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kabbalistische Werke verfasste, welche später durch Isaak Aboab ins Hebräische übersetzt wurden.
Einer der bedeutendsten und bekanntesten Männer unter den spanischportugiesischen Juden Amsterdams ist Menasse den Israel. Geboren in Lissabon 1604, war er der Sohn des Joseph den Israel, der, von der Inquisition verfolgt und seines Vermögens beraubt, mit den Seinigen nach Amsterdam entkam. Hier genoss Menasse eine sorgfältige Erziehung, wurde von Isaak Usiel in Bibel und Talmud unterrichtet und machte so glänzende Fortschritte, dass er schon in einem Alter von 15 Jahren als Prediger auftrat. In seinem 18. Jahre folgte er seinem Lehrer Usiel als Rabbiner und vermählte sich mit einer Urenkelin des D. Isaak Abravanel. Menasse den Israel war einer der gelehrtesten Juden seiner Zeit: er schrieb und sprach Hebräisch, Spanisch, Portugiesisch,
Lateinisch, Holländisch, Englisch, verfasste viele Schriften theologischen, philosophischen und historischen Inhalts, wie das spanisch abgefasste „Conciliador“, in dem er die scheinbar sich widersprechenden Stellen der heil. Schrift auszugleichen sucht, „über die Auferstehung“, „über das Lebensende“, das hebräische „Nischmat Chajim“, das Kabbalistisches enthält, u. a. m. Er und seine Schriften wurden von gelehrten Christen sehr geschätzt; mit mehreren christlichen Gelehrten, wie Hugo Grotius, dem Dichter Barlaeus, Isaak Vossius, Johann Bux-torf u. A. stand er in wissenschaftlichem Verkehr, selbst deutsche Theologen nannten ihn ihren Freund und unterhielten einen gelehrten Briefwechsel mit ihm. Um seine pecuniäre Lage zu verbessern, errichtete er 1627 eine hebräische Druckerei — es war dies die erste in Amsterdam — aus der viele hebräische und spanische Werke hervorgingen; da aber auch dieses Unternehmen durch Con-currenz seinen Erwartungen nicht entsprach, so wollte er sich in Brasilien eine neue Heimat gründen. Erst jetzt erkannten die amsterdamer Juden den Werth des seltenen Mannes: die aus Spanien eingewanderten, unermesslich reichen
Abraham und Isaak Pereyra setzten ihn durch Verbesserung seiner Stellung in den Stand, in Amsterdam zu verbleiben.
Grössern Ruhm als durch seine amtliche und literarische Tliätigkeit erwarb sich Menasse durch seine Bemühungen um die Verbesserung der politischen Zustände seiner Glaubensgenossen. Um den Juden die Niederlassung in den skandinavischen Ländern zu erwirken, trat er mit der, auch der hebräischen Sprache kundigen Königin Christine von Schweden in Verbindung. Unverwandt hatte er seinen Blick auf England gerichtet, wo die ans Staatsruder gelangten judenfreundlichen Puritaner sich mit der Frage wegen Zulassung der Juden vielfach beschäftigten und Männer wie Edward Nicholas u. A. als Apologeten für die jüdische Nation auftraten. Schon 1650 wandte er sich mit einer Petition um Wiederaufnahme an das „lange Parlament“ und überreichte ihm seine Schrift „Die Hoffnung Israels“, zugleich den Wunsch aussprechend, selbst nach England zu kommen. Fünf Jahre später trat er die Reise an; im October 1655 landete er in London. Nach seiner Ankunft überreichte er im Namen der jüdischen Nation dem Protector Cromwell eine Adresse, in welcher er seine Wünsche, Eintritt der Juden in England und freie Religionsübung, darlegte, und die Vortheile, welche aus der Aufnahme derselben dem Lande erwüchsen, auseinandersetzte. Obgleich
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