No, 13. Faltenbildung: Falten im Gneis.
Im Valders in Norwegen beim Straßenbau offen gelegte Stelle.
(Nach einer photogr. Aufnahme des Verfassers.)
No. 14. Faltenbildung: Faltung der devonischen Schichten im Rhöndorfer Tal
im Siebengebirge. (Nach einer ptiotogr, Ausnahme des Verfassers.)
— 10 —
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Vorwort zur 20. Auflage.
Tic großen Fortschritte, die die Geographie der Polarländer in den letzten
Jahren, namentlich auch durch die hervorragende Mitwirkung deutscher Forscher
gemacht hat, können der Schule auf die Dauer nicht vorenthalten bleiben.
Einige Hauptergebnisse derselben haben wir in einem Anhange kurz zusammen-
gefaßt. Besonderen Dank schulden die Verfasser hierbei dem ausgezeichneten
Polarforscher Herrn Universitätsprofessor Dr. E. v. Drygalski in München, der
uns mit größter Bereitwilligkeit aus seiner reichhaltigen und wertvollen Samm-
lung von Originalphotographien eine Auswahl treffen ließ. Wir verfehlen nicht
an dieser Stelle hiefür unseren ehrerbietigsten Dank zum Ausdrucke zu bringen.
Freising und Kitzingen, August 1911.
Die Verfasser.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
§ 15________Balkan-Halbinsel. 20
2. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. Das Volk der Rumänen entstand
durch Vermenguug der alten Bewohner mit den Eroberern, den Römern. Daher ihr Name
und ihre romanische Sprache inmitten der Slawen und Ungarn (Völkerkartei). Sie sind
griechisch-katholisch. König Karl ist ein Hohenzoller, seine Gemahlin Elisabeth eine rheinische
Fürstin, als Dichterin bekannt unter dem Namen Carmen Sylva. — Wirtschaftliches:
In der Walachei vorwiegend Ackerbau, in der Moldau blühende Viehzucht. Am Kar-
Patenfuße bedeutende Petroleum quellen. Von der großen Weizenausfuhr geht allein
für 50 Mill. Mk. nach Deutschland.
6. Oos Königreich Griechenlanö.
1. Das Land. 1. Nach seiner Lage der Vermittler dreier Erdteile, daher die
Wiege der europäischen Kultur. Fast so groß wie Bayern ohne die Pfalz, aber
nicht halb so viele Einwohner wie dieses. Im trockenen Sommer „ewig heiterer
Himmel".
2. Aufbau des Bodens. Den Westen und den Peloponnßs (wo?) nimmt
das dürftige Dinarische Gebirge
ein. Im Osten wegen der kleinen
Querketten eine Anzahl Einzelland-
schaften, am wichtigsten das fruchtbare
Theffalische Becken. Nördlich von
ihm, schon jenseits der Grenze, der
alte griechische Götterberg, der
Olymp, 3000 m. Sehr wertvoll sind
die zahlreichen Inseln, fast 600. Von
den Jonischen Inseln ist Korsu
am bekanntesten, mit einem Schloß
des deutschen Kaisers (dem Achilleion,
s. Abb.!). Weiter südlich das kleine
Jthaka, die Heimat des Odysseus.
Wo liegt die große ägäische Insel
Euböa?
Z.städte. Die Hst. Athen H liegt am Fuße des Burgberges (auf ihm die Ruinen der
alten Burg, der Akropolis). Hafen: Piräns. Athens frühere Mitbewerberinnen Sparta (im
Süden), Korinth (wo?) und Theben (nordwestlich von Athen) sind zu unbedeutenden
Städtchen herabgesunken. Die 6 Km breite Landenge von Korinth (Korinthen!) durchschneidet
jetzt ein Kanal. Zweck?
2. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. Die Neugriechen sind ein Mischvolk
von Griechen, Slawen und Albanesen. Sie wohnen rings um das Ägäische Meer und auf seinen
Inseln (Abb. § 16). Das Meer hat sie zu tüchtigen Seeleuten und Fischern gemacht (Gedicht:
Der kleine Hydriot), vor allem sind sie geriebene Kaufleute. — Wirtschaftliches. Bei dem milden
Klima gedeihen Ölbäume, Wein, Korinthen, Feigen und Mandeln. Viel fruchtbares Ackerland
wird nur als Ziegenweide benutzt; daher Getreideeinfuhr. Wenig Wald wegen der früheren
Waldverwüstung. Die vielen Ziegen lassen den jungen Wald nicht aufkommen. Sehr langsam
hebt sich das Land. — Griechenland war im Altertum eine glanzvolle Pflegestätte der Künste
und Wissenschaften. An diese ruhmreiche Vergangenheit erinnern noch die Ruinen herrlicher
Bauten, z. B. die Akropolis in Athen und die Ruinen von Olympia an der Westseite des Peloponnss.
Abb. § 15.
Die Terrasse des Achilleion auf Korsu.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Elisabeth Carmen_Sylva
102
Verlag von Ferdinand Hirt in Breslau.
Für den mathematischen Unterricht.
Professor Dr. L. Knmlilys Elementnr-Mathematik,
Lrlter Heil: Uritljmetik und Ulgebra. Aritterheililbeneu.spljärischehrigonomelrie.
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In seinen vier Teilen in über 400000 Exemplaren verbreitet, ist dieses Unternehmen in den
verschiede nart igsten Unterrichts-An st alten des In - n. Auslandes heimisch.
vr. Max Simons Geometrie für Elementar- u. Mittelschulen.
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Soeben erschien für den Unterricht im Lateinischen:
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Bunzlau, Die syntaktischen Ziegetn der lateinischen Sprache in Merbinduug mit
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3n der presse für den Unterricht im Griechischen:
Kardaum, Dr. G.. Inspektor der Königlichen Waisen- und Schulanstalt zu
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Winkelmann, vi. I. G. A., Lehrgang der englischen Sprache für Anfänger.
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Burke, Edm., Reden, On american Taxation and On Concilliation
with America. Zum Schulgebrauche mit einer Einleitung und Anmerkungen ver-
sehen vou Dr. I. C. A. Winkelmann. Brosch. 1 Jt.
chrnndt, Dr. Ar. Hebräische Elementargrammatik. Vorschule zur Einführung
in das Studium der grammatischen Werke Ewalds und Böttchers, gr. 8. 4 Jl.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirt Ferdinand L._Knmlilys_Elementnr-Mathematik Max_Simons_Geometrie Max Ieiti Martin Ernst Ferdinand_Hirtjfc Ferdinand Burke C._A._Winkelmann
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auch solche, die nur unmittelbar den Kaiser als Lehnsherrn anerkannten. Diese hatten, besonders vom 15. Jahrhundert an, einen schweren Stand gegen die Fürsten, welche darauf ausgingen, diese kleinen Gebiete ihren eignen größern noch einzuverleiben. Noch eine andere Art des Adels ist in den Städten zu finden, die sogenannten Patricier, ansässige Edle in der Stadt, — welche sich mit den Rittern aus dem Lande auf eine Stufe stellten. Dann die Vögte, welche die Rechte ans den Gütern der Fürsten wahrnahmen, sowohl auf dem Lande wie in einer Stadt 2c. (Landvogt, z. B. Burggraf von Nürnberg).
V. Die Kirche Von bedeutendem Einfluss im Staate war die Kirche; sie hielt den Zusammenhang mit der römischen Cultur, welche die alte Welt ab-schloss, aufrecht, besonders mit der lateinischen Sprache, auch suchte sie die wilden Sitten der noch rohen Franken durch den Glauben, damals nur eben vielfach noch Wunder- und Aberglauben, zu mildern. Sie wirkte auch schützend und schirmend für das Leben des Einzelnen, denn wer an die heiligen Stätten der Märtyrer flüchtete, fand dort ein Asyl vor Verfokgnng. Der Verfolger, in Angst vor der Macht des Heiligen, die ihm Schaden zufügen könnte, wagte nicht, in das Heiligthum zu dringen (so wurde besonders verehrt der heilige Mar-tinus in Tours). Wie im Alterthum der Altar, oder das heilige Götterbild im Tempel, so auch waren nun die geweihten, christlichen Stätten Schirm und Schutz für schuldig oder unschuldig Verfolgte.
