174
Das Mittelalter.
Johann Tapferkeit und ritterlichen Helvenmuth auszeichnete, für England war seine
oh^Landregierung nicht heilbringend; und was den letztem betrifft, so ist er in allen
i2i6. Kämpfen unterlegen. Er verlor zuerst an den klugen und unternehmenden
P h i l i p p A u g u st von Frankreich die N o r m a nd i e und alle Erbländer sei-
nes Hauses an der Loire und Garonne; und als er mit dem Papste wegen
Besetzung des erzbischöflichen Stuhls von Canterbury in einen Streit gerieth,
in Folge dessen der heilige Vater Bann und Interdikt über England aussprach,
die Unterthanen ihres Eides entband und den König von Frankreich zur Er-
oberung des Landes aufforderte — da demüthigte sich Johanu, indem er durch
einen feierlichen Akt die Krone von England dem Papste schenkte und sie gegen
einen jährlichen Tribut von 1000 Mark aus den Händen des Legaten als
päpstliches Lehn wieder anuahm. Nun wurde Johann von dem Banne
losgesprochen und dem französischen König der Kriegszug wider ihn untersagt.
Empört über diese entehrende Handlung eines Königs, der ohnedies durch
seine Härte, Willkür und Grausamkeit alle Stände gegen sich erbittert hatte,
griff das englische Volk nunmehr zu den Waffen und zwang Johann, durch
1215. Ertheilung des großen Freibriefs (Magna Charta) auf einer Wiese bei
Windsor, die Grundlage zur freien Verfassung Englands zu le-
gen. Dieser Freibrief sicherte dem Klerus das Wahlrecht seiner Bischöfe,
dem Adel Befreiung von lästigen Lehusverhältnissen und dem Bürgerstand
freien Handel und Schutz gegen drückende und ungerechte Zölle. — Die lange
iu"i2?6 Regierung von Johanns Sohn Heinrich Hi. war der Erstarkung der Freiheit
-1272. förderlich, so traurig auch im Ganzen der Zustand des Landes unter ihm war.
Seine verschwenderische Freigebigkeit gegen Günstlinge und die Erpressungen
der päpstlichen Legaten und italienischen Geistlichen schlugen dem Wohlstand
des Landes tiefe Wunden und trieben zuletzt das Volk zur Empörung und Ge-
fangennehmung des Königs und seiner Familie, bis die Mißstände etwas ge-
hoben und neue Freiheiten gewährt wurden. Heinrichs Hl. Liebe für die schö-
nen Künste, die sich besonders in dem Bau der W e ft m i n st e r a b t e i bewährte,
und sein Hang zu Pracht und Glanz war der Entwickelung der Gewerbthätig-
keit und Kunst sehr förderlich.
Eduard I. §• 277. Auf Heinrich Iii. folgte sein ritterlicher Sohn Eduard I., dessen
1272-' Regierung durch eine Reihe blutiger Kriege denkwürdig ist. Er fügte das bis-
1307' her unabhängige Wales seinem Reiche bei, führte Englands Verfassung und
Gerichtswesen daselbst ein und legte zuerst dem Thronerben den Titel eines
1283. Prinzen von Wales zu. — Als bald darauf in Schottland ein Thron-
streit zwischen Robert Brure und John Baliol ausbrach, wobei er zum
Schiedsrichter gewählt ward, benutzte er die Gelegenheit, um die viel bestrit-
tene Lehnsherrlichkeit der englischen Könige über Schottland fest zu begründen,
und entschied sich für Baliol, der die Huldigung zu leisten bereit war. Dies
empörte die auf ihre Unabhängigkeit stolzen Schotten. Sie griffen zum
Schwert und fochten unter der Leitung heldenmüthiger Ritter, wie William
Wallace, die in der Sage wie im Lied viel gefeierten Freiheitskämpfe wider
die Engländer. Heiße Schlachten tränkten die Ebenen des südlichen Schott-
lands mit dem Blute der Helden; Wallace starb als Gefangener durch das
Beil des Henkers; der Krönungsstein der schottischen Könige zu Scone wurde
nach London gebracht, wo er noch jetzt die Westmin ster-Abtei ziert; ganz
Schottland bis in die Berge der Hochlande wurde von Eduards siegreichen
Heeren durchschritten, und dennoch behaupteten die Schotten ihre Unabhängig-
keit. Robertbruce, der Enkel des erwähnten Thronbewerbers, erlangte
nach mancherlei Wechselfällen die schottische Krone, die in seinem Hause erb-
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Extrahierte Personennamen: Johann Canterbury Johanu Johann Johann Johanns Johanns Heinrich_Hi Heinrich Heinrichs Heinrichs Eduard_I. Heinrich_Iii Heinrich Eduard_I. Eduard_I. Robert_Brure John_Baliol William
Wallace Wallace Eduards Eduards
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich England Frankreich England Englands Englands Wales Schottland Schottland London Schottland
370
Neueste Geschichte.
