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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 21

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
21 Es ist freilich nicht möglich, daß alle Theile des Gebirges zu einer der angegebenen Höhen emporragen; diese Höhen erreichen nur die bedeu- tendsten Berge, die Kulminationspunkte. Viel tiefer liegen in der Regel die Pässe. Will man daher die mittlere Kammhöhe eines Gebirges kennen lernen, so suche man nur den durchschnittlichen Werth oon der Höhe der vorkommenden Pässe. Hierbei finden sich besonders zwei auffallende Ver- hältnisse: 1) die Höhe der Kulminationspunkte beträgt in vielen Hauptge- birgsketten nahe das Doppelte der Kammhöhe, z. B. die mittlere Kamm- höhe der Alpen beträgt 7200'; der höchste Punkt der Alpen ist der Mont- blanc, 14807'. Ebenso beträgt die mittlere Kammhöhe des Hymalaya 14700'; der höchste Gipfel desselben ist zu 26,420' gemessen. 2) Die Höhe des einen Gebirges ist gleich der mittleren Kammhöhe eines andern, z. V. die mittlere Kammhöhe des Himalaya ist fast gleich dem Gipfel des Montblanc. Die Temperatur nimmt in den Gebirgen mit der Höhe ab; dies be- wirkt, daß manche Gipfel fortwährend mit Schnee bedeckt find, weil die Sonnenstrahlen im wärmsten Sommer nicht mehr im Stande sind, die Schneemassen zu schmelzen. Diese Masse nennt man den ewigen Schnee. Die Linie, welche die Punkte mit einander verbindet, wo der Schnee noch wegschmilzt, nennt man die Schneelinie oder Schneegrenze; herabstürzende Schneemassen nennt man Lawinen. Gletscher nennt man diejenigen Eis- massen in der Region des ewigen Schnees, welche aus gefrornen und mit Schneewasser zusammengekitteten Schneemassen gebildet werden; ihre Ober- fläche ist blasenreich, rauh, löcherig und höckerig. Sie kommen nur in der gemäßigten und kalten Zone vor. Die Höhe der Schneelinie wechselt auf der Erde. Je näher man sich dem Pole befindet, desto tiefer wird sie herabsinken; je näher dem Aequator, desto höher wird sie hinaufsteigen. Doch wird man aus der nachsteheuden Tabelle ersehen, daß die Schneelinie nicht in allen Fällen mit der geogr. Breite übereinstimmt, und daß namentlich bei dem Himalaya, den Pyrenäen und dem Kaukasus merkwürdige Erscheinungen vorkommen, welche rein aus der nächsten Umgebung dieser Gebirge herzuleiten sind. Sie beträgt nämlich: Unter 750 R. B. — 0' über dem Meere. 70° „ — 3300' „ Norwegen. „ 60° „ — 4800' „ „ " 46° „ 8200' 8600' " Ä) d°- A-Pm. 42° j 8400' „ Pyrenäenj * Kaukasus} ' 9900' „ „ 37° „ — 10680' „ Sierra Nevada in Spanien " 30» „ 11400' 15600' " Nordseiteh^ Himalaya*) *) Nur aus der nächsten Umgebung dieser Gebirge ist diese ausfallende Er- scheinung in Bezug auf die Schneelinie zu erklären. So ist z. B. der Nordseite des Himalaya eine ausgedehnte sandige Hochebene vorgelagert, welche im Sommer eine weit höhere Temperatur haben muß, als die Grassluren und Sumpfflächen der Ebene am Ganges, welche am Südabhange des nämlichen Gebirges sich befin- den. Im Kaukasus steigt die Schneelinie so hoch, weil sich auf der großen persi-

