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1. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 42

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
42 Xerxes, der Feind Griechenlands. sie sich. Iphigenie schob nun das Opfer auf, und in der Nacht raubten sie nach des Gottes Weisung das heilige Holzbild aus dem Tempel, brachten es auf das Schiff und fuhren davon. Orestes aber war jetzt geheilt, die Eri-nyen kamen nicht wieder, und er wurde König an des Vaters statt. Iphigenie stellte das Bild in den Tempel der Artemis zu Argos und blieb deren Priesterin bis an ihr Ende. Die Göttin aber verlangte kein Menschenopfer in Griechenland mehr. Viii. Ferxes) der Feind Griechenlands. (Ceonifcas, Theniistokles). 480 v. Chr. A. Griechen und Perser. Die zahlreichen Städte Griechenlands ent-wickelten sich jahrhundertelang friedlich nebeneinander. Die mächtigsten, Athen und Sparta, gaben sich Gesetze und Ordnungen, bauten das Land und schifften über das Meer. Je zahlreicher das Volk wurde, desto mehr breitete es sich aus, und im Osten, in Kleinasien, wie im Westen, in Italien, entstanden blühende Griechenstädte. Alle aber wurden zusammengehalten durch die gemeinsame Sprache, durch den Glauben an dieselben Götter, durch die Teilnahme an den Wettspielen (in Olympia, Nemea, Delphi, auf dem Jsthmos) und durch die Freude an den alten Sagen ihres Volkes. — Da kam eine Gefahr von Osten her. Die Perser wohnten eigentlich fern in Asien. Von dort aber drang ihr großer König Kyros nach Westen, eroberte ganz Vorderasien und unterwarf auch die Griechenstädte an der Küste von Kleinasien. Ja, ein Nachfolger, D areios, drang auch von da nach Europa vor und versuchte zweimal, durch seine Heere Griechenland erobern zu lassen. Das erste Mal kam das Heer gar nicht hin, die Flotte scheiterte unter« wegs am Berge Athos. Das zweite Mal aber wurde es in einer einzigen Schlacht von den Athenern geschlagen und floh. Wohl rüstete Dareios zu einem dritten Zuge; aber er starb, ehe er fertig war. B. Xerxes' Auszug. Der Sohn des Dareios hieß Lerxes. Er schwor, er wolle nicht eher ruhen, als bis er seinen Vater an den Athenern gerächt habe. Vier Jahre rüstete er sich und brachte ein so großes Heer zusammen, daß er sicher war, das kleine Griechenland könne ihm nicht widerstehen. — Alle Teile des Reiches mußten beisteuern zum Kriege: die einen mußten Kriegsschiffe stellen, die andren Pferdeschiffe, andre lange Kähne und Seile zu Brücken, andre Vieh und Lebensmittel. Aus allen Ländern des weiten Reiches aber kamen die verschiedensten Truppen zusammen: die

2. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 6

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
6 Herakles, der Sohn des Zeus. 12. Er holt die Äpfel der Hesperiden. Ein Letztes und Größtes ersann der feige Tyrann: Herakles sollte die Äpfel der Hesperiden holen. Fern in einem Zauberlande, das niemand kannte, gepflegt von den Hesperiden, den lieblichen Töchtern der Nacht, wuchs ein Wunderbaum mit goldenen Früchten. Ihn hatte Gäa, die Göttin der Erde, wachsen lassen am Hochzeitstage von Zeus und Hera, und seine ersten Früchte sandte sie der Hera als Brautgeschenk. Seitdem konnten die Früchte jeden unsterblich machen, der davon aß; aber ein furchtbarer, purpurner Drache ringelte sich um den Stamm des Baumes, auch wußte niemand, wo dieser stand. Lange irrte der Held umher, endlich überraschte er am Strande einen fischschwänzigen Meergott, mit dem rang er so lange, bis der ihm den Weg sagte. So gelangte der Held in den Garten, tötete den Drachen und brach drei Apfel. Mit diesen kehrte er dann zurück. 6. Das Ende des Helden. Aber nicht mehr ging er zu Euryftheus. Das Eude der Knechtschaft, das Ende all der Mühe und Arbeit war gekommen. Er ging auf den Gipfel des heiligen Ötaberges, um den Göttern ein Opfer zu bringen. Da aber kam im feurigen Wagen vom Himmel herab Athene, die blauäugige Göttin, seine himmlische Schwester. Er mußte mit ihr den Wagen besteigen und zum Olymp fahren, und dort führte ihn Athene in den Kreis der Unsterblichen. Hera trat ihm versöhnt entgegen und vermählte ihn mit ihrer Tochter Hebe, der Göttin der ewigen Jugend. Seitdem thront er als Gott am Tische der Unsterblichen im Olymp zur Seite seines Vaters Zeus. „Nun lebt er beim Vater, dem Schwinger der Blitze, In Seligkeit. Willkommen der Götter empfing den Genossen Und Hebe den Gatten. So wohnt er im Himmel im güldenen Schlosse Als Heras Eidam." (gjinbar) Griechisches Basenbild.

3. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 45

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Der Athener Themistokles. 45 konnten. Xerxes war hoch erfreut und gab ihm seine besten Truppen mit. Auf weitem Umwege zogen sie nun in der Nacht bergauf, und als die Morgen-röte dämmerte, erreichten sie die Höhe des Gebirges. Wohl war dort oben eine griechische Wache ausgestellt, aber sie war zu schwach. Als die Feinde sie mit einem Pfeilregen überschütteten, entwich sie seitwärts, und die Perser zogen schnell bergab. Durch Flüchtlinge erfuhren die Griechen, was ihnen drohte. Da wußte Leonidas, daß alles verloren war, und er schickte selbst die Griechen, die zu ihm gekommen waren, heim in ihre Städte. Seine dreihundert Spartaner behielt er bei sich, denn sie wußten alle, daß das spartanische Gesetz ihnen verbot zu fliehen; so wollten sie lieber sterben. Sie schmückten sich nun festlich zur Schlacht, und als der Perserkönig von vorne den Angriff erneuerte, wagten sie sich sogar aus der engen Stelle hervor und töteten viele Perser, darunter zwei Brüder des Königs. Aber die Zahl der Spartaner wurde immer kleiner, nach heldenmütigem Kampfe fiel auch Leonidas, und nur mit Mühe retteten seine Getreuen seine Leiche in den Paß. Da aber kamen schon die Perser mit Ephialtes von der anderen Seite, und nun stellten sich die Spartaner auf einen kleinen Hügel und hielten aus, bis der letzte von ihnen getötet war. Von den Persern aber sollen 20000 Mann gefallen sein. Xerxes ließ dem Leonidas den Kopf abhauen, den Rumpf aber ans Kreuz schlagen. So rächte er sich noch an dem toten Feinde. — Die Griechen aber errichteten später ans dem Hügel, wo die letzten gefallen waren, einen steinernen Löwen, und daneben stand ans einer Säule die Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gefeh'n, wie das Gesetz es befahl." v. Der Athener Themistokles. Salamis. Nun sammelte sich das 480 griechische Heer auf dem Jsthmos und baute eine Quermauer gegen den Feind. Mittelgriechenland stand also den Persern offen; auch die große Stadt Athen war verloren, wenn sie sich auch noch so tapfer verteidigt hätte. Aber anders hatten sich die Athener entschieden. An ihrer Spitze stand nämlich damals ein sehr kluger Mann (Könige gab es nicht in Athen!), er hieß Themistokles. Der hatte die Gefahr vorausgesehen und seit Jahren für die Athener eine große Kriegsflotte gebaut. Jetzt stellte er ihnen vor, die Stadt sei nicht zu retten, nur zur See könne man den Persern widerstehen, und als nun das Orakel von Delphi auch sagte, man solle sich hinter „hölzernen Mauern" verteidigen, als auch die heilige Burgschlauge verschwunden war (ein Zeichen, daß die Göttin Athene ausgewandert seil), da glaubten ihm die Athener. Schnell brachten sie Frauen und Kinder nach dem Peloponnes, besonders nach Trözen, und der Rat der Stadt nahm sie freundlich auf und befahl, daß den athenischen Knaben alle Obstgärten geöffnet würden. So trösteten sich die. Andre aber, die nach der Insel Salamis geflüchtet waren, sahen bald mit Tränen die Rauchwolken von Athen aufsteigen, — die Perser verbrannten die ganze Stadt, verwüsteten auch die Tempel der Götter!

4. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 49

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Themistokles' Ende. 49 auf Themistokles, und des Jubels und Beifallklatschens war kein Ende. So-gar die Spartaner führten ihn in ihre Stadt und bewirteten ihn festlich, und sie setzten ihm einen Kranz aus Ölbaumzweigen auf als Preis der Klugheit. Themistokles aber lebte glücklich, und er meinte einst scherzend, der mächtigste Mensch in Griechenland sei jetzt sein kleines Söhn-chen, denn es beherrsche die Mutter, diese aber beherrsche ihn, den Vater, und er beherrsche Griechenland. Aber die Athener sind wankelmütig und undankbar, das mußte auch Themistokles erfahren. Auf falsche Anschuldigungen hin wurde er verfolgt und mußte das Land verlassen. Wie ein gehetztes Wild floh er von Ort zu Ort. Endlich entschloß er sich kühn und bat den Perserkönig, den Sohn des Xerxes, um Schutz. Der meinte lachend, die Athener könnten ihm keinen größeren Gefallen tun, als wenn sie ihre tapfersten und besten Männer verjagten. Er nahm den Flüchtling mit Achtung auf und sorgte für ihn; denn er hoffte, der große Mann werde ihm noch nützen. Themistokles verlebte nun einige friedliche Jahre in Asien, wohin ihm auch Frau und Kinder durch Freunde nachgeschickt waren. Als aber der Perserkönig von ihm verlangte, er solle mit gegen Griechenland ziehen, da nahm er sich selbst das Leben. Der Sieger von Salamis konnte nicht gegen sein Vaterland kämpfen. — Seine Gebeine wurden später von den Athenern heimgeholt und am Hafen bestattet. Dort zeigte man noch lange sein Grab, das auf die aus- und einfahrenden Schiffe herabschaute, das auch hinüberschaute zu den taubenumschwärmten Felsen von Salamis. *) Aus „Deutscher Spielmann" Bd. Xxxiii, Verlag von G. D. W. Callwey, München. Froniug-Wülker, Lehrbuch der Geschichte. Vorstufe von Niebour. 4 Nach Bauer *).

5. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 171

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Erste Reise. 171 lieblichen Insel, die von den Einwohnern Guanahäni genannt wurde; Colnmbus aber nannte sie San Salvador („Erlöserinsel"). Freundliche, braune Bewohner kamen arglos herbei und staunten die weißen Männer an. Columbus schenkte ihnen allerlei Glasperlen, Nadeln, Schellen und dergleichen, und bald waren sie ganz zutraulich. Sie waren fast nackt, trugen nur eine Art Schürze aus Blättern, Gras oder Baumwollsasern; sie hatten langes, straffes, schwarzes Haar. Freundlich gaben sie das Gold, das einige als Nasenschmuck trugen; aber als die gierigen Spanier mehr wollten, wiesen sie über das Meer nach Südwesten. So fuhr Columbus weiter und erreichte die große Insel Cuba. Die Bewohner nahmen sie auf wie Gesandte des Himmels, küßten ihnen die Hände und trugen sie in ihre Hütten. Hier sahen die Spanier zum ersten Male das Rauchen; die Einwohner hielten brennende Rollen von Blättern im Munde, die sie „tabaco" nannten. Bald darauf kehrte Columbus wieder um und gelangte nach furchtbaren Stürmen glücklich wieder nach Palos. c. Erfolge Jetzt war er die Hauptperson im Lande. Im Triumphe zog er einher, und alles staunte über das viele Gold, über die fremden Pflanzen und die sieben braunroten Menschen, die er mitgebracht hatte. Er kam an den Hof und durfte sich in Gegenwart des Königs und der Königin setzen, was damals die höchste Ehre war, und von seinen Entdeckungen berichten. Alle waren begeistert und glaubten, der nächste Weg nach Indien sei gefunden, und Columbus nannte die braunen Bewohner Indianer. Der Entdecker aber wurde, wie er es sich vorher ausbedungen hatte, in den Adelsstand erhoben, er wurde Admiral und Vizekönig aller von ihm entdeckten Länder. — Noch drei Reisen hat Columbus gemacht und fast alle Inseln Mittel-Amerikas und auch die Küste von Südamerika entdeckt. Er selbst aber hatte wenig Glück, denn er hatte viele Feinde. Wohl hat er sie einmal beschämt. Als eine übermütige Gesellschaft bei Tisch meinte, was er getan hätte, das hätten sie alle auch gekonnt, forderte er sie aus, ein Ei so aus die Spitze zu stellen, daß es nicht umfalle. Viele versuchten es, aber das Ei fiel immer wieder um; da stieß es Columbus so kräftig mit der Spitze auf den Tisch, daß die Schale zerbrach, und nun stand es! „Oho", riefen alle, „das hätten wir auch gekonnt!" — „Ja wohl, meine Herren", sagte Columbus, „so ist es auch mit der Neuen Welt da drüben. Sie hätten sie entdecken können, und ich habe sie entdeckt." Aber der Groll verstummte nicht. Die Spanier beneideten den Fremden und verleumdeten ihn; seine eigenen Seeleute empörten sich gegen sein strenges Regiment. Während der dritten Reise ernannten König und Königin sogar einen andern Statthalter, und dieser schickte Columbus in Ketten nach Spanien zurück. Wohl wurde er hier gleich befreit und in seine Ehren wiedereingesetzt; aber er hat die Kränkung nie vergessen. Als er im Jahre 1506 starb, ließ er sich die Ketten, mit denen ihn das undankbare Spanien gefesselt hatte.