Zu bewegen und den Sklav enhandel gänzlich zu unterdrücken. Nach
^Victoria Wilhelm Iv. erlangte seine Nichte Victoria, seit dem 10. Febr. 1840 mit
is37.' Prinz Albert von Koburg vermahlt, die Krone Englands. Unter ihrer Re-
gierung suchte der große Staatsmann Sir Robert Peel durch Ermäßigung
der Zölle dem Handel einen neuen Schwung zu geben. Seitdem ist „freier
Handel" die Losung des Tages.
Irland. §• 5^0. 3) Irland ist bis zur Stunde das wunde Glied im englischen
Staatskörper. Die Mißhandlungen früherer Geschlechter haben zwischen Eng-
land und Irland eine Kluft erzeugt, welche die Vereinigung der beiden durch
Natur, Religion und Einrichtungen verschiedenen Völker nie vollkommen wer-
den ließ. Zwei Dinge, durch ein altes Unrecht erzeugt, erregten besonders den
Haß der leidenschaftlichen Irländer, die harte Behandlung des armen
Landvolks durch ihre adeligen aus England stammenden Grundherren,
und die unnatürlichen Zustände der Kirche, da anglikanische Geistliche im
Besitz alles irischen Kirchenvermögenö sind, indeß das katholische in Armuth
lebende Volk seine unbezahlten Priester von seiner Nothdurft erhalten muß.
Die Klagen der Irländer blieben unerhört, versuchte Aufstände wurden nieder-
geschlagen und vermehrten den Druck. Erft als durch die Emancipationsakte
s““ den katholischen Irländern der Zutritt ins englische Parlament gewährt wurde,
erhielt das irische Volk Gelegenheit, auf Abstellung der Mißbräuche zu dringen.
Daniel O'connel, der nunmehr mit einem „Schweif" von mehr als 40gleich-
gestnnten Irländern ins Parlament cinzog, drohte mit dem Widerruf der
Union (Repeal), wenn nicht den gerechten Forderungen des irischen Volks
Rechnung getragen würde. Die zunehmende Verarmung, die bei mangel-
hafter Kartoffelernte Hungerseuchen erzeugte, verlangte dringende Abhülfe der
herrschenden Mißstände. Bei der Reizbarkeit und beweglichen Natur der Ir-
länder fiel es dem großen Volksmann, Redner und Demagogen O'connel nicht
schwer, das Land in steter Gährung zu halten und durch das Losungswort
„Repeal" die ganze Kraft des Volks nach einem Ziel zu lenken. Aller Or-
ten und Enden bildeten sich Repeal-Vereine mit Bundeskassen zur Förde-
rung der Zwecke O'connel's; die katholische Geistlichkeit, die über das unwis-
sende Volk eine unbedingte Herrschaft übte, stand in O'connels Dienst; sein
Wort gebot überjrland. Aufhebung des an die anglikanische Geist-
lichkeitinjrlandzuentrichtenden Zehnten war die Hauptforderung
der Irländer. Als ihre Anträge im englischen Parlament nicht durchgingen,
weigerten die Pächter die Zehnten und hinderten die Pfändung; und als die
Engländer Gewalt anwendeten, setzten sie ihnen Gewalt entgegen. Schaaren
bewaffneter Banden durchzogen das Land, ihren Weg mit Blut und Brand be-
zeichnend. Diese Zustände mahnten die Regierung dringend, dem „revolutio-
nären ausgehungerten Irland, dem Lande der Leidenschaften und des Elends"
«833. die größte Sorgfalt zuzuwenden. Durch die irische Zwangs bill wurde der
Kriegsstand über die Insel verhängt, um durch Furcht die Ordnung zu erhalten
und durch die irische Kirchenbill mit der sogenannten Appropriation s-
clausel suchte man die kirchlichen Abgaben der Pächter abzuschaffen oder zu
ermäßigen und einen Theil des Kirchenguts für nichtkirchliche Zwecke, nament-
lich für Hebung des öffentlichen Unterrichts zu verwenden. Dieses Vorhaben
erfuhr aber von Seiten der hochkirchlichen Partei und der aristokratischen
Tories solchen Widerstand, daß die Zehntenbill erst nach jahrelangen Par-
lamentskämpfen und zwar verstümmelt ins Leben treten könnte. Die hochkirch-
1836. lichen Gegner bildeten die sogenannten Orangi st en verbin düngen, die
alle den Irländern zu machenden Zugeständnisse zu Hintertreiben trachteten und
den religiösen und nationalen Haß stets lebendig erhielten. Verzweiflungsvoll
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Victoria Albert_von_Koburg Robert_Peel Daniel_O'connel
Extrahierte Ortsnamen: Englands Irland Irland Irland England Irland
— 47 —
teils eingewanderte Europäer. Die Eingeborenen, schwarze Austrat-
neger, stehen auf der niedrigsten Gesittungsstufe. Hordenweise schweifen sie
durch die öden Flächen; ausgegrabene Wurzeln sind fast ihre einzige Kost; vor
dem Ungestüm der Witterung bergen sie ihre fast nackten Leiber in elenden
Hütten oder im Steingeklüft. Sie sind im Aussterben. Seit dem vorigen Jahr-
hundert sind die südöstlichen Küstenstriche von Europäern (Briten und Deutschen)
besiedelt." — Bezüglich der Bewohner der Inseln müssen wir unterscheiden
zwischen denen des inneren Jnselgürtels und jenen des ä u ß e re n.
