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Nachdem er an der Dessauer Elbbrcke eine Niederlage erlitten hatte,
zog er bis nach Ungarn, um mit dem Fürsten von Siebenbrgen den Kaiser anzugreifen, doch starb er unterwegs.
Unterdessen hatte Tilly den Dnenknig bei Lutter am Barenberge (am Nordwestabhange des Harzes) 1626 vollstndig 1626 geschlagen. Der aus Ungarn zurckkehrende Wallenstein eroberte Mecklenburg und durchzog mit Tilly Schleswig-Holstein und Jtland.
4. Der Friede zu Lbeck, 1629. Der Kaiser belehnte Wallen-stein fr seine Verdienste mit den Herzogtmern Mecklenburg und ernannte ihn zum Kaiserlichen Admiral". Wallenstein wollte nun mit Hilfe der Hansestdte eine deutsche Seemacht an der Ostseekste grnden und den deutschen Handel wieder heben. Ohne Flotte vermochte er aber die wichtige Hafenstadt Stralsund, die sich weigerte, eine kaiserliche Besatzung aufzunehmen, nicht zu erobern. Die Stadt wurde von den Schweden und Dnen untersttzt, und Wallen-stein mute nach schweren Verlusten die Belagerung aufgeben. Um ein Bndnis Dnemarks mit Schweden zu verhindern, schlo Wallen-
stein 1629 den Frieden zu Lbeck, in dem Christian Iv. gegen 1629 das Versprechen, sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten zu mischen, seine Besitzungen zurckerhielt.
5. Das Restitutionsedikt, 1629. Der Kaiser stand jetzt auf 1629 dem Hhepunkte seiner Macht. Im Bewutsein seiner berlegenheit
und gedrngt durch die katholischen Reichsstnde, erlie er 1629 das Restitutionsedikt (restitere = wiedererstatten, wiedergeben),
nach welchem alle seit dem Passauer Vertrage (S. 175) skularisierten Kirchengter (2 Erzbistmer, 12 Bistmer und zahllose Klster und Abteien) den Katholiken zurckgegeben werden sollten.
Viele Protestanten verloren bei der Durchfhrung des Restitutions-ediktes ihre Besitzungen; es entstanden die grten Verwicklungen, und der Religionsha wurde von neuem entfacht.
6. Wallensteins Absetzung, 1630. Wallenstein, der auch nach dem Frieden der ein Heer von 60 000 Mann verfgte, machte kein Hehl daraus, da er bereit sei, die absolute Kaisergewalt in Deutschland zu begrnden. Von Richelieu aufgestachelt, bestrmten darum die Reichsfrsten, besonders Maximilian von Bayern, den Kaiser mit Bitten um Verminderung der Heeresmacht. Nach lngerem Zgern gab Ferdinand Ii. auf dem Kurfrstentage zu Regensburg 1630 nach und entlie seinen Feldherrn. War schon der Rck-erstattungsbefehl ein politischer Migriff gewesen, so war die Ab-setzung Wallensteins ein noch grerer Fehler. Der Kaiser konnte jetzt nicht einmal erreichen, da sein Sohn Ferdinand zum Nachfolger gewhlt wurde. Wallenstein nahm seine Entlassung scheinbar ruhig hin und zog sich auf seine bhmischen Gter zurck.
Her, eschichte fit Lehrerseminare, 13
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Extrahierte Personennamen: Tilly Christian_Iv Richelieu Maximilian_von_Bayern Maximilian Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Mecklenburg Schweden Deutschland
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letzte Krnung eines deutschen Kaisers durch den Papst. Im dritten (15361538) und vierten (15421544) Kriege erlangte Franz die Hilfe der Trken. Das Vordringen des Kaisers in Frankreich fhrte endlich den Frieden zu Crespy bei Laon, 1544, herbei, in welchem Franz fr immer auf Italien und Karl auf Burgund verzichtete.
b. Die Kmpfe mit den Seerubern. Zwischen die Kriege mit Franz I. fallen zwei Kmpfe mit den Seerubern in Afrika. Der erste'zug, 1535, war gegen Tunis gerichtet, wo ein mchtiger Piratenstaat entstanden war. Karl eroberte Tunis und befreite 20000 Christensklaven. Der zweite Zug gegen die Seeruber von Algier, 1541, miglckte aber vollstndig.
c. Der Krieg gegen die Trken. Die Trken, die schon 1521 Belgrad erobert hatten, fielen unter ihrem Sultan Sliman in Ungarn ein und schlugen den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn und Bhmen in der Schlacht beimohacs (mhatsch), 1526. Da der König auf der Flucht umgekommen war, folgte ihm in beiden Reichen sein Schwager Ferdinand, der Bruder Karls V. Auf die religisen Streitigkeiten in Deutschland rechnend und von Franz I. und den Venezianern aufgestachelt, fiel Soliman
1529 1529 abermals in Ungarn ein und drang bis Wien vor, das er jedoch nicht erobern konnte. Als der Kaiser in dem Nrn-berger Religionsfrieden die Untersttzung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde der Sultan zwar bei Graz zurckgedrngt, aber 1541 schlug ein trkischer Pascha seinen Sitz in Ofen auf.
Die Entwicklung der Kirchentrennung vom Reichstage zu Worms bis zum Religionssrieden zu Nrnberg, 1532.
Die Protestanten vereinigen sich zu einer politischen Partei und erlangen Duldung ihres Bekenntnisses.
Nach dem Reichstage zu Worms (1521) verlie Karl V. Deutschland wegen der Kriege mit Franz I. Die Regierung bergab er einem Reichsregimente, das aus seinem Bruder Ferdinand und 20 frstlichen und 2 stdtischen Beisitzern bestand. Da es gegen die religise Bewegung nicht einschritt, fand Luthers Lehre immer mehr Anhnger.
1. Die jngeren Humanisten. Die jngeren Humanisten, die schon frher die Kirche angegriffen hatten (S. 162), schlssen sich bald der reformatorischen Bewegung an. Unter ihnen erlangte Philipp Melnchthon (Schwarzerd) die grte Bedeutung. Er hatte bereits Luther zur Disputation nach Leipzig begleitet. Als Professor in Wittenberg verfate er die erste protestantische
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Franz Franz Karl Karl Franz_I. Karl Karl Sliman Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand Ferdinand Karls_V. Franz_I. Franz_I. Soliman Karl_V._Deutschland Karl_V. Franz_I. Ferdinand Philipp_Melnchthon Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Laon Italien Burgund Afrika Algier Belgrad Ungarn Ungarn Deutschland Ungarn Wien Graz Worms Nrnberg Worms Leipzig Wittenberg