2. Die astronomische und physische Geographie - S. 97

1856 - Emmerich : Romen
97 Gemischte Aufgaben. 1. ) Beschreibt den Lauf aller Hauptparallelkreise (0°, 5", 10°, 15° u. s. w. N. und S.) nach bedeutenden topischen Stellen, die sie durchschneiden oder denen sie sich nähern! (Unter bedeutenden topischen Stellen verstehen wir solche, wie die 4 äußersten Punkte von Ländern und Meeren, Vorgebirge, Landspitzen, Land- und Meer- engen, Spitzen und Eingänge von Meerbusen, Halbirungslinien von Inseln, Ländern und Meeren, Anfangs-, End-, Knoten- und Halbi- rungspunkte von Gebirgen, Quell-, Mündungs-, Vereinigungs-, Spaltungs- und Wendepunkte von Flüssen, Anfangs-, End- und Halbirungspunkte von Jnselreihen, kleinere isolirte Inseln u. desgl. Als Muster diene etwa folgendes Bruchstück aus der Beschreibung des 45° N., wobei wir, von der Westküste Europas anfangend, sei- nen Lauf ostwärts verfolgen: Der 45" N. läßt die Mündung der Dordogne etwas nördlich, durchzieht die Mitte von Hoch-Frankreich, nähert sich sehr der Isere-Mündung, durchschneidet die Westalpen in ihrem nördlichen Theile, wird vom Po-Lauf umschlängelt, durchzieht das Po-Delta, die Mitte des Quarnero-Golfs, berührt mehrmals das Sau-Thal, schneidet die Donau zwischen der Drau- und der Sau-Mündung, durchzieht die transshlvanischen Alpen in ihrem W.-- Ende, läuft dann die Südabhänge dieses Gebirges entlang durch das Donau-Delta, läßt die Straße vonienikale (oderkassa) etwas nordwärts liegen, verläßt das schwarze Meer unfern der Kuban- Mündung, berührt das N W.-Ende des Kaukasus u. s. w. 2. ) Beschreibt auf gleiche Weise den Lauf aller Hauptmeridiane! (Bei dieser wie bei der vorigen Aufgabe hat man darauf zu sehen, daß die ausgewählten Merkpunkte für den Lauf der Linien gehörig vertheilt sehen und keine zu großen Lücken lassen. Doch dürfen sie in Land- und Meeresstrichen, deren Kenntniß uns weniger interessirt, auch weniger gedrängt stehen. Besonders empfehlen sich gleichartige Merkpunkte, wie z. B. in dem zur vorigen Aufgabe zugefügten Mu- ster die Mündungspunkte der Dordogne, Isere, des Po, der Drau und Sau, der Donau, des Kuban u. s. w. zur Einprägung ins Gedächtniß.) 3. ) Bezeichnet, durch Hinzufügung der Zahl, und ordnet, nach der Entfernung vom Aequator, die Parallelkreise der Straße von Gibraltar, der Po-Mündung, der S.-Cpitze von Bornholm, des Pas de Calais, der Main-Mündung, der S.-Spitze von Florida, der Rio - del - Norte-Mündung, der Columbia-Mündung, des Nord- einganges von Florida , der Ohio - Mündung , des Nordendes von Haiti, der Nordspitze von Ccrstka, der Krcnstädter Bucht, des Cüd- einganges der Straße von Messina, des Nordsaumes vcn Gothland, der Hochebene von Erzerum, des Nordendes von Hainan, des Nordeinganges vcn Korea, des Cüdendes von Timor, der Süd- spitze des Nil-Deltas, des Fichtelgebirges, des Neuchateller Sees (vom Lehrer beliebig fortzuführen)! Diehosf topijche Gccgr. 4. Aufl. 7