Besonders dadurch, dass sie die Gewissen mit ihren Gnadenmitteln beruhigte und Bußen für begangene Sünden feststellte (Almosen, Wallfahrten, Fasten, Geißelungen — Könige und Fürsten mussten zur Strafe für ihre Sünden neue Kirchen, Klöster u. s. w. gründen), erzog die Kirche im Mittelalter die wilden Gemüter (oft auf anschauliche Weise) zu einer sanftem Sitte.
Aber noch mehr vermochte sie, wenn sie diese Gnadenmittel verweigerte, wenn die Gewalt des Bannes.den Sünder betraf. Der Bann, der den Einzelnen friede- und ruhelos machte, war aber noch schlimmer, wenn er sich auf ganze Länder erstreckte (Interdikt). —
Auch äußerlich prägte die Kirche den Gebräuchen, Sitten und äußeren Zeichen dieser Zeit einen eigenthümlichen Charakter auf: wo man hinsah, in dem Verkehr der Städte, im einsamen Gebirge, überall, selbst in der Wildnis, erhob sich über Kirchen und Kapellen das Kreuz, lud die Glocke zur Andacht, zum Gebet — die Sitte das Zeichen des Kreuzes zu machen, das Abbeten des Rosenkranzes, der Genuss des Sakramentes, die vielen Feiertage im Jahre, Wunder, die sich an heiligen Stätten ereigneten, das alles hielt die Gemüter mit überwältigender Macht an die Kirche gebunden — zumal ein selbstständiger Unterricht getrennt von der Kirche für das Volk noch gar nicht bestand. Daher die Befangenheit der Menge in Aberglauben, die Wundersucht, die oft wohl geflissentlich von der Kirche genährt wurde. Und wenn irgendwo Geister eine tiefere Bildung erstrebten, so waren es eben auch nur wieder Geistliche, welche diese Schätze der Intelligenz und nicht minder auch die Künste bewahrten und letztere Übten.
Geistliche sind Lehrer, Geschichtsschreiber, Gelehrte aller Art, sie sind Architekten, Glockengießer, betreiben rationell die Landwirthschaft, sie bilden in
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54
mtng zu bestätigen; dagegen nahmen die Kaiser das Recht in Anspruch, dass ohne ibre
Zustimmung kem Papst gewählt werden dürfte.) ^ ' 9 9
.. Ulj Einheit im Reiche zu begründen, schaffte Karl die Macht der Her-zöge ab theilte das Reich in Gaue und setzte Grafen als die obersten Borsteher derselben ein.
Zur Beaufsichtigung dieser ordnete er sogenannte Send grafen an.
cm ^Grenzen oder Marken setzte er Markgrafen mit erweiterter
Alcacht.
to?r,^er Mittelpunkt der Regierungsgewalt, f ’it; ^rief er bei Abhaltung der Maifelder (Heermusterungen,
früher Marzfelder) einen Reichstag, zu dem alle weltlichen und geistlichen Vasallen erschienen. Man berieth bei diesen Versammlungen über Gesetze und Staatsangelegenheiten. Da erschienen auch die Gesandten der unter-
worfenen Völker mit ihren Tributen.
Die Bildung des Volkes förderte Karl durch Berufung von tüchtigen Gelehrten (Alkum, Emhard oder Eginhard, Paulus Diakonus). —Von dem letzteren ließ er sich selbst noch in der griechischen Sprache unterrichten; auch lernte er noch als Kaiser das Schreiben) — und durch Gründung neuer Schulen und Verbesserung der bestehenden.
Der Gottesdienst wurde gehoben, die Geistlichen erhielten bessere Vorbildun g, der Kirchengesang wurde gepflegt (die erste Orgel).
ferner befördert Karl die Baukunst. Der Dom zu Aachen und mehrere Königshöfe oder Pfalzen entstanden durch ihn. Auch der Dichtkunst war er hold, indem er die Heldengesänge aufschreiben ließ. Den Handel beförderte er durch Anlegung von Handelsplätzen und durch Erbauung von Brücken und Kanälen. Durch Musterwirtschaften hob er den Ackerbau.