Die Ureinwohner des inneren Jnselgürtels sind die Papäas,
d. h. Krausköpfe, auch M e l a n e s i e r, d. h. schwarze Inselbewohner, genannt.
Sie gehen fast nackt, sind sehr mißtrauisch gegen Fremde, konnten darum auch
noch nicht zum Christentum bekehrt werden, und sind zum großen Teile
Menschenfresser. Auf den Inseln des äußeren Gürtels und
auf Neuseeland wohnen Malaien. „Die schönsten Menschen der malaischen
Rasse sind die Sandwichs- (spr. Sänd-uitsch-) Insulaner, die schnell
Anhänger des Christentums wurden, während die M a o r i (spr. Mauri) auf
Neuseeland großenteils wieder in das alte Heidentum zurückgefallen sind und mit
Riesenschritten ihrem Ende entgegengehen". — Einen Haupterwerbszweig
bildet die Schafzucht: in Australien weiden ungefähr 40 Mill. Schafe, die jährlich
150 Mill. kg Wolle im Werte von 250 Mill. Mark liefern. Der Ackerbau ist
namentlich auf die Küstengegenden beschränkt. Das Hauptprodukt desselben ist
Weizen, der sogar bis nach Europa geschafft wird.
Vii. Einteilung.
a) Das Festland Australien ist im Besitze der Engländer, welche es in
mehrere Kolonieen eingeteilt haben, von denen Viktoria, Neusüd-
wales (spr. Ußls) und S ü d a u st r a l i e n die wichtigsten sind.
Städte: Melbourn (spr. Melbörn) ist die größte Stadt A u st r a -
l i e n s (über 400 T.), die Hauptstadt von Viktoria, der Hauptort im Gold-
gebiete und die wichtig st e Handels st adt der Südsee. — Sydney
(spr. Sidne, gegen 400 T.) hat einen der schönsten Häfen der Erde, liegt im
Mittelpunkte eines großen Kohlenlagers und ist die Hauptstadt von Neusüdwales.
Es nennt sich gern „die Königin des Südens". — Adelaide (spr. Ädeleid)
ist der Hauptort für deutsche Einwanderung und die Hauptstadt von Süd-
australien.
Tasmanien, durch die Baßstraße vom Festlande getrennt und etwa so
groß wie Ceylon, ist sehr fruchtbar, Australiens bestes Obstland und
eine wichtige Station für Walsischfänger.
b) Die Inselwelt Australiens, auch Polynesien genannt, umfaßt alle
Inseln, die östlich und nordöstlich von Australien im Großen Ocean liegen.
Sie zerfallen in den inneren und äußeren Jnfelgürtel. Zum inneren Insel-
gürtet gehören Neuguinea, die Bismarck-Inseln, die Salomons-
Inseln und Neuseeland. — Neuguinea ist die zweitgrößte
Insel d e r E r d e (1 a/2 mal so groß als das Deutsche Reich) und liegt nördlich
vom Festlande Australien, von dem es durch die Torresstraße getrennt ist. Die
dortigen Urwälder sind von schönen Vögeln, namentlich Paradiesvögeln belebt,
welche hier ihre Heimat haben. Der W. der Insel ist niederländisch, die
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Extrahierte Personennamen: Mauri Viktoria
Extrahierte Ortsnamen: Neuseeland Neuseeland Australien Europa Australien Viktoria Sydney Adelaide Tasmanien Ceylon Australiens Australiens Neuguinea Neuseeland Neuguinea Australien
— 48 —
Südseite englisch und der Nordosten deutsch. Das deutsche Gebiet heißt
Kaiser-Wilhelmsland und ist 1js mal so groß als das Deutsche Reich. —
Östlich von Neuguinea liegen die "Bismarck-Inseln, die ebenfalls unter
deutschem Schutze stehen. Die beiden wichtigsten Inseln davon heißen
Neupommern und Neumecklenburg. — Von den Salomons-Inseln ge-
hören ebenfalls mehrere zum deutschen Schutzgebiet. Die Bewohner sind unter
allen Wilden der Papua-Jnseln den Weißen bisher am feindlichsten entgegen-
getreten. Jeder Fremde, der ihren Boden betritt, wird möglichst rasch erschlagen
und — verspeist! — Neuseeland, eine Besitzung der Briten, besteht aus zwei
Inseln, die durch die Kookstraße (spr. Kuk) getrennt sind.
