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1. Vaterland und Weite Welt - S. 45

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
45 Augen gar schnell Spiegelschrift lesen und die Finger gar flink greifen und sicher werfen. Nun kommt die Arbeit der Buchbinder, die in Leipzig sehr große Werkstätten haben. Der Buchbinder falzt die Bogen, heftet und beschneidet sie und bindet sie sauber und fest ein. Ist das Buch eine Prachtausgabe, so werden die Buchdeckel wunderschön vergoldet oder mit eingepreßten Bildern geschmückt. Vom Buchbinder kommen die fertigen Bücher zum Ver- leger. Dieser schickt sie an die Buchhändler aller Orten und rechnet später mit diesen auf der Leipziger Buchhändlermesse ab. Hugo Weber. 29. Die Germania auf dem Niederwalde. Der 28. September 1883 war ein Festtag für ganz Deutschland. Da weihte Kaiser Wilhelm I., umgeben von Fürsten, Heerführern und Ab- geordneten, unter dem Jubel einer ungeheuren Volksmenge das National- denkmal auf dem Niederwalde am Rhein „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." Oberhalb Rüdesheim, auf einem hohen Berge, erhebt sich ein mächtiger Unterbau und auf diesem die in Bronze gegossene Germania, eine herrliche Frauengestalt, das Sinnbild des geeinten Vaterlandes. Das wundervolle Haupt, von welchem wehendes Haar auf Schultern und Rücken hernieder- wallt, schmückt ein Eichenkranz. Ein Lorbeerkranz rankt sich um die Krone, welche sie in der hocherhobenen Rechten dem Sieger darbietet, der sie ge- wonnen. Lorbeer umrankt auch das mächtige Schwert, das sie mit der Linken umklammert. Das Gewand ist reich und edel. Die Brust umspannt ein prächtiger Gürtel. Mit dem rechten Fuße etwas zurücktretend, steht das hohe, königliche Weib vor dem Throne, den Blick über den Rhein nach Westen gerichtet, als wolle sie das Vaterland beschützen. In der Mitte des unteren Sockels befindet sich eine Bronzegruppe: „Der Rhein übergiebt das Wächteramt der Mosel." An den Ecken erheben sich zwei herrliche Figuren, den Krieg und den Frieden dar- stellend. Zwischen diesen ist das große Hauptrelief angebracht: „Die Wacht am Rhein." Es besteht aus nahezu 200 Figuren, von denen die meisten Lebensgröße haben. In der Mitte sitzt Kaiser Wilhelm I. hoch zu Roß, umrahmt von Fahnen und umgeben von Fürsten, Heerführern und Kriegern, die ihm 1870 begeistert folgten. Die Rechte hat er auf die Brust gelegt und das Haupt gen Himmel gerichtet. Die Seitenreliefs stellen in ergreifender Weise „Des Kriegers Abschied" und „Des Kriegers Heimkehr" dar. Vom Unterbau der Vorderseite strahlt die Inschrift herab: „Zum Andenken an die einmütige, siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederherstellung des Deutschen Reiches ^ 8 7 0-^ 87 \."