Karls Häuslichkeit und Fam ili en le den war einfach, aber königlich
Der Kaiser stand als Regent, Feldherr, Mensch und Christ über seinen Zeitgenossen. '
Sein Sohn Ludwig bekam von ihm das große Reich (die beiden älteren
süchtigeren Söhne Karl und Pipin starben früh) und trat die Regierung nach des Vaters Tode (am 28. Januar 814) an.
§. 17. Ludwig der Fromme (814—840).
ßufcttug, ein schwacher, gutmütiger, von den Geistlichen beeinflusster Fürst, nicht kräftig genug die Großen des Reiches in den Schranken zu halten wurde schon 4 Jahre nach seinem Regierungsantritte gedrängt, das Reich unter seine 3 Söhne, Lothar, Pipin und Ludwig zu theilen.
Eine spätere Theilung zu Gunsten seines 4. Sohnes (aus 2. Ehe), Karls des Kahlen, verursachte einen Krieg mit den ältesten Söhnen.
Auf dem Lügenfelde bei Colmar (833) musste der verrathene und verlassene Vater sich seinen Söhnen ergeben und die frühere Reichstheiluna bestätigen. Auf Betrieb Lothars wurde er sogar zur Kirchenbuße und Thronentsagung genöthigt und in Gefangenschaft gehalten. Die anderen -örwer (besonders Ludwig) befreieten den Vater jedoch wieder, und Lothar
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Paulus_Diakonus Karl Karl Karls_Häuslichkeit Karls Ludwig Ludwig Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Karls Ludwig) Ludwig
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Seit dieser Zeit blieb die römische Kaiserkrone stets bei dem deutschen Reiche, das fortan heiliges römisches Reich deutscher Nation genannt wurde.
Mehrere Male mußte Otto noch nach Italien ziehen, wozu theils Berengar, theils der Papst, theils auch die Griechen in Unteritalien ihm Anlass gaben, zuletzt vermählte er seinen Sohn Otto mit der griechischen Kaisertochter Theophäno.
Unter Otto I. stand das deutsche Reich in seiner schönsten Blüte, und der Kaiser galt als eifriger Beschützer des Christenthums (er beförderte die Interessen der Bischöfe, um sich auf ihre Macht gegen die Herzöge zu stützen), als strenger Beschützer und Wahrer des Rechts.
Er starb zu Memleben und wurde im Dome zu Magdeburg, welches er als Erzbisthum begründet hatte, bestattet. (Seine Kämpfe gegen die Wenden Iii. §. 25.)
§. 22. Otto Ii. (973-983).
Der gelehrte und kühne junge Kaiser Otto Ii. wurde schon als Knabe gekrönt.
Er bekämpfte seinen Vetter, den Herzog von Baiern (Heinrich den Zänker), welcher sich mit Böhmen und Polen verbunden hatte, schlug die Dänen bis zum Ottensund zurück und trieb Lothar von Frankreich, welcher Ansprüche auf Lothringen machte und in Aachen eingedrungen war, bis Paris und zwang ihn, seine Ansprüche auf Lothringen aufzugeben.
Nach einem verunglückten Zuge nach Italien (Schlacht bei Cotrone 982 gegen die Araber) starb er schon im 28. Jahre zu Rom. Ihm folgte sein Sohn
§. 23. Otto Iii. (983-1002).
Schon als dreijähriger Knabe wurde Otto zum Kaiser gewählt und (wegen seiner gelehrten Bildung) das „Wunderkind" genannt.
^eine geistreiche Mutter Theophäno und der edle Bischof Willegis von Mainz übernahmen für ihn die Regierung.
Als Otto mündig geworden war, zog er nach Italien, wurde zum Kaiser gekrönt und machte seinen Lehrer Gerbert zum Papste. Unter Otto Iii. starb sein Freund, der Missionar Adalbert, in Preußen den Märttyrerleb. Otto's Sinn, das bentfche Wesen als zu roh verachtenb, wanbte sich ganz dem römischen Wesen zu.