Der äußere Jnselgürtel Australiens, auch die Südseeinseln genannt,
umfaßt die Diebs-Jnseln oder Marianen, die Karolinen, die
Freundschafts-Jnfeln, die Fidschi-Jnfeln, die Schiffer-
Jnseln, die Gesell schasts-Jnseln, die Sandwichs-Inseln und
viele andere.
Die Diebs-Jnseln (spanisch) erhielten ihren Namen davon, daß die Ein-
geborenen den Entdeckern von den Schiffen allerlei Gegenstände stahlen, da sie
keinen Begriff von Eigentum hatten. — Die Karolinen (nach Karl Ii. von
Spanien benannt) gehören den^Apsnie?n und sind meist flache Koralleninseln. —
Die Freundschafts-Jnseln besitzen gutmütige, arbeitsscheue, heitere und ver-
gnügungssüchtige Bewohner. — Die Fidschi Inseln bestehen aus über 200 Inseln
und sind englisch. — Die Schiffer- oder S^moa-Jnseln sind ein Mittelpunkt
des Deutschen Handels in der Südsee, außerdem aber wichtig wegen ihrer
Lage in der Mitte der Südsee-Jnselwelt und als Station auf dem Wege von
San Franziska sowohl nach Australien, als auch nach dem Kaplande. — Die
Gesellschafts-Jnseln gehören den Franzosen. Die H a u p t i n s e l T a h It i, so
groß wie Rügen, wird wegen ihrer Schönheit und ihres gesunden Klimas als
„die Königin der S ü d s e e" und als ein Paradies der Erde
gepriesen. — Die Sanduttchs-Jnsell! (spr. Sänd-uitsch) wurden 1778 von dem
Weltumsegler Kook (spr. Kuk) entdeckt, der später hier erschlagen wurde. Sie
sind wichtig wegen des Handels auf der Südsee. Die Sandwichs-Inseln bilden
ein Königreich; die Einwohner sind Christen, treiben Ackerbau, Gewerbe und
haben gute Schulen. Die H a u p t st a d t heißt Honolulu.
Druck von C. H. Schulze & Co. in Gräfenhaimch-n.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ii Karl Weltumsegler_Kook C._H._Schulze
— 31 —
Zeit im Kaplande, um sich dort an das fremde Klima zu gewöhnen; kranke Beamte
kamen von Indien, um hier in dem gesunden Klima Genesung zu suchen. Seit-
dem der Suezkanal den Seeweg von Europa nach Indien um einen sehr be-
trächtlichen Teil abgekürzt hat, besitzt die Kapstadt nicht mehr die frühere
Wichtigkeit.
6. Die deutschen Kolonieen umfassen das Togoland, Kamerun, Deutsch-
Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika.
a) Das Togoland ist ein schmaler Küstenstrich an der Sklavenküste. Die
Bewohner gehören dem Negerstamme an und beschäftigen sich meist mit Landbau,
Fischfang und Handel. Die Speisen zu salzen, wird von ihnen als Leckerei be-
trachtet. Will man von jemand sagen, er sei reich, so sagt man: „Er ißt Salz
zur Mahlzeit!" Die Wohnungen sind 11/2 m hohe, runde oder viereckige, aus
Lehm gebaute Hütten. Die Thüren dienen zugleich als Fenster und werden
während der Nacht durch eine Matte geschlossen. Die Hauptstadt des Landes
ist Togo am Togosee.
b) Kamerun liegt im innersten Winkel des Busens von Guinea um die
Mündung des Kamerunslusses und ist etwas größer als das Königreich Preußen.
Das Klima gilt als eines der ungesundesten aus der ganzen Westküste Afrikas;
doch wird die außerordentliche Hitze etwas durch Land- und Seewinde gemildert.
Das Kamerun- (d. h. Krebs-) Gebirge erhebt sich bis zu einer Höhe
von 4000 m. Pisang- und Bananenpflanzungen umgeben die Dörfer, und Kokos-
palmen beschatten die Negerhütten. Die Hauptausfuhrartikel sind Palmöl,
Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein. „Eine besondere Eigentümlichkeit der
Kamerunneger ist ihre Trommelsprache, durch die sich ein Neger kilometer-
weit mit einem anderen unterhalten kann. Auf einer besonders zu diesem Zwecke
angefertigten Trommel werden durch verschiedene Töne und Rhythmen des
Trommelns bestimmte Signale gegeben. Dieses Signalsystem hat sich derart
ausgebildet, daß die Neger alle ihre Gedanken und Erlebnisse durch diese Sprache
mitteilen können. Ist z. B. ein Dampfschiff angekommen, so ist diese Begebenheit
in ganz kurzer Zeit in sämtlichen Ortschaften der Kamerungegend bekannt."
