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1. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 71

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 71 Erst nach der Errichtung des Deutschen Reiches traten in Deutsch- land Kolonialbestrebungen wieder kräftiger hervor. Der Handel nahm jetzt einen ungeahnten Aufschwung und man fühlte nun stärker als je den Mangel eigener Kolonien. Da entschloß sich denn die Reichsregierung zu tatkräftigem Vorgehen, und die Erwerbung und Besitznahme der deutschen Kolonien geschah jetzt in rascher Folge. Im Juli 1884 ward die deutsche Flagge zuerst an der südwestafrikanischen Küste gehißt, dann in Togo und Kamerun, ferner im Februar 1885 der kaiserliche Schutz- dries an die deutfchostafrikanische Gesellschaft erteilt. Des weiteren traten dann die Besitzungen in der Südsee und das Pachtgebiet von Kiautschou hinzu. Notwendigkeit von Kolonien für das Deutsche Reich. Die Hauptgründe hierfür sind folgende: Deutschland benötigt für seine stark anwachsende Bevölkerung — beträgt doch gegenwärtig der jährliche Zuwachs mehr als 800000 Seelen — Siedelungs- kolonien. Bis in die jüngste Zeit suchten sämtliche deutschen Auswanderer fremde Gebiete auf, vor allem die Ver.-Staaten von Amerika (1821—1906 über 5 Mill.). Infolgedessen gingen sie nicht nur unserem Volkstum verloren, auch ihre Arbeitskraft kani fremden Völkern zugute und größtenteils sogar unseren wirtschaftlichen Gegnern. Allerdings eignen sich die deutschen Schutzgebiete nur in beschränktem Maße als Aus- Wanderungsgebiete für unsere Landsleute; immerhin beträgt das gesamte Siede- lungsgebiet der deutschen Kolonien an 70 Mill. ha, ist also um ein reichliches Viertel größer als das deutsche Mutterland und macht 1u des deutschen Kolonialreiches aus *). Deutschland hat jährlich für tropische Rohstoffe, deren es für seine Industrie bedarf, so für Baumwolle, Kautschuk, Hanf, Ölprodukte, Häute, Elfenbein usw., ebenso für tropische Genußmittel, wie Kaffee, Tee, Kakao, ganz gewaltige Summen aufzuwenden (zu Anfang unseres Jahrhunderts bereits rund 1 Milliarde Mark) und dieser bedeutende Aufwand für die genannten Produkte fließt bisher zum allergrößten Teile in fremdländische Kolonien. Dagegen ermöglicht der Besitz eigener Kolonien unserem Vaterlande, einen größeren Teil seines Bedarfs an tropischen Rohstoffen und Genußmitteln selbst zu decken und sich dadurch von der Einfuhr aus fremden Kolonien bis zu einem gewissen Grade unabhängig zu machen. Anfänge hierzu, wenn auch vorerst nur bescheidene, sind in Bezug auf Baumwolle, Kakao, Kautschuk usw. bereits gemacht^). Unsere hochentwickelte Industrie bedarf sicherer Absatzmärkte, da sie weit über den Bedarf des Heimatlandes Erzeugnisse liefert (Ausfuhr der Fabrikate 1906: über 4 Milliarden Mark). Diese Sicherung des Absatzes erscheint um so dringlicher, als die meisten Großstaaten (Rußland, Frankreich, Amerika) durch hohe Schutzzölle sich abschließen. Selbst in Großbritannien, das noch den Grundsatz des Freihandels hoch- hält, besteht schon eine starke Strömung, das ganze britische Reich zu einem Zollbund zu vereinigen und die Einfuhr andern Ländern zu erschweren. So nötigt uns auch ') Nach Staatssekretär von Dernburg sind sogar zweimal die Flächen Deutschlands in unseren Kolonien Ansiedelungsgebiete. Volkswirtschaftlich w ichtigeroh st offeundprodukte. Das Deutsche Reich bezog i. I. 1906 vom Auslande: Baumwolle..........für 480 Vz Mill.mk. j für 0,6 Mill.mk. Sisal- und Sansevierenhcmf . ... „ 172 3/4 „ „ davon „ 1,35 „ „ Kautschuk und Guttapercha . ... „ 153 V«, „ „ aus den „ 7,0 „ „ Ölprodukte..........„ 214 V« „ „ deutschen „ 7,25 „ „ Tropische Nahrungs- und Genußmittel „ 433 „ „ Kolonien „ 1,7 „ „ Kupfer............ 235-/4 " „ ?

2. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 11

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Italien. 11 volkreichste Stadt Italiens und, abgesehen von den Naturreizen der umgebenden Landschaft, auch wegen des überaus lebhaften Treibens der Bevölkerung viel besucht. Desgleichen ragt es als Handels- und Jndustrieplatz unter den italienischen Städten hervor. — Die Landschaft Apulien ist reich an Getreide. Wein u. dgl. Die wirtschaftlichen Verhältnisse Unteritaliens sind jedoch infolge des vorherrschenden Großgrundbesitzes wenig befriedigend. Die Insel Sizilien. In einer früheren erdgeschichtlichen Periode mit Italien zusammenhängend, wird sie in ihrem nördlichen Teile von der Fortsetzung der Apenninen durchzogen. An der Ostseite erhebt sich völlig isoliert der Riesenkegel des Ätna, 3300 m. Die innere Hochfläche ist infolge der Abholzung kahl, dagegen sind die Küstenländer, besonders an der Nordseite der Insel, gut an- gebaut. Die Hauptprodukte bestehen in Weizen — schon im Altertum war Sizilien die Kornkammer Italiens — und Baumfrüchten. Unweit der Südküste finden sich die großen Schwefellager. Die wichtigsten Siedelungen liegen an der Nordküste: Messina, 1908 durch ein Erdbeben großenteils zerstört, und Palermo (300000 Einw.), in ausgezeichneter Fruchtebene, die von den Italienern als conca d'oro (goldene Muschel) bezeichnet wird. An der Ostküste ist der Hauptort Catania (100000 Einw.), ferner liegt hier Siracusa, im Altertum die bedeutendste griechische Kolonie und eine der volkreichsten Städte.^ Italienische Auswanderung. Die Erwerbsquellen des Landes reichen nicht hin, die außerordentlich stark zunehmende Bevölkerung genügend zu ernähren. Ein großer Teil der Bewohner sieht sich daher genötigt, die Heimat zeitweise oder dauernd zu verlassen. 1907 hat die Zahl der Auswanderer 700000 erreicht, so daß Italien unter allen Staaten Europas, die Auswanderer entsenden, weit- aus an erster Stelle steht. Die zeitweiligen Auswanderer liegeben sich nach den Nachbarstaaten: Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Osterreich, um sich hier als Erdarbeiter, Maurer usw. zu verdingen. Sie kehren vor Eintritt des Winters nach Italien zurück. Die dauernd Auswandern- den (1907: 416000) wenden sich hauptsächlich nach drei Gebieten: den Vereinigten Staaten von Amerika, Süd- amerika (Südbrasilien und Argentinien) und Nordafrika. Am stärksten haben unter diesem Menschenverlust Venetien und die südlichen Provinzen zu leiben; es sind dies die Gebiete des Großgrundbesitzes. Wirtschaftliche Stellung Italiens. Italien hat in den letzten Jahrzenten in wirtschaftlicher Hinsicht sehr anerkennenswerte Fortschritte gemacht. Die Haupt- Ursachen hievon sind: die Herstellung der Alpenbahnen (Mont Cenis, Simplon, St< Gotthard, Brenner, Semmering), die Eröffnung des Suezkanals und die staatliche Einigung. Im Vergleich zu den nördlicher gelegenen Ländern Europas hat Italien freilich in Handel und Industrie nur die Stellung einer Macht zweiten Ranges, hauptsächlich infolge seines Mangels an Kohle und Eisen. Die wichtigsten Gegenstände der Ausfuhr sind: Wein, Rohseide, Olivenöl und Südfrüchte. Mineralien, Strohgeflechte, Seide und die Fischer-Geist deck. Erdk, f. Höh, Mädchenschulen. V. Seil. 2 700000 600000 ,, ' , ,» r >» 5 , ) /w Italienische Auswanderung

3. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 38

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
38 Europa. Bevölkerung. Von den 106 Mill. Einw, Rußlands sind ungefähr 84 Mill. Russen (und zwar 56 Mill. Großrussen um Moskau, die eigentlichen Moskowiter, 22 Mill. Kleinrussen um das ältere Kiew, und fast 6 Mill. Weißrusseu im Westen, ehemals unter litauischer Oberhoheit), somit rund 80 °/0 der ganzen Bevölkerung - nur 20% gehören anderen Nationen an. Das russische Reich ist hiernach zwar kein national einheitlicher Staat, aber gegenüber der ungeheuren Masse des russischen Volkes verschwinden die übrigen Bevölkerungselemente fast gänzlich. Diese umfassen Poleu, Litauer, dann Deutsche (an 2 Mill.), Rumänen und Griechen, ferner mongolische Stämme (Finnen im Norden), türkische Stämme (Tataren, Kirgisen, Kalmücken, Baschkiren) im O. und So. — Zwischen den oberen Klassen und der Masse des Volkes bestehen große Unterschiede in Bezug auf Besitz und Bildung. Nach ihrem Bekenntnis sind die Russen fast insgesamt Anhänger der griechi- schen, nichtuuierten, orthodoxen Kirche. Rußlands Hilfsquellen. Ihre Hauptstütze findet Rußlands Machtstellung in dem Reichtum des Landes an natürlichen Hilfsquellen. Obenan steht in dieser Beziehung der Ackerbau, der in günstigen Jahren 1/3 alles europäischen Getreides liefert und im Gebiete der schwarzen Erde bei reichlichen Niederschlägen trotz der schlechten Bewirtschaftung außerordentlich ergiebige Ernten abwirft. Ein Hauptgetreidelaud sind auch die sechs Ostseeproviuzen. Rußland gilt daher als der erste Ackerbaustaat Europas. In Westrußland ist auch die Flachs-, Rüben- und Kartoffelerzeugung sehr bedeutend. Wein liefert Rußland nur im Süden, besonders auf der Halbinsel Krim. Im Norden des Reiches erstrecken sich ausgedehnte Wälder, wie denn Rußland neben Schweden das waldreichste Land Europas ist. Die Bewirtschaftung der Forsten steht freilich noch auf niederer Stufe. — Die Viehzucht hat ihren Hauptsitz in den Steppen des Ostens und Südostens. Die Rinderzucht wird besonders in den Ostseeprovinzen mit Sorgfalt betrieben. Große Erträge wirft auch die Geflügel- zu cht ab. Die Ausfuhr von Eiern steht unter den Exportartikeln mit in vorderster Reihe (1906: 120 Mill. Mark). Sehr ertragreich ist ferner die Fischerei, besonders in der Wolga und im Kaspischen Meer. Endlich liefert Nordrußland reichliches Pelzwerk. Auch durch seine Mineralprodukte aus dem Uralgebirge nimmt Rußland in Europa eine wichtige Stelle ein. Es produziert unter allen Staaten Europas das meiste Gold und allein in unserem Erdteil Platin. Aber auch die Haupthebel der modernen Industrie, Eisen und Kohle, fehlen dem Reiche nicht. Einzelne Zweige der Industrie, vor allem Baumwoll-, Wollen-, Leder- und Hüttenindustrie, haben sich schon zu bedeutender Höhe entwickelt. Die Haupt- industriezeutreu sind infolge der hier auftretenden Kohlenlager Lodz, das polnische Manchester (350000 Einw., darunter viele Deutsche), der Don-Donezbezirk (mit Hüttenindustrie), ferner Tula mit bedeutender Eisen- und Stahlindustrie und Moskau, Hauptsitz der russischen Baumwollindustrie. Auch Warschau, die alte Hauptstadt Polens und drittgrößte Stadt Rußlands (760000 Einw.), ist Sitz

4. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 39

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Rußland. 39 einer lebhaften Wölb, Seiden-, Zucker- und Maschinenindustrie. Hauptorte der Lederfabrikation (Juchten und Saffian) sind Moskau, Kasan und Kiew. Verkehr. Das weite, fast ununterbrochene Tiefland begünstigt die Entwick- lung riesiger und vortrefflicher Wasserstraßen und die Anlage künstlicher Verkehrs- Wege, besonders von Kanälen und Eisenbahnen. Die Wolga wird fast in ihrem ganzen Laufe von Dampfschiffen befahren, desgleichen der Dnjepr. Die Strom- systeme der Newa, Wolga und Dwina sind durch Kanäle miteinander ver- bunden und eben darauf beruht die Bedeutung St. Petersburgs, das ebenso- wohl mit der Nordrussischen Tiefebene als mit dem oberen Wolgagebiet, dem Hauptproduktionsbezirk Rußlands, in Verbindung steht. Moskau wieder ist der Mittelpunkt eines weitverzweigten Schienennetzes. Infolge dieses Reichtums an Verkehrsmitteln werden die so weit voneinander entfernten Landesteile einander näher gerückt und hebt sich auch der Handel Rußlands immer mehr, namentlich mit den westeuropäischen Staaten und im besonderen mit Deutschland. Die Bedeutung der russischen Flüsse als Verkehrsadern wird freilich auch durch verschiedene Umstände stark beeinträchtigt. Alle ergießen sich nur in Neben- meere, der größte sogar in einen Binnensee; dazu sind das Nördliche Eismeer und das Weiße Meer infolge ihrer Eisbedeckung nur wenige Monate für den Verkehr offen. Auch die Flüsse selbst sind monatelang durch Eis verschlossen und im So. wird die Schiffahrt durch die Dürre des Sommers erschwert. Der Handel Rußlands läßt sich also kennzeichnen: Nach Westeuropa führt es Getreide, Flachs, Hanf und Erzeugnisse der Viehzucht aus, dagegen führt es von da feinere Industriewaren, eine Unzahl von Rohstoffen und Halbfabrikaten sowie von Kolonialwaren ein; nach Asien versendet es die Erzeugnisse seiner Industrie und bezieht dafür Rohstoffe (Baumwolle) und einige Genußartikel, wie namentlich den Tee. Siedelungen. Die Bedeutung der Städte in Rußland ist viel geringer als in Westeuropa. Ihr Aussehen zeigt gewisse landschaftliche Unterschiede. Die westlichen Städte verraten mehr westeuropäischen Charakter, die Städte des östlichen Rußland dagegen bestehen noch heute vielfach aus niedrigen mit Holz erbauten Häuferu. Die politische Haupstadt und zugleich die größte Stadt des Reiches (1% Mill. Einw.) ist St. Petersburg an der Mündung der Newa und damit am natür- lichen Eingangstor Groß-Rußlands. Der eigentliche Hafen von Petersburg ist Kronstadt. — Die Krönungsstadt und noch heute die eigentliche nationale Hauptstadt, an der das Herz des Ruffen hängt, ist Moskau (über 1 Mill. Einw.), zugleich der wichtigste Verkehrsmittelpunkt und die größte Handelsstadt des Binnenlandes, auch Mittelpunkt des zentralrussischen Industriegebietes. Zu den alten Hauptstädten Rußlands zählt ferner Kiew am mittleren Dnjepr; es vereinigt nationale Eigenart mit moderner Kultur, 320000 Einw. — Nach St. Petersburg und Moskau sind im eigentlichen Rußland die beiden größten Städte die Seehandelsplätze Riga mit fast 300000 Einw. und Odessa mit 450000 Einw. Riga ist der Bauweise und der herrschenden Bevölkerung nach eine deutsche Stadt, Odessa eine elegante moderne Stadt mit stark gemischter Bevölkerung; außer Deutschen und Juden wohnen hier auch viele Italiener und

