21
Es ist freilich nicht möglich, daß alle Theile des Gebirges zu einer
der angegebenen Höhen emporragen; diese Höhen erreichen nur die bedeu-
tendsten Berge, die Kulminationspunkte. Viel tiefer liegen in der Regel
die Pässe. Will man daher die mittlere Kammhöhe eines Gebirges kennen
lernen, so suche man nur den durchschnittlichen Werth oon der Höhe der
vorkommenden Pässe. Hierbei finden sich besonders zwei auffallende Ver-
hältnisse: 1) die Höhe der Kulminationspunkte beträgt in vielen Hauptge-
birgsketten nahe das Doppelte der Kammhöhe, z. B. die mittlere Kamm-
höhe der Alpen beträgt 7200'; der höchste Punkt der Alpen ist der Mont-
blanc, 14807'. Ebenso beträgt die mittlere Kammhöhe des Hymalaya
14700'; der höchste Gipfel desselben ist zu 26,420' gemessen. 2) Die
Höhe des einen Gebirges ist gleich der mittleren Kammhöhe eines andern,
z. V. die mittlere Kammhöhe des Himalaya ist fast gleich dem Gipfel
des Montblanc.
Die Temperatur nimmt in den Gebirgen mit der Höhe ab; dies be-
wirkt, daß manche Gipfel fortwährend mit Schnee bedeckt find, weil die
Sonnenstrahlen im wärmsten Sommer nicht mehr im Stande sind, die
Schneemassen zu schmelzen. Diese Masse nennt man den ewigen Schnee.
Die Linie, welche die Punkte mit einander verbindet, wo der Schnee noch
wegschmilzt, nennt man die Schneelinie oder Schneegrenze; herabstürzende
Schneemassen nennt man Lawinen. Gletscher nennt man diejenigen Eis-
massen in der Region des ewigen Schnees, welche aus gefrornen und mit
Schneewasser zusammengekitteten Schneemassen gebildet werden; ihre Ober-
fläche ist blasenreich, rauh, löcherig und höckerig. Sie kommen nur in der
gemäßigten und kalten Zone vor.
Die Höhe der Schneelinie wechselt auf der Erde. Je näher man sich
dem Pole befindet, desto tiefer wird sie herabsinken; je näher dem Aequator,
desto höher wird sie hinaufsteigen. Doch wird man aus der nachsteheuden
Tabelle ersehen, daß die Schneelinie nicht in allen Fällen mit der geogr.
Breite übereinstimmt, und daß namentlich bei dem Himalaya, den Pyrenäen
und dem Kaukasus merkwürdige Erscheinungen vorkommen, welche rein aus
der nächsten Umgebung dieser Gebirge herzuleiten sind. Sie beträgt nämlich:
Unter 750 R. B. — 0' über dem Meere.
70° „ — 3300' „ Norwegen.
„ 60° „ — 4800' „ „
" 46° „ 8200' 8600' " Ä) d°- A-Pm.
42° j 8400' „ Pyrenäenj * Kaukasus} '
9900' „
„ 37° „ — 10680' „ Sierra Nevada in Spanien
" 30» „ 11400' 15600' " Nordseiteh^ Himalaya*)
*) Nur aus der nächsten Umgebung dieser Gebirge ist diese ausfallende Er-
scheinung in Bezug auf die Schneelinie zu erklären. So ist z. B. der Nordseite
des Himalaya eine ausgedehnte sandige Hochebene vorgelagert, welche im Sommer
eine weit höhere Temperatur haben muß, als die Grassluren und Sumpfflächen
der Ebene am Ganges, welche am Südabhange des nämlichen Gebirges sich befin-
den. Im Kaukasus steigt die Schneelinie so hoch, weil sich auf der großen persi-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
97
Gemischte Aufgaben.
1. ) Beschreibt den Lauf aller Hauptparallelkreise (0°, 5", 10°,
15° u. s. w. N. und S.) nach bedeutenden topischen Stellen, die
sie durchschneiden oder denen sie sich nähern! (Unter bedeutenden
topischen Stellen verstehen wir solche, wie die 4 äußersten Punkte
von Ländern und Meeren, Vorgebirge, Landspitzen, Land- und Meer-
engen, Spitzen und Eingänge von Meerbusen, Halbirungslinien von
Inseln, Ländern und Meeren, Anfangs-, End-, Knoten- und Halbi-
rungspunkte von Gebirgen, Quell-, Mündungs-, Vereinigungs-,
Spaltungs- und Wendepunkte von Flüssen, Anfangs-, End- und
Halbirungspunkte von Jnselreihen, kleinere isolirte Inseln u. desgl.