c) Teutsch-Südwestafrika (Lüderitzland) umfaßt das Gebiet nördlich vom
Oranjefluß und ist etwa Lmal so groß als das Deutsche Reich. Es grenzt im
N. an portugiesisches, im 8. und 0. an englisches Gebiet. Das Klima ist gesund
und für die meisten Europäer leicht erträglich. — Von Wichtigkeit ist namentlich
der Lüveritzhafen sfrüher Angra Pequena [Peferta] genannt). Die Haupt-
ausfuhrartikel sind Elfenbein, Wildhäute, Straußenfedern.
<i) Deutsch-Ostafrika umfaßt das Gebiet der „Deutsch - Ostafrikanischen
Gesellschaft", ist etwa 2x/2 mal so groß wie das Deutsche Reich und bildet das
Hinterland der Sansibarküste bis zum Kilima-Ndscharo im N. und dem Njafsa-
See im 3. — Die Bewohner von Deutsch - Ostafrika sind teils Neger, teils
Mischlinge aus Negern und Arabern. Sie haben an Spiel, Gesang und Tanz
großes Wohlgefallen. Besonders zur Zeit des Mondscheins werden abends große
Tänze aufgeführt, an denen in den meisten Fällen nur Männer teilnehmen
dürfen. Neben manchen guten Eigenschaften haben die Neger auch viele Un-
tugenden : sie sind störrisch, leidenschaftlich und gefräßig. Gastfreundschaft üben
sie nur dann, wenn sie dafür belohnt werden; außerdem kümmern sie sich um
ihre Nebenmenschen nicht, auch wenn diese die größte Not leiden. Das eigene
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Extrahierte Ortsnamen: Indien Europa Indien Kapstadt Kamerun Deutsch-Ostafrika Togo Togosee Kamerun Guinea Afrikas Deutsch-Ostafrika Kilima-Ndscharo Njafsa-
See Ostafrika
68
viele Höhlen zeigt; Irland ist an: Rande meist gebirgig, im Innerw
dagegen eben. Das Zttecr dringt in breiten und tiefen Buchten weid
in das Land und bildet ausgezeichnete Häfen.
Die Flüsse sind kurz, aber wasserreich und schiffbar und erweitern
sich an ihrer Mündung zu Meerbusen. Der bedeutendste ist die Themse.
Kein Land in Europa hat so viele schiffbare Kanäle wie England; die-
selben gehen teilweise tunnelartig durch Berge.
Das Klima ist besonders in England feucht und nebelig, doch nicht
ungesund; die Winter sind wilder, die Sommer kühler als bei uns?)
Im Herbst ist der Nebel oft fo dicht, daß man kaum einige Schritte weit
sehen kann. Infolge der großen Feuchtigkeit sind die Wiesen so üppig,
grün, wie in keinem andern Lande Europas. Die Viehzucht steht daher
in höchster Blüte; die englischen Vollblutpferde sind die besten Renner.
Auch der Ackerbau wird fleißig betrieben und erzeugt hauptsächlich Ge-
treide und Kartoffeln. Nur das schottische Hochland ist unergiebig. Ein
unvergleichlicher Reichtum an Eisen und Steinkohlen findet sich nament-
lich in England. Nirgends giebt es mehr Fabriken aller Art, nirgends
lebhafteren Verkehr, nirgends giößeren Reichtum.
Der Handel Englands ist der ausgebreitetste auf der ganzem
Erde; seine Seemacht wird bis jetzt von keinem andern Staat erreicht.
Über 20 000 Schiffe tragen die Erzeugnisse Englands in fremde Länder.
Die Bewohner der drei Königreiche weisen große Unterschiede auf. Die-
Engländer, die Nachkommen der Angeln und Sachsen, sind ernst und kaltblütig,
unteruehinend und stnden ihre größte Freude an Wettrennen, und Ringkämpfen.
Die Schotten haben in ihrer kleidsainen Tracht nianche Ähnlichkeit mit dem
heitern, kräftigen Tirolern. Die Iren leben größtenteils in drückender Armut, di
der Boden fast ganz in den fänden englischer Gutsherren ist, die ihn stückweise
verpachten. Die Engländer und Schotten sind evangelisch, die Iren katholisch.
Städte in England:
London, a. d. Themse, ist der erste Handelsplatz und die größte
Stadt der Erde. Es hat einen Umfang von 60 km und mehr Ein-
wohner wie das Königreich Bayern (6 Mill ).