6. Das Mittelalter - S. 148

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Wiederholungstafeln. 500449 Freiheitskampf der Griechen gegen die Perser. Die Perser Herren der klein asiatischen Griechenstdte. Herrschaft dort durch Tyrannen. Der Jonische Aufstand. Untersttzung durch die Athener. Darius will Athen strafen und zugleich Herr des ganzen gischen Meeres werden. Zug des Mardonius. Berg Athos. 490 Zugdur chsgischemeer. Miltiades. Marathon. Miglckter athenischer Zug gegen Paros. Verurteilung des Siegers. Athen wird groe Seemacht durch Thenn st okles. Aristides verbannt. 480 Rachezug des Xerxes. Thermopyl. Leonidas. Eroberung von Mittelgriechenland. Athen verbrannt. Salamis. Rckzug des Xerxes. 479 Plat. Beginn des Angriffskrieges. Fhrer Paufanias. Sparta zieht sich zurck, Athen bernimmt die Fhrung Aristides. Der Delische Bund. Gleichberechtigung der Mitglieder: stellen Schiffe, zahlen Beitrge. 460429 Regierung des Perikles in Athen. Die Volksversammlung Herrin des Staates, von Perikles als Vertrauensmann geleitet. Die Bundesgenossen werden Untertanen, die Beitrge Steuern, der Bundesschatz kommt nach Athen. Die Langen Mauern. Bltedergriechischenkunst: Parthenon, Propylen. Phidias, schylus, Sophokles, Euripides. 449 Ende der Perserkriege: die Perser ganz aus dem gischen Meere verdrngt. 431404 Der Peloponnesische Krieg. Erweiterung der athenischen Macht. Besorgnis Spartas. ber-greifen Athens ins Jonische Meer. Erbitterung der Korinther. Forde-rungen Spartas in Athen. Ablehnung. Einfall der Spartaner in Attika. Die Pest in Athen. Tod des Perikles. Schlechte Leitung der Brgerschaft: Kleon. Pylos. Brasidas: Niederlage der Athener, dann 421 Friede des Nicias. Wachsender Einflu des Alcibiades. Er berredet die Athener zum 415 413 Feldzug nach Sicilien. Vor der Ausfahrt Verstmmelung der Hermen. Verdacht gegen Alcibiades. Die Flotte luft aus. Alcibiades zur Verantwortung zurckgerufen, flieht nach Sparta; rt dort, Syrakus zu untersttzen, Decelea zu besetzen und mit Hilfe der Perser eine Flotte in die See zu bringen. Gnzliches Scheitern des Feldzuges. Abfall der Bundesgenossen. Ausshnung des Alcibiades mit den Athenern. Groer Sieg Alcibiades Oberfeldherr, aber bald abgesetzt. 406 Seesieg der Athener bei den Arginusischen Inseln. Ver-urteilung der Feldherrn. 405 Vernichtung der letzten athenischen Flotte bei gospotami. 404 Athen mu sich ergeben, die Langen Mauern einreien, Bundesgenosse der Spartaner werden. Die dreiig Tyrannen.

7. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

8. Geschichte der Griechen und Römer - S. 6

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
6 Iii. Die Dorische Wandrung und die Ausbreitung des Griechentums. ist dann fr solche Gebiete ein groes Unglck. Denn die Eroberer wissen mit vielen Dingen, die sie vorfinden, nichts anzusangen. Ihnen ist ein prchtiger Marmorsaal gut genug zum Viehstall, und das schnste Bildwerk hat sr sie nicht soviel Wert wie ein gewhnlicher Mauerstein. So erbauen sie sich wohl aus den kostbarsten Kunst-werken einfache Wohnungen neben den groen Palsten, die dann all-mhlich zerfallen oder gnzlich verschwinden. So ging es auch dem, was die mykenische Kultur hervorgebracht hatte. Um das Jahr 1100 vor Christus brachen aus der Gegend des Olymps die kriegsgewaltigen, aber ungebildeten Dorer in Griechenland ein. Vor ihnen sanken die Palste der Könige und die Städte in Trmmer, und bald wuten nur noch Sagen und Lieder von ihnen zu melden. Die Dorer schttelten aber auch die Bewohner ganz durcheinander. Da muten die Botier vor ihnen her in das nach ihnen benannten Botien wandern; die Jonier wichen vor ihnen aus uach Attika und Euba. Das groe Eroberervolk selbst aber zog nach dem Peloponnes, nahm die Lnder Argos, Lakonien und Messenien in Besitz und machte sich die Bewohner Untertan. Auch Korinth, Megara und die Insel Agina wurden von ihnen besiedelt. 2. Die Ausbreitung des Griechentums nach Osten und Westen. 1100 bis 600. Bei so groen Verschiebungen ist fr viele kein Platz mehr in der Heimat: sie mssen auswandern. Das taten damals zahlreiche Griechen. Sie schwrmten auf die Inseln des gischen Meeres aus und kamen bald auch nach Kleinasien hinber. Dabei zogen sie nicht etwa in einzelnen Familien aus, sondern stets in Scharen und grndeten Hunderte von Stdten. Die in Kleinasien blhten bald besonders auf. Ihre schnen Sagen und Lieder aus der mykenischen Zeit nahmen die Auswanderer dahin mit; hier wurden sie dann erweitert und umgedichtet und kamen in dieser Form auch wieder in das Mutter-land zurck. Bald waren manche Städte Kleinasiens schner und hatten gebildetere Bewohner als die in der Heimat. Vor allem wurden Milet, Ephesus (Ephesos) und Smyrna weithin berhmt. Damals schon schieden sich die Griechen in drei groe Stmme: in die Dorer, die I n i e r und l i e r. In drei breiten Streifen liefen ihre Gebiete vom Mutterlande der die Inseln nach Kleinasien hinber: die olischen im Norden, die jonischen in der Mitte, die dorischen im Sden. Aber nicht blo aus Not, als Flchtlinge zogen die Griechen aus der Heimat fort; viele trieb der Unternehmungsgeist zur Grn-

9. Geschichte der Griechen und Römer - S. 15

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die spartanische Zucht und Kriegstchtigkeit nach den Gesetzen des Lykurgus. 15 mehr aber der Gesamtheit, dem Staate. Der Sage nach soll ein Ver-wandter des Knigshauses, Lykurgus, alle diese Einrichtungen getroffen haben; in Wirklichkeit sind sie wohl allmhlich entstanden. Gleich nach der Geburt eines Kindes griff der Staat in sein Leben ein; er lie es besichtigen, ob es auch krftig war; die schwchlichen muten ans-gesetzt werden. Die Knaben gehrten nur bis zum fiebeutenjahre dem Elternhause, dann bernahm der Staat ihre Erziehung. Sie wurden in Kompagnien und Rotten eingeteilt und von bewhrten jungen Mnnern ausgebildet. Die Hauptsache waren krperliche bungen: Ringkampf, Wettlauf, Ertragen von Schmerz. Ihr Lager muten sich die Knaben jeden Abend selbst aus dem Schilf des Eurotas herrichten. Das Auswendig-lernen der Homerischen Gedichte sollte ihre Tatenlust wecken. Auch wurden mit ihnen religise Lieder und feurige Schlachtgesnge eingebt; auerdem hielt man sie an, kurze und treffende Antworten zu geben. Mit dem zwanzigsten Jahre wurden die Jnglinge in das Heer eingereiht. ' Man verwandte sie dann vielfach zum Wachldienst der die Heloten; auch sthlte die Jagd in den wildreichen Wldern des Taygetus ihren Krper. Erst mit dreiig Jahren galten die Spartaner fr voll, wurden Brger und durften heiraten. Doch konnten sie sich ihrer Familie wenig widmen: Dienst und Jagd nahmen sie einen Tag wie den andern in Anspruch. Sie sollten immer so leben, als wren sie im Kriege. Darum wohnten alle zusammen mit ihren Familien in dem mauerlosen Sparta in einfachen Holzhusern; die einzelneu Stadt-quartiere waren gleichsam die Lager der grern Heeresabteilungen. Die Mahlzeiten durfte keiner daheim einnehmen, sondern es aen stets die fr den Krieg zu Zeltgenoffen bestimmten Männer zusammen. Bei diesen Mahlzeiten a man einfach, aber krftig. Ein stndiges Gericht bildete die Schwarze Suppe. Sie wurde aus Schweine-fleisch bereitet, das man mit Salz in Blut und Essig kochte. Dieses Gericht war das Entsetzen auswrtiger Leckermuler, denn seine Gewrze bildeten Jagd und Wettlaus. Auch das erlegte Wild kam auf die Tafel, sogar der Wein fehlte nicht. Mnnern, die so erzogen wurden, war natrlich der Krieg eine Lust. Festlich bekrnzt zogen sie in ihren roten Schlachtgewndern zum Kampfe aus, und die feurigen Schlachtgesnge wurden vom Klange der Kriegspfeifen begleitet. Wer ohne Schild oder mit einer Wunde im Rcken heimkehrte, siel der Verachtung anheim. Die Mdchen erhielten eine hnliche Erziehung wie die Knaben. Auch sie muten ihren Krper abhrten und die kurze Redeweise pflegen.