Als Muster diene etwa folgendes Bruchstück aus der Beschreibung
des 45° N., wobei wir, von der Westküste Europas anfangend, sei-
nen Lauf ostwärts verfolgen: Der 45" N. läßt die Mündung der
Dordogne etwas nördlich, durchzieht die Mitte von Hoch-Frankreich,
nähert sich sehr der Isere-Mündung, durchschneidet die Westalpen in
ihrem nördlichen Theile, wird vom Po-Lauf umschlängelt, durchzieht
das Po-Delta, die Mitte des Quarnero-Golfs, berührt mehrmals
das Sau-Thal, schneidet die Donau zwischen der Drau- und der
Sau-Mündung, durchzieht die transshlvanischen Alpen in ihrem W.--
Ende, läuft dann die Südabhänge dieses Gebirges entlang durch
das Donau-Delta, läßt die Straße vonienikale (oderkassa) etwas
nordwärts liegen, verläßt das schwarze Meer unfern der Kuban-
Mündung, berührt das N W.-Ende des Kaukasus u. s. w.
2. ) Beschreibt auf gleiche Weise den Lauf aller Hauptmeridiane!
(Bei dieser wie bei der vorigen Aufgabe hat man darauf zu sehen,
daß die ausgewählten Merkpunkte für den Lauf der Linien gehörig
vertheilt sehen und keine zu großen Lücken lassen. Doch dürfen sie
in Land- und Meeresstrichen, deren Kenntniß uns weniger interessirt,
auch weniger gedrängt stehen. Besonders empfehlen sich gleichartige
Merkpunkte, wie z. B. in dem zur vorigen Aufgabe zugefügten Mu-
ster die Mündungspunkte der Dordogne, Isere, des Po, der Drau
und Sau, der Donau, des Kuban u. s. w. zur Einprägung ins
Gedächtniß.)
3. ) Bezeichnet, durch Hinzufügung der Zahl, und ordnet, nach
der Entfernung vom Aequator, die Parallelkreise der Straße von
Gibraltar, der Po-Mündung, der S.-Cpitze von Bornholm, des
Pas de Calais, der Main-Mündung, der S.-Spitze von Florida,
der Rio - del - Norte-Mündung, der Columbia-Mündung, des Nord-
einganges von Florida , der Ohio - Mündung , des Nordendes von
Haiti, der Nordspitze von Ccrstka, der Krcnstädter Bucht, des Cüd-
einganges der Straße von Messina, des Nordsaumes vcn Gothland,
der Hochebene von Erzerum, des Nordendes von Hainan, des
Nordeinganges vcn Korea, des Cüdendes von Timor, der Süd-
spitze des Nil-Deltas, des Fichtelgebirges, des Neuchateller Sees
(vom Lehrer beliebig fortzuführen)!
Diehosf topijche Gccgr. 4. Aufl.
7
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Die Alpen.
183
len Meerarm vom Festlande getrennt. Auf dieser Insel liegt erstens
die Seestadt gl. N- — dann aber auf einer in Nw. weit vorsprin-
genden Landzunge Cadix, das phönicische Gades, bedeutende Han-
delsstadt, Freihafen, eine der stärksten Festungen der Welt, oft
mit Ruhm vertheidigt, daher die ,,sehr edle, getreue und helden-
müthige.^ Zwei Hafen, rings umher an den Küsten der Insel und
des Festlandes deckende Forts (Trocadero). Die Stadt regelmäßig,
nett und reinlich, wie aus dem Meere aufsteigend, die weißen Häu-
ser fast gleichmäßig gebaut, mit platten Dächern und viereckigen
innern Höfen und Cisternen, da Trinkwaffer fehlt. Unter den 70/000
Bewohnern viele Fremde.
Im Sw. das Cap. Trafalgar, in dessen Nähe 1805 der eng-
lische Admiral Nelson über die französische Flotte siegte und starb.
Noch merken wir einen seit 1704 zu England gehörigen Ort.
Am östlichen Ende der großen Meerenge hängt durch eine sandige
Niederung, den sogenannten neutralen Boden, mit dem Festlande
eine 1400' hochgethürmte, felsige Landzunge zusammen. Eine Stunde
läuft sie von N. nach's. ins Meer, eine halbe Stunde ist sie breit.