Die Riesenstadt besteht aus mehreren Stadtteilen. Die City (ssitti) oder-
Altstadt ist der Sitz des Handels und enthält die berühmte Paulskirche und den
Tower ('auer', früher ein Staatsgefängnis. Im Stadtteil West min st er sind-
die wichtigsten Staatsgebäude, die Paläste der vornehmen, die schönsten Platze und
die glänzendsten Kaufläden. Das M st ende enthält die großartigen Änlagen**)
zum Bauen, Ausbessern und verladen der Handelsschiffe. Der Stadtteil Southwarf
(sanssuarlr) ist die eigentliche Fabrikstadt und daher haupisächlich von Arbeitern
bewohnt. —- In den Straßen fallen dem Fremden insbesondere die Omnibusse,
Pferdebahn- und Auzeigenwägeu auf. Letztere tragen einen hohen Bretterkasten,
dessen Wände mit Anzeigen aller Art beklebt sind^ Das Leben auf der Themse
überschaut man am besten von einer der zahlreichen Themsebrücken aus. Besonders,
interessant ist eine Wanderung durch den weltberühmten 400 m langen Themse-
tunnel, der 5 m unter dem Flußbett der Themse hindurchführt und nach 20jährigen
Arbeit vollendet wurde. *)
*) Seeklima. **) Docks oder Bassin (bassäü) genannt.
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Extrahierte Ortsnamen: Irland Europa England England Europas England Englands Englands Sachsen England London
70
Glasgow (gläsgo, 596), ist die erste Fabrik- und Handelsstadt
Schottlands.
Städte in Irland:
Dublin (¿55), die Hauptstadt, hat eine Universität,
Belfast (273) Leinwand- und Bandfabriken.
Gibraltar, von Süden gesehen.
In Europa besitzen die Engländer auch die Felsenfestung Gibraltar
an der Südspitze Spaniens und die Insel Malta im Mittelmeer (südl.
von S citien). Außerdem haben sie Besitzungen in allen übrigen Erdteilen,
so daß das ganze britische Reich das größte Reich der Erde ist.
(zo Mill. qkm — Afrika; 375 Mill. Linw.)
76 Die pyrenäische Halbinsel.
Die fast qaadratförmige pyrenäische Halbinsel ist etwas größer als
Deutschland und bildet die südwestliche Ecke Europas.
Die Mitte derselben nimmt die baumlose kastilische Hochebene
ein, welche sanft gegen Westen und steil gegen Osten abfällt. Das
Hochgebirge der Pyrenäen (3 400 m) bildet im Norden eine gewaltige
Scheidemauer gegen Frankreich. Parallel mit der Südküste zieht die Sierra
Nevada (d. h Schneegebirge), das höchste Gebirge Spaniens (3 600 m).
Bedeutende Tiefebenen sind am Ebro (die aragonische) und am
Guadalquivir (gwadalkiwir) (die andalusische). Van den 5 Hauptströmen
fließt der Ebro dem Mittelmeer zu, während der Guadalquivir,
der Guadiana, der Tajo und der Duero in den atlantischen Ozean
münden. Dieselben sind den größten Teil des Jahres wasserarm, bilden
viele Stromschnellen und eignen sich daher nur in ihrem Unterlauf für
die Schiffahrt.
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Glasgow Schottlands Irland Dublin Belfast Europa Spaniens Afrika Deutschland Europas Frankreich Spaniens
101
Das fruchtbare Togo-Land an der Sklavenküste ist deutsches Gebiet.
e. Das Kamerun-Gebiet mit dem 4 200 m hohen Kamerungebirge
liegt der spanischen Insel Fernando Po gegenüber und ist eine
deutsche Kolonie, reich an Kautschuk und Palmöl.
cl Nicderguinea liegt südlich vom Äquator. Zu beiden Seiten des
Kongo breitet sich der 1864 entstandene Kongostaat aus, welcher unter
dem Schutze des Königs der Belgier steht und von Negerstämmen be-
wohnt ist. Am Kongo giebt es schon zahlreiche Handelsstationen.
6 Deutsch-Slldwestasrika (Lüderitzland; Deutschland) mit dem
Hafen von Angra-Pequena (pekèna) ist an der Küste sandig, im Innern
steppenartig. Die Bewohner (Hottentotten und Neger) treiben Viehzucht..
102. C. Südafrika.
a. Der südlichste Teil Afrikas ist das Kapland. Dasselbe bildet
eine Hochebene, die in Stufen zum Meere abfällt, und gehört den Eng-
ländern. Das Klima ist mild und gesund. Die Küstengegtnden sind
fruchtbar; das Innere wird als Weideland für Schaf-, Büffel- und
Straußenherden benutzt. Die Urbewohner — Hottentotten und Busch-
männer — sind weiter gegen Norden verdrängt worden. Die Kap-
stadt (84) treibt groben Handel mit Wolle, Straußenfedern und Wein.
b. Der Oranje-Freistaat und die Südafrikanische Republik (Trans-
vaalstaat) wurden von holländischen Boeren (büren, d. h. Bauern)
gegründet, deren Voreltern um das Zahr (600 einwanderten. Am
Vaal, einem Nebenflüsse des Oranje, hat man sehr ergiebige Gold-
und Diamantenfelder gefunden.