Sein phantastischer Plan, das römische Reich zu erneuern und Rom zum Kaisersitze zu machen, würde bnrch einen Ausstanb der Römer und bnrch seinen frühen Tod vereitelt.
§. 24. Heinrich Ii., der Heilige (1002—1024).
Mit Otto Iii. starben die männlichen Erben der sächsischen Kaiser (Otto* nett) aus, und, unterstützt von der Geistlichkeit, kam Heinrich von Baiern (ein Sohn Heinrichs des Zänkers (§. 21) und Urenkel Heinrichs I.) auf den Kaiserthron. Er war ein besonnener, thätiger, strenger Mattn, der seine Gedanken nur auf das richtete, was zu erreichen war.
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Extrahierte Personennamen: Otto Berengar Otto Theophäno Otto_I. Otto Otto Heinrich Heinrich Lothar_von_Frankreich Otto Otto Willegis Otto Otto Adalbert Heinrich_Ii Heinrich Otto Heinrich_von_Baiern Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrichs_I. Heinrichs_I.
Extrahierte Ortsnamen: Italien Unteritalien Memleben Magdeburg Baiern Lothringen Aachen Paris Lothringen Italien Rom Mainz Italien Rom
Himmel und die Voreltern verehren lehrte, die alten Sprüche sammelte und Tugend und Recht predigte.
Die Geschichte des Volkes der Chinesen war Jahrtausende lang sagenhaft. Ein Fürstengeschlecht stürzte das andere, bis Schi-Hoang-ti sich (247) zum Alleinherrscher machte und die große Mauer zum Schutz gegen die nördlichen Feinde bauete. Auch die fernere Geschichte bis in die neuere Zeit berichtet von ewigen Unruhen und Thronwechseln, welche das Land zerrütteten und die Nachbarvölker zu Einfällen verlockten. Um die Mitte des 17. Jahrh, drangen die Mandschu in China ein, eroberten Peking, machten sich zu Herren des Landes und sind es noch heute.
Kein Volk ist im Lause der Jahrtausende so unverändert geblieben, als die Chinesen.
§. 3. Die Inder.
Indien, eins der reichsten Länder der Erde, wurde schon in uralter Zeit von einem leiblich und geistig wohlgebildeten Volke kaukasischer Race, den ändern (Hindus), bewohnt, welche vom asiatischen Hochlande (am Bolortagh) zunächst in die Gegenden des Indus auswanderten. Ihre ältesten Schriften sind die vier Vedas, welche lehren, dass Brahma das höchste nnerschaffne, unbestimmte All ist,^aus dem alles hervorging. (Priester: Brahmanen.) Zwei Hauptgötter (Siva der Erzeuger und Zerstörer und Vischnu der Erhalter und Regierer) gingen aus Brahma hervor. In Tempeln wurden Steinbilder dieser Gottheiten ausgestellt. Außerdem gab es noch unzählige Untergottheiten.
Das indische Volk wurde früh in fünf Schichten oder Kasten eingetheilt: 1) Priester (Brahmanen), 2) Krieger, 3) Ackerbauer, Handwerker, Kaufleute, 4) die Dienenden (Tagelöhner), 5) die Parias (waren keine eigentliche Kaste, sondern Ausgestoßene, Unreine, Verachtete, wahrscheinlich die unterjochte Urbevölkerung). Die Brahmanen waren die Rathgeber der Könige. Einen Aufschwung gewann die indische Religion durch Buddha (550 v. Chr.). Seine Lehre, Buddhaismus, verbreitete sich auch in den
Nachbarländern. Er lehrte, dass man durch ein Leben in Mäßigkeit, Friedfertigkeit, Geduld, Barmherzigkeit und Standhaftigkeit, aber auch durch Kasteiungen in den Himmel aufsteigen könne. Der Geist der Lasterhaften geht über in einen Thierleib. Alle Gebete werden von den Göttern gnädig aufgenommen. Als verdienstlich gilt das ehelose Kastenleben. Die Priester dursten nicht heiraten, um ungestört den heiligen Dienst verrichten zu können.