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 183

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Alpen. 183 len Meerarm vom Festlande getrennt. Auf dieser Insel liegt erstens die Seestadt gl. N- — dann aber auf einer in Nw. weit vorsprin- genden Landzunge Cadix, das phönicische Gades, bedeutende Han- delsstadt, Freihafen, eine der stärksten Festungen der Welt, oft mit Ruhm vertheidigt, daher die ,,sehr edle, getreue und helden- müthige.^ Zwei Hafen, rings umher an den Küsten der Insel und des Festlandes deckende Forts (Trocadero). Die Stadt regelmäßig, nett und reinlich, wie aus dem Meere aufsteigend, die weißen Häu- ser fast gleichmäßig gebaut, mit platten Dächern und viereckigen innern Höfen und Cisternen, da Trinkwaffer fehlt. Unter den 70/000 Bewohnern viele Fremde. Im Sw. das Cap. Trafalgar, in dessen Nähe 1805 der eng- lische Admiral Nelson über die französische Flotte siegte und starb. Noch merken wir einen seit 1704 zu England gehörigen Ort. Am östlichen Ende der großen Meerenge hängt durch eine sandige Niederung, den sogenannten neutralen Boden, mit dem Festlande eine 1400' hochgethürmte, felsige Landzunge zusammen. Eine Stunde läuft sie von N. nach's. ins Meer, eine halbe Stunde ist sie breit. Im Norden und Osten kann man das Kalksteingebirge gar nicht ersteigen, im W. ist an den Felsen die Stadt Gibraltar, 30,000 E., gelehnt oder fast hineingehauen, was wenigstens von den Fe- stungswerken gilt. Sie ist, wie die Erfahrung der hitzigsten Bela- gerungen gezeigt hat, uneinnehmbar und der Schlüssel zum Mittelmeer. Gieb zur Ucbung an: die sechs bevölkertsten Städte von Spa- nien? Die Hauptfestungen? Die Universitäten? Die durch Dichter und Schriftsteller berühmten Orte? §. 75. D t e Alpen. Das europäische Hochgebirge, der Gebirgskern des Erdtheiles, die Alpen (d. i. celtisch, die Weißen oder die Hohen), liegt fast genau in der Mitte zwischen Aequator und Nordpol und ziemlich unter gleicher Breite mit dem Kau- kasus. Im W. berührt das Kettengebirge mit seinem Fuße das Mittelmeer ungefähr da, wo der Küftenfluß Var mün- det, und steht mit den Apenninen in Verbindung — im spaltet sich das Gebirge in einen nach No. und in einen nach So. laufenden Fuß. Der erstere, der nordöstliche, steht an der Donau, an der Gränze des Donautieflandes; der andere, der südöstliche, ruht am adriatischen Meere, am Bu- sen von Fiume, und schließt sich an die Gebirge der dritten südlichen Halbinsel an. Faßt man, um die Gestalt des Al- pengebirges im Ganzen und Großen anzugeben, den süd- -

4. Die Völker und Staaten der Erde - S. 63

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Topische Verh. der einzelnen Staaten. — Hohenmcrn, Liechtenstein. 63 Salzstätten Rappenau und Mosbach; 6) am Main: Werth- heim; c) an der Tauber: Bischofsheim. — 4. n. 5. Die hohenzollernschen Fiirstenthümer bilden ein in Hakenform langgestrecktes, fchmales, größeren- theils von Württemberg, geringerentheils von Württemberg und Badeil umschlossenes Landgebiet, welches, vom Neckar Uiid der Donau durchflossen, auf ulid zu beiden Seiten der schwäbischen Alp liegt. — Der Winkel jenes Hakens gehört dem hechingifchen, beide Spitzen dem siegmaringischen Fürstenthum.— Die Hauptstädte Siegmaringen und He- cht n gen sind klein; außer ihnen nur wenige unbedeutende Städtchen u. Mktfl. — Bei Hechingen die theilweis wieder auf- gerichteten Trümmer des Stammschlosses Hohen;ollern. — 6. Das Fürstenthum Liechtenstein, das kleinste aller deutschen Fürstenthümer, liegt an der äußer- sten S.w.-Ecke der österreichischen Provinz Vorarlberg, im W. und S. umschlossen von den Schweizer-Kantonen Grau- bündten und St. Gallen, unferll des Ausgangs des alpinen Rhein-Thals, theils in diesem, theils ans dem West-Ende der hohen Rhätikon-Kette. — Der Hauptort Vaduz ist kaum ein Städtchen zu nennen. — g. ß. West-deutsche Staatengruppe. In West-Deutschland liegen, außer den zur preußischen und niederländischen Monarchie gehörigen Provinzen: 1. das Großherzogthum Hessen und Bei- Rhein.............................. 154,03 lumln. 2. das Kurfürsienthum Hessen.........173,77 3. die Landgrafschaft Hessen-Homburg. . 5,47 4. das Herzogthum Nassau............. 86,55 - 5. die freie Stadt Frankfurt............ 1,83 - 6. das Fürstenthum Waldeck............. 21,34 7. - - Lippe-Detmold ... 22,7, - 8. - - Lippe-Schaumburg . 6,72 - (Man vgl. den Flächeninhalt dieser Staaten unter sich und mit anderen bekannten Areal-Größen!) Diese Staaten nehmen einen großen Theil des nord-dent- schen Berglandes, nämlich das hessische ganz und die siidlichen