103. D. Gstafrika.
Die Ostküste Afrikas steigt stufeuartig zum rnnneren Hochlande
empor. Sie besieht von (S. nach N.) aus dem Kaffernland, dem
Suaheliland und dem So muli! and.
a. 3m Kaffernlande, woselbst die kräftigen, kriegerffchen Aaffern
wohnen, haben die Engländer und Portugiesen Niederlassungen.
b. Die Suahelikiiste und das Gebiet zwischen dieser und den drei
großen Binnenseen (Njassa-, Tanganjika- und Viktoriasee) ist im Besitz
der deutsch-oft afrikanischen Gesellschaft und steht unter dem
Schutze des Deutschen Reiches. Im nördlichen Teil von Deutsch-Ostafrika
(= 2 Dtschl.) erhebt sich (fast unter dem Äquator) der Kilimandscharo,
der mit seiner prachtvollen Bewaldung und seinen Schneegipfeln einen
großartigen Anblick darbietet. Die Hafenorte Pangani, Bagamoyo
und Dar-es-Salam stehen in lebhaftem Karawanenverkehr mit dem
Binnenlande, welches hauptsächlich Elfenbein liefert.
Nahe der Suaheliküste liegt die fruchtbare Koralleninsel Sansibar
mit der Hauptstadt Sansibar (100). Letztere ist die Residenz des
Sultans von Sansibar und der bedeutendste Handelsplatz Ostafrikas.
6. Das Somaliland wird an der Aüfte von den handeltreibenden
domali, im Ofnern von den kriegerischen Galla bewohnt.
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112
Die Urbewohner heißen Anstralnegcr oder Papua. Sie sind von
mittlerer Größe, haben einen häßlichen, dicken Kopf, dunkelbraune Haut
und auffallend dünne Arme und Beine. Sie stehen auf der niedersten
Stufe der Menschheit und lassen sich nur schwer zur Arbeit bewegen.
Viele von ihnen sind Menschenfresser. Eingewandert sind besonders Eng-
länder, Deutsche und Chinesen; letztere arbeiten meistens in den Bergwerken.
Soweit das Festland kolonisiert ist, gehört es den Engländern.
Städte:
Melbourne smellkörn, 49!) ist die Haupt- und Universitäts-
stadt der Kolonie Viktoria und die arößte Stadt Australiens.
In der Nähe der Handelsstadt Adelaide (133) wohnen viele
deutsche Kolonisten.
Sydney (sictne, 424) ist die bedeuten^ste^Handelsstadt Australiens
von Bremen nach Sydney braucht kin Dampfer 55 Tage.
124. Die australischen Inseln.
Die australischen Inseln sind meistens von Korallen gebildet, oft
auch vulkanischen Ursprungs. Sie zeichnen sich durch den üppigsten
Pflanzenwuchs aus; Kokospalmen, Brotfruchtbäume und Bananen ge-
deihen nirgends schöner als hier. Die dem Festlande am nächsten liegen-
den Inseln sind von Papuavölkern, die übrigen von Malayen
bewohnt. Letztere haben einen schönen Wuchs, regelmäßige Gesichtszüge
und gute Geistesanlagen.
а. Neu-Guinea (ginea — Vu Deutscht.), nördlich vom Festlande,
ist die zweitgrößte Insel der Erde, das Vaterland des prächtigen Para-
diesvogels. Die Nordostküste ist eine deutsche Besitzung und heißt
Kaiser Wilhelms-Land. Das Innere ist noch wenig durchforscht.
d. Auch die fruchtbaren Jnselfluren Neu-Pommern, Neu-
Mecklenburg, Neu-Hannover, die 3 größten der Salomons-
inseln, die Karolinen, die Palauinseln, die Marianen
und die Marschallinseln sind Kolonien des Deutschen Reiches.
Ausfuhr von getrockneten Kokoskernen, Palmöl und Bananen.
e. Tasmanien oder Vandiemensland ist durch die Baß-Straße
vom Festlande getrennt und von eingewanderten Europäern bewohnt.
d. Neu-Seeland, südöstl. vom Festlands, eine Doppelinsel von
der Größe Englands, erzeugt den vorzüglichen „neuseeländischen Flachs."
б. Die Samoa- oder Schifferinseln mit der Hauptstadt Apia
stehen in lebhaftem Handelsverkehr mit Deutschland.
f. Die Havaii- oder Sandwichsinseln (sänduitsch), zur Union
gehörig, liegen in der Mitte des großen Ozeans, zwischen Australien und
Nordamerika, und sind daher für die Schiffahrt besonders wichtig. Die
zum Christentum bekehrte Bevölkerung besitzt europäische Bildung. Die
Hauptstadt Honolulu liegt auf der fruchtbaren Insel Oahu.