Die alten Inder waren in der Himmelskunde, Heilkunde und Mathematik (Decimalziffern) bewandert. Alte Bauwerke (Tempel und Paläste) und Dichtungen (Heldengedichte) geben Zeugnis von ihrem Kunstsinn.
§. 4. Die alten Aeggpter.
1. Land. Das alte Aegypten oder Mizraim, ein langes schmales Land, halb so groß wie Deutschland, ist ein im Westen von der lybischen, im Osten von der arabischen Bergkette eingeschlossenes Thal, welches vom Nil durchflossen wird. Durch das regelmäßige Steigen des Nilwassers (vom Juni
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schi-Hoang-ti China Peking Indien Bolortagh Deutschland
— 41 —
Die staatlichen Einrichtungen. Von der Gründung der Republik (510) bis zur Zeit der Gracchen entwickelte sich in dem noch kleinen Rom echter Sinn für Gesetzlichkeit und Hingabe an das Gemeinwohl. Alle Parteikämpfe, welche in diese Zeit fallen, bewegen sich auf dem Boden des Gesetzmäßigen. Vorzüglich in den Zeiten der punifchen Kriege zeigte die römische Bürgerschaft ihren guten Tugendsinn, durch den sie die Welt bezwang. Die Volksversammlung war die souveräne Macht, welche die Beamten wählte, gewöhnlich für die Zeit eines Jahres. Dann traten dieselben in den Senat ein, welcher alle wichtigen Angelegenheiten berieth, um sie dann dem Volke zur Beschlussfassung vorzulegen. Das Volk war in Tribus (Stämme) eingetheilt, wählte seine Vertreter (Tribunen), die das Recht des Volkes wahren sollten. In besonders gefährlichen Zeiten wählte der Senat einen Diktator, der auf 6 Monate die unumschränkteste Gewalt befaß.
Die Bürgerschaft gliederte sich in folgende Klaffen: Senatoren, Ritter-stand, gewöhnliche Bürger. Die Klienten (Nicht-Römer) und Sklaven waren in politischer Beziehung gleich Null. Diese politische Eintheilung gab später der Republik den Todesstoß.
Mit diesem Sinn für strenge Gesetzlichkeit hing auch eine strenge Religiosität zusammen. Ohne den Ausspruch der Götter geschah keine Versammlung, keine Gesetzgebung. Zu alle dem kam eine strenge Familienzucht. Der Aelteste des männlichen Geschlechts war das allvermögende Oberhaupt; Erziehung zum Gehorsam, zu allem Nützlichen, dem Staat Ersprießlichen war der leitende Grundsatz. So erklärt sich auch die Erscheinung, dass, mit Ausnahme Coriolans, kein Römer in den Reihen der Feinde Roms stritt. Dem Vaterland gehorsam zu sein, wenn auch gegen eignen Willen, sich im Kriege des Vaterlandes durch Tapferkeit und Tüchtigkeit würdig zu beweisen: war jedes Römers hohes Ziel.
Als leitender Grundsatz zur Beherrschung der unterworfenen Völker galt, denselben so viel als möglich ihre ursprünglichen Rechte zu lassen, sie milde zu behandeln und — Zwietracht unter ihnen zu unterhalten. Divise et impera (theile und gebiete!) war ihr politischer Wahlsprnch.
Der wachsende Reichthum führte auch den Verfall der Sitten herbei, und von der Zeit der Gracchen an wütete der Streit zwischen den besitzenden und besitzlosen Klaffen.