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 219

1845 - Halle : Anton
219 in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La- harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di- rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi- da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di- vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier (3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com- munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel- lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio- nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf- schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt. Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen- über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei 1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau- lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward von Colli gefürt. Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten; und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico- letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge- schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze- ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-

6. Physische Geographie - S. 377

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Das Alpengebirge. 377 •2000 —4000' absoluter Höhe, die anfänglich noch in ost- westlicher, dann in nord-südlicher Richtung streichen, welche letztere auch die Normal-Direktion für alle die östlichen Vor- alpen-Züge bleibt, die beide Seiten der mittleren Mur so wie die linken Naab-Zuflüsse einschließen und begleiten. Eine größere Höhe, Gipfel, fo über die Wald-Region em- porsteigen, finden sich erst wieder in dem Höhenzuge, wel- cher im Norden von Völkermarkt mt das Drau-Thal tritt (Saualpe 63810/ und in dem anderen breiteren, welcher von der Mur-Wendung bei Bruck südwcst-, dann südwärts streicht, aber gegen die Mur hin und zwischen Mur und Dran zu einem niedrigen Berg- und Hügellande verflacht ist. Die nördliche der beiden an der Mur-Quelle sich spalten- den Parallelketten behauptet, mit dem Namen der Thaucrn, auch eine bedeutendere Höhe, doch fehlen größere Alpenstöcke und ausgedehnte Schneefelder; die höchsten Gipfel steigen wenig über 8000' auf, die Kammeinfchnitte bilden tiefe Scharten, deren Sohlen in der Wald-Region liegen, und gegen Osten hin findet, wie bei der südlichen Kette, eine sehr merkliche Höhenabnahme statt, so daß die Gipfelerhebung zwischen der Mur-Wendung bei Bruck und der Ens-Wendung bei Hiflau nur etwa noch 5000' heträgt. Hier, im Osten einer durch die Querthäler der Ens und Mur bezeichneten Linie, beginnen bb. Die niedrigen österreichischen und sieyri- schen Alpengruppen. Die ersteren haben in der Verlän- gerung der Thauerukette noch mehrere über die Wald-Re- gion emporragende Bergstöcke aufzuweisen; der Schnee- Berg (6380') erscheint als der östlichste, der Ötscher (5809') als der nördlichste derselben, und eine Linie, welche man sich im Süden von Steyer an der Ens über Waidho- fcn, Gaming, Kirchberg und Trafen nach Baaden gezogen denken kann, bezeichnet die ungefähre Nord-Grenze bis zu welcher noch alpine Formen und Erhebungen vorkommen; im Norden derselben aber tragen die Voralpen das Gepräge eines waldigen, hoch hinauf bebauten, von tiefer», mulden- förmigen Senku»rgen unterbrochenen Berglandes, das sich nordwärts zur Donau mehr u»»d mehr verflacht, in feinem

7. Topische Geographie - S. 226

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
926 2lbth. I. Zlbschn. 9. Kap. 4. der unteren Donau zwischen dem eigentlichen Gebirgskerne Südwest-Enropa's und dem Hochlande der griechischen Halb- insel ausbreitet, so legt sich die lombardische Ebene zwischen denselben Gcbirgskcrn und das Hochland der italischen Halb- insel. Jenes dehnt sich gleichsam wie eine meerbusenartige, aber trockene Fortsetzung des schwarzen, dieses wie eine kon- tinentale Fortsetzung des adriatischen Meeres zwischen zwei Gebirgsländern aus; jenes ist am linken Ufer der Donau, dieses an beiden Ufern des Po und an den Mündungen der nord-adriatischen Küstenflüsse ausgebreitet; beide liegen fast unter derselben geographischen Breite. Eine Linie von Coni über Saluzzo, Pinerola, Ivrea, die Süd-Spitzen des Lago maggiore, des Comer-, Iseo- und Garda-Sees, und weiter über Verona, Montebello, Schio (sp. Skio), Bassano, Cone- gliano (sp. Koneljano), Travesio, Spilimbergo, Gradisca zur Isonzo-Mündung bezeichnet die West- und Nord-Grenze, eine andere von Coni über Cherasco (spr. Kerasko), Truin, die Tanaro- Mündung, Acgui, Stradella, Parma nach Rimini, die Süd-Grenze dieses Tieflandes gegen die anliegenden Ge- birgsländer. Dimensionen. Die größte Ausdehnung findet in der Richtung von Westen nach Osten statt; von Coni bis zur Isonzo-Mündung sind 70 Meilen; in der Richtung von Nor- den nach Süden wechselt die Breite, erreicht zwischen Ri- mini und Bassano die Ausdehnung von 00 Meilen. Der Flächeninhalt des italischen Niedcrlandes betragt 700 Ihm. Die vier inneren Tiefebenen des Gebirgs-Dreiecks nehmen zusammen ein größeres Areal ein, als die äußeren, wiewohl drei von ihnen nur klein sind; desto größer ist die vierte. Eine derselben liegt am Rhein, die drei übrigen an der Donau. Nämlich: U) Die oberrheinische Tiefebene liegt ganz innerhalb des Gebirgsbezirks von Südwest-Eu- ropa, und nicht wie die niederrheinische, provenxalische und lombardische an den äußeren Grenzen desselben. Sie dehnt sich, als eine erweiterte, höchstens 5 bis 6 Meilen breite Thalsohle, zu beiden Seiten des Rheins von der Birs-