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Extrahierte Ortsnamen: Papua Melbourne Australiens Adelaide Sydney Bremen Sydney Neu-Guinea Tasmanien Englands Deutschland Australien Nordamerika Honolulu Oahu
— 74
es zwischen Mittelmeer und Ozean vermittelt. — Marseille (spr. Marßäj,
400 T.), östlich von der Rhonemündung, ist die größte Seestadt
Frankreichs und Südeuropas überhaupt. Die Stadt ist ein Ausgangs-
pnnkt Dieter Dampferlinien (nach Algier, Ägypten, Süd- und Ostasien) und
der Mittelpunkt der Ölindustrie. — Tonlon (spr. Tnlong) ist der
wichtigste Kriegshafen am Mittelmeere. — 1li))a (90 T.) ist wegen seines
milden Klimas ein wichtiger Kurort. Es wird die „Blumenstadt" genannt,
weil es hier keinen Monat im Jahre giebt, der in Gärten und auf freiem
Felde des Blütenschmuckes völlig ermangelte. — Das östlich von Nizza ge-
legene Monaco (spr. Monako) ist ein selbständiges Fürstentum.
Städte i n O st s r a n k r e i ch: itauci) ist die Hauptstadt vou Lothringen
und eine der schönsten Städte Frankreichs. — 53 et fort (spr. Belsor) ist
eine starke Festung. — Reims (spr. Rängs, 110 T.) und Epernay (spr.
Epernä) sind Hauptorte für C h a m p a g n e r f a b r i k a t i o n. In Reims
wurde der Frankenkönig Chlodwig getauft, und der darüber erfreute Papst
uauute ihn daraus den „erstgebornen Sohn der Kirche und den allerchrist-
lichsten Köllig", welche Titel auch aus seine Nachfolger übergingen. — Bei
Chalons (spr. Schalong) an der Marne fand 45 t eine große Hunnenschlacht
statt. — Sedan an der Maas fabriziert schöne schwarze Tücher. Hier geriet
1870 nach der Schlacht bei Sedan Napoleon Iii. als Gefangener in die
Hände der Deutschen. — iurduu (spr. Werdöug) an der Maas ist starke
Festung. Durch den Vertrag von Verdim wurde das große Frankenreich
geteilt und so das Jahr 843 das „Geburtsjahr des Deutschen Reiches".
Städte in M i t t e l s r a n k r e i ch: Orleans (60 T.), am nördlichsten
Punkte der Loire, ist ein Hauptsitz für Woll- und Baumwollenindustrie und
der Schlüffel zu Südfrankreich. Hier steht das Standbild der Jung-
sran vou Orleans, welche die Stadt 1429 von englischer Belagerung
befreite. — Lyon (420 T.) am Zusammenflusse der Rhone und Saoue ist
die zweitgrößte Stadt Frankreichs und der erste Seiden-
markt Europas. In den Seidenfabriken werden über 100 T. Menschen
beschäftigt.
Zu Frankreich gehört noch die Insel korl'cka. Sie ist gebirgig und
rauh. Die Bewohner (Korsen) sind roh und rachsüchtig, tapfer und freiheits-
liebend, sprechen aber italienisch. In der Hauptstadt Ä.jaccio (spr. Ajatscho)
wurde 1769 Napoleon I. als Sohn eines Advokaten geboren.
Frankreich hat auch in den übrigen 4 Erdteilen Besitzungen. Die-
selben sind namentlich bedeutend in Asrika (Algerien) und Asien (Tonking).
2. Das britische Reich.
1. Name, Teile, Lage, Grenzen und Größe. Das Britische Reich heißt
auch Großbritannien und Irland und wird im gewöhnlichen Leben oft bloß
„England" genannt. Im Altertum hieß es Britannia und später Albion,
und diesen letzteren Namen führt das Land oft noch in der poetischen Sprache.
— Das Britische Reich bildet den Nordwesten Europas und ist der
einzige Inselstaat dieses Erdteils, mit dem auf der ganzen Erde nur
das Jnfelreich Japan verglichen werden kann. Es besteht aus den beiden
großen Inseln Großbritannien und Irland, den 3 Inselgruppen
Hebriden, Orkney- (spr. Orkni) und Shetland- (spr. Schetländ-)
Inseln und 3 kleinen vereinzelten Inseln Wight (spr. Ueit, d. h. Wald-
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Extrahierte Personennamen: Dieter_Dampferlinien Chlodwig Napoleon Napoleon_I. Britannia
Extrahierte Ortsnamen: Marseille Frankreichs Algier Ostasien Nizza Monaco Lothringen Frankreichs Reims Reims Sedan Sedan Lyon Frankreichs Europas Frankreich Frankreich Asrika Algerien Asien Irland Altertum Europas Japan Irland