Vom Jahre 200 ab kamen die Römer mehr und mehr mit den Griechen in Berührung, und griechisches Wesen und griechische Kunst und Wissenschaft siedelten nach Rom über. Es gehörte zum guten Ton, in Athen oder Rho-dns sich mit der griechischen Literatur vertraut zu machen. Von den Wissenschaften waren es besonders Geschichte, Philosophie und Rhetorik, die in Rom zur Blüte gelangten. Berühmte Geschichtsschreiber waren: Sallustius, Cäsar (seine Kriege in Gallien), Tacitus (Geschichte Germaniens), Livius (römische Geschichte). Im Zeitalter des Angustus gelangten auch die Künste zur Herrschaft; lyrische Dichter waren Ovid, Horaz, von den epischen Dichtern ist besonders Virgil zu merken.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Coriolans Cäsar Livius
Extrahierte Ortsnamen: Roms Rom Athen Rom Gallien Germaniens
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Um die Geschäftsordnung dabei zu erleichtern, theilte Maximilian Deutschland in zehn Kreise und gab jedem Kreise einen Kreisobersien.
(Die Kreise waren: n u r v ,, r, v . . , u
1 der österreichische, 2. der bairische, 3. der schwäbische, 4. der fränkische 5. der oberrheinische, 6. der kurrheinische Mamz, Trier ic.], 7. der bnrgundische,8. der westphälische, 9. der niedersächsische, 10. der obersach-
ft^e®ie Schweiz wollte das Reichskammergericht nicht anerkennen und trennte sich 1499 förmlich vom deutschen Reiche.— Die Anerkennung erfolgte aber erst 1648.
Durch Verheiratung seiner Familie mit den Häusern Ungarn und Böhmen bereitete Max die Verbindung dieser Länder mit Oesterreich vor.
Deutschland verdankt Maximilian auch die allgemeine Polizeiordnung, die Einführung des Postwesens (von Thurn und Taxis) und die geregelte Einrichtung des K r i e g s w e s e u s.
Maximilian, der letzte Ritter, starb 1519, nachdem er seinen Enkel Karl, der schon Spanien besaß, zu seinem Nachfolger empfohlen hatte.
§. 54. Das Ende des Mittelalters (um 1500).
Im Laufe des 15. Jahrhunderts traten wichtige Begebenheiten ein, die eine große Veränderung in dem Zustande Europas hervorbrachten und Vorboten einer neuen Zeit wurden.
1. Das Ende des griechischen Kaiserreichs 1453. Die Verderbtheit des Hofes und des Volkes, zahllose innere Streitigkeiten hatten das griechische Kaiserreich bereits zerrüttet, da erschienen die osmanischen Türken, ein Volk aus Mittelasien, welches in Kleinasien und an der untern Donau sich festgesetzt hatte, und eroberten unter ihrem Sultan Muhammed Ii. Constan -tinopel (1453), bei dessen Vertheidigung der letzte griechische Kaiser fiel.
2. Die Erfindung des Schießpulvers. Durch sie erfuhr das Kriegswesen eine völlige Umgestaltung; denn es kam nun weniger auf die Kraft des Einzelnen, als vielmehr auf die Geschützkunst und auf die Wirkung der Massen im Kriege an. (Entstehung der Infanterie.)
Das Pulver, den Chinesen schon früher bekannt, wurde in Deutschland von einem Mönche Bert hold Schwarz, bei den Versuchen, G old zu machen, neu entdeckt.
(Seit 1350 wurde es schon bei Kanonen und Mörsern benutzt, später erst kamen die Handbüchsen und Musketen aus.)
3. Durch die Erfindung der Buchdruckerkunst (1440) wurden die Wissenschaften und die geistige Bildung gehoben und verbreitet. Der Erfinder war Johann Guttenberg in Mainz.
(Ihm zur Seite stand der reiche Goldschmied Johann Faust. Im Jahre 1457 erschien das erste gedruckte Buch, ein lateinischer Psalter, und im Jahre 1462 wurden die ersten deutschen Bibeln herausgegeben.)
4. Der Compass.: war§di< wichtigste Erfindung für die Schiffahrt in den letzten Jahrhunderten des Mittelalters. Während man sich bis dahin nur bei unbedecktem Himmel nach der Sonne und den Gestirnen aus dem Meere rich°
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Deutschland Maximilian Max Max Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Karl Karl Muhammed_Ii Muhammed Constan Bert_hold_Schwarz Johann_Guttenberg Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Trier Ungarn Oesterreich Deutschland Spanien Europas Mittelasien Kleinasien Donau Deutschland Mainz