10. Geschichte der Griechen und Römer - S. 16

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Vi. Sparta. 2>te spartanischen Frauen waren darum von gleichem Geiste beseelt wie die Männer und riefen den Ausziehenden nach: Mit ihm (dem Schilde) oder auf ihm!" ^ 1 Weil die Spartaner daheim so viele Leute zu bewachen hatten, durften langst nicht alle zum Kriege ausziehen. Man lie auch nur solche marschieren, die schon einen Sohn hatten. Darum bestanden ihre Heere grtenteils aus Periken. Nur den Rahmen bildeten Spartaner: die erste und die letzte Reihe und die an den Seiten; .die brigen bestanden aus Periken. Wenn es zum Angriffe ging, bildeten ste eine Phalanx. Es war das ein Gewalthaufen, der acht Mann tief aufgestellt wurde. Er rckte gleichmig vor, stach mit seinen Lanzen die ersten Reihen der Gegner zusammen und berrannte dann mit seinen festgeschlossenen Gliedern die andern. Da die Bewohner andrer Lnder nicht so einfach lebten wie die Spartaner, so schlssen sich diese mglichst gegen das Ausland ab. Darum durste mit ihnen kein Handelsverkehr statthaben. Um den unmglich zu machen, duldeten sie nur eisernes Geld: erst waren es Stangen, dann Scheiben. 3. Die Einrichtung des Staates. Obgleich die Spartaner an Rechten alle einander gleich waren, leisteten sie doch der Obrigkeit strengen Gehorsam; aber lieber einer aus ihrer eigenen Mitte gewhlten, als einer ererbten kniglichen. In der ltesten Zeit hatten die beiden Könige, die an der Spitze standen, groe Macht besessen und alles nach ihrem Willen gelenkt. Sie stammten aus zwei Herrscherhusern, die beide ihre Abkunft von Herakles ableiteten. Zwei sollten es sein, damit sie einander im Zaume hielten. Ihre Macht wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr herabgedrckt; sie standen schlielich nur noch dem Namen nach an der Spitze und muten sich mit uern Ehren begngen. Wo sie erschienen, erhob sich alles; bei Tische bekamen sie doppelte Portionen; starb ein König, so wurde ihm eine prchtige Leichen-seier veranstaltet. Die eigentliche Leitung des Staates aber hatten die fnf Ephren, die jhrlich aus allen Spartanern gewhlt wurden. Sie begleiteten die Könige auf allen Heereszgen und wiesen sie zurecht, konnten sie sogar vor Gericht ziehen; die Ephoren allein brauchten sich nicht vor ihnen zu erheben. Die Könige bildeten mit 28 Mnnern von mehr als sechzig Lebens-jhren den Rat der Alten. Auch in ihm hatten die Ephoren die Leitung. Dieser Rat hatte nicht viel zu sagen, sondern blo die Vorlagen fr die Volksversammlung auszuarbeiten. In der spartanischen Volks-Versammlung ging es ganz militrisch zu. Stehend muten alle an-
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