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 82

1878 - Mainz : Kunze
- 82 — verlor. Von ihm berufen wurde das Concil zu Nicäa abgehalten (325), auf welchem die Zeit des Osterfestes bestimmt und die Wesenseinheit Christi mit Gott zum Glaubenssatz erhoben ward. Daß derselbe Kaiser die Herrschaft über Rom dem dortigen Bischof geschenkt habe, ist eine mittelalterliche Erfindung, welche insofern verhängnisvoll ward, weil auf sie gestützt die Päpste den Anspruch auf die Weltherrschaft erhoben haben. Unter Constantins Söhnen erwarb Constantins, dessen Namen die Stadt Constanz trägt, durch Mord und Krieg die Alleinherrschaft; im Besitze derselben widmete er seine Aufmerksamkeit mehr den Streitigkeiten der Theologen, welche trotz der Entscheidung des nicanischen Concils zwischen Arins und Athanasius schwankten, als der Regierung des Reichs. Unterdessen gieng es am Oberrhein scharf her, da die Alamannen, ein deutscher Völkerbund, das Elsaß zum Eigentum begehrten. Des Kaisers einzig übrig gebliebener Vetter Julian, der aus klösterlicher Stille zum Schirmvogt des Westens berufen von dem glänzenden Trier aus mit Eifer und Geschick seine Aufgabe erfüllte, schlug ihren Anführer Knotomar bei Straßburg (357) und zeigte zum letzten Male die Ueberlegeuheit der römischen Waffen und List. Bald darauf bestieg er selbst den Thron, versuchte, jedoch erfolglos, das Heidentum in seiner edleren Gestalt wieder aufzurichten und wurde nicht durch angriffsweises Vorgehen, sondern durch Auffrischung der klassischen Bildnng und durch Zurücksetzung der christlichen Beamten ein Verfolger der Kirche. Die erbitterten Bischöfe und das fanatisierte Volk haben ihm daher den Namen Apostata, d. i. Abtrünniger, gegeben. Er starb aus einem Zuge gegen die Perser schon nach 20monatlicher Regierung (363). Nach ihm gab es nur noch christliche Kaiser. § 52. Literatur und Limit. Rückblick. Nur sehr spärliche Reste altitalischen und altrömischen Schrifttums sind auf uns gekommen und berechtigen uns zu dem Schluffe, daß es mit den Römern vor den punischen Kriegen, sowohl was die Form als den Inhalt der literarischen Denkmäler betrifft, recht ärmlich bestellt war. Auch von da an entwickelte sich die Dichtkunst fast nur nach dem Vorbilde der Griechen, wurde auch, wenigstens in der ersten Zeit, mehr von Nichtrömern gepflegt. Bemerkenswerth sind die der attischen neueren Komödie nachgebildeten Lustspiele des Plautus und des afrikanischen Terenz. Lukrez schloß sich an ein epikureisches

6. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 11

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die geographische Lage des Deutschen Reiches. 11 und des Neckars sind die wichtigsten Weinbaugebiete. — Gutes Obst gedeiht besonders am Bodensee, in Württemberg, an der Bergstraße (Odenwald), in der Pfalz, im Rheingau, im Main-, Werra- und Elbetal. — Hopfen liefert vor allem Bayern und zwar in Mittelfranken um Spalt und Hersbruck und in der oberbayerischen Holledau; sonstige Hopfenbaugebiete sind Württemberg, Baden und Elsaß. — Der Anbau von Flachs und Hanf ist infolge des Aufschwungs der Woll- und Baumwollindustrie in stetem Rückgang begriffen. — G emüse- und Blumengärtnerei erfreut sich eines schwunghaften Betriebes in der Umgebung von Nürnberg, Bamberg, Erfurt, Quedlinburg, dann um Liegnitz, Berlin und im Marschland Vierlanden bei Hamburg. Unterstützt durch die Fürsorge des Staates, durch landwirtschaftliche Fach- schulen und das hoch entwickelte Genossenschaftswesen, dnrch Einführung besserer Bewirtschaftungsmethoden und Anwendung landwirtschaftlicher Maschinen hat sich die Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft immer mehr gehoben trotz der Bedrängnis durch auswärtigen, besonders amerikanischen Mltbewerb. Dabei bildet der die eigene Scholle bearbeitende Bauernstand den eigentlichen Kern der deutschen landwirtschaftlichen Bevölkerung; er ist im Gegensatz zu andern Ländern, wo der Pacht eine große Rolle spielt, der Hauptträger der landwirt- schaftlichen Produktion im Reiche.

7. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 37

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Meere und ihre Küsten. 37 wir schon aus diesem Grunde ein lebhaftes Interesse daran haben, den Verkehr zur See aufrechtzuerhalten, um gegebenenfalls den in der Fremde lebenden Stammesgenossen den Schutz des Vaterlandes angedeihen zu lassen^). In den überseeischen Gebieten sind in landwirtschaftlichen und gewerblichen Unternehmungen 9 Milliarden deutscher Kapitalien angelegt, vor allem in Amerika; aber auch in Afrika, Australien und manchen Teilen Asiens arbeiten Hunderte von Millionen deutschen Geldes. Unsere Industrie bezieht einerseits einen großen Teil ihrer Rohstoffe (nahezu 3/4) aus fernen Ländern, z. B. Baumwolle, Seide, Wolle, Tabak, Kaut- schuk, anderseits bedarf sie der Beziehungen zu diesen Ländern für den Absatz ihrer Erzeugnisses. Die deutsche Handelsflotte hat in den letzten Jahrzehnten so große Fortschritte gemacht, daß sie heute in ihrer Leistungsfähigkeit unter allen Welt- Handelsflotten den zweiten Rang einnimmt. Der deutsche Außenhandel, welcher 1907 einen Gesamtwert von rund 17 Milliarden Mark darstellt (England 23 Milliarden Mark), ist zum weitaus größeren Teile Seehandel; es entfallen auf ihn reichlich 2/3 des gesamten deutschen Außenhandels. Ein erhöhtes Anrecht auf die See verleiht uns endlich die in jüngster Zeit erfolgte Erwerbung eines ausgedehnten Kolonialbesitzes. 3. Geschichtliche Gründe. Auch geschichtliche Tatsachen stützen unser Anrecht auf das Meer. Wo immer deutsche Stämme an die Küste herantraten, ward das Meer für sie eine willkommene Schule der Tatkraft, der Unter- nehmnngslust und des Kriegsmutes, und die deutsche Dichtung verherrlicht neben den tragischen Kämpfen der Stämme im Binnenlande in gleich hohen Tönen das Ringen der deutschen Seekönige; neben dem Nibelungenliede steht die Gudrun- dichtung. Schon am Beginne der deutschen Geschichte, in der ersten Zeit der Römer- kämpfe, treten deutsche Stämme als Herren der nordischen Meere auf, und man staunt über die Kühnheit, mit der sich die Brukterer, Chauken und Ba- taver in unvollkommenen Fahrzeugen den weit überlegenen römischen Flotten entgegenstellten. Infolge der Völkerwanderung beherrschten die germanischen Stämme nicht bloß den größten Teil des europäischen Kontinents, sondern auch die europäischen Meere. Äugeln und Sachsen eroberten England und gründeten dort neue Königreiche, die Vandalen nahmen Nordafrika in Besitz, schlugen die römischen Flotten und waren die unbestrittenen Herren des westlichen Mittelmeeres, das damals den Namen „Wendelsee" erhielt. In den Zeiten Karls des Großen 1) 1907 wanderten 31696 Deutsche aus. Im Auslande leben 3 Millionen geborene Deutsche und 700000 Reichsangehörige. 8—9 Mill. sprechen in den Vereinigten Staaten die deutsche Sprache. 2) Einsuhrwerte wichtiger von Übersee bezogener Rohstoffe i. I. 1907: Baumwolle . , 571 Mill. Mk. Chilesalpeter . . 127 Mill. Mf. Kautschuk und Petroleum ... 80 „ Guttapercha 114 „ „ Palmkerne u. Kopra 79 Seide .... 194 „ „ Jute.....66 „ ,,

8. Das Deutsche Reich, Zusammenfassende Darstellung der mathematischen Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Grundzüge der Handelsgeographie und Verkehrswege - S. 94