Im Norden und Osten kann man das Kalksteingebirge gar nicht
ersteigen, im W. ist an den Felsen die Stadt Gibraltar, 30,000
E., gelehnt oder fast hineingehauen, was wenigstens von den Fe-
stungswerken gilt. Sie ist, wie die Erfahrung der hitzigsten Bela-
gerungen gezeigt hat, uneinnehmbar und der Schlüssel zum
Mittelmeer.
Gieb zur Ucbung an: die sechs bevölkertsten Städte von Spa-
nien? Die Hauptfestungen? Die Universitäten? Die durch Dichter
und Schriftsteller berühmten Orte?
§. 75.
D t e Alpen.
Das europäische Hochgebirge, der Gebirgskern des
Erdtheiles, die Alpen (d. i. celtisch, die Weißen oder die
Hohen), liegt fast genau in der Mitte zwischen Aequator
und Nordpol und ziemlich unter gleicher Breite mit dem Kau-
kasus. Im W. berührt das Kettengebirge mit seinem Fuße
das Mittelmeer ungefähr da, wo der Küftenfluß Var mün-
det, und steht mit den Apenninen in Verbindung — im
spaltet sich das Gebirge in einen nach No. und in einen
nach So. laufenden Fuß. Der erstere, der nordöstliche, steht
an der Donau, an der Gränze des Donautieflandes; der
andere, der südöstliche, ruht am adriatischen Meere, am Bu-
sen von Fiume, und schließt sich an die Gebirge der dritten
südlichen Halbinsel an. Faßt man, um die Gestalt des Al-
pengebirges im Ganzen und Großen anzugeben, den süd-
-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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Extrahierte Personennamen: Cadix Admiral_Nelson
Extrahierte Ortsnamen: Meerarm England Donau Donautieflandes Fiume
Topische Verh. der einzelnen Staaten. — Hohenmcrn, Liechtenstein. 63
Salzstätten Rappenau und Mosbach; 6) am Main: Werth-
heim; c) an der Tauber: Bischofsheim. —
4. n. 5. Die hohenzollernschen Fiirstenthümer
bilden ein in Hakenform langgestrecktes, fchmales, größeren-
theils von Württemberg, geringerentheils von Württemberg
und Badeil umschlossenes Landgebiet, welches, vom Neckar
Uiid der Donau durchflossen, auf ulid zu beiden Seiten der
schwäbischen Alp liegt. — Der Winkel jenes Hakens gehört
dem hechingifchen, beide Spitzen dem siegmaringischen
Fürstenthum.— Die Hauptstädte Siegmaringen und He-
cht n gen sind klein; außer ihnen nur wenige unbedeutende
Städtchen u. Mktfl. — Bei Hechingen die theilweis wieder auf-
gerichteten Trümmer des Stammschlosses Hohen;ollern. —
6. Das Fürstenthum Liechtenstein,
das kleinste aller deutschen Fürstenthümer, liegt an der äußer-
sten S.w.-Ecke der österreichischen Provinz Vorarlberg, im
W. und S. umschlossen von den Schweizer-Kantonen Grau-
bündten und St. Gallen, unferll des Ausgangs des alpinen
Rhein-Thals, theils in diesem, theils ans dem West-Ende der
hohen Rhätikon-Kette. — Der Hauptort Vaduz ist kaum
ein Städtchen zu nennen. —
g. ß. West-deutsche Staatengruppe.
In West-Deutschland liegen, außer den zur preußischen
und niederländischen Monarchie gehörigen Provinzen:
1. das Großherzogthum Hessen und Bei-
Rhein.............................. 154,03 lumln.
2. das Kurfürsienthum Hessen.........173,77
3. die Landgrafschaft Hessen-Homburg. . 5,47
4. das Herzogthum Nassau............. 86,55 -
5. die freie Stadt Frankfurt............ 1,83 -
6. das Fürstenthum Waldeck............. 21,34
7. - - Lippe-Detmold ... 22,7, -
8. - - Lippe-Schaumburg . 6,72 -
(Man vgl. den Flächeninhalt dieser Staaten unter sich
und mit anderen bekannten Areal-Größen!)
Diese Staaten nehmen einen großen Theil des nord-dent-
schen Berglandes, nämlich das hessische ganz und die siidlichen
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
219
in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La-
harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis
Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von
Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di-
rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen
hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi-
da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di-
vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des
Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie
in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier
(3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum
Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com-
munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel-
lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen
des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio-
nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der
anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf-
schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt.
Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen-
über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus
speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei
1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau-
lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus
Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward
von Colli gefürt.
Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten
Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und
unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten;
und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen
Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico-
letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei
diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es
stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur
Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge-
schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden
des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in
den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze-
ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Garnier Colli
Extrahierte Ortsnamen: Savon Bormi- Tenda M. Kerpen Rosselmino Appennin
Das Alpengebirge.
377
•2000 —4000' absoluter Höhe, die anfänglich noch in ost-
westlicher, dann in nord-südlicher Richtung streichen, welche
letztere auch die Normal-Direktion für alle die östlichen Vor-
alpen-Züge bleibt, die beide Seiten der mittleren Mur so
wie die linken Naab-Zuflüsse einschließen und begleiten.
Eine größere Höhe, Gipfel, fo über die Wald-Region em-
porsteigen, finden sich erst wieder in dem Höhenzuge, wel-
cher im Norden von Völkermarkt mt das Drau-Thal tritt
(Saualpe 63810/ und in dem anderen breiteren, welcher
von der Mur-Wendung bei Bruck südwcst-, dann südwärts
streicht, aber gegen die Mur hin und zwischen Mur und
Dran zu einem niedrigen Berg- und Hügellande verflacht ist.
Die nördliche der beiden an der Mur-Quelle sich spalten-
den Parallelketten behauptet, mit dem Namen der Thaucrn, auch
eine bedeutendere Höhe, doch fehlen größere Alpenstöcke und
ausgedehnte Schneefelder; die höchsten Gipfel steigen wenig
über 8000' auf, die Kammeinfchnitte bilden tiefe Scharten,
deren Sohlen in der Wald-Region liegen, und gegen Osten
hin findet, wie bei der südlichen Kette, eine sehr merkliche
Höhenabnahme statt, so daß die Gipfelerhebung zwischen der
Mur-Wendung bei Bruck und der Ens-Wendung bei Hiflau
nur etwa noch 5000' heträgt. Hier, im Osten einer durch die
Querthäler der Ens und Mur bezeichneten Linie, beginnen
bb. Die niedrigen österreichischen und sieyri-
schen Alpengruppen. Die ersteren haben in der Verlän-
gerung der Thauerukette noch mehrere über die Wald-Re-
gion emporragende Bergstöcke aufzuweisen; der Schnee-
Berg (6380') erscheint als der östlichste, der Ötscher
(5809') als der nördlichste derselben, und eine Linie, welche
man sich im Süden von Steyer an der Ens über Waidho-
fcn, Gaming, Kirchberg und Trafen nach Baaden gezogen
denken kann, bezeichnet die ungefähre Nord-Grenze bis zu
welcher noch alpine Formen und Erhebungen vorkommen;
im Norden derselben aber tragen die Voralpen das Gepräge
eines waldigen, hoch hinauf bebauten, von tiefer», mulden-
förmigen Senku»rgen unterbrochenen Berglandes, das sich
nordwärts zur Donau mehr u»»d mehr verflacht, in feinem
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
926
2lbth. I. Zlbschn. 9. Kap. 4.
der unteren Donau zwischen dem eigentlichen Gebirgskerne
Südwest-Enropa's und dem Hochlande der griechischen Halb-
insel ausbreitet, so legt sich die lombardische Ebene zwischen
denselben Gcbirgskcrn und das Hochland der italischen Halb-
insel. Jenes dehnt sich gleichsam wie eine meerbusenartige,
aber trockene Fortsetzung des schwarzen, dieses wie eine kon-
tinentale Fortsetzung des adriatischen Meeres zwischen zwei
Gebirgsländern aus; jenes ist am linken Ufer der Donau,
dieses an beiden Ufern des Po und an den Mündungen der
nord-adriatischen Küstenflüsse ausgebreitet; beide liegen fast
unter derselben geographischen Breite. Eine Linie von Coni
über Saluzzo, Pinerola, Ivrea, die Süd-Spitzen des Lago
maggiore, des Comer-, Iseo- und Garda-Sees, und weiter
über Verona, Montebello, Schio (sp. Skio), Bassano, Cone-
gliano (sp. Koneljano), Travesio, Spilimbergo, Gradisca zur
Isonzo-Mündung bezeichnet die West- und Nord-Grenze, eine
andere von Coni über Cherasco (spr. Kerasko), Truin, die
Tanaro- Mündung, Acgui, Stradella, Parma nach Rimini,
die Süd-Grenze dieses Tieflandes gegen die anliegenden Ge-
birgsländer.
