeiert.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 216

1883 - Leipzig : Kesselring
216 Neue Geschichte. Sachsen, ernannte (September 1831) und selbst das Land verlie. In Sachsen nahm im September 1830 König Anton seinen Neffen Friedrich August1 zum Mitregenten an und verlieh dem Lande die Verfassung (Konstitution) vom 4. September 1831. Das seit 1814 zum Knigreich erhobene Hannover. Hannover, damals mit England2 verbunden und durch den Herzog von Cambridge verwaltet, erhielt 1833 eiu neues Landesgrundgesetz mit erweiterten stndischen Rechten. Auch in den kleineren Staaten wurden Bolkswnsche laut und meist durch Bewilligung von Konstitutionen be-friedigt. Sd- In den sddeutschen Staaten kam es zwar, da dieselben bereits Deutsche Versasiungen besaen, zu keiner gewaltsamen Strung des inneren Friedens. Staaten. waltete auch hier Mistimmung, die von der Unzufriedenheit mit dem Zustande Gesamtdeutschlands herrhrte. Am 27. Mai 1832 wurde auf Hambach der Ruiue Hambach3 eine groe Volksversammlung abgehalten, worin mit 1832. feurigen Reden zur Erweckung des deutschen Volkes aufgefordert und zuletzt den vereinigten Freistaaten Deutschlands" ein dreimaliges Hoch gebracht wurde. Die deutschen Regierungen antworteten mit den Frankfurter Bundesbeschlssen vom 28. Juni 1832, welche zumeist eine Wiederholung des in Karlsbad und in Wien Festgesetzten (S. 211) waren. Die dadurch hervorgebrachte Stimmung veranlate eine Anzahl junger Attentat zu Leute zu einem tollkhnen Beginnen. Am 3. April 1833 griffen zu Frank-Frankfurt furt a. M. gegen 70 Bewaffnete die Hauptwache an, um nach deren der- 1833. rumpelung Deutschland iu Aufstand zu versetzen. Die Verschworenen wurden aber durch das Militr teils auseinander gesprengt, teils gefangen genommen. Nunmehr erhielt die Reaktion das bergewicht. Wie 1819 in Mainz, so errichtete man jetzt in Frankfurt eine Untersuchungskommission. Gegen 1800 Personen wurden eingezogen und viele zu langer Einkerkerung verurteilt. Die Fhrer der liberalen Partei, die Presse, sowie die Universitten kamen unter schrfere berwachung, und endlich ward vom deutschen Bundestag bestimmt: Alle Verordnungen der Regierung haben fr die Unterthanen verbindliche Kraft und hngen weder von der Einsprache der Gerichte, noch von der An-erkennung der Stnde ab." . Da die Bundesbeschlsse mit Strenge durchgefhrt wnrden, fo versank w Hanno- das politische Leben Deutschlands in vllige Ermattung. Recht deutlich trat oer. diese bei dem Verfassungsstreit in Hannover* hervor. Als hier der 1837. neue König Ernst August (1837) die Verfassung von 1833 umstrzte und 1 Auf Kurfürst Friedrich August den Iii. (S. 198 Anm. 1.), als König (seit 1806) Friedrich August I.. folgte in Sachsen sein Bruder Anton (1827 1836). Dessen Neffe Friedrich August Ii. war 18361854 König; es folgte chm sein Bruder Johann (18541873). . 2 Auf Georg deu Iv. (S. 214 Anm. 1.) folgte als König von Grobritannien und Hannover desien Bruder Wilhelm Iv. (18301837). _ 3 Hambach, Dorf nebst Schloruine in der baierischen Pfalz, sdwestlich von Neustadt a. d. Hardt. Im Jahre 1842 machte die Provinz Pfalz das restaurierte und zur Maxburg umgetaufte Schlo dem Kronprinzen Maximilian zum Hoch-zeitsgeschenk. , ,, m,Sl 4 Mch dem Tode Wilhelm des Iv. (Anm. 2. 0.) wurde dessen Nlchte Biktorla Knigin von Grobritannien, sein jngerer Bruder aber, Ernst August, selbstndiger König vou Hannover. Dieser regierte bis 1851, wo ihm sein Sohn Georg V. folgte, der sein Land 1866 an Prenen verlor und 1878 in Paris starb.
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