8. Topische Geographie - S. 229

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Eurvpa's. 229 Genfer, Thuner, Vierwaldstüdter, Züricher, Constanzer, Ko- chel- ulid Chiem-See, und durch den Lauf der Donau von der Inn-Mündung bis Wien begrenzt; im Osieu treten ihre Ausläufer in die ungarischen Ebenen. Der Nord- und West- Fuß des Alpcugebirges bilden demnach ebenso wie der Süd- Fuß bogenförmige Linien, deren Krümmungen gegen Nord- westen gewandt sind. Dimensionen. Die Breite des Alpen-Gebirges nimmt von Westen gegen Osten zu, zwischen Genf und Jvrea sind nur 20, aber zwischen Triest und Lin; 40 Meilen direkter Breite. Vom äußersten Südwest- bis zum äußersten Nordost- Ende der Alpen mißt mau 125, und mit Einschluß der äu- ßersten nordöstlichen Ausläufer sogar 150 Meilen; der Flä- cheninhalt beträgt 4500 lh Meilen. Alle diese Dimensionen gleichen fast denen des kaukasischen Alpenlandes, aber die Hauptrichtung der europäischen Alpen ist der der kaukasischen entgegengesetzt. Theile: Die Alpen zerfallen in West-, Mittel- und Ost-Alpen. Die ersteren reichen vom ligurifchen Meere und vom Quellbezirk des Tanaro nordwärts bis zu den Quellen und Thälern der Arve und Dora baltea; die Mit- tel-Alpen von hier ostwärts bis zum Meridian der Salzach- und Drau-Quellen; die Ost-Alpen südwärts bis zum Thal der Kulpa und dem Golf von Fiume, ostwärts bis zu den ungarischen Ebenen, an welche ihre Hauptmasse ungefähr un- ter dem Meridian der Kulpa-Mündung grenzt, während ein- zelne Ausläufer bis zur Donau, bis zur Gran-, Drau- und Sau-Mündung fortziehen. Die West-Alpen heißen von ihrem Süd-Ende nordwärts bis zum oberen Po und westwärts bis zur mittleren Durauce Meer-- oder See-Alpen; von der Po- bis zur Durauce- und Dora riparia-Quelle cottische Alpen, deren Verzweigun- gen westwärts bis zur Rhone, bis zur unteren Jsöre und Durauce sich ausbreiten; der nördliche Theil der West-Alpen führt den Namen der grafischen oder grauen Alpen. Die Mittel-Alpen sind mannigfaltiger gegliedert und darum auch mannigfaltiger benannt als die West-Alpen.