Dimensionen. Die größte Ausdehnung findet in der
Richtung von Westen nach Osten statt; von Coni bis zur
Isonzo-Mündung sind 70 Meilen; in der Richtung von Nor-
den nach Süden wechselt die Breite, erreicht zwischen Ri-
mini und Bassano die Ausdehnung von 00 Meilen. Der
Flächeninhalt des italischen Niedcrlandes betragt 700 Ihm.
Die vier inneren Tiefebenen des Gebirgs-Dreiecks
nehmen zusammen ein größeres Areal ein, als die äußeren,
wiewohl drei von ihnen nur klein sind; desto größer ist die
vierte. Eine derselben liegt am Rhein, die drei übrigen an
der Donau. Nämlich:
U) Die oberrheinische Tiefebene
liegt ganz innerhalb des Gebirgsbezirks von Südwest-Eu-
ropa, und nicht wie die niederrheinische, provenxalische
und lombardische an den äußeren Grenzen desselben. Sie
dehnt sich, als eine erweiterte, höchstens 5 bis 6 Meilen
breite Thalsohle, zu beiden Seiten des Rheins von der Birs-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Eurvpa's. 229
Genfer, Thuner, Vierwaldstüdter, Züricher, Constanzer, Ko-
chel- ulid Chiem-See, und durch den Lauf der Donau von
der Inn-Mündung bis Wien begrenzt; im Osieu treten ihre
Ausläufer in die ungarischen Ebenen. Der Nord- und West-
Fuß des Alpcugebirges bilden demnach ebenso wie der Süd-
Fuß bogenförmige Linien, deren Krümmungen gegen Nord-
westen gewandt sind.
Dimensionen. Die Breite des Alpen-Gebirges nimmt
von Westen gegen Osten zu, zwischen Genf und Jvrea sind
nur 20, aber zwischen Triest und Lin; 40 Meilen direkter
Breite. Vom äußersten Südwest- bis zum äußersten Nordost-
Ende der Alpen mißt mau 125, und mit Einschluß der äu-
ßersten nordöstlichen Ausläufer sogar 150 Meilen; der Flä-
cheninhalt beträgt 4500 lh Meilen. Alle diese Dimensionen
gleichen fast denen des kaukasischen Alpenlandes, aber die
Hauptrichtung der europäischen Alpen ist der der kaukasischen
entgegengesetzt.
Theile: Die Alpen zerfallen in West-, Mittel- und
Ost-Alpen. Die ersteren reichen vom ligurifchen Meere
und vom Quellbezirk des Tanaro nordwärts bis zu den
Quellen und Thälern der Arve und Dora baltea; die Mit-
tel-Alpen von hier ostwärts bis zum Meridian der Salzach-
und Drau-Quellen; die Ost-Alpen südwärts bis zum Thal
der Kulpa und dem Golf von Fiume, ostwärts bis zu den
ungarischen Ebenen, an welche ihre Hauptmasse ungefähr un-
ter dem Meridian der Kulpa-Mündung grenzt, während ein-
zelne Ausläufer bis zur Donau, bis zur Gran-, Drau- und
Sau-Mündung fortziehen.
Die West-Alpen heißen von ihrem Süd-Ende nordwärts
bis zum oberen Po und westwärts bis zur mittleren Durauce
Meer-- oder See-Alpen; von der Po- bis zur Durauce- und
Dora riparia-Quelle cottische Alpen, deren Verzweigun-
gen westwärts bis zur Rhone, bis zur unteren Jsöre und
Durauce sich ausbreiten; der nördliche Theil der West-Alpen
führt den Namen der grafischen oder grauen Alpen.
Die Mittel-Alpen sind mannigfaltiger gegliedert und
darum auch mannigfaltiger benannt als die West-Alpen.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Personennamen: Dora_baltea Dora
Extrahierte Ortsnamen: Donau Wien Osieu Genf Triest Salzach- Kulpa Fiume Donau Drau- Meer--
Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
64
Europa. Abschn. I
auf das untere, schmale Thal dieses Flusses beschränkt. Erst
an seiner Mündung erweitert es sich, in Dreiecksgestalt, zu
einem breiteren Deltalande, welches sich anr Golf von Lion
von der Aude- bis zur östlichen Rhone-Mündung ausdehnt.
Dimensioen. Die Basis dieses dreiseitigen Rhone-
Deltas ist etwa 20 Meilen lang; von Norden gegen Süden
dehnt es sich etwa eben so weit aus, wenn wir die weiter
aufwärts liegende, schmale Thalfläche nicht berücksichtigen;
es nimmt einen Flächenraum von etwa 200 !^M. ein.
cc) Das Tiefland des Po, oder die lombardische
Ebene.