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
94 Die außereuropäischen Erdteile. Amerika. 42 Mill. qkm., 150 Mill. Einw. Romanisches Kmerika. Das Romanische Amerika umfaßt Mexiko, Mittelamerika und ganz Süd- amerika. Trotz seiner natürlichen Reichtümer ist das Romanische Amerika in seiner wirtschaftlichen Entwicklung weit zurück- geblieben. Die Einwanderung der Romanen war von vornherein nicht auf dauernde Niederlassung, sondern nur auf Ausbeutung der Metallreichtümer des Landes gerichtet. Die europäische Bevölkerung ist nicht sehr zahlreich, und von der farbigen sind die Kreolen wenig energisch und tatkräftig und das Mischvolk der Mestizen bildet ein sehr unzuverlässiges Element der Bevölkerung. Dazu zerklüfret alle glühender Rassenhaß, so daß Aufstände und Revolutionen fast an der Tagesordnung sind. Ganz besonders leiden uuter diesen Zuständen die tropischen Staaten. Die Tropenrepnbliken Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Venezuela. Die Metallschätze der südamerikanischen Andenländer lockten einst die Konquista- doren ani mächtigsten an; heute tritt die wirtschaftliche Bedeutung dieser Gebiete gegenüber den gewaltigen Leistungen der Union weit zurück, weun auch ihre Er- Zeugnisse nicht zu unterschätzen sind. Kolumbien bringt auf den Weltmarkt Kaffee, Tabak und Chinarinde, Ecuador Kaffee und Kakao, Peru und Bo- livia Silber, Peru noch Lama- und Alpakawolle und Guano: Venezuela, das als eines der schönsten Länder der Erde gilt, liefert große Mengen von Kaffee und Kakao. Die anßertropischen Republiken Chile und Argentinien, Uruguay und Paraguay. Besser und günstiger stehen die Verhältnisse in Chile und Argen- tinien. Beide erfreuen sich eines Klimas, das der europäischen Natur zusagt, weshalb sich der Zug der europäischen Auswanderung lebhaft hierher richtet, besonders nach dem La Plata. Sehr stark vertreten ist in Argentinien der Italiener, aber auch Deutsche finden sich hier in stattlicher Zahl (60000), desgleichen in Chile (20000). Dank diesem Zufluß europäischer Bevölkerung entwickeln sich in beiden Ländern Ackerbau, Viehzucht und Bergbau in erfreu- licher Weise; auch Eisenbahnen durchziehen beide Staaten und leisten dadurch der Ausfuhr der Landeserzeugnisse wesentlichen Vorschub; besonders wichtig ist die fast fertige Linie Bueuos-Aires — Valparaiso. Chile erscheint auf dem Weltmarkte hauptsächlich mit seinem großen Reichtum au Salpeter und Kupfer, und neuerdings liefert es auch eine ansehnliche Menge Weizen in den Handel. Argentinien führt, weil größtenteils Pampasland, zumeist Produkte der Viehzucht aus: Wolle, Häute, Talg und Fleisch; desgleichen nimmt es in der Weizenausfuhr bereits eine sehr bedeutende Stelle ein. Es wird wohl überhaupt die Korn- und Fleischkammer Europas werden. Von dem benach- barten Uruguay kommt insbesondere Fleischextrakt, während der Binnen-

9. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 13

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Staaten der Balkanhalbinsel. 13 Stadt in dem Goldenen Horn einen der besten Häfen der Welt und wegen ihrer malerischen Lage gilt sie zugleich als einer der schönsten Wohnplätze der Erde. Die zweitwichtigste Siedelung der Türkei ist der Hafenplatz Salo niki (100000 Einw.) am Endpunkte des wichtigen Schienenweges, der von Belgrad ausgeht. Im übrigen sind die Kulturverhältnisse der Türkei wenig günstig. Erst 7io des Bodens ist angebaut, Handel und Wandel nur dürftig entwickelt, auch die Industrie nur durch das Klein- und Hausgewerbe vertreten. Dessen Hauptzweige sind: Wollweberei, Teppichknüpferei, Waffenfabrikation und Lederarbeiten. 2. Das Königreich Bulgarien mit der Hauptstadt Sofia (80000 Einw.) und dem Hafen Warna am Schwarzen Meere besitzt guten Getreideboden und große Waldbestände. Der Hauptort von Südbulgarien oder Ostrumelien ist Philippopel an der Maritza. Bei Kasanlik am Schipkapaß wird das kostbare Rosenöl gewonnen. 3. Das Königreich Rumänien, ein Land des Großgrundbesitzes, ist in der Walachischen Tiefebene außerordentlich getreidereich. Bedeutende Fortschritte hat auch die Petroleumgewinnung gemacht. Hauptstadt ist Bu karest (300000 Einw.), Haupthafen Galatz an der Donau. Das Land dankt seinen derzeitigen Auf- schwuug besonders der Regierung seines Hohenzollernfürsten. 4. Das Königreich Serbien liefert gute Weine und große Mengen von Pflaumen; noch bedeutsamer aber ist seine Schweinemast, die durch den Reichtum des Landes an Eichenwäldern sehr begünstigt wird. Die Hauptstadt Belgrad (80000 Einw.), an der Donau gelegen, steht mit den Heldentaten des Prinzen Eugen von Savoyen in enger Verbindung. 5. Bosnien und Herzegowina sind nunmehr der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einverleibt. Hauptorte: Serajewo und Mostar. 6. Das Küstenland Dalmatien mit dem Hauptorte Zara gehört ebenfalls zu Österreich. 7. Das Fürstentum Montenegro ist ein armes, schwer zugängliches Felsen- land. Hauptstadt: E et in je. 8. Das Königreich Griechenland. Es treibt vorzüglich Wein- und Oliveu- kultur. Die wertvollsten Erzeugnisse der ersteren sind Korinthen und Rosinen, welche nebst dem Weine die Hauptausfuhr bilden. Die landwirtschaftliche Pro- duktion leidet jedoch unter dem vielfach karstartigen Boden und der großen Wald- armut. Immerhin hat sich die wirtschaftliche Lage des Landes in der jüngsten Zeit gehoben. Auch die Eisenbahnlinien haben sich gemehrt und der Kanal von Korinth kommt besonders der Schiffahrt und dem Handel zugute. Neuestens wird Griechenland wegen seiner bedeutsamen Denkmäler aus der Zeit des klassischen Altertums immer mehr aufgesucht und hiermit hängt teilweise der Aufschwung Athens zusammen, das jetzt schon wieder 170000 Einw. erreicht hat. Die Akropolis mit ihren ehrwürdigen Bauresten (Propyläen und Parthenon) ist vor allem die Stätte, an die sich das Interesse aller Freunde altklassischer Bildung knüpft. Von Athen führt eine Bahn nach der Hafenstadt Piräus. In dem davorliegenden Golfe von Ägina erhebt sich die Felseninsel Salamis. Zur ionischen Inselgruppe gehört die Heimatinsel des Odyssens, Jthaka.

10. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 15

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 5. Die Zeit des Direktoriums 1795—1799. 15 b) Napoleons Erfolge in Italien. Bonapartes Zug durch Oberitalien war eine ununterbrochene Siegesfahrt. In wenigen Monaten fielen sämtliche Gebiete diesseits und jenseits des Po in seine Gewalt (Siege beimillesimo und Lodi, bei Mantua uudrivöli). Im Frühjahr 1797 drang Napoleon bereits nach Kärnten und Steiermark vor, um von da auf Wien loszugehen. Doch ließ er sich unterwegs in die angebotenen Friedensunterhandlungen ein. e) Der Friede zu Campo Formio 1797. Am 17. Oktober nahm Kaiser Franz zu Campo Formio, einem Kastell bei lldtne im Vene-tianischen, einen demütigenden Frieden an: Österreich überließ Belgien und Mailand an Frankreich, auch willigte der Kaiser in die Abtretung des linken Rheinusers; dafür wurde die Republik Venedig durch Napoleons Machtspruch aufgehoben und ihr Gebiet mit Einschluß von Istrien und Dalmatien an Österreich gegeben. Deutschland lag in schimpflicher Ohnmacht; die Französische Republik aber herrschte bis an den Rhein und hatte auch in Italien festen Fuß gefaßt. Aus den in Oberitalien gewonnenen Ländern hatte Napoleon nach französischem Muster eine „Cisalpinische Republik' gebildet; in ähnlicher Weise wurde Genua zur „L i g u r i s ch e n Republik" eingerichtet. Der König von Sardinien trat Savoyen und Nizza an Frankreich ab, behielt aber Piemont. Neben anderer Beute schleppte Napoleon schon damals aus Italien reiche Kunstschätze nach Paris weg. 3. Napoleons Zug nach Ägypten 1798/99. Von jenen europäischen Mächten, die gegen Frankreich im Kriege gestanden, war allein das meerbeherrschende England unbesiegt geblieben. Um die Aufmerksamkeit des Volkes von den Mängeln der inneren Zustände abzulenken, rüstete daher das Direktorium zu einem Zuge gegen das britische Eiland. In weitschauender Kühnheit aber betrieb Napoleon ein ganz anderes Vorhaben: Frankreichs Krieg gegen England sollte zunächst auf die E r o b e-ruug Ägyptens gerichtet sein, um dadurch die Vorherrschaft über das Mittelmeer und den Orient zu gewinnen. Das Direktorium, dem eine längere Abwesenheit des gefährlichen Mannes willkommen scheinen mochte, gab seine Zustimmung. Das Unternehmen trug für den Anfang glänzende Erfolge ein; der unrühmliche Ausgang fiel nicht mehr auf Napoleons Rechnung. a) Eroberung von Ägypten. Im Mai 1798 ging eine Flotte mit 32 000 Mann erlesener Truppen von Toulou aus in See. Gelehrte und Künstler, Handwerker und Kolonisten schlossen sich dem vielversprechenden Zuge an. Auf dem Hinweg nahm Napoleon den Malteserrittern Festung und Insel Malta weg und löste ihren Ordensstaat aus. Am 21. Juli stand er mit
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