9. 2. Abth. - S. 64

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
64 Europa. Abschn. I auf das untere, schmale Thal dieses Flusses beschränkt. Erst an seiner Mündung erweitert es sich, in Dreiecksgestalt, zu einem breiteren Deltalande, welches sich anr Golf von Lion von der Aude- bis zur östlichen Rhone-Mündung ausdehnt. Dimensioen. Die Basis dieses dreiseitigen Rhone- Deltas ist etwa 20 Meilen lang; von Norden gegen Süden dehnt es sich etwa eben so weit aus, wenn wir die weiter aufwärts liegende, schmale Thalfläche nicht berücksichtigen; es nimmt einen Flächenraum von etwa 200 !^M. ein. cc) Das Tiefland des Po, oder die lombardische Ebene. Lage und Begrenzung. So wie sich das Tiefland der unteren Donau zwischen dem eigentlichen Gebirgskerne Südwest-Europa's und dem Hochlande der griechischen Halb- insel ausbreitet, so legt sich die Tiefebene des Po zwischen denselben Gebirgskern und das Hochland der italischen Halb- insel. Jenes dehnt sich gleichsam wie eine meerbusenartige, aber trockene Fortsetzung des schwarzen, dieses wie eine kon- tinentale Fortsetzung des adriatischen Meeres zwischen zwei Gebirgsländern aus; jenes ist an beiden Ufern der Donau, dieses an beiden Ufern des Po ausgebreitet; beide liegen fast unter derselben geographischen Breite. Eine Linie von Coni über Saluzzo, Pinerola, Jvrea, die Südspitzen des Lago maggiore, des Comer-, Jseo- und Garda-Sees, und weiter über Verona, Vicenza (spr. Witschenßa), Bassano, Udine zur Jsonzo-Mündung bezeichnet die West- und Nordgrenze, eine andere von Coni über die Mündungen der Bormida, Treb- bia, über Parma nach Rimini, die Südgrenze dieses Tief- landes gegen die anliegenden Gebirgsländer. Dimensionen. Die größte Ausdehnung findet in der Richtung von Westen nach Osten statt; von Coni bis zur Jsonzo-Mündung sind 70 Meilen; in der Richtung von Nor- den nach Süden wechselt die Breite, erreicht zwischen Ri- mini und Bassano die Ausdehnung von 30 Meilen. Der Flächeninhalt der Po-Ebene beträgt 700 Ulm. 66) Die oberrheinische Tiefebene liegt schon ganz innerhalb des Gebirgsbezirks von Südwest- Eu-

10. 2. Abth. - S. 66

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
66 Europa. Abschn. J. Die österreichische Ebene und bas Marchfeld im Westen der vorigen, beginnt bei der March-Mün- düng, und reicht an der Donau auftvärts bis oberhalb Wien. Im Norden der Donau (das Marchfcld) dehnt sich das Tieft land in Dreiecks-Gestalt bis zur Thaya-Mündung aus. Im Süden der Donau macht die Leitha und eine Linie von Neunkirchen über Baden nach Wien die Grenze dieses klei- nen Tieflandes, welches nur einen Flächenraum von etwa 50 lh Meilen einnimmt. 2) Die Hoch- und Mittelgebirgs-Landschaften Südwest - Europa's. Innerhalb des oben bezeichneten, mehrerwähnten Ge- birgs-Dreiecks, dessen Gestalt und Ausdehnung nun, nach der Betrachtung seiner Tieflandschaften bestimmter und ge- nauer hervortritt, finden wir ein großes, zusammenhängen- des Hochgebirge, die Alpen, umgeben im Westen und Nor- den von Mittelgebirgsgruppen, welche letztere sich, unter ver- schiedenen Namen, west- und nordostwärts bis zum französi- schen und bis zu dem großen, nordöstlichen Tieflande aus- breiten. 93) Das Hochgebirge. Lage und Begrenzung. Die Alpen liegen in der Mitte Europa's, sie dehnen sich, in der Richtung von Ws.- West nach Ost-Nord-Ost, vom 23 bis zum 35° O. L. aus. Im Süden werden sie durch das ligurische Meer, die Tief- ebene des Po, das adriatische Meer und das Gebirgsland der griechischen Halbinsel,— im Westen durch das Thal des Rhone,— im Norden durch eine Reihe von Flußscen (Genfer-, Thuner-, Vierwaldstädter-, Züricher-, Constanzer-, Würm- und Chiem-See) und durch den Lauf der Donau von der Inn-Mündung bis zum österreichischen Tieflande begrenzt; im Osten stoßen ihre Ausläufer an die ungarischen Ebenen. Der Nord- und Westfuß des Alpengebirges bilden demnach ebenst) wie der Südfuß bogenförmige Linien, deren Krüm- mungen gegen Nordwesten gewandt sind. Dimensionen. Die Breite des Alpen-Gebirges nimmt von Westen gegen Osten zu, zwischen Genf und Ivrea sind
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