Lage und Begrenzung. So wie sich das Tiefland
der unteren Donau zwischen dem eigentlichen Gebirgskerne
Südwest-Europa's und dem Hochlande der griechischen Halb-
insel ausbreitet, so legt sich die Tiefebene des Po zwischen
denselben Gebirgskern und das Hochland der italischen Halb-
insel. Jenes dehnt sich gleichsam wie eine meerbusenartige,
aber trockene Fortsetzung des schwarzen, dieses wie eine kon-
tinentale Fortsetzung des adriatischen Meeres zwischen zwei
Gebirgsländern aus; jenes ist an beiden Ufern der Donau,
dieses an beiden Ufern des Po ausgebreitet; beide liegen fast
unter derselben geographischen Breite. Eine Linie von Coni
über Saluzzo, Pinerola, Jvrea, die Südspitzen des Lago
maggiore, des Comer-, Jseo- und Garda-Sees, und weiter
über Verona, Vicenza (spr. Witschenßa), Bassano, Udine zur
Jsonzo-Mündung bezeichnet die West- und Nordgrenze, eine
andere von Coni über die Mündungen der Bormida, Treb-
bia, über Parma nach Rimini, die Südgrenze dieses Tief-
landes gegen die anliegenden Gebirgsländer.
Dimensionen. Die größte Ausdehnung findet in der
Richtung von Westen nach Osten statt; von Coni bis zur
Jsonzo-Mündung sind 70 Meilen; in der Richtung von Nor-
den nach Süden wechselt die Breite, erreicht zwischen Ri-
mini und Bassano die Ausdehnung von 30 Meilen. Der
Flächeninhalt der Po-Ebene beträgt 700 Ulm.
66) Die oberrheinische Tiefebene
liegt schon ganz innerhalb des Gebirgsbezirks von Südwest-
Eu-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie]]
Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
66
Europa. Abschn. J.
Die österreichische Ebene und bas Marchfeld
im Westen der vorigen, beginnt bei der March-Mün-
düng, und reicht an der Donau auftvärts bis oberhalb Wien.
Im Norden der Donau (das Marchfcld) dehnt sich das Tieft
land in Dreiecks-Gestalt bis zur Thaya-Mündung aus. Im
Süden der Donau macht die Leitha und eine Linie von
Neunkirchen über Baden nach Wien die Grenze dieses klei-
nen Tieflandes, welches nur einen Flächenraum von etwa
50 lh Meilen einnimmt.
2) Die Hoch- und Mittelgebirgs-Landschaften
Südwest - Europa's.
Innerhalb des oben bezeichneten, mehrerwähnten Ge-
birgs-Dreiecks, dessen Gestalt und Ausdehnung nun, nach
der Betrachtung seiner Tieflandschaften bestimmter und ge-
nauer hervortritt, finden wir ein großes, zusammenhängen-
des Hochgebirge, die Alpen, umgeben im Westen und Nor-
den von Mittelgebirgsgruppen, welche letztere sich, unter ver-
schiedenen Namen, west- und nordostwärts bis zum französi-
schen und bis zu dem großen, nordöstlichen Tieflande aus-
breiten.
93) Das Hochgebirge.
Lage und Begrenzung. Die Alpen liegen in der
Mitte Europa's, sie dehnen sich, in der Richtung von Ws.-
West nach Ost-Nord-Ost, vom 23 bis zum 35° O. L. aus.
Im Süden werden sie durch das ligurische Meer, die Tief-
ebene des Po, das adriatische Meer und das Gebirgsland
der griechischen Halbinsel,— im Westen durch das Thal des
Rhone,— im Norden durch eine Reihe von Flußscen (Genfer-,
Thuner-, Vierwaldstädter-, Züricher-, Constanzer-, Würm-
und Chiem-See) und durch den Lauf der Donau von der
Inn-Mündung bis zum österreichischen Tieflande begrenzt;
im Osten stoßen ihre Ausläufer an die ungarischen Ebenen.
Der Nord- und Westfuß des Alpengebirges bilden demnach
ebenst) wie der Südfuß bogenförmige Linien, deren Krüm-
mungen gegen Nordwesten gewandt sind.
Dimensionen. Die Breite des Alpen-Gebirges nimmt
von Westen gegen Osten zu, zwischen Genf und Ivrea sind
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Donau Wien Donau Dreiecks-Gestalt Donau Neunkirchen Wien Ost-Nord-Ost Constanzer- Donau Genf