2. Vaterland und Weite Welt - S. 85

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
85 Mutter zu ihrem in den Kampf ziehenden Sohne, indem sie ihm den Schild über« gab: „Entweder mit diesem, oder auf diesem!" — Eine andere Mutter erhielt die Nachricht, ihr Sohn sei gefallen. Rasch fragte sie: „Und er hat mit gesiegt?" Als man ihr das bejahrte, fuhr sie fort: „Nun, dazu habe ich ihn geboren, daß er für sein Vaterland zu sterben wisse." — Als man dem Lykurg den Vorschlag machte, er möge die Stadt Sparta doch mit Mauern befestigen lassen, sagte er: „Ihre Männer müssen ihre Mauern sein." — Als ein spartanischer Krieger ausgelacht wurde, weil er lahm in den Kampf ging, sagte er: „Ihr hättet recht, mich auszulachen, wenn ich vor dem Feinde fliehen wollte; aber ich will ja mit ihm kämpfen!" — Als die Spartaner bei Thermopylä völlig umzingelt waren und den gewissen Tod vor Augen sahen, wollte Leonidas zwei edle Jünglinge, deren Tod ihm nahe ging, dem Vaterlande erhalten, und er verfiel auf das Mittel, sie mit einem Berichte nach Sparta zu senden, so lange noch ein Entkommen einzelner möglich war. Aber der eine, die Absicht merkend, gab ihm zur Antwort: „Herr, ich bin hierher gekommen, dir als Krieger zu dienen, nicht aber als Läufer." Und der andere sprach: „Herr, erst wollen wir kämpfen, dann will ich deinen Schlachtbericht überbringen." 15. Philipp von Makedonien und Aster. Als dem macedonischcn Könige Philipp an ein und demselben Tage drei Freudenbotschaften gebracht wurden, rief er mit vieler Seelenruhe aus: „O Schicksal, gieb mir für so vieles und so großes Glück auch ein kleines Unglück!" Das kleine Unglück sollte nicht lange auf sich warten lassen. Ein Bogenschütze, Namens Aster, hatte dem Könige seine Dienste angeboten, indem er sich rühmte, daß er den Vogel im schnellsten Fluge zu treffen vermöchte. „Nun gut", hatte Philipp geantwortet, „wir wollen dich rufen lassen, wenn wir mit den Staren Krieg führen." Der gekränkte Aster trat in die Dienste eines der Feinde Philipps, und von diesem auf die Mauer einer von Philipp belagerten Stadt gestellt, schoß er diesem bald darauf das rechte Auge aus dem Kopfe mit einem Pfeile, der die Auf- schrift trug: „Für König Philipps rechtes Auge!" Der König ließ den Pfeil mit der Aufschrift zurückschießen: „Nach der Eroberung der Stadt wird er den Aster hängen lassen." Und so geschah es auch bald. 16. Der Ehrgeizige. Der junge Alexander war so leicht und schnell- füßig, daß ihn sein Vater Philipp einmal aufforderte, sich nach Olympia zu den Wettspielen zu begeben und dort einen Preis zu erringen. „Recht gern, wenn ich mit Königen um die Wette laufen kann", antwortete Alexander. 17. Alcibiades. Als Alcibiades einst mit einem stärkeren Knaben rang, nahm er seine Zähne zu Hilfe. „Du beißest wie die Weiber", rief dieser ihm zu. „Nein, wie die Löwen", versetzte Alcibiades. — Schon als Knabe zeigte er großen Mut. Als er eines Tages mit anderen auf der Straße würfelte, kam ein Fuhrmann mit seinem Wagen daher und forderte ihn auf, aus dem Wege zu gehen. Alcibiades rief ihm zu: „Halt!" und als das nicht half, warf er sich vor die Füße der Pferde und sprach: „Fahr' zu!" und dann vollendete er erst seinen Wurf. 18. Liebe und Treue ist nicht für Geld feil. Als der junge Alexander eines Tages die Zuneigung eines Macedoniers durch ein großes Geschenk zu erwerben hoffte, sagte sein Vater: „Hoffst du, daß diejenigen dir treu sein werden, welche du mit Geld gewinnst? Liebe und Treue werden nicht durch Geld, sondern durch Tugend erworben." 19. Beharrlichkeit führt zum Ziel. Demosthenes, ein griechischer Red- ner, wurde bei seinem ersten öffentlichen Auftreten vom Volke ausgelacht, weil er eine schlechte Aussprache hatte und immer beim Sprechen mit den Schultern zuckte. Um sich diese Fehler abzugewöhnen, ging er an das Ufer des rauschenden Meeres, nahm kleine Kiesel in den Mund und suchte trotzdem deutlich vernehmbar zu sprechen.
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